Wir sind alle Top Voices

Wir sind alle Top Voices

Lesezeit: 3 Minuten

Ein dringender Solidaritäts-Appell: Spende einer Hilfsorganisation Deiner Wahl 10 Euro (oder mehr). Anteilnahme ist das eine, was es aber jetzt braucht, ist zügige Not-Hilfe.

Ich unterstütze Ärzte ohne Grenzen Schweiz / Médecins Sans Frontières Suisse & Ärzte ohne Grenzen Deutschland/ Médecins Sans Frontières, die sich besonders in Syrien engagieren. In den unterstützten Gesundheitseinrichtungen in den Gouvernements Aleppo und Idlib wurden 3645 Verletzte aufgenommen, 551 Menschen starben. Im Kelly-Aufnahmezentrum im Gouvernement Idlib ist eine ihrer mobilen Kliniken im Einsatz. In Jindires verteilen Mitarbeitende Decken, Hygiene-Sets und Lebensmittel an 2500 Familien.

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Mesut Hancer trauert um seine verschüttete Tochter Irmak (†15). © ADEM ALTAN/AFP

Heute gibt es keine Karrieretipps von mir. Heute will ich über Verantwortung, Haltung und Solidarität sprechen.

Die Bilder, die unsere privilegierte westliche Welt in den letzten Tagen erreicht haben, sind herzzerreissend.

Die Zahl der Todesopfer beträgt aktuell (Stand 10. Februar) 21'700 Tote und 78'100 Verletzte. Wegen Minustemperaturen und fehlender Infrastruktur werden diese Zahlen weiter steigen.

Das Ausmass und die Tragweite dieser Natur-Katastrophe sind schrecklich.

Als hyper-empathischer Mensch ist für mich eine "Business as usual" momentan schlichtweg nicht möglich.

Hinzu kommt, dass ich auf TikTok aktiv bin und hier einen ungefilterten Echtzeit-Stream des Dramas Vorort mitbekomme.

Mehrere hundert, wenn nicht tausende verschüttete Menschen hatten, als sie verschüttet wurden, ein Smartphone dabei. Sie haben Videos ihrer misslichen Lage auf Social Media Kanälen wie TikTok und Instagram geteilt, mit der Hoffnung, gerettet zu werden.

(Trigger Warnung: Sieh Dir das Video NICHT an, wenn Du unter Platzangst leidest oder in psychologischer Behandlung bist)

Dieser syrische Teenager konnte gerettet werden, der kleine Bub auch.

Tausend andere haben es nicht überlebt.

Viele Unternehmen haben auf die Katastrophe sofort reagiert und solidarisch Unterstützung angeboten. Die Deutsche Telekom stellt die kostenlose Telefon- und Datennutzung in und aus den betroffenen Ländern sicher (Linkedin Beitrag).

Aus der Schweiz konnte ich leider kein Beispiel finden – weder durch eine Google- noch durch eine LinkedIn-Suche (Teile gern mit mir den Link, falls Du ein Unternehmen kennst, dass sich engagiert hat).

Das enttäuscht mich. Unternehmen, die ihr Image durch Glaubwürdigkeit stärken wollen, kommen nicht drumherum Haltung zu zeigen.

Es reicht einfach nicht mehr, auf einer aufgehübschten Website Werte, Vision und Leitbild von der Marketingabteilung texten zu lassen.

Es braucht Mut, für eine Haltung einzustehen auf die Gefahr hin, Kund:innen oder Umsätze zu verlieren.

Jetzt ist Zeit für Solidarität.

Gleiches gilt für Personal Brands: Aus Angst, Follower zu verlieren, weil man eine bestimmte Haltung vertritt oder seine Reichweite nur für die eigene Werbefläche nutzen will (schliesslich sind wir ja auf einer Business-Plattform), macht man halt Business as usual.


Ihr seid doch LinkedIn Top Voices – warum denn so still?

Ob Top Voice oder nicht – jeder von uns hat eine Stimme. Und wir tun gut daran, dieses Privileg, der eigenen Stimme Ausdruck verleihen zu können, in Krisenzeiten sinnvoll einzusetzen.

Dabei spielt die Anzahl Follower keine Rolle. Jedes Zeichen der Solidarität zählt, denn wir sind alle Top Voices.

Aber besonders Personal Brands, mit riesigen Reichweiten, tragen eine gesellschaftliche Verantwortung, bei so schlimmen Tragödien ihre Stimme einzusetzen. Davon habe ich die letzten Tage gänzlich wenig gesehen.

Mit nur einem LinkedIn Beitrag, den ich über meine anderen Social Media Accounts (Instagram, Facebook) geteilt habe, konnte ich Menschen dazu bewegen, für die türkischen und syrischen Erdbebenopfer zu spenden.

Ich für mich erachte es als Pflicht, meine Reichweite für solidarische Zwecke einzusetzen. Wenn nur eine einzige Person dadurch handelt, war es das wert.

