(19)
(11) EP 0 907 218 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.04.1999  Patentblatt  1999/14

(21) Anmeldenummer: 98116050.0

(22) Anmeldetag:  26.08.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 4/28, H05B 7/11
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.10.1997 DE 19743867

(71) Anmelder: Flohe GmbH & Co
D-44579 Castrop-Rauxel (DE)

(72) Erfinder:
  • Dung, Herbert
    44287 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Henfling, Fritz, Dipl.-Ing. 
Beurhausstrasse 7
44137 Dortmund
44137 Dortmund (DE)

   


(54) Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlussschwert


(57) Zum bei der lösbaren Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert, wobei das Ende des Hochstromkabels (31) in ein massives, endseitig verbreitertes Anschlußstück (32) ausläuft und am Anschlußschwert (11) eine entsprechend ausgebildete, nach unten keilförmig verlaufende Kontakttasche (21) fest angeordnet ist, die an einer Seite offen ist, so daß das Anschlußstück (32) senkrecht zu seiner Längsachse in die Kontakttasche (21) einhängbar ist, und die seitliche Einbauöffnung (216) der Kontakttasche (21) durch Schraubenbolzen (217, 217') verschließbar ist, eine anhaltend einwandfreie, für einen guten Stromübergang von der Kontakttasche (21) auf das Anschlußstück (32) erforderliche Zusammenfassung des Anschlußstücks (32) mit der Kontakttasche (21) sicherzustellen, wird eine Abstimmung zwischen Anschlußstück (32) und Kontakttasche (21) dergestalt vorgenommen, daß sich das Anschlußstück (32) ohne Überstand über die Kontakttasche (21) in die Kontakttasche (21) einfügt, und ein die in der Kontakttasche (21) ausgebildete Aufnahme für das Anschlußstück (32) querender, gegenüber der Kontakttasche (21) lösbar festlegbarer, sich unmittelbar oder mittelbar an der Oberseite des in die Kontakttasche (21) eingefügten Anschlußstück (32) abstützender Riegel (22) vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert, wobei das Ende des Hochstromkabels in ein massives, endseitig verbreitertes Anschlußstück ausläuft und am Anschlußschwert eine entsprechend ausgebildete, nach unten keilförmig verlaufende Kontakttasche fest angeordnet ist, die an einer Seite offen ist, so daß das Anschlußstück senkrecht zu seiner Längsachse in die Kontakttasche einhängbar ist, und die seitliche Einbauöffnung der Kontakttasche durch Schraubenbolzen verschließbar ist.

[0002] Eine solche lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert ist der DE-C-34 23 175 zu entnehmen. Die bekannte lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert erweist sich Zusammenfassungen von Hochstromkabeln mit einem Anschlußschwert aus zurückliegender Zeit gegenüber insbesondere bei ihrer Realisierung in Zusammenhang mit der Energieversorgung von Lichtbogenöfen, wobei sich wiederholend ein Auswechseln der Hochstromkabel erforderlich ist, deshalb als vorteilhaft, weil sie eine schnelle Montage und dann auch Demontage des Hochstromkabels ermöglicht. Als weiterer Vorteil der in besonderer Weise ausgestatteten Elemente dieser Verbindung, nämlich der Kontakttasche einerseits und des Anschlußstücks andererseits, stellt sich der daraus resultierende, für den Stromübergang von der Kontakttasche in das Anschlußstück geforderte gute Stromübergang ein. Es hat sich allerdings gezeigt, daß die Bewegungen, denen das Hochstromkabel zumal beim Betreiben von Lichtbogenöfen im laufenden Betrieb ausgesetzt ist, zu einer Lockerung der Klemmung zwischen Kontakttasche und Anschlußstück führen kann, wodurch unter anderem der ansonsten gute Stromübergang von der Kontakttasche auf das Anschlußstück beeinträchtigt wird.

[0003] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die anhaltend einwandfreie Zusammenfassung des Bestandteil eines Hochstromkabels bildenden Anschlußstücks mit der Kontakttasche sicherzustellen.

