IZ-Special: NRW

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IMMOBILIEN ZEITUNG

IMMOBILIEN-DIALOG RUHRGEBIET

FOKUS NRW

19. AUGUST 2021 | ESSEN

heuer-dialog.de/11261

29.4.2021, AUSGABE 17/2021, SEITE 21

BONN Seit November hat Bonn eine grüne Oberbürgermeisterin. Was das für die Branche bedeutet, erklärt sie im Interview. Seite 25

DÜSSELDORF/KÖLN Die Hotelmärkte der beiden Städte sind seit Beginn von Corona schwer angeschlagen. Seite 26

DORTMUND Mit Smart Rhino entsteht auf 52 ha ein neues Quartier. Die Öffentlichkeit soll es aktiv mitgestalten. Seite 27

ESSEN Hubert Schulte-Kemper hat in wenigen Jahren mit Fakt einen Immobilienkonzern im Ruhrgebiet aufgebaut. Seite 28 ANZEIGE

IMMOBILIEN-DIALOG RUHRGEBIET HYBRID

Duisburg will Liebling der Investoren werden

Der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs für das Güterbahnhofsareal. Quelle: Gebag

Duisburg. Die Stadt an Rhein und Ruhr wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und der neue Wirtschaftsförderer Rasmus C. Beck wollen Duisburg zum immobilienwirtschaftlichen Hotspot im Revier machen. Immobilien Zeitung: Herr Link, die Stadt Duisburg gönnt sich eine neue, deutlich größere Wirtschaftsförderung. Warum denn das? Sören Link: Wir haben schon seit längerem festgestellt, dass unsere Wirtschaftsförderung GfW in ihrer bisherigen Aufstellung den Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Zeitgemäße Wünsche wie Start-upFörderung konnten praktisch gar nicht und die Vermarktung des Standorts Duisburg nur unzureichend realisiert werden. Um es kurz zu machen: Es fehlte an Geld und Personal. IZ: Und nun hat die Stadt mal eben Gelder lockergemacht? Link: Nein, so einfach ist es nicht. Der Rat hat sich die Frage gestellt: Was muss passieren, damit wir wieder eine leistungsfähige Wirtschaftsförderung haben? Dann haben externe Beratungsunternehmen den Bestand unter-

sucht und mit Wirtschaftsförderungen anderer Städte verglichen. Das Ergebnis ist, dass in Duisburg nun ein Neustart bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) stattfindet – auf Gesellschafterebene, finanziell und auch personell. Das bedeutet, die Zahl der Mitarbeitenden und das Budget wird bis 2025 verdoppelt. Sie hat dann 32 Beschäftigte und ein Budget von 4 Mio. Euro. Die Stadt Duisburg hält weiter 50% an der GfW, die andere Hälfte die städtischen Gesellschaften Gebag, Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, die Wirtschaftsbetriebe und die Sparkasse. Und zu dem personellen Neustart gehört eben auch ein neuer Geschäftsführer. Da bin ich sehr stolz, dass sich Rasmus C. Beck in einem starken Bewerberumfeld durchgesetzt hat. Rasmus C. Beck: Ich bin mir der Erwartungen, die mit meiner Position verknüpft sind, durchaus bewusst. Mir sind aber auch die Stärken

Beck: Bislang waren viele wirtschaftsförund die Herausforderungen der Stadt bekannt. dernde Aufgaben im Konzern Stadt verteilt. Ich kenne diese Situation schon von anderen Es geht nicht darum, diese nun den entspreStädten im Ruhrgebiet – beispielsweise aus chenden Stellen wegzunehmen. Aber wir Bochum. Als dort Opel wegging, herrschte müssen schauen, wie wir Synergien finden zunächst Ratlosigkeit. Aber schnell wurde klar, und zu Stärken ausbauen. Alle gemeinsam, dass man auf die Stärken des Standorts setzen um damit die Stadt musste: Bochum hatte in konkreten Projekten eigene Flächen, konnte GfW mit verdoppeltem nach vorne zu bringen. die Uni einbinden und Budget und Personal musste die Menschen IZ: Bleibt die GfW mit mitnehmen. Es ist eine doppelter Mitarbeiterzahl an ihrem derzeitivergleichbare Situation mit der hier in Duisgen Standort? burg. Um Investoren in eine Stadt zu locken, Beck: Wir haben unseren Mietvertrag in der muss ich das Vertrauen zu den Menschen, die Düsseldorfer Straße gekündigt und ziehen in diese Stadt repräsentieren, aufbauen. Ich bin ein neues Gebäude, das zu unserer neuen sicher, dass das hier in Duisburg gelingen wird Teamstärke und zu einem modernen Duisund dass es dann nach vorne abgeht. burg passt. Wir sind sehr froh, dass wir im Gebäude von Krankikom am Innenhafen IZ: Geht es ein bisschen konkreter? Welche eine Fläche gefunden haben. Aufgaben soll die GfW übernehmen? » Seite 22

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PREMIERE DER ACHTEN A-STADT – RUHRGEBIET! 19. AUGUST 2021 ESSEN heuer-dialog.de/11261


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Duisburg will Liebling der Investoren werden » Fortsetzung von Seite 21 IZ: Was wird der Stadt das Mehr an Personal und Geld, das die Wirtschaftsförderung künftig haben wird, noch bescheren? Beck: Duisburg wird einen eigenen Büromarktbericht bekommen. Erstellen wird ihn die GfW zusammen mit der Stadt und den Duisburger Büromaklern. Wichtig ist, dass Markttransparenz geschaffen wird. Duisburg hat beispielsweise enorme Spannweiten bei Preisen und Renditen. IZ: Lassen Sie uns über die beiden großen, im wesentlichen städtischen Entwicklungsflächen in Duisburg reden: das Güterbahnhofsareal und Sechs Seen Wedau. Link: Mit dem Güterbahnhofsareal haben wir eine Fläche in einer einzigartigen Lage. Es gibt zumindest in Nordrhein-Westfalen keine in vergleichbarer Qualität. Darum soll sie besonders wertig geplant, beplant und entwickelt werden. Hierzu haben wir die Bürger in den laufenden Prozessen immer mitgenommen. Zunächst gab es 15 Büros, die Vorschläge für das Areal gemacht haben, daraus wurden in einer zweiten Stufe sieben und nun haben wir uns für den besten Vorschlag entschieden. Die Stärke des Entwurfs der Teams von CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten und Fugmann Janotta Partner aus Berlin sehe ich in seiner Unverwechselbarkeit. Er schafft die geforderten Nutzungsarten Wohnen, Büro und die nötige Aufenthaltsqualität. Und er wird der Rolle dieser Fläche als Scharnier zwischen Wedau und dem Standort Hochfeld gerecht, an dem 2027 die Internationale Gartenbauausstellung stattfinden wird.

IZ: Also wird auch das Güterbahnhofsareal primär Wohnstandort? Wohnen war in den bisherigen Plänen, beispielsweise von Norman Foster, nie vorgesehen.

Link: Nein, es wird vor allem ein urbaner Bürostandort, aber mit einem Wohnanteil. Andere gewerbliche Nutzungen könnten eine untergeordnete Rolle spielen. Aber sie müs-

sen zum Standort passen. Industrie wird auf der Fläche sicher keine angesiedelt. Und für Forschung und Entwicklung ist der Standort Wedau vorgesehen.

So geht Interview in Corona-Zeiten (v.l.): Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, IZ-Redakteur Thorsten Karl (per Teams ins Rathaus zugeschaltet) und Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der GfW Duisburg. Quelle: Stadt Duisburg

IZ: Also wird das Areal zu einem neuen Büroteilmarkt für Duisburg? Link: Der Standort wird eine hohe Flächenauslastung haben und kommt genau zur richtigen Zeit. Denn die Ansprüche an Büroflächen werden sich nach der Corona-Krise verändern. Darum haben wir mit dieser Fläche eine Riesenchance, wenn sie 2023 in die Realisierung gehen wird.

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unternehmen angesiedelt werden sollen, dürften die Neubautätigkeiten 2023 beginnen. IZ: Wie steht es eigentlich um die EurogateFläche im Innenhafen? Link: Wir haben die erneute Ausschreibung des Grundstücks vorbereitet. Sie wird den Innenhafen vollenden und ich bin sicher, dass wir noch in diesem Jahr mit der Vermarktung beginnen können. Der Schwerpunkt wird sicher Gewerbe sein.

IZ: Und dann verkauft die Stadt das komplette Projektareal an den meistbietenden Entwickler? Link: Es kann sein, dass wir Flächen an einen Entwickler vermarkten. Es kann aber auch sein, dass sie im Bestand der Gebag bleiben. Wir befinden uns nämlich in der guten Lage, dass wir das selbst entscheiden können. IZ: Ein Duisburger Wichtig ist, dass bei allem Tatendrang Qualibesonders der Teil, tät vor Geschwindigkeit „Wir geben unsere geht.

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Sorgenkind ist die City, der als Altstadt bezeichnet wird. Große Leerstände und wenig Bewegung herrschen dort. Flächen nicht nur einem IZ: Herr Beck, ich tippe Beck: Hier hatten wir ja Entwickler in die Hand“ mal, dass diese Ausin der Vergangenheit gangslage auch ein ein QuartiersmanageGrund für Ihren Wechsel von der Wirtschaftsment, das jetzt aus der Förderung gehen wird. förderung Business Metropole Ruhr nach Aber wir werden die Arbeit in diesem Teil der Duisburg gewesen ist? City fortsetzen und intensivieren, gemeinsam Beck: In der Tat. Duisburg wird mit diesen mit dem etablierten Citymanagement. Durch Potenzialen eine einzigartige Story schreiben Corona beschleunigte sich die Veränderung können. Eines weiß ich schon jetzt: Duisburg in den Innenstädten. Es gibt da etliche Eigenist der Abenteuerspielplatz in Nordrheintümergemeinschaften, die sich an bestimmte Westfalen. Diese Stadt bietet Chancen und Nutzungen und auch Mieteinnahmen gePotenziale wie keine andere. Sie ist noch wöhnt hatten. Es ist nicht ganz einfach, diese lange nicht fertig. Aber das bedeutet eben von nötigen Veränderungen zu überzeugen. auch, dass hier immobilienwirtschaftlich Aber es wird Spitzengespräche mit dem Hanenorm was bewegt werden kann. del und den Immobilieneigentümern geben, Link: Wir müssen diese Stadt ja nicht neu in denen wir uns über die Innenstadt und erfinden, aber eben weiterentwickeln. Hinzu geeignete Maßnahmen austauschen werden. kommt, dass in den nächsten fünf bis zehn Link: Wir sind gut beraten, uns zu fragen, wo Jahren sehr viel Wohnraum in Duisburg künftig noch Handel stattfinden kann. Wo geschaffen wird – auch sozial gefördert. sind vielleicht andere Nutzungen möglich Insgesamt habe ich mit Rasmus C. Beck und nötig, wie beispielsweise Wohnen, Stuals Chef der Wirtdentenapartments, Büschaftsförderung, mit ro oder die Verknüp„Das muss man als Andree Haack als Wirtfung aus Wohnen und Eigentümer nicht toll schaftsdezernent und Büro. Und ich bin, Bindeglied zwischen obwohl ich der Landesfinden“ der Wirtschaftsförderegierung sonst eher rung und der Stadt und mit Martin Linne als kritisch gegenüberstehe, auch froh, dass sie Stadtentwicklungsdezernent ein Team, mit diesen Weg schon vorgedacht hat. Denn ohne dem das gelingen wird. Hilfe vom Land werden diese Veränderungen nicht funktionieren. IZ: Jetzt blicken wir mal auf das andere große städtische Projekt: Sechs Seen Wedau. Wie ist IZ: Mit dem Projekt Torhäuser, in das Fokus da der Stand der Dinge? Haben die ProjektDevelopment rund 100 Mio. Euro in der Düsentwickler die Telefonnummer des Duisseldorfer Straße investieren will, bekommt burger Oberbürgermeisters schon auf der die Duisburger Innenstadt doch einen neuen Kurzwahltaste? Schub. Link: Ja, unsere Telefonnummer ist jetzt auch Link: Das ist richtig. Aber natürlich ist damit bei denen abgespeichert, die bisher noch auch klar, wo Innenstadt künftig stattfinden nichts in unserer Stadt gemacht haben. Sie wird: zwischen dem Einkaufszentrum Forum glauben gar nicht, wie viele Entwickler sich und den Neubauten auf der Düsseldorfer hier melden. Aber wir werden die Fläche von Straße – vielleicht profitiert noch der Kaufhof Sechs Seen Wedau nicht einem Entwickler in davon. Die anderen Flächen der Fußgängerdie Hand geben und sagen: viel Spaß damit. zone werden es schwer haben. Gleichzeitig Vielmehr starten wir im Laufe dieses Jahres gibt es Chancen für Gastronomie, Kultur und mit der Vermarktung. Zunächst wird allerWohnen. Das muss man als Eigentümer nicht dings der Lebensmittelhändler gebaut. Damit toll finden, aber es wird Fakt werden. Und die Menschen, die heute schon im Duisburdarum müssen wir Gespräche mit den betrofger Süden wohnen, einkaufen gehen können. fenen Vermietern führen. Mit dem Hochbau der Wohnflächen dürfte es dann im kommenden Jahr losgehen. In IZ: Herr Link, Herr Beck, danke für das Wedau Nord, dem Teil, an dem die UniGespräch. versität und Forschungs- und EntwicklungsDas Interview führte Thorsten Karl.


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Blaues Auge für Handel in Köln und Düsseldorf Köln/Düsseldorf. Handelsgenutzte Immobilien dürften zu den größten Verlierern der Corona-Krise gehören. Trotz aller stützenden Maßnahmen ist nicht abzusehen, wie viele Läden künftig leer stehen werden. In Nordrhein-Westfalen werden die rheinischen Metropolen Köln und Düsseldorf wohl mit einem blauen Auge davonkommen.

