Richtig kühlen – das kleine Kühlketten ABC

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Richtig kühlen

Richtig kühlen will gelernt sein. Wer auch schon mal auf Vorrat einkauft oder eine große Familie zu versorgen hat und trotzdem möglichst lange Freude an ‚frischem‘ Gemüse & Co haben will, sollte ein paar Tipps berücksichtigen. Doch zunächst muss man darauf achten, dass man die gekauften Lebensmittel möglichst gut gekühlt nach Hause bringt. Wir wissen, worauf Sie achten müssen um Ihre Lebensmittel möglichst lange frisch zu halten.


Richtig kühlen – das kleine Kühlketten ABC – Artikelübersicht:

Echte Kühlprofis gehen mit Thermotragtasche, Kühlbox oder Kühlakkus zum Einkauf. Und zwar eher zeitig am Morgen oder später, wenn die Sonne schon wieder untergegangen ist. Das schont nicht nur den eigenen Kreislauf sondern auch die Lebensmittel, die so nicht der prallen Mittagshitze ausgesetzt werden.

Richtig einkaufen

Manche Tipps klingen richtiggehend banal, und doch ist es gut, sie sich beim Einkauf im Sommer in Erinnerung zu rufen. Einerseits sollte man Kühltaschen oder ähnliche Behältnisse mitnehmen, um beim Transport der Lebensmittel nach Hause die Kühlkette möglichst wenig zu unterbrechen.

Beim Einlauf selbst sollte man (tief-)gekühlte Lebensmittel erst am Schluss in den Einkaufswagen legen anstatt sie lange im Supermarkt spazieren zu führen, während man noch anderes gustiert.

Im Auto oder Trolley sollten sie dann darauf achten, dass Tiefkühlware obenauf liegt. Dadurch ist sichergestellt, dass sie zuhause ohne lang darüber nach zu denken, als erstes ausgeräumt wird und sofort im Eiskasten oder Tiefkühler verstaut werden kann. Zudem hält sie auch noch andere Lebensmittel von oben herab kühl.

Dass Sie sich nach dem Einkauf umgehend am Heimweg machen sollten um sicher zu stellen, dass die gekühlte Warte nicht länger als notwendig der Bruthitze im Auto oder Trolley ausgeliefert ist, versteht sich von selbst. Beim Einräumen des Kühlschranks sollten Sie darauf achten, die Türen nur so kurz wie möglich zu öffnen, um die Kälte im Gerät zu lassen.

Basiswissen über den Eiskasten

Frei stehende Eiskästen gibt es heute kaum mehr. Die kühlenden Hightechgeräte sind meist eingebaut und uns ist nur selten bewusst, dass sie uns rund um die Uhr, Jahr für Jahr treue Dienste leisten. Wenn Sie einige wenige Richtlinien befolgen, können Sie jedenfalls sicherstellen, dass sie sich möglichst lange an ihrem Kühlgerät erfreuen.

Wer es einmal erlebt hat, vergisst es nicht wieder so schnell. Verdorbene Lebensmittel, die längere Zeit im Kühlschrank bleiben, verströmen unangenehme Gerüche, die man nur sehr schwer wieder los wird. Ganz abgesehen davon können sich ungesunde Keime oder Schimmel ausbreiten und Ihre Gesundheit gefährden.

Auch sollten Sie wissen, wo es in Ihrem Gerät am Kältesten ist. Die kühlsten Temperaturen herrschen nämlich an der Rückwand und auf der Glasplatte über dem Gemüsefach. Dort sollten also all jene Lebensmittel verstaut werden, die der intensivsten Kühlung bedürfen.

Generell gibt es im Kühlschrankinneren mehrere Temperaturzonen und da warme Luft immer nach oben steigt, lautet die Faustregel: „Was weniger intensiver Kühlung bedarf gehört nach oben, rascher Verderbliches nach unten!, bzw. direkt nach hinten oder auf die Glasplatte oberhalb des Gemüsefachs.

Richtig kühlen im Kühlschrank

Wer seinen Eiskasten mit System befüllt, behält den Überblick. Hat man mehrere Produkte einer Lebensmittelgruppe, also z.B. verschiedene Joghurts, dann sollten diese nach Mindesthaltbarkeit sortiert werden.

Generell gilt:

  • Fleisch, Wurst und Fisch sind eher leicht vergeblich und sollten in den kühleren Regionen des Eiskastens untergebracht werden
  • Gemüse und Obst (falls überhaupt – einige Sorten mögen Kühlung gar nicht) sollen in getrennten Fächern gelagert werden, um wechselseitig keine Gerüche anzunehmen
  • Butter bleibt am ehesten streichfähig, wenn sie im Butterfach deponiert wird
  • Milchprodukte fühlen sich auf der mittleren Ebene am wohlsten

Platzieren Sie bereits Geöffnetes in Griffnähe oder Sichtweite, dann übersehen Sie es nicht so leicht und es klappt auch mit dem raschen Aufbrauchen. Und stellen Sie nie (noch) heiße Speisen in den Kühlschrank. Das führt zu unnötigem Energieverbrauch.

Sollte im Eiskasten doch einmal etwas verdorben sein, dann empfiehlt sich eine möglichst milde Reinigung mit Essig um Keimbildung zu verhindern. Wenn sich unangenehme Gerüchte eingenistet haben – ein halber Apfel oder einer Schale Kaffeepulver schaffen Abhilfe.

Richtig kühlen im Tiefkühlgerät

Profis empfehlen, sich bereits vor dem Einschlichten des Tiefkühlers bzw. des Tiefkühlfachs (möglichst rasch) zu überlegen, was Sie wohin schlichten wollen. Rasches Einräumen spart Energie und reduziert die Bildung der Eisschicht.

Tipp: Wenn Sie große Mengen einfrieren, nutzen Sie die Schockfrost-Funktion.

Ansonsten empfehlen wir Ihnen sich ganz einfach an den Symbolen der einzelnen Fächer zu orientieren. Auch im Tiefkühler ist ab und zu Umschlichten angeraten. Länger Haltbares nach hinten, jene Lebensmittel die bald ablaufen nach vorne um sie in Griffnähe zu haben. Wenn Sie Selbstgemachtes einfrieren vergessen Sie nicht die Beschriftung, worum es sich handelt – und vor allem das Datum.

Die optimale Temperatur im Gefrierschrank beträgt -18 °C. Türen des Geräts so kurz wie möglich öffnen um die Temperatur konstant zu halten und Vereisungen zu verhindern. Jeder Millimeter Eisschicht im Tiefkühler erhöht den Stromverbrauch und nimmt schlichtweg Platz weg.

Am 6. März wird in den USA übrigens der National Frozen Food Day begangen. Dieser nationale Gedenktag, dem Tiefkühlessen gewidmet, wird angemessen mit dem Verzehr von Tiefkühlkost gewürdigt. Und mit unsren Tipps können Sie im nächsten Frühjahr dann ja schon standesgemäß mitfeiern!

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