Hollywoods bösester Bösewicht

Der freie tätowierte Oberkörper von Danny Trejo stach neben den zahlreichen perfekten Roben auf dem roten Teppich in Venedig heraus. Danny Trejo, der Hauptdarsteller des blutigen Rache-Epos "Machete" bewies bei der Eröffnung der 67. Internationalen Filmfestspiele, dass in ihm kein "typischer Hollywoodstar" steckt. In dem Film spielt Danny Trejo einen mexikanischen Polizisten, in seinem ständigen Kampf gegen die Drogenmafia.

Robert Rodriquez hätte für diese Rolle wohl keinen besseren auswählen können, als seinen Cousin Danny Trejo. Im wahren Leben ist dessen Vergangenheit nicht weniger brutal und der Darsteller könnte unzählige Geschichten aus der Drogenszene erzählen. Elf Jahre verbrachte er aufgrund von Raub- und Drogendelikten in verschiedenen Gefängnissen.

Wie wurde aus dem ehemaligen Verbrecher ein Hollywood-Star? Während seiner Inhaftierung im San Quentin State Prison, entdeckte Trejo seine Leidenschaft fürs Boxen. Nach dem Rehabilitierungsprogramm hielt er zahlreiche Reden über seine Vergangenheit. Bei einer dieser Reden entdeckte ihn ein Mitarbeiter eines Filmstudios. Dieser benötigte einen Boxtrainer für den Hauptdarsteller in seinem neuesten Film „Express in die Hölle". So wurde Danny Trejo als Boxtrainer engagiert. Regisseur Andrej Konchalovsky gab ihm schließlich noch eine kleine Rolle in eben jenem Film, mit welchem Danny Trejos Schauspielkarriere begann.

Weil man in Hollywood immer auf der Suche nach einem idealen Charakter für "die harten, bösen Jungs" ist, wurde Danny Trejo zu Robert Rodriquez-Muse. In einem Interview sagt Danny Trejo heute: er möchte, dass gerade die
jüngeren Menschen erkennen, dass sich ein Leben als „Böser"
beziehungsweise Krimineller einfach nicht lohnt. Er legt Wert darauf, dass er in seinen Rollen als "Bösewicht" in Filmen, immer eine Niederlage erlebt.

"Machete" startet in den deutschen Kinos im November 2010. Dass Quentin-Tarantino in der Produktion mitwirkte, dürfte für ein gewisses Maß an Brutalität und Spannung sprechen.

Autor: jenber

Bild: dpa