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as Hin und Her um die Öffnung der Läden während den vergangenen Wochen der Pandemie hatte durchaus positive Aspekte. So ließ sich beobachten, dass die Menschen das Einkaufen in den Innenstädten vermisst hatten. So praktisch und „convenient“ das Bestellen von Waren im Internet auch sein mag – kaum waren die Läden wieder geöffnet, strömten die Menschen in die Fußgängerzonen. Das galt zumindest für die Ia-Lagen in Nordrhein-Westfalen (NRW), die die Menschen am stärksten anziehen. Und darunter fielen ganz klar die beiden wichtigsten Shoppingdestinationen Köln und Düsseldorf. Die Münchner BBE Handelsberatung hat im Auftrag der Immobilien Zeitung einen Blick auf die beiden Städte geworfen und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen analysiert. Um es kurz zu machen: Sowohl die

Domstadt als auch die Landeshauptstadt werden nach der Krise die Lieblinge der Einkaufstouristen bleiben. Nach Untersuchungen des Düsseldorfer Handelsmaklerunternehmens Comfort verzeichnen beide Citys einen jährlichen Handelsumsatz von rund 1,6 Mrd. Euro. Dabei hat Düsseldorf mit 355.000 m2 mehr Verkaufsfläche als Köln (315.000 m2) und demzufolge eine insgesamt schwächere Flächenproduktivität. Allerdings hat Düsseldorf in den vergangenen Jahren seine Hausaufgaben in der Innenstadt gemacht und diese durch zahlreiche Baumaßnahmen (Kö-Bogen I, KII, neue Schadowstraße, Bau der Wehrhahnlinie) fühlbar aufgewertet. Das Erscheinungsbild der Kölner Innenstadt fällt dagegen deutlich ab. Insbesondere in der Hohen Straße moniert die BBE Handelsberatung, dass zu

wenige starke Leitbetriebe zu finden sind. „Hinzu kommt in der relativ schmalen Hohen Straße, dass es viele Mieterwechsel und wenig bekannte Marken gibt“, erläutert Jörg Lehnerdt, Leiter der Kölner Niederlassung der BBE. „Als City-Entrée für viele vom Bahnhof kommende Besucher*innen enttäuscht diese Straße, deren Branchenmix eher an eine Mittelstadt erinnert.“ Eine weitere Kölner Schwäche ist das Fehlen einer eindeutigen Luxuslage. Düsseldorf gelingt es, mit der Königsallee eine ganz besondere Klientel in die Stadt zu locken. „Selbst das neu gestaltete Dom-Carré am Wallraffplatz wird nur einen Akzent in diese Richtung setzen können“, fasst Lehnerdt zusammen. „Köln bleibt konsumiger und damit auch stärker von den Frequenzen abhängig als Düsseldorf.“ In Köln hat man diese Schwäche erkannt und einen Leitbild-

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prozess angeschoben. Damit sollen die innerstädtische Einkaufslage um Schildergasse und Hohe Straße sowie die angrenzenden Bereiche ein geschärftes Profil erhalten. Wie geht es nach Corona weiter in den beiden Shoppingmetropolen? Das sei noch schwer abzuschätzen, heißt es bei der BBE. Die Berater gehen aber davon aus, dass sich die Passantenfrequenzen nach den besonders starken Rückgängen in den Top-Lagen und den Shoppingcentern wieder normalisieren werden. Das Ausweichen normaler Kunden auf die Stadtviertel und das gezielte Kurzshoppen ohne längere Verweildauer dürfte in beiden Citys ein Ende haben, schätzt Lehnerdt. Klar ist aber auch: „Es wird in allen Innenstädten – auch in Köln und Düsseldorf – weniger Nonfood-Flächen geben. Im Ruhrgebiet hat dieser Prozess schon begonnen, wie aktuelle Daten aus dem IHK-Handelsreport Ruhr

Nach der Lockerung der Schutzmaßnahmen und der Öffnung der Geschäfte war die Kölner Schildergasse wieder mit ähnlich vielen Passanten gefüllt wie vor der Viruskrise. Quelle: imago images/Ralph Peters

zeigen“, fasst der BBE-Mann zusammen. Von dieser Entwicklung dürften die bislang dominanten Modeanbieter – und auch die Warenhäuser – besonders betroffen sein. Da jeder negativen Entwicklung auch etwas Positives abgewonnen werden kann, dürften die sinkenden Mieten dann dafür sorgen, dass sich künftig auch wieder Nutzer in die Top-Lagen wagen, die sich das Highstreet-Mietniveau zuvor nicht leisten konnten. Das bedeutet mehr Gastronomie, Kleinbetriebe und auch Kultur. Thorsten Karl


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Die Stadt Düsseldorf als Plattform

Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt versteht es, sich zu inszenieren. Und das ist auch gut so, findet Marcel Abel.

Düsseldorf. Wohl keine andere Stadt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat ihr Zentrum in den vergangenen beiden Dekaden so verändert wie Düsseldorf. Nach Rheinufertunnel, Kö-Bogen I und Kö-Bogen II, dem Wegfall des Tausendfüßlers und der Untertunnelung des Jan-Wellem-Platzes lautet die Frage: Welche Visionen hat Düsseldorf für die Zukunft? Marcel Abel, gebürtiger Düsseldorfer und Chef von JLL in der Stadt, hat sich mit ihr auseinandersetzt.

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ir halten uns gerne in einladenden Städten auf, die auf uns abgestimmt sind. Sie vermeiden Barrieren, schenken in den richtigen Lagen Bewegungsfreiheit und schöne Orte zum Wohlfühlen, bieten Platz für Begegnungen. Moderne Städte bemühen sich daher, möglichst demokratisch zu sein, viel Teilhabe zu schaffen. Das ist ihr Konzept und nicht naiv zu verstehen. Städte müssen die Zeichen der Zeit erkennen, das richtige Timing haben und Schwerpunkte setzen, um durchlässig für die verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft zu sein. Stichwort Lage, Konzept, Timing: Städte müssen sich im Assoziationsfeld dieses Dreiklangs trauen, Akzente zu setzen, um attraktiver als die regionalen Wettbewerber zu sein. Das Erfolgsmodell für meine Heimatstadt Düsseldorf heißt deswegen: Die moderne Stadt ist eine Plattform. Stichwort Plattform: Als Düsseldorf 1989 den Bau des Rheinufertunnels anging, war den meisten Bürgern nicht bewusst, dass damit eine neue Ära von Urbanität begann. Auch die Planer wurden vom Mega-Erfolg der Maßnahme überrascht. 1995 wurde die Rheinuferpromenade eingeweiht. Die Menschen eroberten diesen neuen Stadtraum direkt am Wasser und nutzen ihn so vielfältig,

wie sie es wollen: Sport treiben, sich sonnen, Stichwort Durchlässigkeit: Das Erfolgsreentspannen, Leute treffen, etwas essen. Düszept dieser neuen Orte ist die Durchlässigkeit. seldorf wurde immer attraktiver, die Zahl der Das Zurückdrängen der Automobilität aus Zuzüge nahm zu. Das ist auch ansiedlungsbestimmten Zonen hat neuen Freiraum willigen Unternehmen nicht entgangen, die geschaffen. Diesen Schritt müssen sich die den Branchenmix und den Recruiting Pool Städte trauen. Dadurch entsteht Platz für der Landeshauptstadt schätzen lernten. mehr Grün, mehr Lebensqualität – auch bei Physische Nähe ist die Voraussetzung für den Immobilien, die nach dem Grundsatz Kreativität. „form follows footprint“ nachhaltiger werden Die Neuerfindung der Innenstadt am Köund ihren Anteil grauer Energie reduzieren Bogen mit den Libeskind-Bauten und dem müssen. Sie verhalten sich sozialer gegenKö-Bogen II (KII) sowie über der Natur. Der die direkte Verbindung Markt selbst wird „Düsseldorf muss die der Königsallee in den durchlässiger, indem Partnerschaft mit den Hofgarten brachten der wir die Immobilien Stadt den nächsten vielfältig und breit verNachbarn ausbauen“ Schub, der längst spürfügbar machen. Alle bar ist. Die Investition in die Infrastruktur Arten von Immobilien sollten möglich sein, löste private Investitionen aus, weil die Stadt das mehrgeschossige Wohnen wie das Einfamit dieser neuen Plattform erneut Orte der milienhaus, das betreute Wohnen wie das Begegnung schuf, die von den Menschen Mehrgenerationenhaus oder das genossenimmer wieder mit Leben gefüllt werden. Sie schaftliche Miteinander. sehen sich auf den Stufen am Weiher LandsStichwort Instrumente: Boden ist knapp krone im Hofgarten oder besuchen im Somund teuer. Wer die Stadt als demokratische mer auf dem Gustaf-Gründgens-Platz vor Plattform erleben möchte, benötigt kreative dem Schauspielhaus das geplante Open-AirInstrumente der Finanzierung. So lassen sich Theater. Die Erkenntnis dieser Entwicklung unterschiedliche Formen des Besitzens orgaist: Städtebaulicher Erfolg ist programmiernisieren. Düsseldorf beispielsweise strebt bar, Düsseldorf sollte ihn systematisieren und eine attraktivere Bodenvorratspolitik an. Ich einen Masterplan Infrastruktur aufstellen. plädiere für eine höhere Quote von Erbbau-

Quelle: Dr. Michael Birkenfeld

rechtsangeboten, die die Heads of Terms der heutigen Trading-Welt widerspiegeln. Dazu gehören deutlich längere Erbbaurechtslaufzeiten mit angepasst niedrigen Zinsen analog zum Kapitalmarktzins, damit eine dauerhafte Fungibilität der Objekte und damit Wertschöpfung ermöglicht werden kann. Stichwort Interkommunalität: Plattformen leben von Größe und Erreichbarkeit. Düsseldorf als flächenarme Stadt muss sich nicht neu erfinden aufgrund dieser Flächennot, sie muss die Partnerschaft mit den Nachbarkreisen Neuss und Mettmann sowie der Nachbarstadt Duisburg ausbauen. Mehr Gemeinsamkeit im Flächen- und Destinationsmanagement können für alle Seiten von Vorteil sein, ohne die eigene Identität zu schmälern. Die drängenden Probleme der

„Ich plädiere für eine höhere Quote von Erbbaurechtsangeboten.“ Marcel Abel. Quelle: JLL

Mobilität könnten in diesem gemeinsamen Geist schnell angepackt und gelöst werden. Stichwort Zukunftsprojekte: Düsseldorf hat das Projekt des blau-grünen Rings ausgerufen. Hierdurch sollen die entlang des Rheins und in den Parks gelegenen Kulturstätten wie die Perlen einer Kette verbunden werden. Ein Giga-Projekt, weil es auf Nachhaltigkeit sowie Durchlässigkeit und Nutzbarkeit einzahlt. Der Bau einer neuen Oper wird diskutiert, die aber mehr als eine Oper sein soll: ein Ort, der analoge und digitale Angebote macht. Das Opern-Projekt gehört in einen Masterplan für die Kö-West, früher gerne Bankenseite genannt, der die Geldinstitute jedoch weitgehend abhanden gekommen sind. Auf der Westseite der Königsallee sollte nämlich nicht Haus für Haus transformiert werden, sie benötigt vielmehr eine schlüssige Idee, die sie zur Alternative und Ergänzung der fast völlig auf Handel konzentrierten Kö-Ost macht. Handel, Wohnen, Kultur, Gastro- und Verweilzonen könnten die Kö-West zu einem besonderen Ort machen, der ein Scharnier zwischen Alt- und Carlstadt sowie zum Rheinufer bildet. Der Autor: Marcel Abel ist seit 1999 bei JLL beschäftigt und dort geschäftsführender Direktor sowie Leiter des Düsseldorfer Büros.

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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

„Wir vergeben städtische Flächen nur noch in Erbpacht“ Bonn. Seit dem 1. November 2020 hat die Bundesstadt Bonn ihre erste grüne Oberbürgermeisterin. Katja Dörner wurde am 18. Februar 1976 in Siegen geboren und gewann die Stichwahl gegen den Amtsinhaber Ashok Sridharan (CDU). Der Immobilien Zeitung hat sie erzählt, worauf sich die Immobilienwirtschaft in einem grün regierten Bonn einstellen muss. Die Stichworte lauten: Zusammenführen von Wohnen und Arbeiten, eine Quote von 50% für geförderte Wohneinheiten bei Projektentwicklungen, mehr Grün und mehr Kultur in der City.

Immobilien Zeitung: Frau Dörner, was bedeutet grüne Politik für die Immobilienwirtschaft in Bonn? Katja Dörner: Über 91% der in Bonn Beschäftigten sind im tertiären Sektor tätig. Darum ist beispielsweise Büroflächennutzung ein weiterhin sehr zentrales Thema für die Stadt. Im vergangenen Jahr wurden hier, trotz Corona, mehr Büroflächen vermietet als im Jahr zuvor. Wir müssen uns aber dennoch darüber austauschen, was die Pandemie und das damit verbundene Homeoffice vieler für den Büroflächenmarkt bedeutet.

IZ: Das ist aber ganz schön heftig. Wie soll das funktionieren? Dörner: Ich halte das auch für sehr ambitioniert und mit Blick auf die gewünschte Nutzmischung aus Wohnen und Arbeit für eher schwierig. Hinzu kommen weitere Flächen für Kitas und Gastronomie, die gebraucht werden.

IZ: Gleichwohl ist bezahlbarer Wohnraum in Bonn echte Mangelware. Wie wollen Sie die Wohnungsnot in der Stadt angehen? Dörner: Bezahlbarer Wohnraum ist aktuell die soziale Frage der Stadt. Die Situation hat IZ: Wo erwarten Sie die gravierendsten Versich in den letzten Jahren deutlich verschärft. änderungen? Auch, weil viele Einheiten aus der WohnDörner: Sicher ist, dass Corona wie ein Kataraumförderung gefallen sind und kein neuer lysator gewirkt hat. Das gilt ganz besonders geförderter Wohnraum entstanden ist. Doch für den innerstädtischen Bereich, also den auch hier kann die Stadt mit der neuen ErbHandel. Hier hat sich die Situation deutlich pachtregelung als Baustein gegensteuern. verschärft. Wir wollen den Wohnungsbau in Bonn für Genossenschaften und IZ: Wo sehen Sie da die andere Träger attrakti„Corona hat wie ein grünen Aspekte? ver machen. Ein weiteKatalysator gewirkt“ Dörner: Stichworte sind rer Baustein ist das aus meiner Sicht das Bonner Baulandmodell engere Zusammenführen von Wohnen und aus dem Jahr 2019. Es sieht vor, dass bei neu Arbeiten in Kombination mit durchdachten erstellten Objekten mit mehr als 25 WohneinVerkehrskonzepten und einem deutlichen heiten 40% davon sozial gefördert sein müsFokus auf nachhaltige Formen der Mobilität. sen. Ferner soll sich der Vorhabenträger Beim Blick auf die Immobilien müssen Fradarum kümmern, dass der durch sein Projekt gen in Bezug auf Neubau und Sanierung ausgelöste zusätzliche Bedarf für die Kindergestellt werden. Welche Standards sollen hier betreuung gedeckt werden kann. Hier stellen künftig gelten? Bei der Frage, ob innerstädtisich erste Erfolge ein, auch wenn das Modell sche Verdichtung oder Ausweitung der ja noch ein recht zartes Pflänzchen ist. Aktuell Bebauung sinnvoller ist, sehe ich natürlich in überprüfen wir, ob eine Verstärkung des einer Stadt wie Bonn, die nur noch so wenige sozialen Aspekts in der Projektentwicklung Freiflächen hat, die Verdichtung als das möglich und sinnvoll ist. Beispielsweise, ob Gebot der Stunde. Alleine schon, um unsere wir die Grenze, ab der geförderte Einheiten wichtigen Frischluftschneisen zu erhalten. Teil des Projekts sein müssen, von 25 Einheiten auf acht Einheiten absenken können. IZ: Und wie will die Stadt Bonn das steuern? Oder aber, ob der geförderte Anteil von derDörner: Die Kernfrage ist: Wie geht die Stadt zeit 40% auf 50% erhöht werden kann. mit ihrem eigenen Grund um? Wir haben uns auf meine Initiative hin dazu entschieden, IZ: Also wird die Stadt über Restriktionen städtische Flächen nicht mehr an Investoren versuchen, den Wohnungsmarkt zu entzu veräußern, sondern sie in Erbpacht zu verspannen? geben. Hierzu haben wir den Erbpachtzins Dörner: Wir gehen einen soziographisch von 4% des Bodenwerts auf 1% abgesenkt. Die gebotenen Weg, um Wohnen auch für kleine Verträge gelten dann jeweils 20 Jahre. Geldbeutel zu ermöglichen. Die Politik hat der Stadt den Auftrag mitgegeben, eine StadtIZ: Der bedeutendste Büroteilmarkt der Stadt entwicklungsgesellschaft zu gründen, die Bonn ist das Bundesviertel. Wie geht es hier dann aktiv in die Bodenpolitik eingreifen weiter? könnte. Das bedeutet, die Stadt wird verstärkt Dörner: Der Rat hatte bereits im Jahr 2017 die Grundstücke aufkaufen, um Einfluss nehmen Verwaltung damit bezu können, was darauf auftragt, ein Konzept entsteht. Diese werden „Der Wohnanteil wird auf für die Weiterentwickdann in Erbpacht an 59% erhöht“ lung des Bundesviertels Investoren vergeben. zu erarbeiten. Damit Zudem wollen wir verwurde das Planungsbüro Cityförster aus Hanstärkt das Instrument der Konzeptvergabe nover beauftragt. Der Rahmenplan Bundesnutzen, um im Sinne des Gemeinwohls besviertel gliedert sich in ein Struktur-, ein ser steuern zu können. Nutzungs-, ein Mobilitäts-, ein Hochhausund in ein Umsetzungskonzept. Der RahIZ: Bonn ist auch ein großer Uni-Standort. menplan ist so definiert, dass er als strategiBefürworten Sie die Immobiliengattung sches Entwicklungskonzept die Ziele und Mikroapartment, die in vielen vergleichbaren Ausrichtungen für die künftige Entwicklung Universitätsstädten entstehen? des Bundesviertels darlegt. In der RahmenDörner: Bislang gibt es hier in Bonn einige planung war mit Bezug auf den Zuwachs an Objekte dieser Kategorie. Die InvestorenGeschossfläche vorgesehen, 40% Wohnbenachfrage ist recht groß. Aber Sie haben bauung festzuschreiben; diesen Anteil hatte Recht, in der „Nahrungskette“ der Immobider Rat bereits in der vergangenen Wahlperiliennutzenden stehen die Studierenden ziemlich weit unten, wenn man das mal so ode auf 59% erhöht. Im Dezember 2020 salopp sagen will. Dennoch setzen wir hier wurde die Verwaltung damit beauftragt zu eher auf klassische Studierendenheime. Beiüberprüfen, ob dieser Anteil nicht auf 75% spielsweise wird die Mensa am Hofgarten heraufgesetzt werden kann.

