Es gibt gute Gründe, warum der Mensch so unfassbar am MANGEL orientiert ist, am ZU WENIG und am FEHLT WAS: Denn dieses Denken ist evolutionär hoch funktional - und hat dafür gesorgt, dass wir uns angemessen auf die nächste Notphase (oft der nächste Winter) vorbereiten, um zu überleben
In einer Zeit des Überflusses, in der wir hier in unserer westlichen Welt leben, ist diese evolutionäre Grundausstattung tendenziell eher stressfördernd
Denn ging es früher um "haben wir genug zu essen" gehts heut um: "Wo stehe ich im Vergleich zu Anderen" - und dafür ist der "Vergleich" einer der goldenen Wege in Deine ganz persönliche Stress-Hölle
Denn wer sich konsequent mit anderen vergleicht, die MEHR haben - und in 90% geht der Blick ja eher nach OBEN und nicht nach unten - der etabliert den MANGEL dauerhaft in seinem Denken - mit bösen Konsequenzen:
❌ "Ich habe zu wenig, mir wird Schlimmes passieren"
❌ "Ich werde im Blick der Anderen nicht bestehen können"
❌ "Ich bin nicht gut genug" - und daran anschliessend: "Werde ich es je sein?"
❌ "Warum hat der oder die mehr als ich - wie ungerecht!"
❌ "Ich muss mich noch mehr anstrengen, damit ich endlich genug habe"
Und allzu oft merken wir das, was wir eigentlich haben, erst, wenn es verloren geht: Gesundheit vorne weg, Besitz, Glück, Lebensstandard folgend
Daher hier ein paar Fragen, die die Perspektive verändern können:
💚 Wann hast Du dem Schicksal, dem Leben dafür gedankt, dass Du sehen, hören, riechen, schmecken, atmen, gehen, fühlen kannst? Dass vielleicht der Kelch eines schweren Unfalls, einer Krankheit oder eine Behinderung bisher an Dir vorbeigegangen ist?
💚 Wie dankbar bist Du für das, was Dir im Leben selbstverständlich ist: Deine Herkunft, Deine Familie, die Bildung, die Du genossen hast?
💚 Die Tatsache, dass Du in einer gut gesicherten Welt lebst - in der Trinkwasser, Behausung, Essen von der Gesamtgesellschaft getragen wird, getragen werden kann?
💚 Oder auch ganz trivial beruflich: Wie vielen geht es materiell deutlich schlechter als Dir - und warum und wozu schaust Du auf die, die mehr haben?
Was brauchst Du, um Dir gut genug zu sein?
Also in summa: Ersetze VERGLEICH durch DANKBARKEIT
Eine offenbar zeitlose Erkenntnis, die schon einer der grossen Philosophen der Stoa, Marc Aurel hatte
Habt einen guten Start in die Woche!
tolles Video, danke fürs teilen Dr. Jürgen Lieske. Ich freu mich auch schon aufs Eisbaden :-)