Kampf der Bullen und Bären

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CHARTTECHNIK

TECHNISCHE ANALYSE: DAX

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Da ist sie nun also, die Korrektur. Wie an dieser Stelle aus saisonalen Gründen in US-Wahljahren gemutmaßt, begann sie im April und könnte bis Ende Mai anhalten. Damit dürfte das Allzeithoch bei 18 567 Punkten länger Gültigkeit haben.

Das gilt auch aus einem weiteren Grund: Im Kerzenchart auf Wochenbasis kam es zu einem „Bearish-Engulfing-Pattern“. In diesem Fall umschließt die schwarze Kerze der ersten April-Woche die weiße Kerze der letzten März-Woche vollständig, wodurch sich ein mittelfristiges Verkaufssignal ergibt. Bisher kam es beim DAX mit knapp 500 Punkten zur stärksten Korrektur seit Mitte Januar, als nach einem Viertagesverlust von ebenfalls knapp 500 Zählern das bisherige 2024er-Tief 16 345 markiert wurde.

So weit nach unten dürfte es nicht gehen. Für den kurzfristig leicht überverkauften Index bietet sich die waagerechte Haltezone bei 17 910/18 030 Punkten als Stabilisator. Würde die durchbrochen, käme eine solide Unterstützungskombination aus steigendem 38-Tage-Durchschnitt und dem vom 2024er-Tief ausgehenden Aufwärtstrend ins Spiel. Diese bewegen sich um 17 770/17 820 Zähler.

Auch darunter wäre die Hausse längst nicht vorbei, es würde wohl aber eine kleine Notierungslücke bei 17 605/17 619 Punkten geschlossen werden. Als zusätzliche Unterstützung nähert sich die bei aktuell etwa 17 500 Zählern verlaufende 55-Tage-Linie. Dieser mittelfristig bedeutende Gleitende Durchschnitt wurde seit Mitte November nicht mehr unterschritten.

Hinzuweisen ist zudem auf eine klaffende Lücke im Chartbild von Mitte Februar, welche von 17 198 bis 17 279 Punkten reicht. Da die Bullen in den vergangenen Monaten immer mal wieder mit ihrer Widerstandskraft überraschten, muss man natürlich auch das Szenario einer raschen Wende zurück nach oben auf dem Schirm haben. Gelingt die Rückeroberung der Zone 18 280/18 430 Zähler, richten sich die Blicke direkt wieder aufwärts. Unabhängig davon bleibt der Mitte März empfohlene, fünf Prozent vorne liegende DAX-Capped-Call-Plus PC1 ML4 ein Kauf. Über der 16 200er-Schwelle gibt es bis August 14 Prozent Zusatzpotenzial. Stopp: 16 340 Punkte.

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Glossar

Technische Analyse: Sie geht davon aus, dass in den aktuellen Kursen bereits alle relevanten Fundamentaldaten und Markterwartungen enthalten sind. Die bildliche Darstellung der Preisentwicklung erfolgt als Chart, der je nach Art (Linie, Kerze) unterschiedlich viele Informationen enthält.

Trends erkennen: Kurse bewegen sich in Trends, die mithilfe von Trendlinien und Trendkanälen sichtbar gemacht werden. Charttechniker sprechen von Auf- und Abwärtstrends sowie vo

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