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P:01

Nr.2 | November 2023

P:02

2 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

-lich willkommen

AUF EINEM DER SCHÖNSTEN

WEIHNACHTSMÄRKTE!

P:03

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 3

P:04

4 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

AUSGABE 2 | NOVEMBER 2023

MARION NIKOL

NICOLAS SWITALSKI 10 AUF ZWEI RÄDERN INS GLÜCK.

Profi-Mountainbikerin Julia Schaefer.

LILIANE FREVEL

TIM BIRKNER 14 REDWITZ LEUCHTET.

Fotostrecke.

TIM BIRKNER 22 DIE ANGST ALS BAUHERR.

Ein unterirdisches Hilfskrankenhaus.

TIM BIRKNER 28 ES HÄTTE JEDEN TREFFEN KÖNNEN.

Ein Stolperstein für Johann Kraus.

WOLFRAM HEGEN 32 WIE DENKEN WIR POSITIV?

Sonderthema Mindset.

GABI ARNOLD 34 EIN VÖLLIG NEUES LEBEN.

Der Verein EinDollarBrille und die Hilfe zur Selbsthilfe.

TIM BIRKNER 38 13 FÜHRERSCHEINE.

Ein preisgekrönter Film und seine Wirkung.

TIM BIRKNER

SEBASTIAN BUFF 44 MACHER.

Dieses Mal: Kurt Beier.

HEIDI SCHULZ-SCHEIDT 56 DIE SEHNSUCHTS-INSEL.

Der LICHTENFELSER auf Reisen.

KATHARINA KRAPPMANN

SEBASTIAN KOLM 70 HIER STEHT …

… ein Haus wie aus einem Roman.

LEO SCHÖTZ 106 GALERIE.

Acryl in Schichten.

UND VIELE MEHR.

INHALT

6 EDITORIAL. Nur der Maus schmeckt's nicht.

8 DANK AMT KUSS. Menschen wie Du und ich.

96 KULTURTIPPS. Was wo wann.

104 BUCHTIPP. Nicht von dieser Welt.

105 IN EIGENER SACHE. Alles zuckersüß.

105 IMPRESSUM. Die woarn̕s.

112 MONACO FRANKE. A Frangge in Minga.

113 AUF EIN WORT. Nachruf auf ein Jahr.

114 DAS LETZTE. Nicht genug für Jedermanns Gier.

Titelbild nach einem Gemälde

von Leo Schötz aus der Oberpfalz

(mehr von ihm ab Seite 106)

P:05

ANZEIGE

Eine neue Dimension der Elektromobilität. Mit dem Kia EV9 stellt der Hersteller ein Premium-SUV mit 3 Sitzreihen vor.

Kia erweitert seine Modellpalette nach oben: Mit dem vollelektrischen Familien-SUV Kia EV9 fährt ein neues

Flaggschifi vor - und in Richtung Zukunft.

Als globale Mobilitätsmarke und

Vorreiter im Bereich elektrifizierter

Fahrzeuge hat sich Kia zum Ziel

gesetzt, Menschen mit nachhaltigen

Mobilitätslösungen zu bewegen. Eine

Vision, die Wirklichkeit wird: Fast die

Hälfte aller in Deutschland verkauften

Kia Modelle sind mittlerweile

batterieelektrisch oder Plug-in

Hybride. Als neues Top-Modell spielt

der Kia EV9 eine wichtige Rolle bei

der Transformation der Marke – und

bringt den Mobilitätswandel auf die

Straße und in den Alltag.

Als bisher größtes in Europa

angebotenes Kia Modell gibt der

Kia EV9 sein deutsches Debüt in

der allradgetriebenen Modellversion

GT-line und als voll ausgestattete

„Launch Edition“. Der erste Blick

auf den großen vollelektrischen

SUV macht deutlich: Hier ist man

nicht nur bei den Abmessungen

neue Wege gegangen. Das Design

ist unverkennbar Kia, wurde

allerdings auf beeindruckende

Weise weiterentwickelt. Weich

gezeichnete Flächen verbinden

sich mit klaren Linien, kantigen

Elementen und innovativen Details.

Ein Hightech-Look, der schon an

der Front deutlich wird, wo das

LED-Tagfahrlicht und adaptive

Dual-LED-Scheinwerfer aus

würfelförmigen Leuchtelementen

das typische Kia Markengesicht

umrahmen. Die Silhouette des Kia

EV9 demonstriert eine weitere Stärke

– seine herausragende Aerodynamik.

Automatisch ausklappende Türgriffe,

aktive Luftklappen sowie die „Air

Curtains“ im Frontstoßfänger leisten

dazu einen Beitrag.

Wahre Größe zeigt sich im

Inneren.

Der loungeähnliche Innenraum des

Kia EV9 verdeutlicht, dass dieser SUV

nicht nur für den Fahrer konzipiert

wurde. Mit beispielloser Geräumigkeit

und innovativem Komfort wird er dem

Anspruch aller Insassen gerecht. Das

beginnt bei der großzügig bemessenen

Innenbreite und Beinfreiheit – und

zeigt sich bei Ausstattungsmerkmalen

wie den Premium-Relaxation-Sitzen

vorne, die sich bei Stopps elektrisch in

eine bequeme Liegeposition bringen

lassen. Ein Ausstattungsmerkmal,

das beim Kia EV9 als Sechssitzer

mit „Relaxation“-Paket auch die

Passagiere der zweiten Reihe genießen.

Eine weitere Innovation bietet das

„Swivel“-Paket mit der Möglichkeit,

die Sitze der zweiten Reihe um 90

Grad zur Tür hin zu schwenken

oder durch die Drehung um 180

Grad den Passagieren in der dritten

Reihe gegenüberzusitzen. Doch nicht

nur diese Ausstattungsmerkmale

bieten ein hohes Maß an Komfort.

Lederalternativen aus Bio-Polyurethan

sowie Stoffe und Teppiche aus

recyceltem PET sorgen im Interieur

des EV9 für erstklassige Aufenthaltsqualitäten im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie von Kia.

Mehr laden und schnelles

Laden.

Neben dem großzügigen Innenraum

bietet auch das Gepäckabteil des

Familien-SUVs viel fflexiblen Platz

für alles, was auf kurzen Touren

oder langen Reisen mit muss. Bis zu

2.393 Liter Laderaum schaffen Raum

für vieles – außer für Kompromisse.

Zusätzlich finden sich im vorderen

Kofferraum weitere 52 Liter

Stauraum. Als idealer Reisebegleiter

für bis zu sieben Insassen erweist

sich der EV9 auch dank der

innovativen Elektroplattform

E-GMP, die in Verbindung mit der

800-Volt-Schnelllade-Technologie

sowie der bisher leistungsstärksten

Batterie in einem Kia Modell (99,8

kWh) für bis zu 505 Kilometer

Reichweite und kurze Ladestopps

sorgt. In Bewegung sprechen die

Zahlen eine dynamische Sprache: 283

kW (385 PS), 700 Nm maximales

Drehmoment und 5,3 Sekunden

für den Sprint auf 100 km/h. Herr

Montag vom Autohaus Bender:

„Der Kia EV9 stellt beeindruckend

unter Beweis, wie Kia die ffiemen

Nachhaltigkeit, Fahrspaß und

Alltagstauglichkeit zusammenbringt.

So wird Elektromobilität für immer

mehr Menschen relevant und

interessant.“

Volle Unterstützung und

starke Kapazität

Der Kia EV9 macht es seinem

Fahrer ab dem ersten Augenblick

leicht. Das beginnt beim Öffnen

des Fahrzeugs mittels Smartphone

oder Smart Watch dank des neuen

Digital Key 2.0. Ebenso einfach

ist es, den Überblick zu behalten.

Dafür sorgen neben dem bislang

größten Panorama-Display in einem

europäischen Kia Modell eine

Vielzahl von Assistenzsystemen. „Bei

den Fahrerassistenzsystemen lässt der

Kia EV9 GT-line Launch Edition

keine Wünsche offen“, weiß Herr

Montag – und ergänzt stolz: „In

unserem neuen Top-Modell haben

wir sämtliche Hightech-Helfer

serienmäßig an Bord, wobei

einige Systeme in ihrer Funktion

nochmals erweitert wurden.“ Auf

Touren mit der Familie erweist

sich die Vehicle-to-Load-Funktion

als hilfreich: Mittels Adapter

am Ladeanschluss oder über die

Steckdose im Gepäckraum stehen

220 Volt zur Auffladung von E-Bikes

oder Laptops zur Verfügung, oder

es lässt sich darüber der Elektrogrill

beim Picknick betreiben. Darüber

hinaus ist der Elektro-SUV bereit für

die Vehicle-to-Grid-Funktion – und

kann im Extremfall einen ganzen

Haushalt mit Strom versorgen.

Gewohnt zuverlässig

Bei aller Innovation, die der

EV9 mitbringt, setzt man bei

Kia doch auch weiterhin auf

bewährte Verlässlichkeit. Dazu

Herr Montag: „Auch bei unserem

neuen Flaggschiff profitieren

Kunden von der 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie, die auch die Batterie

des Fahrzeugs einschließt. Damit

zeigt Kia einmal mehr, dass der

Mobilitätswandel ohne Kompromisse

für den Verbraucher gelingen kann.“

Und freut sich: „Mit seinen Stärken

bei Nachhaltigkeit, Technologie,

Geräumigkeit und Komfort zeigt

der Kia EV9 dem Wettbewerb im

europäischen Premium-Segment

in vielerlei Hinsicht schon jetzt die

LED-Rückleuchten.“

Das Autohaus Bender berät jeden gern und hält attraktive sowie auf die eigenen Wünsche

maßgeschneiderte Angebote bereit.

Kia EV9 GT-line 99,8-kWh-Batterie AWD (Strom/Reduktionsgetriebe), 283 kW (385 PS): Stromverbrauch kombiniert 22,8 kWh/100 km;

CO2-Emission kombiniert 0 g/km. Eflzienzklasse: A+++.1 Bis zu 505 km Reichweite.2

1 Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

2 Die Reichweite wurde nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren ermittelt. Die individuelle Fahrweise, Geschwindigkeit, Außentemperatur, Topografie und Nutzung elektrischer

Verbraucher haben Einffluss auf die tatsächliche Reichweite und können diese u. U. reduzieren.

Advertorial

P:06

6 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

EDITORIAL

EDITORIAL

WOLFRAM HEGEN & TIM BIRKNER

Tim: Es wird Zeit, dass wir einen neuen LICHTENFELSER

machen. Von der ersten Ausgabe habe ich keine zehn Stück

mehr. Weißt du, was mir passiert ist?

Wolfram: Nein, aber ich nehme an, du wirst es mir gleich sagen.

Tim: Ich habe eins der Hefte weitergegeben und die Rückfrage lautete: Darf ich das Buch mitnehmen? Das war deine

Erfindung, kein Heft für die Coburger oder die Lichtenfelser

zu machen, sondern dieses Überformat, jedes Mal ordentlich

dick. Ein Buch eben. Das Lob geht an dich.

Wolfram: Danke für das nette Kompliment. Ich wollte immer

ein Buch schreiben. So gesehen hab ich das ja schon erledigt.

Tim: Trotzdem gefällt der LICHTENFELSER nicht allen.

Wolfram: Das kann nicht sein – wieso?

Tim: Ich hatte in meinem Büro eine Maus, die hat alles Mögliche angefressen und regelmäßig den Kaubonbon aus

der Falle rausgenascht. Hat ihr offenbar alles geschmeckt. Den LICHTENFELSER hat sie unangetastet gelassen ...

Wolfram: Dabei ist Papier doch ein Ballaststoff, also gesund … versteh ich nicht.

Tim: Wir müssen das hier nochmal sagen: Der LICHTENFELSER und auch der COBURGER sind für unsere

Leserinnen und Leser kostenlos. Das glauben viele gar nicht. Es ist besser, alle Exemplare sind verteilt, liegen in

Wartezimmern, Museen oder auf Sofatischen, als dass einer von uns am Ende auch nur einen einzigen Karton ins

Altpapier werfen muss. Das ist nachhaltig – wie ein Buch eben.

Wolfram: Wie weit läuft man eigentlich vom Lichtenfelser Bahnhof zum Weihnachtsmarkt?

Tim: Drei Minuten. Wieso?

Wolfram: Weil wir im COBURGER Werbung für den Lichtenfelser Märchenwald machen und ich glaube, viele

Coburger sich den anschauen werden … und mit einem Gläschen Glühwein ist es besser, man fährt mit der Bahn.

Tim: Und in diesem LICHTENFELSER machen wir Werbung für den Coburger Weihnachtsmarkt. Ich freue

mich über diesen Handschlag. Vielleicht werden wir doch noch Freunde.

Wolfram: Lichtenfelser und Coburger? Na, zumindest wir zwei kommen schon miteinander klar. Weißt du

eigentlich, dass die Gegenwart ungefähr drei Sekunden lang ist? Solange ist die Zeitspanne, die jemand als „Jetzt“

wahrnimmt. Egal, ob das ein Kunstwerk oder ein Buch ist oder ein Gespräch wie unseres hier.

Tim: Ich wünsche mir, dass unsere Leserinnen und Leser möglichst viele Jetzts mit dem LICHTENFELSER

verbringen. Jetzt in der Adventszeit. Oder wenn es da zu stressig ist, auch im neuen Jahr.

So, und jetzt sind Sie dran. Viel Vergnügen.

Wolfram Hegen & Tim Birkner

P:07

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 7

INHALT

• Image + Lifestyle

• Businessportrait

• Imagefotografi e

• Unternehmensfotografi e

• Eventfotografi e

• Produktfotografi e

• Grafi k + Design + Bildbearbeitung

• Gestaltung Printmedien

(z. B. Visitenkarten, Flyer, Broschüren ...)

• Portrait ...

ProMedia - Fotografi e & Design

Rosi Jörig

Lichtenfelser Straße 13 I 96231 Bad Staffelstein

Tel: 09573-5970

Mail: [email protected]

www.promedia-line.de

INDIVIDUELLE FOTOGRAFIE UND

PROFESSIONELLES DESIGN

FÜR IHR UNTERNEHMEN

FOTOSTRECKE 14 Redwitz leuchtet

DEMOKRATIE LEBEN 38 Feature

GALERIE 106 LEO SCHÖTZ

SPRUDELNDES LEBEN 78 Neue Mitte Altenkunstadt

SONDERTHEMA 32 Mindset – wie denken wir positiv?

RÄUME & MENSCHEN 66 all about my house

P:08

8 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

DANK AMT KUSS

ACHIM WEBER

spielt leidenschaftlich Dart und gründete die Freundschafts-Liga Oberfranken, in der sich über 350 Dart-Begeisterte zusammengeschlossen haben.

JÜRGEN FEINER

ist Seniorenbeauftragter der Gemeinde Redwitz

und tritt in der neuen Rikscha für Senioren

selbst in die Pedale.

ELKE WERNER

trägt Bilder und Geschichten aus Schney zusammen: „Land und Leute aus der Schney“. Band

zwei kommt gerade aus der Druckerei und ist

bei ihr erhältlich.

DIRK DZEDZECK

hat mit seinem Team aus dem Dorfladen das erste

Seifenkistenrennen in Marktzeuln organisiert.

Am Samstag, 7. September 2024, gibt es das

nächste Rennen.

Dank, Amt, Kuss: Hier geht es um Menschen, die bei und für

uns leben und lieben. Sie lieben ihre Heimat und engagieren

sich. Sie lieben ihr Hobby und tragen mit ihm den Landkreis

Lichtenfels in die Welt hinaus. Sie lieben sich und entscheiden

sich füreinander – und damit oft auch für unsere Region.

Ohne sie geht weniger, mit ihnen wird der Landkreis zu dem

was er ist, ein liebenswerter Fleck in Franken, mitten in Europa.

1

2

LAURA GÖLDNER

ist zusammen mit Carsten Gick neue Sprecherin

des Bündnisses „Lichtenfels ist bunt“.

3

DANK AMT KUSS

3

2 1

4 2

4

5

6

7

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 9

DANK AMT KUSS

NINA UND ANDREAS WENDLER

haben in Untermerzbach geheiratet.

ALOUSINE JALLOH, ZAKARIA EL KHIARI

UND AHMAD ALSALLOUM

(von links) sind bei der Freiwilligen Feuerwehr

Burgkunstadt. So helfen sie, lernen besser

Deutsch und knüpfen Kontakte für neue Jobs.

VOLKER HAMANN

ist neuer Präsident des Lions-Clubs Lichtenfels.

JENNIFER RUBACH

organisiert im Stadtschloss Lichtenfels für das

Zentrum für Europäische Flechtkultur eine

Ausstellung zum „Immateriellen Kulturerbe

Flechten“. Sie beginnt am 23. November.

3

Legende

Auszeichnung/neues Amt

Danke für den vorbildlichen Einsatz.

Herzlichen Glückwunsch.

DABEI SEIN

Haben Sie gerade ehrenamtlich ein Amt übernommen? Haben Sie gerade ihre Liebe besiegelt? Immer dann, wenn der Lohn für Sie und

uns alle nicht in Geld zu messen ist, sind Sie

hier richtig. Schreiben Sie uns:

[email protected]

EVA UND JONAS JAKOB

haben im August in Lichtenfels geheiratet.

7

5 3

3

FRANZISKA SCHÜTZ UND LENA BETZ

haben den Obst- und Gartenbauverein

in Arnstein übernommen.

CONNY STÖCKER & STEFAN RENNER

haben im Juli in der ehemaligen Synagoge

in Lichtenfels geheiratet.

3

6 © Corinna Tübel © promedia/Rosi Jörig © @margitandsera © Foto-studio Kögler

P:10

10 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

P:11

LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 11

Text: Marion Nikol | Nicolas Switalski

PORTRAIT

auf zwei

rädern

ins glück

Julia Schaefer (geb. Hofmann) ist eine von wenigen

deutschsprachigen Frauen, die regelmäßig an

internationalen Mountainbike-Meisterschaften wie

der Enduro World Series teilgenommen hat. Als

Profi-Mountainbikerin hat sie die halbe Welt bereist

und unzählige Rennen absolviert, die sie zum Teil an

ihre körperlichen und mentalen Grenzen gebracht

haben. Mittlerweile ist die gebürtige Lichtenfelserin

zweifache Mutter und hat ihre Prioritäten dem

neuen Lebensabschnitt angepasst. Eines hat sich

jedoch nicht geändert, und zwar ihre Einstellung,

stets dem eigenen Herzen zu folgen und sich dabei

selbst treu zu bleiben.

P:12

„Manchmal stand mir schlichtweg mein

eigener Ehrgeiz im Weg und ich war nicht

locker genug – aber genau diese Lockerheit

ist es, worauf es beim Mountainbiken

ankommt.“

© Foto: Nicolas Switalski

P:13

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 13

Es gibt sie, diese Momente, die das Leben in neue Bahnen lenken

und Entscheidungen herbeiführen, die sich gut und vor allem richtig anfühlen. Derartige Schlüsselerlebnisse kennt Julia Schaefer nur

zu gut – zum Beispiel, als sie mit 19 Jahren nicht nur ihre Liebe zum

Radsport entdeckt, sondern auch gleich lernen will, aus Einzelteilen ein Downhill Bike zusammenzuschrauben. Denn dies führt zu

regelmäßigem Kontakt mit einem Lichtenfelser Fahrradgeschäft

und schließlich den ersten Fotoshootings für eine angesehene

Mountainbike-Marke. Neben Events, die sie daraufhin begleitet

und Reisen, die sie organisiert, folgen hochkarätige Sponsorenanfragen und die Teilnahme an unzähligen internationalen Rennen.

Die eigenen Grenzen respektieren

Apropos Rennen: Julia Schaefer nimmt in den ersten Jahren vor allem an Enduro-Wettbewerben teil. Dabei gilt es, mit eigener Kraft

die Berge zu erklimmen und gezeitete Strecken, die fast ausschließlich bergab führen, so schnell wie möglich zu bewältigen. Doch wie

die Fränkin verrät, habe sie im Grunde nie einen „Rennkopf“ gehabt: „Ich war tatsächlich bei jedem Rennen recht nervös und bin

oft zur Seite gefahren und habe die anderen vorbeipreschen lassen.“

Dass Stürze bei dieser Disziplin keine Seltenheit sind, erfährt Julia

Schaefer mehr als einmal am eigenen Körper. Und sie erlebt auch hier

wieder Aha-Momente, die ihren weiteren Lebensweg prägen sollen.

„Nachdem ich mir in Schottland bei einem Wettbewerb einen

Rippenbruch zugezogen habe, bin ich kurz darauf die Megavalanche in den französischen Alpen gefahren – ein Downhill-Rennen

mit 20 Kilometern Strecke und einem Höhenunterschied von 2.600

Metern. Dabei habe ich mir das Handgelenk gebrochen und festgestellt, dass unter Druck Rennen fahren einfach nichts für mich ist.

Viel lieber wollte ich technische, steile Trails mit vielen Spitzkehren

zum Spaß fahren und habe das ab diesem Zeitpunkt dann auch getan“, erinnert sich die Mountainbikerin. Seitdem ist sie nicht mehr

schwer gestützt und hat gelernt, sich selbst richtig einzuschätzen.

„Natürlich haut dich jeder Sturz immer etwas zurück, aber es ist

wichtig, danach zu überlegen, woran es lag und warum es passiert

ist. Manchmal stand mir schlichtweg mein eigener Ehrgeiz im Weg

und ich war nicht locker genug – aber genau diese Lockerheit ist es,

worauf es beim Mountainbiken ankommt.“

(K)eine reine Männersache

Ob Downhill oder Enduro, gerade zu Beginn ihrer Karriere ist die

Lichtenfelserin als Frau im Mountainbikesport eher eine Seltenheit

gewesen. Den Umstand, sich in einem männerdominierten Umfeld

zu bewegen, kennt sie bereits: Als sie sich zur Schreinerin hat ausbilden lassen, war sie das einzige Mädchen in ihrer Berufsschulklasse

und musste sich ab und an auch blöde Sprüche gefallen lassen. „Das

ist vor allem dann vorgekommen, wenn ich besser als meine Mitschüler abgeschnitten habe“, erklärt sie. „Es hat mich zwar geprägt,

aber davon habe ich mich ehrlich gesagt nicht aufhalten lassen,

ganz im Gegenteil.“ So ist sie ihren beruflichen Weg konsequent

weitergegangen, hat erfolgreich fachspezifische Weiterbildungen

absolviert, die Hochschulreife für gestalterische Berufe erworben,

Innenarchitektur studiert und dabei ihr Faible für Grafikdesign

entdeckt, was sie seitdem beruflich weiterhin begleitet.

Als Inspirations- und Motivationsquelle dienen ihr – wie könnte

es auch anders sein – die Berge. „Es gibt nichts Schöneres, als bei

Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang auf einem Berg zu stehen,

den ich zuvor erklommen habe. Ich finde, man braucht im Leben

immer Ziele und einen Fokus, um voranzukommen“, betont Julia

Schaefer. So hat sie sich zum Beispiel vorgenommen, im nächsten

Jahr wieder das Fitness-Level zu erreichen, das sie vor der Geburt

ihrer Kinder hatte. Dann möchte sie nochmals auf den Roque de

los Muchachos auf La Palma – mit 2.426 Metern der höchste Berg

der Insel, der über 14 Kilometer reine Single Trail Strecke am Stück

bietet. „Es motiviert mich, zu testen, was ich wieder erreichen kann

und ich möchte nochmal an einem Tag mit eigener Kraft die insgesamt 3.000 hm hoch auf den Berg fahren und dann den 14 Kilometer langen Trail ohne Pause ins Tal, wie ich es vor vier Jahren schon

getan habe.“

Glück im Großen und Kleinen

Ob Kanada, Mexiko, Frankreich oder Marokko – bevor Julia

Schaefer Mutter wurde, war sie rund 300 Tage im Jahr unterwegs.