[0004] Die Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein sich ohne Überstand über die Kontakttasche in die Kontakttasche einfügendes Anschlußstück vorgesehen wird sowie ein die in der Kontakttasche ausgebildete Aufnahme für das Anschlußstück querender, gegenüber der Kontakttasche lösbar festlegbarer, sich unmittelbar oder mittelbar an der Oberseite des in die Kontakttasche eingefügten Anschlußstücks abstützender Riegel. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Oberseite des Anschlußstücks im in die Kontakttasche eingefügten Zustand mit der Oberseite der Kontakttasche fluchtet und der Riegel unmittelbar gegen das Anschlußstück zur Anlage kommt oder aber, daß die Oberseite des Anschlußstücks im in die Kontakttasche eingefügten Zustand gegenüber der Oberseite des Kontaktstücks zurückspringt und der Riegel sich über eine Einlage am Anschlußstück abstützend zur Anlage kommt, wobei die Funktion der Einlage dann auch von einem an der Unterseite des Riegels ausgebildeten Ansatz übernommen werden kann. Mit der zweiten Version ist der Vorteil verbunden, daß sich über den Riegel eine Pressung auf das Anschlußstück ausüben läßt, die zur Herbeiführung des erforderlichen Flächenkontakts zwischen dem Anschlußstück und der Kontakttasche beiträgt. Mit dieser Version sind dann auch Bearbeitungstoleranzen besser ausgleichbar.

[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 5 bis 8.

[0006] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weitergehend erläutert. Es zeigen:
Figur 1
die neue Verbindung in Stirnansicht,
Figur 2
die in Figur 1 dargestellte Verbindung in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen,
Figur 3
die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Verbindung in Draufsicht, teilweise aufgebrochen.


[0007] Die aus der Rückwand 211, der Frontwand 212 und der die Rück- und die Frontwand zusammenfassenden Seitenwand 213 bestehende Kontakttasche 21 ist an dem sogenannten Anschlußschwert 11 mit Hilfe von das Anschlußschwert durchsetzenden, in die Rückwand 211 gezogenen Maschinenschrauben 16 festgelegt. Die Kontakttasche 21 ist in an sich bekannter Weise für die Aufnahme des keilförmigen Anschlußstücks 32 des Hochstromkabels 31 ausgebildet, wobei im dargestellten Fall das Anschlußstück 32 so ausgelegt sind, daß die Oberseite 321 des in die Kontakttasche 21 eingefügten Anschlußstücks 32 gegenüber der Oberseite 214 der Kontakttasche 21 zurückspringt (insbes. Figur 2). An der Oberseite 214 der Kontakttasche 21 ist der Riegel 22 im Sinne des Doppelpfeiles A in den Figuren 2 und 3 verschwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse von einer den Riegel 22 durchsetzenden, in die Frontwand 212 der Kontakttasche 21 gezogenen Maschinenschraube 226 gebildet wird. In der den Figuren 1 bis 3 entnehmbaren, die Aufnahme in der Kontakttasche 21 für das Anschlußstück 32 querenden Lage befindet sich der Riegel 22 mit seinem klauenartig ausgebildeten Ende 221 in Wirkeingriff mit dem Schaft einer in die Rückwand 211 der Kontakttasche 21 gezogenen Maschinenschraube 227. Bei angezogenen Schrauben 226 und 227 übt der Riegel 22 über den an seiner Unterseite ausgebildeten Ansatz 222 eine Pressung auf das in die Kontakttasche 21 eingehängte Anschlußstück 32 des Hochstromkabels 31 aus, die zu einer guten Kontaktierung zwischen Kontakttasche 21 und Anschlußstück 32 führt. Ansonsten stellt der Riegel 22 dann auch die Einbausituation im laufenden Betrieb anhaltend sicher. Einbauseitig (Doppelpfeil B in Figur 3) ist die Kontakttasche 21 in an sich bekannter Weise durch die Einbauöffnung 216 querende Maschinenschrauben 217, 217' verschlossen.

[0008] Zum Auswechseln des Hochstromkabels 31 werden zum einen die die seitliche Einbauöffnung 216 querenden, sich in der Rück- und in der Frontwand 211, 212 der Kontakttasche 21 führenden Maschinenschrauben 217, 217' entfernt, zum anderen werden dann auch die den Riegel 22 an der Oberseite 214 der Kontakttasche 21 festlegenden Maschinenschrauben 226, 227 begrenzt gelöst und der Riegel aus seiner die in der Kontakttasche 21 ausgebildete Aufnahme für das Anschlußstück 32 querenden, das Anschlußstück 32 in seiner Einbaulage blockierenden Lage im Sinne des Pfeiles A' in Figur 3 um ca. 90° in die Entriegelungsstellung verschwenkt, womit die Möglichkeit eröffnet wird, das Anschlußstück 32 mit dem von ihm ausgehenden Hochstromkabel 31 begrenzt angehoben (Pfeil C in Figur 2) durch die seitliche Einbauöffnung 216 aus der Kontakttasche 21 zu entnehmen und gegenläufig ein neues Hochstromkabel 31 mit seinem Anschlußstück 32 in die Kontakttasche 21 einzuführen (Doppelpfeil B in Figur 3). Mit 223 ist eine Handhabe für den Riegel 22 bezeichnet.. Aus fertigungstechnischen Gründen ist die Kontakttasche 21 mehrteilig aus der Rückwand 211, der Frontwand 212 und der die Rück- und die Frontwand zusammenfassenden Seitenwand 213 gebildet, wobei die Teilstücke durch Maschinenschrauben, z.B. 218, zur Kontakttasche 21 zusammengefaßt sind.