Dörner: Das Thema ist noch nicht ausdiskutiert. Aber angesichts der begrenzten Flächen zur Neubebauung ist das natürlich eine relevante Diskussion, für die ich offen bin. Die Rahmenplanung Bundesviertel beinhaltet IZ: Würden Sie denn einen typischen Mikroein vom Rat beschlossenes Hochhauskonapartment-Entwickler in Bonn begrüßen? zept. Wir müssen herausfinden, wo man in Dörner: Ich finde kleiBonn höher bauen nere Projekte dieser Art kann, ohne Sichtachsen „Ich bin für das Thema durchaus okay. Aber und FrischluftschneiHochhaus offen“ das ist nicht die Art der sen zu beeinträchtigen. Wohnbebauung, die wir IZ: Malen Sie uns abschließend doch noch favorisieren. ein Bild, wie Bonn in fünf Jahren aussehen IZ: Mit dem Projekt Neuer Kanzlerplatz entwird. steht ein aus drei Gebäuden bestehendes Dörner: Bonn wird eine noch grünere Stadt Ensemble mit einem Hochhaus im Bundessein, mit viel mehr Fotovoltaik auf den viertel. Sehen Sie noch mehr solcher HochDächern. In der Innenstadt wird es einen punkte in Bonn? attraktiven Nutzungsmix geben. Ich wünsche komplett neu gestaltet, und es entstehen hier auch Wohneinheiten. Zudem gibt es mehrere Wohnprojekte des Studierendenwerks, die vom Land gefördert werden.

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Die Wohnungsnot sei in Bonn die soziale Frage, erklärt die neue grüne Oberbürgermeisterin Katja Dörner im Interview. Quelle: Bundesstadt Bonn, Urheber: Giacomo Zucca

mir mehr Kultur in der City und sehe dafür die Möglichkeiten gegeben. Der Durchgangsverkehr wird deutlich reduziert sein; wir werden eine attraktive Infrastruktur für Fahrradfahrende haben und mehr Wasserspielplätze für die Kleinsten. IZ: Frau Dörner, ich danke Ihnen herzlich für das Gespräch. Das Interview führte Thorsten Karl.


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Düsseldorf leidet, Köln leidet mit Köln/Düsseldorf. Die Domstadt und die Landeshauptstadt sind die beiden Schwergewichte unter den Hotelmärkten in Nordrhein-Westfalen (NRW). Über 20% aller Übernachtungen im einwohnerstärksten Bundesland entfallen auf die beiden Rheinmetropolen.

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m Jahr 2019 war es endlich so weit: Erstmals wurde die Marke von 5 Mio. Gesamtübernachtungen in der Landeshauptstadt überschritten, 5.001.354 Übernachtungen waren es genau. „Doch nach diesem historischen Rekordjahr begann für die Düsseldorfer Hotels ein Alptraum, der bis heute anhält. Verbot touristischer Übernachtungen, Messe- und andere Großveranstaltungen de facto nicht mehr existent und ein drastischer Rückgang des nationalen und internationalen Reiseaufkommens“, berichtet Niels Falkenstein von Schollen Hotelentwicklung, die den Hotelmarkt Report NRW herausgibt. „Konkret bedeutete dies einen Rückgang der Übernachtungen in Düsseldorf im ver-

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gangenen Jahr um knapp 65% im Vergleich zu insgesamt etwa 24 Mio. Übernachtungen, 2019. Die ist der stärkste Übernachtungsrücküber 7 Mio. davon, und damit rund 30%, entgang aller kreisfreien Städte in NRW.“ Die fielen auf Köln und Düsseldorf. Die coronafür Düsseldorfer Verhältnisse kümmerlichen bedingten Einschränkungen ließen einen 1,8 Mio. Übernachtungen im Jahr 2020 wirtschaftlichen Hotelbetrieb kaum noch zu. katapultieren die Rheinmetropole zurück ins Viele, vor allem privat geführte Hotels zogen Jahr 1989, in dem letztmals vergleichbar nieddie Konsequenz und schlossen vorübergerige Übernachtungshend – oder für immer. zahlen zu verzeichnen Rund 30% der HotelbeDer RevPAR ging 2020 um waren. triebe in Köln waren rund 70% zurück Einige Kilometer zum Stichtag 31. Derheinaufwärts in Köln, zember 2020 geschlossieht es für die Beherbergungsbranche nicht sen, und ganz ähnlich sieht es in Düsseldorf viel besser aus. Nur noch 2,56 Mio. Gesamtaus. übernachtungen wurden dort 2020 erfasst Die drei wichtigsten Kennzahlen eines und damit rund 62% weniger als noch 2019. Hotelbetriebs sind, so erklärt es Falkenstein, Im Vergleich zu 2019 fehlten 2020 in NRW der Netto-Zimmerdurchschnittspreis (auch

Während der Pandemie blieben die meisten Hotelbetten in Köln und Düsseldorf leer. Hier das frisch eröffnete Muze-Hotel in der Landeshauptstadt.

Avarage Daily Rate oder kurz ADR), die durchschnittliche Zimmerauslastung (auch Occupancy oder kurz OCC) und der durchFoto: Muze Hotel Düsseldorf/Kristof Puller schnittliche Logisumsatz je verfügbarem Zimmer (auch Revenue Per Available Room kurz RevPAR). Der Blick auf diese Kennzahlen fällt für beide Rheinstädte ernüchternd aus. In Düsseldorf konnte der Zimmerpreis mit 106 Euro recht stabil gehalten werden, seldorf drängen um die 4.200 neue Zimmer in das Minus im Vergleich zu 2019 lag bei 7%. den Markt – und das schon bis Ende 2022. Die Zimmerauslastung reduzierte sich jedoch Darunter ist ein spektakuläres Triple-Brandkräftig um zwei Drittel auf nur noch 24%. Köln Konzept aus Adina, Hampton by Hilton und musste einen Zimmerpreisrückgang von 20% Premier Inn mit über 700 Zimmern am auf 95 Euro verkraften. Dafür konnte eine Hauptbahnhof. Im Vergleich zu 2019 bedeuetwas höhere Zimmerauslastung von 29% tet dies eine Erhöhung der Hotelzimmererzielt werden, was aber weit weg von den kapazitäten um mehr als 25%. Weitere Prorund 76% im Jahr 2019 ist. Im Ergebnis steht jekte mit rund 1.000 Zimmern sind in der ein RevPAR von nur noch 25 Euro in DüsselPipeline für 2023/24. dorf und 28 Euro in Köln, hat Schollen Hotel„Bei den allermeisten der zahlreichen entwicklung errechnet. Das sind Rückgänge Hotelprojekte in der Landeshauptstadt ist der im Vergleich zu 2019 in der Größenordnung Point of no Return bereits erreicht oder übervon knapp unter 70%. schritten“, erläutert Falkenstein. Auch wenn „Zurückhaltung ist das Wort, das die Lage es marktseitig kritisch sei, würden die Proauf dem Hotelinvestmentmarkt seit dem ersjekte investorenseitig weiterverfolgt, sofern ten Lockdown im März 2020 am treffendsten die Banken mitmachen, da eine Neuausrichbeschreibt. Investoren warten ab, bis die weitung sehr teuer werden kann (Vorlaufkosten, tere Entwicklung der Corona-Pandemie und Umplanung, evtl. Vertragsstrafen etc.). deren Auswirkungen auf die Hotelbranche Während das Zimmerangebot der Dombesser absehbar sind, wie beispielsweise das stadt also dynamisch wächst, muss man für Ende der Aussetzung der Insolvenzantragsdie Landeshauptstadt von einer Überhitzung pflicht“, erläutert Christian Schollen, gesprechen. Diese habe sich bereits vor Corona schäftsführender Gesellschafter der Schollen abgezeichnet, erklärt Schollen, der schon in Hotelentwicklung. Banken zeigen sich ebenseinem Hotelmarktreport 2019 vor dieser falls sehr zurückhaltend, wenn es um eine Entwicklung gewarnt hatte. Hotelfinanzierung geht. Und HoteleigenGleichzeitig darf man davon ausgehen, tümer sind oft noch nicht bereit, größere dass auf absehbare Zeit ein ÜbernachtungsAbschläge beim Kaufpreis zu akzeptieren, volumen wie 2019 für die Stadthotellerie in der Hoffnung auf eine baldige Entspannicht mehr erreichbar sein wird. Hybride Vernung der aktuellen Krisensituation. Infolge anstaltungskonzepte und die Etablierung virdieser Gemengelage ist das deutschlandweite tueller Meetings in die Unternehmenskultur Hotel-Transaktionsvosind hier als Hauptlumen 2020 im Vergründe zu nennen. In Köln hat bessere Chancen gleich zum Vorjahr um Köln spielen touristials Düsseldorf rund 60% zurückgegansche Übernachtungen gen. Auch in Köln und eine deutlich größere Düsseldorf ist die Zurückhaltung deutlich Rolle als in Düsseldorf, wo die Abhängigkeit spürbar. Lagen die beiden Rheinmetropolen der Hotellerie vom Messegeschäft so stark ist 2019 noch bei einem Hotel-Transaktionsvowie in keiner anderen deutschen Stadt. lumen von jeweils um die 450 Mio. Euro, ging Die Aussichten auf Erholung sind für die der Wert für Düsseldorf in 2020 auf etwa 150 Kölner Hotellerie deshalb ungleich besser Mio. Euro zurück, in Köln gar auf rund 50 einzuschätzen als für die Landeshauptstadt. Mio. Euro. Dort heißen die Schlagworte der kommenden In Köln werden bis Ende 2023 mehr als ein Jahre, mehr noch als an den anderen führenDutzend Hotels mit ca. 3.000 neuen Hotelden Hotelstandorten Deutschlands, Marktzimmern hinzukommen – ein Plus von knapp bereinigung und Konsolidierung. Dies sind 17% im Vergleich zum Stand 2019. Darunter schmerzliche Aussichten, insbesondere für ist das siebte B&B-Hotel in der Domstadt, mit die ansässige Privathotellerie. Für Investoren 221 Zimmern dann größtes deutsches Haus und Hotelgesellschaften mit ausreichend der Budget-Kette. Weitere Hotelprojekte mit Liquidität können sich hingegen attraktive rund 800 Zimmern sind in Planung. In DüsGelegenheiten bieten. Thorsten Karl

Hotelbettenflut in Düsseldorf, gesündere Entwicklung in Köln Auswahl geplanter Hoteleröffnungen 2021/22 in Köln und Düsseldorf Hotelprojekt

Standort

Zimmer

Triple-Brand Adina/Hampton by Hilton/Premier Inn

Düsseldorf, HBF

717

zwei H2-Hotels

Düsseldorf, Toulouser Allee und Seestern

551

Double-Brand Motel One + Adina

Köln, Messe

479

Holiday Inn Express

Düsseldorf, Moskauer Straße

455

Niu Tab

Düsseldorf, Moskauer Straße

438

Novotel/Ibis

Düsseldorf, Wanheimer Straße

410

Leonardo NYZ

Köln, Messe

336

Moxy

Köln, Airport

250

Prizeotel

Düsseldorf, Quartier Grand Central

250

Me and all

Düsseldorf, Hansaallee

248

B&B

Köln, Oskar-Jäger-Straße

221

B‘mine

Düsseldorf, Ackerstraße

202

Meininger

Köln, Stolberger Straße

200

Ruby Ella

Köln, Hohenzollenrring

186

Moxy

Köln, Cologneo

175

Niu Mill

Köln, Genovevastraße

149

© Immobilien Zeitung; Quelle: Schollen Hotelentwicklung GmbH


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Die Thelen-Gruppe holt die Bürger mit ins Boot

Zukunftslabor auf dem Smart-Rhino-Areal: Am Stellwerk 62 soll Platz für anwendungsorientierte Forschung entstehen und so den Dialog mit der Öffentlichkeit fördern. Quelle und Urheber: Thelen Gruppe

Dortmund. Mitten in der Stadt wird aus einer Industriebrache ein neues Quartier. Von Beginn an wollen die Projektbeteiligten die Öffentlichkeit mit in die Planungen für Smart Rhino einbeziehen. Das ehrgeizige Ziel: Die Menschen sollen sich nicht nur an dem Entwicklungsprozess beteiligen, sondern das Quartier mit gestalten.

gemeint. Es soll keine Alibi-Beteiligung sein“, betont Haferkamp. Derzeit warten die Projektbeteiligten auf das „Ja“ des Landes Nordrhein-Westfalen, die bisher auf vier Standorte in der Stadt verteilte FH in Smart Rhino zusammenzulegen. Das ist die Voraussetzung dafür, auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie den städtebaulichen Wettbewerb zu starten. Fest steht dagegen schon seit fast einem Jahr, wie die Bürger an den Planungen beteiligt werden. Ein entsprechendes Konzept hat der Rat der Stadt Dortmund im vergangenen Juni beschlossen. Ziel ist es, die Bewohner, vor allem im angrenzenden Stadtteil Dorstfeld sowie im Unionsviertel, und Experten über verschiedene digitale und analoge Formate in die Planungen mit einzubeziehen. Die Thelen-Gruppe setzt dabei auf den er Gebäuderiegel an der Rheinikonstruktiven Dialog und die Zusammenarschen Straße ist weg. Viele Jahrbeit mit der Stadt. Smart Rhino ist eines von zehnte hat er den Blick auf das mehreren Stadtentwicklungsprojekten. Zu Betriebsgelände von Hoesch diesen zählt auch das Projekt „nordwärts“, Spundwand und Profil versperrt. Nach dem das mit verschiedenen Maßnahmen die Abriss ist der Blick frei auf das riesige Areal Lebensqualität in den nördlichen Stadtteilen westlich der Innenstadt, das sich in den komDortmunds verbessern will. „Die Stadt untermenden Jahren in das gemischt genutzte stützt uns sehr“, berichtet Haferkamp. So Quartier Smart Rhino verwandeln soll. „Mit könne man für ein Projekt früh Weichen steldem Öffnen des Geländes wächst die Neugier len, aber Pläne bei Bedarf auch anpassen. der Menschen“, sagt Svenja Haferkamp, LeiEine so enge Kooperation zwischen einem terin Unternehmenskommunikation bei der Investor, der Stadt, aber auch IHK und FH, Thelen-Gruppe. „ist eine Besonderheit“. Dem Essener Unternehmen gehört das Immerhin stehen mit der Entwicklung von 52 ha große GrundSmart Rhino große Verstück. Es will dort in den änderungen in den „Es soll keine kommenden Jahren im angrenzenden QuartieAlibi-Beteiligung sein“ engen Schulterschluss ren an: Die Machbarmit der Stadtverwalkeitsstudie hat ein tung, der Industrie- und Handelskammer Potenzial für 1.400 Wohnungen ergeben, ein (IHK) und der Fachhochschule (FH) DortViertel davon öffentlich gefördert, 130.000 m2 mund das Areal entwickeln. Ein weiterer Bruttogrundfläche (BGF) für die FachhochBeteiligter bei dem Projekt wird die Öffentschule, 27.500 m2 für ein Berufskolleg, fast lichkeit sein. Laien und Experten sollen sich 200.000 m2 für Forschungseinrichtungen, über verschiedene Kanäle aktiv in den PlaBüro und Gewerbe sowie 18.000 m2 für Gasnungsprozess einbringen. „Das ist ernst tronomie, Nahversorgung und Hotel. Inklu-