Nicht nur Wettbewerbe, sondern auch Jobs haben die Fränkin in

die schönsten Bergregionen der Erde geführt, wo sie unter anderem auch als Mountainbike-Guide aktiv war. Darüber hinaus hat

sie Fahrtechnik-Camps organisiert und ist dabei voll in ihrem Beruf

aufgegangen, wie sie erklärt: „Ich habe als Jugendliche schon Reitunterricht gegeben und gemerkt, dass es mir Freude macht, mein

Wissen zu vermitteln. Nun habe ich das Glück, mit dem Radfahren mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben und und dabei auch

meine Leidenschaft fürs Reisen voll ausleben zu können.“

Seit dreieinhalb Jahren haben sich die Prioritäten der Profi-Mountainbikerin verschoben: Statt Enduro-Rennen zu fahren und um

die Welt zu reisen, baut sie nun Zäune und pflanzt Bäume auf dem

Gelände eines Campingplatzes im Chiemgau, den sie zusammen

mit ihrem Mann Daniel Schaefer führt. „Ich genieße das Glück gerade im Kleinen und habe einen neuen Lebensabschnitt begonnen,

bei dem meine Familie ganz im Mittelpunkt steht“, berichtet Julia

Schaefer und ergänzt: „Das Schöne ist, dass meine Kinder alles gerne mitmachen und ich sie deshalb auch überall mit hinnehme, sei

es bei Camps oder Eröffnungen von Bikeparks. Meine Eltern habe

ich dann natürlich auch im Gepäck und bin sehr dankbar für die

Unterstützung.“

In Zukunft wird man Julia Schaefer weiterhin auf ihrem Mountainbike antreffen – wie intensiv, lässt sie derzeit noch offen. Auch Heimatbesuche und die damit verbundenen Ausfahrten auf den Trails

am Krappenberg und im Banzer Wald stehen nach wie vor regelmäßig auf dem Programm. Auf die Frage, wie sie in einigen Jahren damit umgehen wird, wenn ihre Kinder denselben Weg wie sie

einschlagen, antwortet sie mit einem Augenzwinkern: „Das würde

mir schon ein bisschen schwerfallen. Aber meine Mutter hat immer

gesagt, dass sie uns das Leben geschenkt hat und wir damit machen

dürfen, was wir möchten. So sehe ich das auch für mich und meine Kinder – selbst wenn das heißt, dass sie mal waghalsig auf zwei

Rädern steile Bergabhänge hinunterdüsen.“

„Ich finde, man braucht im Leben immer Ziele und

einen Fokus, um voranzukommen.“

JULIA SCHAEFER

P:14

14 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Spot an

Das Ziel der Veranstalter von

„Oberfranken leuchtet“ in

Redwitz ist es, mit Lichtevents

Impulse für Dauerinstallationen

zu setzen.

Advertorial

Zehn Tage im Oktober leuchtet

Redwitz noch mehr als sonst.

In Zusammenarbeit mit Oberfranken Offensiv, dem Coburger

Designforum und der Hochschule

Coburg strahlen die Fassaden in

der Ortsmitte. Dazu wenden sich

15 Redwitzer in einer Fotoausstellung

an die Besucher — und ein Rahmenprogramm lockt an Orte, die wieder

wachgeküsst werden wollen.

P:15

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 15

FOTOS: LILIANE FREVEL & TIM BIRKNER

P:16

16 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Das Redwitzer Schloss und das kleine Brauhaus

an der Rodach erstrahlen in besonderem Glanz.

Historisches im Licht

P:17

Licht ist eine Quelle des Lebens, es vermittelt

Wärme und heißt Menschen willkommen.

Quelle des Lebens Coburger Str. 7, Gebäude 2 | 96472 Rödental

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P:18

18 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Wer zugleich Schatten und Licht wahrnimmt, erkennt aus der

Mitte die filigrane Silhouette der Blätter im Rosenbogen.

Vom Licht zum Schatten

P:19

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 19

Buntes Licht für eine bunte Gemeinde. 15 Menschen aus

Redwitz belegen in einer Fotoausstellung, dass es die

Menschen sind, die den Ort ausmachen.

Wir für Redwitz

Filme über den Ort oder wie hier eine Lesung des

Krimi-Autors Johannes Wilkes führen ins Innere

des leerstehenden Gasthauses. Hier ist noch ein

Investor gesucht, der das Gebäude wieder wachküsst und belebt.

Im weißen Lamm

P:20

20 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Versteckte Ecken werden mit Licht neu in Szene gesetzt –

und sollen zu neuen Blickwinkeln und Ideen anregen.

Leuchtende Vergangenheit

P:21

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 21

P:22

22 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

FEATURE ZUM SONDERTHEMA?

Der Eingang:

Adelheid Waschka öffnet

die Außentür der Schleuse.

DIE

ALS BAUHERR

ANGST

P:23

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 23

FEATURE

Die Räume des ehemaligen Hilfskrankenhaus in Bad Staffelstein gibt es noch immer.

Im Ernstfall hätten hier 200 Patienten

versorgt werden sollen. Dr. Kurt Benz hatte

es vor 35 Jahren für einen einzigen Tag in

Betrieb genommen. Adelheid Waschka

möchte daraus ein Schaudepot machen.

Im Eingangsbereich hängen heute noch die Duschköpfe an der

Wand. Dicht nebeneinander. Der Raum hat noch ein Schild:

„ABC-Entgiftung“. Überall hängen noch Schilder, Ausdrucke in

Klarsichtfolien. Sie hängen hier seit 35 Jahren. Damals hat Dr. Kurt

Benz für einen Tag das Hilfskrankenhaus in Betrieb genommen.

Da war er der ärztliche Direktor des Lichtenfelser Klinikums –

und damit auch für das Krankenhaus unter der Adam-Riese-Halle

in Bad Staffelstein verantwortlich. „Es war die Zeit des kalten

Krieges, und alles war geheim“, erinnert er sich.

200 Betten sollten unter der Erde Platz haben, vier Operationssäle

wurden gebaut und natürlich eine Küche. Die Küchenzeile mit

großen Wannen, in denen die Helfer des THW bei der Übung

Klöße für die Statisten des Test-Tags rollten, steht noch immer.

Das übrige Mobiliar, wie zum Beispiel OP-Tische, Sterilisatoren

und Anästhesie-Geräte mitsamt der OP-Bestecke, wurde zur humanitären Unterstützung unter anderem nach Honduras verschifft.

Heute lagern in den Krankenzimmern Stühle und Deko für die

Adam-Riese-Halle und die Bestände des Stadtarchivs. So führt

Adelheid Waschka, die Stadtarchivarin, durch die Räume, die

inzwischen ihre geworden sind. Material aus dem Bären-Areal,

der Nachlass des Architekten Andreas Dentsch, das, was von der

Stadtkapelle übrig blieb – Waschka bewahrt es hier auf. In einem

Raum stehen noch ein paar Stockbetten, die sie als Erinnerung

aufgehoben hat. Noch in Folie eingeschweißte Matratzen,

Wolldecken mit der Aufschrift „Bundeseigentum“. Im Ernstfall

wären in den Stockbetten drei Etagen übereinander belegt

worden. Doch schon nach wenigen Stunden im Probebetrieb

am 29. Oktober 1988 war klar: Die Luft reicht nicht. Dr. Benz

hat damals einen 120-seitigen Abschlussbericht geschrieben –

damals noch mit der Schreibmaschine. „Es gab ein paar Dinge,

die nicht funktionierten. Das habe ich auch klar formuliert“,

erzählt er. Ein Grund waren die Zuständigkeiten. Das Bundesamt

für Zivilschutz plante in ganz Deutschland solche Krankenhäuser.

„Anders als beim Helmut-G.-Walter-Klinikum war mein Rat

da nicht gefragt“, sagt Dr. Benz. Er bekam das Krankenhaus

hingestellt und musste sehen, wie er zurecht kam. Zum Test

gab es geschminkte Verletzte und eine echte Operation. Eine

Blinddarm-OP wurde an diesem 29. Oktober vom Lichtenfelser

Krankenhaus nach Staffelstein verlegt.

Licht und Strom sind noch vorhanden, auch die Lüftungsanlage

aus den 1980er-Jahren tut noch ihren Dienst. Das Wasser ist längst

abgestellt. Ein paar Waschbecken hängen noch. „Die Seife liegt

hier seit 35 Jahren unberührt“, sagt Waschka. Sie würde den

Keller, der mal ein Krankenhaus war, gerne für Besucher öffnen. Die Gänge:

Zwei Hauptgänge mit drei Quergängen erschließen das komplette

Krankenhaus.

VON TIM BIRKNER

P:24

UNTERIRDISCHES HILFSKRANKENHAUS

„Ein Schaudepot wäre für die Leute sicherlich interessant“, sagt

sie. Doch das Krankenhaus wurde in ein Überschwemmungsgebiet

gebaut, eine äußere Betonwanne schützt davor. So gibt es nur

einen Zugang – über eine Rampe. Hier sollten die Verletzten nach

unten gerollt und dann in das Krankenhaus geschleust werden.

Auch das war so eine Planung, die in der Praxis nicht funktionierte. Dr. Kurt Benz hat das im Abschlussbericht festgehalten.

Geändert hat sich danach nichts. Zumindest nicht im

Hilfskrankenhaus. Mit 200 Betten war es halb so groß wie das

Stammkrankenhaus in Lichtenfels. Rückblickend sagt Dr.

Benz: „Wir hatten dafür kein zusätzliches Personal.“ In einem

Ernstfall hätte er seine Ärzte und Schwestern aus Lichtenfels

abziehen müssen. „Im Umkehrschluss heißt das: Man ist davon

ausgegangen, dass das Lichtenfelser Krankenhaus nicht mehr

zu nutzen gewesen wäre, sonst hätten wir die Patienten ja auch

dort versorgen können.“ Wer diese Patienten gewesen wären, da

ist sich Dr. Benz nicht sicher. Das Krankenhaus war das näheste

zur Grenze. Gut möglich, dass es überrannt worden wäre – und

Dr. Benz auch die Verletzten der anderen Seite hätte versorgen

müssen. Das ist sein ärztlicher Eid – er hilft all denen, die Hilfe

brauchen.

Ob die Angst der Bevölkerung durch diese Bauten gelindert

oder eher gefördert wurde, dahinter setzt Dr. Benz heute ein

Fragezeichen.

Die Küche:

Am Test-Tag wurden

hier von Helfern des

THW Klöße für alle

Teilnehmenden gerollt.

Die Seife:

Das Wasser wurde nach

dem 29. Oktober 1988

abgedreht. Die Seife

blieb liegen.

„Man ist davon ausgegangen, dass das

Lichtenfelser Krankenhaus nicht mehr

zu nutzen gewesen wäre.“

Dr. Kurt Benz

P:25

Die Luft:

Im Krankenhaus sollte ein

Luftüberdruck herrschen,

damit keine kontaminierte

Luft von außen eindringt.

Die Duschen:

Gleich nach der Eingangs-Schleuse

war die ABC-Entgiftung geplant �

mit diesen Duschen.

P:26

26 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Der Hausruf:

Auch die Original-Telefonanlage

hängt noch im Keller der

Adam-Riese-Halle.

Die Betten:

Zwei Stockbetten sind in Bad Staffelstein

geblieben � die anderen wurden unter

anderem nach Honduras verschifft.

Das Archiv:

In einem der großen Krankenzimmer

steht inzwischen ein Rollregal für die

Bestände des Stadtarchivs.

P:27

Adam Ries:

Die handschriftlichen Protokolle

des Stadtrats liegen in Leder

gebunden im Archiv.

P:28

„Es hätte

treffen können“ jeden

P:29

LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 29

FEATURE

TEXT: TIM BIRKNER

FOTOS: TIM BIRKNER & PRIVAT

In der Coburger Straße erinnert jetzt ein

Stolperstein an Johann Kraus. Er wurde

ermordet, weil er krank war. Seine Enkelin

Petra Müller hat nachgefragt und Unterstützer gefunden, die seine Geschichte

aufgeschrieben haben.

ieser Opa kam nie vor“, sagt Petra Müller,

die genau genommen die Stiefenkelin

von Johann Kraus ist. Er war der erste

Mann ihrer Oma. Johann Kraus wurde

am 28. Juni 1898 in Straßgiech geboren.

Er wäre 62 Jahre alt gewesen, als

Petra Müller in Lichtenfels im Oberen

Torturm geboren wurde. Dort wohnte

die Oma mit ihren Kindern. Sie redeten viel. „Meine Oma war eine

weltoffene, sehr tolerante Frau“, erzählt Müller. Aber Opa Johann

kam nie vor. Es fragte auch keiner.

Jetzt hat Johann Kraus in Lichtenfels einen Stolperstein bekommen. „Ermordet im März 1941 in Pirna-Sonnenstein“ steht darauf.

„Ich habe gar nicht gewusst, dass dein Opa Jude war“, hat Müller

immer wieder gehört. Das war er auch nicht. Er war Christ,

Schneider, Soldat im Ersten Weltkrieg  – und dort verwundet.

„Danach hat er sich verfolgt gefühlt“, hat Müller herausgefunden.

In seiner Krankenakte steht etwas von starker Müdigkeit und

Augenschmerzen, von Tobsuchtsanfällen und schwerer Art von

Verfolgungswahn.

Petra Müller hat diese Akte im Staatsarchiv ausfindig gemacht.

Den Anstoß gab ihre Tante. Sie sollte zu einer Behandlung ins

Bezirkskrankenhaus nach Kutzenberg. Und sie weigerte sich: „Da

geh ich nicht hin, da haben die Nazis meinen Vater ermordet.“

Plötzlich war Opa Johann wieder da. Er, der mit seiner Frau fünf

Kinder bekam – und als die jüngste Tochter ein Jahr alt war, nach

Kutzenberg eingeliefert wurde.

„Psychische Erkrankungen waren damals eine Schande – und sie

sind es ja auch heute oftmals noch. Heute hätte man Opa Johann nach

seinen Kriegserlebnissen wahrscheinlich gut mit Medikamenten

behandeln können“, sagt Müller. Es kam anders.

„Weniger im allgemeinen Bewusstsein sind die Toten der Aktion

T4, der sogenannten Euthanasie“, sagt Bezirksheimatpfleger Günter

Dippold. „Heute wird ein weiterer Stolperstein für ein Opfer aus

Kutzenberg verlegt, einen nichtjüdischen, einen christlichen (oder, in

Nazi-Sprache, einen „arischen“) Lichtenfelser. Erst langsam beginnt

ferner hier in Oberfranken die Forschung nach Sinti, sogenannten

Zigeunern, die Opfer des Nazi-Mordens wurden. Nach anderen

Opfern, Homosexuellen etwa, ist in der Region noch gar nicht

geforscht. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es eine Vielfalt von

Opfern der Nazi-Gewalt und des gewissenlosen Hinschlachtens gab“,

so Dippold bei der Verlegung der Stolpersteine mit Gunter Demnig.

P:30

Die Hochzeit:

Johann und Kunigunde Kraus

heirateten am 10. November 1922

P:31

IN GEDENKEN AN JOHANN KRAUS

Johann Kraus war einer von vielen, die aus Kutzenberg deportiert

wurden. Allein am 28. März 1941 mussten 133 Patientinnen und

Patienten die Klinik verlassen, weil sie  – wie Johann Kraus –

nicht arbeitsfähig waren und ihre Krankheit als unheilbar galt.

In der Nazi-Sprache war Petra Müllers Opa „minderwertig“ und

„lebensunwürdig“. Sie hat herausgefunden, dass ihr Opa am

1. März nach Arnsdorf, am 18. März nach Pirna verschleppt wurde.

Dort ging es ihm wie 988 überwiegend fränkischen Menschen,

die die Nazis vernichtet haben. Die Namen der Ermordeten, die

bekannt sind, stehen dort auf einer Gedenktafel.

„Es hätte jeden treffen können, der nicht in die Norm gepasst hat.

Homosexuelle, Sinti, Menschen mit körperlichen oder psychischen

Leiden“, sagt Petra Müller. Mit dem Stolperstein in der Coburger

Straße ist für sie ein Kapitel abgeschlossen, an dem sie sieben Jahre

lang gearbeitet hat. In der Gedenkstätte in Pirna hatte sie das Glück,

dass ein Mitarbeiter die Akte ihres Opas aufarbeitete. Dort ist ein

kleines Heft über ihren Opa Johann Kraus entstanden. Band 41.

„Bislang war die NS-Zeit für mich geprägt von Zahlen  ohne Bezug.

Das war irgendjemand“, sagt sie. Jetzt ist die Geschichte mitten in

ihrer Familie.

„Heute wird ein weiterer

Stolperstein für ein Opfer

aus Kutzenberg verlegt.\"

„Psychische Erkrankungen waren damals

eine Schande – und sie sind

es ja auch heute oftmals noch.“

Petra Müller

P:33

Oder erst einmal gefragt: Wenn es überhaupt gelänge, allen äußeren Umständen, aller genetischer

Disposition, aller negativer Erfahrung zum  Trotz

positiv zu denken: Warum sollten wir überhaupt

positiv denken? Was soll der Vorteil daran sein, positiv zu denken? Ist positives Denken grundsätzlich

besseres Denken?

Nein, denn wenn man positives Denken zum allei -

nigen Heilmittel für ein glückliches Leben hochstilisiert, kann es sogar schädlich sein: Keine schwere

Krankheit lässt sich weglächeln, keine zerrüttete

Beziehung schönreden, kein Hunger oder Durst

stillen durch die pure Kraft der Gedanken. So verkommt positives Denken zum Selbstzweck, zum

Realitätsverlust, zur Droge. Selbstberauscht grinst

man sich die Welt schön. Wenn man das möchte �

ok. Ändern aber wird sich nichts.

Probleme, Nöte, Realitäten sollte man nicht verdrängen oder verleugnen, man sollte sich ihnen

stellen, auch und gerade wenn sie schmerzhaft

sind. So können wir sie verarbeiten, aus ihnen

lernen, uns verändern, etwas anders machen, um

letztlich zufriedener zu sein, mehr Lebensqualität

zu erreichen.

Dabei wiederum kann positives Denken ein sehr

hilfreicher Begleiter sein: Das Bemühen um eine,

nennen wir es, lösungsorientierte, konstruktive,

optimistische Sicht der Dinge motiviert mehr als

das schicksalshafte Ergeben in eine Situation.

Ändern wir also den Blickwinkel.

Machen wir uns auf zu einem positiven Denken,

wie es uns helfen kann. 

SONDERTHEMA

Mindset -

Wie denken wir

positiv?

WIE DENKEN WIR POSITIV?

Eine persönliche Einleitung

von Wolfram Hegen

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 33

P:34

34 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

FEATURE ZUM SONDERTHEMA

VON GABI ARNOLD

Der Verein „EinDollarBrille“ hilft Menschen weltweit zu besserem Sehen

neues Leben

Lesen lernen, auf dem Feld arbeiten, Gemüse putzen oder Kleidung

nähen: Ohne gutes und scharfes Sehen lassen sich viele Arbeiten

nur schwer oder gar nicht ausüben. Doch in vielen Ländern der

Welt haben Menschen keinen Zugang zu einer augenoptischen

Grundversorgung. Eine Brille ist nicht erschwinglich. Der Verein

„EinDollarBrille“ hilft Menschen in aller Welt, gut zu sehen.

Martin Aufmuth, ein Tüftler und Lehrer aus Erlangen, erkannte vor

dreizehn Jahren das Problem und entwickelte eine Lösung, die nur

wenig Geld kostet. Es handelt sich um eine Brille aus Federstahldraht.

Die Materialkosten liegen bei etwa einem US-Dollar.

Zwei Jahre später gründete Aufmuth den Verein „EinDollarBrille“, der

inzwischen auf sieben Regionalgruppen in Deutschland gewachsen

ist. Heike Hertrich ist für die Regionalgruppe Erlangen zuständig,

die alle Städte und Gemeinden mit der Postleitzahl 9 umfasst, also

auch Coburg und die Region. Hertrich arbeitet als Orthoptistin

in einer Augenarzt-Praxis. Ein Patient berichtete über das Projekt

„EinDollarBrille“. Sie wurde neugierig und informierte sich über den

Verein und die Herstellung der Brillen, und wurde selbst aktiv.

Einfach, durchdacht und nachhaltig

Hertrich hat ein Exemplar mitgebracht. Die Brille sieht einfach aus,

ist aber perfekt durchdacht. Die Sehhilfe besteht aus einem leichten

und stabilen Federstahlrahmen. In dem Rahmen sind geschliffene

Gläser aus bruchfestem Kunststoff eingesetzt. Die Stärke umfasst

-10,0 bis +8,0 Dioptrien. Auch eckige Formen und Sonnenbrillen

sind erhältlich. „Der Verkaufspreis entspricht etwa drei bis fünf

Tageslöhnen“, erklärt Hertrich. Kinder bekommen die Brillen

kostenlos.

Das Konzept ist nachhaltig: Eine deutsche Firma sponsert

den Biegedraht. Die geschliffenen Kunststoffgläser bezieht

der   Verein   aus China. „EinDollarBrille“ liefert das Material –

Gläser,   Draht,   Schrumpfschlauch und Zierperlen – in die Länder.

Eine Biegemaschine, die ohne Strom arbeitet, geht ebenfalls mit auf

die Reise. Der Verein bildet Techniker und Optiker vor Ort aus. Diese

führen Sehtests durch, biegen die Brillen und setzen die Gläser ein.

„Auch Menschen mit Behinderungen arbeiten mit. Sie würden sonst

keine Beschäftigung finden“, sagt Hertrich.

Der Verein unterstützt Menschen in vielen südamerikanischen

Ländern, in Teilen Afrikas und Indien mit Sehhilfen. Durch

Kampagnen in den Schulen und vor Ort erfahren die Menschen

von den Sehtests. Das Beste: Nachdem die Sehschärfe bestimmt ist,

können Menschen ihre Brille sofort nach Hause mitnehmen.

„Der schönste Moment ist es, wenn die

Leute durch die Brille klarsehen.“

Heike Hertrich, Leiterin der Regionalgruppe Erlangen

Es sind rührende Geschichten, die Mitarbeiter des Vereins erleben:

Eine Näherin, die 35 Leute ernährt und dank der Brille wieder Fäden

durch das Nadelöhr einfädeln kann. Der Blechschmied, der keine

filigranen Arbeiten mehr verrichten konnte, bevor er die Sehhilfe

erhielt. Der Bauer, der mit Raspel und Messer seine Ernte schält, um

seine zehn Kinder zu ernähren. Er kann genauer arbeiten, weil er nun

deutlich sieht. Oder der junge Mann, der blind ist und als Brillenbieger eine Anstellung gefunden hat. Mit dem Verdienst ernährt er

nun seine Familie.

