6.2.2 Kriterienkatalog

Anforderungskatalog

Der folgende Anforderungskatalog soll sämtliche fachliche und technische Anforderungen listen und gleichzeitig eine Gewichtung der Kriterien vornehmen. Basierend auf dieser Anforderungsanalyse werden dann die Schwerpunkte für das Umsetzen sämtlicher Entwicklungsgegenstände und die Anpassung und Konfiguration des Systems gesetzt.

Abb.: Anforderungskatalog, eigene Darstellung (nach Stahlknecht, Hasenkamp 2005: S. 303)

Bei dieser Anforderungsanalyse werden die aus der Sicht des Anwenders relevanten Kriterien zusammengestellt und prozentual gewichtet. Die Summe der Gewichtungsprozente muss 100 % ergeben. Dabei lassen sich folgende Schwerpunkte für die Systemeinführung feststellen:

Implementierung eines einheitlichen ERP-Systems, das sämtliche Prozesse und Unternehmensbereiche integriert, wobei sich die Lösung lässt flexibel ausbauen und erweitern lässt um so gut für die zukünftige Unternehmensentwicklung gerüstet zu sein. Ein unternehmensweit einheitlicher und lückenloser Datenpool soll sämtliche Daten im System in Echtzeit zur Verfügung stellen und dabei als wichtige Entscheidungsbasis für die Führungsebene sein.

Das System muss kompatibel zu bereits bestehenden Systemen im Unternehmen beziehungsweise im globalen Konzern sein, sowie anpassungsfähig in Bezug auf die Geschäftsprozesse sein, da keine festen Strukturen aufgezwungen werden sollen. Dabei sollen Schnittstellen zu anderen im Unternehmen befindlichen Systemen, wie CAD oder DMS, integriert werden.

Die einfache Benutzerführung in Verbindung mit einer einfachen Systematik sind weitere essentielle Kriterien im Anforderungskatalog. Das System sollte von den Mitarbeiter in jeder Abteilung selbst ohne großen Schulungsaufwand bedient und beherrscht werden können und nicht als zusätzliche Belastung empfunden werden. Dies soll durch eine flexible Standardoberfläche, die mit Hilfe einfachster, intelligenter Werkzeuge individuell nach den Bedürfnissen und Anforderungen der Anwender am Arbeitsplatz gestaltet werden kann umgesetzt werden.

Die Datenpflege im laufenden Betrieb soll einfach und nicht mit großem Aufwand verbunden sein. Die Folgekosten für Wartung und Updates sollen so möglichst gering gehalten werden. Hier soll weiterhin berücksichtigt werden, dass trotz zahlreicher eigener Anpassungen im ERP-System soll die Updatefähigkeit des Systems nicht beeinträchtigen werden und nach einem Update alle vorgenommenen Modifikationen erhalten bleiben. Dies kann durch eine schichtenförmige Architektur erreicht werden.