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© APA/AFP/CHARLY TRIBALLEAU / CHARLY TRIBALLEAU

Digital Life

Polizisten spielen Pokémon Go, statt bei Überfall einzugreifen

In Los Angeles wurden 2 Streifenpolizisten gefeuert. Sie ignorierten den Funkspruch eines Kollegen, der Verstärkung anforderte. Wie Gerichtsunterlagen zeigen, jagten die beiden Streifenpolizisten lieber Relaxo und Togetic hinterher, als dem Kollegen bei der Verbrecherjagd zu helfen.

Die Polizisten Louis Lozano and Eric Mitchell, beide mit mehr als 10-jähriger Berufserfahrung, befanden sich in der Nähe eines Einkaufszentrums, in dem gerade ein Geschäft überfallen wurde. Als ein Polizeibeamter Unterstützung anforderte, verließen die beiden Streifenpolizisten die Gegend, um Pokémon im Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go zu fangen.

Überführt wurden die beiden von dem Videosystem, das standardmäßig die Vorgänge im Polizeiauto aufzeichnet. Die Unterhaltungen der beiden Polizisten, die für Kopfschütteln sorgen, sind nun in Gerichtsunterlagen nachzulesen.

Aus den Gerichtsunterlagen

Auf der Jagd nach Relaxo und Togetic

Demnach sind Lozano und Mitchell nach dem Funkspruch 20 Minuten lang mehrere Orte angefahren, an denen sie die virtuellen Monster vermuteten. Nachdem sie an einem dieser Orte einen Relaxo überwältigen konnten, machten sie sich auf den Weg um einen Togetic zu fangen, heißt es in den Gerichtsdokumenten.

Der Togetic ließ sich nicht so leicht fangen: "Holy crap, man. This thing is fighting the crap out of me", ließ Mitchell seinen Kollegen wissen. Am Ende wurde auch Togetic gefangen und die beiden fuhren zu einem vereinbarten Treffpunkt, um die Schicht zu beenden.

Nun wurden die beiden Polizisten endgültig gekündigt. Zugetragen hat sich der Vorfall übrigens bereits im April 2017 im Südwesten von Los Angeles, die Gerichtsunterlagen wurden aber erst jetzt freigegeben.

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