D

sive der Ausgaben für Mobilität kommt die Studie auf eine Investitionssumme von ungefähr 1,8 Mrd. Euro. Entwickeln will die Thelen-Gruppe das Quartier in Eigenregie. Die Gebäude wird sie langfristig im Bestand halten. Bei so einem Mammut-Projekt sei „eine gute Nachbarschaft“ wichtig, sagt Haferkamp. Aufbauen und pflegen wollen die Projektpartner sie, indem sie die Menschen von Anfang an in die Planungen einbeziehen. Das vom Rat der Stadt abgesegnete Beteiligungskonzept sieht diverse Formate für Bürger vor, die „über die gesetzlich vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung“ hinausgehen. So sind Mitwirkungsangebote für Initiativen, Bürger, Experten und künftige Nutzer

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„Wir bringen den Wohnungsbau voran. Und die Menschen zueinander.“ Fördern, was NRW bewegt. Ulrich Brombach und Stefan Zellnig, Vorstände der Wohnungs-Genossenschaft GWG Neuss, schaffen bezahlbaren Wohnraum. Für ein solides finanzielles Fundament sorgt die NRW.BANK mit der Wohnraumförderung des Landes. Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/gwg

vorgesehen – entweder mit einer längerfristigen Perspektive oder auf Zeit. Zudem sollen Interessierte an informellen Verfahren wie der Vorbereitung des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs mitarbeiten. Das Konzept nennt hier vier Formate. So ist das Rhino Forum als Expertenplattform gedacht, in dem Bürger und Fachleute über Zukunftsthemen in Bezug auf Smart Rhino diskutieren. Unter dem Titel Rhinovous sind digitale und analoge Begegnungsorte geplant, über die die breite Öffentlichkeit früh zum Planungsstand und zu Mitwirkungsmöglichkeiten informiert wird. Rhinotopia am Stellwerk 62 im Norden des Areals ist als „Zukunftsdorfplatz“ vorgesehen, auf dem auf

Zeit Platz für anwendungsorientierte Forschung ist. Hier geht es um eine Art Reallabor, in dem das „Know-how von Experten eingebracht werden kann“, erklärt Haferkamp. Kooperationspartner kommen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die historische Straßenbahn, die über das Gelände fahren soll, ist schließlich als mobiler Informationsort gedacht. „Die Dortmunder sind die besseren Experten“, wenn es z.B. um die Mobilitätsund Verkehrskonzepte des Quartiers geht, sagt Haferkamp. Ihre Anliegen und Bedenken sollen früh erkannt und berücksichtigt werden. Schließlich sollen sie die Fläche künftig auch nutzen. Katja Bühren


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

„Bei mir wird nichts abgerissen!“ Essen. Vor rund elf Jahren gründete Hubert Schulte-Kemper das Unternehmen Fakt AG in Essen. Mit einigen spektakulären Ankäufen von großflächigen und älteren Büroimmobilien im Ruhrgebiet hat sich Fakt inzwischen zu einem Immobilienkonzern gemausert. Firmengründer Schulte-Kemper erklärt im Interview, weshalb bei Fakt manches ganz anders läuft als in vergleichbar großen Immobilienunternehmen. Immobilien Zeitung: Herr Schulte-Kemper, Schulte-Kemper: Im September 2019 haben seit 2010 gibt es Ihr Unternehmen, die Fakt wir den Ruhr Tower an Wealthcap verkauft, AG. In dieser Zeit hat es zahlreiche Objekte, nachdem wir ihn exakt vier Jahre im Bestand vor allem im Ruhrgebiet, gekauft – und nun hatten. Damals stand das gut 17.000 m2 große auch einige verkauft. Bitte geben Sie uns Bürohaus mit 22 Etagen seit Jahren leer. In einen kurzen Überblick über den Bestand. der Folgezeit haben wir es revitalisiert und bis Hubert Schulte-Kemper: Fakt hat aktuell auf eine Fläche von rund 3.000 m2 voll verrund 330.000 m2 Bruttogrundfläche (BGF) im mietet. Zudem hatten wir uns, nur eine Bestand. Hinzu kommt das weitgehende Woche nach dem Erwerb, bei der Stadt Essen Vorliegen von B-Plädafür eingesetzt, dass nen, für rund 1.000 diese Landmarke unter Hilton kommt zwei Mal Wohnungen. Darüber Denkmalschutz gestellt ins Ruhrgebiet hinaus gibt es drei wird. Schließlich war es Standorte, an denen wir 1961 mit seiner Stahlgroße Gewächshausvorhaben planen, einer skelett-Konstruktion und 80 m Höhe eines davon in Ungarn. Fakt hat verschiedene der ersten Hochhäuser im Ruhrgebiet. Jetzt Kooperationsvereinbarungen, unter andeerfüllt es die modernsten energetischen und rem mit Eon als energetischem Partner, technischen Standards. andere in den Segmenten Hotel und Wohnen. Insgesamt verfügen wir im Moment über IZ: Welches Objekt haben Sie noch vereine Grundstücksfläche von etwa 6 Mio. m2. äußert? Schulte-Kemper: Wir haben vor kurzem den IZ: Zwei Objekte aus Ihrem Bestand haben Fakt Businesspark Bochum an die DEVK verSie kürzlich verkauft. kauft. Dabei handelt es sich um die ehemalige

Hauptverwaltung von Vonovia mit einer Nutzfläche von rund 19.000 m2. IZ: Und gerechnet haben sich die Verkäufe auch für Ihr Unternehmen? Schulte-Kemper: Ich formuliere es einmal so: Wir haben jeweils die von uns geforderten Kaufpreisfaktoren erzielen können. Damit war 2020 übrigens das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte. Neben der Veräußerung konnten wir zahlreiche Mietverträge abschließen und haben Hilton an zwei Standorte im Ruhrgebiet gebracht. IZ: Wem gehört die Fakt AG? Schulte-Kemper: Ich bin mit gut 50% der Mehrheitseigentümer. Zusammen mit Norbert Boddenberg, mit dem mich eine über 30-jährige Zusammenarbeit verbindet, halten wir über 80% an dem Unternehmen. Die verbliebenen Anteile gehören Privatpersonen. IZ: Mir ist das Geschäftsmodell von Fakt nicht so ganz klar.

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Schulte-Kemper: Das Wesentliche an unserem Geschäftsmodell ist, dass wir keines haben. Vielmehr prüfen wir stets alle Opportunitäten bei den Angeboten, die an uns herangetragen werden. Das Zustandekommen eines Vertrags ist noch nie daran gescheitert, dass er nicht in unser Geschäftsmodell gepasst hätte. Klar ist, dass wir nicht selbst akquirieren. Es werden genug Angebote an uns herangetragen. Diese werden geprüft und dann fällt eine Kaufentscheidung. Manchmal vollzieht sich das alles in einer halben Stunde. IZ: Das klingt in unserer heutigen Welt beinahe unglaublich. Schulte-Kemper: So schnell kann man natürlich nur in einem eigentümergeführten Unternehmen entscheiden. Mein Rekord lag bei Verhandlungen zum Kaufpreis eines Objekts bei acht Sekunden.

FLÄCHEN ENTWICKELN, ZUKUNFT GESTALTEN. Wir entwickeln industriell vorgenutzte Flächen und machen sie baureif. Damit tragen wir zur Bewältigung der Knappheit an Wohnbau- und Gewerbeflächen bei. Seit mehr als vier Jahrzehnten im Verbund des RAG-Konzerns Kompetenz in der Flächen- und Quartiersentwicklung Schutz der Ressource Boden durch Revitalisierung vorgenutzter Flächen

Gebündelte Kompetenz hat einen Namen: Foto: Thomas Stachelhaus, © RAG Montan Immobilien Der Unternehmenssitz der RAG Montan Immobilien auf dem Kokereiareal des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen.

RAG Montan Immobilien GmbH Im Welterbe 1–8 · 45141 Essen www.rag-montan-immobilien.de

Viele der Kontakte von Hubert Schulte-Kemper stammen noch aus seiner Zeit als Gründer der Hypothekenbank in Essen. Quelle: Fakt AG

sich ja schon viele Entwickler versucht. Aber wir können verkünden, dass das Projekt aktuell über einen Vermietungsstand von 70% verfügt. Unter anderem wird auch hier Hilton ein Hotel eröffnen. Hier muss ich den Oberbürgermeister loben: Bernd Tischler hat uns mit offenen Armen empfangen. Wichtig ist für mich, dass wir niemanden im Verlauf unserer Entwicklungen enttäuschen. Dazu muss man in aller Offenheit miteinander reden. Manchmal dauert eine Fertigstellung etwas länger, aber wir haben bislang alles realisiert, was wir uns vorgenommen hatten. Im übrigen hatten wir auch bei keiner einzigen Immobilie, die Fakt gekauft hat, einen Konkurrenten.

IZ: Lassen Sie uns über die wichtigsten IZ: Was auch für den Marler Stern gilt. Der Objekte aus dem Fakt-Bestand reden. Die war ja einmal eines der traurigsten Shoppingerste Immobilie war ja die ehemalige Ruhrcenter des Landes. gas-Zentrale in Essen. Schulte-Kemper: Jetzt ist er so gut wie voll verSchulte-Kemper: Richtig, sie heißt jetzt Ruhrmietet. Fakt hat die Einzelkomponenten des turm und ist zu klein geworden für die NachCenters, die unterschiedlichen Eigentümern frage nach Büroflächen, die wir in dem Objekt gehörten, zusammengeführt. Innerhalb von haben. Als wir es gefünf Monaten wurde der kauft hatten, verfügte es Marler Stern revitaliKaufpreisverhandlung in über rund 52.000 m2. siert. Die erste Etage des acht Sekunden Davon haben wir aber Centers hat der lokale sofort etwa 8.000 m2 an Betreiber eines Factorydas benachbarte Krankenhaus veräußert, Outlet-Centers namens Marlet erworben. blieben also erst einmal 44.000 m2. Später Außerdem habe ich an der schönsten Stelle im kaufte Fakt noch das sogenannte Haus II der Center einen sakralen Raum eingerichtet. früheren Ruhrgas-Zentrale hinzu, das noch Nicht so eine kleine Kammer mit nur einem einmal etwa 16.000 m2 Fläche hat. So komStuhl, sondern einen 60 m2 großen ökumenimen wir hier nun auf etwa 60.000 m2, die vollschen Raum. Das war mir besonders wichtig. ständig an unterschiedlichste Nutzer vermietet sind. IZ: Sie überlassen die Vermarktung der Flächen aber keinen Maklern. IZ: Ein riesiges Projekt, das Fakt erworben Schulte-Kemper: Wenn uns Makler helfen hat, ist der Shamrockpark in Herne. wollen, dann gerne. Ansonsten gibt es bei Fakt Schulte-Kemper: Hier verfügen wir über rund die 3x5-Regel. Das bedeutet, dass wir uns für 100.000 m2 Grundstücksfläche und eine jede Fläche drei Nutzungsideen überlegen. Bebauung von derzeit etwa 50.000 m2 in Anschließend suchen wir uns fünf potenzielle 17 Einzelobjekten. Dabei handelt es sich um Mieter für jede der Nutzungsideen und schreiden ehemaligen Firmensitz der RAG Aktienben die an. Das heißt, für jede Fläche gehen gesellschaft in Herne. Eine parkähnliche 15 Schreiben an einem Tag heraus. Das System Landschaft mit wundervollen und riesigen funktioniert. Aber natürlich nur, wenn man Platanen. Für den Shamrockpark wurde uns ausreichende Kontakte hat. eine Grundflächenzahl von 1,1 bis 1,2 genehmigt, sodass wir hier noch rund 65.000 m2 an IZ: Das klingt trotzdem etwas, wie soll ich Neubauflächen hinzufügen können. sagen, unorthodox. Schulte-Kemper (lacht): Ja, das mag im VerIZ: Gibt es da schon konkrete Pläne? gleich zu anderen Unternehmen so sein. Wir Schulte-Kemper: Natürlich, es werden eine planen immer „every day in the morning“ Seniorenresidenz, ein Hilton-Hotel und etwa und nicht in Quartalen. 60 neue Wohnungen entstehen. Hinzu kommen zwei Parkhäuser mit insgesamt rund IZ: Wie geht es denn mit Fakt weiter? 1.400 Stellplätzen sowie drei Hochhäuser mit Schulte-Kemper: Wir sind fest entschlossen, zusammen rund 40.000 m2 BGF. das Unternehmen weiter zu einem Mischkonzern zu entwickeln. Die persönliche BinIZ: Drei Hochhäuser in Herne? Wie groß soldung zu Entscheidern in der Region ist der len die denn werden? wichtigste Erfolgsfaktor für Fakt. Ein KonSchulte-Kemper: Sie werden zwischen 25 m strukt aus gegenseitigem Respekt. Dabei wolund 60 m werden. Der Shamrockpark wird len wir bevorzugt Bestandsgebäude aus dem zum Reallabor der Energiewende. Unter Ruhrgebiet hinzukaufen. Und zwar solche, 90 Bewerbern wurde unser Projekt vom Bunbei denen die Architekten bei der Vorstellung deswirtschaftsministerium ausgewählt und schon mit der Zunge schnalzen, dass sie erhält eine entsprechende Förderung. Es abgerissen werden. Und genau das machen bekommt ein eigenes Wärmenetz der fünften wir dann nicht. Sondern wir erhalten die Generation, das gleichzeitig den Heiz- und Highlights der Geschichte des Ruhrgebiets. Kühlbedarf abdecken kann. IZ: Sie reißen nichts ab? IZ: Lassen Sie uns noch über die beiden eher Schulte-Kemper: Bei mir wird nichts abgerishandelsgenutzten Objekte in Ihrem Portfolio sen! Nicht einmal eine Garage. sprechen, das Hansa Center in Bottrop und den Marler Stern. IZ: Danke für das Gespräch. Schulte-Kemper: Am Hansa Center haben Das Interview führte Thorsten Karl.


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Wie Kirchenimmobilien ein zweites Leben eingehaucht wird Nordrhein-Westfalen. Der Mitgliederschwund der beiden großen christlichen Kirchen Deutschlands betrifft auch die Kirchenimmobilien hierzulande. Denn wo es an Kirchenbindung fehlt, geraten die Pfarreien in Geldnot. Dem versuchen die Kirchengemeinden durch den Verkauf von Gebäuden entgegenzusteuern. Und sie unterstützen die potenzielle Investoren dabei, Ideen für die Neunutzung zu finden und diese umzusetzen.

