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39 objects of tribal art from a private Austrian collection
165 antique oriental rugs from private European collections
9 rare rug books

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Home Explore Tribal Art 3 & Fine Antique Oriental Rugs XXXIII
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P:01

Palais Breuner, Singerstraße 16, 1010 Vienna, Austria | [email protected], www.austriaauction.com

TRIBAL ART 3

FINE ANTIQUE ORIENTAL RUGS XXXIII

Auction: Saturday, June 10, 2023, 4pm

P:02

P:03

TRIBAL ART 3

FINE ANTIQUE ORIENTAL RUGS XXXIII

O F F I C E & W A R E H O U S E :

Langauer GmbH

Singerstraße 16

1010 Vienna

Austria

CONTACT:

Phone: +43 1 5121395

Fax: +43 1 5121395 20

www.austriaauction.com

[email protected]

AUKTION / AUCTION

Samstag, 10. Juni 2023, 16 Uhr

Saturday, June 10th 2023, 4 pm

VORBESICHTIGUNG / PREVIEW

Mittwoch, 7. Juni bis Freitag, 9. Juni 2023, 11 - 17 Uhr

Samstag, 10. Juni 2023, 11 - 16 Uhr

Wednesday, 7th June to Friday, 9th June 2023, 11 am - 5 pm

Saturday, June 10th 2023, 11 am - 4 pm

AUKTIONSADRESSE / AUCTION ADDRESS

Singerstraße 16 / 2nd floor, 1010 Vienna, Austria

ONLINE LIVE BIDDING WITH LIVEAUCTIONEERS.COM

ONLINE LIVE BIDDING WITH I N VA LUA BL E .COM

KÄUFERPROVISION 25%

Sämtliche abgebildete Lots unterliegen der Differenzbesteuerung:

Tarif: Bis € 300.000 25% vom Hammerpreis, für den € 300.000 übersteigenden Betrag 15% vom

Hammerpreis, die 20% Umsatzsteuer sind im Aufgeld enthalten.

BUYER’S COMMISSION 25%

All Lots are subject to differential taxation:

Tariff: Up to € 300,000, 25% of the hammer price; For the amount exceeding

€ 300,000, 15% of the hammer price; 20% VAT is included in the premium.

Für hochauflösende Detailfotos aller angebotenen Lose besuchen Sie bitte unsere Webseite www.austriaauction.com

For high resolution detail images of all lots offered please visit our website www.austriaauction.com

P:04

ALLGEMEINE INFORMATION

Beschreibung der Objekte im Katalog

Die Angaben in der Beschreibung des jeweiligen Objekts wurden durch Experten des Auktionshauses mit allen zur Verfügung stehenden

Möglichkeiten auf Echtheit und Provenienz überprüft, wobei das Auktionshaus selbst keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen kann.

Die Teppiche/Objekte sind zur Vorbesichtigung vor der Auktion bei uns ausgestellt und werden in dem Zustand versteigert, in dem wir sie zur

Auktion übernommen haben. Beschädigungen und Mängel werden in diesem Katalog nicht gesondert angeführt. Die Objekte können auch

auf unserer Homepage durch hochauflösende Fotos und Lupenfunktion genau betrachtet werden: www.austriaacution.com Aus diesem Grund

können wir für die oben angeführten Punkte keine Beschwerden betreffend Mängel, Schäden und Fehler in den Beschreibungen akzeptieren.

Kaufen

Bieten im Saal

Persönlich anwesende Bieter werden vor der Auktion von uns registriert und erhalten danach eine Bieternummer.

Telefonbieter

Wollen Sie bei der Auktion telefonisch mitbieten, senden Sie uns bitte ein von Ihnen ausgefülltes Bieterformular, sowie eine Ausweiskopie per

Fax oder Email bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion zu. Sie werden von uns rechtzeitig angerufen, bevor das Los, auf das Sie mitsteigern

wollen, aufgerufen wird. Beachten Sie bitte, dass Sie im Fall des telefonischen Mitbietens bereits ein Gebot zum Rufpreis des Werkes, bei dem

Sie mitbieten möchten, abgeben.

Schriftliche Gebote

Sollten Sie zum Auktionstermin verhindert sein, haben Sie die Möglichkeit, ein schriftliches Gebot für die Lose, bei denen Sie mitsteigern

wollen, abzugeben. Bitte füllen Sie ein Bieterformular aus und senden Sie uns dieses zusammen mit einer Ausweiskopie per Fax oder Email bis

spätestens 1 Tag vor der Auktion zu. Sollten mehrere schriftliche Gebote mit demselben Limitpreis vorliegen, berücksichtigen wir in diesem

Fall das zuerst bei uns eingelangte schriftliche Gebot.

Internetbieter

Wollen Sie im online live mitsteigern, melden Sie sich bitte bei www.liveauctioneers.com bzw. www.invaluable.com

bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion an.

Nachverkauf

Kurz nach der Auktion beginnt der Nachverkauf der nicht versteigerten Lose. Sollten Sie Interesse an einzelnen Stücken haben, kontaktieren

Sie uns. Wir werden unser Bestes tun, um zwischen Ihnen und dem jeweiligen Einbringer einen Nachverkauf zu ermöglichen.

Abholung und Versand

Gekaufte und bezahlte Ware kann bei uns persönlich abgeholt werden. Sollte ihnen dies nicht möglich sein, sind wir gerne bereit, den Versand

zu organisieren. Der Versand erfolgt auf Gefahr des Käufers, eine Transportversicherung erfolgt nur auf Anweisung des Käufers. Die Werke

sind durch uns bis zur Abholung versichert. Sollte ein Werk 2 Monate nach der Auktion nicht abgeholt werden, wird es von uns an eine

Spedition ausgelagert, wobei die Kosten vom Käufer zu übernehmen sind.

Unsere ausführlichen Geschäftsbedingungen für Versteigerungen können Sie im Anhang in diesem Katalog einsehen. Erfüllungsort und

Gerichtsstand ist Wien, es gilt österreichisches Recht.

Käuferprovision

Bei Differenzbesteuerung:

Normalbesteuerung:

(mit ¿ gekennzeichnet)

bis € 300.000 25% vom Hammerpreis

für den € 300.000 übersteigenden Betrag 15 % vom Hammerpreis

die 20 % Umsatzsteuer sind im Aufgeld enthalten

bis € 300.000 21% vom Hammerpreis zuzüglich 20% Umsatzsteuer

für den € 300.000 übersteigenden Betrag 12 % vom Hammerpreis

zuzüglich 20% Umsatzsteuer

P:05

AUKTION / AUCTION

10. Juni 2023, 16 Uhr

June 10th 2023, 4 pm

AUKTIONSADRESSE / AUCTION ADDRESS

Singerstrasse 16, 1010 Vienna Austria

St. Stephan

P:06

Gerhard F. Vesely Josef F. Vesely (1900 - 1987)

P:07

DIE SAMMLUNG VESELY

Als Gerhard Vesely am 16. Juli 1939 geboren wurde, legte sein Vater, Josef Vesely, bereits die Liebe zur afrikanischen

Kunst in seine Wiege. Josef Vesely, ein Kartograph mit weltweiten Verbindungen, unternahm viele Auslandsreisen

und begann bereits 1920 mit dem Aufbau einer afrikanischen Sammlung, die Benin-Bronzen sowie seltene

Kultmasken und faszinierende Statuetten umfasste.

Gerhard Vesely, der bereits mit sechs Jahren seine erste Kultfigur besaß, wurde zunächst Lithograph und besuchte

später die Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er auch die Fotografie erlernte.

Früh führte ihn seine Liebe zu Afrika, den Menschen und Tieren dieses Kontinents, in die Tropenwälder Westafrikas.

Dort konnte er zu seinen ersten, noch in Europa erworbenen Sammlerstücken weitere bedeutende Objekte hinzufügen

und die Traditionen, Religionen und Weltanschauungen der Menschen kennenlernen, die hinter den Werken

der afrikanischen Kunst stehen. Ich hatte das Privileg, Gerhard Vesely auf einigen seiner zahlreichen Reisen auf

dem dunklen Kontinent zu begleiten. Er suchte stets das Gespräch mit den Menschen, um die Bedeutung jedes

Kultgegenstands zu erfahren und genaue Informationen über die Lebensumstände und Traditionen der jeweiligen

Stammesangehörigen zu erhalten.

Für Gerhard Vesely war es nicht nur wichtig, die handwerkliche Perfektion jedes einzelnen Stücks zu betrachten,

sondern auch zu verstehen, wo und wie es in Zeremonien verwendet wurde und welche Bedeutung es hatte. Oft

führten uns diese Gespräche bei Lagerfeuern, unter dem Sternenhimmel oder in verrauchten Hütten zu stunden- oder

sogar tagelangen Diskussionen. Das Objekt wurde oft von Hand zu Hand gereicht, bis nicht nur der Preis vereinbart,

sondern auch der Wissensdurst meines Freundes gestillt war. Die Antworten waren oft verblüffend, interessant,

einsichtig oder geheimnisvoll. Es wurde immer wieder deutlich, dass viele Traditionen und Kulte, die man bereits für

immer verschwunden hielt, auch im heutigen Afrika lebendig sind.

Es erstaunte mich immer wieder, wie leicht Gerhard Vesely auf die Menschen Afrikas zuging, wie mühelos er

mit ihnen ins Gespräch kam und wie schnell sie ihm ihr Vertrauen schenkten. Zu seinen Freunden zählten

westafrikanische Könige, Fürsten, Medizinmänner sowie Beamte, Händler und einfache Bauern. Einer von ihnen sei

exemplarisch erwähnt: Saidou in Südkamerun, ein Marabu und Fetischeur, dem Gerhard Vesely viele Erkenntnisse

über das Leben der Fang-Stämme verdankte.

Diese Auktion präsentiert eine beeindruckende Auswahl aus mehr als fünf Jahrzehnten Reise- und Sammeltätigkeit

von Josef und Gerhard Vesely in zahlreichen Ländern Afrikas. Während dieser Zeit wurde Gerhard Vesely stets von

seiner Frau Christine begleitet, mit der er drei erwachsene Kinder hat. Christine teilte alle Eindrücke, Erlebnisse und

Strapazen mit ihm.

Gerhard Vesely war über viele Jahre hinweg Mitarbeiter des Museums für Völkerkunde in Wien, das heute als

Weltmuseum bekannt ist. Ein Großteil der Afrika-Abteilung im “Museum der Begegnung” in Schmieding,

Oberösterreich, wurde mit seinen Ausstellungsstücken eingerichtet. Darüber hinaus gibt es Leihgaben in anderen

renommierten Museen und Galerien. Von Zeit zu Zeit fanden Ausstellungen statt, bei denen sich die bekanntesten

Sammler aus Europa und Übersee versammelten.

Die folgenden Bilder präsentieren beeindruckende und oft unbekannte Werke vieler bedeutender afrikanischer

Kulturen aus verschiedenen Jahrhunderten. Viele dieser Kunstwerke hat Gerhard Vesely entweder aus der Sammlung

seines Vaters erworben oder während seiner zahlreichen Reisen auf dem Schwarzen Kontinent persönlich vor Ort

gesammelt. Auch aus namhaften Privatsammlungen hat er Kunstwerke erworben.

Heute leben Christine und Gerhard Vesely umgeben von ihrer umfangreichen Sammlung und vielen persönlichen

Erinnerungen an eine Zeit, in der es möglich war, bedrohte Kunstwerke für zukünftige Generationen zu bewahren.

Henry Jedelsky, Reisejournalist und Sammler Afrikanischer Kunst

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Published by Gerhard F. Vesely

P:09

THE VESELY COLLECTION

When Gerhard Vesely was born on July 16, 1939, his father Josef Vesely had already instilled in him a love for African

art from the beginning. As a cartographer, Josef Vesely had worldwide connections, undertook many overseas trips,

and began building an African collection as early as 1920, which included Benin bronzes, but mainly rare cult masks

and exceptionally appealing statuettes.

Gerhard Vesely, who already owned his first cult figure at the age of six, first became a lithographer, then attended the

Academy of Fine Arts in Vienna and learned photography.

His love for Africa, the people, and animals of this continent, led him early on to the tropical forests of West Africa.

Here he was able to acquire further important objects in addition to the collector’s items he had already acquired in

Europe, and here he learned about the traditions, religions, and worldviews of the people behind the works of African

art. I accompanied Gerhard Vesely on some of his many trips to the dark continent: he always sought to converse with

the people, sought to learn the meaning of each cult object and wanted to know exactly about the living conditions

and traditions of the members of the respective tribe.

In addition to the purely artisanal perfection of each piece, it was always important for Gerhard Vesely to learn where

the significance of the offered object lay and how and where it was used in which ceremony. These were often day or

night-long palavers around the campfire, under the starry sky, or in smoky huts. Often the object passed from hand

to hand several times, until not only the price was set but also my friend’s thirst for knowledge was quenched. Not

every time, but very often, the answers were surprising, interesting, plausible, or mysterious. Several times it has been

shown that many of the traditions and cults that were believed to have disappeared forever are still very much alive in

present-day Africa.

It has always surprised me how easily Gerhard Vesely approached the people of Africa, how effortlessly he entered

into conversation with them, and how quickly they gave him their trust. His friends today include West African

kings, princes, and medicine men as well as officials, traders, and simple farmers. One of them, Saidou in southern

Cameroon, a marabout and fetishist, to whom Gerhard Vesely owes many insights into the life of the local Fang tribes,

is representative of many.

This auction shows an impressive selection from more than five decades of travel and collecting by Josef and Gerhard

Vesely in many African countries, with Gerhard Vesely being accompanied on each trip by his wife Christine, with

whom he has three adult children, and who has shared all impressions, experiences, and hardships with him.

Gerhard Vesely was a long-time employee of the Museum of Ethnology in Vienna, now called the “Weltmuseum”. The

Africa department of the “Museum of Encounter” in Schmieding, Upper Austria, has been largely furnished with his

exhibits. Loan objects are also held in other well-known museums and galleries, and from time to time there have

been exhibitions where the most famous collectors from Europe and overseas have gathered.

The following pictures show impressive, often unknown works of many great African cultures from several centuries.

Gerhard Vesely has collected many of these artworks himself from his father’s collection or during his many trips to

the Black Continent or acquired them from well-known private collections.

Today, Christine and Gerhard Vesely live surrounded by their rich collection and many personal memories of a time

that allowed much threatened art to be saved for future generations.

Henry Jedelsky, travel journalist and collector of African art

P:10

10

LOT 175

Maske der Dan “Deangle”

H: 22 cm

Elfenbeinküste, Mitte 20. Jhdt.

Eine dunkelbraun gefärbte Gesichtsmaske mit runden

Augen, die Oberfläche patiniert glänzend, ebenso die

Innenseite mit schönen Gebrauchsspuren. Die Maske ist

mit einer geflochtenen Frisur ausgestattet, die den Kopf

des Tänzers umschließt und dadurch die Illusion eines

Geistwesens erzeugt. Dieses Geistwesen versorgte die

in Buschschulen weggesperrten Initiierten mit Nahrung,

Getränk und war somit der Mittler zur Außenwelt.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 13

Provenienz: Privatsammlung Paris

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Dan Mask “Deangle”

H: 9”

Ivory Coast, mid 20th century

A dark brown-colored face mask with round eyes, the

surface patinated glossy, and the inside with beautiful

signs of use. The mask is adorned with a braided hairstyle

that encloses the dancer’s head, creating the illusion of a

spirit being. This spirit being provided food and drink to the

initiates locked away in bush schools and thus served as a

mediator to the outside world.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

page 13

Provenance: Private collection, Paris

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:11

11

LOT 176

Hervorragende Frauenfigur der Dogon

H: 51 cm

Mali, 17. - 19. Jhdt.

Es handelt sich um eine durch Jahrhunderte erodierte schwere

Hartholzfigur mit weiblichen Attributen wie prominenten

Brüsten, welche diese Statuette in die Kategorie der

Fruchtbarkeitssymbolik einordnet. Die leicht gewinkelten Arme

und Beine sowie die Bekrönung durch die kammartige Frisur

zeigen eindrucksvoll die Ausgewogenheit dieses bedeutenden

Objekts. Die Ohren sind mit Löchern versehen, die darauf

schließen lassen, dass hier früher Ohrschmuck angebracht war.

Zustand: einige altersbedingte Sprünge, Risse und

Originalreparaturen an Brust und Händen

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 6

Provenienz: Dr. Johan Schmizt, Belgien

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Excellent Dogon Female Figure

H: 1’ 8”

Mali, 17th - 19th century

It is a heavy hardwood figure eroded over centuries with

feminine attributes such as prominent breasts, which place

this statuette in the category of fertility symbolism. The slightly

angled arms and legs, as well as the crown-like hairstyle,

impressively demonstrate the balance of this significant object.

The ears are pierced, indicating that ear jewelry was once

attached here. Some age-related cracks, fissures, and original

repairs on the chest and hands.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 6

Provenance: Dr. Johan Schmizt, Belgium

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:12

12

LOT 177

Männliche Figur der Baule “Blolo bian”

H: 42,5 cm

Elfenbeinküste, frühes 20. Jhdt.

Eine schön patinierte Figur mit Kinnbart und dekorierter Frisur sowie

reichem Narbendekor über Gesicht und Körper verteilt. In der Glaubenswelt

der Baule hat jeder, sowohl Frau als auch Mann, einen Partner im Jenseits,

den er verlassen hat, um ins Reich der Lebenden zu gelangen. Diese

imaginären Partner werden sorgsam gepflegt und mit Palmöl eingerieben.

Dadurch entsteht im Laufe der Jahre die bei Sammlern so geschätzte Patina.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 17

Provenienz: Mme. Maine Durieu, Paris, Expertin in Baule-Kunst

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.400

Baule Male figure “Blolo bian”

H: 1’ 5”

Ivory Coast, early 20th century

A beautifully patinated figure with a chin beard and decorated hairstyle, as

well as rich scarification decor spread over the face and body. In the Baule

belief system, each man and woman has a partner in the afterlife that they

left behind to enter the realm of the living. These imaginary partners are

carefully maintained, rubbed with palm oil, which over the years creates the

patina highly valued by collectors.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 17

Provenance: Mme. Maine Durieu, Paris, expert in Baule art

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,400

P:13

13

LOT 178

Hörner-Mädchenmaske der Baule

H: 28 cm

Elfenbeinküste, Mitte bis frühes 20. Jhdt.

Diese liebliche Maske der Baule besitzt eine

Dekorumrandung als angedeuteten Bart, ähnlich wie bei den

Yaure in Verwendung. Bekrönt ist die Maske mit zwei

Hörnern, die in einer mit Dreiecken reliefierten Frisur sitzen.

Nase und Augenbrauen sind in einer Einheit verbunden,

wie bei alten Masken dieser Ethnie üblich. Die Patinierung

im Innen- und Außenbereich zeugt von einem langen rituellen

Gebrauch. Diese Masken tanzten zu Ehren des “Goli”, des

Büffelgottes, aus der animistischen Vorstellung dieses Volkes.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 18

Provenienz: Jean Francois Parry, Paris

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Baule Horned Girl Mask

H: 11”

Ivory Coast, mid to early 20th century

This lovely Baule mask features a decorative border that suggests a

beard, similar to those used by the Yaure people. The mask is crowned

with two horns sitting in a hairstyle with relief triangles. The nose and

eyebrows are connected in a single unit, as is customary for old masks

of this ethnicity. The patina on the inside and outside indicates longterm ritual use. These masks danced in honor of the “Goli,” the buffalo

god, as part of the animistic beliefs of this people.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 18

Provenance: Jean Francois Parry, Paris

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:14

14

LOT 179

Gesichtsmaske der Baule

H: 47 cm

Elfenbeinküste, frühes 20. Jhdt.

Dieser Maskentyp ist sehr alt, nicht nur die Beschaffenheit des Holzes, sondern auch der Umstand, dass der Maskenrand

hinter dem gezackten stilisierten Bart noch keine Befestigungslöcher zur Fixierung der Maske am Kopf des Tänzers

aufweist. Die ungewöhnliche Dreispitzenfrisur ist komplett mit Querrillen verziert und verleiht der Maske eine

ehrfurchtgebietende Noblesse. Diese Maske stammt aus der Sammlung meines Vaters, der sie nach dem Zweiten

Weltkrieg von dem bekannten Kunsthändler Pierre Verité, bekannt mit Pablo Picasso und auch Max Ernst, erwarb.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 24

Provenienz: Pierre Verité, Paris

Schätzpreis: € 12.000 - 18.000

Rufpreis: € 6.000

Baule Face Mask

H: 1’ 7”

Ivory Coast, early 20th century

This type of mask is very old, not only in terms of the texture of the wood but also because the mask edge behind the

jagged, stylized beard has no attachment holes to secure it to the dancer’s head. The unusual three-pointed hairstyle

is completely decorated with crosshatching, giving the mask an impressive nobility. This mask comes from my father’s

collection, which he acquired after World War II from the renowned art dealer Pierre Verité, who was known to be

associated with Pablo Picasso and Max Ernst.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 24

Provenance: Pierre Verité, Paris

Estimate: € 12,000 - 18,000

Starting bid: € 6,000

P:15

15

P:16

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LOT 180

Statue eines männlichen Vorfahren, Baule “Waka

Sona”

H: 46,5 cm

Elfenbeinküste, Mitte 20. Jhdt.

Diese bedeutende Ahnenfigur, beseelt von Würde und Alter einer

verehrungswürdigen Person, ist ein Mittler der Lebenden zu den im

Jenseits Befindlichen. Die Würde wird unterstrichen durch die aufrechte,

stolze Haltung, den geflochtenen Bart, das reiche Narbendekor sowie das

überaus fein modellierte Haar. Die dunkelbraune Färbung mit glänzender

Patina unterstreicht den Gesamteindruck dieser großartigen Statuette.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 25

Provenienz: Jo Christeans, Brüssel

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Statue of a Male Ancestor, Baule “Waka Sona”

H: 1’ 6”

Ivory Coast, mid 20th century

This significant ancestor figure embodies the dignity and age of a revered

and important person who serves as a mediator between the living and

the deceased in the afterlife. The dignity is emphasized by the upright

and proud posture, the braided beard, the rich scarification, and the

finely modeled hair. The dark brown color with a glossy patina adds to the

overall impression of this magnificent statuette.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 25

Provenance: Jo Christeans, Brussels

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:17

17

LOT 181

Porträtmaske Baule, “Ndoma”

H: 25 cm

Elfenbeinküste, Mitte 20. Jhdt.

Diese überaus fein modellierte Porträtmaske

stellt ein verehrungswürdiges Stammesmitglied

dar. Diese Art Masken wurden bei wichtigen

Zeremonien, aber insbesondere bei den MbloTänzen verwendet. Diese bedeutende Maske

ist mit feinem Narbendekor an der Stirn, den

Schläfen und Mundwinkeln versehen.

Ein feiner Bartstreifen endet in der Mitte in

einem kleinen Kinnbart. Die Frisur ist in

einer Art Querband mit feinen Rillen

dargestellt. Diese Maske hat getanzt.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, Seite 27

Provenienz: Michael Gosse, Paris

Schätzpreis: € 4.000 - 5.000

Rufpreis: € 2.000

Baule Portrait Mask, “Ndoma”

H: 10”

Ivory Coast, mid 20th century

This finely modeled portrait mask represents

a revered tribal member. These types of

masks were used in important ceremonies,

especially in the Mblo dance. This significant

mask is adorned with fine scarification on the

forehead, temples, and corners of the mouth.

A thin strip of beard ends in a small chin beard in

the center. The hairstyle is depicted in a band with

fine ridges. This mask has been danced with.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard

F.Vesely”, page 27

Provenance: Michael Gosse, Paris

Estimate: € 4,000 - 5,000

Starting bid: € 2,000

P:18

18

LOT 182

Geheimbundmaske der Wobe/WE/Guere

H: 30 cm

Elfenbeinküste, frühes 20. Jhdt.

Eine sehr oft getanzte Maske mit großer Ausdruckskraft. Bekrönt ist sie mit einem Band aus Kauri-Gehäusen, umrandet von

9 Messingglöckchen, die den Auftritt beim ekstatischen Tanz akustisch untermalen. Eingesetzte Knochensplitter im Mund

ergänzen den dämonischen Eindruck dieser Maske. Solche Tänze haben die Funktion, Geister, welche die Dorfgemeinschaft

bedrohen, fernzuhalten, aber auch um Missetäter in den eigenen Reihen aufzuspüren und sie einer gerechten Strafe

zuzuführen.

Secret society mask of the Wobe/

WE/Guere

H: 1’

Ivory Coast, early 20th century

This is a highly expressive mask that was often

used in dances. It is crowned with a band of

cowrie shells and surrounded by 9 brass bells,

which provide an acoustic accompaniment to the

dancer’s performance. The use of bone splinters

in the mouth enhances the demonic impression

of this mask. Such dances serve the purpose

of warding off spirits that threaten the village

community, as well as identifying wrongdoers

within the community and bringing them to

justice.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard

F.Vesely”, page 29

Provenance: Christian Dasonville, France

Estimate: € 4,000 - 5,000

Starting bid: € 2,000

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, Seite 29

Provenienz: Christian Dasonville, Frankreich

Schätzpreis: € 4.000 - 5.000

Rufpreis: € 2.000

P:19

19

LOT 183

Mondmaske der Baule

H: 22 cm

Elfenbeinküste, späte Mitte 20. Jhdt.

Mond- oder auch manchmal als Sonnenmaske tituliert,

ist eine Maske mit sanftem Gesichtsausdruck und

ästhetischem Erscheinungsbild, die für uns Europäer gefällig

wirkt. Sie symbolisiert Naturphänomene wie Mond oder

Sonne. Solche Masken treten bei den großen Maskentänzen

der Baule auf. Die leicht ovale Form ist umrandet von einem

durchbrochenen Zackenband, und in davor gelegener Ebene

findet sich ein vierfaches Band mit kleinen aneinander

gereihten Dreiecken. Das Gesicht selbst ist mit kleinem

Narbendekor an Stirn, Schläfen und Wangen versehen. Eine

als Raster geschnitzte Frisur und die bräunliche Färbung

ergänzen den Eindruck eines schönen afrikanischen

Gesichts.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 31

Provenienz: J. Visser, Niederlande

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Baule Moon Mask

H: 9”

Ivory Coast, late mid 20th century

Moon masks, also sometimes referred to as sun masks, are

masks with gentle facial expressions that are aesthetically

pleasing to us as Europeans. They symbolize natural

phenomena such as the moon or the sun. Such masks

appear in the major masquerades of the Baule. The slightly

oval shape is surrounded by a broken zigzag band, in front

of which is a quadruple band of small triangles strung

together. The face itself is adorned with small scarifications

on the forehead, temples, and cheeks. A hairdo carved

in a grid pattern and the brownish color complement the

impression of a beautiful African face.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”,

page 31

Provenance: J.Visser, Netherlands

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:20

20

LOT 184

Hörnermaske der Baule,

“Kpan Pré”

H: 30 cm

Elfenbeinküste, Mitte 20. Jhdt.

Dieser Maskentyp gehört zu einem

vierteiligen Ensemble aus Masken, die bei

bedeutenden Zeremonien der Baule, zu

Ehren des Büffel-Gottes “Goli”, auftreten.

Die Maske stellt ein jugendliches Gesicht

dar, geschmückt von einem unglaublich

raffiniert gestalteten Hörnerpaar. Eine mit

Schraffierungen angedeutete Frisur und

ein aus drei Haarzöpfchen bestehender

Kinnbart sowie kleine Tätowierungen

runden den lieblichen Eindruck der

Maske ab.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, Seite 34

Provenienz: Französische Privatsammlung

Schätzpreis: € 3.500 - 4.500

Rufpreis: € 1.700

Baule Horned Mask,

“Kpan Pré”

H: 1’

Ivory Coast, mid 20th century

This type of mask is part of a four-piece

ensemble that appears at important Baule

ceremonies in honor of the buffalo god

“Goli.” The mask depicts a youthful face

adorned with a pair of exquisitely crafted

horns. A hairstyle suggested by crosshatching, a chin beard consisting of three

braids, and small tattoos complete the

lovely impression of the mask.

Published in the book: ““DIE SAMMLUNG

Gerhard F.Vesely”, page 34

Provenance: French private collection

Estimate: € 3,500 - 4,500

Starting bid: € 1,700

P:21

21

LOT 185

Tiermaske “Giyela” Guro

H: 40 cm

Elfenbeinküste, Mitte 20. Jhdt.

