Tychanders

Männer, da sie sonst ihnen wohl Glauben hielten.
Gleich so machte es Androfila. Sie hatte bisher ihre
Ehre so hoch gehalten, daß sie auch dem alten verhaßten
Kerl treu geblieben war, und hingegen demjenigen un,
gebührliche Liede abgeschlagen hatte, welchen sie so sehr
als sich selber liebte: aber als sie sähe, daß solches, un-
geachtet sie gleichwohl von ihrem Alten der Hurerey
nicht allein verdacht, sondern öffentlich soltr geziehen,
auch daneben als «ine Leibeigene Magd mit so starcken
Schlägen trackiret werden, und gleich einer Gefange-
nen verschlossen seyn; erzürnte sie sich so heffrig dar-
über, daß sie ihr gantzlich Vornahme, sich an ihm zu
rächen, und war, hindangesetzt alles daraus erwachsen-
den Unheils, nur aufMittel bedacht, wie sie das wahr
Machen möchte, womit sie unschuldig verdacht wurde.
Hier galt kein Anse hen ihrer Ehr oder Betrachtung der
Schande, welche sie daraus zu qewarten hatte; Hier
galt keine Furcht des grossen Zorns noch auch der
ewigen Vttdamrnniß; Nein, dieses alles vermochte
sie nicht von ihrem bösen Vorsatz abzuhalten, sondern
der Zorn überwoge es, und liesse ihr keinen andern M
auf Rach gerichteten Grdancken einfaüen.
Das 1;. Capitel.
Androfila wird treubrüchig,Lukrander
verdinget sich als em Gartner, und be-
crönet den alten Simo.
DiLs demnach Androfila, sich auf solche Weise zu ra-
chen, ihr gantzlich vorgesetzt hatte, und nur Gele-
genheit suchte, solch Vorhaben zu verbringen, gab sich
vhnAefehremsslches Mittel an die Hand. DesSimo
GWtm? hMeßchMitseinem Herrn verunwiüiger, und
.... . - - „ deß-