BEREICHERNDES JOURNALISMUSFEST 2024
Zwei Tage, die ich am Journalistenfest in Innsbruck verbringen durfte, waren vollgepackt mit Eindrücken, hochspannenden Themen und Gesprächen. Zentral war für mich natürlich die Veranstaltung zu Wissenskommunikation. „Wissenschaft und ihren Stellenwert sichtbar machen – Wie gelingt verständliche und ansprechende Kommunikation?“ -, ein Thema, mit dem ich mich selbst laufend auseinandersetze. Herausgestrichen wurde die Relevanz verständlicher, zugänglicher und in die Breite getragener Wissensübersetzung, die in Dialog mit den Menschen tritt und Handlungsräume aufzeigen kann. Das verlangt nach transparenter Kommunikation, die auch Wahrscheinlichkeitsräume offen aufzeigt – unter anderem ein wesentlicher Faktor, um Wissenschaftsfeindlichkeit und Desinformation entgegenzutreten.
Auf Genauigkeit und Offenheit in der Wissensvermittlung verwies auch ein weiterer, sehr interessanter Workshop zu Klimajournalismus. Neben einer spannenden Faktenauffrischung wurde die Relevanz ressortübergreifenden Mitdenkens des Themas Klima sowie die oft falsche Fährten legende Art der Berichterstattung und Bebilderung besprochen. Wir müssen alles daransetzen, richtig zu kommunizieren: Präzise, ehrlich und mit Bezug auf die Lebenswelt der LeserInnen – das gilt für klassische Beiträge ebenso wie für Infografiken.
Konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus gegen die steigende Medienverdrossenheit in Stellung zu bringen, war Thema eines weiteren beeindruckenden Podiumsgesprächs. Auch hier wieder: Die Art der Berichterstattung zählt. Journalismus darf und soll Mut machen und übertragbare Lösungsansätze aufzeigen. Entscheidend hierzu sind eine ehrliche Darstellung der Komplexität, die Vielfalt der Perspektiven und die Lösungsorientierung. Letztere muss neben dem Beweis für Verbesserung und ihre Replizierbarkeit auch ehrlich die ihr innewohnenden Limitationen kommunizieren.
Es waren sehr bereichernde Tage! Danke an alle Mitwirkenden.