H

eutzutage sind Kirchengebäude zwar nicht mehr die Hoch- und Mittelpunkte in den Städten, aber immer noch haben sie eine große zentrale und soziale Bedeutung für die Wohnquartiere. Und nicht zuletzt ist im Regelfall die emotionale Bindung an ein Gotteshaus höher als an ein anderes öffentliches Gebäude. Doch viele Kirchen stehen seit Jahren leer, wurden profaniert, sprich entweiht, und sind zum Abriss freigegeben. Die Lage ist drastischer als allgemein bekannt und sichtbar. Allein in NordrheinWestfalen gibt es rund 6.000 Kirchen, schätzungsweise jede Dritte kann nicht mehr erhalten werden. Das Ruhrbistum beispielsweise rechnet bis zum Jahr 2030 mit rund 270 Umnutzungsprojekten in 42 Pfarreien der Diözese. Leerstand gibt es bei Sakralbauten aller Größen und Bauepochen. Zumeist stehen sie auf großen Grundstücken in zentraler Lage, auf denen auch Pfarr- und Gemeindehäuser, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen errichtet wurden. Beim Thema Neunutzung von Kirchenimmobilien geht es daher einerseits um den Erhalt einer reichen Baugeschichte, andererseits darum Quartiere zu stabilisieren und wieder zu beleben. Die Hintergründe für die Not der Kirchengemeinden liegen im demografischen Wandel und in der Säkularisierung der Gesellschaft. In beiden großen christlichen Kirchen Referentin für die Umnutzung kirchlicher gab es 2019 einen historischen Höchststand Immobilien in Essen, betont, dass bislang bei Kirchenaustritten. Eine halbe Million neue Nutzungen häufig im sozial-karitativen Katholiken und Protestanten traten aus ihren Bereich sowie teils beim Umbau zu Glaubensgemeinschaften aus. Diesen SomWohnungen umgesetzt wurden. Aber gerade mer werden die Zahlen in der im Ruhrgebiet für 2020 vorgelegt, mit sehr präsenten KreativStrukturkrise und Corona weiterhin hohen Zahlen wirtschaft gebe es noch belasten die Kirchen ist zu rechnen. In der ein „unfassbar großes Potenzial“. Geht es katholischen Kirche wird nach ihr, könnten sich auch im Revier Kirder Missbrauchskandal im Erzbistum Köln die Austrittswelle ankurbeln. Damit brechen chenstandorte zu „Digital Churches“ wie in Steuereinnahmen weg. Wegen der CoronaAachen entwickeln. Pandemie fehlen Einnahmen aus Kollekten Was alles erfolgreich durch den Erhalt, die und Spenden von Kirchenbesuchern, ausgeAnpassung und Neunutzung von Kirchengefallene Kirchenkonzerte sorgen für ein weitebäuden gestaltet werden kann, begleitet und res Loch im Säckel. Ebenso das Kurzarbeiterzeigt der Verein Baukultur Nordrheingeld, auf das keine Kirchensteuer erhoben Westfalen. Ein „weltweit einzigartiges Koopewird, die mit Abstand größte Einnahmequelle der Kirchen. Der Finanzwissenschaftler Bernd RaffelANZEIGE hüschen prognostizierte in der für die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz vorgelegten Studie „Projektion 2060“, dass bis dahin die Zahl der Kirchenmitglieder und -steuern um rund die Hälfte sinken werde. Das Signal haben die Kirchen gehört und in den letzten Jahren ihr Immobilienmanagement professionalisiert. Unter anderen gehen der 2019 initiierte gemeinnützige Verein Baukultur Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Gelsenkirchen und das Bistum Essen aktiv auf potenzielle Investoren zu. Diesen März hat das junge Bistum Essen in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaftsförderung Business Metropole Ruhr (BMR) erstmals ein Speeddating für Kirchenimmobilien veranstaltet. Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung wurden die Herausforderungen einer Quartiersentwicklung mit sensiblen planungs- und baurechtlichen Besonderheiten und der Umgang mit derartigen Spezialimmobilien thematisiert. Konkret präsentiert wurden vier typische Kirchenimmobilien in Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Gladbeck und deren Vorteile wie zentrale Lage, eindrucksvolle Architektur und viel Platz für neue Nutzungen. BMRPressesprecher Benjamin Legrand verwies darauf, dass die Entwicklung von Kirchenarealen „Chancen für Viertel, Städte und die Immobilienwirtschaft“ biete. Dies unterstrich auch Jens Kreiterling, Vorstand von Landmarken, in seiner Keynote und betonte die Wichtigkeit der Partizipation aller relevanten Beteiligten am Umnutzungsprozess. „Es geht um die Schaffung von gesellschaftlichem Mehrwert für das Quartier. Dies gelingt, wenn alle Stakeholder Verantwortung übernehmen.“ Sein Best-Practice-Beispiel ist der Wandel der Aachener Kirche St. Elisabeth zur Mit dem I/D Cologne entstteht Digital Church als Zentrum für Start-ups und ein neuer Bürostandort in Kö ölnandere Unternehmen aus dem IT-MittelMülheim. Auf dem Gelände des stand (siehe „Coworking und Pop-up-Hotel im Kirchenschiff“, IZ 39-40/2017). ehemaligen Güterbahnhofs an der Seitens des Bistums Essen wies Peter GeisSchhanzensttraßße erwäächhstt nun ein ler, Leiter der Arbeitsstelle für Immobilienattraktives Gewerbequartier, das entwicklung, auf die Erfahrung des Bistums neue Arbeits- und Lebensquallität mit Kirchenumnutzungen und den Ideenpool des Bistums im Internet hin. Im von ihm schafft. geleiteten „ImmobilienRaum“ unterstützt er www.i-d.cologne zusammen mit Architekten und Stadtplanern die Pfarreien bei der Immobilienentwicklung und ist professioneller Ansprechpartner für die Immobilienbranche. Und Christina Hüls,

Die Kirche St. Marien in Bochum steht für eine gelungene Umnutzung. Sie dient als Foyer und Veranstaltungsort mit zwei Sälen. Urheber: Christian Huhn

rationsprojekt“, wie dessen Pressesprecher Christoph Kremerskothen betont. Insgesamt 90 Projekten kann man auf der Informationsplattform zukunft-kirchen-raeume.de hinterherspüren. Dazu gehört in Münster die Kirche St. Elisabeth, die eigentlich schon zum Abriss freigegeben war. Die katholische Pfarrkirche des Bistums Münster wurde 1939 erbaut, 1944 zerstört und nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. 2008 wurde sie profaniert und daraufhin aufgrund wirtschaftlicher Gründe zum Abriss freigegeben. Doch wegen der hohen Identifikation mit dem Gebäude im Quartier und des Engagements der benachbarten Montessori-Schule entschieden sich die Veantwortlichen zur Umnutzung als Turnhalle, hinzu kamen Wohnungen und ein Kindergarten.

mer Innenstadt liegt in einer Arbeitersiedlung aus gründer- und nachkriegszeitlichen Bauten und setzt mit dem frei stehenden Glockenturm einen städtebaulichen Akzent. Der Stadtteil zeichnet sich durch einen hohen Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund aus und ist Teil des Bochumer Projekts Westend im Programm Stadtumbau West. In zwei Umbauphasen, begleitet von Soan Architekten, entstand ein gemeinsamer Begegnungsraum. Befördert wurde die Entwicklung zum interreligiös genutzten Stadtteilzentrum dadurch, dass das Q1 2016 im bundesweiten Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung „Kirchengebäude und ihre Zukunft“ unter 291 Einsendungen einen der beiden Preise gewann. Ebenfalls in Bochum sind ein Konzerthaus für die Bochumer Symphoniker und ein Saal für die städtische Musikschule in der ehemaligen St. Marienkirche mit ihrem stadtbildDas Kirchenschiff entsprach den Maßen prägenden, 70 m hohen Turm in der Humeiner Sporthalle, die Fassade konnte weitgeboldtstraße entstanden. Dies lief nicht konhend unverändert erhalten bleiben. Zustänfliktlos zwischen Stadt und Kirchenverantdig für die Umgestaltung waren Maas & wortlichen ab, da letztere auf Abbruch Partner Architekten. Der ehemalige Altarbesetzten. Die Kirche wurde zwischen 1867 und reich ist während des 1872 erbaut, im Krieg Sportbetriebs durch zerstört, danach wieMultifunktionale einen Vorhang abgederaufgebaut und 2002 Neunutzungen trennt, kann aber bei profaniert. 2009 gab es Bedarf als Bühne dieeinen Wettbewerb für nen. Neu entstanden sind ein Kindergarten, ein Konzerthaus, das nicht realisiert wurde, darüber liegen Studentenwohnungen sowie 2012 den Wettbewerb für das Musikzentrum, ein Wohnungsneubau. den Bez + Kock Architekten gewannen. 2016 In Bochum wurde die evangelische Friewurde es eröffnet. Letztlich halfen EU- und denskirche zum Stadtteilzentrum Q1 – Eins Landesfördermittel. Die Marienkirche wurde im Quartier. Die erst 1969 im Stadtteil als ein Baustein in einem Ensemble von NeuHamme-Stahlhausen fertiggestellte Kirche bauten auf den angrenzenden Grundstücken integriert. Dagmar Lange mit Gemeindezentrum westlich der Bochu-


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Entwickler trotzen der Krise Rösrath/Duisburg/Aachen. Die Logistikbranche legt zu, Gastgewerbe und Einzelhandel leiden dagegen schwer unter den Corona-Einschränkungen. Das beeinflusst auch mittelständische Entwickler. Die Immobilien Zeitung hat bei drei Unternehmen nachgefragt, wie sich die Pandemie auf ihr Geschäft auswirkt.

W

ir erleben – was man kaum laut sagen mag – die beste Zeit unserer über 20-jährigen Unternehmensgeschichte“, sagt Anton Mertens, Vorstandsvorsitzender der Osmab Holding. Trotz Corona-Krise hat sich die Lage bei dem mittelständischen Entwickler aus Rösrath mit den Schwerpunkten Büro und Logistik in den vergangenen Monaten sogar verbessert. Das Unternehmen musste keines seiner laufenden Projekte wegen der Pandemie anpassen. Vielmehr konnte es seine Logistikprojekte, etwa den Log Plaza Kerpen und den Log Plaza Frechen, nicht so

schnell zur Verfügung stellen, wie sie nachgefragt wurden. Besonders in der Nahbereichslogistik gebe es einen großen Bedarf, erklärt Mertens auf Anfrage der Immobilien Zeitung. Auch auf die sich im Bau befindlichen Projekte der Aurelis Real Estate hatte die Pandemie bisher noch keine gravierenden negativen Auswirkungen. Das berichtet Michael Buchholz, Leiter der Region West am Standort Duisburg. So liegen etwa die Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung sowie das Duisburg Central Office (DCO) im Zeitplan. In vielen Fällen realisiert Aurelis Büro-

projekte für die öffentliche Verwaltung oder große internationale Beratungsunternehmen. Das bringe eine „hohe Stabilität“ mit sich, so Buchholz. Die „Investorennachfrage nach Top-Immobilien“ mit langfristigen Mietverträgen habe sogar zugenommen. Als weiteren Vorteil in der Krise nennt Buchholz das Vorgehen, Objekte von vorneherein so anzulegen, dass sie sowohl von vielen einzelnen als auch von einem großen Mieter genutzt werden können. Das ist zum Beispiel beim 11.400 m2 großen DCO der Fall, das als Multi-Tenant-Objekt konzipiert war, im Juli 2020 dann aber an nur einen Nutzer,

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Beim Projekt Coco in Köln-Ossendorf setzt Osmab auf flexibel nutzbare Büroflächen. Dieses Konzept hat sich in der Krise bewährt. Quelle: Osmab

Consors Finanz, vermietet wurde. Für Aurelis positiv wirkt sich laut Buchholz außerdem aus, dass rund 43% der Mieter aus dem teilweise wachsenden Bereich Lager und Logistik kommen. Auch bei den laufenden Projekten der Aachener Landmarken musste bisher die tik wegen der Pandemie überhaupt kein NutNutzung wegen der Pandemie nicht geändert zer vom Vertrag zurückgetreten, wie Vorstand werden, erklärt Vorstand Jens Kreiterling. Das Holger Kirchhof berichtet. Lediglich die „EntUnternehmen setzt im Bürobereich wie Aurescheidungsfindungen“ bei Großanmietunlis auf flexible Nutzungskonzepte. Anfordegen von Büros bräuchten etwas mehr Zeit. rungen für neue Projekte hätten sich „eher im Dass sich Osmab in einer guten Lage Detail“ geändert. So würden etwa im Wohbefindet, liegt nach Einschätzung des nungsbau Arbeitszimmer oder CoworkingVorstandsvorsitzenden Mertens auch an angebote zunehmend wichtiger, berichtet umfangreichen Vorplanungen. Kirchhof erKreiterling. gänzt: „Wir haben uns frühzeitig eine Vielzahl Zu spüren bekam Landmarken die Folgen an Grundstücken gesichert, die wir jetzt in der der Pandemie allerdings auch dadurch, dass Ruhe der Pandemie weiterentwickeln.“ Mieter abgesprungen sind. Das war sowohl Daneben verfügt Osmab Mertens zufolge im Einzelhandel als auch im Bürobereich der über einen großen eigenen Bestand an Fall, sagt Kreiterling. Daneben sei ein komImmobilien, der langfristig vermietet ist. plettes Hotelprojekt geplatzt. MietvertragsAuch in der Pandemie habe das Unternehverhandlungen hätten men einen fast ununsich außerdem bis zur terbrochenen LiquiIm Bürobereich bewähren Unterschrift fast durchditätsfluss verzeichnen sich flexible Flächen gehend deutlich länger können, „ohne Wackelhingezogen. „Die Panerscheinungen“. demie betrifft alle.“ Wie Landmarken und Aurelis setzt Osmab Ähnliche Erfahrungen hat Buchholz bei im Bürobereich schon länger auf flexibel Aurelis gemacht. Er sieht eine „allgemeine geplante Projekte, sagt Kirchhof. Dazu gehört Verunsicherung“, aufgrund deren die Zahl zum Beispiel der 8.500-m2-Neubau Coco in der Anfragen für neue Vorhaben deutlich Köln-Ossendorf. Mertens betont, dass viele zurückgegangen sei. Buchholz erwartet, dass Kunden langfristig denken und sich schon auf besonders im Bürobereich das Interesse an die Zeit nach der Pandemie einstellen. So flexiblen Flächen, die einfach vergrößert oder würden zeitgemäße Büroimmobilien für verkleinert werden können, zunehmen wird. Unternehmen zum Beispiel beim Wettstreit Unterschriften hätten sich bisher nur in Einum die besten Mitarbeiter eine wichtige Rolle zelfällen verzögert. Auch Mietausfälle habe es spielen. „Wer sein Homeoffice verlässt, sucht bei Aurelis kaum geben. das persönliche Gespräch, und hierfür Noch besser sieht die Situation bei Osmab braucht es geeignete Kommunikationsmögaus. Dort ist in den Bereichen Büro und Logislichkeiten im Büro.“ Florian Hartmüller

Baustart für Maxfrei Bürogebäude | Bonn

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Düsseldorf. Dort, wo im Stadtteil Derendorf früher Häftlinge ihre Strafen abgesessen haben, starten jetzt die Bauarbeiten für das Quartier Maxfrei.

D

er Ratinger Bauträger Interboden und der Projektentwickler Hamburg Team errichten auf dem Areal Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen mit insgesamt 60.000 m2 Nutzfläche. Noch in diesem Quartal sollen die Hochbauarbeiten auf dem ersten Baufeld beginnen. Dort entstehen bis Mitte 2023 insgesamt 170 öffentlich geförderte Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern sowie ein öffentlich gefördertes Studentenwohnheim mit weiteren 170 Apartments und Gemeinschaftsräumen. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage für 450 Fahrräder sowie 145 Autos geplant. Auf

den Dächern der Gebäude auf Baufeld 4 werden 700 Photovoltaikmodule errichtet, „deren Strom in das Quartiersnetz eingespeist wird“, teilen Interboden und Hamburg Team mit. Das entspräche einem Energieverbrauch von rund 120 Haushalten beziehungsweise einer Einsparung vom 96 t CO2 pro Jahr. Zudem sind eine intensive Dachbegrünung und Regenrückhaltung vorgesehen, die ebenfalls den CO2-Ausstoß verringern und das Mikroklima im Quartier verbessern sollen. Der Vertrieb der ersten Eigentumswohnungen soll bald starten, die Vermarktung der Büroflächen hat bereits begonnen, so das Joint Venture. Läuft alles nach Plan, ist Maxfrei Ende 2024 fertig. Katja Bühren

Wohnen, Arbeiten und eine Menge Grün auf der Fläche des früheren Gefängnisses an der Ulmer Höh. Quelle: Interboden Gruppe/Hamburg Team/bloomimages


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Freiheit für Projekte auf 1.700 Hektar Bottrop/Essen. Für die ausgedehnten Montanbrachen im Herzen des Ruhrgebiets gibt es unter dem Titel Freiheit Emscher bereits länger ambitionierte Entwicklungspläne. Inzwischen rollen die Bagger über die Kernflächen und erste Verkaufsverhandlungen zur Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe sind angelaufen.