Es handelt sich um eine seltene Sonderform der “ZambleMasken”, die ein mythisches Wesen aus Krokodil, Antilope

und Mensch darstellt. Was diesen Zamble-Typ zu einer

seltenen Giyela-Maske macht, sind ihre Größe und die

seitlichen Fortsätze. Diese Maske tritt meistens zusammen

mit zwei anderen Maskentypen auf: mit “Gu”, der

hübschen Frau, sowie dem “Gauli”, dem Spaßmacher. Ein

altes, getanztes Exemplar mit schönen Tragespuren und

originalem Bissstab für den Tänzer.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 40

Provenienz: Roger Levefre, Privatsammlung, Brüssel

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Animal Mask “Giyela” Guro

H: 1’ 4”

Ivory Coast, mid 20th century

It is a rare special form of the “Zamble masks” and

represents a mythical creature of crocodile, antelope, and

human. What makes this Zamble type a rare Giyela mask

are its size and the lateral extensions. This mask usually

appears with two other types of masks, the “Gu” of the

pretty woman, and the “Gauli” the jester. An old, danced

specimen with beautiful wear marks and the original biting

stick for the dancer.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”,

page 40

Provenance: Roger Levefre, private collection, Brussels

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:22

22

LOT 186

Maske “Egungun” des Gelede-Bundes,

Yoruba

H: 21 cm

Benin, frühes 20. Jhdt.

Eine sehr alte bedeutende Maske des berüchtigten GeledeGeheimbundes. Meistens stehen Männer an der Spitze

solcher Bünde, in diesem Fall sind es Frauen, bezeichnet als

“iyalashe die iya und die iyalaja”, sie haben Charakteristika

von Hexen, die zahlreiche zerstörerische Zaubermittel

beherrschen. Diese Maske besitzt noch keine Löcher zur

Anbringung von Raffia, hier wurden damals noch kleine

Holzsplitter angewendet. Das Gesicht wurde ursprünglich

mit Kaolin weiß gefärbt, kleine Farbreste sind noch

vorhanden. Eine schräg über den Kopf angelegte fünfteilige

Frisur, sowie die Augenlider, sind mit Indigo blau gefärbt. In

der Mitte des Kopfes befindet sich eine abgeflachte Stelle,

diese ermöglichte verschiedene geschnitzte Alltagsthemen

darauf zu platzieren.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 47

Provenienz: amerikanische Sammlung

Schätzpreis: € 8.000 - 10.000

Rufpreis: € 4.000

Mask “Egungun” of the Gelede society,

Yoruba

H: 8”

Benin, early 20th century

This is a very old and significant mask from the notorious

Gelede secret society. Typically, men lead such societies,

but in this case, it is led by women known as “iyalashe die

iya and die iyalaja” who possess characteristics of witches

and have numerous destructive spells at their disposal. This

mask does not yet have holes for the attachment of raffia,

and small wooden splinters were used instead. The face

was originally painted with Kaolin white, and small traces

of color still remain. A five-part hairstyle is slanted over the

head, and the eyelids are colored with indigo blue. In the

center of the head is a flattened area, which allowed various

carved everyday themes to be placed on it.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”,

page 47

Provenance: American collection

Estimate: € 8,000 - 10,000

Starting bid: € 4,000

P:23

23

LOT 187

Schreinfigur der Yoruba

H: 60 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Solche Figuren wurden in Shango-Schreinen platziert. In der

Schale befanden sich Kola-Nüsse als Gaben für den Donnergott

‘Shango’. Eine Besonderheit ist, dass es sich hier um eine ‘Maternité’

Mutterfigur handelt. Die Darstellung zeichnet sich durch ihre Größe,

die Frisur mit gewundenem Stoffband sowie einer Kette mit einem

im muslimischen Raum üblichen Mittelteil aus. Die Figur ist mit

Naturfarben polychrom bemalt und ein repräsentatives Kunstwerk

der Yoruba-Tradition.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 50

Provenienz: Französische Privatsammlung

Schätzpreis: € 4.000 - 5.000

Rufpreis: € 2.000

Yoruba Shrine Figure

H: 2’

Nigeria, mid 20th century

Figures like this one were placed in Shango shrines,

and a bowl was used to hold kola nuts as offerings to

the thunder god “Shango”. One particular feature of

this figure is that it is a “Maternity” or mother figure.

The representation is characterized by its size, the

hairstyle with twisted fabric bands, and a chain with

a central part used as in the Muslim world. The figure

is painted with natural polychrome colors and is a

representative artwork of Yoruba tradition.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, page 50

Provenance: French private collection

Estimate: € 4,000 - 5,000

Starting bid: € 2,000

P:24

24

LOT 188

Reiterfigur der Yoruba

H: 23 cm

Nigeria, frühe Mitte 20. Jhdt.

Eine wundervolle Reiterfigur mit von Waschpatina geprägter

Oberfläche. Die Details - Zaumzeug, Sattel, Bekleidung - sind

mit großem Können liebevoll ausgeführt. Der Sockel ist mit

einem endlosen Rautenmuster verziert, was den Meister für

seinen Blick für das Schöne auszeichnet. Es ist unglaublich,

mit welchen verschiedenen Proportionen hier ein in sich

stimmiges Kleinod geschaffen wurde.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 51

Provenienz: Erworben in Situ 1970 von Gerhard F. Vesely,

Österreich

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Yoruba Equestrian Figure

H: 9”

Nigeria, early mid 20th century

A wonderful rider figure with a surface marked by a wash

patina. The details of the bridle, saddle, and clothing are

lovingly executed with great skill. The base is decorated

with an endless diamond pattern, which showcases the

artist’s eye for beauty. It is incredible how this harmonious

gem was created using such varied proportions.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

page 51

Provenance: purchased in Situ 1970 by Gerhard F. Vesely,

Austria

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:25

25

LOT 189

Schalenträgerin der Yoruba

H: 28 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Feingearbeitete Figur aus Oshogbo oder Ifon, die vor einem

reich verzierten Topf kniet. Die Frisur ist kammartig gestaltet

und mit reliefartigen Mustern versehen. Der Mittelteil ist

noppenartig dargestellt; ein Stirnzopf und zwei Abschlussreihen

vervollständigen dieses Hairstyling. Durch zahlreiche Opferungen

und Salbungen des Oberkörpers ist eine wunderbare Patina

entstanden.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 53

Provenienz: Erworben in Situ 1970 von Gerhard F. Vesely

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Yoruba Bowl Figure

H: 11”

Nigeria, mid 20th century

A finely crafted figure from Oshogbo or Ifon, kneeling before a

richly decorated pot. The hairstyle is comb-like, adorned with

relief patterns, with the central part depicted in a knobby texture.

A forehead braid and two rows of finishing touches complete this

hairstyle. The upper body has a beautiful patina from numerous

offerings and anointings.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

page 53

Provenance: purchased in Situ 1970 by Gerhard F. Vesely

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:26

26

LOT 190

Orakelgefäss ‘Agere ifa’ der Yoruba

H: 25 cm

Nigeria, frühes 20. Jhdt.

Eine außergewöhnliche Orakelfigur aus Oshogbo mit

ausgeprägter Patina, die ein Opfergefäß auf dem Kopf

trägt, gleichzeitig die Brüste mit den Händen hält und mit

stark verkürzten Beinen am Sockel sitzt. Das Gesicht ist mit

traditionellen Schnitt-Tattoos verziert, die Hände sind mit

angedeuteten Armspangen versehen und der Rumpf ist mit

einem Schamschurz bekleidet. Ein repräsentatives Objekt der

gehobenen Yoruba-Kunst.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 55

Provenienz: Alte Sammlung Paris

Schätzpreis: € 2.500 - 3.000

Rufpreis: € 1.200

Yoruba Divination Vessel “Agere ifa”

H: 10”

Nigeria, early 20th century

An extraordinary oracle figure from Oshogbo with pronounced

patina, carrying a sacrificial vessel on its head while holding its

breasts with its hands, sitting with shortened legs on the base.

The face is adorned with traditional cut tattoos, the hands are

provided with implied arm cuffs, and the torso is dressed in a

loincloth. A representative object of the elevated Yoruba art.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 55

Provenance: old collection Paris

Estimate: € 2,500 - 3,000

Starting bid: € 1,200

P:27

27

LOT 191

Orakelgefäss ‘Agere ifa’ der Yoruba

H: 19,5 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Hervorragende kleine Mutterfigur mit Schale. Solche

Darstellungen befinden sich im Innenraum der Gehöfte

bei Familien und wurden mit Palmnüssen gefüllt, die dem

Gast als Willkommensgruß angeboten wurden. Eine schöne

rotbraune Färbung, ein Korallenhalsband und eine schöne

glänzende Patina veredeln dieses Kleinod.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 56

Provenienz: Private Sammlung, Paris

Schätzpreis: € 1.800 - 2.400

Rufpreis: € 900

Yoruba Divination Vessel “Agere ifa”

H: 8”

Nigeria, mid 20th century

An excellent small mother figure with a bowl. Such

representations can be found inside the courtyards of families

and were filled with palm nuts, offered as a welcoming gesture

to guests. It has a beautiful reddish-brown color, a coral

necklace, and a beautiful glossy patina that add to the beauty

of this gem.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”,

page 56

Provenance: private collection, Paris

Estimate: € 1,800 - 2,400

Starting bid: € 900

P:28

28

LOT 192

Mutterschaftsfigur, Yoruba

H: 51 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Diese Figur ist stark beeinflusst von den Werken des Meisterschnitzers Olowe

of Ise (1873-1938). Wahrscheinlich stammt sie von einem Schüler seiner

Schnitzer-Werkstatt. Die Statuette, geschmückt mit der typischen Frisur

dieses Stils, trägt ein Kind am Rücken, eine Umhängetasche mit schöner

Ornamentik sowie einen dekorierten Lendenschurz. Der Sockel ist mit zwei

Querrillen umfasst, die Mitte ist mit einer hochstehenden Rillung versehen.

Eine schöne Alterspatina veredelt dieses außergewöhnliche Schnitzwerk.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 61

Provenienz: Jean Francois Parry, Frankreich

Schätzpreis: € 4.000 - 5.000

Rufpreis: € 2.000

Yoruba Maternity Figure

H: 1’ 8”

Nigeria, mid 20th century

This figure is strongly influenced by the works of master carver Olowe of

Ise (1873-1938). It is likely that it was created by a student of his carving

workshop. The statuette, adorned with the typical hairstyle of this style,

carries a child on her back, a shoulder bag with beautiful ornamentation, and

a decorated loincloth. The base is bordered by two horizontal grooves, with

a raised ridge in the center. A beautiful aged patina adds to the value of this

extraordinary carving.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 61

Provenance: Jean Francois Parry, France

Estimate: € 4,000 - 5,000

Starting bid: € 2,000

P:29

29

LOT 193

Eshu-Stab der Yoruba

H: 40,5 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Eshu ist eine Gottheit des Orisa, er stellt das

Gleichgewicht des Universums in der

Glaubenswelt der Yoruba dar. Dieser Stab ist das Ergebnis eines

hervorragenden Schnitzers und an Qualität kaum zu überbieten.

Die kniende Figur hält zwei kleinere Eshu-Gehilfen in den

Händen, der Kinnbart und das spitz zulaufende Haar sind mit

Indigo gefärbt.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 58

Provenienz: Jean Francois Parry, Frankreich

Schätzpreis: € 4.000 - 5.000

Rufpreis: € 2.000

Yoruba Eshu Staff

H: 1’ 4”

Nigeria, mid 20th century

Eshu is a deity of the Orisa, representing the balance of the universe in the Yoruba belief

system. This staff is the result of excellent craftsmanship and is of exceptional quality.

The kneeling figure holds two smaller Eshu helpers in its hands, while the chin beard and

tapered hair are dyed with indigo.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, page 58

Provenance: Jean Francois Parry, France

Estimate: € 4,000 - 5,000

Starting bid: € 2,000

P:30

30

LOT 194

Mutterschaftsfigur “Yemayà”, Yoruba

H: 23,5 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Eine auf einem Einbein-Hocker sitzende Mutter-KindDarstellung mit regionstypischer Frisur, die ein Kind stillt.

Solche Darstellungen sind in der Fruchtbarkeitsmythologie der

Yoruba verankert. Ein Halsband aus Glasperlen und angedeutete

Armspangen zieren diese Frauenfigur. Auch hier ist die Frisur mit

Indigoblau eingefärbt.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 63

Provenienz: Christopher Huet, Frankreich

Schätzpreis: € 2.800 - 3.600

Rufpreis: € 1.400

Yoruba Maternity Figure “Yemayà”

H: 9”

Nigeria, mid 20th century

A mother-child representation sitting on a one-legged stool with

a region-specific hairstyle, nursing a child. Such depictions are

rooted in the fertility mythology of the Yoruba. A necklace of

glass beads and indicated arm cuffs adorn this female figure. The

hairstyle is also dyed with indigo blue.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 63

Provenance: Christopher Huet, France

Estimate: € 2,800 - 3,600

Starting bid: € 1,400

P:31

31

LOT 195

Schalenträgerin “Arugba Sango” Yoruba

H: 33 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Eine Schalenträgerfigur aus der Region Abeakuta, in dieser Region wird diese

auffällige, komplizierte Haartracht getragen. Die knieende Figur selbst ist

mit Narbendekor am Oberkörper reich verziert und trägt ein angedeutendes

Halsband. Die Anbietschale selbst ist mit Dreiecksmustern und Riffelungen

dekoriert.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”, Seite 67

Provenienz: Privatsammlung Paris

Schätzpreis: € 2.800 - 3.600

Rufpreis: € 1.400

Yoruba Bowl Figure “Arugba Sango”

H: 33 cm

Nigeria, mid 20th century

A bowl bearer figure from the Abeakuta region,

where this striking and complicated hairstyle is

worn. The kneeling figure itself is richly

decorated with scarification marks on the upper

body and wears an implied necklace.

The offering bowl itself is decorated with

triangular patterns and ridges.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, page 67

Provenance: private collection Paris

Estimate: € 2,800 - 3,600

Starting bid: € 1,400

P:32

32

LOT 196

Terrakottafigur, Nok

H: 70 cm

Nigeria, ca. 2000 v.Chr. mit TL-Test

Nok Figuren, benannt nach ihrem Fundort sind Ausgrabungsgegenstände aus vorchristlicher Zeit. Die abgebildete knieende

Figur aus Ton, gekonnt modelliert, mit erhobener rechter Hand ist ein Zeitzeuge dieser Kultur. Eine aufwändig modellierte

Frisur, ein Halsreif und mehrere vermutlich geflochtene, schmückende Bänder darstellend, sowie ein Schamschurz sind die

wenigen Accessoires dieser gut erhaltenen Terrakotta.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 71

Provenienz: Gerhard F. Vesely, ein Permit ist vorhanden

Schätzpreis: € 10.000 - 14.000

Rufpreis: € 5.000

Terracotta Figure, Nok

H: 2’ 4”

Nigeria, ca. 2000 BC with TL test

Nok figures, named after their place of discovery, are archaeological objects from pre-Christian times. The kneeling figure

made of clay, skillfully modeled with its right hand raised, is a witness of this culture. An elaborately modeled hairstyle, a

neck ring, and several presumably braided, decorative bands, as well as a loincloth, are the few accessories of this wellpreserved terracotta.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 71

Provenance: Gerhard F. Vesely, a permit is available

Estimate: € 10,000 - 14,000

Starting bid: € 5,000

P:33

33

P:34

34

LOT 197

Terrakottakopf, Nok

H: 28 cm

Nigeria, ca. 2000 v.Chr. mit TL-Test

Dieser Kopf ist ein Teil einer Ganzfigur

geschmückt mit prächtiger Knotenfrisur.

Die typischen dreieckigen Augen, der Bart

sowie der leicht geöffnete Mund sind die

Hauptmerkmale dieser ältesten TerrakottaKultur Afrikas.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, Seite 72

Provenienz: Gerhard F. Vesely, ein Permit ist

vorhanden

Schätzpreis: € 7.000 - 9.000

Rufpreis: € 3.400

Terracotta Head, Nok

H: 11”

Nigeria, ca. 2000 BC with TL test

This head is a part of a full figure adorned

with a magnificent knot hairstyle. The

typical triangular eyes, beard, and slightly

open mouth are the main features of this

oldest terracotta culture in Africa.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG

Gerhard F. Vesely”, page 72

Provenance: Gerhard F. Vesely, a permit is

available

Estimate: € 7,000 - 9,000

Starting bid: € 3,400

P:35

35

LOT 198

Kammmaske ‘Oboghomwo’ der Ibo

H: 47 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Diese Art von Masken stellt ein schönes Mädchen aus dem

Jenseits dar. Der Tänzer (immer männlich) ist mit einem

bunten Ganzkörperkostüm bekleidet. Der helmartige

Aufbau symbolisiert eine üppige Prachtfrisur, in die

seitliche Kämme gesteckt sind. Die Maske ist mit Erdfarben

polychrom bemalt und ein Zeugnis der hohen Schnitzkunst

eines Ibo-Künstlers.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 123

Provenienz: Gerhard F. Vesely, in Situ um 1970 gesammelt

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Ibo Comb Mask “Oboghomwo”

H: 1’ 7”

Nigeria, mid 20th century

These types of masks depict a beautiful girl from the

afterlife. The dancer (always male) is dressed in a colorful

full-body costume. The helmet-like structure symbolizes a

lush hairstyle, with combs inserted on the sides of the hair.

The mask is painted with earthy colors in polychrome and is

a testament to the high carving skills of an Ibo artist.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.Vesely”,

page 123

Provenance: collected by Gerhard F. Vesely in Situ around

1970

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:36

36

LOT 199

Frauenfigur der Idoma-Ibo

H: 69 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Es handelt sich um eine auf einem Hocker sitzende Frauenfigur in

stolzer Pose, deren Gesicht mit Kaolin bemalt und mit Schmucknarben

verziert ist. Der dunkle Körper ist mit ockerfarbenen und weißen Linien

überzogen. Der hervorstehende und dekorierte Nabel, ein Ohrgehänge

an einem Ohr, ein netzartiger Lendenschurz und zwei Schmuckknöpfe

an den Händen vervollständigen diese imposante Darstellung.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 124

Provenienz: Gerhard F. Vesely, in Situ um 1970 gesammelt

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Idoma-Ibo Female Figure

H: 2’ 3”

Nigeria, mid 20th century

A seated female figure on a stool with a face painted with kaolin and

adorned with scarification marks in a proud pose. The dark body

is covered with ochre and white lines. The navel protrudes and is

decorated, an earring is present on one ear. A net-like loincloth and

two buttons on the hands as decoration complete this impressive

representation.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 124

Provenance: collected by Gerhard F. Vesely in Situ around 1970

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:37

37

LOT 200

Maske mit Kalaovogel “Yangaleya” der

Ligbi-Jimini

H: 29 cm

Elfenbeinküste, frühe Mitte 20. Jhdt.

Diese ovale Maske ist mit einer über die Stirn hängenden

Haarsträhne gearbeitet, die am Ende in einen Kopf des

Kalaovogels mündet. Beidseitig an den Ohren finden sich

Halbkreise, die als Ohrgehänge zu deuten sind. Eine alte

Reparatur zeigt, wie kostbar diese Maske dem Stamm war.

Reste von Indigo-Blau finden sich an den Ohren, und eine

schöne Gebrauchspatina überzieht diese interessante

Maske.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 136

Provenienz: Privatsammlung Paris

Schätzpreis: € 2.800 - 3.600

Rufpreis: € 1.400

Ligbi-Jimini Mask with Calao bird

“Yangaleya”

H: 11”

Ivory Coast, early mid 20th century

This oval mask is crafted with a hair strand hanging over the

forehead, ending in a head of the Calao bird. On both sides

of the ears, there are semi-circles that can be interpreted

as earrings. An old repair shows how precious this mask was

to the tribe. Remnants of indigo-blue can be found on the

ears, and a beautiful patina from use covers this interesting

mask.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

page 136

Provenance: private collection Paris

Estimate: € 2,800 - 3,600

Starting bid: € 1,400

P:38

38

LOT 201

Büffelmaske der Jukun

H: 70 cm

Nigeria, frühe Mitte 20. Jhdt.

Büffelmasken sind bei den Jukun traditionell verbreitet

und repräsentieren die Verbindung zu den Geistern

des Waldes. Diese alte Maske mit zwei Hörnern und

Röhrenaugen ist polychrom mit Erdfarben bemalt.

Die Innenseite zeigt schöne Tragespuren und ein

altes Sammeletikett meines Vaters. Es gibt einige alte

Abstoßungen und eine teilweise fehlende Unterkante.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, Seite 138

Provenienz: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Jukun Buffalo Mask

H: 2’ 4”

Nigeria, early mid 20th century

Buffalo masks are traditionally significant to the Jukun

and represent the connection to the spirits of the

forest. This old mask, with two horns and tubular

eyes, is polychrome painted with earth colors. The

interior shows beautiful wear patterns and an old label

collected by my father. Some old abrasions and partial

loss to the lower edge.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, page 138

Provenance: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:39

39

LOT 202

Schutzfigur der Jukun

H: 59 cm

Nigeria, frühes 20. Jhdt.

Figuren der Jukun sind selten. Es handelt sich um

Ahnendarstellungen, die in speziellen gehöftartigen Schreinen

aufbewahrt wurden. Die Aufgabe dieser Figuren, zu denen es

verschiedene Interpretationen gibt, war es, die Dorfgemeinschaft

vor Unheil und bösen Geistern zu schützen. Der Kopf wird

von einer noppenartigen Frisur gekrönt. Die Ohren sind eine

Einheit in der Darstellung mit dem bei diesem Stamm üblichen

zylindrischen Elfenbeinschmuck, der in die durchstoßenen

Ohrläppchen eingefügt wurde. Die Oberfläche zeigt das Alter

dieses Objekts, dennoch gibt es noch patinierte Stellen. Es gibt

einige altersbedingte Beschädigungen sowie einen fehlenden Teil

am linken Vorderfuß. Am rechten Fuß ist noch ein Sammeletikett

meines Vaters vorhanden.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 140

Provenienz: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.500

Jukun Protective Figure

H: 1’ 11”

Nigeria, early 20th century

Figures of the Jukun are rare and represent ancestral beings that

were kept in special shrine-like structures. The purpose of these

figures, which have different interpretations, was to protect the village

community from harm and evil spirits. The head is crowned with a

knobby hairstyle, and the ears are depicted with the typical cylindrical

ivory jewelry inserted through pierced earlobes. The surface shows the

age of this object, yet there are remnants of patinated areas. There are

some age-related damages and a missing part on the left front foot. A

collection label from my father is still present on the right foot.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 140

Provenance: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,500

P:40

40

LOT 203

Wächterfigur, Mambila

H: 51 cm

Nigeria, Mitte 20. Jhdt.

Diese abstrakte Darstellung einer Wächterfigur

stammt von den Mambila, die im Osten von Nigeria

leben. Besonders interessant und einzigartig ist die

Darstellung der Haare durch eingeschlagene Holzstifte.

Die Augen erinnern an Kaurischnecken-Schalen und

der geöffnete Mund zeigt, dass die Figur bereit ist,

einen Dialog zu führen und Bitten entgegenzunehmen.

Ein noppenartiger Lendenschurz bedeckt das

Geschlecht der Figur, während die massiven Beine eine

starke Verbindung zur Erde symbolisieren. Die Figur

weist Reste einer polychromen Bemalung auf. Kleine

Fehlstellen an der Figur sind altersbedingt.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, Seite 144

Provenienz: Gerhard F. Vesely, gesammelt in Situ

um 1970

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Guardian figure, Mambila

H: 1’ 8”

Nigeria, mid 20th century

An abstract representation of a guardian figure of

the Mambila people, who live in the eastern part of

Nigeria. The hair of the figure, created by inserted

wooden pegs, is unique and interesting. The eyes

resemble cowrie shells, and the open mouth suggests

the figure is ready for dialogue and to receive

requests. A knobbed loincloth covers the genitals,

while the sturdy legs symbolize a strong connection

to the earth. The figure retains traces of polychrome

paint. There are small age-related losses to the figure.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, page 144

Provenance: collected by Gerhard F. Vesely in Situ

around 1970

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:41

41

LOT 204

Maske “Tsesah”, Batscham, Bamileke

H: 70 cm

Kamerun, Mitte 20. Jhdt.

“Batscham” ist eigentlich der Name einer Chefferie

in der Mitte des Kameruner Graslandes. Die ersten

Masken wurden jedoch hier gefunden und so wurde

diese Bezeichnung übernommen. Es handelt sich

hierbei nicht um Tanzmasken im üblichen Sinn;

vielmehr sind sie Bestandteil der Inthronisation

oder der Begräbnisfeierlichkeiten eines Regenten.

Sie stellen einen Nilpferdkopf dar, ein Tier, das

gleichzeitig das “pi”, das Double des Monarchen,

repräsentiert. Diese außergewöhnliche und seltene

Maske ist am verlängerten Kopfteil mit einem

rautenförmigen Dekor versehen. Der Halsteil ist mit

einer geschnitzten Darstellung eines Kauribandes

abgeschlossen. Die Nase ist an der linken Seite durch

Insektenfraß beschädigt, ebenso Teile der Maske

selbst.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, Seite 146

Provenienz: Gerhard F. Vesely, gesammelt in Situ um 1970

Schätzpreis: € 5.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.400

Mask “Tsesah”, Batcham, Bamileke

H: 2’ 4”

Cameroon, mid 20th century

“Batcham” is actually the name of a chefferie in the middle of the

Cameroonian grasslands, but the first masks were found here and were

adopted with this name. These are not dance masks in the usual sense,

they are part of the enthronement or funeral ceremony of a ruler. It is

the representation of a hippopotamus head, which is also the “pi”, the

double of the monarch. An exceptional, rare mask with diamond-shaped

decoration on the elongated head section. The neck part is finished with

a carved representation of a cowrie shell band. The nose is damaged on

the left side due to insect damage, as are parts of the mask itself.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 146

Provenance: collected by Gerhard F. Vesely in Situ around 1970

Estimate: € 5,000 - 6,000

Starting bid: € 2,400

P:42

42

LOT 205

Statue Fang Ngumba

H: 59 cm

Südkamerun, 19. bis frühes 20. Jhdt.

Diese Art der Fangstatue zeigt den typischen Stil der Gegend um Bipindl,

Lolodorf , wo einst der Deutsche Botaniker Zenker, Gründer der Stadt

Jaunde, auf einer Kaffeeplantage lebte. Die dunkelbraune Färbung

entstand durch den Rauch des Feuers im Maskenhaus und der Salbung mit

Palmöl. Der angeschnitzte Stab am Gesäß diente zum Fixieren der Figur

auf den Rindenbehälter mit den Relikten der Vorfahren. Um den Hals an

einer gedrehten Faserkordel befindet sich ein Schutzamulett „Gri-gri“.

Rechte Hand ab Beuge fehlt.

Provenienz: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Schätzpreis: € 8.000 - 10.000

Rufpreis: € 4.000

Statue Fang Ngumba

H: 1’ 11”

Southern Cameroon, 19th - early 20th century

This type of Fang statue displays the typical style of the area around

Bipindl, Lolodorf, where the German botanist Zenker, founder of the city

of Yaoundé, once lived on a coffee plantation. The dark brown color was

created by the smoke from the fire in the mask house and the anointing

with palm oil. The carved stick at the buttocks was used to fix the figure

onto the bark container with the relics of the ancestors. A protective

amulet “Gri-gri” is located around the neck on a twisted fiber cord.

The right hand from the elbow is missing.

Provenance: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Estimate: € 8,000 - 10,000

Starting bid: € 4,000

P:43

43

LOT 206

Statue Fang Ngumba

H: 61 cm

Südkamerun, um 1900 - 1930

Der Sockel dieser Reliquienfigur ist mit einem Etikett versehen. Es trägt die

vermutete Aufschrift “Pangwe” oder “Pangwa-Süd-Cameroun”. Diese Statue

ist am Körper mit Messingbeschlägen reich verziert. In den mit Messingband

geschmückten Händen hält sie ein Medizinhorn, was darauf schließen lässt,

dass diese Figur auch zur Heilung der Psyche und des Körpers eingesetzt wurde.

Beide Beine, wie bei den Fang üblich, sind ebenfalls mit Buntmetallreifen

geschmückt. Der Kopf trägt ein Konvolut aus Federn der Opfertiere. Ein künstlich

hervorgerufener Nabelbruch, den die Figur zeigt, ist in dieser Region häufig

anzutreffen und hat einen sexuellen Hintergrund. Ein am Gesäß angeschnitzter

Stab diente der Befestigung am Rindenbehälter mit den Reliquien der Vorfahren.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 152

Provenienz: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Schätzpreis: € 10.000 - 12.000

Rufpreis: € 5.000

Statue Fang Ngumba

H: 2’

Southern Cameroon, ca. 1900 - 1930

The base of this relic figure is labeled with the suspected inscription ‘Pangwe’ or

‘Pangwa-South Cameroon’. This statue is richly decorated with brass fittings on

the body. Holding a medicine horn in its hands adorned with brass bands suggests

that this figure was also used for the healing of the psyche and the body. Both

legs, as is customary among the Fang, are also adorned with brass rings. The

head bears a bundle of feathers from sacrificial animals. A deliberately induced

umbilical hernia shown by the figure is common in this region and has a sexual

connotation. A carved stick attached to the buttocks was used to fix the figure to

the bark container with the relics of the ancestors.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 152

Provenance: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Estimate: € 10,000 - 12,000

Starting bid: € 5,000

P:44

44

LOT 207

Bwete-Reliquienfigur, Kota-Obamba

H: 60 cm

Gabun, frühe Mitte 20. Jhdt.

