Risikoreiche Währungsderivate: Ärger für Deutsche Bank in Spanien

Die Börsenaufsicht auf der iberischen Halbinsel hat ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der deutsche Branchenprimus gelobt Besserung. 
Seine Behörde will die Deutsche Bank disziplinieren: Der Chef der spanischen Börsenaufsicht, Rodrigo Buenaventura. | Foto: CNMV
Seine Behörde will die Deutsche Bank disziplinieren: Der Chef der spanischen Börsenaufsicht, Rodrigo Buenaventura. | Foto: CNMV
Reuters

Die spanische Börsenaufsicht CNMV hat ein Disziplinarverfahren gegen die Deutsche Bank eingeleitet. Beanstandet werden Beratungsleistungen für spanische Kunden bei hochkomplexen und hochgradig risikobehafteten Währungs-Finanzderivaten, wie die Comisión Nacional del Mercado de Valores (CNMV) am mitteilte. 

Das Disziplinarverfahren wurde den Aufsehern zufolge aufgrund von Fakten eingeleitet, die auch durch interne Untersuchungen der Deutschen Bank zu Tage gekommen seien. Dabei gehe es um Vorfälle im Zeitraum Oktober 2018 bis Ende März 2021.

Gegen geltende Vorschriften gehandelt

Der Börsenaufsicht zufolge wurden mögliche Verstöße gegen geltende Vorschriften bei bestimmten Währungsderivaten identifiziert, wobei insbesondere spanische Kunden betroffen gewesen seien. Die Deutsche Bank teilte auf Anfrage mit, sie sei sich der Einleitung des Verfahrens bewusst. Das Finanzinstitut könne sich zwar nicht zu Einzelheiten der Sache äußern. Die Bank überprüfe aber und verbessere relevante Prozesse und Kontrollen.

Die CNMV wies in ihrer Mitteilung darauf hin, Anleger müssten bei der Beratung zu und dem Verkauf von solchen Finanzinstrumenten auf eine ausgewogene, klare und nicht-irreführende Weise über deren Eigenschaften, Kosten und Risiken informiert werden. Dies gelte insbesondere bei sehr komplexen Finanzprodukten. Die Einleitung des Disziplinarverfahrens sei aber noch kein Urteil. Der Partei gegen die es eingeleitet worden sei, stünden alle Wege offen, ihre Rechte zu verteidigen, teilte die CNMV mit. 

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Lesen Sie auch