Der Verein hat bisher weltweit über eine halbe Million Brillen

ausgegeben. Die meisten Menschen hätten sich nie eine Brille leisten

können. Die Nachfrage nach augenoptischer Grundversorgung ist

hoch. Der Verein wächst und freut sich über Unterstützung.

P:35

© Martin Aufmuth

Endlich lesen möglich:

Ein Junge testet in einem Augencamp

in Malawi seine neue Brille.

P:36

© Martin Aufmuth © Antje Christ

Besser sehen bei der Maniokverarbeitung:

Mit seiner neuen „EinDollarBrille“ kann

Sebastian trotz Sehschwäche endlich wieder

sicher arbeiten und für seine Familie sorgen.

Ohne Lohnverlust zur Brille:

Der Sehtest und die Ausgabe der Brille

für diesen Arbeiter erfolgte im Werk.

P:37

Heike Hertrich hilft seit 2005 beim Verein „EinDollarBrille“. Sie engagiert sich ehrenamtlich.

Die Orthoptistin ist spezialisiert auf die Diagnose

und Behandlung von bestimmten Sehstörungen.

Durch ihre berufliche Erfahrung weiß sie, wie

schwierig es sein kann, sich in der Schule oder

in der Erwerbstätigkeit zurechtzufinden, wenn

man nicht richtig sieht.

In den Ländern, in denen der Verein „EinDollarBrille“ tätig ist, ist es teilweise unmöglich, eine

adäquate Augenversorgung zu gewährleisten.

Der Verein versucht, durch Kampagnen in Schulen oder in der Bevölkerung ein wenig Abhilfe

zu schaffen. Er hilft den Menschen, einer Ausbildung oder Arbeit nachzugehen.

EIN VÖLLIG NEUES LEBEN

© Martin Aufmuth

Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2019 benötigen rund

950 Millionen Menschen eine Brille. Viele können sich eine Sehhilfe nicht leisten oder haben

keinen Zugang zu augenoptischer Versorgung.

Die Folgen sind, dass Kinder in der Schule

dem Schulunterricht nicht folgen können.

Erwachsene haben es schwer, eine qualifizierte

Arbeit zu finden, um ihre Familien zu versorgen.

(EinDollarBrille e. V.)

Weitere Informationen:

www.eindollarbrille.de

Spendenkonto EinDollarBrille e. V.:

DE56 7635 0000 0060 0444 15

Endlich:

Ein indigener Einwohner eines Xingu-Dorfes

im Bundesstaat Moto Grosso am Amazonas

sieht jetzt klar und deutlich durch die Brille.

Leiterin der Regionalgruppe:

Heike Hertrich

P:38

38 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

DEMOKRATIE LEBEN

„Ich möchte wissen, den Leuten passie

P:39

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 39

13 FÜHRERSCHEINE

was mit rt ist“

Aus dem P-Seminar „13 Führerscheine – dreizehn jüdische Schicksale“ ist ein preisgekrönter

Film geworden. Es sind Freundschaften entstanden. Und viele Fragen und Schicksale sind

immer noch offen.

„Für Inge Stanton war es so etwas wie Heilung“, sagt Elisabeth

Gareis. Beide sind in Lichtenfels geboren – und nach Amerika

gegangen; Inge Stanton als junges Mädchen, weil ihre Familie von

den Nazis verfolgt wurde, Elisabeth Gareis als Studentin, um in Amerika zu studieren. Heute lehrt und forscht sie in New York über interkulturelle Freundschaften.

Für beide war das Projekt „13 Führerscheine – dreizehn jüdische

Schicksale“ ein Schlüsselmoment, den sie nicht vorhersehen konnten. Das P-Seminar am Meranier-Gymnasium war 2018 der Beginn einer Geschichte, die bis heute anhält. 13 Führerscheine, die

das Bezirksamt 1938 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern abgenommen hatte, überdauerten die Jahrzehnte im Keller des Landratsamtes. Landrat Christian Meißner gab den Fund nicht wie vorgeschrieben im Staatsarchiv ab, sondern nebenan im Gymnasium.

Studiendirektor Manfred Brösamle-Lambrecht bot daraufhin ein

P-Seminar an, von dem niemand wusste, welche Dimensionen es

annehmen würde. Was ist aus den Menschen geworden? Eine einfache Frage, die doch so kompliziert ist.

Victoria Thiel war damals mit in dem Seminar: „Als ich damals

zum ersten Mal die Nachkommen von Sigmund und Alfred Marx

kontaktiert habe, hätte ich niemals gedacht, dass sich daraus solche

Freundschaften entwickeln könnten.“ Sie hatte Glück, einer Biografie Alfred Marx nachzugehen, dem es gelungen war zu fliehen.

Bei anderen sah das anders aus. „In diesen 13 Schicksalen steckt

alles“, sagt Elisabeth Gareis, die mit ihrem Mann Ryoya Terao den

preisgekrönten Film über das Projekt drehte. „Familien, denen die

Flucht gelang, welche, die es nicht schafften, Familien, die ermordet wurden, Menschen, die sich selbst vergifteten. Nachfahren,

die reden möchten und solche, die lieber schweigen.“ Dieses ganze

Spektrum soll in einem längeren Film aufgezeigt werden.

„Ich möchte einfach wissen, was mit den Leuten passiert ist“,

sagt Brösamle-Lambrecht. Aus seinem Seminar heraus entstand

eine Ausstellung, die in der ganzen Welt gezeigt wird. Es folgten

weitere Seminare, Stolpersteine, Preise und der Film. Die Schülerinnen und Schüler von damals sind mit ihm noch immer in

Kontakt, haben inzwischen ihre Berufsausbildung oder ihr Studium abgeschlossen. „Mit ‚unbekannt verzogen‛ in einer Akte gebe

ich mich nicht zufrieden. Wir sind es diesen Menschen schuldig,

dass ihre Geschichte erzählt wird“, sagt er sechs Jahre später. Da

ist er mit dem Filmteam unterwegs in Polen – auf Spurensuche.

„Fünf der Führerscheinbesitzer wurden mit ihren Familien

nach Ostpolen verschleppt“, erzählt er. Die Deportierten kamen

mit dem Zug an, mussten bei vier Grad Außentempreratur fast

20 Kilometer in ein Zwischenlager laufen. Wer das überlebte, kam

unter schrecklichsten Bedingungen nach Sobibór. Sobibór war ein

Advertorial

Text: Tim Birkner | Fotos: Ryoya Terao &

Manfred Brösamle-Lambrecht

P:40

40 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

DEMOKRATIE LEBEN

Vernichtungslager. „Dort ging es durch den Schlauch. Das war ein

Weg, der wie ein Viertelkreis geführt wurde, damit man am Anfang nicht sah, wohin es geht“, sagt Brösamle-Lambrecht. Es ging

in den Tod. Auf dem Feld der Massengräber liegt heute weißer

Marmor-Bruchstein.

„Wir merken, dass wir noch mehr Zeit brauchen, um die

Geschichten zu erzählen. Wir wollen den Schicksalen gerecht

werden“, sagt Filmemacher Terao. Und so wird der halbstündige

Film mit Preis- und Fördergeldern, auch von „Demokratie leben“,

zu einem 90-Minüter erweitert. Gareis hat 32 kleine Versteinerungen vom Obermain mitgebracht. Sie legt sie in Sobibór auf

dem Marmorfeld nieder, als Erinnerung an die 32 Menschen,

die aus der Region Obermain in dem Zug in den Tod saßen –

eine Anlehnung an den jüdischen Brauch, Steine als Gruß auf

die Gräber zu legen. Einen Kofferaufnäher haben sie bei ihrem

Besuch gefilmt, er lag mit vielen anderen zusammen in einem

Schubfach des Archivs im nahegelegenen Majdanek. Er gehörte

dem 16-jährigen Ernst Liebermann aus Altenkunstadt. Auf dem

Bild, das Manfred Brösamle-Lambrecht erst 2019 fand, sieht

man mit hoher Wahrscheinlichkeit Ernst Liebermann als kleinen

Jungen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren.

Inge Stanton hat überlebt. „Als sie 2016 Lichtenfels besuchte, war

sie noch voller Bitterkeit“, erinnert sich Elisabeth Gareis. „Mit

dem Projekt, die Biografien zu erforschen, hat sie Frieden und so

etwas wie Heilung erfahren“, beobachtete Gareis. „Wichtig ist,

dass es junge Leute waren, die nachgefragt haben. Sie sind frei

von Schuld – und doch tragen sie die Vergangenheit auch in sich“,

so Gareis. 2019 waren die Nachfahren der Führerscheinbesitzer

nach Lichtenfels gekommen. Die Ausstellung wurde eröffnet, die

Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre erforschten Biografien – und Landrat Christian Meißner gab die originalen Führerscheine an die Familien zurück.

„Diese Erinnerungsarbeit hat das Leben von Inge Stanton grundlegend verändert. Von einer jungen Generation Heilung zu erleben – das ist ein wunderbares Gefühl“, so Gareis. Sie blieb bis zu

Stantons Tod in diesem Jahr eng mit ihr verbunden.

Victoria Thiel hat zu Inges Großneffen Kontakt. Die beiden wären

möglicherweise gemeinsam in die Schule gegangen, wäre die Familie nicht vertrieben worden. „Joshua Tutin, ein Urenkel von

Sigmund Marx, besuchte uns letztes Jahr für zwei Wochen, um

Lichtenfels kennenzulernen und die deutsche Sprache zu üben.

Inzwischen ist eine richtige Freundschaft entstanden. Auch heuer

verbrachte er einige Tage bei uns, da er im Sommer ein Auslandssemester in Deutschland gemacht hat. In den Semesterferien machten wir sogar zusammen Urlaub in Paris, bevor er nach

Massachusetts zurückkehrte“, erzählt Thiel.

Über genau solche Freundschaften forscht Elisabeth Gareis. Sie

hält sie für enorm wichtig, um andere Kulturen zu verstehen.

Wenn sie sich die Bilder und Dokumente aus der Vorkriegszeit

ansieht, erkennt sie eine wirtschaftliche Integration. Sie erkennt

Menschen, die miteinander in Vereinen wirkten. „Auf Grund von

Fotos mit Freunden, überlieferten Briefen und Tagebucheinträgen ist aber zu vermuten, dass es oft zwei verschiedene Netzwerke

waren, in denen sie gelebt haben“, so Gareis. „Wieviele wirkliche

Freundschaften gab es? Ich bin mir nicht sicher, ob es viele waren“, sagt sie. Wenn sie auf die von Victoria und Joshua und die

der anderen Schülerinnen und Schüler von damals blickt, fühlt

sich das gut an: „Es waren viele glückliche Fügungen, die dazu

geführt haben. Das geht nur, wenn sich die Menschen in großer

Offenheit begegnen.“

„Ich hätte niemals gedacht, dass

sich daraus solche Freundschaften

entwickeln könnten.“

Neue Freundschaften:

Victoria Thiel und

Joshua Tutin

P:41

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 41

Ausstellung in New York:

Zur Eröffnung sind viele der

Nachfahren gekommen.

P:42

42 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

LICHTENFELSER

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P:43

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 43

ZAHLEN & FAKTEN

Mindset

Englischer Begriff für das deutsche Wort

„Mentalität“, der auch im deutschen

Sprachraum verwendet wird.

44% der Befragten gaben in einer

Umfrage 2020 an, dass positives Denken

hilft, besser mit Stress umzugehen.

56% der Befragten gaben in einer

Umfrage 2019 an, eine positive Einstellung

zum Altern zu haben oder keine besonderen

Gefühle damit zu verbinden.

Laut einer Studie haben optimistische

Menschen eine um 11-15 % längere

Lebenserwartung als Pessimisten.

Mitarbeiter mit positivem Mindset sind nach

einer Umfrage um 16% produktiver als

weniger optimistische Kollegen.

Ein paar Fakten

Zahlen &

Fakten

(Der Glücksindex gibt auf einer

Skala von 1 bis 10 an, wie glücklich

die Menschen sind)

So glucklich sind die Deutschen

Glücksindex*

6,5 7 7,5

Gluck weltweit

Im World Happiness Report des Jahres

2023 � gebildet aus dem Mittelwert

der Umfragejahre 2020 bis 2022 zur

Lebensqualität � belegte

Mentalitat

Von lateinisch mens, den Geist betreffend,

bezeichnet eine vorherrschende psychische

Persönlichkeitseigenschaft im Sinne eines

Denk- und Verhaltensmusters einer Person

oder sozialen Gruppe und wird auch auf

gesamte Nationen bezogen.

„Denken müssen wir ja sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?“

Albert Einstein

Quelle: Wikipedia

Menschen, die positiv denken, • sehen mehr Möglichkeiten

• sind kreativer

• verfügen über eine bessere Problemlösungskompetenz

• sind resilienter

• erzielen bessere Ergebnisse in Tests, Prüfungen & Co.

• können komplexe Sachverhalte besser überblicken und einordnen

• sind toleranter

• wirken vertrauenswürdiger

• sind sozial beliebter beziehungsweise erfolgreicher

• sehen das „große Ganze“ und

• haben dadurch häufig mehr beruflichen (und privaten) Erfolg

Finnland den 1. Platz,

die Schweiz den 8. Platz,

Österreich den 11. Platz

und Deutschland den 16. Platz

7,14

6,35

6,53

6,87

6,68

6,54

6,79

6,8

6,58

6,98

6,82

6,65

6,49

6,8

7,06

Quelle: Glücksatlas 2022

P:44

44 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

P:45

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 45

Herr Beier, was ist ein Macher?

Das sind Menschen, die nicht den ganzen Tag nur denken und

reden, sondern einfach mal anfangen und machen. Als Porzelliner habe ich das im Blut. Ich muss was sehen von meiner Arbeit.

Meine Möbel gibt es eben nicht nur auf dem Papier, sondern wir

bauen sie selbst. Kinder haben das ganz selbstverständlich noch

in sich, irgendwann geht es verloren, das ist schade. Wenn mein

Enkel heute ins Studio kommt und sagt, Opa, ich will ein Sofa

bauen, dann ist das für mich großartig.

Wie können Sie den erwachsenen Menschen das Verlorene

zurückgeben?

Alleine macht sich gar nichts mehr. Das muss jeder verinnerlichen: Es geht nur im Team. Gemeinsam. Ich brauche zum Beispiel Schreiner, Musterpolsterer, die Konstruktion, ect. Die

brauchen mich. Und ich brauche sie. Und die Haltung muss

stimmen. Du bist ein guter Kerl. Du musst an dich glauben. Das,

was Du tust, muss für dich selber Sinn machen. Gleichzeitig sind

wir nur gut, wenn das Produkt den Menschen gefällt und sie am

Ende Geld dafür ausgeben.

Das hört sich nach New Work an. Sie machen das ...

... seit über 42 Jahren. Der Ansatz ist immer geblieben. Wenn

Leute sich auf einen Job bewerben, sage ich ihnen, dass es bei

mir nie langweilig ist. Ich sage ihnen, dass sie bei 70 Prozent

stehen und wir gemeinsam 150 Prozent aus ihnen herausholen

können. Dann muss ich sie hinführen zu eigener Verantwortung

und ihn oder sie als Mensch wachsen lassen. Für mich ist das fördern und fordern. Früher war ich immer der Jüngste, jetzt bin

ich plötzlich immer der Älteste – aber das ist geblieben.

Was hat sich denn geändert?

Früher sind wir nach der Arbeit gemeinsam ein Bier trinken gegangen. Das war die Zuwendung, da konnten wir miteinander

ins Gespräch kommen und gegenseitig spüren, wohin die Entwicklung geht. Das ist heute noch genau so – nur ist es eben nicht

mehr ein Bier, sondern zum Beispiel ein Ausflug oder Karten für

ein Konzert. Die Zuwendung muss für die Leute heute besser

und stärker zu spüren sein. Und wir müssen uns der Zeit anpassen, das heißt, die Technologie nimmt in der Arbeit eine größere

Bedeutung ein, als das früher der Fall war. Ich hatte die Möglichkeit im Jugendheim in Michelau etwas zu basteln oder zu bauen,

heute stehen in der Machbar in Lichtenfels 3-D-Drucker. Da gibt

es große Möglichkeiten für junge Leute. Das Angebot und die

Wirkung folgen damals wie heute der gleichen Idee. Mach mal.

Gibt es Sachen, die ein Macher auch mal nicht machen sollte?

Absolut. Das ist sogar sehr wichtig. Ich nenne das gerne Wegmarken. Bei mir war es ein Angebot, Chefdesigner einer bedeutenden Firma zu werden. Das war eine berühmte Marke, mein

Chef bei Koinor hatte alle Kataloge bei sich im Büro. Die waren

Marktführer, die Inhaber waren smarte Leute. Ich saß zweimal

bei denen am Tisch, damals war ich 31 Jahre alt. Vom Geld her

hätte ich das machen müssen. Ich habe aber abgelehnt.

Warum?

Ich war damals noch nicht reif genug. Das wäre eine Verantwortung gewesen, die ich damals nicht hätte tragen können. So eine

Niederlage kann einen fürs ganze Leben prägen. Stattdessen war

das für mich der Impuls, mich selbstständig zu machen. Vor dem

Geld kommt der Sinn. Wir bauen Prototypen. Meine Leitlinien

sind: Es muss Sinn machen. Die Proportionen müssen stimmen

und es muss ästhetisch sein. Ich bin ein Ästhet.

Was will denn der Ästhet Kurt Beier noch machen?

Ich bin in der vielleicht schönsten Phase meines Lebens. Ich

darf arbeiten wann und wie ich will – oder in den Urlaub fahren.

Das ist eine riesige Freiheit. Vielleicht designe ich noch ein Porzellan-Service. Das habe ich schon ein Leben lang vor. Es wäre

dann ein Bullfrog-Geschirr, natürlich mit Bierkrügen. Dafür

müsste ich aber Akquise machen. Ich weiß nicht wie das geht,

in meinem bisherigen Leben sind die Leute immer auf mich zugekommen. Und natürlich baue ich mit meinem Enkel das Sofa.

Die Fragen stellte Tim Birkner.

KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF

Dieses Mal: Kurt Beier. Er ist gerade 73 Jahre alt geworden. Als Porzelliner ist er in die Möbelbranche

und hat ein Designbüro gegründet, in dem 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich von den

Lizenzeinnahmen leben. Mit Bullfrog hat er vor fast 30 Jahren zusätzlich eine Möbelmarke aufgebaut.

Er liebt guten Kaffee – schwarz.

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie

auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im LICHTENFELSER.

In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen oder Diverse.

MACHER

P:47

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 47

ROBERT HOFMANN

TEILE FÜR DIE

LUFTFAHRT

Auf jedem Tisch, in jedem Gitterkorb wartet eine neue Geschichte.

Ein Nasenriemen für Pferde, eine Handauflage gegen das Krampfen bei

Schlaganfällen, ein abnehmbares Lenkrad für Wohnmobile, das Licht für den

Audi A8. Oliver Hofmann (35) erzählt sie alle – und er kennt ihre Tücken.

„Wir sind stark bei kleinen Stückzahlen und bei der Fertigung von

Prototypen. Jetzt produzieren wir auch Serienteile.“ Und so hebt er

sich die beste Geschichte bis zum Schluss auf. Die Robert Hofmann GmbH

ist inzwischen Deutschlands größter Lieferant von Kunststoffspritzgussteilen

für die Luftfahrt. Und zwar für die Serienproduktion.

Advertorial

„Das erste fliegende Teil aus einem 3-D-Drucker kam aus Lichtenfels. Das ist hier entstanden“, sagt der

Geschäftsführer. Er steht vor dem Bild eines Mock-Ups. Das ist ein Modell eines Flugzeuginnenraums.

Von den Kabinenfenstern über die Sitzverkleidung, hin zu Gepäckfächern und Lüftungsgittern ist

alles auf dem Gelände in Schney entstanden. Ein chinesischer Flugzeugbauer nimmt das Modell mit

auf die großen Messen der Luftfahrt, um für seine Modelle zu werben. Alles ist echt, zum Anfassen,

zum Fühlen. Auch Boeing und Airbus kaufen Kunststoffteile für ihre Serienfertigung in Lichtenfels.

„Mit der Serie sind wir nochmal einen riesigen Schritt gegangen“, sagt Hofmann. Aus dem Unternehmen für Modellbau, das sein Großvater und Vater aufgebaut haben, ist zunächst ein Zulieferer für die

Vorserien in der Automobilindustrie geworden. Jetzt wandelt sich die Robert Hofmann GmbH weiter

und ist in der Medizintechnik sowie in der Luft- und Raumfahrt ein wichtiger Lieferant. „Die Qualitätsstandards sind in diesen Bereichen nochmal höher. Und Konzerne wie Airbus legen inzwischen

extrem viel Wert auf Nachhaltigkeit“, beschreibt Oliver Hofmann den Entwicklungsschritt des

Unternehmens. So muss zum Beispiel jedes zehnte Teil einer Qualitätskontrolle unterzogen werden.

Kunststoffreste müssen granuliert und wiederverwendet werden � zumindest dort, wo dies nicht

vorgeschrieben ist, ausschließlich Neuware zu verwenden.

ABWECHSLUNGSREICHE ARBEIT

Je komplexer die Teile und die Produktionsprozesse werden,

desto mehr Seiten müssen bedacht werden. „Das macht die

Arbeit bei uns so unglaublich abwechslungsreich“, sagt der

Geschäftsführer, der seine berufliche Karriere mit einer

Lehre als Mechatroniker bei Smia in Michelau begann.

VON TIM BIRKNER

P:48

48 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

TEILE FÜR DIE LUFTFAHRT

„Mit dem Schritt in die Serienproduktion haben wir eine permanente Auslastung geschaffen – und das bei dem, was wir besonders gut können: kleine und mittlere Stückzahlen“, so Hofmann.

Auch Ausbildung kann Hofmann besonders gut. Robert Hofmann

wurde zum sechsten Mal in Folge „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“. Acht neue Azubis sind im September dazu gekommen,

insgesamt lernen gerade 21 junge Menschen bei Robert Hofmann. „Die Ausbildung und unsere Mitarbeiter sind das Fundament unserer Firma. Ihr Wissen, ihre Fertigkeiten und ihr Können machen uns zu dem, was wir sind“, sagt Hofmann. Klar sei in

einem produzierenden Betrieb kein Homeoffice möglich, denn

die Arbeit ist dort, wo auch die Maschinen stehen. Dafür gibt es

auf dem Gelände eine Kantine, die selbst täglich frisch kocht. Es

gibt Berufskleidung, Oliver Hofmann trägt selbst das T-Shirt mit

dem neuen Logo, das gerade eben fertig geworden ist. Und für

jeden neuen Mitarbeiter pflanzt die Firma in Pferdsfeld einen

Baum auf dem eigenen Naturlehrpfad.

EINBAU MIT EINEM KLICK

„Dadurch, dass unsere Mitarbeiter für die Firma einstehen, sind

wir schnell in der Umsetzung. Wenn ich das vergleiche, sind wir

sogar super-schnell“, freut sich Hofmann. In einem Wettbewerb,

der weltweit ausgetragen wird, sei das ein entscheidender Vorteil. Wenn alle mitdenken, lässt sich schlauer produzieren. Oliver Hofmann hält ein Lüftungsgitter für Flugzeuge in der Hand.

