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Alltagstauglichkeit von Elektroautos: Diese Studie überrascht

15. Oktober 2018 | Dominik Meyer
(HUK-COBURG)

Sind Elektroautos alltagstauglich? Eine Auswertung von Telematikdaten kommt zum überraschenden Ergebnis: Elektroautos haben Alltagstauglichkeit erreicht.

Viele Autokäufer begegnen Elektroautos noch mit vorsichtiger Skepsis. Sie fragen sich, ob sie das Fahrzeug im Alltag wirklich nutzen können. Dabei macht vor allem die mit einer Batterieladung zurücklegbare Strecke vielen potenziellen E-Auto-Käufern Sorgen. Eine Studie zeigt nun, dass dieses Reichweitenangst sehr vieler Autofahrer unbegründet ist.

Telematikdaten zeigen: Vor allem Kurz- und Mittelstrecken

Die Versicherungsgruppe HUK-COBURG wertete nun Telematikdaten von mehr als 35.000 Fahrzeugen aus. Die Automobile in der untersuchten Grundgesamtheit legten in den Monaten Januar bis August 2018 über 273 Millionen Kilometer zurück. Ein erster Befund der Datenauswertung der Tagesfahrten war, dass die Fahrer vor allem Kurz- und Mittelstrecken zurücklegten.

Fast die Hälfte fährt nie weiter als 250 Kilometer

Im Untersuchungszeitraum fuhren 47 Prozent der Fahrzeuge an keinem Tag mehr als 250 Kilometer. Unter Annahme einer durchschnittlichen Reichweite von 250 Kilometer mit einer Batterieladung bedeutet dies, dass fast die Hälfte der Fahrzeuge, wenn sie Elektroautos wären, nie untertags an die Ladesäule gemusst hätten. Sogar rund ein Fünftel aller Autos legten an keinem Tag mehr als 150 Kilometer zurück. Wie weit Sie mit welchem Elektroauto kommen, verrät Ihnen der EFAHRER.com-Reichweitenrechner

Längere Strecken machen nur ein Prozent aus

Die verbleiden 53 Prozent der Autos fuhren an mindestens einem Tag im untersuchten Zeitraum weiter als 250 Kilometer. Diese Fahrten machten aber gerade einmal ein Prozent aller im Untersuchungszeitraum zurückgelegten Strecken aus.

Potenzial der Elektromobilität

„Für kurze und mittlere Strecken sehen wir ein großes Potenzial für E-Autos, da sich das Problem mangelnder Reichweite und Ladeinfrastruktur für viele Autofahrer nicht stellt. Denn die E-Autos können zu Hause geladen werden“, erklärt Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied der HUK-COBURG. Für die Zukunft gibt sich Rheinländer sogar noch optimistischer; „Perspektivisch ergibt sich ein noch größeres Potenzial, wenn die Preise für Stromer sinken, die Reichweiten der Autos weiter steigen und die öffentliche Ladeinfrastruktur sich verbessert.“

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