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Wollen Sie wissen, weshalb Flensburg das Odessa des Nordens sein könnte? Welche Sprachen man miteinander mischen muss, damit einen niemand mehr versteht? Warum die Witze in Odessa einen Bart tragen – und er ihnen sogar steht?

Oder wie die Menschen in Odessa immer das richtige Wort finden, obwohl sie so viele Worte verlieren? Wie sehr ukrainischer Speck gesünder ist als Moosbeeren? Was besser ist: roter Kaviar oder schwarzer? Warum der Zubiss ohne Wodka gar kein echter Zubiss ist? Was der Unterschied ist zwischen scha! und scho? Wenn Sie all das wissen wollen, werden Sie bei uns Antworten erhalten, die vielleicht sogar beinahe stimmen. Denn wir reden Tacheles, selbst wenn wir Schmonzes (Geschwätz) erzählen.

Zu jüdischen, ukrainischen und russischen Liedern, virtuos interpretiert vom berlinerisch-ukrainisch-russischen Trio Scho, liest der russisch-deutsch-schweizerische Schriftsteller und Kolumnist Alexander Estis aus seinen sprachakrobatischen Satiren (Kolumne »Ezzes von Estis« im Neuen Deutschland).

Alexander Estis, geboren 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau, lebt als freier Autor in Aarau (Schweiz). Er arbeitet vorwiegend in literarischen Kleinformen; außerdem verfasst er Essays, Glossen und Kolumnen für Zeitungen (u. a. FAZ, SZ, ZEIT, NZZ). Seine Beiträge sind regelmäßig auf Deutschlandfunk Kultur zu hören. Zuletzt erschien als sein siebtes Buch der Band »Fluchten« bei der Edition Mosaik. Die Verbindung von Text und Musik steht oft im Fokus seiner Arbeit. Im Rahmen seiner internationalen Lesungstätigkeit steht er regelmäßig mit musikalischen Ensembles und Solisten auf der Bühne, darunter mit dem Württembergischen Kammerorchester. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet; derzeit ist er Stadtschreiber-Stipendiat in Dortmund.

Das Trio Scho wurde im Jahr 1991 in der ukrainischen Stadt Poltava gegründet. Seit 1994 wirkt das Trio in Berlin. Seit 1999 Zusammenarbeit mit Karsten Troyke. Mit Jiddischen Liederprogrammen gastierte das Trio u.a. beim Klezmer Festival in Ancona, Brüssel, Wien, Paris und Warschau. Mitwirkung beim Dokumentar- und Konzertfilm »Yiddish Soul« (ARTE). In Radio und Fernsehen präsentiert das Trio Scho sein vielseitiges Repertoire. Unter anderem wurde das Trio im legendären »Talk 2000« von Christoph Schlingensief (VOX) gezeigt und war Film-Band in der zehnteiligen Serie »Im Angesicht des Verbrechens«. In den Jahren 2000 und 2011 gewann war das Trio den Musik-Wettbewerb des Berliner Senats.

Tickets an der Abendkasse oder hier im Ticketshop