Es regelt den Luft- und Druckausgleich zwischen Kabine und

Frachtraum. „Wir bauen unterschiedliche Ausführungen mit

nur einem Werkzeug. Wir setzen die Einzelteile nur geschickt

zusammen“, erklärt er. Der Lieferant aus Schney baut für Airbus

Komponenten so zusammen, dass sie in der Montage nur noch

eingesetzt werden müssen. „Das geht mit einem Klick, ohne

Werkzeug“, sagt Hofmann. Dann sind sie jeden Tag in den Lüften unterwegs. Benutzt von Airlines und Fluggästen in der ganzen Welt. Die Ideen dazu kommen aus Lichtenfels.

„DIE AUSBILDUNG UND UNSERE

MITARBEITER SIND DAS FUNDAMENT

UNSERER FIRMA. IHR WISSEN, IHRE

FERTIGKEITEN UND IHR KÖNNEN

MACHEN UNS ZU DEM, WAS WIR SIND.“

P:49

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 49

TEILE FÜR DIE LUFTFAHRT

INFORMATIONEN ÜBER

AUSBILDUNGSPLÄTZE

UND FREIE STELLEN:

Robert Hofmann GmbH

An der Zeil 6

96215 Lichtenfels

Telefon: +49 (0) 9571 949 0

E-Mail: [email protected]

Internet: www.r-hofmann.de

International:

Die Robert Hofmann GmbH

ist Deutschlands größter

Lieferant für Kunststoffspritzgussteile in der Luftfahrt.

In der Produktion müssen

die fertigen Komponenten nur eingeklickt werden, auf Messen wird das

Kabinen-Interieur immer

wieder aufgebaut.

Entstanden sind diese

Mock-Ups in Lichtenfels.

P:50

50 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN

Als das Unternehmen im Jahr 2012 ein neues Gebäude in Betrieb

genommen hat, war klar: Hier wird auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Das Hochregallager in Ebensfeld wird ausschließlich mit Wärme aus der eigenen Hackschnitzelanlage geheizt. Die Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Gebäudes liefern den Strom. Für

Geschäftsführer Volker Mitlacher ist das Thema Nachhaltigkeit

ein Herzensanliegen. „Es sollte jedem wichtig sein“, sagt er und

fügt hinzu: „Es kann auch mit wirtschaftlichem Denken in Einklang gebracht werden.“ Die Investitionen zahlen sich aus: Die

Energiebilanz des Unternehmens hat sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert. Eine automatische Dimmung in der Logistikhalle und die Anbindung des 300 Meter entfernten Bürogebäudes durch eine Wärmeleitung gehören dazu. „Wir können

jetzt komplett mit regenerativer Energie heizen“, so Mitlacher.

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels steht SYSTEAM seit der

Unternehmensgründung im Jahr 1985 bei Investitionen zur Seite und legt ihren besonderen Fokus auf nachhaltige Investitionen. Für diesen Kurs steht auch die neue Sparkassen-Vorständin

Carolin Höhn. „Wir als Sparkasse verstehen uns als Impulsgeber – da Nachhaltigkeit auch für uns ein wichtiges Thema ist“,

betont sie. Ob Privatkunden, Firmen oder kommunale Kunden,

ein Rundum-Paket steht bereit.

Das Kreditinstitut begleitet unternehmerische Investitionen zur

energetischen Sanierung und Renovierung unter Einbeziehung

öffentlicher Mittel. Der zinsgünstige Sparkassen-Klimakredit eignet sich für energetische Modernisierungsinvestitionen an privat

genutzten Wohnimmobilien. Für Anleger hält die Sparkasse ein

umfangreiches Portfolio nachhaltiger Geldanlagen bereit.

„Wir sind ein verlässlicher Partner,

der auch in schwierigen Zeiten mit

Rat und Tat zur Seite steht.“

Carolin Höhn,

Vorständin Sparkasse Coburg - Lichtenfels

Gemeinsam. Regional. Nachhaltig.

Für die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ist Nachhaltigkeit mehr

als nur ein Trend. Das Thema ist eine Verpflichtung gegenüber der

Gesellschaft und der Umwelt. Eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie

wird seit dem Jahr 2018 unter dem Motto „Gemeinsam. Regional.

Nachhaltig.“ verfolgt. Der Geschäftsbetrieb arbeitet bereits seit

2021 klimaneutral. Und nicht nur das: Der Sparkassen-Fuhrpark

ist bereits zu 60 Prozent elektrisch. Photovoltaikanlagen werden

auf geeigneten Sparkassen-Filialen weiter ausgebaut. Zusätzlich

fördert die Sparkasse aktiv nachhaltige Projekte, Initiativen und

Organisationen in der Region.

„Wir haben 2022 über Spenden und

Sponsoring 276.000 Euro und damit

100.000 Euro mehr als im Vorjahr für

nachhaltige Projekte bereitgestellt.“

Carolin Höhn,

Vorständin Sparkasse Coburg - Lichtenfels

Seit Jahren setzt die Sparkasse Coburg - Lichtenfels konsequent

auf Nachhaltigkeit. Sie reduziert nicht nur ihren ökologischen

Fußabdruck, sondern begleitet Kunden kompetent und schnell

bei allen Fragen rund um das Geld, besonders mit dem Fokus

auf die Umwelt.

Die SYSTEAM GmbH in Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels

hat frühzeitig die Weichen gestellt

Text: Gabi Arnold | Fotos: Val Thoermer

Nachhaltige Wärme: Geheizt wird

ausschließlich mit Hackschnitzeln

SPARKASSE COBURG - LICHTENFELS

SYSTEAM vertreibt im Großhandel die verschiedensten

Markenartikel aus dem EDV-Bereich, wie zum Beispiel

Komplettrechner, Notebooks, Mainboards, Speicher sowie Zubehör und Verbrauchsmaterial. Der Schwerpunkt

liegt im Druckerbereich. Kunden sind unter anderem

IT-Systemhäuser und -Ausstatter. Das Unternehmen zählt

zu den führenden Anbietern der Drucker-Distribution in

Deutschland und ist mittlerweile auch in Österreich, der

Schweiz und in den skandinavischen Ländern mit Niederlassungen vertreten.

Advertorial

© Foto: Gerhard Seybert

P:51

Nachhaltig in die Zukunft –

dank der Sparkasse

Coburg - Lichtenfels

Sparkasse

Coburg - Lichtenfels

Vor-Ort-Termin: SYSTEAM-Geschäftsführer

Volker Mitlacher mit Carolin Höhn, neue Vorständin

der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, und Hartmut

Büchner, Unternehmenskundenberater der Sparkasse,

im Hochregallager.

P:52

52 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

FRANKEN-AKADEMIE SCHLOSS SCHNEY Advertorial

P:53

FRANKEN-AKADEMIE SCHLOSS SCHNEY

Dierk Hain und Christine StöwerStubenrauch sind die neuen Leiter

der Franken-Akademie in Schney.

Sie erzählen, was sie antreibt, die

freie Wirtschaft zu verlassen, um ein

Schloss und einen Ort der politischen

Bildung zu übernehmen. „Wir öffnen

uns jedem, der auf dem Boden der

Demokratie steht“, sagt Hain. Das

sind Universitäten, Chöre, Schulen,

Senioren und natürlich Schneyer.

Offene Türen

TEXT: TIM BIRKNER

FOTOS: FRANKEN-AKADEMIE &

TIM BIRKNER

P:54

54 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

FRANKEN-AKADEMIE SCHLOSS SCHNEY

Dierk Hain und Christine Stöwer-Stubenrauch stehen im barocken

Saal des Schlosses vor einem großen Spiegel, an den Wänden sind

Risse zu sehen. „In der Museumsnacht haben wir Schlossführungen

angeboten – viele kannten das Schloss von innen gar nicht“, erzählt

Hain. Es ist der prächtigste Saal, ein Ort für Hochzeiten oder

andere bedeutsame Feiern, oben im zweiten Stock des Schlosses.

Hain nennt es lieber „Schlösschen“. Stöwer-Stubenrauch nennt es

„einfach einen sympathischen Ort“.

Im ersten Stock kündigt der „Sängersaal“ schon an, dass hier

auch Musik gemacht wird. Sowohl von dem Chor vor Ort als auch

von den Gastchören, die sich in das 120-Betten-Haus für einen

Workshop oder ein Probenwochenende einmieten. Unten sind der

große Speisesaal und die alte urige Wirtsstube. „Wir möchten die

Menschen zusammen bringen“, sagt Hain. Und erzählt von den

Seniorennachmittagen und Seminaren der Universitäten. „Das

Gemütliche, den Austausch und die Beschäftigung mit Sachthemen

kriegen wir hier zusammen. Das ist das Faszinierende“, freut sich

Hain. Er hat seinen Job als Prokurist bei einer großen Brauerei

aufgegeben und das familiäre Bauunternehmen verkauft. Jetzt ist

er Schlossherr und Hausmeister in einer Person. Wo Arbeit ist,

packt er an.

Im Kern geht es im Schloss und in der Franken-Akademie um eine

aufgeschlossene Haltung zur Gesellschaft und zur Demokratie.

„Das ist der Geist unseres Hauses“, sagt Hain. Jede Gruppe kann

davon etwas abhaben. Die Franken-Akademie setzt auf Bausteine,

die für ihre Gäste individuell zusammen gesetzt werden. „Wer sich

fortbilden möchte und mit politischen Themen auseinandersetzen,

dem stellen wir das passende Programm zusammen“, so Hain.

Europa, Rassismus, Migration, Klimawandel, das Spektrum ist

breit. „Wir organisieren unseren Gruppen Vorträge, Diskussionen

und Exkursionen“, sagt Hain. Sie werden mit der Bundeszentrale

für politische Bildung abgestimmt – und gefördert. „So bezahlen

die Gruppen weniger und haben noch etwas davon – Einblick und

Beschäftigung mit den aktuellen Themen.“ Das mache das Angebot

der Franken-Akademie so einmalig, findet Hain.

Die Franken-Akademie wird von einem Verein getragen. Oliver

Jauernig ist Mitglied des Vorstands und selbst Referent, Moderator

und Redner für Seminare: „Demokratie braucht Demokraten – und

Diskurs. Sie lebt vom Austausch unterschiedlicher Meinungen.

Das ist letztendlich der Motor unserer Demokratie. Politische

Bildung ist dabei quasi einer der Schmierstoffe, der diesen Motor am

Laufen hält.“ Er plant für das kommende Jahr eine ganze Reihe an

Angeboten oder Bausteinen, die sich mit Demokratie beschäftigen.

Der Biergarten zwischen Kirche und Schloss spielt dabei eine

wichtige Rolle. Hier treffen sich abends die Seminarteilnehmer,

Doktoranden und Einheimische. Die einen bleiben unter sich, die

anderen kommen miteinander ins Gespräch. Die allerwenigsten

ziehen sich alleine in ihr Zimmer zurück. „Das zeigt uns, welche

Möglichkeiten dieser Ort hat. Dafür arbeiten wir“, sagt Hain.

„Feier halt!“ heißt so auch eine der Reihen, die Hain und StöwerStubenrauch erfunden haben. Musik und Geselligkeit rund ums

Schloss, dazu Essen und Trinken aus der Schlossküche. Die beiden

begrüßen jeden ihrer Gäste, setzen sich auf einen kurzen Plausch

mit an den Tisch. „Dieser Austausch ist wichtig“, sagt Hain. Diese

Herzlichkeit kommt bei den Menschen an. „Politische Bildung, was

ist das? Haben wir noch nie gemacht. Macht nichts, wir nehmen euch

an die Hand und zeigen euch wie es geht“, so holt Hain die Menschen

ab. Oder bei Führungen durchs Schloss: „Da wird vielen erst klar,

dass sie hier ihren runden Geburtstag oder andere Familienfeste

feiern können“, erzählt Stöwer-Stubenrauch.

„Was die Franken-Akademie seit Jahrzehnten für die politische

Bildung mit einem engagierten Dozententeam macht, verbinden wir

jetzt mit der Offenheit und Herzlichkeit eines Ortes, der für alle da

ist“, sagt Jauernig.

„Demokratie braucht Demokraten � und Diskurs.

Sie lebt vom Austausch unterschiedlicher Meinungen.

Das ist letztendlich der Motor unserer Demokratie.“

Oliver Jauernig

Wer sich für politische Bildung interessiert oder eine einen

Ort sucht, um seine Feier abzuhalten � für jeden wird ein

individuelles Angebot zusammengestellt:

Franken-Akademie Schloss Schney

Schlossplatz 8 · 96215 Lichtenfels – Schney

Telefon: 09571 97500 · E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für Feste, Feiern und Übernachtungen:

· Dierk Hain, Geschäftsführer, 09571 975-024

· Christine Stöwer-Stubenrauch, stellv. Geschäftsführerin,

09571 975-013

· Brigitte Eichner-Grünbeck, Seminarleiterin, 09571 975-016

Wer sich über das Schloss Schney und die Frankenakademie

informieren möchte, kann das auch im Internet tun. Die

Homepage ist unter www.franken.akademie.de erreichbar.

Dort befindet sich auch ein Shop, in dem man Tickets

für Veranstaltungen, Weine der Franken-Akademie oder

Gutscheine für Essen und Übernachtungen kaufen kann.

P:55

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 55

GEMEINSAM LERNEN, LACHEN & FEIERN

Schloss Schney:

Seminare und Feiern, Essen

und Weiterbildung haben

hier ihren Platz.

P:56

Kultouren DER LICHTENFELSER AUF REISEN

P:57

DIE SEHNSUCHTS-INSEL

VON WOLFRAM HEGEN

FOTOS: TOURISMUSVERBÄNDE Reisen allein, zu zweit, als Familie mit Kindern, „die schon aus dem

Gröbsten“ raus sind, mit Freunden. Regionen in Europa, die mit dem

Auto, per Bahn, mit dem Bus (oder dem Flugzeug) in ein paar Stunden

erreichbar sind. Ziele für Menschen, die etwas sehen und erleben

wollen, die interessiert sind an Kultur, Land und Leuten, an Natur,

Bergen, Seen, Flüssen und Meer, gerne verbunden mit Bewegung an

der frischen Luft und manchmal auch mit ein bisschen kalkuliertem

Abenteuer. Das sind unsere COBURGER-Kultouren. In jedem Magazin

eine. Mit vielen Bildern, die Lust aufs Fortfahren machen, und mit ein

paar wenigen persönlichen Eindrücken, wenn Sie dieser Lust erliegen.

Unser Tipp: Selbst auf Entdeckungsreise gehen.

SYLT

DIE SEHNSUCHTS-INSEL

Reisen allein, zu zweit, als Familie mit Kindern, „die schon aus dem

Gröbsten“ raus sind, mit Freunden. Regionen in Europa, die mit dem

Auto, per Bahn, mit dem Bus (oder dem Flugzeug) in ein paar Stunden

erreichbar sind. Ziele für Menschen, die etwas sehen und erleben wollen,

die interessiert sind an Kultur, Land und Leuten, an Natur, Bergen,

Seen, Flüssen und Meer, gerne verbunden mit Bewegung an der frischen

Luft und manchmal auch mit ein bisschen kalkuliertem Abenteuer.

Das sind unsere LICHTENFELSER-Kultouren. In jedem Magazin

eine. Mit vielen Bildern, die Lust aufs Fortfahren machen, und mit ein

paar wenigen persönlichen Eindrücken, wenn Sie dieser Lust erliegen.

Unser Tipp: Selbst auf Entdeckungsreise gehen.

SYLT

TEXT: HEIDI SCHULZ-SCHEIDT

FOTOS: TOURISMUSVERBÄNDE

P:58

58 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

SEEHUNDE BEIM SONNENBAD

Tatsächlich ist das Wetter auf Sylt nicht so schlecht wie sein

Ruf. Im Gegenteil. Dank des vom Golfstrom beeinflussten

maritimen Klimas kommt man hier auf stattliche  1714

Sonnenstunden im Jahr. Somit zählt Sylt zu den sonnenreichsten Gegenden in Deutschland. Vielleicht auch ein

Grund dafür, dass es den Seehunden im Wattenmeer so gut

gefällt. Über 6000 der niedlichen Nordseebewohner leben

rund um die Insel und bringen hier ihre Jungen zur Welt.

Bei einem Schiffsausflug ab Hörnum oder List kann man die

Tiere bei Ebbe dann tatsächlich auf ihrer Seehundsbank beim

Sonnenbad beobachten. Auch die in den siebziger Jahren vom

Aussterben bedrohte Kegelrobbe liegt hier faul herum. Kaum

zu glauben, dass die Jagd auf Robben auch in Deutschland erst

seit 1972 verboten ist.

SYLT

Sylt polarisiert. Für die einen ist die bekannteste deutsche Insel die herbe Königin der Nordsee und mit

ihren endlosen, weißen Stränden das Traumreiseziel überhaupt. Für die anderen ist das nordfriesische

Eiland ein Tummelplatz für Edelspießer mit seinen unbezahlbaren Reetdachhäusern, die sich kein normaler

Mensch leisten kann. Die meisten werden eine Meinung zu Sylt haben, ganz gleich, ob sie jemals einen Fuß

auf die Insel gesetzt haben, deren markante Umrisse als dezenter Aufkleber ausnahmslos Autos von echten

Fans zieren. Die Wahrheit liegt – wie so oft – in der Mitte.

KULTOUREN

FASZINATION WATTENMEER

Ein Muss für jeden Sylturlauber: barfuß durch den Schlick wandern und sich

von einem Nationalparkranger – oder einem Bufti – das Zusammenleben von

Wattwürmern und Krebsen im Gezeitenstrom erklären lassen. Denn eines

ist klar: Ebbe und Flut sind hier auf jeden Fall ein Thema, über das man sich

Gedanken machen muss. Brandungsschwimmen geht halt einfach nur bei Flut.

Für ausgedehnte Strandspaziergänge für Muschelsucher am Flutsaum brauchts

eher die Ebbe. Die genaue Erklärung, wie das so abläuft mit den Gezeiten,

bekommt man in List, dem nördlichsten Ort Deutschlands. Und die Wanderung

ins Watt kann man gleich dazu buchen. Zu einem absoluten Besuchermagneten

hat sich das Erlebniszentrum Naturgewalten entwickelt. Das weithin sichtbare

blaue Gebäude mit dem orangenen Turm beherbergt eine Ausstellung und ein

360 Grad Kino, den Syltdome. Hier erfahren große und kleine Besucher auf

unterhaltsame Weise Wissenswertes über die Kräfte der Nordsee und das Leben

mit den Naturgewalten. Sturmraum inklusive.

P:59

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 59

SYLT

Wir setzen auf Spezialisierung.

Kasernenstraße 14

D-96450 Coburg

 09561/80110

www. hoernlein-feyler.de

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Wolfgang Hörnlein

Dr. Wolfgang Hacker

Dr. Thomas Kunze

Maren Feyler

Lutz Lindner

Heidi Schüler

Eva Grabolus Karoline Rink

Frank Sitte

Jürgen Hopf

Nadine Werner

Bei uns finden Sie Fachanwälte für die Rechtsgebiete Familienrecht, Verkehrsrecht,

Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Erbrecht, Medizinrecht, Bau- und Architektenrecht,

Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

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Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

P:60

60 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

KULTOUREN

RADELN NACH RANTUM

Wer keinen Porsche oder ähnliches vorzuweisen hat, dem sei

geraten, sich für die Länge des Aufenthalts ein Inselrad – natürlich

mit Körbchen – zu leihen. Unzählige Fahrradverleihe gibt es auf

der ganzen Insel (die meisten in Westerland) und für etwa 10 Euro

am Tag ist man mobil unterwegs auf den vielen Radwegen. Auch

der geliebte Vierbeiner darf da mal mitkommen, gut verpackt im

Hundeanhänger. Eine besonders schöne Tour geht in Richtung

Rantum, an den schmalsten Ort von Sylt, nur etwa 300 Meter misst

die Insel an dieser Stelle. Das östlich gelegene 600 Quadratmeter

große Rantumbecken ist ein Naturschutzgebiet für Seevögel, in

diesem Sommer deutschlandweit auch bekannt geworden durch

eine Mückenplage. Auf dem Damm herum lässt es sich zwischen

schlafenden Schafen hindurch wunderbar radeln. 1936 wurde

hier vom Reichsarbeitsdienst ein großes Stück Wattgebiet vom

Meer abgetrennt. Es sollte der Luftwaffe als Fliegerhorst für

Wasserflugzeuge dienen, wurde später jedoch als nicht mehr

kriegswichtig eingestuft und verkam in den sechziger Jahren zur

Kloake von Westerland. Heute ist das Becken ein Europareservat

für Seevögel.

P:61

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 61

SYLT

H AUP T S TA DT K EI T UM

Wer keine Lust auf Schlick zwischen den Zehen  hat,

kann sich das Weltnaturerbe Nordfriesisches Wattenmeer auch trockenen Fußes erlaufen. Eine besonders

schöne Wanderung am Watt entlang bietet sich

von Morsum nach Keitum durch weite, von Schilf

umrahmte Salzwiesen. Immer wieder hat man den

freien Blick auf das Wattenmeer in seiner ganzen

Weite. Vorbei an Grabhügeln kommt man zu dem

wohl schönsten und ältesten Friesendorf: Keitum.

Das grüne Herz der Insel war einst der Hauptort und

besteht aus einem sympathischen Gewirr aus kleinen

Gässchen – Orientierungslosigkeit kann so schön sein.

Dabei lassen sich alte Kapitänshäuser, schnuckelige

Kunsthandwerkergeschäfte, herrliche Gärten mit riesigen Hortensienbüschen und die sympathischen

Verkaufskästen für selbst gemachte Marmeladen von

selbst entdecken – hier scheint die Zeit still zu stehen.

Nur vier Tipps aus nahezu unzählig vielen Möglichkeiten für Ihre persönliche Entdeckungsreise durch

Sylt. Informationen gibt es ausführlich im Netz, in

gedruckten Reiseführern bei Ihrem regionalen Buchhändler, oder fragen Sie uns.

P:62

AUTOHAUS SPERBER

In Lichtenfels und Bamberg beginnt ein neues Kapitel für Motorrad-Enthusiasten:

Das renommierte Autohaus Sperber ist ab sofort offizieller BMW Motorrad-Händler

und eröffnet somit ein Tor zu faszinierenden Zweiraderlebnissen in der Region.

Autohaus Sperber ist offizieller

BMW Motorrad-Händler

Make Life a Ride

Mit einem Team, das von purer Leidenschaft für das Fahren angetrieben wird, steht Autohaus Sperber bereit, die Motorrad-Community vor Ort zu begeistern. „Die großen Abenteuer können jetzt auch

in deiner Region weitergehen“, verkündet das Autohaus stolz und

verspricht eine Reihe aufregender Events und Highlights.

Vorstellung der R 1300 GS

Als besonderes Highlight präsentiert das Autohaus exklusiv die neue

BMW R 1300 GS – ein Meisterwerk auf zwei Rädern. Die BMW GSReihe zählt zu den legendärsten und weltweit begehrtesten Motorrädern. André Casella, Motorradverkäufer beim Autohaus Sperber in

Lichtenfels, freut sich besonders über diese Ikone, da sie Motorradliebhabern die Möglichkeit bietet, unvergessliche Probefahrten zu

erleben und die Faszination des Fahrgefühls hautnah zu erfahren.