Diese große repräsentative Reliquienwächterfigur sollte die in Körben aufbewahrten Reliquien der Ahnen schützen.

Sie wurde aufwendig aus Holz, Messing und Kupfer gefertigt. Die Rückseite ist mit einer geschwungenen Raute gestaltet,

in deren Mitte sich ein stilisierter Kopf befindet. Die dunkle Holzfarbe wird durch eine schöne, glänzende Alterspatina

aufgewertet. Diese künstlerische Vereinfachung des Körpers hatte einen großen Einfluss auf die Kunstwelt der Moderne.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 192

Provenienz: alte Sammlung Paris

Schätzpreis: € 12.000 - 16.000

Rufpreis: € 6.000

Bwete reliquary figure, Kota-Obamba

H: 2’

Gabon, early mid 20th century

This large representative reliquary guardian was meant to protect the ancestral relics placed in baskets. It is a meticulously

crafted sculpture made from wood, brass, and copper. The back is made with a curved lozenge shape with a stylized head

in the center. The dark color of the wood is enhanced by a beautiful glossy patina of age. This artistic simplification of a

body had a great influence on the modern art world.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 192

Provenance: Old collection, Paris

Estimate: € 12,000 - 16,000

Starting bid: € 6,000

P:45

45

P:46

46

LOT 208

Reliquiar-Wächterfigur, Mahongwe, “boho na bwete”

H: 55 cm

Gabun, frühes 20. Jhdt.

Diese ebenmäßige Figur besticht durch ein aufwendig gestaltetes, reliefartiges Anbringen von gehämmerten, quer

verlaufenden Messingdrähten. Die Augen bestehen aus getriebenen Messingscheiben, von denen als angedeuteter

Tränenfluss lineare Drähte ausgehen. Um den Hals winden sich eng aneinander gereihte Messingdrähte. Die Unterseite und

Rückseite bestehen aus zwei mit eingehämmerten Rautenmustern dekorierten Buntmetallteilen. Ein geriffelter Mittelgrat

weist auf den Rang der zu bewachenden Person hin. Die Figur war in der Mitte eines geflochtenen Korbes angebracht, um

die Reliquie des Ahnen zu bewachen. Es gibt leichte Insektenfraßspuren am unteren Fußrand. Nur wenige dieser Figuren

sind erhalten geblieben, da Missionare bei der Christianisierung viele dieser bedeutenden Meisterwerke afrikanischer

Kunst vernichtet haben.

Provenienz: alte Sammlung Paris

Schätzpreis: € 12.000 - 16.000

Rufpreis: € 6.000

Reliquary guardian figure, Mahongwe, “boho na bwete”

H: 1’ 10”

Gabon, early 20th century

This even and smooth figure stands out for its elaborate relief-like application of hammered brass wires running across its

surface. The eyes are made of driven brass disks, from which linear wires symbolizing tears flow. Similarly arranged wires

wind tightly around the neck. The foot and back are made up of two multicolored metal pieces with hammered diamond

patterns. A ridged middle section indicates the rank of the person being guarded. The figure was centered in a woven

basket to guard the ancestor’s relic. There is minor insect damage on the bottom of the foot. Few of these figures remain

as many of these significant masterpieces of African art were destroyed by missionaries during the Christianization process.

Provenance: Old collection, Paris

Estimate: € 12,000 - 16,000

Starting bid: € 6,000

P:47

47

P:48

48

LOT 209

Maske Ngil, Fang

H: 38 cm

Gabun, 19. bis frühes 20. Jhdt. oder früher

Eine längliche ovale Maske aus sehr fragilem Holz mit einem

Mittelkamm. Dieser weist darauf hin, dass diese Maske mit

einem Gorilla assoziiert wurde. Der skelettierte Schädel

dieses Menschenaffen zeigt diese Besonderheit. Das Gesicht

ist traditionell mit Kaolin weiß gefärbt, diese Färbung wird

mit den Ahnen und dem Jenseits in Verbindung gebracht.

Die Masken wurden in der Nacht beim Feuerschein von

Mitgliedern des Ngil-Geheimbundes getanzt, um Angst und

Schrecken zu erzeugen. Ihre Aufgabe bestand darin, Straftaten

innerhalb des Dorfes zu ahnden. Eine weitere Besonderheit ist

die Verwendung echter Tierzähne in der Mundöffnung. Diese

Maske weist Beschädigungen am Hinterkopf auf, trotzdem

wurde sie weiterhin getanzt und zeigt, wie wichtig dieses alte

Exemplar für den Geheimbund war. Die Ausbrüche wurden

mit zwei Buntmetallblechen repariert. Andere altersbedingte

Beschädigungen treten hauptsächlich am Maskenrand, Mund

und den Ohren auf.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 174

Provenienz: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Schätzpreis: € 10.000 - 14.000

Rufpreis: € 5.000

Mask Ngil, Fang

H: 1’ 3”

Gabon, 19th - early 20th century or earlier

An elongated oval mask made of very fragile wood with

a central ridge, indicating its association with a gorilla.

The skeletal skull of this primate is depicted in the design.

The face is traditionally painted with kaolin white, which

is associated with ancestors and the afterlife. They were

danced at night in the light of a fire by members of the

Ngil secret society, who aimed to create fear and terror.

They were responsible for enforcing punishment for crimes

within the village. Another feature of the mask is the use

of real animal teeth in the mouth opening. This particular

mask has damage to the back of the head, but despite this

damage, it was still used in performances, demonstrating

its importance to the secret society. The breaks have been

repaired with two brass plates. Other age-related damage is

mainly present at the edge of the mask, mouth, and ears.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

page 174

Provenance: Josef F. Vesely (1900 - 1987)

Estimate: € 10,000 - 14,000

Starting bid: € 5,000

P:49

49

LOT 210

Aufsatz-Brettmaske, Pende

H: 48 cm

Kongo, Mitte 20. Jhdt.

Brettmasken der Pende sind selten, aber aufgrund

ihres schildförmigen Aufbaus interessant. Sie wurden

waagrecht am Kopf getragen, wie man an den typischen

Tragespuren auf der Innenseite erkennen kann. Der Kopf

stellt ein Mischwesen dar, mit röhrenförmigen Augen,

einer Nase, die von der Stirn herausragt, und einem

geöffneten Mund, der nach vorne gezogen ist. Oberhalb

der Stirn entspringen zwei unterschiedlich geformte

Hörner. Teile der Maske weisen Reste einer rötlichen

Färbung auf. Diese Art der Darstellung steht oft in enger

Verbindung zu den Waldgeistern und bezieht sich auf

den Wunsch nach jagdlichem Erfolg.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”,

Seite 212

Provenienz: Pierre Thomas, Belgien

Schätzpreis: € 4.500 - 5.500

Rufpreis: € 2.200

Headpiece board mask, Pende

H: 1’ 7”

Congo, mid 20th century

Shield-shaped board masks of the Pende are rare but

interesting. They were worn horizontally on the head,

as the typical wear marks on the inside show. The

head represents a hybrid creature with tube-shaped

eyes, a nose protruding from the forehead, and a

sharply angled open mouth. Two different horns

emerge above the forehead. Remnants of a reddish

color cover parts of the mask. These types of masks

are usually closely associated with forest spirits and

relate to the request for success in hunting.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F.

Vesely”, page 212

Provenance: Pierre Thomas, Belgium

Estimate: € 4,500 - 5,500

Starting bid: € 2,200

P:50

50

LOT 211

Kraftfigur, “Nkisi Nkondi Mangaaka”, Yombe

H: 70 cm

Kongo, Mitte 20. Jhdt.

Als Besonderheit des Kongobeckens können die sogenannten Nagel-Fetische gelten. In ihrer Funktion entsprechen sie

häufig den Schutz- oder Heiligenfiguren christlicher und anderer Religionen. Die Zauberfiguren wiesen bezüglich der

künstlerischen Gestaltung in der Regel keine besondere Sorgfalt und Technik in der Bearbeitung auf. Meistens ist der

Kopf einer Figur gut und subtil gestaltet, während der Körper grob oder ohne Stilkontrolle geschnitzt ist. Die Gesichtszüge

der “Fetische” spiegeln meist ihren Aufgabenbereich wider. Die monganga-Arztfiguren haben ruhige, ausgeglichene

Gesichter, während die konde-Figuren manchmal abstoßende Gesichter aufweisen. Diese Kraftfigur hat auf Stirn, Nase,

Kinn und Rücken mit herausgearbeiteten Pusteln versehene Buntmetallauflagen. Dadurch ist leicht erkennbar, dass der

Aufgabenbereich dieser Statue die Heilung der seinerzeit grassierenden Pockenepidemie war.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 233

Provenienz: Privatsammlung, Paris

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Power figure, “Nkisi Nkondi Mangaaka”, Yombe

H: 2’ 4”

Congo, mid 20th century

A peculiarity of the Congo Basin are the so-called nail fetishes. In their function, they often correspond to the protective

or holy figures of Christian and other religions. The magical figures usually do not show special care and technique in their

artistic design. Often, the head of a figure is well and subtly crafted, while the body is roughly or without style control

carved. The facial features of the “fetishes” usually reflect their area of responsibility, the monganga doctor figures have

calm and balanced faces, while the konde figures sometimes have repulsive faces. This power figure has brass inserts with

protruding pustules on the forehead, nose, chin, and back, making it easy to recognize that the purpose of this statue was

to heal the prevailing smallpox epidemic at that time.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 233

Provenance: private collection, Paris

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:51

51

P:52

52

LOT 212

Nkisi-Kraftfigur, Songe

H: 71 cm

Kongo, frühe Mitte 20. Jhdt.

Eine männliche Kraftfigur mit vielen magischen Elementen versehen, aus dem südöstlichen Teil des Kongo. Solche Figuren

wurden nach ihrer Fertigstellung durch den Schnitzer einem Dorfheiler übergeben. Dieser behängte und füllte sie mit

magischen Substanzen und machte durch diesen Eingriff ein belebtes, energiegeladenes Wesen daraus. Der Künstler

platzierte ornamentale Einlagen aus Buntmetall im Gesicht, die den Augenbrauen und dem Kinn einen besonderen Charme

verleihen. Ein unberührtes Objekt, das über 50 Jahre in Familienbesitz war.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 225

Provenienz: Privatsammlung, Paris

Schätzpreis: € 8.000 - 10.000

Rufpreis: € 4.000

Nkisi power figure, Songe

H: 2’ 4”

Congo, early mid 20th century

A male power figure adorned with many magical elements from the southeastern part of Congo. Such figures were handed

over to a village healer after completion by the carver, who adorned and filled them with magical substances, transforming

them into animated, energy-filled beings. The artist placed ornamental inlays made of colored metal in the face, which

lend a special charm to the eyebrows and chin. An untouched object that was in family possession for over 50 years.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 225

Provenance: private collection, Paris

Estimate: € 8,000 - 10,000

Starting bid: € 4,000

P:53

53

P:54

54

LOT 213

Figur, Luba-Shankadi

H: 49 cm

Kongo, Mitte 20. Jhdt.

Der Stil der Shankadi ist an der quer-rillenartigen Frisur erkennbar. Es

handelt sich um eine weibliche Ahnenfigur aus Hartholz mit einer modernen,

kubistischen und raffinierten Formgebung. Die Figur ist mit blauen

Perlenohrringen sowie einem Hals- und Armreif geschmückt und strahlt eine

schöne ästhetische Wirkung aus. Im Gegensatz zu den Luba-Hemba ist über

die Luba-Shankadi wenig bekannt, da aufgrund der Begeisterung für diese

Kunstwerke damals versäumt wurde, präzise Feldforschung durchzuführen.

Publiziert im Buch: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, Seite 214

Provenienz: Jean Digné, Frankreich

Schätzpreis: € 5.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.400

Figure, Luba-Shankadi

H: 1’ 7”

Congo, mid 20th century

The style of the Shankadi can be recognized by the cross-ridged hairstyle. This

is a female hardwood ancestor figure with a modern, cubistic, and sophisticated

design. It is adorned with blue beaded earrings, a necklace, and an arm ring,

completing this beautiful aesthetic sculpture. Compared to the Luba-Hemba,

little is known about the Luba-Shankadi, as the enthusiasm for these works of

art at the time led to a lack of precise field research.

Published in the book: “DIE SAMMLUNG Gerhard F. Vesely”, page 214

Provenance: Jean Digné, France

Estimate: € 5,000 - 6,000

Starting bid: € 2,400

P:55

P:56

56

P:57

57

P:58

58

LOT 2 >

Shahsavan Sumakh Tasche

75 x 58 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, mehrere kleine Reparaturen, Mottenschäden im

geknüpften Teil, leichte Abriebe, leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Shahsavan Soumak Bag

2’ 6” x 1’ 11”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: good, several small repairs, moth damage in the

knotted part, slight abrasions, slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

< LOT 1

Shahsavan Sumakh Tasche

62 x 45 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gebraucht, rundherum teilweise beschädigt,

leichte Abriebe, leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 1.400 - 1.800

Rufpreis: € 700

Shahsavan Soumak Bag

2’ x 1’ 6”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: used, partially damaged all around,

slight abrasions, slight signs of use

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 1,400 - 1,800

Starting bid: € 700

P:59

59

LOT 3 >

Aussergewöhnliche geknüpfte

Shahsavan Taschenfront

34 x 36 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig,

minimale kleine Reparaturen, Gebrauchsspuren

am oberen Ende

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.400 - 2.000

Rufpreis: € 700

Unusual Piled Shahsavan Bag Face

1’ 1” x 1’ 2”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: good, low pile in places, minor small

repairs, signs of use at upper end

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,400 - 2,000

Starting bid: € 700

< LOT 4

Geknüpfte Lori

Babytaschenfront

28 x 35 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Piled Lori Baby Bag Face

11” x 1’ 2”

Persia, late 19th century

Condition: good, mostly good pile,

minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:60

60

LOT 6 >

Beludj Taschenfront

56 x 67 cm

Persien, um 1900

Zustand: gebraucht, Dunkelbraun korrodiert,

beide Enden teilweise unvollständig, ein kleines

Loch rechts oben, leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Baluch Bag Face

1’ 10” x 2’ 2”

Persia, ca. 1900

Condition: used, corroded dark brown, both

ends partially incomplete, one small hole at

upper right side, slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

< LOT 5

Gaschgai Tasche

52 x 59 cm

Persien, um 1900

Zustand: sehr gut, großteils guter Flor,

leicht fleckig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Qashqai Bag

1’ 8” x 1’ 11”

Persia, ca. 1900

Condition: very good, mostly good pile,

slightly stained

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:61

61

LOT 7 >

Shahsavan Sumakh Tasche

49 x 57 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gebraucht, mehrere Abriebe,

vereinzelt kleine Reparaturen,

Gebrauchsspuren, Rückteil teilweise

beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Shahsavan Soumak Bag

1’ 7” x 1’ 10”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: used, several abrasions,

scattered small repairs, signs of use, back

part partially damaged

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

< LOT 8

Chamseh Taschenfront

50 x 60 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor,

minimale kleine Reparaturen, unteres

Ende geringfügig unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Khamseh Bag Face

1’ 8” x 2’

Persia, late 19th century

Condition: good, mostly good pile,

minor small repairs, lower end slightly

incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:62

62

LOT 10 >

Sivas Taschenfront

39 x 38 cm

Türkei, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor,

vereinzelt kleine Mottenschäden,

vereinzelt kleine Reparaturen,

Seitenränder teilweise beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Sivas Bag Face

1’ 3” x 1’ 3”

Turkey, late 19th century

Condition: good, mostly good pile,

scattered small moth damages, scattered

small repairs, selvages partially damaged

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

< LOT 9

Sivas Taschenfront

37 x 29 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, guter Flor, mehrere kleine

Reparaturen, Gebrauchsspuren an Enden

und Seiten

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Sivas Bag Face

1’ 3” x 11”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, good pile, several small

repairs, signs of use at sides and ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

P:63

63

LOT 11 >

Kleiner Ersari Hochzeitsteppich

84 x 83 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, Flor stellenweise niedrig,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.400 - 3.200

Rufpreis: € 1.200

Small Ersari Wedding Rug

2’ 9” x 2’ 9”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: very good, low pile in places,

scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,400 - 3,200

Starting bid: € 1,200

< LOT 12

Kleiner früher Ersari Beschir

Hochzeitsteppich

107 x 91 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, drei kleine

Löcher mit Stoff unterlegt, rundherum teilweise

geringfügig unvollständig, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Small Early Ersari Beshir

Wedding Rug

3’ 6” x 3’

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good, low pile in places, three small

holes backed with fabric, partially slightly

incomplete all around, signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

P:64

64

LOT 14

Karadaschli Djuval

112 x 81 cm

Turkmenistan, Anfang 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor niedrig, mehrere kleine professionelle

Reparaturen, oberes Ende geringfügig unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Karadashli Chuval

3’ 8” x 2’ 8”

Turkmenistan, early 19th century

Condition: good, low pile, several small professional repairs,

upper end slightly incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

LOT 13

Früher Tekke Djuval

109 x 64 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise

niedrig, violette Seide teilweise korrodiert, beide Seiten

restauriert, unteres Ende geringfügig unvollständig,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle und Seide

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Early Tekke Chuval

3’ 7” x 2’ 1”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good according to age, low pile in places, partially

corroded purple silk, both sides restored, lower end slightly

incomplete, scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool and silk

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:65

65

LOT 15

Kleiner feiner Tekke Hochzeitsteppich

89 x 94 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, großteils guter Flor,

leichte Gebrauchsspuren an den Seitenrändern

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Small Fine Tekke Wedding Rug

2’ 11” x 3’ 1”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: very good, mostly good pile,

slight signs of use at the selvages

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with silk highlights

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:66

66

LOT 17 >

Beludj Balisht

74 x 40 cm

Persien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: gut, original Rückteil vorhanden, guter Flor,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.400 - 1.800

Rufpreis: € 700

Baluch Balisht

2’ 5” x 1’ 4”

Persia, early 20th century

Condition: good, original back part remaining, good pile,

scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,400 - 1,800

Starting bid: € 700

< LOT 16

Feiner Beludj Balisht

70 x 43 cm

Persien, um 1900

Zustand: gut, guter Flor, Dunkelbraun

korrodiert, beide Kelimenden unvollständig,

Gebrauchsspuren an den Seitenrändern

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Fine Baluch Balisht

2’ 4” x 1’ 5”

Persia, ca. 1900

Condition: good, good pile, corroded dark brown, both

kilim ends incomplete, signs of use at the selvages

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

P:67

67

LOT 18 >

Aussergewöhnliche Beludj

Taschenfront

67 x 79 cm

Persien, um 1900

Zustand: gut, vereinzelt niedriger Flor,

Gebrauchsspuren an Seiten und Enden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Exceptional Baluch Bag Face

2’ 2” x 2’ 7”

Persia, ca. 1900

Condition: good, scattered low pile,

signs of use at sides and ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

< LOT 19

Beludj Tasche

77 x 79 cm

Persien, um 1900

Zustand: gut, guter Flor, Dunkelbraun

korrodiert, vereinzelt kleine Reparaturen,

leichte Gebrauchsspuren, Rückteil

teilweise unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Baluch Bag

2’ 6” x 2’ 7”

Persia, ca. 1900

Condition: good, good pile, corroded

dark brown, scattered small repairs,

slight signs of use, back part partially

incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:68

68

LOT 20

Einteiliger Konya Kelim

253 x 133 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, mehrere kleine Reparaturen,

leicht fleckig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

One-Piece Konya Kilim

8’ 4” x 4’ 4”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, several small repairs,

slightly stained

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:69

69

LOT 21

Früher Karagaschli

157 x 109 cm

Kaukasus, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, eine Reparatur links

oben und eine Reparatur in der Mitte unten, minimale kleine

Reparaturen, Seitenränder teilweise neu umwickelt

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Early Karagashli

5’ 2” x 3’ 7”

Caucasus, mid 19th century

Condition: good, low pile in places, one repair at upper left

side and one repair in the lower middle, minor small repairs,

selvages partially rebound

Warp: wool, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:70

70

LOT 23 >

Früher kappadokischer Teppich

183 x 100 cm

Türkei, 18. Jhdt.

Zustand: gebraucht, Flor niedrig, Dunkelbraun

korrodiert, Grundgewebe teilweise sichtbar,

altersbedingte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Early Cappadocian Rug

6’ x 3’ 3”

Turkey, 18th century

Condition: used, low pile, corroded dark brown,

foundation partially visible, age related signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

< LOT 22

Kleiner früher Khotan

190 x 112 cm

Ostturkestan, Anfang 19. Jhdt.

Zustand: gebraucht, Flor niedrig, Grundgewebe teilweise

sichtbar, beide Enden unvollständig, vereinzelt kleine

Reparaturen, Gebrauchsspuren an den Seitenrändern

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Small Early Khotan

6’ 3” x 3’ 8”

Ostturkestan, early 19th century

Condition: used, low pile, foundation partially visible,

both ends incomplete, scattered small repairs,

signs of use at the selvages

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:71

71

LOT 24 >

Konya Yastik

84 x 58 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, vereinzelt

niedriger Flor, vereinzelt kleine Reparaturen,

beide Enden unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Konya Yastik

2’ 9” x 1’ 11”

Turkey, mid 19th century

Condition: good according to age, scattered low pile,

scattered small repairs, both ends incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

< LOT 25

Kleiner Megri

123 x 73 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Small Megri

4’ x 2’ 5”

Turkey, second half 19th century

Condition: excellent

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:72

72

LOT 26

Epirus Stickarbeit

110 x 100 cm

Griechenland, 18. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, leichte Abriebe,

vereinzelt kleine Reparaturen, leichte Gebrauchsspuren,

mit Stoff unterlegt

Seide auf Leinen

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Epirus Embroidery

3’ 7” x 3’ 3”

Greece, 18th century

Condition: very good according to age, slight

abrasions, scattered small repairs, slight signs of use,

backed with fabric

Silk on linen

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:73

73

LOT 27

Feiner Senneh

190 x 134 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, guter Flor, minimale kleine Reparaturen

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Fine Senneh

6’ 3” x 4’ 5”

Persia, late 19th century

Condition: very good, good pile, minor small repairs

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:74

74

< LOT 28

Konya Gebetskelim

183 x 120 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Dunkelbraun teilweise korrodiert,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Konya Prayer Kilim

6’ x 3’ 11”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, partially corroded dark brown,

minor small repairs

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

LOT 29 >

Erzurum Gebetskelim

150 x 115 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, beide Enden teilweise unvollständig, leichte

Abriebe, mehrere kleine Reparaturen, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und Baumwolle

Schätzpreis: € 1.600 - 2.000

Rufpreis: € 800

Erzurum Prayer Kilim

4’ 11” x 3’ 9”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, both ends partially incomplete,

slight abrasions, several small repairs, signs of use

Warp: wool, weft: wool and cotton

Estimate: € 1,600 - 2,000

Starting bid: € 800

P:75

75

< LOT 31

Shahsavan Sumakh

Taschenfront

54 x 57 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, rundherum geringfügig

unvollständig, minimale kleine

Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Shahsavan Soumak Bag Face

1’ 9” x 1’ 10”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: good, slightly incomplete all

around, minor small repairs

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

LOT 30 >

Feine Shahsavan Sumakh

Tasche

70 x 75 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, vereinzelt kleine Reparaturen,

Enden teilweise beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Fine Shahsavan Soumak Bag

2’ 4” x 2’ 6”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: good, scattered small repairs,

ends partially damaged

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:76

76

LOT 32

Karapinar Gebetsteppich

135 x 105 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, beide Enden

geringfügig unvollständig, Dunkelbraun teilweise

korrodiert, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.500 - 3.500

Rufpreis: € 1.200

Karapinar Prayer Rug

4’ 5” x 3’ 5”

Turkey, mid 19th century

Condition: good, low pile in places, both ends

slightly incomplete, partially corroded dark brown,

scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,500 - 3,500

Starting bid: € 1,200

P:77

77

LOT 33

Früher gelbgrundiger Seichur

155 x 100 cm

Kaukasus, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, Dunkelbraun

korrodiert, eine Reparatur im Feld, vereinzelt kleine

Reparaturen, Seitenränder neu umwickelt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Early Yellow Ground Seychour

5’ 1” x 3’ 3”

Caucasus, mid 19th century

Condition: good, low pile in places, corroded

dark brown, one repair in the field, scattered

small repairs, selvages rebound

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:78

78

LOT 35 >

Saryk Zeltbandfragment

114 x 26 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, guter Flor, vereinzelt kleine Löcher,

mit Stoff unterlegt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit BaumwollHighlights

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Saryk Tent Band Fragment

3’ 9” x 10”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: fragment, good pile, scattered small holes,

backed with fabric

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with cotton

highlights

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

< LOT 34

Saryk Zeltbandfragment

228 x 25 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, guter Flor, vereinzelt kleine

Reparaturen, leichte Gebrauchsspuren an den

Seitenrändern

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Saryk Tent Band Fragment

7’ 6” x 10”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: fragment, good pile, scattered small repairs,

slight signs of use at the selvages

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

P:79

79

< LOT 36

Tekke Zeltbandfragment

156 x 27 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, Flor stellenweise niedrig,

leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Tekke Tent Band Fragment

5’ 1” x 11”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: fragment, low pile in places,

slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

LOT 37 >

Frühes Saryk Zeltbandfragment

193 x 30 cm

Turkmenistan, Anfang 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, großteils guter Flor,

leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit

Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 1.600 - 2.000

Rufpreis: € 800

Early Saryk Tent Band Fragment

6’ 4” x 1’

Turkmenistan, early 19th century

Condition: fragment, mostly good pile,

slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with silk

highlights

Estimate: € 1,600 - 2,000

Starting bid: € 800

P:80

80

LOT 38

Wolkenband Kazak (Chondzoresk)

210 x 114 cm

Armenien, um 1880

Zustand: sehr gut, guter Flor, Dunkelbraun korrodiert, minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 10.000 - 15.000

Rufpreis: € 5.000

Die Wolkenbänder in den Medaillons sind paarweise angeordnet und haben eine zoomorphe Qualität, die einige Sammler

in der Vergangenheit dazu veranlasst hat, sie mit den Drachenteppichen aus der Region Karabagh in Verbindung zu bringen.

Obwohl viele Teppiche mit solchen Wolkenband-Formen als Wolkenband-Kazaks bezeichnet werden, weist dieser Teppich

zahlreiche Merkmale auf, die ihn mit der Karabagh-Region und insbesondere mit dem Dorf Chondzoresk verbinden.

Die weiße Rosetten- und Rankenbordüre auf einem hellen Grund, die blau-schwarzen Nebenbordüren, der struppige Wollflor,

die spezielle Flechtung am oberen Ende sowie die gelben Hakenformen am oberen und unteren Ende des Feldes sind alles

Elemente, die mit den Teppichen in Verbindung gebracht werden, die am ehesten Chondzoresk zugeschrieben werden.

Das zentrale Swastika-Feld in den Medaillons hat acht Verlängerungen, ähnlich den Seidenstickereien, die zwischen dem

16. und 18. Jahrhundert in dieser Region hergestellt wurden.

Cloud Band Kazak (Chondzoresk)

6’ 11” x 3’ 9”

Armenia, ca. 1880

Condition: very good, good pile, corroded dark brown, minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 10,000 - 15,000

Starting bid: € 5,000

The cloudbands in the medallions are paired and possess a zoomorphic quality that in the past has prompted some observers

to associate them with the dragon carpets attributed to the Karabagh region.

While many carpets featuring these cloudband forms are referred to as Cloudband Kazaks, this rug has numerous

characteristics that link it to the Karabagh region and, therefore, the actual village of Chondzoresk.

The white-ground rosette and tendril border, the ‘barber pole’ and blue and black minor borders, the brindle-coloured wool

foundation, the specific braiding on the upper end, as well as the yellow hooked forms at the top and bottom ends of the field

are all elements associated with rugs most accurately ascribed to Chondzoresk.

In fact, the central swastika compartment in the medallions also has eight extensions that relate to the silk embroideries

produced in the region from the 16th–18th centuries.

P:81

81

P:82

82

LOT 39

Grosser Sewan Kazak

273 x 193 cm

Armenien, um 1870

Zustand: sehr gut, voller Flor, Dunkelbraun korrodiert, minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 20.000 - 30.000

Rufpreis: € 10.000

Unter den drei gut dokumentierten Typen von Sewan-Kazaks zeichnet sich die Gruppe mit quadratischen Bordürenelementen

und achteckigen Stirnseiten, wie hier zu sehen ist, tendenziell durch ein größeres Format und eine reichhaltigere Wolle aus. Sie

wurden hauptsächlich in den Dörfern hoch über dem Sewansee hergestellt.