Tönnies kauft mehr und baut weniger Rheda-Wiedenbrück. 700 Wohnungen und Häuser hat der Schlachtkonzern Tönnies rund um die Standorte gekauft oder gemietet. Das Vorhaben, 1.500 Wohnungen neu zu bauen, kommt dagegen langsamer voran als geplant.

D

ie Bilder der mit Bauzäunen abgeriegelten Wohnblöcke gingen im Sommer 2020 durch die Medien. Dahinter Arbeiter des Fleischkonzerns Tönnies, die dort ihre Corona-Quarantäne verbringen mussten. Insgesamt standen schließlich mehr als 2.000 Infektionen mit dem Virus im Zusammenhang mit dem Standort in Rheda-Wiedenbrück, dem Hauptsitz des Unternehmens. Mit dem Corona-Ausbruch gerieten die schlechten Arbeits- und Wohnbedingungen vor allem der Werksarbeiter in deutschen Schlachthöfen in die Kritik. Als Folge ist seit Jahresbeginn die Festanstellung von Mitarbeitern in der Fleischindustrie gesetzlich vorgeschrieben. Tönnies hat mittlerweile 6.000 Arbeiter fest angestellt. Zudem kündigte der Konzern an, sich um bessere Wohnverhältnisse der Mitarbeiter zu kümmern. Ein festgelegter Standard der Wohnungen ist zunächst für die rund 30% der Angestellten vorgesehen, die keine privat angemietete Unterkunft haben. Eine Immobiliengesellschaft des Konzerns habe bereits mehr als 700 Wohnungen und Häuser mit mehr als 4.000 Wohnplätzen rund um die Standorte gekauft oder gemietet, sagt Daniel Nottbrock, Geschäftsführer der Tönnies Holding für Finanzen. Diese bringt sie „nun Schritt für Schritt auf den gewünschten Standard“. Vermietet würden die Einheiten saniert, renoviert und möbliert zu ortsüblichen Mieten von 150 bis 250 Euro pro Person. Einige Wohnungen habe man auch bewusst entmietet, „da es keine Perspektive gab, den gewünschten Standard durch Renovierungsmaßnahmen herzustellen“. Mittel- bis langfristig will Tönnies in den Orten rund um die Standorte auch Wohnungen neu bauen, um Mitarbeitern, die privat eine Wohnung gemietet haben, „eine Alternative mit festen Wohnstandards“ zu bieten, betonte der Konzern Anfang 2021. Doch dieses Vorhaben, Apartments nach dem Vorbild von Studentenwohnheimen zu bauen, kommt langsamer voran als geplant. Man sei in Gesprächen mit Kommunen in der Region, sagt Nottbrock. „Sobald Bauland zur Verfügung steht, kann der Bauantrag innerhalb von 14 Tagen gestellt werden.“ Doch gerade hier liegt das Problem: Bauland ist knapp. „Deshalb haben wir gezielt Objekte gekauft.“ In denen sollen Apartments für bis zu zwei Personen eingerichtet werden. So komme der Konzern schneller voran und sei nicht vom zur Verfügung stehenden Bauland abhängig. „Deshalb gehen wir auch davon aus, dass wir deutlich weniger Baugrundstücke benötigen als im Herbst 2020 geplant.“ Katja Bühren

Insbesondere im Zentrum des Gebiets mit stehen. Die Breitband-Datenverbindungen den beiden Kohlelagern am Rhein-Hernesollen neben den Kerngebieten auch den Kanal könnten Technologieunternehmen, Gewerbebestand vernetzen. Dabei geht es Abteilungen oder Ausgründungen von Hochnicht nur um den Bestandserhalt sondern schulen, Büros, stadtverträgliche Produktion auch um neue Flächen, „vor allem modernes und Freizeitattraktionen eng beieinander Wohnen und Gewerbe“, wie Essens Oberbürexistieren, dazu noch ein kleiner Wohnanteil. germeister Thomas Kufen (CDU) betont. Am Essener Hafen sollen traditionelle, Überplant werden auch große bestehende schwerere Industriezweige PlanungssicherIndustrieanlagen, beispielsweise zwei Kokeheit und Wachstumspotenzial erhalten, in reiflächen von Accelor Mittal oder ein Tankder Wehlheimer Mark sich vor allem kleine lager von BP. Dort gibt es zwar dem Planungsund mittelständische amt der Stadt Bottrop Betriebe niederlassen zufolge keine Pläne zu Fünf Kernflächen und im Bereich Emil Betriebsaufgaben, aber gehen voran Emscher insbesondere als Gedankenspiel der Logistik. Das alles ist Planer sei schon einmal nicht exklusiv. Grundsätzlich stehen alle Teileine potenzielle zukünftige Umnutzung aufflächen für viele verschiedene Nutzungen genommen worden. offen. Auf jeden Fall wollen die Planer leistungsDazu kommen außerhalb der fünf Kernfähige Verkehrswege zwischen den Gewerbebereiche viele Teilflächen, auf denen Handschwerpunkten in dem bislang kaum erlungsbedarf besteht: Kleinere Gewerbebraschlossenen Gebiet spannen. Ihr zentraler chen sollen neue Nutzungen erhalten. Über Strang soll unter dem Titel Umwelttrasse die Jahrzehnte ineinandergewucherte Gewerbebeiden beteiligten Städte verbinden und auch und Wohngebiete müssen so entflochten zum Ausprobieren neuer Mobilitätsformen werden, dass beide Nutzungsformen wachdienen. Bottrops Oberbürgermeister Bernd sen können und keine neuen Konflikte entTischler (SPD) erwartet darüber hinaus die

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myhive Innovatives und flexibles Office-Konzept im Düsseldorfer Medienhafen Im Düsseldorfer Medienhafen eröffnet die IMMOFINANZ im Oktober einen ersten deutschen myhive-Standort und setzt damit auf hohe und innovative Standards für die Gestaltung von zeitgemäßen Bürolösungen am Immobilienmarkt. Auf einer Gesamtfläche von 57.000 m² stehen hochmoderne Büro- und Community-Räume sowie umfassende Service-Dienstleistungen für Großkonzerne und Unternehmen in jeder Größe zur Verfügung. Ein flexibles Raumangebot, Hotel-inspiriertes Design und Service, sowie eine lebhafte Community sind dabei zentrale Elemente der internationalen Büromarke der IMMOFINANZ. Der neue myhive-Standort im Düsseldorfer Medienhafen besteht aus zwei Gebäuden, die einen Campus mit bis zu 16 Obergeschossen bilden. Das Angebot reicht von einzelnen Schreibtischen im shared office über eigene Büroeinheiten bis hin zu individuell gestalteten Büros mit eigenem Eingang. Pro Etage sind Büroeinheiten bis zu 4.300 m² möglich.

Außenaufnahmen: Philipp Kistner | Innen Visus: myhive

S

tattliche 1.700 ha Fläche im Herzen des Ballungsraums Rhein-Ruhr wollen die Städte Essen und Bottrop sowie RAG Montan Immobilien gemeinsam entwickeln. Das Projekt unter dem Namen Freiheit Emscher ist nicht ganz neu. Allerdings nimmt es nach sieben Jahren der Vorbereitung jetzt Gestalt an, die Bagger rollen und die ersten Abschnitte sind in der Vermarktung. Klar ist, dass fünf Industrieschwerpunkte entstehen sollen, größtenteils auf den rund 150 ha ehemaliger Bergbaufläche. Dafür vorgesehen sind die einstigen Kohlelager Sturmshof und Coelln-Neuessen, die ehemaligen Zechen Emil Emscher und Prosper II sowie die Welheimer Mark, die sich seit der dortigen Zechenschließung vor fast 100 Jahren in eine Agrarfläche verwandelt hat. Eine genaue Kopie der klassischen Industrielandschaften an Rhein und Ruhr soll das Gebiet allerdings keineswegs werden. Den drei Partnern in der Arbeitsgemeinschaft Freiheit Emscher schwebt Höherwertiges vor. Auf den alten Montanflächen sollen möglichst viele Arbeitsplätze auf dichtem Raum entstehen.

verstärkte Nutzung alternativer Energiequellen sie vollständig verschwunden sein. Parallen in der gesamten Freiheit Emscher. lel laufen die Untersuchungen zur nötigen Von der Natur, die in den vergangenen Flächensanierung. Voraussichtlich 2025 wird Jahrzehnten die ehemalige BergbaulandProsper II baureif. schaft sowie die Uferzonen des Rhein-HerneÜberhaupt soll in den Jahren 2024/25 die Kanals erobert hat, möchten die Planer mögVermarktung des größten Teils der fünf Kernlichst viel erhalten und ihr an der zukünftig gebiete anlaufen. Die 32 ha von Emil Emscher renaturierten Emscher im Essener Norden benoch mehr Raum gefinden sich in der FläVermarktung soll 2024 ben. Nicht zuletzt ist chensanierung. Dort ist richtig Fahrt aufnehmen auch die „emotionale die Vermarktung schon Bindung der Menschen angelaufen. Anfragen an den Raum“ ein Ziel, das der Masterplan für von Unternehmen gebe es bereits in diesem die Freiheit Emscher formuliert. Dafür stehen frühen Stadium „so einige“, sagt Nierfeld. insbesondere die geplanten Freizeit- und „Das ist der Beweis, dass die Entwicklung Gastronomiegebiete direkt am Wasser, die zu Freiheit Emscher großes Potenzial aufweist Begegnungszonen für Menschen aus der und in großen Schritten vorangeht“, betont Region werden sollen. sie. Für die beiden Kohlelagerflächen läuft Im Jahr 2020 hat die Arbeitsgemeinschaft eine spezielle Sanierung, ein sogenanntes aus RAG Montan Immobilien und den StädAbschlussbetriebsplanverfahren. Für die ten Essen und Bottrop insgesamt rund Welheimer Mark liegt das Planungsverfahren 1,3 Mio. Euro Landeszuschüsse für die Freiin den Händen der Stadt Bottrop, die derzeit heit Emscher bekommen. „Mit diesen Mitteln einige Teilflächen vermarktet. Parallel werist die Einrichtung eines Projektbüros zur den für alle fünf Kernzonen Bebauungspläne weiteren konkreten Erarbeitung der Freiheitaufgestellt. Emscher-Planung und zur ProjektkoordinieNeben Arbeitsplätzen und Steuereinnahrung für die kommenden drei Jahre gesimen erhofft sich der Bottroper Stadtchef chert“, sagt Sandra Nierfeld, die bei RAG Tischler auch, dass die Freiheit Emscher das Montan Immobilien das Projekt leitet. dynamische Image einer Region transporNeben Planung und Organisation im Hintiert, die ordentlich was auf die Beine stellt: tergrund passiert inzwischen auch konkret „Das Projekt fördert die interkommunale auf den Flächen etwas. Die Gebäude der 16 ha Zusammenarbeit in einer Intensität, wie sie großen ehemaligen Schachtanlage Prosper II es manche Kritiker den Ruhrgebietsstädten werden derzeit abgerissen. Im Jahr 2022 solleider absprechen.“ Volker Thies


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Das Land der geplatzten FOC-Träume Nordrhein-Westfalen. In keinem anderen Bundesland gab es so zahlreiche Pläne, Factory-Outlet-Center zu realisieren, wie in Nordrhein-Westfalen (NRW). Eröffnet wurden dort aber kaum Fabrikverkaufszentren. Die Gründe für das jeweilige Scheitern sind vielfältig. Trotzdem werden immer neue FOC-Projekte in NRW bekannt – zuletzt in Sankt Augustin.

D

ass Nordrhein-Westfalen das Wunschziel für praktisch jeden FOC-Betreiber ist, verwundert wenig. Es ist das bevölkerungsreichste Bundesland in der stärksten europäischen Volkswirtschaft. Das macht sich seit Jahrzehnten unter anderem darin bemerkbar, dass die meisten neuen Retail-Konzepte, die nach Deutschland kommen, zunächst in NRW getestet werden. Doch so bereitwillig die Bürger und ihre Bürgermeister die nordrhein-westfälischen

Innenstädte für den Bau immer neuer Shoppingcenter öffneten, so erbittert fochten sie gegen die Ansiedlung von Fabrikverkaufszentren – vor allem, wenn sie in einer Nachbargemeinde geplant wurden. Die langsam mahlenden Mühlen der Justiz, die brüchige NRW-Bauordnung und der Bürgerwille dürften die Hauptgründe dafür sein, weshalb in dem Bundesland bislang erst zwei Factory-Outlet-Center ihre Pforten öffnen konnten: das mittlerweile vom britischen Betreiber McArthur Glen gemanagte Desig-

ner Outlet im münsterländischen Ochtrup und das City-Outlet in Bad Münstereifel. Letzteres wiederum entstand aus der Initiative zweier lokaler Investoren, die nach und nach leer stehende Häuser in der Innenstadt des Eifelstädtchens aufkauften und sie anschließend als Outlets eröffneten. Und das durchaus erfolgreich, denn gerade gaben sie bekannt, das Center erweitern zu wollen. Bereits seit 2008 versucht McArthur Glen im bergischen Remscheid ein Center zu bauen. Zunächst wurde der geplante Stand-

Kaum ein FOC-Projekt schaffte es in die Bauphase

Factory-Outlet-Center in NRW in chronologischer Reihenfolge erstmals Standort erwähnt

Status

Name

Entwickler/Investor

GesamtHandelsfläche in m² fläche in m²

2007

Gronau

abgebrochen

k. A.

FOC Gronau

10.000

2007

Hagen

abgebrochen

k. A.

Freiherr von Maydell

14.000

2007

Köln

abgebrochen

k. A.

Flughafen Köln/Bonn

k. A.

2007

Ochtrup

im Betrieb; Erweiterung: fortgeschrittene Planung

McArthur Glen Designer Outlet Ochtrup

Retail Development Group/Hüttgen Holding/EOC Ochtrup/ McArthur Glen

17.350

11.650

2007

Wuppertal

abgebrochen

Wicküler Park

Kindermann-Gruppe

14.000

2008

Dinslaken

abgebrochen

k. A.

2008

Duisburg

abgebrochen

Douvilburg Village

German Development Group/SI International (Leasing)

31.000

25.000

2008

Remscheid

fortgeschrittene Planung

McArthur Glen Remscheid

26.600

20.000

2012

Werl

abgebrochen

Werl The Style Outlets

16.000

13.800

2013

Bad Münstereifel

im Betrieb, wird erweitert

City Outlet Bad Münstereifel

Marc Brucherseifer & Harry Ley/Haslinger Retail Real Estate Consulting

12.000

10.000

2014

Königswinter

abgebrochen

k. A.

Retail Development Group

k. A.

20.000

2014

Wuppertal

abgebrochen

City Outlet Wuppertal

Uwe Clees

13.000

10.000

2016

Emmerich am Rhein

abgebrochen

City Outlet Emmerich

k. A.

2016

Rietberg

abgebrochen

City Outlet Rietberg

2016

Solingen

abgebrochen

2017

Duisburg

abgebrochen

2017

Marl

2021

Bad Lippspringe

k. A.

k. A.

Meyer Architekten/Haslinger Retail Real Estate Consulting

13.000

10.000

My Urban Outlet

CR Investment Management

16.460

8.500

Duisburg The Style Outlets

Krieger Bau

38.000

30.000

im Betrieb/Umbau

Fashion Outlet Marl

Ffire Immobilienverwaltung/Kristof Jürgensen

19.000

15.000

erste Plannungsphase

City Outlet Bad Lippspringe

k. A.

k. A.

k. A.