Ein Blick hinter die Kulissen

Ein Interview mit Geschäftsführer Markus Schnapp gibt Einblick

in die Hintergründe der Entscheidung, ins Motorradgeschäft einzusteigen. „Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategie und sehen

geschäftsnahe Modelle als den besten Ansatz“, erklärt er.

Synergien

Das Autohaus Sperber hebt die Synergien zwischen dem Automobilund Motorradgeschäft hervor. Obwohl technische Unterschiede

bestehen, wird betont, dass das professionelle Auftreten im Service

und Vertrieb auch für Motorräder Priorität hat. Die geplante Professionalität erstreckt sich über alle Bereiche – von der Werkstatt bis

zum Verkauf.

Starker Start im November

Der offizielle Partnervertrag für BMW Motorräder läuft seit

Anfang November, und das Autohaus Sperber steht bereit, das

Motorradgeschäft mit der gleichen Hingabe und Professionalität zu gestalten wie das PKW-Geschäft.

Ausblick für Motorrad-Fans

Das Autohaus hat ehrgeizige Ziele für die Zukunft. Sie streben an, der

Motorrad-Stützpunkt in Franken zu werden und planen bereits, eine

zweite Motorradmarke neben BMW zu etablieren. Eine dritte Marke

könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Vision ist klar:

Autohaus Sperber soll zu DER Anlaufstelle für Motorradbegeisterte

in der Region werden.

Seid dabei – das Abenteuer auf zwei Rädern beginnt jetzt!

Mit diesem Meilenstein in der Geschichte des Autohauses Sperber

und der Einführung von BMW Motorrädern in Lichtenfels und

Bamberg öffnen sich Türen zu neuen Horizonten auf zwei Rädern.

Die Motorrad-Community ist eingeladen, Teil dieses aufregenden Kapitels zu werden und gemeinsam mit dem Autohaus

die Freude am Fahren zu erleben. Das Abenteuer hat

begonnen!

Advertorial

62 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN

André Casella, Motorradverkäufer

bei Autohaus Sperber, teilt seine

Faszination für Zweiräder, vor allem

für die neue BMW R 1300 GS

Der direkte Kontakt zum Experten:

0151 702 534 52 | [email protected]

P:63

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 63

100 Jahre BMW Motorrad, eine Geschichte außer gewöhnlicher Ideen und Erfolge – und Du bist immer Teil

davon gewesen. Die großen Abenteuer können auch in Deiner Region weitergehen. Das Autohaus Sperber

ist ab jetzt auch Dein Händler für BMW Motorrad in Bamberg und Lichtenfels. Ein leistungsstarkes Team,

angetrieben aus Leidenschaft für Fahrfreude. Freue Dich auf viele Events und Highlights in Deiner Region.

MAKE LIFE A RIDE

Autohaus Sperber GmbH & Co. KG

Ohmstraße 10a · 96050 Bamberg | Grünewaldstraße 3a · 96215 Lichtenfels

[email protected] | www.autohaus-sperber.de

DIE GESCHICHTE

GEHT WEITER

SPERBER IST JETZT DEIN HÄNDLER

P:64

64 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Unsere Tour beginnt am Wanderparkplatz nördlich von

Stublang. Die Staatsstraße wird überquert und es geht gleich zum

Aufwärmen die „Frauendorfer Hühnerleiter“ hinauf (Keltenweg

F). Der Feldweg liegt malerisch zwischen mächtigen Eichen

und ist zu jeder Jahreszeit begehbar. Zwischen zwei Linden

taucht plötzlich ein steinernes Denkmal am Wegrand auf, der

„Kreuzschlaafer“. Zwei Mal soll der Rückenleidende der Legende

nach hindurchkriechen und so von seinen Schmerzen befreit

sein. Gesagt, getan und ohne Ziehen im Kreuz geht’s gleich viel

leichter weiter auf einem schönen Pfad unterhalb des Bergrückens

Richtung Frauendorf. Immer wieder ergeben sich hier herrliche

Ausblicke in den Lautergrund.

In der Nähe einer Infotafel kommt der Gottesgartenweg dazu. Ab

jetzt bringt uns der gelbe Punkt noch ein paar Höhenmeter weiter

hinauf auf eine weitläufige Hochfläche. Und plötzlich steht er vor

einem, der baumbestandene Hügel mit dem bemerkenswerten

Namen „Sulligknöcklein“. Knock ist die keltische Bezeichnung

für Berg und weist auf die frühe Besiedlung dieses Gebiets hin. Auf

463 Meter geht es hier schließlich und der Wanderer wird belohnt

mit einem herrlichen Rundumblick in den Lautergrund und

auf den Staffelberg. Auf jeden Fall muss hier eine Rast eingelegt

werden, die hölzerne Bank mit dem Tisch lädt dazu ein. Auch

wenn es oft recht windig ist auf dem Sulliggipfel.

Wir verlassen den Knock – ebenso wie die Kelten vor über 2000

Jahren auf friedliche Art. Der Zusammenbruch der Handelsnetzwerke durch die Eroberungspolitik Cäsars machte es den Kelten

um 40 vor Christus unmöglich, größere Siedlungen wie auf dem

Staffelberg zu verwalten. So zogen die Kelten weiter auf der Suche

nach neuen Siedlungsgebieten. Und auch für uns geht es weiter.

Allzu lange müssen wir nicht mehr wandern. Uetzing ist schon

fast in Sicht. Es  geht bergab und ein kühles Helles in einem der

netten Wirtshäuser lockt. Malerisch liegt das 500-Seelen-Dorf in

der Landschaft, der wasserreiche Döbertenbach schlängelt sich

hindurch und weist uns den Weg durchs Dorf. Aber nicht nur

wegen des guten Biers und der urigen Einkehrmöglichkeiten ist

die Gegend hier bekannt. Rund um Uetzing wachsen im Talgrund

und an den ansteigenden Hängen besonders leckere Waldnüsse,

die Region hat sich gar den Namen „Land der Nüsse“ gegeben.

Das heißt für uns auf jeden Fall im Herbst wiederkommen, wenn

die Uetzinger aus ihren sagenhaften Nüssen einen feinen Schnaps

gebrannt haben. Für uns geht es mit dem senkrechten blauen

Strich als Wegweiser nun bachabwärts nach Stublang zurück. Und

dem „Kreuzschlaafer“ sei Dank, hat der Rücken auch gehalten.

Seit jeher sind Menschen zu Fuß unterwegs. Auf der Suche nach neuen Jagdgründen, um Waren

zu transportieren oder um das Vieh auf neue Weiden zu führen. Zum Spaß wandern, das können

wir uns erst seit dem 20. Jahrhundert leisten. Gerade die Städter trafen sich bewusst zum Erleben

der Natur in der Gemeinschaft. Die Wandervogel Bewegung, der sich vor allem Jugendliche

anschlossen, wurde um 1900 immer populärer, ein neuer Volkssport war geboren. Heutzutage

geht es eher „hiken“, das klingt moderner und herausfordernder. Das gemeinsame Ziel ist den

Wanderern durch die Jahrzehnte hindurch jedoch geblieben: die aktive Freizeitgestaltung mit

Gleichgesinnten an der frischen Luft.

WANDERTIPP

Dauer: zwei Stunden

Länge: etwa sechs Kilometer

Wegbeschaffenheit: Wanderwege, befestigte Straße

Höchster Punkt: 463 Meter

Einkehrmöglichkeit: Zum Kutscher, Stephans

Wirtshaus, Metzgerbräu (Uetzing), Gasthof

Hennemann, Gasthof Dinkel (Stublang)

WANDERN DAHEIM

Gut für den Rücken

Wandern auf keltischen Spuren

P:65

Advertorial

VON HEIDI SCHULZ-SCHEIDT

2. TOUR

STUBLANG –

SULLIGKNÖCKLEIN –

UETZING

P:66

66 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 © Foto: Selin Kolsuz

Advertorial

Räume inszenieren,

Menschen faszinieren

„Buy less. Choose well. Make it last.

Quality not quantity.“

Vivienne Westwood

Neues erschaffen, einzigartige Lebensräume, maßgeschneiderte

Komplettlösungen im Dienste der individuellen Wünsche der

Kunden. Der LICHTENFELSER hat sich mit dem Kreativteam von

all about my house aus Rödental unterhalten.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 67

Vorbeikommen

& staunen:

Im Online Shop unter

www.allaboutmyhouse.de oder

im Showroom in der Coburger

Straße 7 in Rödental

(ehem. Goebel-Gelände)

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unter 09563 75250000 oder

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68 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

INTERVIEW

© Fotos: Selin Kolsuz

all about my house

Showroom

Coburger Straße 7

(Gebäude 2)

96472 Rödental

Jetzt Wunschtermin vereinbaren!

Telefonisch unter 09563 75250000

oder einfach & schnell online:

www.allaboutmyhouse.de

Unsere Partner:

LICHTENFELSER: Was ist das Besondere an all about my house?

Clemens Röske: Mit unserer Erfahrung entlasten wir die Kunden

in allen Bereichen, wenn es um die Umsetzung individueller

Wohnträume geht: über die Beratung, das Ausmessen, die Lieferung, bis hin zur Montage bieten wir bei all about my house alles aus

einer Hand. Ob das nun um die Einrichtung eines Hotels, Büros oder

Konferenzzimmers geht, oder eben um die eigenen vier Wände.

Mit unserer langjährigen Erfahrung und dem fachmännischen

Know-How unseres ganzen Teams setzen wir so die individuellen

Wünsche unserer Kunden Schritt für Schritt um. Und vor allem, und

das ist das, was uns besonders auszeichnet, tun wir das mit einer

großen Hingabe.

LICHTENFELSER: Was meinen Sie damit, was ist Ihre Philosophie,

die sie einzigartig macht?

Petra Meßbacher: Wir fühlen uns voll und ganz der Schönheit

verpflichtet. Dabei fliegen wir oft hoch, sind dabei bunt und niemals gleich, immer begeistert für Veränderungen. Wir lieben das

echte Handwerk, das Ursprüngliche, Design und Funktionalität.

Damit kreieren wir Träume aus Räumen, immer ganz nah an den

Wünschen unserer Kunden.

LICHTENFELSER: Wie gehen Sie dabei vor?

Clemens Röske: Individualität ist ja der Luxus unserer Zeit. Um die

individuellen Vorstellungen unserer Kunden Wirklichkeit werden

zu lassen, planen wir daher gerne gemeinsam mit ihnen. So entsteht

Schritt für Schritt eine optimale Lösung ganz nach den persönlichen

Wünschen. Wichtig ist uns dabei, dem Kunden zuzuhören und Raum

zu geben, sich selbst einzubringen. Wir lesen zwischen den Zeilen,

was er sich wünscht, um dann den perfekten Wohnraum zu gestalten.

LICHTENFELSER: Und mit welchen Partnern und Herstellern

arbeiten Sie zusammen?

Petra Meßbacher: Auch hier geht es um Qualität, Individualität und

Exklusivität. So führen wir beispielsweise ausgewählte Wohnaccessoires aus dem Hause Nude Glas, die unvergleichlichen Kerzen

aus der Baobab Kollektion, namhafte Möbel von WK Wohnen,

WALTER KNOLL, BULLFROG, Pedrali, BOSSE, VARIO und natürlich

Lichtdesign von OCCHIO. Occhio steht für herausragendes Design,

höchste Lichtqualität und „Joy of use“ auf einzigartigem Niveau.

Occhio möchte eine neue Kultur des Lichts erschaffen um die

Lebensqualität der Menschen zu bereichern!

Die Fragen stellte Wolfram Hegen

Clemens Röske

Gelernter Schreiner, Innenarchitekt

in München, Geschäftskundenvertriebler für einen großen Büromöbelhersteller. Bei all about my house

Projektleiter Innenarchitektur.

Markenzeichen: Leidenschaft und

Liebe zum Detail und ein sicheres

Gespür für die Wünsche der Kunden.

Petra Meßbacher

Internationaler Vertrieb für KOINOR

Polstermöbel und in der Modebranche. Bei all about my house macht sie

Kundenberatung und -betreuung,

kümmert sich um das Thema Homestaging und ist für den Showroom

verantwortlich.

Markenzeichen: Ein ausgeprägtes

Gefühl für schöne Dinge, stilsicher,

begeisterungsfähig und engagiert bis

ins letzte Detail.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 69

Öffnungszeiten Showroom:

Mo – Do 09:00 – 16:30 Uhr

Fr 09:00 – 12:00 Uhr

und nach Vereinbarung

all about my house

Coburger Strasse 7 ( ehem. Goebel-Gelände )

96472 Rödental

allaboutmyhouse.de

Alma Hasun and Mads Mikkelsen

illuminated by Mito largo lusso.

Watch the spot on occhio.com

P:70

70 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Ein Haus mit langer Geschichte:

Eingerahmt von uralten Bäumen und Steinsäulen liegt das sogenannte „Doktorhaus“,

gebaut von der Arztfamilie Hug, nahe dem

Ortseingang von Marktzeuln.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 71

HIER STEHT ...

Komm rein. Menschen aus der Region lassen uns eintreten in ihr Zuhause.

Sie zeigen uns, wie sie wohnen und leben. Dieses Mal öffnen uns Elisabeth,

genannt Lilli, und Jonathan Gehrlich in Marktzeuln die Tür zu ihrem

Walmdachhaus aus dem Jahr 1928.

VON KATHARINA KRAPPMANN

FOTOS: KATHARINA KRAPPMANN,

FAMILIE GEHRLICH, SEBASTIAN KOLM

HIER STEHT...

EIN HAUS WIE AUS

EINEM ROMAN

Klack – Herrenzimmer. Klack – Sprechzimmer. Klack – Wohnzimmer. Jonathan steht in der Küche. Mit seinem Handy bedient

er den fast 100 Jahre alten „Pagenruf“ an der Wand. Je nachdem

welches Zimmer er anklickt, fällt die entsprechende Klappe

hörbar nach unten. Gemeinsam mit einer technikbegeisterten

Freundin hat er die alte Rufanlage digitalisiert. „Ursprünglich befand sich in jedem Raum eine Klingel, die die Bewohner

drücken konnten“, erzählt er. „So wussten die Hausangestellten gleich in welchem Zimmer ihre Dienste gebraucht werden.“

Daran erinnert sich auch Schwiegermama Susanne, die in dem

Haus aufgewachsen ist: „Als Kinder haben wir uns einen Spaß

daraus gemacht und sind von Zimmer zu Zimmer geflitzt, haben

die Klingeln gedrückt und dann in der Küche auf der Anzeige

nachgeguckt.“ Überhaupt schwärmt Susanne von ihrer Kindheit

in dem großen Haus mit dem großen Garten: „Es war herrlich

hier aufzuwachsen – es gab so viel Platz zum Spielen und so viele

Verstecke.“

Ihre Großeltern, der Arzt Dr. Alfons Hug und seine Frau Gabriele

haben das Haus 1928 gebaut. Sie errichteten es für sich und ihre

fünf Kinder, außerdem entstand unter dem Dach die Arztpraxis,

in der erst der Großvater und später der Vater von Susanne praktizierte. Im Bautagebuch von damals schreibt Gabriele Hug: „Das

Jahr 1928 ist für uns alle von hoher Bedeutung. Endlich haben wir

es dahin gebracht uns das langersehnte eigene Heim zu schaffen.“

Sie berichtet von schönstem Bauwetter: „Seit Jahren hat in diesem Sommer die Sonne es nicht so gut gemeint wie heuer und

dankbar sahen wir zu ihr empor, wenn unser täglicher Weg zur

Baustelle führte.“ Bei all der Freude über den Bau des Hauses lasteten aber auch Sorgen und Bedenken auf den Bauherren. Noch

immer waren im Land die Folgen des verlorenen Krieges spürbar: „Die innere Zerrissenheit ist größer als zuvor und groß ist die

wirtschaftliche Not der breiten Massen. In dieser Zeit ist der Bau

eines Hauses, dessen Kosten auf 50 000 Mark veranschlagt sind,

ein schwerer Entschluss.“ Doch der Glauben an eine Zukunft,

nicht nur der der Familie, sondern des gesamten Landes, lässt Alfons und Gabriele den Schritt wagen.

2018 entscheiden sich die beiden, das Haus zu sanieren. Sicherlich

ebenso ein Wagnis wie der Bau des Hauses damals. Lilli selbst ist

nicht hier aufgewachsen, sondern gemeinsam mit ihrer Schwester Kati in Redwitz. Hier hatten die Eltern der beiden eine eigene

Praxis eröffnet. Das Haus in Marktzeuln war nach dem Tod der

Großeltern viele Jahre kaum bewohnt. Doch es zu verkaufen kam

nicht in Frage – zu sehr ist die Familie mit dem Haus verwurzelt.

Mit Lilli, Jonathan und Frieda hat das Haus wieder eine Zukunft

bekommen.

90 Jahre später wagen es Lilli und Jonathan

Doch wo fängt man an, ein so großes Haus zu renovieren, das

nicht nur rund hundert Jahre Geschichten sondern auch unzählige Dinge angesammelt hat? „Als Kind fand ich es immer auch ein

bisschen gruselig“, verrät Lilli. „Möbel, Bücher, Gemälde … Hier

stand alles voll bis unters Dach. Überall lagen schwere Teppiche.

Das hat einen erdrückt.“

Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Lilli und Jonathan haben

Licht und Leichtigkeit ins Haus geholt. Zuerst waren die ehemaligen Praxisräume dran. In die fertig renovierte Wohnung sind sie

eingezogen und haben sich dann das Haupthaus vorgenommen.

Eine lehrreiche Zeit, wie sie finden. Dem Paar erging es, wie es

wohl jedem ergeht, der ein Haus umbaut und saniert: „Man glaubt

immer, selbst kleine Arbeiten sind schnell gemacht. Und dann ist

es doch nicht so einfach und alles dauert sehr viel länger“, berichtet Jonathan von seinen Erfahrungen. Neben den Leistungen von

Handwerksfirmen sind weit mehr als 2.000 Arbeitsstunden in Eigenleistung in das Haus geflossen. Auch der große Freundeskreis

der beiden hat kräftig mit angepackt. „Ohne Familie und Freunde

hätten wir das alles niemals geschafft“, betont Lilli. „So viele liebe

Menschen haben hier all ihre Energie reingesteckt.“

Fassade erneuert, Dach umgedeckt, Drainage gelegt, Wasserleitungen und Elektrokabel neu verlegt. Da muss Jonathan lachen:

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72 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 1 / JULI 2023

„Wir haben großzügig geplant und eine Rolle mit 500 Metern

Kabel angeschafft. Am Ende waren es zweieinhalb Kilometer, die wir gebraucht haben.“

So eine Sanierung lehrt vor allem Geduld, weiß Jonathan:

„Viele der Handgriffe waren nicht unbedingt anspruchsvoll,

aber sie müssen eben gemacht werden.“ Und so verbringen

die beiden gemeinsam mit Freunden und Familie Stunden

damit, Tapeten von den Wänden und Teppiche vom Boden

zu kratzen, Türgriffe zu polieren, Türrahmen und -blätter zu

entlacken, zu schleifen und neu zu lackieren und vieles mehr.

Sogar heute im trüben Herbstlicht beeindruckt das Haus.

Wie es hier steht, eingerahmt von alten Sandsteinsäulen und

noch älteren Bäumen, selbst bald 100 Jahre alt, verspricht es

still den Wunsch seiner Erbauer: „Möge [das Haus] uns, unseren Kindern und Enkelkindern eine Insel sein im brandenden Meer, ein Hort, eine Zuflucht […].“ Und nun macht bald

Frieda hier die ersten Schritte.

Beinahe wägt man sich in Theodor Fontanes Effi Briest.

Wie das Herrenhaus Hohen-Cremmen im Roman, ist das

Walmdachhaus mit seinen lindgrünen Fensterläden und

dem verwunschenen Garten Symbol für Geborgenheit und

eine unbeschwerte Kindheit. „Wer kann schon behaupten

im Haus seiner Urgroßeltern zu leben?“, äußert Lilli. „Für

mich ist das von unschätzbarem Wert und ich wünsche mir

für meine Tochter, dass auch sie hier alt und glücklich wird.“

Altes schätzen und Neues wagen

Das ist den Gehrlichs gelungen. Wie der „Pagenruf“ Vergangenheit und Moderne zusammenbringt, verbindet auch jedes

Zimmer die Geschichte des Hauses mit dem Hier und Jetzt.

In der Einrichtung gesellt sich Alt zu Neu. Ausgewählte Lieblingsstücke durften im Haus bleiben – wie die kunstvollen

Buntglasfenster, ein alter Drogerieschrank oder das Fischgrätenparkett, das unter den Teppichen zum Vorschein kam.

Herzstück ist die Küche. Maßangefertigt auf die Wünsche

des jungen Paares, könnte sie nicht persönlicher sein. Elegant, schlicht und praktisch. Jonathan hat seine Durchreiche

bekommen und Lilli ihren ausziehbaren Küchentisch.

Für Susanne ist es das Schönste, dass nach Jahren des Leerstands das Leben ins Haus zurückgekehrt ist. „Es war immer was los“, blickt sie zurück. Zu ihrer Zeit wohnten drei

Generationen gemeinsam mit den Hausangestellten unter

einem Dach. „Wir hatten oft Besuch und es wurden viele

Feste gefeiert.“

Dass die Familie eine Gastgeberfamilie ist, kann man auch

dem Bautagebuch entnehmen. Hier schreibt Gabriele: „[…]

mögen alle, die sich als liebe Gäste in diesem Hause einstellen, sich glücklich und behaglich fühlen und recht oft den

Weg zu uns zurück finden.“ Und auch die Gehrlichs haben

Verwandte und Freunde gerne um sich. Platz genug ist im

Haus – und am großen Esstisch.

Die Arbeit, Zeit und Liebe, die in die Sanierung geflossen

sind, schenken dem Haus die besten Voraussetzungen für das

Überdauern der nächsten 100 Jahre. Genug Zeit, um weitere

Erinnerungen und Geschichten zu schaffen. Doch das ist ein

weites Feld – um es mit Fontanes Worten zu sagen.

HIER STEHT...

Lichtblick:

Über 100 Fensterscheiben bringen viel

Licht in jeden Raum des Hauses. Nur

putzen möchte man die Kastenfenster

nicht. „Das machen wir nur, wenn sie es

wirklich nötig haben“, verrät Lilli.

Stille Zeitzeugen:

Lillis Urgroßvater und Großvater

haben in dem Haus als Arzt praktiziert.

Das verraten alte Medikamentendosen,

die beim Renovieren entdeckt wurden...

... und auch die alte

Tür im Keller.

Gold geholt:

Einzigartige Baudenkmäler wie das Walmdachhaus

in Marktzeuln prägen die Ortsbilder. Sie zu erhalten,

fördert der Landkreis Lichtenfels und ehrt jährlich

Menschen in der Region für vorbildliche Bauprojekte.

Für die Sanierung wurden die Gehrlichs 2019 mit

dem „Goldenen Ammoniten“ ausgezeichnet.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 73

... EIN HAUS WIE AUS EINEM ROMAN

Reise in die Vergangenheit:

Viele Details im Haus erinnern an

Früher. Wie dieser Drehlichtschalter.

