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RUDOLF RIBARZ.
W N unserer unruhigen Zeit der künstlerischen Kämpfe, in der die Lager
] kaum gebildet, sich wieder spalten und weiter teilen, weil jeder am
liebsten allein marschiert, sich aushebt und ausprägt, wirkt die Erin-
nerung an die Meister aus der Entstehungszeit der modernen Land^
schaftsmalerei, die scheinbar so gesammelt vorwärts schritten, noch immer
merkwürdig fesselnd; Ribarz führt uns zu ihnen zurück. D
ED Als Constable die Augen der staunenden Pariser geöffnet hatte,
zog langsam und sicheren Schrittes eine Blütezeit umwälzender Bestre-
bungen herauf, deren Früchte wir heute genießen. ED
ED Sie begann damit, daß der Bauer Millet die naiv rührenden und
tief packenden, Corot die zart anklingenden und musikalisch zusamt
mengestimmten, Dupre die mächtig bewegten und kräftig intonierten
Noten der Natur fanden, und daß Diaz und Daubigny, Rousseau und
Troyon immer neue und andere Seiten derselben großen Anschauungs^-
weise enthüllten. Alle diese Künstler haben, erfüllt vom Bewußtsein
ihrer neuen Aufgabe, unermüdlich in Eifer und Begeisterung und unbe^
kümmert um das Entsetzen der Mitwelt und um Entbehrungen und
Leiden der ,,Paysage intime" einen weiten Tempel gebaut, den man
nur ohne Paß und erfüllt mit wahrer und echter Empfindung betreten
durfte — der aber so viele berufene und würdige Priester zählte — die
eines Sinnes waren. ED
O Die Begriffe der ,,malerischen Erscheinung" der ,,Stimmung" wurden
wieder entdeckt, und unter dem Schlagwort ,,Impression" kam eine Art
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