Julian Dorn’s Post

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Gründer von schulKI.de und beste.schule, Entwickler von InstaHub.org, Informatiklehrer und Fachausbildungsleiter Informatik

Wird die KI uns alle vernichten oder doch einfach unmotiviert aufhören? Hinter dieser Frage mit der sich mittlerweile verschiedenste Kolumnen und schon länger ganze Science-Fiction-Bücher füllen lassen, steht eine einfache Frage: Wie funktioniert bestärkendes Lernen? Es hört sich trivial an: Man erstellt eine mathematische Funktion mit verschiedenen Variablen und das Ziel ist es, ein möglichst hohes Ergebnis zu erzielen. Wie das geht, kann die KI schön allein herausfinden, aber die Funktion geben wir vor. Gewöhnlich wird dann flink angenommen, die KI wäre auf ewig an die Zielfunktion gebunden, würde aber eine allgemeine Intelligenz erreichen und einfach alle Ressourcen der Welt, ach was sage ich, des Universums verwenden, um das Ziel zu erreichen. Schon der Evolutionspsychologe Steven Pinker nennt das eine "Alpha-Männchen-Psychologie" und geht davon aus, dass die KI viel eher Mitgefühl entwickeln würde, als in der Lage zu sein die ganze Welt zu unterjochen. Wie kann man aber das dies so komplexe und in den Medien aktuell recht einseitig dargestellte Theme altersgerecht mit Schüler:innen besprechen? Ich habe mich dazu entschlossen, in meinem Informatikunterricht zuerst die technischen Grundlagen zu legen, um den Blick auf die "allmächtige" KI sachlicher zu gestalten. Peter Whidden erklärt die Funktion von bestärkendem Lernen unübertroffen gut in einem YouTube-Video, indem er eine solche KI für 50.000 Stunden das Game Boy Spiel "Pokémon Red" spielen lässt. Ich durfte das Video ins Deutsche übersetzen und freue mich schon darauf, die vielen spannenden Ideen mit meinen Schüler:innen zu besprechen. Hier kannst du auch lernen, warum eine KI überraschend oft einfach mit Spielen aufhört, anstelle sich alle Pokémon zu schnappen:

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