Diese besondere Gruppe weist im Medaillon mehrere gehäkelte Schichten auf und die Felder gehen in ein zentrales weißes

Motiv über. Der kaukasische Teppichforscher Latif Kerimov bezeichnete dies als “Hochzeitstisch” und brachte diese Teppiche

eindeutig mit Hochzeitszeremonien in Verbindung.

In diesem Beispiel sind auf den Medaillons zwei Personen abgebildet, was im Zusammenhang mit den zuvor gewonnenen

Erkenntnissen auf die Darstellung der Braut und des Bräutigams hindeuten könnte.

Large Sevan Kazak

8’ 11” x 6’ 4”

Armenia, ca. 1870

Condition: very good, full pile, corroded dark brown, minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 20,000 - 30,000

Starting bid: € 10,000

Of the three well-documented types of Sevan Kazak, the group with a square border design and squared octagonal ends, as

seen here, tends to be larger and have a more woolly texture. These rugs are most commonly associated with the villages

located high above Lake Sevan.

This distinct group features medallions with multiple hooked layers and fields that transition into a white central motif, which

Caucasian rug researcher Latif Kerimov referred to as the ‘wedding table’, clearly associating these carpets with marriage

ceremonies. In this particular example, there are two figures depicted in the medallions, which, in light of the previous

suggestion, may represent the bride and groom.

P:83

83

P:84

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LOT 41 >

Tekke Chanteh

22 x 30 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, mehrere kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Tekke Chanteh

9” x 1’

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, mostly good pile, several small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

< LOT 40

Igdir Zeltbandfragment

101 x 38 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, guter Flor, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Igdir Tent Band Fragment

3’ 4” x 1’ 3”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: fragment, good pile, minor signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:85

85

LOT 42 >

Yüncü Kelim Heybe

130 x 44 cm

Türkei, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, Gebrauchsspuren

an Seiten und Enden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und

Baumwolle und Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Yüncü Kilim Heybe

4’ 3” x 1’ 5”

Turkey, late 19th century

Condition: very good, signs of use at

sides and ends

Warp: wool, weft: wool and cotton

and silk highlights

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

< LOT 43

Bergama Heybe

123 x 46 cm

Türkei, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, eine

Reparatur im Mittelteil, Rückseite

teilweise beschädigt, Gebrauchsspuren

an Seiten und Enden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 400 - 600

Rufpreis: € 200

Bergama Heybe

4’ x 1’ 6”

Turkey, late 19th century

Condition: good, mostly good pile,

one repair in the middle part, back

side partially damaged, signs of use

at sides and ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 400 - 600

Starting bid: € 200

P:86

86

LOT 44

Akstafa Sumakh Pferdedecke

147 x 130 cm

Kaukasus, zweite Hälfte 19. Jhdt. (unleserlich datiert)

Zustand: sehr gut, minimale kleine Reparaturen,

leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Akstafa Soumak Horse Cover

4’ 10” x 4’ 3”

Caucasus, second half 19th century (illegibly dated)

Condition: very good, minor small repairs,

slight signs of use

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:87

87

LOT 45

Komplettes Yomud Zeltband

1425 x 37 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut,

voller Flor, wenige kleine Reparaturen,

wenige kleine Risse

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.600

Complete Yomut Tent Band

46’ 9” x 1’ 3”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: very good according to age, full pile,

few small repairs, few small tears

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,600

P:88

88

LOT 46

Ungewöhnliches Igdir Ensi Fragment

150 x 126 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, in der Länge reduziert, oberes Ende mit einem Stück eines anderen Teppichs ergänzt, Flor niedrig,

mehrere alte Reparaturen, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Ein äußerst seltenes und schönes Ensi-Fragment. Dieses Muster, das fast ausschließlich für Asmalyks vorgesehen zu sein

scheint, auf einem Ensi zu finden, ist höchst ungewöhnlich.

Das Gittermuster besteht aus gezackten Blättern und ist in lebhaften Farben gezeichnet, die Erre-Güls sind auf blau, braun,

weiß und orange gestreiften Bändern dargestellt. Auf der rechten Seite befindet sich ein etwas schmäleres Band, das die

Güls teilt. Ein Vorbesitzer fügte am oberen Ende einen farblich passenden Streifen aus einem anderen Teppich hinzu, um das

unvollständige Aussehen abzumildern.

Der markante Elem findet sein Gegenstück in einem Ensi aus dem Textilmuseum, Washington, publiziert in Mackie/Thompson

Nr. 78. Dort wird die Verbindung zu der großen Blumentradition deutlich, die sich in den Elem sehr früher turkmenischer

Hauptteppiche findet.

Ein fast identischer Türteppich ist in “Wie Blumen in der Wüste”, dem Katalog zur turkmenischen Ausstellung auf der ICOC

7 in Hamburg 1993, veröffentlicht. Dies zeigt erneut, dass es keine einzigartigen Knüpfungen gibt, da sie alle auf alten, wenn

nicht gar uralten Traditionen beruhen. Aber manchmal bilden nur eine Handvoll erhaltener Teppiche eine sehr kleine,

unverwechselbare Gruppe.

Unusual Igdir Ensi Fragment

4’ 11” x 4’ 2”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: fragment, reduced in length, upper end completed with a piece of another rug, low pile, several old repairs,

signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

An extremely rare and beautiful ensi fragment. It is highly unusual to find this pattern, which seems nearly exclusively be

reserved for asmalyk, on an ensi. The lattice design formed by serrated leaves is drawn in lively colours and the erre gül is

placed on top of the ‘barber poles’.

On the right-hand side is a somewhat smaller pole that dissects the gül. A previous owner added a strip from a different

weaving on the top to lessen the otherwise clearly incomplete look, which matches well, colourwise.

The striking elem finds its counterpart in an ensi from the Textile Museum in Washington, published in

Mackie/Thompson No. 78. There, the connection to the large flower tradition, which can be found in the elem of very early

Turkmen main carpets, becomes clear.

An almost identical door rug is published in “Wie Blumen in der Wüste,” the catalogue for the Turkmen exhibition during

ICOC 7 in Hamburg 1993. This again demonstrates that there are no unique weavings, as all are based on old, if not ancient,

traditions. However, sometimes only a handful of surviving rugs will form a very small distinctive group.

P:89

89

P:90

90

LOT 48 >

Rasht Stickarbeit

118 x 118 cm

Persien, um 1900

Zustand: gut, vereinzelt kleine Löcher,

vereinzelt kleine Reparaturen

Seide auf Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Rasht Embroidery

3’ 10” x 3’ 10”

Persia, ca. 1900

Condition: good, scattered small holes,

scattered small repairs

Silk on wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

< LOT 47

Rasht Stickarbeit

Durchmesser 93 cm

Persien, um 1920

Zustand: sehr gut, minimal fleckig

Seide auf Baumwolle

Schätzpreis: € 600 - 900

Rufpreis: € 300

Rasht Embroidery

Diameter 3’ 1”

Persia, ca. 1920

Condition: very good, minor stained

Silk on cotton

Estimate: € 600 - 900

Starting bid: € 300

P:91

91

LOT 49

Rasht Stickarbeit

200 x 126 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, Seitenränder teilweise

beschädigt, kleine Fehlstellen an den

Seiten mit Stoff unterlegt, mehrere

kleine Reparaturen, leichte Abriebe,

leicht fleckig

Seide auf Filz und Baumwolle

Schätzpreis: € 3.500 - 4.500

Rufpreis: € 1.700

Rasht Embroidery

6’ 7” x 4’ 2”

Persia, late 19th century

Condition: good, sides partially

damaged, small missing parts at the

sides backed with fabric, several

small repairs, slight abrasions,

slightly stained

Silk on felt and cotton

Estimate: € 3,500 - 4,500

Starting bid: € 1,700

P:92

92

LOT 50

Chamseh

313 x 167 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, vereinzelt niedriger Flor,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Khamseh

10’ 3” x 5’ 6”

Persia, late 19th century

Condition: good, scattered low pile,

minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:93

93

LOT 51

Bachtiar Vasenteppich mit

Tierdarstellungen

220 x 154 cm

Persien, Mitte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, Gebrauchsspuren an

den Kelimenden

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Bakhtiari Vase Rug with

Animal Depictions

7’ 3” x 5’ 1”

Persia, mid 20th century

Condition: very good, full pile, signs of use

at the kilim ends

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:94

94

LOT 53 >

Dunkelblauer Tschirpy

135 x 105 cm

Turkmenistan, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, minimale Gebrauchsspuren

Seide auf Seide

Schätzpreis: € 1.200 - 1.800

Rufpreis: € 600

Dark Blue Chirpy

4’ 5” x 3’ 5”

Turkmenistan, late 19th century

Condition: very good, minor signs of use

Silk on silk

Estimate: € 1,200 - 1,800

Starting bid: € 600

< LOT 52

Ersari Ensi

164 x 129 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, oberes Ende

restauriert, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Ersari Ensi

5’ 5” x 4’ 3”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, mostly good pile, upper

end restored, scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:95

95

LOT 55

Shahsavan Tasche

46 x 50 cm

Aserbaidschan, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor,

vereinzelt kleine Reparaturen, Rückteil

beschädigt, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und

Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Shahsavan Bag

1’ 6” x 1’ 8”

Azerbaijan, late 19th century

Condition: good, mostly good pile,

scattered small repairs, back part

damaged, signs of use

Warp: wool, weft: wool and cotton,

pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

LOT 54 >

Shahsavan

425 x 110 cm

Aserbaidschan, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig,

vereinzelt kleine Reparaturen, beide

Enden teilweise geringfügig unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Shahsavan

13’ 11” x 3’ 7”

Azerbaijan, late 19th century

Condition: good, low pile in places,

scattered small repairs, both ends

partially slightly incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:96

96

LOT 57 >

Kordi

203 x 153 cm

Persien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, großteils guter Flor,

vereinzelt kleine alte Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.400 - 1.800

Rufpreis: € 700

Kordi

6’ 8” x 5’

Persia, early 20th century

Condition: very good, mostly good pile,

scattered small old repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,400 - 1,800

Starting bid: € 700

< LOT 56

Ait Ouaouzguite

135 x 104 cm

Marokko, Mitte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 600 - 900

Rufpreis: € 300

Ait Ouaouzguite

4’ 5” x 3’ 5”

Morocco, mid 20th century

Condition: very good, full pile, minor signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 600 - 900

Starting bid: € 300

P:97

97

LOT 58

Früher Tekke Djuval

117 x 77 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, mehrere kleine

alte Reparaturen, violette Seide teilweise korrodiert,

Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Early Tekke Chuval

3’ 10” x 2’ 6”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good, low pile in places, several small old repairs,

partially corroded purple silk, signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with silk highlights

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

LOT 59

Aussergewöhnlicher Saryk Ak Djuval

120 x 75 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, original Rückteil vorhanden, Flor stellenweise

niedrig, vereinzelt kleine Reparaturen, leichte Abriebe,

leicht fleckig, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Unusual Saryk Ak Chuval

3’ 11” x 2’ 6”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good, original back part remaining,

low pile in places, scattered small repairs, slight abrasions,

slightly stained, signs of use

Warp: wool, weft: wool and cotton, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:98

98

LOT 60

Früher aussergewöhnlicher Ersari Beschir

180 x 116 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, Dunkelbraun korrodiert, mehrere alte Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Dieser farbenprächtige kleine Teppich ist das Ergebnis der Knüpfstühle einer bunten Mischung halbnomadischer TurkmenenStämme, die sich im frühen bis mittleren 19. Jahrhundert in der mittleren Amu-Darja-Region ansiedelten.

Diese Teppiche wurden entweder für den lokalen Gebrauch hergestellt oder in der Stadt Beschir gesammelt und auf

städtischen Märkten wie Bukhara verkauft, wo das Boteh-Design besonders beliebt war. Elena Tsareva identifiziert in ihrem

Buch “Turkmenische Teppiche” drei verschiedene Knüpfbezirke innerhalb des Amu-Darya.

Die dunkle, reiche Farbpalette und die gelegentliche Verwendung von Ziegenhaar in Grund- und Florgarnen lassen vermuten,

dass dieser Teppich ein Produkt der nördlichen Oasenregion ist und möglicherweise von Mitgliedern der mit Kizil Ayak

verbundenen Stämme geknüpft wurde.

Die versetzten Reihen haben neun oder zehn Botehs, die in den Farben Blau, Blaugrün und Grün wechseln, die durch

Überfärbung der ursprünglichen blauen Farbcharge entstanden sind.

Interessant ist, dass in einigen Fällen die stacheligen Spitzen der Botehs zusätzliche kleine Elemente tragen, die einigen dieser

Motive einen zoomorphen pferdeartigen Charakter verleihen.

Early Rare Ersari Beshir

5’ 11” x 3’ 10”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good, low pile in places, corroded dark brown, several old repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

This richly coloured small carpet is the product of the looms of the bewildering mixture of semi-nomadic Turkmen tribes

assembled in the Middle Amu Darya region in the early to mid-19th century.

These carpets were sometimes made for local use or collected in the town of Beshir and sold into urban markets such as

Bukhara, where the boteh design was popular. Elena Tsareva, in Turkmen Carpets, identifies three distinct weaving districts

within the Amu Darya.

The darkly rich colour palette, and occasional use of what appears to be goat hair in the foundation and pile yarns, suggest

that this carpet was a product of the northern oasis region, and potentially woven by members of Kizil Ayak-affiliated tribes.

The offset rows have nine or ten botehs which alternate in colour between blue, blue-green, and green, being made from

over-dyeing the original blue dye batch.

It is interesting to note that in some instances, the spiky tops of the botehs carry additional small elements that lend a

zoomorphic equine character to some of these motifs.

P:99

99

P:100

100

LOT 61

Salor Hauptteppich Fragment

310 x 183 cm

Turkmenistan, 18. Jhdt.

Zustand: Fragment, Flor stellenweise niedrig, Grundgewebe teilweise sichtbar,

mehrere Löcher und Fehlstellen mit Stoff unterlegt, deutliche Gebrauchsspuren, vereinzelt kleine Reparaturen

Publiziert: „Gewebt und geknüpft V, die Pracht der Saloren“, Georg Butterweck, 2013, Tafel 36

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 10.000 - 15.000

Rufpreis: € 5.000

Dieser stattliche Salor-Hauptteppich wurde erstmals von der Galerie Kailash in Antwerpen auf der TEFAF Maastricht im März

1988 präsentiert. Damals wurden die beiden Fragmente vertikal verbunden, um einen sehr schmalen Teppich zu formen.

Sein gegenwärtiger Zustand legt korrekterweise nahe, dass eine Spalte von Gulli-Göls fehlt, da alle anderen Salor-Teppiche

ähnlicher Proportionen in ihren Feldern eine 5 x 10 Anordnung aufweisen.

Dieser Teppich präsentiert eine klassische Form des Salor Gulli-Göls, mit Tieren im Zentrum des Güls, die entlang der

vertikalen und horizontalen Achsen spiegelbildlich angeordnet sind, sowie kleinen rhomboiden Formen.

Die Verwendung weniger Güls zur Dekoration des Feldes ermöglicht eine vollständige und klare Darstellung des Feldes und

lässt diese Gulli-Göls als Archetyp dieses Genres zur Geltung kommen. Es ist interessant zu bemerken, dass die Höhe der Güls

leicht zunimmt, je höher man das Feld betrachtet. Das leuchtende, frische Rot des Grundes ist besonders bemerkenswert.

Salor Main Carpet Fragment

10’ 2” x 6’

Turkmenistan, 18th century

Condition: fragment, low pile in places, foundation partially visible, several holes and missing parts backed with fabric,

clear signs of use, scattered small repairs

Published: „Gewebt and geknüpft V, die Pracht der Saloren“, Georg Butterweck, 2013, plate 36

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with silk highlights

Estimate: € 10,000 - 15,000

Starting bid: € 5,000

This stately Salor main carpet was first exhibited by Gallery Kailash, Antwerp, at TEFAF Maastricht in March 1988, when the

two fragments were vertically joined to form a very narrow carpet. Its current conservation correctly suggests that a column

of gulli göls is missing, as all other Salor carpets of similar proportion typically feature a 5 x 10 arrangement in their fields. This

carpet displays a classic form of the Salor gulli göl, with animals in the centre of the gül arranged in mirror image along both

the vertical and horizontal axes, as well as small rhomboid forms.

The use of fewer güls to decorate the field allows for a complete and clear depiction of the field and enables these gulli göls

to be appreciated as an archetype of this type. It is interesting to note how the height of the güls slightly increases as one

ascends the field. The bright, fresh red of the ground is particularly noteworthy.

P:101

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P:102

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LOT 62

Ersari Beschir Torba

121 x 52 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, zwei Falten an den Seiten,

vereinzelt kleine Reparaturen, unteres Ende teilweise

geringfügig unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Ersari Beshir Torba

4’ x 1’ 8”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good, mostly good pile, two folds at the sides,

scattered small repairs, lower end partially

slightly incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

LOT 63

Aussergewöhnlicher Ersari Djuval mit

Salor-Einfluss (Amu Daria Salor laut

Moshkova)

128 x 81 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise niedrig,

rundherum teilweise unvollständig,

vereinzelt kleine alte Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle mit Seiden-Highlights

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Rare Ersari Chuval with Salor

Influence (Amu Daria Salor acc. to

Moshkova)

4’ 2” x 2’ 8”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good according to age, low pile in places,

partially incomplete all around, scattered small old repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool with silk highlights

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:103

103

< LOT 65

Osmanische Stickarbeit

94 x 86 cm

Türkei, 18. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, mehrere

kleine Abriebe, mehrere kleine Fehlstellen im

Grundgewebe, mit Stoff unterlegt, minimal fleckig

Seide auf Leinen

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Ottoman Embroidery

3’ 1” x 2’ 10”

Turkey, 18th century

Condition: good according to age, several small

abrasions, several small missing parts in the

foundation, backed with fabric, minimally stained

Silk on linen

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

LOT 64 >

Osmanische Bokche

94 x 85 cm

Türkei, 18. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, mehrere

Abriebe und kleine Fehlstellen, ein kleines Loch

links oben, minimale kleine Reparaturen, leichte

Gebrauchsspuren, mit Stoff unterlegt

Seide auf Leinen

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Ottoman Bokche

3’ 1” x 2’ 9”

Turkey, 18th century

Condition: good according to age, several abrasions

and small missing parts, one small hole at upper left

side, minor small repairs, slight signs of use, backed

with fabric

Silk on linen

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:104

104

LOT 66

Früher weissgrundiger Perepedil Gebetsteppich in Originalzustand

131 x 104 cm

Kaukasus, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, vereinzelt niedriger Flor, Dunkelbraun teilweise korrodiert, minimale kleine

Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 15.000 - 20.000

Rufpreis: € 7.500

Dieser ansprechende Gebetsteppich gehört zu einer kleinen Gruppe von Perepedil-Teppichen aus dem Nordosten des

Kaukasus. Die Gruppe umfasst frühe Versionen wie dieses Exemplar sowie spätere Teppiche aus den russischen KustarWerkstätten des späten 19. Jahrhunderts.

Weißgrundige Gebetsteppiche wurden im Kaukasus für den persönlichen Gebrauch hergestellt, und die Anzahl der erhaltenen

Exemplare mit diesem großzügigen Bordürenstil und einem frühen Feldmuster ist äußerst gering. Tatsächlich ähnelt dieses

Exemplar in mehreren gestalterischen Elementen einem Stück aus dem Jahr 1273 AH (1857 n. Chr.) aus dem Museum für

Angewandte Kunst in Budapest (Inv. 62-1229t) so sehr, dass sie wahrscheinlich aus derselben Werkstatt stammen.

Ein weiteres sehr ähnliches Exemplar wurde von Ralph Kaffel in seinem Buch “Kaukasische Gebetsteppiche” (1997, Abb. 47)

veröffentlicht und trägt die Jahreszahl 1281 AH (1864 n. Chr.). Die einzigen kleinen Unterschiede zu diesem Exemplar sind die

Sterne als Innendekoration der Kästchen im Feld, die Motive in den blauen achteckigen Medaillons und das Fehlen von Tieroder Vogelformen, die normalerweise an diesen blauen Medaillons angebracht sind.

Stattdessen sind hier Hakenformen zu sehen - eine höchst ungewöhnliche Alternative.

Early White Ground Perepedil Prayer Rug in Original Condition

4’ 4” x 3’ 5”

Caucasus, mid 19th century

Condition: very good according to age, scattered low pile, partially corroded dark brown, minor small repairs

Warp: wool, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 15,000 - 20,000

Starting bid: € 7,500

This attractive prayer rug belongs to a small group of Perepedil rugs from the northeast Caucasus. Among them are early

versions such as this example, as well as later carpets made in the Russian Kustar workshops from the late 19th century, which

copied elements of the design seen here.

White-ground prayer rugs were made for personal use in the Caucasus, and the number of surviving rugs with this style of

generous border and early field design is extremely small. In fact, this example is so similar in several design elements to a

piece dated 1273 AH (1857 AD) in the Museum of Applied Arts in Budapest (inv. 62-1229t) that they must have been made in

the same workshop.

Another very similar example was published by Ralph Kaffel in “Caucasian Prayer Rugs” (1997, pl. 47), dated 1281 AH (1864 AD).

The only minor differences with the former are the stars that appear as the internal decoration of the boxes in the field, the

motifs used within the blue octagonal medallions, and the absence of animal or bird forms attached to these blue medallions.

These are replaced with hooked forms – a highly unusual substitution.

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P:106

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LOT 68

Grosser Ersari Djuval

166 x 94 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, vereinzelt niedriger Flor, ein kleines Loch,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Large Ersari Chuval

5’ 5” x 3’ 1”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, scattered low pile, one small hole,

minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

LOT 67

Feine Tekke Torba

109 x 42 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, linke obere Ecke

restauriert, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Fine Tekke Torba

3’ 7” x 1’ 5”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, mostly good pile, left upper

corner restored, scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:107

107

LOT 69

Ungewöhnlicher Konya Gebetsteppich

153 x 112 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, Flor

stellenweise niedrig, vereinzelt kleine Reparaturen,

originale Kelimenden teilweise leicht beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 14.000 - 18.000

Rufpreis: € 7.000

Unusual Konya Prayer Rug

5’ x 3’ 8”

Turkey, mid 19th century

Condition: very good according to age, low pile in

places, scattered small repairs, original kilim ends

partially slightly damaged

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 14,000 - 18,000

Starting bid: € 7,000

P:108

108

LOT 70

Frühe Ersari Beschir Torba

140 x 42 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise niedrig,

rechte Seite geringfügig unvollständig, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.400 - 4.000

Rufpreis: € 1.200

Early Ersari Beshir Torba

4’ 7” x 1’ 5”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good according to age, low pile in places,

right side slightly incomplete, scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,400 - 3,000

Starting bid: € 1,200

LOT 71

Ersari Trapping

139 x 49 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, vereinzelt niedriger Flor,

leichte Gebrauchsspuren

Vergleiche: Jürg Rageth, “Turkmenische Teppiche - ein neuer Ansatz,

Band 1”, 2016, Nr. 21

und Eberhart Herrmann V, 1983, Nr. 84b

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Ersari Trapping

4’ 7” x 1’ 7”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: very good according to age,

scattered low pile, slight signs of use

Compare: Jürg Rageth, “Turkmen Carpets - A New

Perspective, Volume 1”, 2016, No. 21

und Eberhart Herrmann V, 1983, No. 84b

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:109

109

LOT 72

Gestickter Turkmenischer Asmalyk, Salor?

130 x 69 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, vereinzelt Abriebe,

einige vernähte Risse, minimale Schäden im Grundgewebe,

minimale Gebrauchsspuren

Seide und Wolle auf Wolle

Schätzpreis: € 14.000 - 18.000

Rufpreis: € 7.000

Embroidered Turkmen Asmalyk, Salor?

4’ 3” x 2’ 3”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: good according to age, scattered abrasions,

some sewn tears, minor damages in the foundation,

minor signs of use

Silk and wool on wool

Estimate: € 14,000 - 18,000

Starting bid: € 7,000

P:110

110

LOT 74

Chinesisches

Seidentextilfragment

46 x 34 cm

China, Qing-Dynastie (1644 - 1912)

Zustand: Fragment, leichte

Gebrauchsspuren, leicht fleckig,

auf Rahmen aufgezogen

Kette: Seide, Schuss: Seide

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Chinese Silk Textile

Fragment

1’ 6” x 1’ 1”

China, Qing-Dynastie (1644 - 1912)

Condition: fragment, slight signs

of use, slightly stained,

mounted on frame

Warp: silk, weft: silk

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

< LOT 73

Chinesisches Seidentextil

69 x 17 cm

China, Ming-Dynastie (1368 - 1644)

Zustand: dem Alter entsprechend gut,

leichte Abriebe und kleine Fehlstellen,

minimal fleckig

Kette: Seide, Schuss: Seide

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Chinese Silk Textile

2’ 3” x 7”

China, Ming Dynasty (1368 - 1644)

Condition: good according to age,

slight abrasions and small missing

parts, minimally stained

Warp: silk, weft: silk

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

P:111

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LOT 75 >

Frühes Chinesisches Seidentextil mit

Phönix- und Kranichmotiv

76 x 66 cm

China, 15. Jhdt. Ming-Dynastie (1368 - 1644)

Zustand: dem Alter entsprechend gut, mehrere Abriebe und

kleine Fehlstellen, kleine Löcher, leicht fleckig, auf Rahmen

aufgezogen

Publiziert: “Gewebt und geknüpft IV”, Georg Butterweck,

2011, Tafel 13

Kette: Seide, Schuss: Seide

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Early Chinese Silk Textile with phoenix

and crane motif

2’ 6” x 2’ 2”

China, 15th century, Ming Dynasty (1368 - 1644)

Condition: good according to age, several abrasions and small

missing parts, small holes, slightly stained, mounted on frame

Published: “Gewebt und geknüpft IV”, Georg Butterweck,

2011, plate 13

Warp: silk, weft: silk

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

< LOT 76

Chinesisches Seidentextilfragment mit

Hibiskusblüten

59 x 48 cm

China, Ming-Dynastie (1368 - 1644)

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, leichte Abriebe

und kleine Fehlstellen, auf Rahmen aufgezogen

Publiziert: “Gewebt und geknüpft IV”, Georg Butterweck,

2011, Tafel 20

Seide mit Metallfäden

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Chinese Silk Textile Fragment with

hibiscus flowers

1’ 11” x 1’ 7”

China, Ming Dynasty (1368 - 1644)

Condition: very good according to age, slight abrasions

and small missing parts, mounted on frame

Published: “Gewebt und geknüpft IV”, Georg Butterweck,

2011, plate 20

Silk with metal threads

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:112

112

LOT 77

Saruk Ferahan

195 x 124 cm

Persien, um 1920

Zustand: sehr gut, voller Flor, leichte

Gebrauchsspuren an den Enden

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.500 - 3.500

Rufpreis: € 1.200

Sarouk Ferahan

6’ 5” x 4’ 1”

Persia, ca. 1920

Condition: very good, full pile, slight

signs of use at the ends

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 2,500 - 3,500

Starting bid: € 1,200

P:113

113

LOT 78

Feiner signierter Ghom

mit Seide

234 x 143 cm

Persien, Mitte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor,

Fransen teilweise unvollständig

Signatur: “Ladjavardi”

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle und Seide

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Fine Signed Ghom

with Silk

7’ 8” x 4’ 8”

Persia, mid 20th century

Condition: very good, full pile,

fringes partially incomplete

Signature: “Ladjavardi”

Warp: cotton, weft: cotton,

pile: wool and silk

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:114

114

LOT 79

Heriz Seide

185 x 128 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, Flor stellenweise niedrig aber nicht abgetreten, Gebrauchsspuren an den Fransen, weicher Griff (nicht brüchig)

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 6.000 - 9.000

Rufpreis: € 3.000

Die Seidenteppiche, die im späten 19. Jahrhundert Heriz zugeschrieben werden, weisen eine Reihe von Merkmalen auf, womit

man sie leicht identifizieren kann und auch äußerst begehrenswert machen.

Von den in der Region hergestellten Wollteppichen unterscheiden sie sich durch die Ausgewogenheit der Farben. Sie haben

keinen vorwiegend roten Farbton, sondern im Gleichgewicht dunkles und helles Blau, Rot, Goldorange und bräunliches Grau,

das einen reflektierenden, fast metallischen Ton ergibt.

In der Regel ist die Zeichnung des Musters fließender, offener und großzügiger, was dem Muster ein Gefühl von Größe und

Rhythmus verleiht, das bei anderen Teppichen aus dieser Region typischerweise zugunsten von Komplexität und zusätzlichen

Details aufgegeben wird.

Und schließlich, obwohl der Teppich eine Beschaffenheit ähnlich der eines Pashmina-Schals haben mag, verbirgt das feine

Gewebe die Menge der verwendeten Seide und das Gesamtgewicht des Teppichs. Obwohl dieser Teppich ein Nischen-Design

aufweist, sollte er eher als ein Hänge- oder Nischenteppich und nicht per se als Gebetsteppich betrachtet werden.

