Als Einsatzleiter oder auch als Abschnittsleiter ist man während dem Einsatz auch der Sternpunkt der Kommunikation, der Dreh- und Angelpunkt aller Informationen. Bei der Erkundung erlangt der Einsatzleiter wichtige Erkenntnisse für den weiteren Einsatzablauf und beschließt anhand dieser die weiteren Maßnahmen. In den Befehlen an die untegeordneten Kräfte gibt er diese Informationen weiter. Parallel erhält er über Funk weitere Lagemeldungen und Informationen. Auch die Leitstelle meldet sich mit den neusten Informationen und teilt anrückende Fahrzeuge mit. Die Polizei benötigt vom Einsatzleiter noch weitere Angaben, möchte zum Beispiel wissen, in welche Klinik die Verletzten transportiert wurden. Alle diese Informationen laufen beim Einsatzleiter zusammen und er muss sicherstellen, dass keine Information verloren geht. Die wichtigsten Sachen, die elementaren Informationen hat man dabei gewiss immer parat. Damit auch untergeordnete Informationen nicht verloren gehen, empfiehlt es sich, diese zu notieren.
Das Einsatzleiternotizblatt bietet dazu den enstprechenden Raum, zudem hilft es die Notizen und Gedanken, die man während des Einsatzes hat, zu sortieren. Das Notizblatt bietet oben ein Feld für Notizen und Gedanken die man sich zur vorgefundenen Lage machen möchte. Hier lassen sich beispielweise die in einer vom Brand betroffenen Halle gelagerten Stoffe notieren oder die das Gewicht von einem LKW, unter dem eine Person eingeklemmt ist.
Der untere Teil des Notizblattes ist aufgeteilt in die vier Bausteine des Einsatzes aufgeteilt: Taktik, Logistik, Raumordnung, Sicherheit. (siehe hierzu auch Leitfaden Brandeinsatz). Die Notizen lassen sich dadurch gleich dem entsprechenden Baustein zuweisen und strukturiert zu Papier bringen.
Sowohl bei dem Feld für die Erkundung als auch bei jedem der vier Bausteine befinden sich einige Stichpunkte, die als Gedankenstütze und Erinnerung dienen sollen. In der Mitte des Notizblattes findet ihr zwei ganz zentrale Aspekte für den Einsatzleiter: Überblick verschaffen und 10 für 10. Egal wie komplex oder wie einfach der Einsatz auch sein mag, für den Einsatzleiter ist es immer von großer Bedeutung sich einen Überblick der Einsatzsituation zu verschaffen. Dazu gehört in erster Linie der tatsächliche der physische Überblick über das Einsatzgeschehen. Ist die Erkundung abgeschlossen und sind die Befehle an die Einheiten gegegeben, sollt der Einsatzleiter sich ganz bewusst aus dem Einsatzgeschehen zurückziehen, einige Schritte zurücktreten und sich einen Überblick über die Lage verschaffen: Habe ich alles gesehen? Setzen die Einheiten die Befehle richtig um? Habe ich etwas vergessen? Welche Einheiten werden noch benötigt, welche Einheiten kann ich entlassen?
Im Anschluss daran sollte sich der Einsatzleiter kurz die Zeit nehmen, den weiteren Einsatz zu planen. Als grobe Faustformel gilt hier: 10 für 10: Sich 10 Sekunden Zeit nehmen um die nächsten 10 Minuten des Einsatzes zu planen. Hierbei können das Einsatzleiternotizblatt und die darauf angefertigten Notizen eine gute Hilfe sein. Die aufgedruckten Stichpunkte auf dem Notizblatt können hierbei als Checkliste und Gedankenstütze dienen.
