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Dubai Bauarbeiter 

Dubai, 43°C Hitze! Die Arbeiten auf den Baustellen der Wolkenkratzer gehen unbeirrt weiter. Ein Stockwerk pro Woche ist die Regel, um diese Nadelspitzen von mehreren hundert Metern in die Höhe schiessen zu lassen. Selbst der Himmel scheint hier keine Grenze mehr zu sein. Es sind aber weder die Stararchitekten noch die potenten Investoren, die diese neuen Wunder unserer modernen Welt ermöglichen. Es ist ganz alleine dank der fleissigen Bauarbeiter aus Indien, Pakistan, Bangladesch oder Sri Lanka.

Sie stecken die miserablen Arbeitsbeding-ungen weg, um den arabischen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Nach Zwölf-Stunden-Schichten in brütender Hitze können es die Bauarbeiter kaum erwarten, wieder in ihre Arbeitercamps mitten in der umliegenden Wüste zurückzukehren. Um die Wartezeiten bis zum Rücktransport zu reduzieren, stürmen sie mit letzter Kraft, aber immer mit einer erstaunlichen Fröhlichkeit im Gesicht, zum Sammelplatz. 

Adlerjäger

Eine der ältesten Traditionen der Mongolei vereint alljährlich kasachische und mongolische Adlerjäger im Osten von Ulan Bator. Stolz demonstrieren sie sich gegenseitig ihre tollsten Adler, ihre stärksten Pferde und vor allem ihr perfektioniertes Jagdgeschick. Die Adlerjagd ist tief in der Kultur beider Länder verwurzelt und wird bis heute auch

im täglichen Leben praktiziert. Selbst die frühen Morgenstunden und Temperaturen von -35°C unter dem Gefrierpunkt trüben weder unsere Faszination noch den Anmut der Adler oder den Stolz von Mensch und Pferd. Das Zusammenspiel dieser drei ist einfach unglaublich!

Schattenseiten der Mongolei 

Bekannt als „das Land des blauen Himmels“ reizt der bevölkerungsärmste Staat der Welt mit Natur und endlosen Weiten. Im krassen Gegensatz besticht aber die Hauptstadt Ulan Bator im Winter mit einer höllischen Luftver-schmutzung und grosser Armut. Bei -40 ̊C klirrender Kälte und stickigem Smog wird selbst das Fotografieren zur Qual. Diese bestechenden Winterbilder illustrieren genau das, was wir auf den Touristenfotos nie zu sehen bekommen. 

Die inmitten der Stadt stehenden Kohlekraft-werke sind die einzigen Stromproduzenten im Land. Das damit produzierte heisse Heizungs-wasser wird in hässlichen überirdischen Leitungen in die „besseren“ Stadtteile befördert, wo Jurtenbewohner in Holz- oder gar Betonblöcke aufgestiegen sind. Ein Natur-paradies wird zur Hölle, die Lebensqualität sinkt in die Tiefe der kalten Temperaturen.

Farben des Desasters

Die Kupfer- und Goldminen von Roșia Montană waren nichts anderes als ein Fluch für zwei Dörfer in den wunderschönen Apuseni Gebirge im rumänischen Siebenbürgen. Die Tragödie nahm 1977 unter dem kommunistischen Diktator Nicolae Ceausescu ihren Anfang, als er entschied, die grossen unterirdischen Kupfer- und Gold-Vorkommen ans Tageslicht zu fördern. Die gesamte Bevölkerung der Gemeinden von Geamana wurden vom Staat aufgefordert ihre Dörfer und somit ihren Lebensunterhalt zu verlassen, denn die giftigen

Abfälle der Minen überfluteten schon bald ihre Felder und Wiesen. Ungefähr 400 Familien waren betroffen und ihre Dörfer wurden zum Auffang-becken einer hochgiftigen farbigen Schlacke. Bis zum heutigen Tag beherrschen Zyanid und andere umweltschädliche Chemikalien das teuflische Gemisch im surreal anmutenden See. Schon bald füllte sich das Becken und verschluckte ehrfurchtslos selbst das Gotteshaus und alles, was den Menschen dort einmal lieb und teuer war. 

Under my skin

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