© Immobilien Zeitung; Quelle: ecostra

Nach dem medienwirksam inszenierten Baubeginn herrschte Stillstand. Nun ist das FOC-Projekt in Wuppertal endgültig gestoppt.

ort innerhalb der Stadt aus einem Industriegebiet in ein Wohngebiet verlegt, damit das Vorhaben überhaupt genehmigungsfähig Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thorsten Karl wurde. Dann präsentierte jedoch die Düsseldorfer Clees-Gruppe im benachbarten Wuppertal die Pläne, in der ehemaligen Bahndirektion am Elberfelder Hauptbahnhof ein FOC zu eröffnen. Die Kommunen verklagten sich gegenseitig. Trotz vollmundiger AnkünZiemlich neu sind die Planungen von Bad digungen ist das City Outlet Wuppertal mittLippspringe, die Innenstadt nach dem Vorlerweile geplatzt und die Stadt wird vorausbild von Bad Münstereifel in ein innerstädtisichtlich selbst in die riesige Immobilie mit sches Fabrikverkaufszentrum zu verwandeln. der denkmalgeschützten Fassade einziehen. Hier stehen die Chancen durchaus gut, dass In Remscheid wiederum kippte das Oberverder Plan gelingen könnte. Ebenfalls noch neu waltungsgericht Münster im vergangenen ist die Umwandlung des ersten ObergeschosOktober die Baugenehmigung für das FOC ses des Marler Sterns in ein FOC. Das Objekt, im Stadtteil Lennep. Stadt und McArthur das der Essener Fakt gehört (siehe „Bei mir Glen gingen daraufhin wird nichts abgerissen!“, Seite 28) wurde vor dem BundesverwalDas neueste Vorhaben tungsgericht in Leipzig revitalisiert. Die an die liegt in Sankt Augustin in Revision. Das ErgebImmobilienverwaltung nis ist noch offen. Ffire vermieteten FläFast schon spektakulär war das Hin und chen haben bereits mit einigen Shops unter Her um das Projekt The Style Outlets auf dem dem Namen Fashion Outlet Marl eröffnet. Duisburger Güterbahnhofsareal. Das hatte Vor kurzem präsentierte das Münchner der Berliner Möbelhändler Kurt Krieger Unternehmen Jost Hurler die Pläne, im Huma erworben und wollte dort eigentlich zwei Sankt Augustin bei Bonn ein FabrikverkaufsMöbelhäuser und ein Hochregallager bauen. zentrum zu etablieren. Das Einkaufszentrum Als seine Pläne scheiterten, zauberte er das aus den 1970er Jahren wurde umfangreich FOC-Projekt aus dem Ärmel. Der Erfolg eines saniert. Allerdings schienen vor allem die Fabrikverkaufszentrums auf dieser Fläche Ladenflächen im ersten Obergeschoss keine – unmittelbar an der Autobahn, mit BahnMieter finden zu wollen. Nach dem Ausanschluss ins Rheinland und Ruhrgebiet – tausch des Centermanagers soll künftig auf wäre garantiert gewesen. Entsprechend flüsrund 9.000 m2 Fabrikverkauf in rund 40 Mietsig lief auch die Vermarktung der Mietfläeinheiten stattfinden. chen. Allerdings formierte sich in der Stadt Wer jedoch das erfolgreichste FOC für die eine Initiative gegen das Vorhaben. Durch die Kunden aus NRW sucht, der muss das BunNähe zur Duisburger City sei das FOC der desland verlassen: Mit knapp 48.000 m2 VerTodesstoß für den lokalen Handel, so hieß es. kaufsfläche liegt es im niederländischen Ein Bürgerentscheid im September 2017 Roermond. Ein Großteil der Kunden komkippte die Planung endgültig. men aus NRW. Thorsten Karl

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NORDRHEIN-WESTFALEN 33

IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Die beliebten Logistikregionen dehnen sich immer weiter aus Nordrhein-Westfalen. Logistik boomt in Zeiten der Pandemie. Mit 350.000 m2 lag der Flächenumsatz im ersten Quartal 2021 gut ein Viertel über dem des Vorjahreszeitraums, meldet CBRE. Allerdings trifft in den Top-Regionen eine starke Nachfrage auf ein geringes Angebot. Das lässt die Mieten deutlich steigen. Wer nicht auf die zentrale Lage angewiesen ist, zieht deshalb in die Speckgürtel der Ballungsräume – oder sogar noch weiter raus.

W

er in den Regionen Köln und Bonn oder im Ruhrgebiet kurzfristig eine Logistikfläche benötigt, hat es schwer. Je zentraler sie liegen soll, desto knapper ist das Angebot. „Alles, was 2020 gebaut worden ist, war spätestens zur Fertigstellung vermietet“, beschreibt Thomas Schmidt, Geschäftsführer der NRW-Geschäftsstelle des auf Logistikimmobilien spezialisierten Beratungsunternehmens Logivest, die Lage. Angefeuert hat die große Nachfrage der boomende Onlinehandel in der Corona-Krise, für den verbrauchernahe Lagerhallen und Verteilzentren benötigt werden. Händler wie Rewe, Picnic oder Flaschenpost sind auf zentral gelegene Flächen angewiesen und „zahlen dafür einen sehr hohen Preis“, erklärt Schmidt. Und auch Einzelhändler benötigen Platz. Auf der anderen Seite stagniert der Nachschub an Neubauflächen. So ist in den Top-Logistikregionen östliches Ruhrgebiet, Duisburg/Niederrhein und Kölner Bucht das Neubauvolumen von Logistikflächen 2020 im Vergleich zum Vorjahr zum Teil erheblich zurückgegangen. Das zeigt der von Logivest herausgegebene Logistikimmobilien-Seismograph, der Neubauflächen ab dem ersten Spatenstich erfasst. Besonders deutlich wird das in Duisburg/ Niederrhein: Lag die Region 2019 noch auf Platz eins, ist sie im vergangenen Jahr auf den zehnten Rang abgerutscht. Insgesamt wurde dort mit dem Bau von 165.000 m2 Logistikfläche begonnen, ein Jahr zuvor waren es noch Region in NRW, die 2020 ein Plus bei Neubaumehr als 450.000 m2. flächen ausweist: Dort startete der Bau von „Es fehlt an Grundstücken, und die Kauf160.000 m2 Fläche – das ist mehr als doppelt preise für Land gehen durch die Decke. Der so viel wie im Jahr zuvor. Vor allem die LogisDruck auf verfügbare Lagerflächen wird sich tikunternehmen Fiege, Koch International weiter zuspitzen und sich stark auf die MietOsnabrück und Dachser haben sich dort preise auswirken“, bestätigt Bülent Alemdag, angesiedelt. In Paderborn entwickelt zum Geschäftsführer Realogis Immobilien DüsselBeispiel der kanadische Immobilieninvestor dorf. Auch CBRE meldet für das erste Quartal Bentall Green Oak eine Halle mit 37.000 m2 2021 in allen Teilmärkten in NRW steigende Logistikfläche plus Büros und Mezzanin. Im Mieten. Im Ruhrgebiet fällt das Plus bei den dritten Quartal 2021 soll sie fertig sein. LogiSpitzenmieten mit 14% auf 5,60 Euro/m2 binvest und Colliers vermitteln die Fläche, und nen Jahresfrist besondie ist „recht gut nachders hoch aus. Wer gefragt“, sagt Schmidt. Spitzenmieten im günstiger mieten will, 10.000 m2 seien bereits Ruhrpott steigen um 14% zieht auf seiner Suche vergeben. nach LogistikimmobiZu den B- und Clien immer größere Radien um die TopStandorten, die „gut funktionieren“, zählt Standorte. „Gewinner der Flächenknappheit Schmidt neben den Städten in Ostwestfalen sind definitiv die B-, C- und auch D-Lagen, auch die Kölner Bucht und den Niederrhein. weil hier noch bezahlbare Flächen zur VerfüDort hält er Kerpen, Düren und Aachen für gung stehen“, sagt Alemdag. Regionen wie gute Standorte. Auch in Wesel „gibt es noch Münster/Osnabrück und auch Paderborn/ große Areale, die bebaut werden können“. In Bielefeld würden „immer stärker nachgefragt Kerpen gab es in den vergangenen Monaten und haben sich einen eigenen Markt gleich mehrere Abschlüsse: So hat der Hererschlossen“. steller von Elektromotoren WEG dort einen Münster/Osnabrück ist laut LogistikimMietvertrag über 40.000 m2 in einem sich im mobilien-Seismograph die einzige TopBau befindlichen Objekt angemietet – und

Momeni kauft HSBC-Zentrale Düsseldorf. Ein Joint Venture aus Momeni-Gruppe, Wirtgen Invest und Black Horse Investment hat die Zentrale der HSBC-Bank an der Düsseldorfer Königsallee erworben.

H

SBC wird ihr Stammhaus bis zum Ende des Jahres verlassen und alle bislang auf die Stadt verstreuten Mitarbeiter in ihrem Neubau an der Hansaallee vereinen. Die rund 20.000 m2 große bisherige Zentrale wurde jetzt an das Joint Venture veräußert. Nach dem Umzug will der neue Eigentümer die Flächen auf der Bankenseite der Kö’

entwickeln. Dort spricht man von einem „hochwertigen Development mit Büro-, Handels- und Gastronomieflächen sowie 225 Stellplätzen“. Bei Wirtgen Invest handelt es sich um ein Family-Office aus dem rheinland-pfälzischen Neustadt (Wied). Auch Black Horse Investment ist ein Family-Office: Es gehört der Düsseldorfer Familie Schwarz-Schütte. Momeni wurde rechtlich von Jebens Mensching, Hamburg, beraten, HSBC wurde bei der Vermarktung Unterstützung vom Maklerhaus CBRE, Düsseldorf, zuteil. Thorsten Karl

B- und C-Standorte rücken in den Fokus von Investoren und Nutzern. In Paderborn entwickelt Bentall Green Oak eine Immobilie mit 37.000 m2 Logistikfläche. Quelle: Bentall Green Oak

damit in der Peripherie des Kölner Marktgebiets, meldet BNPPRE. Auch Lekkerland wird in der Stadt als Eigennutzer eine 27.000 m2 große Halle beziehen. Verdion hat die Region ebenfalls für sich entdeckt und vor ein paar Wochen das 177 ha große Areal des ehemaligen britischen Militärflughafens Royal Air Force Station Brüggen erworben. Der Investor, Projektentwickler und Asset-Manager plant nahe der niederländischen Grenze einen Gewerbepark, in dem Gebäude mit rund 567.000 m2 Bruttogrundfläche (BGF) entstehen können. Vorgesehen sind dort neben Produktions- und

kleinteiligen Gewerbeflächen auch Logistikimmobilien. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird mit 500 Mio. Euro beziffert. Der Käufer lobt an dem Standort zum einen die Nähe zur Rhein-Ruhr-Region, zum anderen die gute Erreichbarkeit der großen Häfen in Antwerpen und Rotterdam. Allerdings verursachen die durch Flächenmangel oder zu lange Planungsprozesse bedingten Ausweichbewegungen auch Nachteile. Je weiter die Hallen von den Metropolen entfernt liegen, desto schlechter ist die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Mitarbeitern, sagt Alemdag. Und: Die Ballungs-

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Nachhaltigkeit beginnt beim Wohnen. habe In 2020 nw mehr ir über u ns a anlag ls 400 So ere 7,3 M en insge larsam io. den g Kilowatts t tunrüne n erzeu Strom g t.

Der braune Häuserblock ist das Noch-Stammhaus von HSBC. Quelle: Momeni, Urheber: Holger Peters

räume aus immer weiter entfernt liegenden Logistikimmobilien zu versorgen, sei weder aus Umwelt- noch aus Kundensicht sinnvoll, sagt Nils Mutzke, Development Director beim Investmentmanager und Entwickler GLP. Mit Blick auf den Flächenmangel müsse grundsätzlich die nachrangige Behandlung von Entwicklern für Logistikimmobilien bei der Zuteilung von Grundstücken und Genehmigungsprozessen diskutiert werden. Denn die Hallen stoßen in den Verwaltungen und bei den politischen Entscheidungsträgern in Kommunen oft nicht auf große Gegenliebe. „Wie sollen Onlinehändler denn Versorgungssicherheit gewährleisten und Verbrauchern einen hochwertigen Service bieten, wenn metropolnahe Logistikimmobilien nur mit Zeitverzögerung errichtet werden können?“ Der Flächenmangel in Kombination mit einer starken Nachfrage und steigenden Preisen für Baugrund lässt die Mieten steigen – sowohl an den peripheren Standorten als auch in den Top-Lagen, erklärt Alemdag. In Düsseldorf zahlten Mieter Quadratmeterpreise zwischen 5,90 Euro und 6,40 Euro, in Mönchengladbach 4,80 Euro bis 5,30 Euro, nennt er ein Beispiel. Grundsätzlich kann man „in der Peripherie 1 Euro bis 1,50 Euro den Quadratmeter abziehen“, bestätigt Schmidt. Die höheren Preise sorgen für eine Entwicklung, die an noch deutlich teureren Standorten im Ausland längst etabliert ist: mehrstöckige Logistikhallen. So entwickelt Four Parx in Hamburg eine 100.000 m2 große zweigeschossige Halle. Im Raum Köln gibt es ähnliche Pläne, sagt Schmidt. Katja Bühren

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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Wettbewerb für den Metro-Campus geht in die letzte Runde Düsseldorf. Im vergangenen Jahr gab Metro Properties bekannt, für eine rund 9,2 ha große Fläche in der Landeshauptstadt eine neue Nutzung zu suchen. Gerade ist die erste Phase des städtebaulichen Wettbewerbs abgeschlossen worden. Sie lief unter Corona-Bedingungen weitgehend virtuell. Auch die Bürgerbeteiligung musste an diese Anforderungen angepasst werden.

I

n Angriff genommen werden soll das Areal zwischen Schlüter-, WalterEucken- und Metrostraße im Stadtteil Flingern. Nicht umgestaltet wird die Fläche auf der die Metro-Hauptverwaltung steht. Der auf dem Grundstück gelegene Cash-&Carry-Markt wird an einen „strategisch günstigeren Ort umziehen“, hieß es im November.