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Niemand von uns kann die Welt retten. Aber jeder von uns kann in seinem kleinen Wirkungsbereich etwas tun.

Egal ob es Spenden sind, eine ehrenamtliche Tätigkeit bei Organisationen wie z.B. REDOG (Rettungshundeteams) oder die Aktivierung des eigenen Netzwerks: Solidarität, Empathie und Nächstenliebe ist, was unsere Welt zusammenhält – über die Barrieren in Kopf und des Herzens hinaus.

Deine (traurige) Selma


PS: Verlinke im Kommentar Organisationen, wo gespendet werden kann.


Meine LinkedIn Posts der Woche


LinkedIn Live: Der KPfR-Talk

Aktionswoche "Kein Platz für Rassismus". Eine Initiative vom FC St. Pauli von 1910 e.V. und seinem Sponsor congstar

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Meine Haltung zur menschenverachtenden Karikatur über das Erdbeben des französischen Satire-Magazins


P.S. Wann immer Du bereit bist, hier 3 Dinge, die ich für Dich tun kann:

1# Wunschkandidat:in werden: Die effektivste Bewerbungsstrategie, um jeden Job zu bekommen, auf den Du Dich bewirbst.

2# Promote Deine freie Stelle oder Angebot in meinem Netzwerk: +30k Follower, +12k Newsletter Abonnenten, Top 10 Newsletter DACH, (Öffnungsrate 64.75%) und 10 Mio Impressionen jährlich. (B2B Influencing)

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Isabelle Flückiger

Board Member | Senior Executive | AI Expert | Digital Transformation | New Technology Innovation | International Advisor | Goat Farmer

1 Jahr

Liebe Selma, ich finde diese Aussage etwas unfair. Nur weil Unternehmen nicht mit dem auf Social Media prahlen, heisst das nicht, dass sie nicht spenden. Ich kenne mehrere Firmen, die spenden. Und mehr noch. Die meisten haben bei entsprechenden Hilfsorganisationen ein alloziertes Konto eingerichtet, und wenn Mitarbeiter über diese spenden, die Unternehmen diesen Betrag noch verdoppeln - ja, Firmen können solche Konto bei Hilfsorganisationen haben. Die Links sind auf den entsprechenden Firmen-Intranets prominent zu finden. Hilfsorganisation sein ist ein sehr verschwiegenes Business. Nur so bekommen sie Vertrauen und Zugang in all den Krisen und Katastrophen. Es ist zum Schutz und Sicherheit deren Mitarbeiter und den Bedürftigen. Analog ist es mit ihren "Geldgebern". "Top Voice" sein, ist da fehl am Platz. Kleiner Tipp: die Glückskette weisst die Spenden aus. Momentan sind es CHF 16 Mio. Rechnet man das hoch über die anderen in der Schweiz ansässigen Hilfsorganisationen, sieht man, dass diese Spenden wohl nicht nur rein von Privatpersonen kommen können.

Daniel Grosse

Redakteur bei VRM Wetzlar/Autor/Jurist/22 Jahre ganz viel mit Medien/KI-freier Content – hier schreibt der Chef noch selbst/GernePerDu/🛎 oben rechts

1 Jahr

Selma Kuyas Danke! 💚 Ich versuche aktuell, Mittelstufen-Schüler für das große Unglück zu sensibilisieren.

Britta Behrens 💡

LinkedIn Expertin 🌈 Social Selling Virtuosin 🎻 B2B Marketing & Sales Nerd 🤓 Speakerin 🎤Autorin 📖 Golf Geek ⛳ Gin Taster 🥃 Always on Fire 🔥

1 Jahr

Ich wundere mich auch sehr liebe Selma, dass weder von top voices noch von vielen Unternehmen eine Welle der Solidarität hier durch linkedin geht. Und auch selbst die Redaktion von LinkedIn macht in der Richtung wenig. Einzig Düzen Tekkal die uns als Stimme und Verbindung zur Iranrevolution dient, wo Medien auch schon wieder verstummen, lenkt die Aufmerksamkeit dort hin. Ich werde wie du auch meine Reichweite nutzen und plane für nächste Woche eine Aktion und Aufruf. Wir müssen jetzt handeln und helfen. Wie im Ukraine Krieg oder die Flutkatastrophe in Deutschland oder eben auch die bekundungen zur Iranrevolution. In der Türkei und Syrien geschieht eine menschliche Katastrophe. Danke für deine Worte. ❤️

Danke Selma Kuyas 🙌 deine Stimme wird Wirkung haben, ganz bestimmt 🙏🏻

Jürgen Schmitt

#Irgendwasmitbank | Corporate Content Creator

1 Jahr

Ganz klasse Selma Kuyas - und ich habe das auch in einen der Posts mit Spendenaufruf eingebaut. Denn das ist derzeit der einzige und beste CTA den es gibt. Meine paar Euros mögen Tropfen auf den heissen Stein sein. Aber wenn wir alle so handeln, können wir zumindest auf diese Art etwas beitragen. Das unsägliche Leid bleibt.

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