Europa

Großhandelspreise zeigen: In Kürze kräftiger Sprung der Inflation?

Viele andere Indikatoren zeigen es bereits. Heute kommen noch die wichtigen Großhandelspreise hinzu. Sie zeigen, dass in Kürze womöglich die Verbraucherpreise (Inflation) einen kräftigen Sprung erleben könnten nach zuletzt +2,1% im Juni. Die Großhandelspreise wurden heute früh für den Monat Juni veröffentlicht mit +3,4% im Vergleich zum Juni 2017. Das ist eine erneut spürbare Steigerung nach +2,9% im Mai und +1,4% im April.

Es ist nur folgerichtig. Steigen die Großhandelspreise kräftig an, müssen Metro und Co diese Steigerungen zumindest zu großen Teilen an die Einzelhändler weitergeben, welche sie an ihre Endkunden in den Geschäften weitergeben. Also könnte die Inflation im Juli noch höher als 2,1% ausfallen. Das dürfte Mario Draghi und seinen Freunden nicht gefallen. Denn schließlich braucht man doch möglichst lange eine schwache Inflation. Denn man möchte doch (böse Verschwörungstheorie) möglichst lange Länder wie Italien mit Gratis-Schulden versorgen!?

Bei rasch anziehender Inflation wird der Druck immer größer ab Sommer 2019 die Zinswende in Euroland einzuläuten. Wie auch bei anderen Indikatoren werden die Großhandelspreise vor allem durch die gestiegenen Energiepreise angeheizt – sie steigen im Juni im Jahresvergleich um 14,5%. Allein von Mai 2018 auf Juni 2018 war es ein Sprung von +2,1%. Hier weitere Details vom Statistischen Bundesamt:

Im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich gestiegen sind die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+ 8,7 %), Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+ 8,2 %) und mit chemischen Erzeugnissen (+ 7,2 %). Überdurchschnittliche Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln sowie mit Obst, Gemüse und Kartoffeln (jeweils + 5,4 %). Dagegen waren die Preise für lebende Tiere (– 15,7 %) sowie für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (– 8,6 %) auf Großhandelsebene niedriger als im Juni 2017. Auch im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten waren die Preise niedriger als ein Jahr zuvor (– 2,4 %).

Großhandelspreise Inflation



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1 Kommentar

  1. Kann fast nicht sein der Bund Future steigt un steigt…

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