Silk Heriz

6’ 1” x 4’ 2”

Persia, late 19th century

Condition: very good, low pile in places but not worn, signs of use at the fringes, soft handle (not fragile)

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 6,000 - 9,000

Starting bid: € 3,000

The silk rugs attributed to Heriz in the late 19th century possess a number of features that make them both easily identifiable

and highly desirable. Firstly, their color balance sets them apart from the wool rugs and carpets produced in the region.

Unlike the predominant red tone of their wool counterparts, these fine rugs balance dark and light blue with red, a golden

orange, and a brownish grey that imparts a reflective, even metallic, tone.

The execution of the design tends to be more fluid, open, and generous, lending a sense of scale and rhythm to the pattern.

This characteristic is typically sacrificed for intricacy and added detail in other silk weavings of the area.

Lastly, although the rug may have a texture similar to that of a pashmina shawl, the fine weave belies the amount of silk used

and the overall weight of the rug. Despite this rug’s niche design, it should be considered a hanging or niche carpet rather than

a prayer rug per se.

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LOT 81

Frühes Ersari Trapping Fragment

103 x 43 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, linke Seite unvollständig, rundherum teilweise

unvollständig, minimale kleine Reparaturen, ein kleiner Fleck

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Early Ersari Trapping Fragment

3’ 5” x 1’ 5”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: fragment, left side incomplete, partially

incomplete all around, minor small repairs, one small stain

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

LOT 80

Kizil Ayak Torba

118 x 31 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, guter Flor, linke Seite geringfügig unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Kizil Ayak Torba

3’ 10” x 1’

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, good pile, left side slightly incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:117

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LOT 82

Frühes Ersari Beschir Torba Fragment

89 x 46 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, rechte Seite unvollständig, Flor niedrig,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Early Ersari Beshir Torba Fragment

2’ 11” x 1’ 6”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: fragment, right side incomplete, low pile,

minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

LOT 83

Ersari Trapping

164 x 45 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, guter Flor, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Ersari Trapping

5’ 5” x 1’ 6”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: very good, good pile, minor signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

P:118

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LOT 84

Daghestan Gebetsteppich

174 x 102 cm

Kaukasus, um 1900 (unleserlich datiert)

Zustand: sehr gut, Flor stellenweise

niedrig, minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Daghestan Prayer Rug

5’ 9” x 3’ 4”

Caucasus, ca. 1900 (illegibly dated)

Condition: very good, low pile in places,

minor small repairs

Warp: wool, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:119

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LOT 85

Gelbgrundiger Kuba

160 x 110 cm

Kaukasus, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise

niedrig, mehrere kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Yellow Ground Kuba

5’ 3” x 3’ 7”

Caucasus, second half 19th century

Condition: good, low pile in places,

several small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

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LOT 86

Aussergewöhnliche Shahsavan Sumakh Taschenfront

43 x 39 cm

Aserbaidschan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, vereinzelt kleine Reparaturen, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 16.000 - 22.000

Rufpreis: € 8.000

Diese bisher unveröffentlichte Sumakh-Tasche besticht zweifellos durch ihre außergewöhnliche Qualität.

Die große Fläche des einfarbigen weißen Feldes zeigt die seidige Beschaffenheit der Wolle, ihre Klarheit, Reinheit und die

außergewöhnlich dichte Webstruktur, bei der das Vorhandensein der Schüsse die Klarheit der Vorderseite nicht beeinträchtigt.

Neben diesen Merkmalen deuten die Farben und die Bordüre darauf hin, dass diese Tasche von den Webern der ShahsavanStämme in der Region Moghan und Sawalan im östlichen Transkaukasien hergestellt wurde.

Die selbstbewusste Farbgebung und Gestaltung steht im Kontrast zum Erscheinungsbild der versetzten und halb

abgeschlossenen Hakensymbole, die teilweise unter den vollständigen Motiven verborgen sind.

Die Darstellung von Vierbeinern ist bei anderen ikonischen Taschen aus dieser Region bekannt. Allerdings ist das MedaillonDesign mit blauen, armähnlichen Ausläufern und kastenförmigen Quadraten beispiellos.

Dieses Exemplar stellt eine bedeutende Ergänzung der bekannten Sammlung von Shahsavan-Taschen dar. Aufgrund ihrer

geringen Größe könnte es sich um eine einzelne Tasche handeln und nicht um einen Teil einer Doppeltasche.

Exceptional Shahsavan Soumak Bag Face

1’ 5” x 1’ 3”

Azerbaijan, second half 19th century

Condition: very good, scattered small repairs, minor signs of use

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 16,000 - 22,000

Starting bid: € 8,000

The exceptional quality of this previously unpublished Sumakh bag is quite apparent. The vast expanse of plain-white ground

highlights the silky quality of the wool, its clarity and purity, and the exceptionally tight weave, such that the presence of the

wefts does not affect the front’s clarity.

Furthermore, the bag’s colors and border imply that the Shahsavan tribes around Moghan and Savalan in the eastern

Transcaucasian region wove this piece. The bold coloration and design contrast with the offset and half-started hooked motifs

that vanish under the full motifs.

The quadrupeds are recognized in other iconic bags from this region. However, the medallion design, featuring blue, armlike extensions and boxed squares, is unprecedented. This item represents an important addition to the known corpus of

Shahsavan bag faces. Its small size may suggest that it was a single bag face, as opposed to part of a double bag set.

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LOT 87

Ferahan Satteldecke

100 x 68 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, Gebrauchsspuren an Seiten

und Enden, rechte Bordüre teilweise restauriert, minimale

kleine Reparaturen, Seitenränder neu umwickelt

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Ferahan Saddle Cover

3’ 3” x 2’ 3”

Persia, late 19th century

Condition: good, mostly good pile, signs of use at sides and

ends, right border partially restored, minor small repairs,

selvages rebound

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

LOT 88

Shahsavan Sumakh Panel

104 x 44 cm

Aserbaidschan, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, minimale kleine Reparaturen,

Gebrauchsspuren an beiden Enden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.200 - 1.600

Rufpreis: € 600

Shahsavan Soumak Panel

3’ 5” x 1’ 5”

Azerbaijan, late 19th century

Condition: very good, minor small repairs,

signs of use at both ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 1,200 - 1,600

Starting bid: € 600

P:123

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LOT 90

Senneh Satteldecke

100 x 100 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor niedrig, unteres Ende

geringfügig unvollständig, Seitenränder

geringfügig restauriert, eine Reparatur in

der Mitte unten

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 1.600 - 2.000

Rufpreis: € 800

Senneh Saddle Cover

3’ 3” x 3’ 3”

Persia, late 19th century

Condition: good, low pile, lower end

slightly incomplete, sides slightly restored,

one repair in the lower middle

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 1,600 - 2,000

Starting bid: € 800

LOT 89

Kleiner Isfahan Serafian Seiden-Kelim

mit Jagdmotiven

77 x 49 cm

Persien, um 1970

Zustand: sehr gut, minimal fleckig

Kette: Seide, Schuss: Seide

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Small Silk Isfahan Serafian Kilim

with Hunting Motifs

2’ 6” x 1’ 7”

Persia, ca. 1970

Condition: very good, minimally stained

Warp: silk, weft: silk

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

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LOT 91

Feiner früher Tekke Hauptteppich

239 (290 mit Kelimenden) x 193 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, voller Flor, mehrere kleine alte Reparaturen, Gebrauchsspuren an den Kelimenden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 20.000 - 30.000

Rufpreis: € 10.000

Der englische Sammler David Reuben untersuchte 160 frühe Tekke-Hauptteppiche als Grundlage für seinen maßgebenden

Artikel zu diesem Thema in HALI 145 (2006). Nach seinen Erkenntnissen entspricht dieser Teppich allen Merkmalen der

frühesten Gruppe von Tekke-Hauptteppichen mit dem Standard-Göl-Layout: lange Elems mit blauen oder grünen Linien,

ein Feld mit 10 x 4 Göls und eine frühe Form des Vogelmotivs auf der horizontalen Achse der Göls.

Die sekundären Chemche-Göls weisen einen versetzten Farbwechsel von Blau zu tiefem Grün auf, zeigen keine zusätzlichen

Kreuze oder Pfeile und sind nicht auf beiden Achsen miteinander verbunden.

Besonders hervorzuheben sind sowohl die Klarheit der Zeichnung und die Höhe der Hauptgöls, als auch die Farbgebung

und die großzügigen Abstände der Umrandung. Die Gleichmäßigkeit der Knoten zwischen der horizontalen und vertikalen

Ausrichtung deutet auf ein frühes Entstehungsdatum hin.

Fine Early Tekke Main Carpet

7’ 10” (9’ 6” with kilim ends) x 6’ 4”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: very good according to age, full pile, several small old repairs, signs of use at kilim ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 20,000 - 30,000

Starting bid: € 10,000

The English collector David Reuben studied 160 early Tekke main carpets as the basis for his definitive article on the subject in

HALI 145 (2006). According to his findings, this carpet conforms to all of the characteristics found in the earliest group of Tekke

main carpets with the standard göl layout: the long elems containing blue or green lines, a field of 10 x 4 göls, and an early

form of the bird bracket on the horizontal axis of the göl.

The secondary chemche güls have an offset colour change, switching from blue to a deep green, and have no additional

crosses or arrows and are not connected to each other on either axis.

The clarity of the drawing and the height of the main göls are particularly noteworthy, as are the colour and generous spacing

of the border. The evenness of the knots between the horizontal and vertical suggests an early date of origin.

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LOT 92

Früher Moghan

242 x 106 cm

Kaukasus, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, großteils guter Flor, mehrere kleine professionelle Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 10.000 - 14.000

Rufpreis: € 5.000

Die Teppiche, die im Südostkaukasus rund um die Moghan-Steppe und Akstafa hergestellt wurden, weisen eine größere

Farbvielfalt auf als jene in vielen anderen Regionen des Kaukasus. Sie zeichnen sich insbesondere durch bestimmte Farben

aus, für die dieser schöne Teppich ein Paradebeispiel ist: das leuchtende, kräftige Rot, das strahlende Grün, das kamelfarbene

Hellbraun und vor allem das glühende Orange.

Aufgrund dieser Farben lässt sich die Herkunftsregion und das Alter des Teppichs bestimmen.

Die Bedeutung der Farbwahl als Gestaltungswerkzeug der Knüpferin ist an zahlreichen Stellen des Musters erkennbar, und

bestimmte Techniken ermöglichen es, so viele Farben wie möglich in dichter Folge darzustellen.

Ein Beispiel dafür ist die einzelne Rautenform in der unteren Bordüre. Es ist auch zu beachten, dass die Intensität des

blauen Hintergrunds erst nach zahlreichen Tauchgängen in der Färbewanne erreicht wurde, ein teures und zeitaufwendiges

Verfahren. Das Muster aus gestapelten Reihen stilisierter Blumenpalmetten ist ungewöhnlich, und es sind nur wenige Beispiele

dieser Art und Qualität publiziert worden.

Die Farbvielfalt und das Muster tragen dazu bei, diesen Teppich auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zu datieren.

Early Moghan

7’ 11” x 3’ 6”

Caucasus, mid 19th century

Condition: very good according to age, mostly good pile, some small professional repairs

Warp: wool, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 10,000 - 14,000

Starting bid: € 5,000

The rugs produced in the southeast Caucasus around the Moghan steppe and Akstafa feature a wider variety of colours than

those from many other regions of the Caucasus.

They are particularly characterised by certain hues exemplified in this fine carpet: the brilliant sharp red, the bright green,

the camel-coloured light brown, and perhaps most importantly, the burnt orange. These colours help denote the region and

age, and the importance of colour choice in both creating the composition and as a tool for the weavers can be observed in

numerous elements of the design.

Devices are used to showcase as many colours as possible in close succession—for instance, consider the single diamond

form inserted into the lower border. It should also be noted that the density of the blue ground is achieved only after multiple

immersions in the dye vat—a process that would be expensive and extremely time-consuming.

The design of stacked rows of stylised floral palmettes is unusual, with only a few examples of this design and quality

published. The variety of colours and the design help date this rug to the mid-19th century.

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LOT 93

Medaillon Ushak

277 x 174 cm

Türkei, um 1700

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise niedrig, vereinzelt kleine alte Reparaturen, leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 60.000 - 80.000

Rufpreis: € 30.000

Kleine Ushak-Medaillonteppiche wie dieser sind ungewöhnlich und bieten einen seltenen Einblick in den Übergang vom großen

Medaillonformat, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts für den osmanischen Hof hergestellt wurde (und im 16. Jahrhundert zur

Ausstattung europäischer Adelspaläste exportiert wurde), hin zu weniger fein geknüpften Ushaks mit All-Over-Muster, die

schließlich zu den Smyrna-Teppichen des 19. und 20. Jahrhunderts führten.

In diesem Teppich ist die Knüpfung immer noch fein, und die sogenannten “Lazy Lines” sind immer noch sichtbar.

Das Hauptmedaillon ist rundherum mit einem kunstvollen Zackenmuster versehen. Das blau-florale Gittermuster ist immer

noch gut durchdacht, und das gesamte Feld vermittelt den Eindruck einer begrenzten Ansicht einer endlosen Wiederholung

eines Zwei-Medaillon-Musters. Interessanterweise sind die Anhänger des Hauptmedaillons in einer Gruppe von roten

Teppichen aus dem 17./18. Jahrhundert zu finden, die Ushak zugeschrieben werden.

Die Gesamtgröße wird jedoch durch die Hauptbordüre aus verknüpften Rosetten angezeigt, die in früheren Teppichen nicht

verwendet wurde. Dieser Teppich ist ein fein gearbeitetes und wunderschön gefärbtes Beispiel eines kleinen, spätklassischen

Ushak-Teppichs, von denen weitere Beispiele äußerst selten sind.

Medallion Ushak

9’ 1” x 5’ 9”

Turkey, ca. 1700

Condition: good according to age, low pile in places, scattered small old repairs, slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 60,000 - 80,000

Starting bid: € 30,000

Small Ushak medallion carpets like this one are unusual, and this particular carpet provides a rare glimpse into the transition

that occurred at the start of the 18th century. This transition was from the large medallion format, produced for the Ottoman

court (and exported to furnish the palaces of European nobility in the 16th century), to the less finely knotted all-over design

Ushaks, which ultimately evolved into the Smyrna and Turkish carpets of the 19th and 20th centuries.

In this carpet, the weave remains fine, and the lazy lines are still evident. The main medallion boasts an intricate serrated

decoration around its circumference. The blue floral tracery is still well-executed, and the overall field suggests a limited view

of an endless repetition of a two-medallion scheme.

Interestingly, the pendants of the main medallion can be seen in a group of 17th-/18th-century red-ground rugs attributed to

Ushak. However, the overall scale is indicated by the main border of linked rosettes, which wouldn’t have been used in earlier

carpets. This carpet is a finely crafted and beautifully colored example of a small, late classical-period Ushak carpet, other

examples of which are exceedingly rare.

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LOT 94

Feiner Mishan Malayer

195 x 139 cm

Perien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, Dunkelbraun leicht

korrodiert, vereinzelt kleine Mottenschäden links unten,

drei Ecken restauriert, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Fine Mishan Malayer

6’ 5” x 4’ 7”

Perien, early 20th century

Condition: good, mostly good pile, slightly corroded dark

brown, scattered small moth damag at lower left side,

three corners restored, scattered small repairs

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

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LOT 95

Bachtiar mit Tier- und Menschenmotiven

212 x 132 cm

Persien, um 1930

Zustand: sehr gut, großteils guter Flor, minimale kleine Reparaturen

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.400 - 3.200

Rufpreis: € 1.200

Bakhtiari with Animal and Human Motifs

6’ 11” x 4’ 4”

Persia, ca. 1930

Condition: very good, mostly good pile, minor small repairs

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 2,400 - 3,200

Starting bid: € 1,200

P:132

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LOT 96

Kleiner früher Ersari Beschir

228 x 113 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut,

Flor niedrig, vereinzelt kleine Reparaturen,

beide Kelimenden teilweise geringfügig

unvollständig, mehrere kleine professionelle

Reparaturen

Vergleiche: Spuhler, König, Volkmann,

“Alte Orientteppiche - Meisterstücke aus

deutschen Privatsammlungen”, München

1978, Tafel 91

und Jürg Rageth, “Turkmenische Teppiche -

ein neuer Ansatz, Band 1”, 2016, Nr. 29

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Small early Ersari Beshir

7’ 6” x 3’ 8”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good according to age, low pile,

scattered small repairs, both kilim ends

partially slightly incomplete, several small

professional repairs

Compare: Spuhler, König, Volkmann,

“Alte Orientteppiche - Meisterstücke aus

deutschen Privatsammlungen”, München

1978, plate 91

and Jürg Rageth, “Turkmen Carpets -

A New Perspective, Volume 1”, 2016, No. 29

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:133

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LOT 97

Grüngrundiger Gendje

240 x 110 cm

Armenien, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, großteils guter Flor,

Dunkelbraun korrodiert, minimale kleine

Reparaturen, Seitenränder neu umwickelt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 9.000

Rufpreis: € 3.000

Green Ground Gendje

7’ 10” x 3’ 7”

Armenia, second half 19th century

Condition: very good, mostly good pile,

corroded dark brown, minor small repairs,

selvages rebound

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 9,000

Starting bid: € 3,000

P:134

134

LOT 98

Früher Ersari Beschir Hauptteppich

300 x 162 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise niedrig, rundherum geringfügig unvollständig,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Dieser große Teppich verkörpert einen Typ, der in der Mittleren Amu-Darja-Region hergestellt wurde, speziell für den Markt

von Buchara. Er zeichnet sich durch ein Design aus, das als “Sarai Kelim” bezeichnet wird.

Teppiche, die in der zentralen Oasenregion des Mittleren Amu-Darja hergestellt werden, werden oft als Beshir bezeichnet, da

diese Stadt als zentraler Sammelpunkt für Teppiche diente, die in den umliegenden Dörfern produziert wurden.

Es gibt jedoch nur wenige Hinweise darauf, dass in Beshir selbst tatsächlich Teppiche hergestellt wurden.

Mehrere Beispiele dieses prestigeträchtigen Designs wurden veröffentlicht. Sie zeigen alle das antike Design von einem und

vier gelben, achteckigen Medaillons.

Das Feld-Design besteht aus Botehs in verschiedenen Farbgebungen, eingeschlossen in sechseckige Kartuschen, die in

Richtung des zentralen Medaillons zeigen und in der Mitte des Teppichs die Richtung wechseln. Das Feld ist von einer

Hauptbordüre umgeben, die ähnliche, aber größere Botehs aufweist, wieder in unterschiedlichen Farben.

Die äußere Bordüre ist gut bekannt und typisch für Ersari-Hauptteppiche.

Early Ersari Beshir Main Carpet

9’ 10” x 5’ 4”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good according to age, low pile in places, slightly incomplete all around, scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

This large carpet exemplifies a type made in the Middle Amu Darya region, specifically for the Bukhara market.

It features a design referred to as “sarai kelim.” Carpets created in the central oasis region of the Middle Amu Darya are often

labeled as Beshir, given that this town served as the central collection point for carpets produced in the surrounding villages.

However, there is scant evidence to suggest that carpets were actually made in Beshir itself.

Several examples of this prestigious design have been published. They all show the ancient design of one and four yellow,

octagonal medallions.

The field design consists of botehs in varying colorations and encased in hexagonal cartouches that point towards the central

medallion, changing direction in the middle of the carpet. The field is surrounded by a main border with similar, but larger

botehs, again in different colors. The outer border is well-known and typical for Ersari main carpets.

P:135

135

P:136

136

LOT 99

Daghestan Gebetsteppich

126 x 101 cm

Kaukasus, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor niedrig, mehrere kleine Reparaturen,

Aufknüpfungen im Dunkelbraun und Rot

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Daghestan Prayer Rug

4’ 2” x 3’ 4”

Caucasus, second half 19th century

Condition: good, low pile, several small repairs,

reweavings in dark brown and red

Warp: wool, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:137

137

LOT 100

Mihalic Gebetsteppich

117 x 112 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, mehrere kleine

Reparaturen, Seiten und Enden teilweise beschädigt,

Seitenränder neu umwickelt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Mihalic Prayer Rug

3’ 10” x 3’ 8”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, low pile in places, several small repairs,

sides and ends partially damaged, selvages rebound

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:138

138

LOT 101

Der “Hartley Clark” Adler Gruppe II Hauptteppich

300 x 180 cm

Turkmenistan, 18. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, vereinzelt niedriger Flor, vereinzelt kleine Reparaturen,

Seitenränder teilweise geringfügig unvollständig

Publiziert: 1) “Bokhara, Turkoman and Afghan Rugs”, Hartley Clark, 1922, zwischen Seite 98 und 99

2) “Turkmenische Teppiche, ein neuer Ansatz, Band 1”, Jürg Rageth, 2016, Tafel 115

3) Hali Nr. 130, 2003, S. 100

4) Rippon Boswell Auktionskatalog Nr. 63, 2004, Lot 95

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 30.000 - 40.000

Rufpreis: € 15.000

Dieser viel publizierte Teppich hat im Gegensatz zu anderen, für diese Gruppe charakteristischen Teppichen, keine Adler-Göls,

aber er weist viele der gleichen technischen Merkmale auf, die Rautenstengel und Azadi in ihrer 1990er Studie über Knüpfungen

der Gruppe II erstmals festgestellt haben. Ursprünglich wurde er vom englischen Turkmenen-Teppichsammler Hartley Clark in

einem der ersten turkmenischen Fachbücher, “Bokhara, Turkoman and Afghan Rugs” (London, 1922), publiziert. Anfang 2003

tauchte er bei einer kleinen regionalen Auktion in England wieder auf, als seine Bedeutung von einer Gruppe von Händlern

erkannt wurde. Er gehörte auch zu den ausgewählten Knüpfarbeiten, die von Rageth in “Turkmen Carpets: A New Perspective”

(2016, Nr. 115) publiziert wurden. Die beiden Arten von frühen Dyrnak-Güls sind hochformatig und schön gegliedert. In

Kombination mit der für die Gruppe ungewöhnlich feinen Knüpfung - asymmetrisch offen rechts - verleiht dies dem Teppich eine

große Farbdichte, die vielleicht am deutlichsten durch die Klarheit und Hervorhebung des weißen Flors erkennbar ist. Bei näherer

Betrachtung sind zoomorphe Variationen im Muster zu sehen, die seine Schönheit noch verstärken. Die Tiere, die in den Elems

zu sehen sind, finden sich in allen Haupteppichen der Gruppe II und sind hier auch zwischen den Dyrnak-Güls im Feld zu finden.

Die weißen, hakenförmigen Formen, die die älteren der beiden Dyrnak-Güls umgeben, haben an einigen Stellen auch Hörner.

Schließlich ist in den Nebenbordüren auf die doppelstöckigen Pfeilmotive hinzuweisen. Dies ist ein weiterer Beweis für die feine

Knüpfung sowie das Geschick der Knüpferin, was auf einen Teppich von höchster Qualität hinweist. Die Zeichnungen in den Elems

sind einzigartig und stellen eines der Highlights dieses Teppichs dar.

The “Hartley Clark” Eagle Group II Main Carpet

9’ 10” x 5’ 11”

Turkmenistan, 18th century

Condition: very good according to age, scattered low pile, scattered small repairs, selvages partially slightly incomplete

Published: 1) “Bokhara, Turkoman and Afghan Rugs”, Hartley Clark, 1922, between page 98 and 99

2) “Turkmen Carpets - A New Perspective, Volume 1”, Jürg Rageth, 2016, plate 115

3) Hali No. 130, 2003, p. 100

4) Rippon Boswell Auction Catalogue No. 63, 2004, Lot 95

Warp: wool, weft: wool and cotton, pile: wool

Estimate: € 30,000 - 40,000

Starting bid: € 15,000

This well-published carpet does not have Eagle göls like other carpets characteristic of the group, but it has many of the same

technical features first identified by Rautenstengel and Azadi in their 1990 study related to Group II weavings. It was originally

published by English Turkmen carpet collector Hartley Clark in one of the first specialist Turkmen books, Bokhara, Turkoman and

Afghan Rugs (London, 1922). It then resurfaced at a small regional auction in England in early 2003, when its importance was

recognised by a group of dealers. It was also one of the select group of weavings published by Rageth in Turkmen Carpets: A New

Perspective (2016, No. 115). The two early dyrnak gül types are tall and beautifully articulated. In combination with the unusually

fine knotting for the group – asymmetric open right – this gives the carpet a great density of colour that is perhaps most clearly

understood through the clarity and apparent prominence of the white pile. On close inspection, there are zoomorphic variations

in the design that greatly enhance its austere beauty. The animals that lie beneath the totemic devices in the elems are apparent

in all Group II weavings and also roam in between the dyrnak güls in the field; the white, hooked forms that surround the older of

the two dyrnak güls also have horns in some places. The red, arrow-headed ornaments in the minor borders have two indented

forms rather than single returns on their undersides. This is an illustration of the fine weave and skill of the weaver, indicative of a

carpet of the highest quality. The Elems are unique in their drawing and one of the highlights of this carpet.

P:139

139

P:140

140

LOT 102

Melas

173 x 122 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, oberes Ende teilweise

leicht beschädigt, Gebrauchsspuren an den Seitenrändern,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Melas

5’ 8” x 4’

Turkey, second half 19th century

Condition: good, low pile in places, upper end

partially slightly damaged, signs of use at the selvages,

scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:141

141

LOT 103

Bergama Gebetsteppich

156 x 134 cm

Türkei, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, mehrere Reparaturen

und Aufknüpfungen, Seitenränder neu umwickelt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Bergama Prayer Rug

5’ 1” x 4’ 5”

Turkey, second half 19th century

Condition: good, low pile in places, several

repairs and reweavings, selvages rebound

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:142

142

LOT 104

Früher Bordjalu Kazak

200 x 109 cm

Kaukasus, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut,

Flor stellenweise niedrig, Dunkelbraun

korrodiert, beide Enden geringfügig

unvollständig, vereinzelt kleine

Reparaturen, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Early Bordjalou Kazak

6’ 7” x 3’ 7”

Caucasus, mid 19th century

Condition: good according to age,

low pile in places, corroded dark brown,

both ends slightly incomplete,

scattered small repairs, signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:143

143

LOT 105

Kazak

260 x 124 cm

Armenien, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, guter Flor,

vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Kazak

8’ 6” x 4’ 1”

Armenia, second half 19th century

Condition: very good, good pile,

scattered small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:144

144

LOT 106

Weissgrundiger Kirgiz

193 x 122 cm

Kirgistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gebraucht, Flor niedrig,

rundherum teilweise unvollständig,

mehrere kleine Löcher und

Fehlstellen, mehrere alte Reparaturen,

Gebrauchsspuren,

teilweise mit Stoff unterlegt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

White Ground Kyrgyz

6’ 4” x 4’

Kyrgyzstan, mid 19th century

Condition: used, low pile, partially

incomplete all around, several small

missing parts and holes, several old

repairs, signs of use,

partially backed with fabric

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:145

145

LOT 107

Tekke Ensi

143 x 112 cm

Turkmenistan, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, guter Flor, zwei kleine Reparaturen,

beide Enden teilweise beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Tekke Ensi

4’ 8” x 3’ 8”

Turkmenistan, mid 19th century

Condition: very good, good pile, two small repairs,

both ends partially damaged

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:146

146

LOT 108

Wichtiger früher safawidischer Isfahan in Originalzustand

225 x 137 cm

Persien, 17. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, Flor stellenweise niedrig, Gebrauchsspuren an Seiten und Enden, minimale kleine

Reparaturen, weicher Griff (nicht brüchig)

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle mit weißen Baumwoll-Highlights

Schätzpreis: € 120.000 - 180.000

Rufpreis: € 60.000

Viele Teppichwerkstätten wurden in Isfahan gegründet, als es 1598 unter Shah Abbas I. zur Hauptstadt des Safawiden Reiches

ernannt wurde. Dies geschah, um die Nachfrage nach hochwertigen Teppichen von der heimischen und internationalen Elite

zu befriedigen. Feine Teppiche und Textilien waren Teil der Machtdemonstration und des Mäzenatentums des Shahs, und

Teppiche mit diesem klassischen Palmetten-Design wurden zu Objekten großer Macht und Prestige an Höfen in ganz Europa.

Tatsächlich wäre kein selbstachtender Adliger, ohne einen solchen Teppich zu sehen gewesen, sei es in einem Gemälde oder

als Teil der Palasteinrichtung.

Außerhalb eines institutionellen Umfelds ist es selten, ein Exemplar in einem so guten Zustand zu finden, mit viel

ursprünglichem Flor und intakten Seiten und Enden - und noch ungewöhnlicher sind die Bereiche aus Baumwolle, die zur

Schaffung von Highlights im Feld verwendet wurden.

