Deutschland ist (fast) Schlusslicht im positiven Fehlermanagement - Höchste Zeit hier etwas zu verändern! Der Wirtschaftspsychologe und Fehlerforscher Michael Frese diagnostiziert über das Deutsche System: „Fehler und Misserfolge sind unerwünscht und werden auch unnachsichtig geahndet. Statt einen Lerneffekt aus Fehlern anzuregen, wird das Strafmaß skaliert.“ Eine positive Fehlerkultur bedeutet die Akzeptanz von Fehlern. Fehler sind kein Rückschlag, sondern Teil des Weges zu einer besseren Lösung durch Erfahrung. Es ist Zeit aus den bisherigen Verhaltensmustern auszubrechen und eine konstruktive Fehlerkultur zu entwickeln.
Es gibt inzwischen eine neue Version der Grafik: https://www.linkedin.com/posts/nikosingle_fortschritt-fehlerkultur-leadership-activity-6886920420436566016-m3nt
In dieser Typologie fehlt mir die Fehler-Analyse! Wie ist er entstanden? Wie wirkt er sich aus? Welche Qualität hat er (singulärer oder systematischer Fehler)? Warum haben ggf. installierte Sicherungen nicht gewirkt? Hatten für den Fehler verantwortliche Mitarbeiter ausreichende Kompetenz und Informationen? Erst im Rahmen eines solchen Gesamtbildes ist m. E. über Konsequenzen zu entscheiden.
Ganz ehrlich: ich habe Länder mit deutlich destruktiverem Fehlermanagement erlebt als Deutschland - auch wenn es hierzulande natürlich deutlich Luft nach oben gibt...
Ein Thema mit super viel Potential: im Business, in der Wissenschaft (inkl. Hochschulen) und im Bereich Öffentliche Verwaltung (Public Management).
Machen, könnte ja gut werden 👏🏼
2 JahreKeine/r von uns ist frei vom Fehler machen. Na und? Ist eben so. Wir müssen sie aber auch bedenkenlos äußern dürfen. Da ist auch #leadership gefragt: es darf Mitarbeitern:innen eben NICHT auf die Füße fallen, die nächste Gehaltsrunde beeinflussen oder nachtragend wie ein Makel angeheftet werden. Ich bin bei dir Michael und als Personal wende ich das bereits an. Nach kurzen Irritationen wurde die gewollte Offenheit angenommen und hat für eine ganz andere Qualität und Geschwindigkeit in Aufgabenbewältigung und Projekten gesorgt. Und viel wichtiger: Vertrauen, Mitarbeiterbindung und Strahlkraft/Wahrnehmung von HR, als Innovator im Unternehmen, haben sich völlig verändert.