[0009] Bei Herbeiführung eines guten elektrischen Kontaktes zwischen der Kontakttasche 21 und dem Anschlußstück 32 stellt der die in der Kontakttasche 21 ausgebildete Aufnahme für das Anschlußstück 32 querende, sich am in die Kontakttasche 21 eingefügten Anschlußstück 32 abstützende Riegel 22 also den erforderlichen elektrischen Kontakt dann auch im laufenden Betrieb anhaltend sicher.


Ansprüche

1. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert, wobei das Ende des Hochstromkabels (31) in ein massives, endseitig verbreitertes Anschlußstück (32) ausläuft und am Anschlußschwert (11) eine entsprechend ausgebildete, nach unten keilförmig verlaufende Kontakttasche (21) fest angeordnet ist, die an einer Seite offen ist, so daß das Anschlußstück (32) senkrecht zu seiner Längsachse in die Kontakttasche (21) einhängbar ist, und die seitliche Einbauöffnung (216) der Kontakttasche (21) durch Schraubenbolzen (217, 217') verschließbar ist, gekennzeichnet durch eine Auslegung von Kontakttasche (21) und Anschlußstück (32) dergestalt, daß das Anschlußstück (32) sich ohne Überstand über die Kontakttasche (21) in die Kontakttasche (21) einfügt und einen die in der Kontakttasche (21) ausgebildete Aufnahme für das Anschlußstück (32) querenden, gegenüber der Kontakttasche (21) lösbar festlegbaren, sich unmittelbar oder mittelbar an der Oberseite des in die Kontakttasche (21) eingefügten Anschlußstücks (32) abstützenden Riegel (22).
 
2. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auslegung des Anschlußstücks (32) dergestalt, daß seine Oberseite (321) im in die Kontakttasche (21) eingehängten Zustand mit der Oberseite (214) der Kontakttasche (21) fluchtet.
 
3. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach Arspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auslegung des Anschlußstücks (32) dergestalt, daß seine Oberseite (321) im in die Kontakttasche (21) eingehängten Zustand des Anschlußstücks (32) gegenüber der Oberseite (214) der Kontakttasche (21) zurückspringt und eine Einlage zwischen Anschlußstück (32) und Riegel (22) vorgesehen ist, über die sich der Riegel (22) am Anschlußstück (32) abstützt.
 
4. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auslegung des Anschlußstücks (32) dergestalt, daß seine Oberseite (321) im in die Kontakttasche (21) eingehängten Zustand des Anschlußstücks (32) gegenüber der Oberseite (214) der Kontakttasche (21) zurückspringt und der Riegel (22) an der Unterseite mit einem sich in die Kontakttasche (21) hinein erstreckenden, sich an der Oberseite (321) des Anschlußstücks (32) abstützenden Ansatz (222) versehen ist.
 
5. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (22) an der Kontakttasche (21) einen Ends verschwenkbar gelagert, am gegenüberliegenden Ende durch eine in die Kontakttasche (21) ziehbare, mit ihrem Kopf gegen den Riegel (22) zur Anlage kommende Maschinenschraube (227) gegenüber der Kontakttasche (21) festlegbar ist.
 
6. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (22) an der Kontakttasche (21) einen Ends verschwenkbar gelagert, am gegenüberliegenden Ende durch eine in die Kontakttasche (21) ziehbare, mit ihrem Kopf gegen den Riegel (22) zur Anlage kommende Maschinenschraube (227) gegenüber der Kontakttasche (21) festlegbar ist, wobei die Schwenkachse von einer begrenzt lösbaren Maschinenschraube (226) gebildet wird.
 
7. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine an der Oberseite des Riegels (22) ausgebildete Handhabe (223).
 
8. Lösbare Verbindung eines Hochstromkabels mit einem sammelschienenartigen Anschlußschwert nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang im Riegel (22) an seinem von der Schwenkachse abgekehrten Ende für die den Riegel (22) gegenüber der Kontakttasche (21) festlegende Maschinenschraube (227) von einer am freien Ende des Riegels (22) ausgebildeten, im in Funktionsstellung des Riegels (22) verschwenkten Zustand den Schaft der Maschinenschraube (227) einfassenden Klaue (221) gebildet wird.
 




Zeichnung