Die Russische Föderation hat ihre militärische Aggression gegen die Ukraine seit zwei Jahren fortgesetzt. In den Köpfen der UEFA-Mitglieder ist der Krieg jedoch bereits vorbei.
Zbigniew BoniekWie sonst wäre die jüngste Entscheidung der UEFA zu erklären, die russische U-17-Nationalmannschaft wieder an Qualifikationsturnieren teilnehmen zu lassen. Einstimmig war die Entscheidung allerdings noch nicht. Einige Fußballfunktionäre behielten ihren gesunden Menschenverstand.
Nach Angaben von Sky News stieß die Entscheidung, die russische Nationalmannschaft zurückkehren zu lassen, auf den Widerstand von drei der fünf UEFA-Vizepräsidenten. Dies geschah bei einer geschlossenen Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees.
Die britischen Funktionäre David Gill, der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Manchester United, und Laura McAllister sprachen sich gegen die Amnestie für Terroristen aus. Auch die polnische Fußballlegende Zbigniew Boniek war mit den Absichten der UEFA nicht einverstanden. Sie enthielten sich offiziell bei der Abstimmung für die Rückkehr der russischen U-17-Auswahl.
Welcher der UEFA-Vizepräsidenten entpuppte sich als Befürworter des Aggressorlandes? Unerwarteterweise wurde die Entscheidung von Carl-Erik Nilsson aus Schweden unterstützt. Und das, obwohl sich der schwedische Fußballverband dem Boykott von Spielen mit russischer Beteiligung angeschlossen hat.
Sie forderte auch die Rückkehr des Aggressorlandes Gabriele Gravina aus Italien. Die UEFA lehnte es ab, sich während des Gipfels zu den Meinungsverschiedenheiten zu äußern.