Das Feld-Design ist noch aufwändiger und größer als bei vielen Beispielen dieses Formats: Es gibt ein angedeutetes Medaillon

im Zentrum des Feldes und darüber hinaus ein großes Palmetten-Schema oben und unten.

Das Feldmuster ist auch eine faszinierende Mischung aus kurvilinearen und leicht rektangulären Elementen, alles eingerahmt

von einer soliden, präzisen und klaren tiefblauen Bordüre, bei der die Indigofärbung dazu beigetragen hat, die Wolle in ihrer

ursprünglichen Höhe zu erhalten. Dies ist in der Tat ein eleganter und bedeutender Teppich.

Important Early Safavid Isfahan in Original Condition

7’ 5” x 4’ 6”

Persia, 17th century

Condition: very good according to age, low pile in places, signs of use at sides and ends, minor small repairs, soft handle (not

fragile)

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool with white cotton highlights

Estimate: € 120,000 - 180,000

Starting bid: € 60,000

Many carpet workshops were established in Esfahan when it was designated as the capital of the Safavid Empire in 1598

under Shah Abbas I. This was done to meet the demand for high-quality carpets from the domestic and international elite.

Fine carpets and textiles were part of the projection of the Shah’s power and patronage, and carpets of this classic in-and-out

palmette design became objects of great power and prestige at courts through Europe.

In fact, no self-respecting noble would be seen without a carpet such as this, in a painting or as part of their palace furnishing.

Outside an institutional setting it is rare to find an example in such good condition, with much original pile, and with sides and

ends intact – and even more unusual are the areas of cotton used to create highlights in the field.

The field design is still more elaborate, and larger than on many examples of this size: there is an implied medallion in the

centre of the field and beyond that a large palmette scheme above and below.

The field pattern is also a fascinating mix of curvilinear and slightly more rectilinear elements, all framed by a solid, precise and

clear deep-blue border, in which the indigo dye has helped to preserve the wool at its original height. This is indeed an elegant

and significant carpet.

P:147

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P:148

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LOT 109

Aussergewöhnlicher Ersari Beschir

Djuval mit abstraktem Ikat-Muster

120 x 91 cm

Turkmenistan, um 1800

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise niedrig,

einige Fehlstellen mit Stoff unterlegt,

rundherum minimal unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Exceptional Ersari Beshir Chuval

with Abstract Ikat-Design

3’ 11” x 3’

Turkmenistan, ca. 1800

Condition: good according to age, low pile in places,

some missing parts backed with fabric,

minimally incomplete all around

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:149

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LOT 110

Grosser Wolkenband Beschir

512 x 268 cm

Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, ein

mit Stoff unterlegtes Loch in der rechten

Bordüre, einige kleine vernähte Risse,

vereinzelt kleine Reparaturen,

beide Kelimenden beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 9.000

Rufpreis: € 3.000

Large Cloud Band Beshir

16’ 10” x 8’ 10”

Turkmenistan, second half 19th century

Condition: good, low pile in places,

one hole in the right border backed with

fabric, some small sewn up tears, scattered

small repairs, both kilim ends damaged

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 9,000

Starting bid: € 3,000

P:150

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LOT 111

Früher Igdir Hauptteppich

319 x 178 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, großteils guter Flor, minimale kleine Reparaturen

Vergleiche: Rautenstengel, Azadi, “Kultur der Turkmen”, 1990, Tafel 58 (symmetrischer Knoten)

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 12.000 - 18.000

Rufpreis: € 6.000

Dieser raffinierte und elegante Teppich zeigt die leuchtenden Farben und das präzise Design, die typisch für die besten DyrnakTeppiche sind, die den Igdir-Stämmen zugeschrieben werden.

Es gibt zwei Hauptvarianten des Güls, beide hochformatig und klar gegliedert. Durch die farbliche Gestaltung der Viertel

innerhalb der Güls entstehen zwei Varianten pro Gül-Typ, was dem Feldmuster sowohl eine horizontale Struktur als auch einen

diagonalen Rhythmus verleiht.

Allerdings zeigt die ältere Dyrnak-Variante auch eine ungewöhnliche rote Grundvariante in der unteren Feldhälfte, die sich

teilweise an der Seite des Feldes wiederholt - ein Hinweis darauf, dass dieser Teppich möglicherweise älter ist als viele andere

dieses Musters und mit den seltenen und prestigeträchtigen Multi-Göl-Teppichen dieses Genres verwandt sein könnte.

Auch das vertikale Hauptbordürenmuster, die Nebenbordüren und das Elem-Muster sind besonders schön gestaltet und

koloriert. Ein Teppich, der in den meisten Musterelementen sehr ähnlich ist, jedoch ohne die sogenannten Adler-Güls, ist

bei Rautenstengel und Azadi in “Kultur der Turkmen”, 1990, auf Tafel 58 abgebildet, auch mit für diesen Stamm typischen

türkischen Knoten.

Early Igdir Main Carpet

10’ 6” x 5’ 10”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: very good according to age, mostly good pile, minor small repairs

Compare: Rautenstengel, Azadi, “Kultur der Turkmen”, 1990, plate 58 (symmetric knot)

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 12,000 - 18,000

Starting bid: € 6,000

This smart and elegant carpet exhibits the vibrant colours and precise design that are typical for the best and early Dyrnakdesign weavings attributed to the Igdir tribe.

There are two main variants of the main gül, both tall and clearly articulated. The colour treatment of the quarters within

the göls creates two variants for each gül type, which in turn lends the field design horizontal repetition but also a diagonal

rhythm. Uniquely, the older Dyrnak variant also features a red ground variant in the lower half of the field, partially repeated

at the side of the field – a hint that this carpet is likely older than many others of this design and related to the venerable and

prestigious multi-göl carpets of this genre.

The vertical main border, the minor borders, and the elem design are also particularly well-drawn and coloured.

A carpet that closely resembles this one in most design elements, but lacks the so-called eagle güls, is illustrated by

Rautenstengel and Azadi in “Kultur der Turkmen”, 1990, on plate 58, made with the Turkish knot typical for this tribe.

P:151

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LOT 112

Bordjalu Gebetsteppich

217 x 135 cm

Kaukasus, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: exzellent, Dunkelbraun korrodiert, originale Abschlüsse

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 15.000 - 20.000

Rufpreis: € 7.500

Die Zuordnung von Teppichen mit drei Medaillons schwankte im Laufe der Zeit zwischen dem als “einfach und sicher”

geltenden Kazak und dem Fachralo.

Anhand der Form der Medaillons, der Endabschlüsse, der Bordüren und der Florhöhe lässt sich bei diesem Teppich eine

Verbindung zur Region Bordjalu erkennen. Es sind nur wenige Gebetsteppiche mit drei Medaillons bekannt, und bei keinem

von ihnen sind sie auf diese Weise miteinander verbunden.

Auch das schmale Feld und der grüne Gebetsgiebel, der sich nicht bis zu den Seitenbordüren erstreckt, sind ungewöhnlich.

Der dichte Flor und die kräftigen Primärfarben verleihen diesem Teppich einen kraftvollen Ausdruck, der bei Gebetsteppichen

aus dem südlichen Zentralkaukasus erstaunlich selten ist.

Bordjalou Prayer Rug

7’ 1” x 4’ 5”

Caucasus, second half 19th century

Condition: excellent, corroded dark brown, original ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 15,000 - 20,000

Starting bid: € 7,500

The attribution of three-medallion rugs has not been consistent over time and has varied between the simple-and-safe Kazak to

Fachralo; but the shape of the medallions, end finishes, borders, and pile height in this rug point towards the Bordjalu region.

There are only a few known prayer rugs with three medallions, and none of them have the medallions joined as seen here.

The narrow field and the green arch that does not extend to the side borders are also unusual.

The crisp pile and strong primary colors give this rug a robust totemic quality that is surprisingly rare among prayer rugs from

the south-central Caucasus.

P:153

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P:154

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LOT 113

Früher Karadaschli Hauptteppich

285 x 155 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 18. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, in der Länge geringfügig reduziert, Flor niedrig, vereinzelt kleine Fehlstellen mit Stoff

unterlegt, vereinzelt kleine Reparaturen

Publiziert: Jürg Rageth, “Turkmenische Teppiche - ein neuer Ansatz, Band 1” 2016, Tafel 93

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 14.000 - 20.000

Rufpreis: € 7.000

Bei der Veröffentlichung dieses Teppichs hob Jürg Rageth besonders die Dynamik der Bordüre mit eingerolltem Blatt und die

ungewöhnlichen, einzigartigen Blumenmuster in den Elems hervor.

Es sei zudem darauf hingewiesen, dass die Struktur des Teppichs als gutes Beispiel für die speziellen Knüpfvarianten dienen

kann, die für die dem Karadaschli-Stamm zugeschriebenen Hauptteppiche charakteristisch sind.

Diese bilden eine Untergruppe, die manchmal schwer von den Teppichen und anderen Knüpfarbeiten der größeren YomudFamilie abzugrenzen ist: Sie weisen symmetrische Knoten mit Bereichen asymmetrisch rechts offener Knoten sowie OffsetKnüpfung auf.

Es ist bekannt, dass der Karadaschli-Stamm fast 600 Jahre lang in den Gebieten in und um die Akhal-Oase ansässig war.

Im 18./19. Jahrhundert infiltrierten die Tekke zunehmend diese Oase, und im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Abgrenzung

zu anderen Yomud-Stämmen zunehmend schwieriger. Rageth ordnet den Teppich aufgrund der Farben, der einzigartigen

Ornamentik und der historischen Bedeutung dieses Stammes dem 18. Jahrhundert zu.

Early Karadashli Main Carpet

9’ 4” x 5’ 1”

Turkmenistan, first half 18th century

Condition: good according to age, slightly reduced in length, low pile, scattered small missing parts backed with fabric,

scattered small repairs

Published: Jürg Rageth, “Turkmen Carpets - A New Perspective, Volume 1”, 2016, plate 93

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 14,000 - 20,000

Starting bid: € 7,000

When this carpet was published by Jürg Rageth, the dynamism of the curled-leaf border and the unusual, potentially unique,

flower designs in the elems were highlighted for particular praise.

However, it should also be noted that the structure of the carpet serves as a fine example of the distinctive knotting variants

characteristic of weavings attributed to the Karadashli tribe. These variants can sometimes be difficult to distinguish from the

rugs and other weavings of the broader Yomut family, and they include symmetric knots with areas of asymmetric open right

knots, offset knotting, and knot sharing.

The Karadashli tribe is known to have inhabited the areas in and around the Akhal oasis for nearly 600 years, until it began

to be infiltrated by the Tekke in the 18th and 19th centuries and was eventually absorbed into the Yomut tribe during the

19th century. Rageth assigns this carpet to the 18th century, based on the colors, the quality of design, and the historical

significance of this tribe.

P:155

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LOT 114

Mudjur Gebetsteppich

145 x 115 cm

Türkei, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, Dunkelbraun korrodiert,

linke obere Ecke restauriert, eine Reparatur am oberen

Ende, vereinzelt kleine Reparaturen, ein kleines Loch,

leichte Gebrauchsspuren, ein kleiner Fleck

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Mudjur Prayer Rug

4’ 9” x 3’ 9”

Turkey, late 19th century

Condition: good, mostly good pile, corroded dark

brown, left upper corner restored, one repair at

upper end, scattered small repairs, one small hole,

slight signs of use, one small stain

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:157

157

LOT 115

Gelbgrundiger Manastir Gebetskelim

134 x 92 cm

Türkei, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, leichte Abriebe, minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Yellow Ground Manastir Prayer Kilim

4’ 5” x 3’

Turkey, late 19th century

Condition: good, slight abrasions, minor small repairs

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:158

158

LOT 116

Früher aussergewöhnlicher

Ersari Beschir

318 x 133 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor niedrig,

rundherum teilweise unvollständig,

vereinzelt kleine Reparaturen

Vergleiche: “Alte Orientteppiche - Meisterstücke

aus deutschen Privatsammlungen”, Spuhler, König,

Volkmann, München 1978, Tafel 92

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Early Exceptional Ersari Beshir

10’ 5” x 4’ 4”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good according to age, low pile, partially

incomplete all around, scattered small repairs

Compare: “Alte Orientteppiche - Meisterstücke

aus deutschen Privatsammlungen”, Spuhler, König,

Volkmann, München 1978, plate 92

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:159

159

LOT 117

Früher Ersari Beschir Hauptteppich

324 x 221 cm

Turkmenistan, um 1800

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise

niedrig, beide Enden geringfügig unvollständig, mehrere kleine

Fehlstellen und Löcher mit Stoff unterlegt, unteres Kelimende

angesetzt, vereinzelt kleine Reparaturen

Publiziert: “Turkmenische Teppiche”, Werner Loges, 1978, Tafel 87

Vergleiche: Jürg Rageth, “Turkmenische Teppiche -

ein neuer Ansatz, Band 1”, 2016, Nr. 28

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Early Ersari Beshir Main Carpet

10’ 8” x 7’ 3”

Turkmenistan, ca. 1800

Condition: good according to age, low pile in places, both ends

slightly incomplete, several small missing parts and holes backed

with fabric, lower kilim end attached, scattered small repairs

Published: “Turkmenische Teppiche”, Werner Loges, 1978, plate 87

Compare: Jürg Rageth, “Turkmen Carpets -

A New Perspective, Volume 1”, 2016, No. 28

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:160

160

LOT 118

Früher P-Chodor Ensi

155 x 135 cm

Turkmenistan, um 1800

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor stellenweise

niedrig, rundherum teilweise unvollständig,

mehrere kleine professionelle Reparaturen

Publiziert: “A World of Carpets and Textiles”, Murray Eiland Jr.,

ICOC 2003, S. 189

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.500

Early P-Chodor Ensi

5’ 1” x 4’ 5”

Turkmenistan, ca. 1800

Condition: good according to age, low pile in places, partially

incomplete all around, several small professional repairs

Published: “A World of Carpets and Textiles”, Murray Eiland Jr.,

ICOC 2003, p. 189

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,500

P:161

161

LOT 119

Früher P-Chodor Ensi

mit seltenen Bordüren

165 x 141 cm

Turkmenistan, erste Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut, Flor niedrig, mehrere kleine

professionelle Reparaturen, unteres Ende geringfügig restauriert

Publiziert: “A World of Carpets and Textiles”, Murray Eiland Jr.,

ICOC 2003, S. 185

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.500

Early P-Chodor Ensi

with rare border system

5’ 5” x 4’ 8”

Turkmenistan, first half 19th century

Condition: good according to age, low pile, several small

professional repairs, lower end slightly restored

Published: “A World of Carpets and Textiles”, Murray

Eiland Jr., ICOC 2003, p. 185

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,500

P:162

162

LOT 120

Früher feiner Igdir Hauptteppich

230 (254 mit Kelimenden) x 177 cm

Turkmenistan, um 1800

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, guter Flor, mehrere kleine alte Reparaturen, Seitenränder neu umwickelt,

oberes Kelimende leicht beschädigt

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 20.000 - 30.000

Rufpreis: € 10.000

Early Fine Igdir Main Carpet

7’ 7” (8’ 4” with kilim ends) x 5’ 10”

Turkmenistan, ca. 1800

Condition: very good according to age, good pile, several small old repairs, selvages rebound, upper kilim end slightly damaged

Warp: wool, weft: wool and cotton, pile: wool

Estimate: € 20,000 - 30,000

Starting bid: € 10,000

P:163

163

P:164

164

LOT 121

Weissgrundiger Saruk Ferahan

mit Tiermotiven

209 x 131 cm

Persien, um Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig aber nicht abgetreten,

beide Enden geringfügig restauriert, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

White Ground Sarouk Ferahan

with Animal Motifs

6’ 10” x 4’ 4”

Persia, ca. late 19th century

Condition: good, low pile in places but not worn,

both ends slightly restored, scattered small repairs

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:165

165

LOT 122

Feiner Isfahan

215 x 146 cm

Persien, um 1930

Zustand: sehr gut, voller Flor, Fransen teilweise unvollständig,

minimale Gebrauchsspuren an den Seitenrändern

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Fine Isfahan

7’ 1” x 4’ 9”

Persia, ca. 1930

Condition: very good, full pile, fringes partially incomplete,

minor signs of use at the selvages

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:166

166

LOT 123

Persisches Seidentextil mit Metallfäden

143 x 103 cm

Persien, 18. Jhdt. ?

Zustand: dem Alter entsprechend gut, aus mehreren Stücken

zusammengesetzt, leichte Abriebe, minimale Gebrauchsspuren

Seide und Metallfäden

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Persian Silk Textile with Metal Threads

4’ 8” x 3’ 5”

Persia, 18th century ?

Condition: good according to age, composed from several

pieces, slight abrasions, minor signs of use

Silk and metal threads

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:167

167

LOT 124

Konya

328 x 124 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig,

vereinzelt kleine professionelle Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Konya

10’ 9” x 4’ 1”

Turkey, mid 19th century

Condition: good, low pile in places,

scattered small professional repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:168

168

LOT 125

Wolkenband Kazak (Chondzoresk)

239 x 123 cm

Armenien, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Dieser Chondzoresk, auch als Wolkenband-Kazak bekannt, mit seinen drei Medaillons fällt aus drei Gründen besonders auf.

Erstens sind es die leuchtenden und kräftigen Farben, die vor allem durch das strahlende Gelb in der Umrandung und den

starken Kontrast zwischen Weiß, Rot und Grün im gesamten Feld zum Ausdruck kommen.

Der fast vollständig erhaltene Flor verstärkt die Leuchtkraft der Farben und erzeugt den starken Kontrast, der für den Knüpfer

eine wichtige beabsichtigte Wirkung war.

Zweitens beeindruckt die Fülle an kleinen Stammes- und Totemzeichen, die über das gesamte Feld verteilt sind, insbesondere

die zahlreichen frei umherziehenden Tierherden und die Vielzahl von Vögeln.

Drittens fällt die ungewöhnliche Art und Weise auf, wie der grüne Grund an den Enden des Teppichs in das Gesamtmuster der

Medaillons integriert wurde. Dies geschieht durch eine Kontur, die sich durch alle drei Medaillons zieht und als Verbindung

zwischen dem oberen und unteren Teil des Teppichs dient.

Cloud Band Kazak (Chondzoresk)

7’ 10” x 4’

Armenia, second half 19th century

Condition: very good, full pile, minor small repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

This three-medallion Chondzoresk, or cloudband Kazak, is particularly striking for three reasons. The first is the bright and

strong colours, perhaps best demonstrated in the vibrant yellow in the border, and the strong contrast between the white,

red, and green used throughout the field.

The fact that the pile remains nearly at its original height also allows the colours to glow and create the high contrast that

would have been an integral part of the weaver’s intended effect.

The second idiosyncratic characteristic is the abundance of small tribal and totemic motifs scattered throughout the field,

particularly the numerous herds of free-roaming animals and birds.

The final feature is the unusual way in which the green ground at the ends of the rug has been incorporated into the overall

medallion design, in fact, connecting the top and bottom of the rug via the outline that runs along all three medallions.

P:169

169

P:170

170

LOT 126

Feiner Keschan Bildteppich

mit Inschriften

207 x 133 cm

Persien, um 1920

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale

kleine Mottenschäden

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Fine Kashan Pictorial Rug

with Inscriptions

6’ 9” x 4’ 4”

Persia, ca. 1920

Condition: very good, full pile, minor

small moth damages

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:171

171

LOT 127

Signierter Bachtiar Bildteppich mit Seide

und Inschriften

198 x 147 cm

Persien, um 1930

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale kleine Reparaturen,

leichte Gebrauchsspuren

Inschriften: “Bestellung von Hrn. Zoltan Mohammed Khan,

produziert von General Sheikh Bachtiar” und “Nader Schah Afschar”

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle und Seide

Schätzpreis: € 14.000 - 18.000

Rufpreis: € 7.000

Signed Bakhtiari Pictorial Rug with Silk

and Inscriptions

6’ 6” x 4’ 10”

Persia, ca. 1930

Condition: very good, full pile, minor small repairs,

slight signs of use

Inscriptions: “Order of Mr. Zoltan Mohammed Khan, produced

by General Sheikh Bakhtiari” and “Nader Shah Afshar”

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool and silk

Estimate: € 14,000 - 18,000

Starting bid: € 7,000

P:172

172

LOT 128

Feiner Isfahan

226 x 153 cm

Persien, um 1930

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale

kleine Mottenschäden am rechten Rand

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Fine Isfahan

7’ 5” x 5’

Persia, ca. 1930

Condition: very good, full pile,

minor small moth damages at right side

Warp: silk, weft: silk, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:173

173

LOT 129

Keschan Mohtashem Seide

193 x 128 cm

Persien, um 1900

Zustand: sehr gut, voller Flor, leichte

Gebrauchsspuren an Seiten und Enden,

weicher Griff (nicht brüchig)

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 10.000 - 14.000

Rufpreis: € 5.000

Silk Kashan Mohtashem

6’ 4” x 4’ 2”

Persia, ca. 1900

Condition: very good, full pile,

slight signs of use at sides and ends,

soft handle (not fragile)

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 10,000 - 14,000

Starting bid: € 5,000

P:174

174

LOT 130

Feiner Heriz Seide

202 x 150 cm

Persien, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, beide Enden geringfügig unvollständig, leichte Gebrauchsspuren an den Seitenrändern,

weicher Griff (nicht brüchig)

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 20.000 - 30.000

Rufpreis: € 10.000

Dieser schöne, elegante Gebetsteppich ist ein Beispiel für die Qualität der Seidenteppichproduktion in Persien im

19. Jahrhundert. Das typische erdrote Feld wird von einem großen, fast heraldisch anmutenden Medaillon dominiert.

Zwei große Blätter dominieren die ansonsten aufwändig gezeichneten arabeskenartigen Blumen.

Diese beiden botehähnlichen Lanzettblätter sind häufiger in den Zwickeln von Heriz-Gebetsteppichen zu finden und gelten als

Zeichen der Heriz-Produktion.

Ganz oben auf dem Medaillon sind zwei blaue Blüten unter dem Bogen versteckt, was dem Feld eine dreidimensionale

Wirkung verleiht. Ein reizvolles Hellblau bedeckt die Zwickel und die Säulen. Ungewöhnlich ist, dass die typischen hängenden

Blumen in den Zwickeln von einem doppelköpfigen Boteh umschlossen werden.

Eine klassische, weißgrundige Bordüre schwingt sich um das Feld, ohne durch Ecklösungen gestört zu werden.

Eine andere Version davon ist in den Nebenbordüren zu sehen, und eine weitere Interpretation im obersten horizontalen

Streifen des Feldes.

Interessant ist, dass der zweite obere Streifen auf die ‘S’-Bordüre der Drachenteppiche anspielt. Eine halb ausgeschnittene

Blume am unteren Rand des Feldes bildet ein geschicktes Gegengewicht zu dem schwebenden Medaillon.

Beim Kauf von Seidenteppichen ist es wichtig, auf zwei Dinge zu achten: dass die Farben nicht verblasst sind und keine

versteckten Mängel vorhanden sind. Dieser Teppich besticht durch hervorragende Farben, ein solides Grundgewebe und einen

insgesamt sehr guten Zustand.

Fine Silk Heriz

6’ 8” x 4’ 11”

Persia, late 19th century

Condition: very good, full pile, both ends slightly incomplete, slight signs of use at the selvages, soft handle (not fragile)

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 20,000 - 30,000

Starting bid: € 10,000

This beautiful, elegant prayer rug exemplifies the quality of 19th-century silk carpet production in Persia.

The typical earthy-red field is dominated by a large medallion with an almost heraldic appearance.

Two large leaves dominate the otherwise intricately drawn arabesque flowers. These two boteh-like lancet leaves are often

found in the spandrels of Heriz prayer carpets and are considered a sign of Heriz production.

At the very top of the medallion, two blue blossoms are tucked under the arch, lending a three-dimensional feel to the field. A

delightful light blue covers the spandrels and the columns.

Unusually, the typical hanging flowers in the spandrels are encompassed by a double-headed boteh form.

A classical, white-ground border wraps around the field without being disrupted by corner solutions. A different version of

it is shown in the minor borders, and another interpretation in the topmost horizontal strip of the field. Interestingly, the

second top strip is a take on the ‘S’-border of dragon carpets. A peekaboo, half-cut flower at the bottom of the field cleverly

counterbalances the hovering medallion. When purchasing silk carpets, it’s important to ensure two things: that the colours

are not faded and that there are no hidden faults.

This rug boasts excellent colours, a sound foundation, and overall very good condition.

P:175

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P:176

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LOT 131

Ungewöhnliches Konya Gebetsteppich Fragment

128 x 98 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: Fragment, in der Länge reduziert, Flor niedrig, beide Enden

unvollständig, ein kleines Loch, mehrere kleine alte Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Unusual Konya Prayer Rug Fragment

4’ 2” x 3’ 3”

Turkey, mid 19th century

Condition: fragment, reduced in length, low pile, both

ends incomplete, one small hole, several small old repairs

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:177

177

LOT 132

Karapinar Gebetsteppich

136 x 117 cm

Türkei, Mitte 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, mehrere

kleine Reparaturen, Seitenränder neu umwickelt,

beide Enden minimal unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Karapinar Prayer Rug

4’ 6” x 3’ 10”

Turkey, mid 19th century

Condition: good, low pile in places, several

small repairs, selvages rebound, both ends

minimally incomplete

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:178

178

LOT 133

Schirwan Gebetsteppich

155 x 95 cm

Kaukasus, um 1880

Zustand: sehr gut,

vereinzelt niedriger Flor,

minimale kleine Reparaturen

Kette: Wolle, Schuss: Baumwolle,

Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Shirvan Prayer Rug

5’ 1” x 3’ 1”

Caucasus, ca. 1880

Condition: very good,

scattered low pile,

minor small repairs

Warp: wool, weft: cotton,

pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:179

179

LOT 134

Weissgrundiger Tschi Tschi

250 x 100 cm

Aserbaidschan, um 1870

Zustand: exzellent, Dunkelbraun korrodiert

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

White Ground Chi Chi

8’ 2” x 3’ 3”

Azerbaijan, ca. 1870

Condition: excellent, corroded dark brown

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:180

180

LOT 135

Früher aussergewöhnlicher Karadaschli Djuval

104 x 65 cm

Turkmenistan, 18. Jhdt.

Zustand: gebraucht, mehrere Fehlstellen und Löcher mit Stoff unterlegt, Flor niedrig, Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle und Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Mehrere Merkmale klassifizieren diesen beschädigten Tschowal als eine klassische Knüpfarbeit des Karadaschli-Stammes

innerhalb der größeren Yomud-Familie.

Dazu gehören: das strenge Design, die Verwendung von trockener Wolle, die Chemche-Sekundärgül-Variante, die Einbeziehung

von Baumwolle in der Schussstruktur und die weit verbreitete Anwendung von versetzten und asymmetrischen Knoten

(besonders auffällig in den Bordüren) neben symmetrischen Knoten.

Dieses Stück wurde wahrscheinlich in einer Gegend südlich des Aralsees und östlich des Kaspischen Meeres in Richtung der

Akhal-Oase gefertigt. Das Hauptbordüren-Design ist ungewöhnlich und äußerst ansprechend.

Early Exceptional Karadashli Chuval

3’ 5” x 2’ 2”

Turkmenistan, 18th century

Condition: used, several missing parts and holes backed with fabric, low pile, signs of use

Warp: wool, weft: wool and cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

Several features classify this damaged chuval as a classic weaving of the Karadashli tribe within the broader Yomut family.

These include: the austere design; the use of dry wool; the presence of the chemche secondary gül variant; the incorporation

of cotton in the weft structure; and the prevalent use of offset and asymmetric knotting (particularly noticeable in the borders)

alongside symmetric knots.

This piece was likely crafted in an area located some distance south of the Aral Sea and east of the Caspian, towards the

Akhal Oasis. The major border design is unusual and extremely appealing.

P:181

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P:182

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LOT 136

Fachralo Kazak Gebetsteppich

163 x 127 cm

Kaukasus, datiert 1298 (1880)

Zustand: exzellent, Dunkelbraun korrodiert

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Dieser Gebetsteppich zählt zu den größeren uns bekannten Exemplaren. Er zeichnet sich durch einen dunkleren Farbton und

eine Reihe ungewöhnlicher Merkmale aus, die ihn von scheinbar gewöhnlichen Gebetsteppichen unterscheiden.

Das große Medaillon auf weißem Grund mit einem achtzackigen Stern ist nicht mit den üblichen Hakensymbolen versehen,

sondern weist eine Reihe anderer geometrischer und hakenförmiger Motive auf.

Auch der grüne Mihrab-Bereich und die Rosettenmotive sind eher typisch für Gebetsteppiche aus der Region Bordjalu.

Obwohl Käfermotive vorhanden sind, die eher mit Fachralo-Teppichen in Verbindung gebracht werden, erinnern die

rechteckigen Kästen an Karachov-Kazak-Teppiche. Die Datierung des Teppichs weist eindeutig auf das 19. Jahrhundert hin, als

in der Region andere Gebetsteppiche in eher standardisierten Designs hergestellt wurden.

