Nicht praxistauglich und überraschend realitätsfremd: Berechnung der Notfallhilfe für Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater

UnternehmerInnen erhalten bekanntlich kein monatliches Einkommen. Sie arbeiten an Projekten, die nach Abschluss abgerechnet werden. Es kann daher vorkommen, dass man in einem Monat einen größeren Betrag überwiesen bekommt, danach einige Wochen gar nichts. Daher gibt es keinen Vergleichsmonat zum Vorjahr wie es etwa bei Angestellten möglich ist.

 Will man den tatsächlichen Einkommensverlust eines Unternehmers feststellen, bringt es nichts, den Vorjahresmonat als Vergleich heranzuziehen. Das führt dazu, dass Kolleginnen und Kollegen keinen Anspruch haben könnten, nur weil zufällig im Vorjahresvergleichsmonat kein Honorar überwiesen wurde.

 Die Berechnung des Umsatzrückgangs kann daher nur anhand des durchschnittlichen Nettoumsatzes gesehen werden.

Als Sprecherin der Unternehmensberatung in WKW Wien ersuche ich daher dringend, den Ansatz zu überdenken, um Gerechtigkeit herzustellen und die Unternehmerinnen und Unternehmer nicht aufgrund falscher Kalkulationsweise im Regen stehen zu lassen!

 Man könnte zum Beispiel einen „fair share“ Ausgleich einführen: Berechnung des durchschnittlichen monatlichen Nettoumsatzes auf Basis des Jahresnettoumsatzes des Vorjahres. Die laufenden Kosten eines Unternehmers werden nicht nur vom Gewinn, sondern vom Nettoumsatz bezahlt. Hier ist dringend eine Korrektur notwendig!

Danke für eine baldige Überarbeitung der Kriterien! Bleiben wir zuversichtlich,

Claudia Strohmaier

Thorsten Jost

Internationaler Sicherheitsberater. Mastermind, Speaker und Buchautor für Security und Privacy.

4 Jahre

@ Margarete Schramboeck In der Unternehmensberatung werden Leistungen außerdem im Nachhinein und somit zeitlich um 1 bis 3 Monate verzögert verrechnet. Da bringt ein aktueller Monatsvergleich recht wenig!

Mario Buchinger

(Ökonomie-)Physiker (Dr. rer. nat.), Transformations-Experte mit über 20 Jahren internationaler Erfahrung im Bereich Kaizen und Lean, #RestartThinking

4 Jahre

Claudia Strohmaier CMC Wir sollten das Thema nicht nur im Bezug auf die Beraterbranche disktieren, das greift massiv zu kurz. Das Problem haben auch andere. Auch Handwerksbetriebe kaufen Waren ein, führen Leistungen aus und gehen damit in Vorleistung. Die Rechnung wird dann oft viel später gezahlt. Ich bin im Nebenberuf Musiker und bekomme meine Tantiemen erst bis zu 2 Jahre verzögert. Margarete Schramboeck Auch wenn die Maßnahmen nun verbessert werden, so ist festzustellen, dass die Höhe der Unterstützung für viele Betriebe bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein darstellt und viel zu spät ankommt, da die meisten Liquiditätsreserven bald ausgeschöpft sein dürften. Im Gegenzug können sich anscheinend große Unternehmen leisten, Dividenden zu zahlen obwohl sie staatliche Hilfen bekommen. Hier ist eine große Schieflage erkennbar!

Claudia Strohmaier

Wir machen aus Ideen Pläne!

4 Jahre

Wenn jetzt noch die Jahresbetrachtung statt auf Monate abgestellt wird, und die Umsätze statt dem Einkommen herangezogen werden dann werden die tatsächlichen Verhältnisse der selbständigen UnternehmensberaterInnen realistisch berücksichtigt. Mit freundlichen Grüßen Claudia Strohmaier

Margarete Schramboeck

Board Member Aramco Digital, Strategic Advisor & Investor, Former Minister of Economy & Digital Austria

4 Jahre

Folgende Punkte waren geplant in Phase 2 des Härtefallfonds an zu passen und werden auch für Phase 2 gelten: - Fall der Ober- und Untergrenze - Mehrfachversicherungen - Zugang für Jungunternehmer Beste Grüße Margarete Schramböck

Claudia Strohmaier

Wir machen aus Ideen Pläne!

4 Jahre

Vielen Dank für Ihre Rückantwort. Gerne setzen wir unsere Expertise auch in der Krise für unsere Unternehmen ein, nutzen Sie diese bitte. Wir bleiben dran, Mit freundlichen Grüßen C.Strohmaier

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