Lange her:

Beim Tapete-Abkratzen kamen als

unterste Schicht auch alte Zeitungen

zum Vorschein. Wie diese Ausgabe

aus dem Jahr 1925.

Kuschelig:

Lilli näht leidenschaftlich gerne und

verleiht dem Haus mit ihren Arbeiten

eine eigene Handschrift und viel

Gemütlichkeit.

Generationen:

Mama Dr. Susanne Stanislaus erfüllt es mit Freude, dass

Tochter Lilli und Schwiegersohn Jonathan ihr Elternhaus

zu ihrem Zuhause erkoren haben. Nach Jahren des

Leerstands ist endlich wieder Leben eingezogen.

P:74

74 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Werte und Wandel

Wir kennen den Wert Ihrer Immobilie und den Wandel des Immobilienmarkts. Setzen Sie auf unser Expertenteam mit

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Familiengalerie:

Familiengalerie: Wer hier wohnt und

wohnte erzählt die Bilderwand im

Treppenhaus.

Gut erhalten...

... sind die wunderschönen

Buntglasfenster.

P:75

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 75

... EIN HAUS WIE AUS EINEM ROMAN

Erinnerungen aus allen Epochen:

In jeder Ecke des Hauses finden

sich wunderschön erhaltene

und auch restaurierte Möbelstücke früherer Bewohner.

Digitalisiert:

Der alte „Pagenruf“ kann heute mit

dem Handy bedient werden und

erinnert an die alten Zeiten.

Wie gemalt:

Schon viele Künstler haben das

Haus auf Postkarten verewigt.

Antiquariat und Antiquitäten:

Wie unglaublich viel dieses Haus zu

erzählen hat, verrät der Dachboden.

Wieder etwas gelernt:

Zum Beispiel, dass es früher sogenannte „Feuerschränke“ gab. Sie

bestehen auf übereinandergestapelten Holztruhen, die sich bei einem

Brand schnell aus dem Haus tragen

lassen. So zumindest die Theorie

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76 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

HIER STEHT...

Lieblingsstück:

Hier haben sich Lilli und Jonathan verwirklicht.

Gemeinsam mit der Holzwerkstatt Gehringer haben

sie ihre Traumküche geplant. Beste Idee, wie Lilli

findet: Der ausziehbare Küchentisch.

Nachbarschaft:

Das Haus teilt sich heute in eine

große und eine kleine Wohneinheit.

Die ehemaligen Praxisräume sind

einer Wohnung mit eigener Terrasse

gewichen. Hier haben die Gehrlichs

zuerst gewohnt. Heute ist es das

Zuhause von Friedas Patin.

Gerettet:

Als das alte Brückenzollhäuschen in

Marktzeuln abgerissen werden sollte, überredete Susanne, damals noch

ein kleines Mädchen, ihre Eltern,

es vor dem Abriss zu bewahren und

in den Garten zu stellen. Da steht es

heute noch.

Praktisch:

Damit in der ehemaligen Arztpraxis

im Wartezimmer nicht mitgehört

wurde, was im Behandlungszimmer

gesprochen wird, waren Doppeltüren verbaut. Heute dient der Raum

dazwischen als Vorratsschrank

Klinken putzen:

Und zwar wortwörtlich.

In mühevoller Geduldsarbeit haben die Gehrlichs den Messinggriffen

an den alten Holztüren

wieder zu neuem Glanz

verholfen.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 77

... EIN HAUS WIE AUS EINEM ROMAN

Alte Mauern mit Beständigkeit:

Im Bautagebuch hält die Familie Hug fest: „Möge [das

Haus] uns, unseren Kindern und Enkelkindern eine Insel

sein im brandenden Meer, ein Hort, eine Zuflucht […].“

Du möchtest uns auch einmal

die Tür zu deinem ganz

besonderen Zuhause öffnen?

Dann schreib uns:

[email protected]

Platz zum Spielen:

Für Frieda wünscht sich die Familie eine

unbeschwerte Kindheit im Haus der

Ururgroßelten.

Beeindruckend …

... ist der riesige Holztisch im Esszimmer.

Den brauchen wir auch“, sagt Jonathan.

Kommt seine Familie zu Besuch,

dann sind das allein 18 Leute.

Wunsch erfüllt:

Die große Durchreiche

zwischen Küche und

Esszimmer war ein großes

Anliegen von Jonathan.

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NEUE MITTE ALTENKUNSTADT Advertorial

Wie gestaltet man einen Platz, der für alle da sein

soll? „Wir haben die Bürgerinnen und Bürger gefragt

– und dann viele Puzzleteile zusammengesetzt“, sagt

Bürgermeister Robert Hümmer über die Neue Mitte in

Altenkunstadt. Herausgekommen ist ein ebener Platz,

gleichermaßen für Kinderwagen und Rollatoren geeignet, Wasser-Fontainen und eine renaturierte

Weismain mit Kneipp-Anlage.

SPRUDELNDES

LEBEN IN DER

NEUEN MITTE

TEXT: TIM BIRKNER

FOTOS: SEBASTIAN FISCHER &

TIM BIRKNER

78 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

P:80

80 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

NEUE MITTE ALTENKUNSTADT

Wasser, Trampolin

und ein barrierefreier

Platz: Der Ort soll für

alle etwas haben.

„Für die Neue Mitte haben wir viele verschiedene

Faktoren berücksichtigt“, erzählt Bürgermeister

Robert Hümmer. Wenn ein Platz den ganzen Ort

beleben soll, muss er zentral gelegen sein. „Wichtig

war allen, dass auch genügend Parkplätze zur

Verfügung stehen“, so Hümmer. Die Raiffeisenbank

hat auf ihrem privaten Grund diesen Platz zur

Verfügung gestellt. Hier sind über 50 Parkplätze

entstanden, die von der Neuen Mitte nur wenige

Meter entfernt liegen. Ladesäulen für Elektroautos

hat die Gemeinde ebenso berücksichtigt, wie

Stellplätze für Zweiräder.

Das neue Herz liegt zwischen Eisdiele, Gretl-Haus

und Raiffeisenbank. Hier schlängelt sich jetzt

möglichst naturnah die Weismain, auf beiden

Seiten führen Stufen ans Ufer, um hier zur Ruhe

zu kommen und dem Fluss und den Insekten

zuzusehen oder in der neuen Kneipp-Anlage

Wasser zu treten. Hümmer ist da inzwischen zum

Experten geworden: „Durch Wassertreten wird

der Kreislauf angeregt und die Durchblutung

gefördert. Das beugt Krampfadern vor und hilft

beim Einschlafen.“

Bewegung der Menschen ist ein weiterer Kern

der Überlegungen. Mitten auf dem Platz ist   ein

Trampolin eingebaut, das bis zu 120 Kilo Körpergewicht aushält. „Es ist also für Jung und Alt“,

sagt der Bürgermeister. Ebenso wie der ganze

barrierefreie Platz. Ob Kinderwagen oder Rollatoren, hier können sich Menschen begegnen. Während der Brunnen plätschert und sich das Licht der

untergehenden Sonne im Wasser bricht, toben hier

ein paar Kinder, andere essen ihr Eis oder setzen sich

zu einem kurzen Plausch auf die Bänke – entweder

direkt am Brunnen, direkt an der Weismain oder

am Rand, mit dem besseren Überblick.

Den hat auch Hümmer in seinem Büro. Die Pläne

hängen noch an der Wand. „Da kann man sehen,

wie grün das später einmal wird. Die Bäume

brauchen halt noch etwas Zeit, um zu wachsen.“

Auch ein paar Gräser müssen nochmal verpflanzt

werden. Der 40 Jahre alte Bachkanal ist gewichen.

„Viel Grün, kombiniert mit den geschwungenen

Stufen aus Beton schaffen hier ein kleines, modernes

Naherholungsgebiet.“ Hümmer beobachtet,  dass

dieser Plan aufgegangen ist. Die Menschen nehmen den neuen Platz an. Er, die Gemeinde und der

Gemeinderat sind aber noch nicht fertig. Die gute

Seele während der Bauarbeiten lebt nicht mehr.

„Gretl“ Ultsch schaute immer neugierig zu, wie

sich der Platz vor ihrem Fenster veränderte. Die

Einweihung erlebte sie nicht mehr. „Gretl und ihr

Haus sind uns ein Vermächtnis. Hier möchten wir

künftig einen Treffpunkt für Eltern, Kinder und

Jugendliche entstehen lassen.“

80 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

P:81

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 81

EIN PLATZ FÜR'S MITEINANDER

Direkt an der Weismain

fängt das Grün schon an, den

Platz zu ergreifen. Aus der Vogelperspektive sieht man die zentrale

Lage und die Bäume, die noch

etwas Zeit zum Wachsen

brauchen.

P:82

Lebensqualität:

Mitarbeiter wie Bewohner sollen

Zeit füreinander haben und

miteinander lachen können.

P:83

SENIORENSTIFT AM OBERMAIN

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 83

„Wenn jede und jeder sagt, was er oder sie braucht,

können wir das Puzzle zusammensetzen“, sagt

Ruth Vollrath und setzt das gemeinsam mit der

Pflegedienstleitung Lisa Köhler auch um. Als sie vor

über einem Jahr die Leitung der Einrichtung wurde,

war die Lage wie vielerorts. Frust. Oft über  die

Dienstpläne, das ständige Einspringen. Unzufriedenheit. Über zu wenig Zeit. Heute hat sich das geändert.

„Wir finden Pflegerinnen und Pfleger, die nach Bad

Staffelstein kommen wollen“, sagt sie und blickt in

Gesichter, die lächeln. Zum Beispiel in das von Elisabeth

Postler. Sie war früher an Bord, ist gegangen  – und

wieder gekommen. Gerade ist sie 60 Jahre alt geworden

und arbeitet Vollzeit. „Ich kam hierher zurück und

war sofort geerdet. Der Umgangston gefällt mir und

von Kolleginnen und der Leitung bekomme ich die

volle Unterstützung“, sagt sie. Oder sie blickt in das

Gesicht von Jasmin Groh. Sie ist Pflegefachkraft und

damit überall gesucht. Sie hat sich für das SeniorenStift am Obermain entschieden. „Wir arbeiten hier

strukturiert und ich kann als Fachkraft dafür da sein,

wofür ich ausgebildet wurde. Zum Beispiel für die

Wundversorgung, die Medikamentenausgabe und die

Dokumentation. Mit dem Service-Team ist die Arbeit

fair aufgeteilt“, erzählt Jasmin Groh nach ihren ersten

Monaten. Dann geht der Piepser – sie wird gebraucht.

„Müsste, könnte, sollte, darauf bin ich allergisch“,

lacht Vollrath. Sie macht lieber. Zusammen mit   ihrer

Pflegedienstleitung Lisa Köhler hat sie

zwei Tage lang mit den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern erarbeitet, was

besser werden muss und wie. Was am

„dollsten“ drückte, wurde als erstes

gelöst. Zum Beispiel hat sie zwei

unterschiedliche Arten von „frei“

eingeführt. Wer ein Wunschfrei  hat,

wird auch nicht angerufen. „Wo gibt

es denn schon acht verschiedene Frühdienste“, fragt Elisabeth Postler, die

schon in elf unterschiedlichen Heimen

gearbeitet hat. Sie wurden eingeführt, damit die Bewohner aufstehen können, wie es

ihnen gut tut – und die Mitarbeiterinnen, die früh

morgens zum Beispiel noch Kinder in die Kita oder

in die Schule bringen müssen, etwas später anfangen

können. „Wer alle Seiten betrachtet, merkt, dass das

am Ende schon zusammenpasst und eine individuelle

Bewohnerversorgung ist uns sehr wichtig“, sagt Lisa

Köhler. Die Touren der Pflegekräfte sind dann nach

beispielsweise den Aufstehzeiten der Bewohner  unter

Berücksichtigung der Mitarbeiterqualifikation zusammengestellt.

Auch das schätzen Groh wie Postler: Es ist festgelegt,

was in jeder Schicht zu tun ist. „Das steigert am Ende des

Tages die Zufriedenheit, weil die Aufgabenverteilung

für alle transparent und übersichtlich ist. Grüne Haken

Das Senioren-Stift am Obermain geht in der Pflege neue Wege –

für Mitarbeiter und für Bewohner. So steigt die Zufriedenheit auf

beiden Seiten. „Es gibt die Methoden schon, die die Arbeit in der

Pflege verbessern. Wir wenden sie an. Heute und nicht erst morgen“,

sagt Einrichtungsleitung Ruth Vollrath.

Lächeln

Zeit für ein

Advertorial

TEXT: TIM BIRKNER

FOTOS: ROSI JÖRIG

P:84

84 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

SENIORENSTIFT AM OBERMAIN

Strukturierter Tagesplan:

Jeder hat im Team seine Aufgaben

und weiß am Ende des Tages, was er

gemacht hat. „Grüne Haken im Kopf

tun gut“, sagt Leiterin Ruth Vollrath.

Lebenswerte Gemeinschaft:

Bis zu 130 Bewohner haben im

Senioren-Stift am Obermain Platz.

findet am 25. Januar 2024

von 10 bis 17 Uhr statt.

Meet

Talk

& -Tag

Der nächste

P:85

ZEIT FÜR EIN LÄCHELN

im Kopf hinter den Tätigkeiten tun gut. In der Übergabe

muss man dann nur noch über die Abweichung vom

Plan sprechen – es bleibt mehr Zeit für die Bewohner“,

so Vollrath.

Pflege und Service waren früher zwei Teams. Jetzt

gibt es pro Wohnbereich ein Team – jede und jeder hat

darin seine und ihre Aufgaben. „Wenn wir merken, die

Strukturen brauchen eine Anpassung, dann machen wir

das einfach. Das wird sich beständig weiter verändern“,

sagt Vollrath. Das gelte auch für die Bewohner. „Wir

hatten eine Bewohnerin, deren Sehkraft stark nachließ.

Sie hat sich sehnlichst gewünscht, ein Zimmer zu

bekommen, das näher am Speisesaal liegt. Bei nächster

Gelegenheit haben alle angepackt und wir haben ihr

diesen Wunsch erfüllt“, erzählt die Einrichtungsleitung.

„Insgesamt könnten wir im Senioren-Stift am

Obermain noch ein paar Betten mehr belegen, wenn

wir mehr Fachpersonal hätten. Also haben wir wieder

angefangen, auszubilden“, so Vollrath. Momentan sind

das vier junge Menschen. Der Ausbildungsbeginn ist

jeweils im April und im September. „Natürlich dauert

das, aber es ist eine gute und richtige Investition

in die Menschen, die sich mit Herz um unsere

Bewohner kümmern“, sagt Vollrath. Zusammen mit

ihrer Pflegedienstleitung Lisa Köhler hat sie sich ein

neues Format ausgedacht. Es heißt „Meet & Talk“.

Und natürlich haben es die beiden gleich umgesetzt.

Kolleginnen und Kollegen können sich das, was gut

klingt, selbst einen Tag lang mit ansehen, beobachten

und Fragen stellen. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht

die Lebensqualität unserer Bewohner“,  sagt Vollrath.

„Das braucht gute Strukturen und Arbeitsbedingungen

für die Mitarbeiter. Sie machen den Geist unseres

Hauses aus.“ Die Mitarbeiter sind angehalten, auf

sich zu achten. Wer keine Fehltage hat, bekommt pro

Quartal einen Gesundheitsbonus. Elisabeth Postler

freut sich auf ihre Bewohner – und umgekehrt: „Dich

hört man schon von Weitem, sagen sie. Ich singe und

pfeife halt gern. Mein Job macht mir Spaß.“

Senioren-Stift am Obermain

Ruth Vollrath

Am Kurpark 6

96231 Bad Staffelstein

Telefon: 09573 2099 120

E-Mail: [email protected]

Internet: www.stift-obermain.de

P:86

Advertorial GEMEINSAM IN LICHTENFELS

Alle sind gefragt, wenn es darum geht, sich in der Stadt Lichtenfels wohl

zu fühlen. „Nur wenn wir alle Beteiligten fragen, können wir Lösungen

finden und schaffen, die uns gemeinsam in der Stadt weiter bringen“, sagt

Bürgermeister Andreas Hügerich.

Für Jugendliche gibt es das JUZ mit Billardtisch,

Escape-Room und vielen anderen Angeboten oder

die Skaterbahn am Merania-Bad. Senioren lädt die

Stadt zum gemeinsamen Nachmittag in die Stadthalle

ein. „Das sind Beispiele für das, was es schon gibt. Wir

wollen aber noch weiter kommen und besser für alle

werden“, sagt Hügerich. Im Augenblick erstellt die

Stadt das „Integrierte Stadt-Entwicklungs-Konzept“,

kurz ISEK.

Gerade hat die Stadt Senioren wie Jugendliche befragt, wie sie zurecht kommen – und was sie sich

wünschen. Mit zunehmendem Alter werden Barrieren sichtbar. So ist Kopfsteinpflaster – wie es zum

Beispiel auf dem Marktplatz liegt – schwierig, wenn

man schlechter zu Fuß ist oder auf einen Rollator angewiesen. „Die Senioren wünschen sich Radwege“,

sagt Amtsleiter Sebastian Müller. Der Grund: Dann

können sie auf den Fußgängerwegen laufen, ohne von

Radfahrern überholt oder erschreckt zu werden.

Jugendliche aus verschiedenen Schulen durften bereits in der Caféteria des Merania-Bades ihre persönlichen Stadtpläne zeichnen. Wo wohne ich? Wo gehe

ich zur Schule? Wie komme ich zu meinen Freunden

und Freizeitaktivitäten? Farblich wurden die Orte

dann mit Emotionen gekennzeichnet. Fühle ich mich

dort wohl? Dann wurde der Ort grün – sonst rot. „Wir

haben gemerkt, dass Jugendliche Rückzugsräume

suchen und brauchen, die sie ganz für sich haben“,

sagt Müller.

„Wir werden das bei jeder Baumaßnahme berücksichtigen. Ziel ist es, mit möglichst vielen unterschiedlichen Blickwinkeln auf unsere Stadt zu blicken, damit

alle gerne hier leben“, so Bürgermeister Hügerich.

iteinander die

Stadt gestalten

P:87

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 87

WER FRAGEN AN DIE STADT HAT...

... kann sich direkt im Rathaus melden. Ansprechpartner ist Sebastian Müller

unter der Telefonnummer: 09571 795 122. Wer direkt zum Bürgermeister in die

Sprechstunde möchte, kann sich unter der Nummer 09571 795 123 anmelden.

Die nächste Seniorensprechstunde ist für den 21. November geplant. Auch hier

ist eine Anmeldung über 09571 795 123 möglich. Die Jugendbeauftragten des

Stadtrats sind Elke Werner (09571 83415) und Frank Rubner (0171 5809610).

Auch im Jahr 2024 wird wieder ein Seniorennachmittag stattfinden. Alle interessierten können sich bereits den geplanten Termin am 14. März im Kalender

vormerken.

P:88

88 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

In der 1. Ausgabe des LICHTENFELSER haben sich die beiden Wahl-Lichtenfelser Sonja & Dieter Haimann von Engel & Völkers

Immobilien als „Botschafter der Region“ bereits vorgestellt. „Der Beitrag ist gut angekommen, vor allem haben uns Fragen zum

Immobilienmarkt konkret im Landkreis Lichtenfels erreicht“, berichtet Dieter Haimann der Redaktion.

Advertorial ENGEL & VÖLKERS

Um diese Fragen zu beantworten, hat Engel & Völkers

Research brandaktuelle neue Rahmendaten für den Landkreis

Lichtenfels zur Verfügung gestellt, den Marktbericht stellen

Sonja und Dieter Haimann Interessierten gerne kostenlos zur

Verfügung. Kurz zusammengefasst ergibt sich ein recht positives Bild im Vergleich zu manch anderer Region Deutschlands.

Die Bevölkerung ist in den letzten 10 Jahren leicht gewachsen,

die Arbeitslosenquote sehr gering, der Kaufkraftindex leicht

gestiegen und der Immobilienmarkt beweist sich als recht

stabil. Alles nackte Zahlen, reine Statistik aus unterschiedlichen, aber zuverlässigen Quellen.

LICHTENFELSER: Welche Lagen im Landkreis sind am

beliebtesten und warum ist das so?

Diese Fragen können Menschen, die hier leben – oder

leben möchten – am besten beantworten. Der Landkreis

Lichtenfels gliedert sich in 11 Städte, Gemeinden und

Märkte. Die beliebtesten Wohnorte sind die beiden Städte

Lichtenfels und Bad Staffelstein, gefolgt von den Gemeinden Burgkunstadt, Michelau und dem Markt Ebensfeld.

Bei der Wahl des Wohnortes spielen viele Faktoren eine

Rolle, die innerörtliche Infrastruktur hat einen ebenso

hohen Stellenwert wie die Verkehrsanbindung an Fernstraßen. Selbstverständlich ist für Familien mit Kindern

das Angebot von Betreuungs- und Bildungsstätten von Bedeutung, für Berufstätige die Erreichbarkeit der Arbeitsstätte und für Rentner die Nahversorgung. „Da spielt es

schon mal eine Rolle ob wenigstens ein Bäcker und Metzger im Ort sind.“ Rundum ist das Nahversorgungsangebot

in den Städten Bad Staffelstein und Lichtenfels sehr gut,

das kulturelle Angebot der Kleinstädte beliebt und der

Freizeitwert hoch.

Burgkunstadt und Michelau sind geprägt von mittelständischen Unternehmen, bieten ein arbeitnehmerfreundliches

Preis-/Leistungsverhältnis und sind über Bundesstraßen

gut erreichbar. Der Markt Ebensfeld liegt am Rand des

Landkreises und grenzt an den Landkreis Bamberg. Die

schnelle Erreichbarkeit der Stadt Bamberg macht vor

allem den Hauptort Ebensfeld für Bamberger interessant,

die den weit höheren Immobilien- und Mietpreisen der

Stadt entfliehen möchten.

LICHTENFELSER:Was macht den Landkreis für Menschen

aus anderen Regionen als Wohnort interessant, wie gelingt es

trotz demographischen Wandels nicht zu schrumpfen?

Alle Städte und Gemeinden im Landkreis Lichtenfels werben zu Recht mit der hohen Lebensqualität, Freizeitwert,

Familienfreundlichkeit und

nicht zuletzt mit einer äußerst reizvollen Landschaft,

Kultur- und Bodendenkmalen. „Nirgends sonst in Bayern lässt es sich so günstig

und gut leben wie in Oberfranken“, schwärmt Dieter

Haimann. Eine Garage in

München ist teurer als so manches ältere Einfamilienhaus

im Landkreis Lichtenfels, Kronach oder Hof. Grundstücke zum Kauf gibt es bei ab 50 Euro und Ladenlokale unter

10 Euro Miete pro Quadratmeter, das wirkt sich positiv auf

Lebenshaltungskosten in vielen Bereichen aus.

Fazit: Nicht der Staffelberg, das Maintal „Gottesgarten“

oder das Schützenfest alleine ziehen Neubürger an, die

Autobahn und ein Glasfaserkabel gehören ebenso dazu wie

niedrige Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten.

