Nach Dutzenden Raketenangriffen aus dem Libanon auf Israel hat das Militär Vergeltungsschläge geflogen.
WERBUNGAls Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon hat Israel mehrere Vergeltungsschläge im Gazastreifen und im Südlibanon geflogen. Die Raketenangriffe hätten der "terroristischen Infrastruktur" der Hamas gegolten, teilte das israelische Militär mit. Im Gazastreifen seien Waffenfabriken sowie Angriffstunnel der Hamas beschossen worden.
Am Gründonnerstag hatte das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" Dutzende Raketen aus dem Nachbarland abgefangen, so viele wie seit 2006 nicht mehr.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass die Feinde Israels "einen hohen Preis" zahlen würden. Israels Militär macht die Hamas oder die im Gazastreifen ebenfalls aktive militante Palästinenserorganisation "Islamischer Dschihad" für die Raketenangriffe aus dem Nachbarland verantwortlich.
Die israelischen Gegenschläge trafen ein Feld unweit eines palästinensischen Flüchtlingslagers, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Die Explosionen am frühen Karfreitag lösten bei Anwohner:innen Panik aus.
"Wir schliefen, alles war ruhig. Es war kurz vor Sahūr. Meine Mutter wollte uns gerade wecken, aber als wir das Geräusch hörten, rannten wir raus---das ist, was passierte, aber wir waren draußen, Gott sei Dank, dass keiner verletzt wurde", erklärt einer von ihnen.
Die an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon stationierte UN-Friedensmission Unifil forderte alle Seiten auf, die Angriffe einzustellen. Beide Länder haben seit dem letzten Krieg im Jahr 2006 erst 2022 unter US-Vermittlung eine Annäherung versucht.