Auch das Hauptmuster der Bordüre deutet auf ein ungewöhnliches Exemplar hin.

Fachralo Kazak Prayer Rug

5’ 4” x 4’ 2”

Caucasus, dated 1298 (1880)

Condition: excellent, corroded dark brown

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

This is one of the larger prayer rugs that we have seen. It has a darker color tonality and a number of unusual features that set

this seemingly standard prayer rug apart.

The large, white-ground, eight-pointed hooked-star medallion does not itself have a hooked star motif at its center but rather

a number of other geometric and hooked motifs.

Additionally, the green-field mihrab panel and the rosette motifs are more typical of Bordjalu prayer rugs.

While the water bug motifs, most closely associated with Fachralo rugs, are present, the rectangular boxes are reminiscent of

Karachov Kazak rugs. The dating clearly places this rug in the 19th century when other prayer rugs from the area were being

made in more standard designs.

The main border design further confirms that this is an unusual example.

P:183

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P:184

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LOT 137

Kalemkar

240 x 186 cm

Persien, zweite Hälfte 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, minimale Gebrauchsspuren,

auf der Rückseite mit einem Stempel signiert

Bedruckter und bemalter Baumwollstoff

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Qalamkar

7’ 10” x 6’ 1”

Persia, second half 19th century

Condition: very good, minor signs of use,

signed on the back with a stamp

Printed and painted cotton fabric

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:185

185

LOT 138

Feiner Senneh Kelim

202 x 140 cm

Persien, um 1900

Zustand: sehr gut, oberes Ende minimal unvollständig

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Fine Senneh Kilim

6’ 8” x 4’ 7”

Persia, ca. 1900

Condition: very good, upper end minimally incomplete

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:186

186

LOT 139

Gaschgai Streifenkelim

324 x 221 cm

Persien, um 1920

Zustand: exzellent

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Qashqai Stripe Kilim

10’ 8” x 7’ 3”

Persia, ca. 1920

Condition: excellent

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:187

187

LOT 140

Verneh

226 x 167 cm

Aserbaidschan, Ende 19. Jhdt.

Zustand: sehr gut, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Verneh

7’ 5” x 5’ 6”

Azerbaijan, late 19th century

Condition: very good, minor signs of use

Warp: wool, weft: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:188

188

LOT 141

Peking

280 x 196 cm

China, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, vereinzelt kleine Reparaturen

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Peking

9’ 2” x 6’ 5”

China, late 19th century

Condition: good, mostly good pile, scattered small repairs

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:189

189

LOT 142

Khotan

276 x 130 cm

Ostturkestan, Anfang 19. Jhdt.

Zustand: dem Alter entsprechend gut,

Flor niedrig, mehrere alte Reparaturen,

Seitenränder neu umwickelt,

ein Loch in der linken unteren Bordüre

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Khotan

9’ 1” x 4’ 3”

Ostturkestan, early 19th century

Condition: good according to age, low pile,

several old repairs, selvages rebound,

one hole in the left lower border

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:190

190

LOT 143

Keschan Bildteppich

200 x 133 cm

Persien, um 1940

Zustand: gut, guter Flor, Fransen teilweise unvollständig, unteres Ende

teilweise minimal unvollständig, minimale kleine Mottenschäden

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Kashan Pictorial Rug

Persia, ca. 1940

Condition: good, good pile, fringes partially

incomplete, lower end partially minimally

incomplete, minor small moth damage

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

P:191

191

LOT 144

Grosser Khamseh

322 x 201 cm

Persien, um 1900

Zustand: sehr gut, voller Flor,

Gebrauchsspuren an beiden Kelimenden

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Large Khamseh

10’ 7” x 6’ 7”

Persia, ca. 1900

Condition: very good, full pile,

signs of use at both kilim ends

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:192

192

LOT 145

Tabriz Seide mit Metallbroschierung

188 x 135 cm

Persien, Mitte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, minimale Gebrauchsspuren

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide mit Metallbroschierung

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Silk Tabriz with metal brocade

6’ 2” x 4’ 5”

Persia, mid 20th century

Condition: very good, full pile, minor signs of use

Warp: silk, weft: silk, pile: silk with metal brocade

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:193

193

LOT 146

Feiner Isfahan

323 x 215 cm

Persien, um 1970

Zustand: sehr gut, voller Flor,

eine kleine Reparatur am oberen

rechten Rand

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Fine Isfahan

10’ 7” x 7’ 1”

Persia, ca. 1970

Condition: very good, full pile,

one small repair at upper right side

Warp: silk, weft: silk, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:194

194

LOT 148 >

Hereke Seide signiert (10 x 10 Knoten per cm²)

92 x 60 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, leichte Gebrauchsspuren an Seiten und Enden

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Signed silk Hereke (10 x 10 knots per cm²)

3’ x 2’

Turkey, second half 20th century

Condition: very good, slight signs of use at sides and ends

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

< LOT 147

Hereke Seide signiert mit

Metallbroschierung

(10 x 10 Knoten per cm²)

83 x 67 cm

Türkei, um 1970

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide,

Flor: Seide mit Metallbroschierung

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Signed Silk Hereke with metal

brocade (10 x 10 knots per cm²)

2’ 9” x 2’ 2”

Turkey, ca. 1970

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk with metal brocade

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:195

195

LOT 149 >

Hereke Seide signiert (8 x 8 Knoten per cm²)

79,5 x 53,5 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, leichte Gebrauchsspuren am oberen Kelimende

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 600 - 900

Rufpreis: € 300

Signed silk Hereke (8 x 8 knots per cm²)

2’ 7” x 1’ 9”

Turkey, second half 20th century

Condition: very good, slight signs of use at upper kilim end

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 600 - 900

Starting bid: € 300

< LOT 150

Hereke Seide signiert (14 x 14 Knoten per cm²)

67,5 x 49,5 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 1.400 - 1.800

Rufpreis: € 700

Signed silk Hereke (14 x 14 knots per cm²)

2’ 3” x 1’ 7”

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 1,400 - 1,800

Starting bid: € 700

P:196

196

LOT 152 >

Hereke Seide signiert (20 x 20 Knoten per cm²)

47 x 33,5 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Signed silk Hereke (20 x 20 knots per cm²)

1’ 7” x 1’ 1”

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

< LOT 151

Hereke Seide signiert

(12 x 12 Knoten per cm²)

62 x 62 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 800 - 1.200

Rufpreis: € 400

Signed silk Hereke

(12 x 12 knots per cm²)

2’ x 2’

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 800 - 1,200

Starting bid: € 400

P:197

197

LOT 153 >

Hereke Seide signiert (24 x 24 Knoten per cm²)

66,5 x 43 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Signed silk Hereke (24 x 24 knots per cm²)

2’ 2” x 1’ 5”

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

< LOT 154

Hereke Seide signiert (24 x 24 Knoten per cm²)

85 x 53,5 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, drei vernähte Risse (wegen

gerissener Kette)

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Signed silk Hereke (24 x 24 knots per cm²)

2’ 9” x 1’ 9”

Turkey, second half 20th century

Condition: very good, full pile, three sewn tears (because of

broken warp)

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

P:198

198

LOT 155

Doppelseitiger Hereke

Seide signiert

(10 x 10 Knoten per cm²

auf jeder Seite)

47 x 32 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Double Sided Signed

silk Hereke

(10 x 10 knots per cm²

on each side)

1’ 7” x 1’ 1”

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

Seite A / side A Seite B / side B

P:199

199

LOT 156

Doppelseitiger Hereke

Seide signiert

(10 x 10 Knoten per cm²

auf jeder Seite)

46 x 32 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: exzellent

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Double Sided Signed

silk Hereke

(10 x 10 knots per cm²

on each side)

1’ 6” x 1’ 1”

Turkey, second half 20th century

Condition: excellent

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

Seite A / side A Seite B / side B

P:200

200

LOT 157 >

Doppelseitiger Hereke Seide signiert

(10 x 10 Knoten per cm² auf jeder Seite)

46 x 40 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor, Kelimenden leicht fleckig

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 3.000 - 4.000

Rufpreis: € 1.500

Double Sided Signed silk Hereke

(10 x 10 knots per cm² on each side)

1’ 6” x 1’ 4”

Turkey, second half 20th century

Condition: very good, full pile, kilim ends slightly stained

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 3,000 - 4,000

Starting bid: € 1,500

Seite A / side A Seite B / side B

P:201

201

LOT 158

Hereke Seide signiert

(22 x 22 Knoten per cm²)

82 x 46,5 cm

Türkei, zweite Hälfte 20. Jhdt.

Zustand: sehr gut, voller Flor,

minimale Gebrauchsspuren

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Signed silk Hereke

(22 x 22 knots per cm²)

2’ 8” x 1’ 6”

Turkey, second half 20th century

Condition: very good, full pile,

minor signs of use

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:202

202

LOT 159

Stern-Ushak

259 x 151 cm

Rumänien, um 1920

Zustand: gut, großteils guter Flor,

beide Enden geringfügig unvollständig,

leichte Gebrauchsspuren

Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Star Ushak

8’ 6” x 4’ 11”

Romania, ca. 1920

Condition: good, mostly good pile,

both ends slightly incomplete,

slight signs of use

Warp: wool, weft: wool, pile: wool

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

P:203

203

LOT 160

Grosser Ning Xia Bildteppich

376 x 273 cm

China, Ende 19. Jhdt.

Zustand: gut, Flor stellenweise niedrig, Dunkelbraun

korrodiert, leicht fleckig, mehrere kleine alte Reparaturen,

ein kleines Loch in der rechten Bordüre

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Large Ning Xia Pictorial Rug

12’ 4” x 8’ 11”

China, late 19th century

Condition: good, low pile in places, corroded dark

brown, slightly stained, several small old repairs,

one small hole in the right border

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:204

204

LOT 161

Grosser Keschan

421 x 318 cm

Persien, um 1930

Zustand: exzellent

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Large Kashan

13’ 10” x 10’ 5”

Persia, ca. 1930

Condition: excellent

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:205

205

LOT 162

Ferahan

393 x 264 cm

Persien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, vereinzelt kleine

Reparaturen, ein kleiner Riss im Feld, weicher Griff

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Ferahan

12’ 11” x 8’ 8”

Persia, early 20th century

Condition: good, mostly good pile, scattered small

repairs, one small tear in the field, soft handle

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:206

206

LOT 163

Tabriz Haji Jalili signiert “Werkstätte

Hadad, Bestellung von Omar Beik”

396 x 299 cm

Persien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: gut, Flor niedrig, Seiten und Enden teilweise leicht

beschädigt, minimale kleine Mottenschäden

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 4.000 - 6.000

Rufpreis: € 2.000

Tabriz Haji Jalili signed

“Hadad workshop, order by Omar Beik”

13’ x 9’ 10”

Persia, early 20th century

Condition: good, low pile, sides and ends partially

slightly damaged, minor small moth damages

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 4,000 - 6,000

Starting bid: € 2,000

P:207

207

LOT 164

Tabriz signiert “bestellt bei Arabzadeh”

420 x 303 cm

Persien, Anfang 20. Jhdt.

Zustand: gut, großteils guter Flor, Seiten und Enden

leicht beschädigt, leicht fleckig

Kette: Baumwolle, Schuss: Baumwolle, Flor: Wolle

Schätzpreis: € 6.000 - 8.000

Rufpreis: € 3.000

Tabriz signed “ordered at Arabzadeh”

13’ 9” x 9’ 11”

Persia, early 20th century

Condition: good, mostly good pile, sides and ends

slightly damaged, slightly stained

Warp: cotton, weft: cotton, pile: wool

Estimate: € 6,000 - 8,000

Starting bid: € 3,000

P:208

208

LOT 165

Feiner Keschan Seide

363 x 250 cm

Persien, um 1920

Zustand: sehr gut, voller Flor, Fransen teilweise unvollständig, minimale Gebrauchsspuren, weicher Griff (nicht brüchig)

Kette: Seide, Schuss: Seide, Flor: Seide

Schätzpreis: € 8.000 - 12.000

Rufpreis: € 4.000

Dieser äußerst feine Seidenteppich zeichnet sich durch ein offenes Design und helle, leuchtende Farben aus.

Solche Merkmale begannen in der Pahlavi-Zeit in Keschan-Teppichen durch immer kunstvollere und dichtere Feldmuster

ersetzt zu werden. Zudem trat ab den späten 1920er Jahren eine Tendenz zu weniger leuchtenden Farbtönen auf.

Der Designer dieses Teppichs hat geschickt eine dichte Gartenszene mit Tieren und Vögeln kreiert, die jedoch eine solche

Klarheit und Raum bietet, dass es dem Betrachter ermöglicht wird, die einzelnen Elemente zu erkennen und sich durch den

Garten zu bewegen.

Fast dreimal ist im Zentrum des Feldes ein Mihrab angedeutet, erzeugt durch den Einsatz von Leerflächen und ausladenden

Bäumen und Ästen. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung der Blumen im unteren Teil des Feldes.

Sie demonstriert, wie abwechslungsreiche Schattierungen derselben Farbe, in diesem Fall ein Rot-/Lila-Ton, Bereiche mit

unterschiedlichen Fokus- und Stimmungspunkten im gesamten Feld kreieren können.

Fine Silk Kashan

11’ 11” x 8’ 2”

Persia, ca. 1920

Condition: very good, full pile, fringes partially incomplete, minor signs of use, soft handle (not fragile)

Warp: silk, weft: silk, pile: silk

Estimate: € 8,000 - 12,000

Starting bid: € 4,000

This all-silk carpet of exceptional fineness boasts an open design and light, bright colors that began to be replaced in Kashan

carpets during the Pahlavi period by increasingly ornate and dense field designs, as well as a tendency towards a less vibrant

color tonality from the late 1920s onwards.

The designer of this carpet has skillfully created a dense garden scene populated with animals and birds, yet with such clarity

and space that it allows the viewer to discern individual elements and journey through the garden.

A mihrab is subtly implied almost three times in the field’s center, crafted through the use of empty space and outstretched

trees and branches.

The depiction of the flowers, particularly in the field’s lower part, is notably beautiful, demonstrating how varied shades of the

same color, in this case a red/purple, can create areas of different focus and mood throughout the field.

P:209

209

P:210

210

LOT 167 >

Tapis de l’Asie Centrale, A. Bogolubow

Vollständiger Satz von 43 Tafeln und zweisprachiger russischer

und französischer Text, lose Blätter in Originalmappe

Handschriftliche deutsche Textvermerke von Karl. W.

Hiersemann

Verlag: K.W. Hiersemann, Leipzig 1910

Zustand: dem Alter entsprechend gut, leicht fleckig,

leichte Gebrauchsspuren

Schätzpreis: € 2.000 - 3.000

Rufpreis: € 1.000

Tapis de l’Asie Centrale, A. Bogolubow

Complete set of 43 pls. and bilingual Russian and French text,

looseleaf in original folder

Handwritten German text annotations by Karl. W. Hiersemann

Publisher: K.W. Hiersemann, Leipzig 1910

Condition: good according to age, slightly stained,

slight signs of use

Estimate: € 2,000 - 3,000

Starting bid: € 1,000

< LOT 166

Altorientalische Teppichmuster

Autor: Julius Lessing

Verlag: Ernst Wasmuth AG Berlin

Publikation mit losen 20 Textseiten und 30 Farbtafeln

Zustand: gebraucht

Schätzpreis: € 600 - 900

Rufpreis: € 300

Altorientalische Teppichmuster

Author: Julius Lessing

Publisher: Ernst Wasmuth AG Berlin

Publication with loose 20 pages of text and 30 color

plates

Condition: used

Estimate: € 600 - 900

Starting bid: € 300

P:211

211

< LOT 169

Teppiche Zentralasiens aus der

Sammlung A. Bogolubow

Mappe mit losen Blättern in französisch und russisch

sowie deutscher Übersetzung

Verlag: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1908

Zustand: gebraucht

Schätzpreis: € 80 - 120

Rufpreis: € 40

Teppiche Zentralasiens aus der

Sammlung A. Bogolubow

Folder with loose sheets in French and Russian and

German translation

Publisher: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1908

Condition: used

Estimate: € 80 - 120

Starting bid: € 40

LOT 168 >

Orientalische Teppichkunde,

Hiersemanns Handbücher Band IV

Autor(en): Rudolf Neugebauer/Julius Orendi

Verlag: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1923

Zustand: gut, leichte Gebrauchspuren

Schätzpreis: € 20 - 30

Rufpreis: € 10

Orientalische Teppichkunde,

Hiersemanns Handbücher Band IV

Author(s): Rudolf Neugebauer/Julius Orendi

Publisher: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1923

Condition: good, slight signs of use

Estimate: € 20 - 30

Starting bid: € 10

P:212

212

LOT 170

Altorientalische Teppiche in

Siebenbürgen (Folioband)

Autor: Emil Schmutzler

Verlag: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1933

Zustand: gebraucht

Schätzpreis: € 600 - 900

Rufpreis: € 300

Altorientalische Teppiche in

Siebenbürgen (Folioband)

Author: Emil Schmutzler

Publisher: Karl W. Hiersemann, Leipzig 1933

Condition: used

Estimate: € 600 - 900

Starting bid: € 300

LOT 171

Ein orientalischer Teppich und die

ältesten orientalischen Teppiche

Autor: Alois Riegl

Verlag: Georg Siemens, Berlin 1895

Zwei Farbtafeln und 16 Textillustrationen

Zustand: gebraucht

Schätzpreis: € 100 - 150

Rufpreis: € 50

Ein orientalischer Teppich und die

ältesten orientalischen Teppiche

Author: Alois Riegl

Publisher: Georg Siemens, Berlin 1895

Two color plates and 16 text illustrations

Condition: used

Estimate: € 100 - 150

Starting bid: € 50

P:213

213

LOT 172

Der Orientteppich, Band I, II & III

Autor: Werner Grote-Hasenbalg

Verlag: Scarabäus-Verlag GmbH, Berlin 1922

Zustand: gut, leichte Gebrauchspuren

Schätzpreis: € 300 - 400

Rufpreis: € 150

Der Orientteppich, Volume I, II & III

Author: Werner Grote-Hasenbalg

Publisher: Scarabäus-Verlag GmbH, Berlin 1922

Condition: good, slight signs of use

Estimate: € 300 - 400

Starting bid: € 150

LOT 173

Alt-Orientalische Teppiche Band 1 und 2

Herausgegeben vom Österreichischen Museum für Kunst und

Industrie

Autor(en): Friedrich Sarre und Hermann Trenkwald

Verlag: Wien, Schroll; (und) Leipzig, Hiersemann, 1926 - 1928

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut,

leichte Gebrauchsspuren

Schätzpreis: € 1.000 - 1.500

Rufpreis: € 500

Alt-Orientalische Teppiche Volume 1 and 2

Published by the Austrian Museum of Art and Industry

Author(s): Friedrich Sarre and Hermann Trenkwald

Publisher: Vienna, Schroll; (and) Leipzig,

Hiersemann, 1926 - 1928

Condition: according to the age very good, slight signs of use

Estimate: € 1,000 - 1,500

Starting bid: € 500

P:214

214

LOT 174

Orientalische Teppiche

Herausgegeben vom K.K. österreichisches Handelsmuseum

mit Unterstützung des k. k. Handels-Ministeriums und des k. k.

Ministeriums für Cultus und Unterricht

Nummeriertes Exemplar Nr. 87, Vorwort von A. von Scala, 1892

Wien, London, Paris 1892

Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut,

leichte Gebrauchsspuren

Schätzpreis: € 5.000 - 7.000

Rufpreis: € 2.500

Orientalische Teppiche

Published by the Imperial and Royal Austrian Museum

of Commerce with the support of the Imperial and Royal

Ministry of Commerce and the Imperial and Royal Ministry of

Culture and Education.

Numbered copy no. 87, preface by A. von Scala, 1892

Vienna, London, Paris 1892

Condition: according to the age very good, slight signs of use

Estimate: € 5,000 - 7,000

Starting bid: € 2,500

P:215

215

P:216

216

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and at the risk and expense of the

customer)

Datum / Date

DD | MM | YYYY

Unterschrift / Signature

Auktionsdatum und Zeit / Auction date and time

Ich beauftrage Sie gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen

und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Versteigerungen

bei folgenden Gegenständen bis zum angegebenen Limit für

mich mitzusteigern bzw. möchte ich telefonisch mitsteigern.

I authorise Austria Auction Company to bid on my behalf for any

lot listed below to the specified limit I have written in accordance

with the Terms and Conditions and the General Terms and

Conditions for auction listed in the catalogue or I would like to

participate in the auction by telephone.

Phone: +43 1 5121395

Fax: +43 1 5121395 20

e-mail: [email protected]

*

AUSTRIA AUCTION COMPANY, Singerstraße 16, A-1010 Wien

Phone: +43 1 5121395 Fax: +43 1 5121395 20, www.austriaauction.com, e-mail: [email protected]

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Die AUSTRIA AUCTION COMPANY, Langauer GmbH (idF “AAC”)

übernimmt es, die im Vertrag aufgeführten (Kunst-)Gegenstände

im eigenen Namen für Rechnung des Einlieferers (Kommittent) als

Kommissionär in- oder außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten,

im Internet oder unter Zuhilfenahme sonstiger, geeigneter

technischer oder tatsächlicher Einrichtungen zu den

nachfolgenden abgedruckten Bedingungen zu versteigern.

Der Einlieferer versichert, dass er allein verfügungsberechtigter

und uneingeschränkter, namentlich nicht durch Rechte Dritter

beschränkter, Eigentümer der zur Versteigerung gelangenden

Gegenstände ist bzw. berechtigt ist, im Namen eines solchen

Eigentümers zu handeln. Der Vertrag wird gemäß den

Bestimmungen der Gewerbeordnung 1994, in der jeweils

geltenden Fassung, abgewickelt.

1. Das VersteigerungsGut wird ab Einbringung in den

Lagerräumen von AAC kostenlos bis zur Abwicklung des

Versteigerungstermins aufbewahrt.

2. Die Lagerung erfolgt auf Gefahr des Einlieferers. AAC

haftet nur im Falle vorsätzlicher oder grob fahrlässiger

Vertragsverletzung. Der Beweis für Vorsatz und grobe

Fahrlässigkeit sowie sofortige Schadensmeldung obliegt dem

Einlieferer. AAC schließt deshalb zu Lasten des Einlieferers eine

Versicherung gegen Feuer, Einbruch und Diebstahl ab. Die Höhe

der Prämie wird gesondert ausgewiesen. AAC tritt mit Abschluss

dieses Versteigerungsvertrags seine Ansprüche gegen die

Versicherungsgesellschaft an den Einlieferer ab. Der Einlieferer

nimmt diese Abtretung an.

3. Die Gegenstände werden nach Maßgabe der beigefügten

Allgemeinen Versteigerungsbedingungen zugeschlagen, die

integrierender Bestandteil dieses Versteigerungsvertrags

sind. AAC kann bei limitierten Gegenständen im Namen des

Einlieferers bis zum Limitpreis mitbieten. Soweit der Einlieferer

einen Mindestpreis (Limit) nicht festgesetzt hat, erteilt der

Versteigerer den Zuschlag nach pflichtgemäßem Ermessen. Bei

Zuschlag unter Vorbehalt bleibt der Bieter nur drei Wochen lang

an sein Gebot gebunden. Der Einlieferer hat seine Entscheidung

so rechtzeitig zu übermitteln, dass der Bieter bei gewöhnlicher

Geschäftsabwicklung noch innerhalb der genannten Frist

verständigt werden kann. Kompensierung der von einem

Einlieferer für mehrere Gegenstände festgesetzten Limite ist

gestattet.

4. Im Katalog wird als Richtpreis, welchem der Einbringer,

wenn er diesem nicht binnen 3 Tagen ab Einbringung

schriftlich widerspricht, ausdrücklich zustimmt, der von AAC

unter Anwendung der gebotenen Sorgfalt, aber nach freiem

Ermessen ermittelte Schätzwert angegeben, der in keinem

Fall die Zusicherung einer bestimmten Eigenschaft oder eines

Bestimmten Wertes darstellt. AAC übernimmt diesbezüglich

keinerlei Haftung, inbes, auch keine Haftung nach den Maßstäben

der §§ 1299f ABGB. Der Einlieferer verzichtet ausdrücklich auf

Schätzungen oder BeGutachtungen durch öffentlich bestellte und

vereidigte Sachverständige.

5. Der Einlieferer belässt die in der Auktion nicht verkaufte

Ware drei Wochen nach Schluss der Versteigerung bei AAC zum

freihändigen Verkauf. Verkaufspreis ist in diesem Fall der vom

Einlieferer bestimmte Mindestpreis (Limit), ersatzweise der von

AAC nach pflichtgemäßem Ermessen bestimmte Preis.

6. Der Einlieferer weist AAC an, den ihm zustehenden Erlös

nach den Bestimmungen dieses Vertrages abzurechnen und

auszuzahlen. Umsatzsteuerpflichtige Einlieferer erhalten

zusätzlich die gesetzliche Mehrwertsteuer ausbezahlt, sobald die

Bestätigung über die pflichtgemäße Abführung an das Finanzamt

vorliegt und dies im Vertrag geregelt ist.

7. AAC ist berechtigt, die in der Versteigerung bzw. durch

Freihandverkauf nicht veräußerte Ware nach Ablauf von 5

Wochen ab Schluss der Versteigerung für Rechnung und Gefahr

des Einlieferers einem Spediteur zur Aufbewahrung oder

Rücksendung zu übergeben, bzw. Lagergeld zu erheben.

8. AAC berechnet dem Einlieferer als Provision pro

Katalognummer die im Vertrag ausgewiesenen Provisionsätze.

Abbildungen werden in den Katalog nur auf Grund besonderer

Vereinbarungen und gegen gesonderte Vergütung aufgenommen.

Der Einlieferer hat AAC außerdem die reinen Barauslagen für

Verpackung, Porti, Transporte sowie die Kosten der auf Grund

von Sonderabmachungen vorgenommenen Reparaturen und

eingeholten Gutachten zu erstatten. VersteigerungsGut, das der

Einlieferer selbst oder durch einen Dritten für sich ersteigert hat,

gilt als an Fremde veräußert.

9. AAC behält sich vor, bei Nichtveräußerung des Gutes als

pauschalierten Aufwendungsersatz 3% aus dem Limitpreis,

ersatzweise der von AAC nach pflichtgemäßem Ermessen

bestimmte Preis zuzüglich der in Ziffer 8. aufgeführten Kosten zu

berechnen.

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN

der AUSTRIA AUCTION COMPANY, Langauer GmbH

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10. Der Einlieferer übernimmt die volle Gewähr für die von ihm

bezüglich der (Kunst-)Gegenstände gemachten Angaben und stellt

AAC von allen Ansprüchen frei, die seitens Dritter aus Anlass der

Versteigerung geltend gemacht werden. Insbesondere haftet der

Einlieferer für alle Sach- und Rechtsmängel der zur Versteigerung

übergebenen Sachen. Sollten sich bei Bearbeitung der

eingelieferten Gegenstände wesentliche Mängel herausstellen, ist

AAC berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten, wie AAC grundsätzlich

berechtigt ist die Übernahme von Gegenstände ohne Angabe von

Gründen abzulehnen. Im Falle eine Rechtsverfolgung verpflichtet

sich der Einlieferer sämtliche Kosten und Gebühren in voller Höhe

zu bevorschussen und zu tragen, soweit AAC eine diesbezügliche

Zahlungsverpflichtung trifft. AAC haftet dem Einlieferer nur im Falle

vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Pflichtverletzung.

11. Nach vollständigem Eingang des Kaufpreise und Ablauf von

sieben Werktagen nach Zahlungseingang, frühestens jedoch

fünfundvierzig Tage nach dem Auktionstag erhält der Einlieferer

die Abrechnung und, vorausgesetzt der Kaufpreis ist bis dahin

vollständig bei AAC eingegangen, das ihm zustehende Guthaben

ausbezahlt. Verrechnungen / Gegenrechnungen / Aufrechnungen

mit anderen Forderungen von AAC gegen den Einlieferer sowie

der Abzug der dem Versteigerungshaus geschuldeten Provision,

sonstiger Kosten und barer Auslagen (vgl. Ziffer 8.) ist zulässig.

Kommt der Ersteigerer seinen Zahlungspflichten nicht, nicht

vollständig und/oder nicht fristgerecht nach, so ist AAC berechtigt,

diese im eigenen Namen, aber auf Kosten des Einlieferers

mit dessen Zustimmung, gerichtlich geltend zu machen und

Zahlung an sich zu verlangen sowie Verzugszinsen zu berechnen.

AAC haftet dem Einlieferer in Höhe des ihm zustehenden

Versteigerungserlöses erst nach Aushändigung des eingelieferten

Kunstgegenstandes an den Ersteigerer.