„Nirgends sonst in Bayern

lässt es sich so günstig und

gut leben.“

LebensWert Neueste Daten zum

Immobilienmarkt im

Landkreis Lichtenfels

P:89

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 89

© OpenStreetMap-Mitwirkende

Erfahrung seit über 45 Jahren

Engel & Völkers steht für Tradition und hohe Dienstleistungsqualität in Sachen Immobilien. Seit über 45 Jahren

ist das Unternehmen in der Vermittlung hochwertiger und besonderer Immobilien tätig. Engel & Völkers ist

mittlerweile mit 949 Immobilien Shops in 33 Ländern auf vier Kontinenten mit mehr als 16.614 Mitarbeitern

vertreten  – damit ist Engel & Völkers ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen für private und

institutionelle Kunden. Die Dienstleistungspalette umfasst die Beratung, die Vermietung, den Verkauf oder auch

Bewertungen rund um Immobilien.

ENGEL & VÖLKERS

Sonja und Dieter Haimann

EV Oberfranken Immobilien oHG

Ketschengasse 41 | 96450 Coburg

LEBENSWERT

Quellen: VALUE Marktdatenbank, Engel & Völkers Residential

ø-Angebotspreis in EUR/m2

für Ein- und Zweifamilienhäuser

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

2.348

1.323

Q3.2018

Q4.2018

Q1.2019

Q2.2019

Q3.2019

Q4.2019

Q1.2020

Q2.2020

Q3.2020

Q4.2020

Q1.2021

Q2.2021

Q3.2021

Q4.2021

Q1.2022

Q2.2022

Q3.2022

Q4.2022

Q1.2023

Q2.2023

Q3.2023

1.316 1.373

2.161 2.180 2.226

2.622

2.316 2.363 2.4122.308 2.374

2.684 2.739

3.028 3.047

2.701 2.958 3.032 3.130 3.0893.059 3.030

1.398 1.534 1.665 1.778

1.353 1.318

1.684 1.875 1.885 1.810 1.806 1.690 1.712 1.755 2.009 2.227

1.957 1.863

Bestand Neubau Bestand Neubau

ø-Angebotspreis in EUR/m2

12,00

10,00

8,00

6,00

4,00

2,00

0,00

8,52 8,14

5,99 6,26 6,36 6,51 6,21 6,45 6,42 6,64 6,78 6,73 7,12 7,12 7,17 7,26 7,27 7,31 7,58 7,54 7,88 8,01

7,42

Q3.2018

Q4.2018

Q1.2019

Q2.2019

Q3.2019

Q4.2019

Q1.2020

Q2.2020

Q3.2020

Q4.2020

Q1.2021

Q2.2021

Q3.2021

Q4.2021

Q1.2022

Q2.2022

Q3.2022

Q4.2022

Q1.2023

Q2.2023

Q3.2023

7,83 7,79 7,96 7,88 8,19 7,70

8,57 8,41 8,71 8,47 8,47 8,79

9,48 9,47 9,47 9,12 8,95 9,11 8,83

P:90

90 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

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auch selbst den ein oder anderen Weihnachtswunsch pünktlich zum Fest zu erfüllen.

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 91

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P:92

92 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Advertorial

BITTE BERÜHREN

Das Archiv der Zukunft ist ein Raum für Veranstaltungen und digitale Ausstellungen.

Es will über Innovationen informieren, zu Austausch und Initiative ermutigen,

Lichtenfels vernetzen und Zukunftsfähigkeit fördern.

Was die Zukunft angeht, da tickt jeder anders. Einige wollen wissen, wie sie funktioniert,

andere, wie sie aussieht. Deshalb gibt’s im Archiv der Zukunft Lichtenfels vier Routen

in die Zukunft: von Art &Design und IT&Technology über Architecture bis Society.

Peter Haimerl finden Sie in der dritten Spalte in der zweiten Reihe, natürlich bei

Architektur.

KOMMEN SIE VORBEI

Das Archiv der Zukunft ist erreichbar unter www.archivderzukunft-lichtenfels.de.

Oder Sie kommen einfach mal vorbei und wagen am Marktplatz 2 in Lichtenfels einen

Blick in die Zukunft. Die Räume und die digitale Ausstellung sind Mittwoch bis Freitag

von 13 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Vergessen Sie Ihre Neugier nicht... und bringen Sie

ein paar Minuten Zeit mit.

... und übrigens: Die digitale Ausstellung gibt es nur im Archiv der Zukunft.

P:93

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 93

Jeder kennt es von

seinem Smartphone:

Wischen oder klicken,

so kommt man weiter ...

Probieren Sie es aus.

Es kann nichts schief

gehen — Sie können nur

entdecken.

Blättern Sie weiter — so wie

auch im LICHTENFELSER ...

Vier mal vier Felder:

Hier sehen Sie immer, wo

Sie sich gerade befinden.

Sie wissen nicht mehr

weiter? Hier finden Sie

Hilfe, wie die digitale Ausstellung funktioniert ...

Ich bin Götz Friedewald.

Berühren Sie den Bildschirm und lernen mich

und viele andere Zukunftsthemen kennen.

P:94

94 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Bringen Sie ein paar Minuten

mit und sehen sich auf jeder Seite

ein kleines Video zum Start an.

Ein, zwei oder drei Minuten lang

nehmen Sie die Ausstellungsmacher mit und bringen Sie dem

Thema näher. Hier erzählt Peter

Haimerl über das Archiv der

Zukunft.

Huch! Manches, von dem

Sie dachten, es sei noch

Zukunftsmusik, ist längst

Wirklichkeit – sogar hier in

der Region!? Aha, es gibt

Leute, die arbeiten längst

mit intelligenten Robotern

zusammen!? Muss man

Angst vor KI haben oder

ist das vielleicht doch ganz

nützlich!?

P:95

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 95

Das ist der MitmachButton. Eine Ausstellung,

die ihre Besucher ganz

konkret fragt, ob sie sich

Entwicklungen und Visionen auch für sich selbst

und in ihrem Zuhause

Lichtenfels vorstellen

können — das ist neu.

Woher wissen die das

eigentlich? Hier finden

Sie die Quellen der

Ausstellungsmacher.

Wollen Sie tiefer in ein Thema einsteigen,

graben Sie weiter und beschäftigen Sie

sich mit der Architektur und den Ideen

Peter Haimerls. Erfahren Sie zum Beispiel,

was ihn mit dem Oktoberfest verbindet.

P:96

96 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

KULTUR

KULTURTIPPS

TITEL ORT DATUM UHRZEIT WEITERE INFOS

WEIHNACHTSMARKT &

MÄRCHENWALD Marktplatz Lichtenfels 1. bis 23. Dezember Tourist-Information

Lichtenfels, 09571-795-101

„HÄNSEL UND GRETEL“

MÄRCHENOPER Globe Coburg

Premiere

02. Dezember 2023

(bis 03. März 2024)

18 Uhr www.landestheater-coburg.de

HANNES RINGLSTETTER &

STEPHAN ZINNER

Kongresshaus Rosengarten

Coburg 12. Dezember 20 Uhr www.agentur-streckenbach.de

WEIHNACHTSKONZERT DER

STADT LICHTENFELS Stadtschloss Lichtenfels 16. Dezember 20 Uhr Tourist-Information

Lichtenfels, 09571-795-101

30. MATINEE MIT KÜNSTLERN

DES LANDESTHEATERS

Ehemalige Synagoge

Altenkunstadt 17. Dezember 11 Uhr Gemeinde Altenkunstadt,

09572-387-102

„OBSIDIANGOLD“

LESUNG MIT HELMUT

VORNDRAN

Ehemalige Synagoge

Altenkunstadt 19. Dezember 19 Uhr Kulturverein Altenkunstadt,

09572-387-102

WEIHNACHTLICHES

KONZERT MIT DEM

SAXOPHONQUARTETT

„QUADRO-SAX“

Rehaklinik Lautergrund

Schwabtal 21. Dezember 19 Uhr Rehaklinik

Lautergrund

QUEEN KINGS Nepomuk

Altenkunstadt 22. Dezember 20 Uhr

Tickets unter:

www.regioactive.de/tickets/

id/Q9tJBZCNYL

SUZAN BAKER &

DENNIS LÜDDICKE

LIVE IN CONCERT

Rehaklinik Lautergrund

Schwabtal 27. Dezember 19 Uhr Rehaklinik

Lautergrund

WELTKLASSIK AM KLAVIER:

ALEXEY CHERNOV

Ehemalige Synagoge

Lichtenfels 31. Dezember 17 Uhr www.weltklassik.de

LIEDERMACHERABEND

MIT ERIK KONIETZKO & BAND

Stadtturm Alte Darre

Bad Staffelstein 13. Januar 2024 19:30 Uhr Kultur-Initiative

Bad Staffelstein, 09573-6972

WINTERREISE NACH

FRANZ SCHUBERT:

„TRAUMWANDLERISCH INS ICH“

MIT STEFAN HUNSTEIN (SPRECHER),

AXEL WOLF (LAUTE UND THEORBE)

UND HUGO SIEGMETH (SAXOPHON

UND BASSKLARINETTE)

Alte Vogtei

Burgkunstadt 14. Januar 2024 17 Uhr

Kulturgemeinde Burgkunstadt,

09572-3246

Friedrich-Baur-Stiftung,

09572-7500-0

DIE PHYSIKERKOMÖDIE Globe Coburg

Premiere

20. Januar 2024

(bis Juni 2024)

19:30 Uhr www.landestheater-coburg.de

EINTRITT

FREI

EINTRITT

FREI

P:97

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 97

11.COBURGER

Bruno Banarby

Bruno Banarby

Jacqueline Feldmann Jacqueline Feldmann

Osan Yaran

Osan Yaran

Christian Schulte-Loh Christian Schulte-Loh

KONGRESSHAUS ROSENGARTEN

WWW.COBURGER-COMEDY-GALA.DE

05.01.24

LACHEN FÜR

EINEN GUTEN ZWECK!

ROUND TABLE 151

COBURG

BENEFIZ-VERANSTALTUNG

EI N L A S S: 19 U H R

BEGINN: 20 UHR

MarcelinI

Moderator

P:98

98 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Wer das Besondere sucht, ist in der Brasserie

La Villa richtig. Das Ambiente, die hochwertigen

Produkte und die raffiniert angerichteten

Speisen machen den Besuch zu einem Erlebnis.

BRASSERIE LA VILLA

Franziska Geyer ist seit Juni dieses Jahres die gastronomische

Leitung der Brasserie. Ihr Ehemann Martin ist für das vier

Sterne-plus Hotel Villa Geyerswörth verantwortlich. Beide

sind Köchin und Koch mit langjähriger Erfahrung, die nun

auch französisches Flair nach Bamberg bringen.

Raffinierte, saisonale Menüs

Das Team legt großen Wert auf ausgewählte Produkte.

Daher wechselt die Karte alle vier bis fünf Wochen. Die

raffinierten Gerichte wählt Franziska Geyer saisonal aus.

Es sind traditionelle, französische Speisen, die sie modern

interpretiert. Die Auswahl an Vor-, Haupt- und Nachspeisen

ist bewusst klein, aber fein. „Weil es uns wichtig ist, dass

wir alle unsere Speisen selbst zubereiten“, erklärt Franziska

Geyer. Bevor das Menü kreativ arrangiert auf den Tellern

der Gäste landet, wird es getestet. „Wir legen Wert darauf,

dass jeder im Team das Gericht probiert. Nur so kann das

Personal die Gäste gut beraten und Fragen beantworten.“

Vollmundige französischen Weine, Champagner, Cidre

oder Crémant runden das genussvolle Erlebnis ab. Aber

auch ausgesuchte fränkische Weine und Biere werden im

Einklang zum Gericht empfohlen.

Speisen und feiern wie in Frankreich

Die Brasserie eignet sich für kleinere Feiern. Die Räume,

die im typisch französischen Stil bis in das kleinste Detail

eingerichtet sind, bieten bis zu 40 Gästen Platz.

Französisches Flair im Herzen von Bamberg

„Wir sind Gastronomie. Wir lieben Gastronomie.

Gastronomie ist unser Leben.“

Franziska & Martin Geyer

Brasserie La Villa

Geyerswörthstraße 15-21a

96047 Bamberg

Reservierung:

0951 9174-516

oder online: Brasserie-la-villa.de

Geöffnet:

Dienstag bis Samstag von

17:00 – 23:00 Uhr

Advertorial

P:99

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 99

FRANZÖSISCHES FLAIR

Familie Geyer freut

sich über Verstärkung

von motivierten Mitarbeitern, die in einem

schönen Ambiente und

super Team arbeiten

möchten.

P:100

100 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

COBURGER

Advertorial

Die COBURGER WEIHNACHT zaubert auch in diesem Jahr an Heiligabend weihnachtliche Stimmung in die Wohnzimmer in Oberfranken.

Dann nämlich geht die vierte Ausgabe dieser 60-minütigen TVProduktion von iTVCoburg auf Sendung. Das Besondere an der

Sendung: Alle Musikerinnen und Musiker, alle Gruppen und das ganze

Team sind aus der Region.

Mit dabei sind in diesem Jahr jazzige und poppige Songs genauso wie

viele traditionelle Weihnachtslieder, interpretiert von einer Vielfalt an

Künstlerinnen und Künstlern, Chören, Ensembles und Bands, die die

COBURGER WEIHNACHT zu einem ganz besonderen Fernseherlebnis

aus der Region für die Region machen. Über 50 Mitwirkende werden in

der Sendung zu erleben sein.

Durch die Sendung führt in diesem Jahr wie schon 2021 Nils Liebscher,

Schauspieler am Landestheater Coburg. Seine Geschichten und

Moderationen drehen sich rund um das Thema Familie, Freunde,

Zusammenhalt. „Ich denke, gerade in diesen unruhigen Zeiten suchen

die Menschen nach Sicherheit, nach Geborgenheit. Diese finden viele

Menschen in ihren vertrauten Strukturen ihrer Heimat, ihrer Freunde

und Familie“, freut sich Andreas Leopold Schadt, Produktions- und

Aufnahmeleiter, auf die Sendung, die Ende November produziert wird.

Ermöglicht wird die COBURGER WEIHNACHT vor allem vom Hauptsponsor der TV-Produktion, der HUK-Coburg, die bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2020 mit dabei ist. „Wir freuen uns riesig, dass

wir auch in diesem Jahr auf die Unterstützung der HUK-Coburg bauen

können“, so der Leiter von iTVCoburg, Wolfram Hegen. Daneben

bringen sich auch viele andere Firmen als Unterstützer ein.

Weihnachtliche Musik aus der Region im TV

Weihnacht 2023

P:101

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 101 © Fotos: Michael Selzer

Auch in diesem Jahr dabei:

Laura Mann mit ihrer beeindruckenden Stimme.

Weihnachten mit

südländischem Flair:

Samu Neves

Multitalent:

Sandro Weich

Vielstimmig:

Auch Chöre sind in der

COBURGER WEIHNACHT

zu erleben.

Die vierte Auflage der rund einstündligen COBURGER WEIHNACHT

ist ab Heiligabend mehrmals bei TVOberfranken zu sehen, sowie

online ab Heiligabend 16 Uhr auf www.itv-coburg.de, bei anderen

Medienpartnern in Oberfranken und Südthüringen sowie als

Radioversion auf Radio EINS. Die Sendung steht online in den Mediatheken bis Anfang Januar 2024 zur Verfügung.

P:102

102 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 1 / JULI 2023

leikeim.de

Bernsteinfarben, fruchtig und karamellig.

Der im Steinbierverfahren eingebraute Steinweizenbock schimmert bernsteinfarben

im Glas und begeistert die Sinne mit intensiven fruchtigen und karamelligen Noten.

In diesem Brauschatz haben unsere Braumeister jahrhundertealte handwerkliche

Tradition und beste Zutaten in einem besonders vollmundigen Bier vereint.

Und das schmeckt man mit jedem Schluck.

So aromatisch schmeckt daheim.

Der Leikeim Steinweizenbock in limitierter Abfüllung.

Ein Weizenbock mit

Steinbier-Tradition.

Einblicke in eine besondere Szene, die

sich in der Kultkneipe „Nepomuk“ trifft:

„Ich habe auf sensorischem Gebiet zu der

Frage promoviert, wie Aromen in Nase und

Mund wahrgenommen werden“, sagt der

Lebensmittelchemiker Wolfgang Stempfl,

der in der Jury sitzt. Vor 15 Jahren habe man

Hobbybrauer „noch rausgeschmeckt“, in

der Zwischenzeit aber habe sich die Szene

„gemausert“ und es gibt viele exzellente

Rezepteinsendungen.

Die fünf Titelaspiranten müssen zu ihren

Bieren erzählen: Was sind das für Biere?

Was schmeckt man heraus? Wie verhält

es sich mit der Stammwürze? Woher die

Idee? Sieben bis zehn Minuten Zeit hat jeder

Titelanwärter, um ein Plädoyer für seinen

Brauschatz zu halten. Unter diesem Namen

nämlich winkt dem Gewinner, dass sein

Rezept von Leikeim eingebraut wird und in

den Handel kommt. Überdies erhält er noch

eine Marge von 150 Litern für sich selbst.

Die Finalisten Markus Ertel, Markus Fischer,

Stefan Möhring, Felix Stühler und Dietmar

Dickert beschreiben nacheinander ihre Biere. Die Jury bewertet Geschmack, Farbe,

Nachtrunk (Abgang) und die Präsentation

des Hobbybrauers. Dann der Entscheid: Der

Sieger 2023 heißt Felix Stühler (35). Der Programmierer aus dem Raum Würzburg konnte mit seinem „Chocolate Ale“ überzeugen.

Eine gewisse „Minzfrische“, die im Rachen

zurückbleibt, schmeckte auch der Jury.

Wer das Gewinnerbier selbst probieren

möchte, hat im Herbst 2024 die Gelegenheit

dazu, da kommt es als Leikeim Brauschatz in

den Handel.

Text & Bild: Markus Häggberg

„CHOCOLATE ALE“ ÜBERZEUGT DIE JURY

Zum zweiten Mal lobte das Brauhaus Leikeim den Wettbewerb „Frankens bester Hobby-Brauer“ aus. Markus Häggberg

war beim Finale dabei.

Frankens beste Hobby-Brauer:

Andreas Leikeim überreichte den Siegerpokal an

den freudestrahlenden Gewinner Felix Stühler.

LEIKEIM Advertorial

P:103

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 103

Seit jeher wird mit Schutzgas von Hand geschweißt (oben).

Moderne Laserschneidanlagen verwenden Stickstoff, um den

Laserstrahl noch stärker zu konzentrieren.

LICHTENFELSER: Welche Regelung ist aktuell gültig?

Karoline Rink: Dies kann so pauschal nicht beantwortet werden.

Leben die Kinder im sog. Residenzmodell, richtet sich der Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle. Der Umgang findet dann in der

Regel alle 2 Wochen sowie in der hälftigen Ferienzeit statt. Auf der

anderen Seite gibt es das Wechselmodell. Dann leben die Kinder zu

gleichen Anteilen bei ihren Eltern. Wer wem dann Unterhalt schuldet, richtet sich nach den Einkommens- und Vermögensverhältnissen beider Elternteile.

LICHTENFELSER: Es gibt ja aber auch andere Modelle, oder?

Karoline Rink: Ja, zwischen dem Residenzmodell und dem Wechselmodell liegen noch eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten.

Je nach Familie kann der Umgang also auch über den 14-tägigen

Umgang hinausgehen. Oft kann man sich bei einem deutlich erweiterten Umgang dann darauf verständigen, dass der Unterhaltspflichtige z. B. eine Einkommensstufe nach unten in der Düsseldorfer Tabelle eingruppiert wird und weniger Unterhalt zahlt.

LICHTENFELSER: Und was soll sich jetzt ändern?

Karoline Rink: Derjenige, der sich nun mit mind. 30 % bis max.

49 % an der Kinderbetreuung beteiligt, soll bessergestellt werden.

Und wer sich mehr einbringt, soll auch weniger zahlen. Ein Vorschlag aus dem Bundesjustizministerium sieht vor, die Zahl der

Übernachtungen des Kindes übers Jahr gerechnet als Grundlage

zu nehmen. Der unterhaltspflichtige Elternteil – meistens sind das

eben die Väter – soll eine Entlastung in der Größenordnung von

ca. 100,00 € erhalten.

LICHTENFELSER: Und wie ist der aktuelle Stand bezüglich

dieses Vorschlags?

Karoline Rink: Die Diskussion läuft zurzeit. Befürworter argumentieren, dass man natürlich ein größeres Engagement der –

meistens – Väter auch finanziell berücksichtigen muss. Das kann

ein Anreiz für Väter sein, sich mehr einzubringen und könnte für

Mütter den Vorteil haben, dass sie ihre Arbeitszeit erhöhen und

damit mehr verdienen oder eigenen Interessen mehr nachgehen

können. Gegner, vor allem Sozialverbände, sehen alleinerziehende Mütter dagegen in einer schwierigen Situation. Wann und wie

das letztlich entschieden wird, ist noch offen.

Hörnlein &Feyler

Fachanwälte

Kasernenstraße 14

96450 Coburg

Anwaltskanzlei

Hörnlein & Feyler

Tel: (09561) 80 11 0

Fax: (09561) 80 11 20

[email protected]

www.hoernlein-feyler.de

Verlobung, Heirat, Kinder, Haus, und dann ein glückliches

Familienleben – dieser Wunsch zerplatzt leider allzu oft,

etwa die Hälfte aller Beziehungen scheitert früher oder

später. Neben den emotionalen Wunden hinterlassen

Trennungen oft auch finanzielle Probleme und vor allem

Kinder, die unter den elterlichen Streitigkeiten besonders

leiden. Damit sie zumindest existenziell abgesichert sind,

gibt es das Unterhaltsrecht, das die finanzielle Aufteilung

nach einer Trennung regelt und das jetzt geändert werden

soll, wenn es nach Plänen des Bundesjustizministers Marco

Buschmann geht. Der LICHTENFELSER hat sich dazu mit

Karoline Rink von der Rechtsanwaltskanzlei Hörnlein &

Feyler unterhalten.

DAS UNTERHALTSRECHT AUF DEM PRÜFSTAND

WER WIEVIEL ZAHLEN SOLL

RECHTSTIPP Gesponserter Beitrag

Die Fragen stellte Wolfram Hegen.

P:104

104 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

KULTURTIPPS Advertorial

Coburger Straße 7 · 96215 Lichtenfels · Tel. 09571 6084

E-Mail: [email protected]

Internet: www.dumproff-buch-kunst.de

„Weißt du, was Mut ist? Etwas machen, obwohl du weißt, dass es wehtun kann. Und weißt du, was

Dummheit ist? Dasselbe. Und deshalb ist das Leben so schwer.“

„Nicht von dieser Welt“ erzählt die Geschichte eines Sommers: Im Juli 1991 lernt der 13-jährige Mischa,

schüchtern und verunsichert durch den plötzlichen Tod seines Vaters, die 17-jährige Sola kennen. Seit sein

Vater nicht mehr da ist, lebt Mischa mit seiner Mutter in einer einfachen Wohnung in dem Krankenhaus,

in dem sie arbeitet. Die frühere Wohnung können sie sich nicht mehr leisten.

Im Krankenhaus wird sich Mischa einer besonderen Gabe bewusst: Einige der im Krankenhaus Verstorbenen

kommunizieren mit ihm und bitten ihn um die Erfüllung eines letzten Wunsches.

