Überarbeitung des "Verhaltenskodex zu Nähe und Distanz"
in Anlehnung: Jan Volmer, Taktvolle Nähe

Überarbeitung des "Verhaltenskodex zu Nähe und Distanz"

In der Stiftung Bühl wurde kürzlich ein bedeutender Schritt unternommen, um die Beziehungsarbeit zwischen Mitarbeitenden und Klientinnen und Klienten weiter zu professionalisieren und ethische Standards zu stärken. Mit der Unterstützung durch die Fachstelle Limita hat das Kader der Stiftung am 21. März 24 den Verhaltenskodex und die fachlichen Standards zu Nähe und Distanz überarbeitet. Diese Überarbeitung zielt darauf ab, eine sichere, respektvolle und unterstützende Umgebung für alle Beteiligten zu schaffen.

Taktvolle Nähe und professionelle Distanz

Die überarbeiteten Richtlinien legen besonderen Wert auf eine "taktvolle Nähe", die ein einfühlsames und respektvolles Verhalten gegenüber den Klientinnen und Klienten definiert, um eine unterstützende Atmosphäre zu fördern. Ziel ist es, das Lernen und die Entwicklung zu unterstützen, ohne persönliche Grenzen zu überschreiten. Dabei beachten wir, dass die Balance zwischen Nähe und Distanz ein dynamischer Prozess ist, der eine permanente Reflexion der eigenen Haltung und Handlungen erfordert.

Prävention und Risikomanagement

Ein wesentlicher Aspekt der Neuerungen betrifft die Identifizierung und professionelle Handhabung von Risikosituationen. Deshalb legt der überarbeitete Verhaltenskodex einen starken Fokus auf Prävention und klare Qualitätsstandards, um sowohl Klientinnen und Klienten als auch Mitarbeitende zu schützen.

Die zehn Grundhaltungen

Die Stiftung Bühl hat zehn Grundhaltungen formuliert, die in Risikosituationen stets zu beachten sind. Diese reichen von der Verantwortung in der Machtposition über Transparenz bis hin zur Selbstreflexion. Jede dieser Haltungen dient dazu, das Bewusstsein für die Komplexität der Beziehungsarbeit zu schärfen und die Professionalität im Umgang mit Nähe und Distanz zu fördern.

Kulturelle Veränderung

Die Einführung des überarbeiteten Verhaltenskodexes markiert einen wichtigen Schritt in der Kulturentwicklung der Stiftung Bühl. Es handelt sich nicht nur um eine Sammlung von Regeln, sondern um einen Leitfaden, der die tägliche Arbeit prägt und das Wohlergehen aller Beteiligten in den Vordergrund stellt. Die Stiftung Bühl bekennt sich damit zu einer Kultur der Transparenz, der Reflexion und des respektvollen Umgangs.

Einmal mehr wurde den Beteiligten bewusst, wie wichtig die Standards sind und welche Schwellen eingebaut werden müssen, damit Grenzen eingehalten werden. Demnächst gehen die nun überarbeiteten Grundsätze in die Vernehmlassung in sämtlichen Teams, damit die Reflexion möglichst breit abgestützt ist.

Allen Beteiligten herzlichen Dank!

Verständlich und praxisnah umgesetzt! Zumindest auf den ersten Blick.

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