Unmotivierte Mitarbeiter kosten Milliarden

Unmotivierte Mitarbeiter kosten Milliarden

Die neueste Gallup-Studie zeichnet kein rosiges Bild der Arbeitslaune in der Schweiz: 78% der Schweizer Arbeitnehmer engagieren sich kaum oder gar nicht im Betrieb. Und das kostet die Firmen laut der Gallup-Forscher eine schöne Stange Geld: 50 Milliarden Franken an entgangenen Geschäften, das sind 15'200 Franken pro Kopf! Der Gallup Engagement Index misst seit 2005 das Engagement der Mitarbeiter in der Schweiz. Dazu werden jeweils 500 Personen in Telefoninterviews ausführlich befragt. Natürlich kann man auch die positiven Seiten sehen: 22% der Beschäftigten sind hoch engagiert und ziehen den Karren. Wenig überraschend ist hier die Erkenntnis, dass die Motivierten im Schnitt mit 4 Tagen Absenzen dreimal weniger dem Arbeitsplatz fernbleiben als die Demotivierten mit durchschnittlich 12 Tagen. Der breite Mittelbau verweigert sich der Arbeit zwar nicht, macht aber vorwiegend Dienst nach Vorschrift. Gefährlich wird es gemäss Studienleiter Gerald Wood bei den unengagiertesten 10% der Belegschaft. Sie würden aktiv gegen die Interessen der Firma arbeiten und haben innerlich bereits gekündigt. Immerhin: Im direkten Nachbarschaftsvergleich liegen wir mit unseren 22% motivierten Mitarbeitern vorne.

In deutschen Firmen sind gerade mal 13% der Angestellten topmotiviert, in Oesterreich sind es 19%. Ein Trost ist das freilich nicht. Doch was sind die Gründe der Motivationskrise in Schweizer Büros? Permanente Restrukturierungsrunden und der in vielen Betrieben täglich spürbare Druck durch die schwierige Währungssituation  sind dauerhafte Stimmungskiller. 

 Die Gallup-Studie zeigt nicht nur eine problematische Situation auf sondern skizziert auch mögliche Lösungsansätze im Rahmen einer weltweiten Motivationsstudie mit über 100'000 Teilnehmern. Das an sich einfache Rezept: Mitarbeiter sollen das tun, was sie am besten können. Vor allem aber, so Gerald Woods, benötigen Mitarbeiter mehr Anerkennung für gute Arbeit und zwar möglichst oft. Bloss: Mit Loben tun wir uns in der Schweiz sehr schwer. In einer Umfrage von incenta.ch bei 2'000 Erwerbstätigen hat sich gezeigt, dass gerade mal 22% der Arbeitnehmer regelmässig Lob und Anerkennung für ihre Leistung erhalten. Zwei Drittel der Befragten würden sich denn auch wünschen, dass in ihrer Firma unbedingt mehr gelobt und mehr Anerkennung gezeigt werden müsste. In dem aufschlussreichen Whitepaper Sixpack der Anerkennung des Belohnungsexperten incenta.ch wird dargelegt, wie erfolgreiche Anerkennungsprogramme umgesetzt werden können. Das Whitepaper steht jetzt gratis zum Download bereit.

Udo Seiwert-Fauti

(Managing) Senior Correspondent Strasbourg reporting Europe, Switzerland, Scotland- / UK affairs, Media developments

8y

wie man manchmal bei gewissen Sendern sieht...;-))

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Christian Reiter

crsoft - software development & IT Consulting

8y

...und bringen nicht so viel externes, frisches know in die Firma, wie möglicherweise motiviertere Selbständige

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Solange (Murièle Solange Bolay)

Empathetic Strategist|Executive Sparring Partner|Venture Developer|Investor|Epigenetics|Artist|Figure Skater✨My purpose: To ignite inspiration in others and steer reflection processes into actionable & impactful outcomes

8y

...und motivierte selbständig 😄

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Robert Pernod

Owner and founder, clinic for medical acupuncture, auriculotherapie, specialist for anesthesiology & intensive therapy

8y

80-90%

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Andreas Riedel

Unternehmens-&-Management Consulting

8y

Das stimmt! Aber warum sind sie unmotiviert. Gibt es da eine Verbindung zu Leadership Qualitäten der Manager? Warum sind häufig gering bezahlte MA motiviert und andere eben nicht. Ein sehr mehr dimensionales Thema. Und es lohnt sehr daran zu arbeiten.

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