12. Der Vertrag ist bis zum Ablauf von einem Monat nach dem

Ende der vorgesehenen Versteigerung einseitig unwiderruflich

geschlossen. Wird er auf Verlangen des Einlieferers im

beiderseitigen Einvernehmen aufgehoben, so hat der Einlieferer

an AAC außer den Barauslagen die oben genannte Vergütung und

auch das entgangene Aufgeld des Ersteigerers als pauschalierten

Aufwandsersatz zu zahlen. Wird der Vertrag auf Verlangen von AAC

im beiderseitigen Einvernehmen aufgehoben, so hat der Einlieferer

an AAC die in Ziffer 8. bezeichneten Auslagen und Kosten zu zahlen.

Der Berechnung sind die vom Einlieferer genannten Mindestpreise

(Limite), ersatzweise die von AAC ermittelten Estimates zugrunde

zu legen.

13. Zwischen den Parteien besteht Einigkeit, dass der Einlieferer

von Ort und Zeit der Versteigerung benachrichtigt ist.

Vereinbarungen und Änderungen dieser Bedingungen bedürfen

der Schriftform. Erklärungen von AAC sind nur verbindlich, wenn

sie schriftlich bestätigt werden. Erfüllungsort und Gerichtsstand,

sofern er vereinbart werden kann, ist Wien bzw. das sachlich

und örtlich zuständige Gericht in Wien. Es gilt österreichisches

Recht. Für Konsumenten iSd KSchG gilt diese Vereinbarung nur

insoweit, als sie in Österreich weder einen Wohnsitz, noch ihren

gewöhnlichen Aufenthalt, noch eine inländische Beschäftigung

haben und keine sonstigen Bestimmungen entgegenstehen. Das

UN-Übereinkommen über Verträge über den internationalen

Warenverkauf von 11.04.1980 (CISG; BGBI 89 II) findet keine

Anwendung.

14. Falls ein Urheberrecht geltend gemacht wird und beglichen

werden muss, ist der Einbringer/Auftraggeber, für dessen Rechnung

weiter veräußert worden ist, zur Rückerstattung verpflichtet.

15. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon

unberührt. Die unwirksame Bestimmung ist durch eine wirksame

zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Gehalt und Zweck der

unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.

16. Das „Copyright“, die Bildrechte aller zur Auktion

übernommenen Gegenstände verbleibt ausnahmslos bei AAC.

Die Verwendung, Vervielfältigung oder jegliche Weitergabe an

Dritte ist ohne schriftliche Zustimmung von AAC untersagt.

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A L L G E M E I N E G E S C H Ä F T S B E D I N G U N G E N

FÜR VERSTEIGERUNGEN

der AUSTRIA AUCTION COMPANY, Langauer GmbH

1.AUSTRIA AUCTION COMPANY, Langauer GmbH im Folgenden

“Versteigerer”) versteigert öffentlich als Kommissionär im

eigenen Namen und für Rechnung der Einlieferer (im folgenden

“Kommittenten”), die unbenannt bleiben, unter Zugrundelage der

hier genannten Allgemeinen Versteigerungsbedingungen sowie

der zuvor genannten Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die

Versteigerung ist freiwillig.

2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine

Mindestzuschlagspreise (Limite).

3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung,

es sei denn er weist vor Beginn der Versteigerung eine schriftliche

Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder telefonische Gebote

müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen und

den Gegenstand unter Anführung der Katalognummer und des

gebotenen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld

und Umsatzsteuer versteht, benennen; Unklarheiten oder

Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des Bieters; im Zweifel gilt die

Katalognummer.

Bei telefonischen Geboten kann nicht dafür eingestanden

werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für Telefonbieter

ist der untere Schätzpreis das Mindestgebot.

Aufgrund der rechtlichen Unsicherheiten kann für die

Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine Haftung

übernommen werden. Durch Abgabe eines Gebotes bestätigt der

Bieter sowohl sich über den Gegenstand der Auktion vollständig

informiert als auch dessen Übereinstimmung mit den Angaben

dazu kontrolliert zu haben. AAC behält sich ausdrücklich das

Recht vor Gebote, in welcher Art & Wiese auch immer, ohne

Angabe von Gründen abzulehnen.

4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu

verbinden, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge des Katalogs

aufzurufen oder zurückzuziehen. Der Aufruf kann zum

halben Estimate erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere

schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert

wird nach Ermessen des Versteigerers in der Regel um 10% des

Ausrufungspreises bzw. des letzten gültig abgegebenen Gebots.

5. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder

verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere

Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem

Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Hat

der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot

übersehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder

bestehen sonst Zweifel über den Zuschlag, kann der Versteigerer

bis zum Abschluss der Auktion nach seiner Wahl den Zuschlag

zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den

Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der

vorangegangene Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein

Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter

nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf

eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer

kann unter Vorbehalt oder unter Angabe von Bedingungen

zuschlagen, insbesondere dann, wenn das vom Kommittenten

genannte Limit nicht erreicht ist. In diesem Fall ist der Bieter

auf die Dauer von drei Wochen an sein Gebot gebunden. Erhält

er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose Annahme

seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht

angenommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand

ohne Rückfrage bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher

Bietenden abgegeben werden. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters,

sich über die Genehmigung seines Gebots zu informieren. Für

das Wirksamwerden des Zuschlags genügt die Absendung der

Benachrichtigung an die vom Bieter genannte Adresse.

7. Bei Veräußerung von Auktionsloten in Internetauktionen

gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Betreibers der

jeweiligen Internet-Plattform. Wenn in den Bestimmungen des

Betreibers der jeweiligen Internet-Plattform für einen bestimmten

Fall keine Regelungen enthalten sind, gelten subsidiär die in den

gegenständlichen Geschäftsbedingungen enthaltenen Regeln

sinngemäß. Wenn sowohl den Bestimmungen des Betreibers

der jeweiligen Internetplattform als auch in gegenständlichen

allgemeinen Geschäftsbedingungen für einen bestimmten Fall

Regeln enthalten sind, die einander jedoch widersprechen, so

gelten im Zweifel jene Regelungen die in den Bestimmungen der

allgemeinen Geschäftsbedingungen des Betreibers der jeweiligen

Internetplattform enthalten sind. Außerdem übernimmt AAC

keinerlei Haftung für Schäden, welche Bietern oder Dritten aus

der Nutzung der Dienste von AAC entstehen. Insbesondere

haftet AAC nicht für Schäden, die darauf beruhen, dass,

infolge technischer oder sonstiger Mängel(z.B.: Stromausfall,

Systemausfall, etc), von Bietern abgegebene Gebote nicht oder

nicht rechtzeitig bei AAC eingehen oder nicht berücksichtigt

werden.

8. Der Zuschlag, der zugleich Vertragsabschluss ist, verpflichtet

den Ersteigerer zur Abnahme und umgehenden Zahlung;

unmittelbar mit Zuschlagserteilung geht die Gefahr für nicht zu

vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen etc. der

versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten

trägt.

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9. Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder

regelbesteuert verkauft, dies ist vor der Auktion mitzuteilen.

Bei Differenzbesteuerung wird auf den Zuschlagpreis ein

Aufgeld von 25 % erhoben, in dem die Umsatzsteuer ohne

separaten Ausweis enthalten ist. Für Unternehmer, die zum

Vorsteuerabzug bei Kunst und Antiquitäten berechtigt sind,

kann die Regelbesteuerung angewendet werden. Bei der

Regelbesteuerung besteht der Kaufpreis aus Zuschlagpreis

und 21 % Aufgeld. Auf diesen Betrag wird die jeweils gültige,

gesetzliche Umsatzsteuer hinzugerechnet. Lieferungen

an umsatzsteuerpflichtige Unternehmen mit Sitz in einem

Mitgliedsland der Europäischen Union (ausgenommen

Lieferungen an in Österreich ansässige Unter¬nehmen und

differenzbesteuerte Objekte) unterliegen der Erwerbsteuer im

jeweiligen Bestimmungsland. In diesem Fall ist die Lieferung

der Objekte in Österreich umsatzsteuerfrei, wenn AAC vor dem

Zuschlag die gültige Umsatzsteueridentifikationsnummer (UID)

des Ersteigerers bekanntgegeben wird. Für Nachverkäufe wird

eine um 2 % erhöhte Käufergebühr verrechnet. Werden die

ersteigerten Gegenstände vom Ersteigerer an eine Adresse in

Drittländern (außerhalb der EU) ausgeführt, wird diesem die

gezahlte Mehrwertsteuer erstattet, sobald der Käufer dem

Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der Kaufpreis

ist jedenfalls mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar

nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der

Nachprüfung; Irrtümer bleiben vorbehalten.

10. Zahlungen sind in bar in EURO (€) an den Versteigerer zu

leisten. Alle Arten unbarer Zahlungen werden nur aufgrund

besonderer Vereinbarung erfüllungshalber angenommen; für

rechtzeitige Vorlegung, Protestierung, Benachrichtigung oder

Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel

haftet der Versteigerer nicht. Hat sich der Versteigerer mit

unbarer Zahlung einverstanden erklärt, gehen alle dadurch

ausgelösten Kosten, Steuern und Gebühren der Zahlung (inkl.

der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu Lasten

des Ersteigerers. Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den

zugeschlagenen und ersteigerten Gegenstand vor vollständiger

Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser

BankGutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge

herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Erfüllung aller

im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden

Forderungen des Versteigerers vorbehalten. Der Käufer kann

gegenüber dem Versteigerer nur mit unbestrittenen oder

rechtskräftig gerichtlich festgestellten Forderungen aufrechnen.

Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit

sie nicht auf dem selben Vertragsverhältnis beruhen.

11. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je

angebrochenem Monat berechnet. Der Versteigerer kann bei

Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder

nach erfolglosem Ablauf einer angemessenen Nachfristsetzung

Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der

Schadensersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden,

dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige

Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen

Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung

einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem

neuen Gebot wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf

einen Mehrerlös keinen Anspruch. AAC ist im Falle eines

Kommissionsverkaufes berechtigt, diese Forderungen nach

Maßgabe der gesetzlichen Kommissionsbestimmungen an den

Einbringer abzutreten. Im Falle eines Deckungsverkaufes oder der

Wiederversteigerung für den Käufer durch AAC wird der Käufer

hinsichtlich der dabei zur Anwendung gelangenden Gebühren wie

ein Einbringer behandelt.

12. Der Käufer ist verpflichtet, seine Erwerbung unverzüglich

nach der Auktion abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in

Verzug und erfolgt die Abholung trotz Mahnung nicht, kann der

Versteigerer Verzugsschadenersatz verlangen mit der Maßgabe,

dass er den Gegenstand nochmals versteigern und seinen

Schaden in derselben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen

kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand

auf Rechnung und Gefahr des Käufers beim Versteigerer, der

berechtigt, aber nicht verpflichtet, ist eine Versicherung zu

Lasten des Käufers abzuschließen oder sonstige wertsichernde

Maßnahmen auf Kosten und zu Lasten des Käufers zu ergreifen.

Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte im Namen und auf

Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei einer

Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die

Zahlung eines üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten)

verlangen. Der Versand und die Verpackung erfolgt nur auf

Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf dessen

Kosten und Gefahr.

13. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände

können vor der Auktion besichtigt und geprüft werden. Sie

sind gebraucht und werden, wie gesehen, ohne Haftung des

Versteigerers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher

Gewährleistung zugeschlagen. Die Katalogangaben, die nach

bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, sind keinerlei

Garantien im Rechtssinne (§§ 922 ff ABGB) und dienen

ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil

der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für

Auskünfte jeglicher Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich

oder schriftlich. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht

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durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine

Beschaffenheitsvereinbarung begründen; alle Gegenstände

werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei

Erteilung des Zuschlags befinden.

14. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen

von Katalogbeschreibungen, welche den Wert oder die

Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und

welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem Jahr nach

dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen

werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer, nötigenfalls

auch gerichtlich, geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher

Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem

Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine sonstigen dem

Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im Übrigen ist

eine Haftung des Versteigerers wegen Mängeln ausgeschlossen.

15. Der Einbringer ist berechtigt, gegen Zahlung eines

vereinbarten Entgelts im Falle der Zurückziehung (vgl. Pkt. 12

der AGB), den eingebrachten Gegenstand bis 1 Monat vor dem

geplanten Versteigerungsbeginn zurückzuziehen.

16. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines

Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes,

gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen

von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften sind

ausgeschlossen, sofern der Versteigerer Konsumenten gegenüber

nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig, Unternehmen gegenüber

nur vorsätzlich, gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten

verletzt hat; im übrigen gilt Ziffer 12. Für Schäden, die durch

Naturereignisse oder höhere Gewalt entstehen, für Schäden

die sich als Folge längerer Lagerung ergeben sowie für Schäden

infolge einer Zurückziehung gem. voranstehendem Pkt. 14

oder entgangenen Gewinn übernimmt AAC keine Haftung. AAC

haftet dem Käufer eines Gegenstandes für den Verlust oder die

Beschädigung desselben bei grobem Verschulden, gegenüber

Unternehmern jedoch nur bei mindestens krasser grober

Fahrlässigkeit seiner Bediensteten bis zur Höhe des bezahlten

Kaufpreises (Versicherungswert gegenüber dem Käufer), dem

Einbringer gegenüber bis zur Höhe des Versicherungswertes.

Versicherungswert ist das Limit, oder 120% des AusStarting Bides,

wenn kein Limit vereinbart wurde.

17. Zugunsten aller AAC gegenüber dem Einbringer gegenwärtig

oder zukünftig, befristeten oder noch nicht fälligen, zustehenden

Forderungen, macht AAC an allen von diesem eingebrachten

Gegenständen ein Pfandrecht geltend, welches sich auf

Schadenersatzforderungen sowie alle erdenklichen damit

in Zusammenhang stehende Kosten und Gebühren, inkl. der

Kosten der rechtsfreundlichen Vertretung erstreckt. AAC ist

daher berechtigt jene Gegenstände, an denen ein Pfandrecht

entstanden ist, ohne weitere Information und Verständigung des

Einbringers in Entsprechung der gesetzlichen Bestimmungen zu

verwerten. Gleiches, ohne Einschränkung, gilt für alle Sachen

eines Käufers.

18. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden

kann, ist Wien. Es gilt ausschließlich österreichisches Recht. Das

UN-Übereinkommen über Verträge über den internationalen

Warenkauf vom 11.04.1980 (CISG; BGBl 89 II) findet keine

Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise

unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen

davon unberührt. Die unwirksame ist durch eine wirksame

zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Gehalt und Zweck der

unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.

19. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch

für den nachträglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen

durch den Versteigerer an einen Erwerber.

20. Ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung der Betroffenen

werden Personaldaten, soweit nicht eine gesetzliche

Verpflichtung besteht oder begründete Ansprüche von dritter

Seite an einem Versteigerungsgegenstand geltend gemacht

werden, nicht bekanntgemacht. Im Falle der Geltendmachung von

begründeten Ansprüchen dritter Seite ist AAC berechtigt dieser

Seite (i) die Personaldaten des Einbringers des Gegenstandes oder

(ii) die Daten einer beabsichtigten gerichtlichen Hinterlegung gem.

§ 1425 ABGB bekannt zu machen. AAC ist bis auf jederzeitigen

schriftlichen Widerruf berechtigt die von Einbringer und Käufer

bekannt gemachten und erfassten Daten elektronisch zu

verarbeiten und zum Zwecke der internen Marktforschungs-,

Marketing- und werbezwecke zu erheben, zu bearbeiten, zu

speichern und zu nutzen. Die Einbringer und Käufer stimmen

weiter der Zusendung von Werbematerial durch AAC ausdrücklich

zu. Auch diese Zustimmung kann jederzeit schriftlich mit Fax, Post

oder per e-Mail widerrufen werden.

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GENERAL TERMS AND CONDITIONS

for Austria Auction Company Udo Langauer

AUSTRIA AUCTION COMPANY Langauer GmbH (AAC) accepts

objects on behalf of sellers as a commission sale in or

outside its business premises, the Internet or by using other,

appropriate technical or actual equipment, to auction such

goods subject to the following Conditions. The consignor

warrants he is the sole owner of the items to be auctioned, or

is duly authorized to act on behalf of such owner. The contract

will be in accordance with the provisions of the Austrian

Commercial Code of 1994 as currently amended.

1. The auction item will be stored in the storerooms of AAC for

free until the completion of the auction for which the objects

have been accepted.

2. The storage is at the risk of the consignor. AAC is only liable in

case of willful or grossly negligent breach of contract. Any proof

for intent and gross negligence must be made by written claim

immediately by the consignor. However, for the following -- fire,

burglary and theft -- AAC offers insurance at the consignor’s

expense. The premium for this insurance will be shown

separately on the invoice. At the completion of the auction this

insurance expires. The consignor accepts these Conditions in

writing at the time of consignment.

3. The consignor agrees the sale of consigned objects will be

governed in accordance with the attached General Terms and

Condition of Auction, which are an integral part of this auction

contract. AAC can in certain circumstances bid on behalf of

the consignor up to the reserve price. Where the consignor

has not set a minimum price (the reserve), the auctioneer shall

sell the object at a price at its sole discretion. If the object

is unsold during the auction, the highest bidder will be tied

to his bid for a period of three weeks. The consignor has to

agree to such a sale, to the highest bidder, in sufficient time

so that bidder can be notified within the three week period. If

the consignor gives a group of objects for sale the auctioneer

has the right to sell them at his sole discretion as long as the

consignor’s limit for the group is met.

4. If three days from the date of accepting the consignment

agreement the consignor has not contacted AAC, the

consignor then agrees to the Estimate in the AAC consignment

agreement. These Estimates done by AAC using due care

are not any guarantee of selling price. AAC does not assume

any responsibility to be held liable by the standards of Civil

Code § § 1299f. The consignor expressly agrees to waive any

Estimates or assessments made by outside publicly appointed

and sworn experts.

5. After the close of the auction, the consignor agrees to leave

any unsold objects with ACC for a period of three weeks to allow

AAC to arrange possible private sales. Selling price in this case will

be a minimum determined by the consignor’s reserve. If there is

no reserve consignor agrees to allow AAC to sell the object at a

price determined by AAC’s sole discretion.

6. The consignor agrees to be paid according to the terms of this

contract. Should the consignor be a corporation the consignor

agrees to pay on its behalf the VAT it will receive from AAC as part

of its settlement for the object’s sale.

7. Consignor agrees if the object is not sold or picked up within

five weeks from the date of sale AAC is entitled to either return

the object at consignor’s cost and risk, or to charge storage fees at

industry standard.

8. Consignor agrees to pay AAC a commission based on the

consignment agreement. Consignor agrees to pay for any images

in the catalog according to the consignment agreement. Consignor

agrees to pay any expenses related to the sale of his objects, like

packing, postage, transportation and the cost of repairs, etc., listed

in the consignment agreement. Should the consignor, or his agent,

bid for and buy any object listed on the consignment agreement

with AAC consignor agrees to pay all normal charges, as if the object

was sold to any other bidder.

9. AAC reserves the right to charge a 3% commission, plus any

costs listed in paragraph 8 of this agreement, for any object which

has remained unsold in the auction or in the three week period

following the auction.

10. The consignor takes full responsibility for the information he has

provided AAC about the object and guarantees to protect AAC from

any and all claims by any third party. In particular, the consignor

shall be liable for all defects and deficiencies of the objects. Should

AAC discover any additional significant defects after delivery AAC

is entitled to cancel the contract. Also in principle AAC is entitled to

reject accepting the object without giving any reason. In the event

of any contest of ownership or anything else the consignor agrees

to pay all expenses in advance. AAC is liable to the consignor only in

case of willful or grossly negligent breach of duty.

11. Forty-five days after the auction, providing the buyer has paid

in full, the consignor will be paid the balance due by AAC. If the

buyer does not pay in full, at the consignor’s discretion, AAC will

endeavor to collect payment. However, the consignor agrees to pay

in advance for any fees or charges associated with this effort. AAC is

liable to the consignor for the amount of the auction proceeds due

to him when the buyer has paid in full.

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G E N E R A L T E R M S A N D

CONDITIONS OF AUCTION

for Austria Auction Company, Langauer GmbH

1. Austria Auction Company Langauer GmbH (Auctioneer) conducts public

auctions as a commission agent in its own name and on behalf of the

consignor, who will remain anonymous in public, under the terms and

Conditions listed in the Terms and Conditions and below.

2. The prices listed in the catalog are only Estimates.

3. Each bidder buys in his own name and for his own account, unless prior to

the auction other arrangements have been made in writing, or by a written

power of attorney. Written or telephone bids must be arranged in advance,

but not less than 24 hours before the date and time of auction. This must

be done in the name of the bidder, citing the catalog number and maximum

bid (hammer price), which is understood to be an aggregate amount without

charges and sales tax (hammer price). For telephone bidders the lower

estimate is the minimum bid. All errors, mistakes and inaccuracies will be

borne by the bidder, in case of doubt the catalog number is the determinant.

AAC shall not be held liable for any problems with any telephone bid or

email bid. By placing a bid, the bidder confirms agreement with all Terms

and Condition listed here and in the Terms and Condition in the catalog. AAC

expressly reserves the right to reject any bid without reason.

4. The auctioneer reserves the right to combine catalogue numbers, to sell

out of sequence, to withdraw any lot, or to cancel the sale without reason.

The bidding can begin at any amount at AAC’s discretion. Bidding will be

increased by approximately 10%, or at any amount at the discretion of AAC.

5. AAC can refuse any bid at its discretion. If several bidder make the same bid

simultaneously, and after three unsuccessful attempts to raise the bid, AAC

at its discretion will decide who will win the lot. Should a bidder immediately

complain about a missed bid, or raise immediate questions about the selling

of a lot, AAC has the right to reoffer the lot. In any case AAC shall only be liable

for gross negligence.

6. The buyer will win a lot only after three unsuccessful calls for a higher bid

have been made. AAC can close the bidding at any time and announce a lot is

unsold. In such a case the highest bidder of record will be bound for a period

of three weeks to honor his bid. If that bidder does not receive, within that

period, the unConditional acceptance of that bid, this contract expires. If

during that period there is a higher bid AAC can accept it. At AAC’s discretion

it will notify the bidder of the receipt of a higher bid to allow the bidder to

raise his bid accordingly. AAC will use the bidder’s registered address for

notification but in no event will AAC be bound to make any such notification.

7. Consignor and buyer agree any sale completed on any associated Internet

platform will be governed by the terms and Conditions of the operator of that

platform. If there are no terms and Conditions on that platform then those

of AAC will apply. Consignor and buyer agree if there are conflicting terms

and Conditions between AAC and the operator of an internet platform then

those of AAC will apply. Consignor and buyer agree AAC assumes no liability

for damages of any kind arising when bidders or third parties use the services

12. Should an object stay unsold in the auction and the

consignor demands it returned before the end of the three

week period, AAC is entitled to receive full commission and

any other relevant charges before returning the object. If

the contract is canceled by mutual agreement between

the consignor and AAC, the consignor agrees to pay AAC all

commission and costs. The calculation for this will be from the

minimum price specified in the consignment agreement, or as

alternatively set by AAC in the catalog.

13. The consignor agrees to the listed date and time of the

auction shown in the consignment agreement. All changes and

any amendments to these Conditions of sale must be registered

in writing. Statements by AAC are only binding if they are

confirmed in writing. Consignor and buyer agree the jurisdiction

of the local court in Vienna will apply. In any event only Austrian

law applies. Consignor and buyer agree the UN Convention on

Contracts for the International Sale of Goods of 11.04.1980

(CISG 89 BGBl II) shall not apply.

14. Consignor agrees if there is any copyright question the

consignor will be liable for all charges and payments.

15. Should any part of this agreement be found invalid it does

not change any of the other parts. Consignor agrees if any

invalid part of this agreement is replaced AAC has the sole right

for its agreement.

16. The “Copyright”, the image rights of all items taken for

auction remains without exception with AAC.

The use, reproduction, or any disclosure to third parties without

the written permission of AAC is prohibited.

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of AAC. In particular, AAC is not liable for any damages due to any technical or

other defects (e.g. power failure, system failure, etc.).

8. The consignor and buyer agree the winning bid is a contract and the buyer is

committed to purchase and pay promptly. The consignor and buyer agree AAC

assumes no responsibility for any damage, loss, confusion, etc. in delivering the

successfully sold object to the buyer.

9. Consignor and buyer agree objects will be sold by AAC under the differential

tax rules. AAC’s 25% premium only includes the VAT of the differential tax. For

corporations who have a pre-tax allowance the 21% remains, and in addition

a 20% VAT charge of the total amount will be added. If an EEC company

operating outside of Austria is the buyer then the sale is subject to the transfer

tax of that country. In this case where no Austrian VAT is to be paid the buyer

must notify AAC prior to the sale in writing and include its VAT identification

number (UID). If the buyer is located outside of the EEC then the VAT will be

refunded only if the buyer provides AAC with proof of proper export. The buyer

agrees to pay for any and all objects successfully purchased at the auction

immediately after the last lot is sold unless prior payment arrangements

have been approved in writing by AAC. For buyer wishing to settle their bill

immediately after the auction AAC will generate an invoice and the buyer must

check this for any errors and immediately bring those errors to AAC’s attention.

10. Buyer agrees to pay in Euro(€) by cash. All other forms of payment must

be agreed to by AAC prior to the beginning of the auction. Buyer agrees any

expenses related to payments will be paid by the buyer and not by AAC. Buyer

agrees AAC will not surrender the object until full payment and any other

related charges have been collected in full by AAC.

11. Buyer agrees any payment not made immediately after the auction ends

will accrue interest at the rate of 1% per month or part thereof. The auctioneer

may claim damages from the buyer for non-performance in case of default by

either breach of contract or after expiry of a reasonable grace period. Should

the buyer be deemed in default AAC at its sole discretion may re-offer the

object for sale either in private sale or by auction. The buyer agrees to pay in

addition to the original invoice any charges AAC should have to bear in reselling

the object. Should AAC sell the object for more the buyer is not entitled to

receive any excess proceeds and agrees to be considered as the consignor for

such a sale.

12. Buyer agrees to take possession of his purchase immediately after the

auction. Should the buyer fail to take possession then, or after further attempts

by AAC to notify the buyer to take possession, AAC is entitled to damage delay

compensation as in the same manner as if the buyer did not pay. Immediately

after the object is purchased under the hammer the auctioned object is stored

at the expense and risk of the buyer. The buyer agrees any undelivered object

may be store by AAC at its sole discretion and any reasonable charges for that

storage will be the responsibility of the buyer. The buyer agrees shipping and

packaging of any purchased object is on request only and at its own cost and

risk. Such arrangement must be agreed to by AAC in writing but under no

circumstances will AAC be liable for any claims of loss, damage, etc.

13. All objects offered by AAC for auction may be inspected and examined prior

to the auction at the stated time and place listed in the catalog. The object are

offered without any expressed liability or warranty by AAC. It is the buyers sole

responsibility to make an inspection and while AAC will help to do this buyer

agrees not to hold AAC responsible for any and all claims related to this help.

The catalog details have been created to the best of AAC’s knowledge and

belief, but there are no guarantees in the legal sense (§§ 922 ff Civil Code) for

this information. They are not part of any contract between AAC and the buyer

or consignor. Buyer and consignor agree all objects are sold where is and as is.

14. The auctioneer agrees if there are any gross errors in the catalog

description proven beyond reasonable doubt, which grossly devalue the

purchase, the buyer has the right within a reasonable time period and by

written notification to AAC to a refund of the purchase price (hammer)

exclusive of the refund of any other payments.

15. The consignor may withdraw any object from the auction but this must

be done by written notice to AAC prior to one month before the date of the

auction. If the consignor does this a fee equal to 25% of the high Estimate must

be paid to AAC. In no event will AAC withdraw any lot until this fee is paid in full.

16. Consignor and buyer agree not to hold AAC responsible for any claims other

than those judged to be grossly negligent.

17. Consignor grants AAC the right to place a lien on any objects should there

be any unpaid payments due AAC. Consignor agrees to be responsible for any

incidental charges related to AAC’s collecting any unpaid bill. Consignor agrees

AAC may sell any object to collect any unpaid bills according to the relevant

statutory provisions. The same, without restriction, applies to all circumstance

between AAC and a buyer.

18. Consignor and buyer agree the jurisdiction of the local court in Vienna will

apply. In any event only Austrian law applies. Consignor and buyer agree the

UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods of 11.04.1980

(CISG 89 BGBl II) shall not apply. Should any part of this agreement be found

invalid it does not change any of the other parts. Consignor agrees if any invalid

part of this agreement is replaced AAC has the sole right for its agreement.

19. Consignor and buyer agree these terms and Conditions also apply for any

subsequent private sale of objects by AAC to any purchaser.

20. AAC will not release any consignor or buyer private information unless

there is a legal obligation or substantiated claims by third parties. In the case

of a valid claim by a third party AAC has the right to release the personal data

of the consignor or buyer. At AAC’s sole discretion any private information may

be used in its marketing and any other commercial activities. However, AAC will

not give this information to any other third parties for their use.

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