Sola könnte gegensätzlicher nicht sein. Die fast volljährige, selbstsichere und kluge junge Belgierin, die eine

etwas geheimnisvolle Aura umgibt, hat ihre Wurzeln in der Republik Zaire und lebt in Frankreich.

Die beiden lernen sich zufällig im Rahmen eines Schüleraustausches in Frankreich kennen. Trotz des Altersunterschiedes spüren die beiden so ungleichen jungen Menschen eine besondere Verbundenheit.

Beim Gegenbesuch wohnt Sola bei Mischa und dessen Mutter, und ihre Gesellschaft tut Mutter wie Sohn

gut. Solas kluge Gedanken bescheren Mischa eine neue Sichtweise auf viele Dinge. Zusätzlich sorgen die

letzten Wünsche der Verstorbenen für einige Aufregung im Leben des Jungen.

Während ihres Aufenthaltes überredet Sola Mischa dazu, gemeinsam mit ihr mit dem Auto seiner

Mutter nach  Halberstadt in der ehemaligen DDR zu fahren. Sie wisse aus sicherer Quelle, dass dort ein

riesiger Schatz  der ehemaligen Staatsbank der DDR vergraben sei. Ein fulminanter Roadtrip mit einem

überraschenden Ende nimmt seinen Lauf…

„Nicht von dieser Welt“ ist ein leises, kluges und sehr berührendes Buch, in dem es um die großen Dinge

geht: um Leben und Tod, um Freundschaft und Liebe. Und um die Kunst, nicht nur auf das zu schauen, was

man verloren hat, sondern auch auf das, was bleibt und ist.

Leichtfüßig und doch sehr emotional erzählt Michael Ebert davon, wie aus tragischen Umständen der

unvergesslichste Sommer eines Lebens wird. Ein mutmachendes, versöhnliches Buch, das lange in

Erinnerung bleibt.

BUCHEMPFEHLUNG

Hardcover

240 Seiten

ISBN: 978-3-328-60319-1

24,00 Euro

eBook

ISBN: 978-3-641-30826-1

18,99 Euro

Hörbuch (Download)

ungekürzte Lesung mit

Robert Stadlober (5h 23min):

ISBN: 978-3-7424-2955-1

23,95 Euro

INHALTSANGABE

In dem Haus, in dem der 13-jährige Mischa wohnt,

sterben jeden Tag Menschen. Seit dem Tod des

Vaters lebt er mit seiner Mutter in der Personalwohnung eines Krankenhauses, seine Mutter arbeitet

unentwegt, das Geld ist knapp. Eigentlich ist das

Leben für Mischa eine einzige Zumutung – bis an

einem Sommertag im Juli 1991 überraschend nicht

sein französischer Austauschschüler vor ihm

steht, sondern Sola, 17, selbstbewusst, geheimnisvoll und klug. Die beiden fassen

einen verwegenen Plan, der sie auf eine

abenteuerliche Reise quer durch das gerade wiedervereinigte Deutschland führt –

vom Schwarzwald bis nach Halberstadt,

wo die Staatsbank der DDR mehr

als hundert Milliarden Ostmark vergraben hat. Ein

Schatz, der für Sola und

Mischa ein unwiderstehliches Versprechen ist.

MICHAEL EBERT...

... wurde 1974 in Freiburg geboren, ist Chefredakteur  des Süddeutsche Zeitung Magazin und wurde für seine journalistische Arbeit bereits mit

zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In seinem

Debütroman „Nicht von dieser Welt“ führt er uns

an den verwunschenen Ort, an dem er selbst aufgewachsen ist: ein Krankenhaus in einer süddeutschen Kleinstadt. Foto: Julia Sellmann

P:105

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 105

IN EIGENER SACHE

LICHTENFELSER – Das Magazin

Ausgabe 2/November 2023

Erster Jahrgang

Auflage 3.500 Stück

www.lichtenfelser-magazin.de

Verlag:

MARKATUS

Marketing | Film | Social

Coburger Straße 7

96472 Rödental

Telefon 0 95 61 973 45 00

www.markatus.de

Herausgeber und Chefredakteur:

Wolfram Hegen

[email protected]

Mitherausgeber:

Tim Birkner

[email protected]

Redaktion/Autoren dieser Ausgabe:

Gabi Arnold

Tim Birkner

Wolfram Hegen

Katharina Krappmann

Wolfram Porr

Heidi Schulz-Scheidt

Marion Nikol

Fotografen dieser Ausgabe:

Tim Birkner

Sebastian Buff

Katharina Krappmann

Val Thoermer

Liliane Frevel

Sebastian Kolm

Sebastian Fischer

Nicolas Switalski

Titelbild

Gemälde von Leo Schötz (bearbeitet)

Layout & Illustrationen:

Carolin Oswald

Grundlayout:

Peter Einheuser

Anzeigengestaltung:

MARKATUS

Marketing | Film | Social

Anzeigenvertrieb:

Tim Birkner

Telefon 0171 48 39 005

[email protected]

Anke Feuer

Telefon 0177 72 23 773

[email protected]

Wolfram Hegen

Telefon 0171 69 05 284

[email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2023

Druck:

creo Druck & Medienservice GmbH

Gutenbergstraße 1

96050 Bamberg

Preis:

kostenlos

Vertrieb:

über 200 Verteilstellen

in Lichtenfels Stadt und Land

Bestellung:

Online über www.lichtenfelser-magazin.de

Preis inkl. Verpackung und Versand

innerhalb Deutschlands

5 Euro inkl. MwSt.

IMPRESSUM

Alle Geschichten, Verteilstellen,

Mediadaten und Kontakte online unter:

www.lichtenfelser-magazin.de

Der LICHTENFELSER auch auf Facebook

und Instagram. Am besten gleich folgen.

Wolfram Hegen

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Tim Birkner

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Anke Feuer

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DER LICHTENFELSER #3

ERSCHEINT IM MAI 2024,

DIE #4 IM NOVEMBER 2024

IN EIGENER SACHE

SCHNELL VERGRIFFEN

Die Erstausgabe des LICHTENFELSER im Juli war

kaum verteilt, da war sie auch schon wieder vergriffen. Schnell sein ist also die Devise, auf der Homepage www.lichtenfelser-magazin.de finden sich

unter dem Reiter „Verteilstellen“ alle Geschäfte und

Institutionen, bei den der LICHTENFELSER mitgenommen werden kann. Und um immer rechtzeitig

zu wissen, wann eine neue Ausgabe ausliegt, am besten auf Facebook oder Instagram dem LICHTENFELSER folgen. Wer dann doch keine gedruckte

Ausgabe mehr ergattern kann, der kann immer noch

auf die digitale Ausgabe zugreifen. Das Blätterbuch

findet sich auf der Homepage, und auch jede einzelne Story zum Anklicken und Lesen.

DANKE DANKE

Wow, wir sind echt platt: Im Frühjahr gab es die

ersten Überlegungen für einen LICHTENFELSER.

Unser Ziel: Wir produzieren mal zwei Ausgaben

und schauen, wir der LICHTENFELSER ankommt,

dann entscheiden wir, wie wir weitermachen. Schon

nach der ersten Ausgabe wussten wir: Wir machen

weiter, das Feedback von Leserinnen und Lesern

und von unseren Kunden hat uns auf unserem Weg

bestätigt. Also danke, danke, vor allem auch an

die vielen Werbepartner, die uns schon jetzt das

Vertrauen schenken und mit ihrem Engagement

möglich machen, dass der LICHTENFELSER

kostenlos verteilt werden kann. Dafür bedanken

wir uns mit vielen kreativen Werbeangeboten wie

den PREMIUM-PAKETEN oder der Rubrik „DIE

BESTEN“. Übrigens fast alle Werbeformen inkl. verlinkbarer online-version, Facebook und Instaposting.

Mehr unter lichtenfelser-magazin.de/Mediadaten.

Oder bei Tim Birkner, Anke Feuer oder Wolfram

Hegen melden. Die Kontakte finden Sie unten.

SÜSSE ÜBERRASCHUNG

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung des FADZWirtschaftsverbandes fand in der MACHBAR, der

Zukunftswerkstatt des FADZ in der Lichtenfelser

Innenstadt, eine Firmenpräsentation der Mitgliedsunternehmen statt. Da durfte der LICHTENFELSER

natürlich nicht fehlen. Mit-Herausgeber Tim Birkner

und der Verlag des LICHTENFELSER, die Agentur

Markatus, sind Mitglieder des 2022 gegründeten Vereins, der sich vorgenommen hat, die digitale Zukunft

in der Region zu gestalten. Anke Feuer und Wolfram

Hegen waren für das Magazin vor Ort und verteilten

neben der Erstausgabe des LICHTENFELSER als besonderes Schmankerl auch Mini-Schokoküsse, eine

willkommene zuckersüße Stärkung für die Ausstellerinnen und Aussteller – und Einstieg in viele interessante Gespräche über die Leistungsfähigkeit der Region.

P:107

AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 107

GALERIE

GALERIE

LEO SCHÖTZ

Leo Schötz hat an der Akademie der bildenden Künste München

studiert und lebt und arbeitet heute in der Oberpfalz. Seine meist

großformatigen Acrylbilder sind motiviert von einem frei gesetzten

malerischen Gestus und von intuitiven Formerfindungen. Die Ergebnisse sind Schöpfungen semiabstrakter Figurationen, geboren

aus einer verinnerlichten Welt in expressiver Form- und Farbabsetzung. In einigen Arbeiten legt Leo Schötz Acrylfarben in mehreren

Schichten auf die Leinwand. Mit einem breiten Spachtel wird das

Motiv aus den flach daliegenden Leinwänden von allen Seiten aus

der noch nassen Farbschicht frei gekratzt. Diese Bilder haben die

Anmutung von Holzschnittdruckstöcken und stellen ein Bindeglied zu Schötz' druckgrafischen Werken dar. Zu sehen vom 25.11.

bis 10.12.2023 (25.11. 17 Uhr Vernissage) Samstag und Sonntag von

14 bis 17 Uhr in der Produzentengalerie Burgkunstadt (Kuni-TreBis 10. Dezember mel-Eggert Straße 3/Am Marktplatz).

in Burgkunstadt

P:108

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02.12.2023

09.00 bis 18.00 Uhr

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Kinderpunsch für 1,- €

LEO SCHÖTZ

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 109

GALERIE

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110 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

LEO SCHÖTZ

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AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 111

GALERIE

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112 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

DER MONACO FRANKE

MONACO FRANKE

Für den LICHTENFELSER von Wolfram Porr

Eine alte Politikerregel besagt: „Nach dem Wahlkampf

ist vor dem Wahlkampf.“ Klar. Irgendwo wird ja immer

gerade gewählt, und dem politischen Gegner kann man

sowieso immer eine mitgeben. Okay, „früher war mehr

Lametta“, werden Sie sagen, als sich Strauß und Wehner wortreich auf offener Bühne „duellierten“. Aber

auch unser geschätzter Ministerpräsident lässt sich da

nicht lumpen. Gerade als Landesvater wiedergewählt,

hat Markus Söder in schöner Regelmäßigkeit auf seinem X-Channel die Ampelpolitik – und da vor allem

die Migrationspolitik – kritisiert und sich – gut so - zum

Anwalt der in Bayern lebenden jüdischen Bevölkerung

gemacht. Aber halt nicht nur. So hat er sich zum Beispiel

jüngst auch als „Vorsinger“ bei seinem geliebten Glubb,

dem 1. FC Nürnberg, präsentiert, hat beim Augsburger

Presseball neben Reden auch das Tanzbein geschwungen und bei der Verleihung des Bayerischen Buchpreises den Literaturkenner gegeben. Reschbeggd!

Hat er sich auch mal verdient, immerhin gehören der

neuen bayerischen Staatsregierung neben Söder acht

Fränkinnen und Franken an. Gut g’machd! Die bayerische Zukunft spricht Fränggisch! Dass dabei der „Stolz

vo Hallstadt“, Melanie Huml, nach 15 Jahren als Ministerin auf der Strecke geblieben ist, schmerzt uns hier

in Oberfrangn zwar scho a weng. Aber dafür ist auch

der bisherige Kultusminister, „Professor Etepetete“,

Michael Piazolo von den Freien Wählern, nicht mehr

im Kabinett. Da atmen fei ned nur die Lehrer in Bayern

auf! Immerhin: Der Maggus hat sich dann doch recht

herzlich von seiner Parteifreundin, unserer Melanie,

verabschiedet: „Es war eine der schwersten Entscheidungen und wir bleiben natürlich weiter eng verbunden. Du bist eine der starken Stimmen der CSU in

Oberfranken“, hat er gschrie’m. Na ja, a bissla flunkern

musst als Bolidigger scho könna, gell!

Wie gut, dass es Twitter gibt, gell! Der Kurznachrichtendienst, der seit Elon Musks Einstieg nun „X“ heißt.

So kriegen die Bürgerinnen und Bürger, wenn sie es

denn wollen, alles Wichtige (und jede Menge Unwichtiges) von ihrem Landesvater mit. FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat im Bundestag dafür

gerade den schönen Begriff „södern“ erfunden, weil der

MP so ziemlich alles kommentiert und sogar Privates

zur Schau stellt. Und was man in 280 Zeichen nicht alles

mitteilen kann!

Der Monaco hatte sich jetzt nach der Landtagswahl

eigentlich darauf gefreut, bald wieder harmlose Posts

zu lesen und sich anzuschauen, wie der MP das lockige Haar des Christkinds beim Bummel über den

Nürnberger Christkindlesmarkt anschmachtet, Rentiere

knuddelt oder geschmückte Christbäume umarmt.

Doch leider lässt das die politische Weltlage und die Unruhe hierzulande gerade nicht zu. An eine Art „Weihnachtsfrieden“ ist wenige Wochen vor dem Fest schon

mal gleich überhaupt nicht zu denken – weder in Nahost noch auf Deutschlands Straßen, wo so viel demonstriert und protestiert wird noch nie, und wie man hört

auch nicht im Bahnverkehr. Gleichzeitig Kante zeigen,

sich staatsmännisch geben und einen auf „besinnlich“

machen – das ist ein Spagat, den selbst der Maggus

nicht so ohne weiteres hinbekommt.

Also muss man, um sich in Weihnachtsstimmung zu

versetzen, halt selbst in die Winterpuschen kommen.

Was in diesem Jahr gar nicht so einfach ist, denn weil der

Heiligabend auf den 4. Advent fällt, ist die Adventszeit

extrem kurz. Schlecht für alle Weihnachtsmarktstandbesitzer, die ein paar Tage später öffnen als gewohnt.

Schlecht auch für alle, die zu „Es wird scho glei dumpa“

oder „Last Christmas“ „amool gepfleecht iebern Markt

laufen wollen und sich wie jeds Joahr a boar Wollsocken

kaufen, die sie dann noch’m Fest in der Schublodn

vergessen. Nicht überall sind sie so clever wie bei der

Stadt Bayreuth, die seit einigen Jahren ihr „Winterdorf “ schon Mitte Oktober öffnet. So gab’s dieses Jahr

schon bei noch 25 Grad Glühwein, Lumumba, Mandeln

und Magenbrot. Wemma ehrlich is, is des zwoar mehr

Ballermann oder Ischgl als „O Tannenbaum“, oba a

bissala gmütlich und schee is allweil!

Kulinarisch bleiben ja schon seit einigen Wochen

keine Wünsche offen. Ma muss halt aufbassn, dass die

Schoggo-Nikoläuse im Subbamarkt ned scho zsammgschmolzn sind nach dem warmen Herbst! Ansonsten

bieten vor allem große Kaufhäuser, Spielwarenhändler

und die Einrichtungs- und Deko-Shops das passende

Ambiente. Und davon gibt es ja in den Fußgängerzonen inzwischen so viele wie Sternla aufm Weihnachtspapier! Wer lieber zu einer Lektüre greift, findet in

Büchereien garantiert eine Riesenauswahl an Weihnachtskochbüchern, besinnlichen, herzerwärmenden

oder bitterbösen Weihnachtsgeschichten, Weihnachtskrimis und bestimmt auch Weihnachts-Science-Fiction

(„morgen, Aliens, wird’s was geben!“). Und manche,

wie mei Schätzla, kaufen sich jedes Jahr irgendeine

neue Weihnachts-CD, auf der dann wahlweise Placido Domingo, die Wildecker Herzbuben, DJ Ötzi, Bing

Crosby, Whitney Houston, Rod Stewart oder Lordi die

bekannten Christmas-Schnulzen zum Besten geben.

Apropos! Viel wichtiger als das Weihnachtsshopping

(„wos hod die Daniela neulich gsoochd, was sie sich

wünscht? Und sooch, wos könnt’n der Ferdinand

braung, wos er noch ned hod?“) ist in vielen Familien ja immer noch die Tradition! Gerade am Fest der

Liebe! Alles muss so sein wie immer – „zum Middoch

gibt’s Ärpflsalod mit Wärschdla, dann an Mohnkuung

zum Kaffee und nach der Bescherung ess‘ma a weng

a Fondue“! Kennen Sie auch? Und die Essenstradition ist noch eine der harmlosesten! Weil spätestens,

wenn im Adventskalender das erste Türchen geöffnet

wird, werden alle irgendwie sentimental. Dann wird

zum Beispiel zuhause fleißig für den heiligen Abend

geprobt. Die Daniela spielt Flöte, der Ferdinand begleitet sie an der Gitarre, Vaddi packt die Trompete aus, und zusammen mit der Muddi werden dann

Weihnachtslieder eingeübt. Und zwar alle bekannten!

Da gibt’s kein Pardon! Weil, wie hod scho die Oma

immer g’soochd? „Erschd wird gsunga, hinterher dürft

er die Gschenkla auspacken!“ Und so gehört es halt zur

Adventszeit mit dazu, dass man von „O du fröhliche“,

„Leise rieselt der Schnee“ (des aanzicha, wos rieselt,

is der Putz an die Wänd‘, wenn der Vaddi Trompete

schbilld!“), und „Stille Nacht“ brav alle drei Strophen

neu auswendig lernt.

Ach ja, wäre schön, wir würden bald auf X auch von

Markus Söder erfahren, wie er so Weihnachten feiert,

welche Gewohnheiten er und seine Familie haben. Ob

die Söders FCN- oder CSU-Christbaumkugeln an den

Baum hängen und ob das eine skandinavische oder eine

einheimische Nordmanntanne ist. Andererseits wäre es

vielleicht eine Enttäuschung zu sehen, dass unser „MP“

halt auch nur a normaler Mensch ist mit Macken und

Marotten. Und am Ende denkst du dann: „Früher woar

fei mehr Lamedda!“

Schätzla, schau wie iech schau!

P:113

Nachruf auf

Zweitausenddreiundzwanzig

In jedem

LICHTENFELSER

laden wir an dieser Stelle

Lichtenfelser oder

Nicht-Lichtenfelser

ein, ihre Meinung

zu sagen.

AUF EIN WORT

Wir sind hier zusammengekommen, um Abschied zu

nehmen von einem Jahr, das wie schon die letzten geprägt

war von globalen Herausforderungen, von Kriegen und

Krisen, von Bedrohungen und Ängsten. Ein Jahr, das unsere weltweite Ordnung, unsere Gesellschaften, unseren

Gemeinsinn, und nicht zuletzt jeden Einzelnen von uns

ganz persönlich auf die Probe gestellt hat.

An die zwei Jahre schon tobt in der Ukraine ein Krieg. Die

Front ist weit weg und doch so nah, der Krieg ist in unserer

Gesellschaft angekommen: Wir stehen an der Seite der

Ukraine, die ihr Land, ihre Heimat und Kultur gegen einen

Angreifer verteidigt, wir liefern Waffen, hunderttausende

Flüchtlinge suchen bei uns nach Schutz, wir leiden mit ihnen

und mit den vielen Opfern auf beiden Seiten.

Im Herbst des Jahres löste ein bestialischer Überfall auf

Israel einen neuen Krieg im Nahen Osten aus. Auch diese

Front ist weit weg und doch so nah: Wir stehen an der Seite

Israels, wir leiden mit den Opfern und ihren Familien, weil

unsere Geschichte Verpflichtung ist und weil auch Israel sich

gegen einen Angriff verteidigt. Wir können es nicht fassen,

dass Antisemitismus auf unseren Straßen wieder ausgelebt

wird, und wir leiden genauso mit den Menschen in Gaza, die

diesen Krieg mit ihrem Leben bezahlen.

Wie in einer fernen Vergangenheit wirkt vor diesem Hintergrund die in diesem Jahr zu Ende gegangene CoronaPandemie, die zwar ihren Schrecken verloren und doch die

letzten Jahre Hundertausende das Leben gekostet hat, und

deren Folgen bis heute viele Menschen schwächt, körperlich

wie psychisch. Energiekrise und Inflation ließen und lassen

uns sparen, in kalten Zimmern sitzen, damit das Gas reicht

für den Winter und die Rechnungen noch bezahlt werden

können. Und der Klimawandel bedrohte in diesem Jahr

mit neuen Temperaturrekorden, Bränden und Sturzfluten

immer spürbarer Leib und Leben.

Dieses Jahr hat uns gelehrt, dass jahrzehntelange Gewissheiten der Vergangenheit angehören, dass es keine einfachen

Lösungen gibt für die großen, oft miteinander verflochtenen

Herausforderungen, und dass wir uns vor Verantwortung

nicht mehr wegducken können – wir als Gesellschaft nicht,

aber auch jeder Einzelne.

Dieses Jahr hat aber auch Mut gemacht, dass wir Lösungen

finden können. Die Zahl der Menschen in Politik und Gesellschaft, die bei allen Gegensätzen in solchen Zeiten konstruktiv miteinander reden, nach Kompromissen suchen,

um Kriegen, dem Klimawandel, der Ungerechtigkeit Herr

zu werden, ist groß. Und fast alle Menschen wünschen sich

für sich und ihre Familien ohnehin ganz einfach nur ein

würdiges Leben in Sicherheit und Frieden.

Sie alle müssen nur lauter werden und dürfen den Kriegstreibern, Extremisten, Terroristen und Rattenfängern nicht

das Feld überlassen.

So nehmen wir Abschied von diesem Jahr in der Hoffnung,

aus ihm zu lernen.

AUSGABE 1 / JULI 2023 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN 113

Von Wolfram Hegen

P:114

114 LICHTENFELSER | DAS MAGAZIN AUSGABE 2 / NOVEMBER 2023

Lichtenfelser | Das Magazin

erscheint wieder im Mai 2024.

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier.“

Mahatma Gandhi

„Wer die Natur nicht liebt, kann auch ihre Ressourcen nicht richtig nutzen.“

Johann Wolfgang von Goethe

„Die größte Bedrohung für unsere Umwelt ist der Glaube, dass jemand anderes sich darum kümmert.“

Robert Swan

„Jede Verschwendung von Rohstoffen ist ein Diebstahl an der Gegenwart und der Zukunft.“

Franklin D. Roosevelt

„Nachhaltigkeit bedeutet, die natürlichen Ressourcen so zu nutzen, dass sie

auch für kommende Generationen erhalten bleiben.“

Eckart von Hirschhausen

„Die begrenzten Ressourcen der Welt dem Konsum zu opfern, ist eine Katastrophe.“

Dalai Lama

„Die Natur ist unsere beste Quelle von Reichtümern. Wir sollten sie schätzen und bewahren.“

Cicero

Zitate über Positives Denken sind dieses Mal … das Letzte

P:116

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