Bereits im Sommer konnten die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer online ihre Wünsche und Vorstellungen für das zwischen Innenstadt, Grafenberger Wald, Düsseltal und Flingern gelegene Quartier einbringen. Jürgen Schwarze, CFO von Metro Properties, erklärt, wie es dann weitergegangen ist: „Im November 2020 sind wir gestartet und

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Die Zukunft der Städte

Willkommen im Team! Wir Landmarken wollen Menschen inspirieren und begeistern, indem wir lebendige und identitätsstiftende Orte entwickeln, die Städte attraktiver, lebenswerter und zukunftsfähig machen. Quartiere und Gebäude sind für die Menschen da. Sie sind nachhaltig und gesund, inspirierend und schön. Sie sind smart, so wie die Menschen, die sie erschaffen. Wir freuen uns auf engagierte Teamplayer, die unsere Werte und unseren Spirit teilen und gemeinsam mit uns Landmarken schaffen wollen, z.B. Architekten, Bauingenieurinnen, Projektleiter, Juristinnen, Wettbewerbsmanager, IT-Expertinnen (m/w/d) u.v.m.

haben nationale und internationale Architektur- und Stadtplanungsbüros aufgerufen, an unserem städtebaulichen Wettbewerb teilzunehmen. Das enorme Entwicklungspotenzial des Areals haben auch die knapp 60 Bewerber erkannt, die sich trotz der Komplexität der Aufgabe beworben haben.“ Zunächst wurde aus allen Beteiligten eine überschaubarere

Viel Wohnen, viel Grün – das verbindet alle sechs Entwürfe für das Metro-Areal. Quelle: Metro Properties

Gruppe ausgewählt, die in die erste Runde des Wettbewerbs ziehen durfte. Schwarze sagt: „Die Aufgabe ist für die insgesamt 15 ausgewählten Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten spannend: Es geht um die Entwicklung eines urbanen, Identität Konzernsitz des Headquarters der Metro AG stiftenden und diversifizierten Quartiers mit und weiterer Konzern-Gesellschaften bleibt, Lebensqualität.“ binden wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Die Eingebungen der ÖffentlichKlar war dem Unternehmen von Anfang an, keit fließen in jeder Wettbewerbsphase in die dass es ein so großes innerstädtisches Areal Entwürfe der Teilnehmer ein.“ nur im Schulterschluss mit der Stadt wird entBis Mitte Juni haben die sechs Finalisten wickeln können. Deshalb sitzen auch die Bauhierfür Zeit, Ende Juni wird der Siegerentwurf dezernentin und die Leiterin des Planungsdes Wettbewerbsverfahrens von der Fachjury amts der Landeshauptstadt Düsseldorf als gekürt. Die Entwürfe aus dem städtestimmberechtigte Mitglieder im Preisgericht. baulichen Wettbewerb werden anschließend Das trat Ende April zusammen und wählte die öffentlich auf dem Metro Campus ausgestellt. sechs Entwürfe aus, die es in die finale Runde schaffen sollen. Ursprünglich waren fünf FinaOb Metro die Fläche anschließend veräulisten für die zweite Wettbewerbsphase vorgeßern wird, ist aber noch offen. CFO Schwarze sehen. „Die Qualität der Entwürfe veranlasste sagt: „Es gibt es sicherlich mehrere Optionen die Fachjury jedoch, einen weiteren Entwurf in für die Umsetzung des Projekts. Der Metrodie zweite Phase mit aufzunehmen“, heißt es AG-Vorstand wird auf Basis des städtein einer gemeinsamen baulichen Wettbewerbs Erklärung von Metro eine Entscheidung trefSechs Beiträge zogen in Properties und der Stadt fen. Ob das Areal verdie finale Runde Düsseldorf. marktet wird oder ob „Die vielseitigen, undie Zusammenarbeit terschiedlichen und bereits jetzt schon sehr mit einem Projektpartner angestrebt wird, ist gut ausgearbeiteten Entwürfe haben unsere derzeit also noch nicht entschieden. Eine ReaErwartungen übertroffen“, freut sich Cornelia lisierung der Quartiersentwicklung ist frühesZuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, tens im Jahr 2026 möglich.“ Mobilität und Grundstückswesen der LanDer Flagship-Store von Metro Deutschdeshauptstadt Düsseldorf. „Dass hier ein land, der sich auf der Fläche befindet, sucht Quartier der Zukunft entstehen kann, ist uns noch einen neuen Standort. Aktuell laufen städteplanerisch und architektonisch sehr hierzu Gespräche zwischen Metro und der klar vor Augen geführt worden.“ städtischen Grundstücksgesellschaft IDR Die finale Runde startet mit einer zweiten über das Großmarktgelände. Thorsten Karl Online-Beteiligung der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger. Und auch die Beschäftig- ............................................................................................................................................................................ ten von Metro werden um ihre Meinung zu Sehen Sie die sechs Finalisten mit ihren Entwürfen in der Online-Version dieses den Entwürfen gebeten. Schwarze erläutert: Artikels unter www.IZ.de. „Da unser Campus-Areal auch in Zukunft

Flächentausch und Vertragsverlängerung

Coca-Cola mietet Logistikfläche

Bonn. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) will seine Flächen in Bonn um rund 3.500 m2 verkleinern. Bislang war das Lanuv der Alleinmieter in der rund 5.800 m2 großen Büroimmobilie in der Godesberger Allee 136. Nun trat das Landesamt an die Vermieterin, die Deutsche Fonds Holding, heran, um Teilflächen der bis zum Jahr 2023 gemieteten Immobilie vorzeitig zum 31. Mai 2021 zurückzugeben. Dafür verlängerte das Lanuv seinen Mietvertrag über die verbliebenen rund 2.300 m2 bis zum 31. Juli 2027. Die im Gebäude frei werdenden Flächen wiederum hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gemietet. Der Mietvertrag der Bima hat eine Laufzeit vom 1. Dezember 2021 bis zum 30. November 2036 nebst einer Verlängerungsoption über weitere fünf Jahre. Thorsten Karl

Mönchengladbach. Coca-Cola hat eine rund 15.000 m2 große Einheit im GLP-Logistikzentrum in Mönchengladbach gemietet. Es handelt sich dabei um die sogenannte Unit 6 der insgesamt 134.000 m2 großen Immobilie. Sie sei eine der größten Infrastruktureinrichtungen ihrer Art in Deutschland, heißt es seitens des Vermieters. Der Mietvertrag läuft über fünf Jahre. Das Objekt befindet sich im Regiopark Mönchengladbach, dem interkommunalen Gewerbegebiet der Stadt Mönchengladbach und der Gemeinde Jüchen, einem exzellent positionierten Standort für Logistik und Distribution. Unternehmen wie Zalando, Esprit und DHL/Primark haben sich hier angesiedelt. Thorsten Karl

Decathlon eröffnet in der Libori Galerie landmarken-ag.de/karriere

Landmarken-Projekt AlphaSpaceAachen, Entwurf: HWKN/Goldbeck,Visualisierung: Square Voxel

Paderborn. Der französische SportartikelFilialist Decathlon hat Mitte April ein Ladengeschäft in der Paderborner Libori Galerie eröffnet. Die Decathlon-Fläche misst rund 3.000 m2 in dem von Corestate als AssetManager gehaltenen Objekt. Zweiter Ankermieter ist Saturn. Mit der Vermietung und Neupositionierung des innerstädtischen Handelsimmobilie ist die Münsteraner SQM beauftragt. Thorsten Karl

Crealize kauft Essener Oschatz-Zentrale Essen. Der Start-up-Inkubator Crealize hat die frühere Zentrale des insolventen Anlagenbauers Oschatz in Essen erworben. Nach der Insolvenz von Oschatz ging die Immobilie am Westendhof 10 zunächst an die Mayestate Stiftung. Diese hat das Objekt mit rund 9.578 m2 Grundstücksfläche an Crealize veräußert. Auf dem Gelände befinden sich ein 3.300 m2 großes Verwaltungsgebäude, eine rund 5.500 m2 messende Multifunktionshalle und eine etwa 1.200 m2 große Kranbahnhalle. Am Verkauf des Objekts war das Maklerhaus Brockhoff Office beteiligt. Thorsten Karl


VERANSTALTUNGEN 35

IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Veranstaltungen Die neuen Anforderungen von Smart Building/ Smart Living (Online-Seminar) Digital Monday 1/2021 (Online-Seminar)

Quo Vadis 2021 (Online-Kongress)

Fr., 30.4.2021

Mo., 3.5.2021

Mo., 3.5.2021 bis Mi., 5.5.2021

Gewerbemietvertrag – mieterfreundlich (Webinar)

Di., 4.5.2021

Leistungsbilder und -anforderungen, haftungs- und vergütungsrechtliche Fragen, Gewährleistungspflicht, Datenschutz und Datensicherheit, smarte Lösungen im WEG- und Mietrecht

260,– EUR

Ingenieurkammer Niedersachsen, Hohenzollernstr. 52, 30161 Hannover, Tel.: 0511/3978912, Fax: 3978959, E-Mail: fortbildung@ingenieurkammer.de

Grundstücksverwertung in der Insolvenz (Webinar)

Di., 11.5.2021

der Einfluss der Digitalisierung auf Planungsprozesse

kostenfrei

Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/496758, Fax: 496793, E-Mail: info@akademie-aknw.de

Mieterkontakt auf Distanz (Webinar)

Mi., 12.5.2021

31. Jahresauftakt für Immobilienentscheider mit der Vorstellung des ZIA-Frühjahrsgutachtens, ein Jahr nach dem ersten Lockdown: was die Erkenntnisse der Immobilienwirtschaft sind

1.675,– EUR

Heuer Dialog, Birgit Fleßner, Nordstr. 118, 40477 Düsseldorf, Tel.: 0211/4690513, Fax: 463051, E-Mail: flessner@heuer-dialog.de

Feuchtigkeit an und in Gebäuden (Online-Seminar)

Mo., 17.5.2021

Stellung und Bedeutung von Mieter-AGB, Mietzweck, Garantien und Beschaffenheitsvereinbarungen, Wertsicherungsklauseln

399,– EUR

Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

wie Sie die Rolle des Projektleiters in Bauprojekten erfolgreich ausfüllen und Ihr Projektteam führen

260,– EUR

Ingenieurkammer Niedersachsen, Hohenzollernstr. 52, 30161 Hannover, Tel.: 0511/3978912, Fax: 3978959, E-Mail: fortbildung@ingenieurkammer.de

Projekte leiten (Webinar)

Di., 4.5.2021

Immobilientransaktionen: der An- und Verkaufsprozess von A-Z (Online-Seminar)

Di., 4.5.2021 bis Mi., 5.5.2021

Transaktionsprozess, Objektbesichtigungen, Verhandlungen, Immobilienfinanzierung, Kaufverträge, notarielle Beurkundung, Übergabe der Immobilie

1.060,– EUR

Haufe Akademie, Munzinger Str. 9, 79111 Freiburg, Tel.: 0761/8984422, Fax: 8984423, E-Mail: kontakt@haufe-akademie.de

Mi., 5.5.2021

Grundlagenseminar zum Thema Mietwertgutachten und Mietminderungen

210,– EUR

Mietwertgutachten und Ermittlung von Mietminderungen (Online-Seminar) Betriebskosten in der Gewerberaummiete (Webinar)

Mi., 5.5.2021

Betriebskostenrecht und Formularmiet449,– EUR verträge, Betriebskostenvorauszahlungen, Erstellung einer Betriebskostenabrechnung, Prüfung von Betriebskostenabrechnungen

Das Büro der Zukunft München Marriott Hotel

Vergabe von Architektenund Ingenieurleistungen – unter Berücksichtigung der HOAI 2021 (Webinar) Das neue WEG-Recht (Webinar)

LEISTUNGSORT

Mo., 17.5.2021

Deutsche Immobilien-Akademie, Uni Freiburg, Eisenbahnstr. 56, 79098 Freiburg, Tel.: 0761/207550, Fax: 2075533, E-Mail: akademie@dia.de

WEG kompakt – Einführung in die Grundlagen (Online-Seminar)

Mo., 17.5.2021

Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

Betonbau bei hohen Temperaturen und Wind – Herstellung und Praxis (Online-Seminar)

DER 34546 7

Mi., 5.5.2021

Mi., 5.5.2021 bis Do., 6.5.2021

HandelsimmobilienGipfel kompakt: Die Innenstadt kann viel mehr als Handel! (Webinar)

Fr., 7.5.2021

Immobilientransaktionen (Webinar)

Fr., 7.5.2021

Einführung in die Immobilienbewertung (Online-Seminar)

Mo., 10.5.2021

Gewerbliches Mietrecht (Online-Seminar)

Immobilien-Dialog Metropolregion München (Hybridveranstaltung)

Mo.,10.5.2021 bis Di., 11.5.2021 München Di., 11.5.2021

Expo-Architektur – Entwurfskonzepte und -strategien (Online-Seminar)

Di., 11.5.2021

�9:;<7=>;?7;6 NACH CORONA

aktuelle Herausforderungen im Mieterkontakt, Kommunikation auf Distanz vor Ort oder am Telefon, Haltung und Konfliktfähigkeit, Argumentationstechniken

200,– EUR

Teamplan, Alter Teichweg 41, 22081 Hamburg, Tel.: 040/6905020, Fax: 6905518, E-Mail: info@teamplan-online.de

Abdichtung, Feuchteschutz und Regelwerke, Gebäudehülle, Innenabdichtung

399,– EUR

id Verlag, Heinrich-von-Stephan-Str. 3, 68161 Mannheim, Tel.: 0621/ 1203218, Fax: 28383, E-Mail: sandra.koden@ibr-seminare.de

Bauen mit Glas – Konstruktion, Dimensionierung und Trends aus der Forschung (Online-Seminar) Die Modernisierung im Wohnraummietrecht: Ankündigung, Durchführung und Mieterhöhung (Online-Seminar)

Di., 18.5.2021

Di., 18.5.2021

Di., 18.5.2021

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Dateneigentum vs. Datenschutz, Anforderungen durch die DSGVO im Immobiliensektor, Big Data & Co, Verkauf der Daten

299,– EUR

Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

Grundbegriffe des Wohnungseigentumsrechts, Entstehen der Wohnungseigentümergemeinschaft, Verwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaft

399,– EUR

id Verlag, Heinrich-von-Stephan-Str. 3, 68161 Mannheim, Tel.: 0621/ 1203218, Fax: 28383, E-Mail: sandra.koden@ibr-seminare.de

Grundlagen und Betonherstellung, Maßnahmen für eine gelungene Bauausführung, Vorbereitung der Betonage auf Basis des Bauvertrags

105,– EUR

InformationsZentrum Beton, Toulouser Allee 71, 40476 Düsseldorf, Tel.: 0211/280481, Fax: 28048320, E-Mail: michael.buchmann@beton.org

die komplexen Sachverhalte rund um den Werkstoff Glas anhand von Praxisbeispielen und Konstruktionsdetails

260,– EUR

Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/496758, Fax: 496793, E-Mail: info@akademie-aknw.de

Vertragsinhalt und Vertragsabschluss, Willensmängel und Formmängel, Verschulden bei Vertragsschluss, Beurkundung, die WEG-Reform

115,– EUR

Deutsche Immobilien-Akademie, Uni Freiburg, Eisenbahnstr. 56, 79098 Freiburg, Tel.: 0761/207550, Fax: 2075533, E-Mail: akademie@dia.de

Kaufvertragsparteien, Kaufgegenstand, Grunderwerbsteuer, Aufgaben des Notars

449,– EUR

Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

Kaufvertrag unter Privaten, Beurkundungsumfang, Kosten und Steuern, Angebot und Annahme, Kaufpreis

399,– EUR

id Verlag, Heinrich-von-Stephan-Str. 3, 68161 Mannheim, Tel.: 0621/ 1203218, Fax: 28383, E-Mail: sandra.koden@ibr-seminare.de

Vermietung an juristische Personen, Mischmietverhältnisse, Vertragsgestaltung, Mietgegenstand, Minderung, coronabedingte Schließungen und Wegfall der Geschäftsgrundlage

330,– EUR

Teamplan, Alter Teichweg 41, 22081 Hamburg, Tel.: 040/6905020, Fax: 6905518, E-Mail: info@teamplan-online.de

570,– EUR

vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung, Fritschestr. 27-28, 10585 Berlin, Tel.: 030/ 390473610, Fax: 390473190, E-Mail: bund@vhw.de

Der Immobilienkaufvertrag (Webinar)

Stellung des Verwalters und Regelung seiner Befugnisse, Eigentümerversammlungen und Vereinfachung der Beschlussfassung, bauliche Veränderungen, Harmonisierung von WEG- und Mietrecht

310,– EUR

Teamplan, Alter Teichweg 41, 22081 Hamburg, Tel.: 040/6905020, Fax: 6905518, E-Mail: info@teamplan-online.de

Immobilien kaufen und verkaufen – Fallstricke bei der Gestaltung des notariellen Immobilienkaufvertrags

das Modehaus nach Corona: mehr Raum für Menschen statt für Produkte, vom Asset- zum Placemaking: Wege zur Profilierung von Innenstadtlagen, neue konzertierte Aktionen für die Innenstadt

kostenfrei

Heuer Dialog, Tina Hantel, Nordstr. 118, 40477 Düsseldorf, Tel.: 0211/4690544, Fax: 463051, E-Mail: hantel@heuer-dialog.de

Gewerbemietrecht für Profis (Webinar)

Vertragsgestaltung eines AssetKaufvertrags, Vertragsgestaltung eines Share-Kaufvertrags, Vertragsgestaltung eines Mietvertrags

449,– EUR

Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

Immobilien-Dialog Ruhrgebiet (Hybridveranstaltung)

Essen Mi., 19.5.2021 bis Do., 20.5.2021

Transparenz des zweitgrößten Büromarkts Deutschlands, Nachbarschaften & Städtebau im Ruhrgebiet, Projekt Innenstadt Bochum, Poha House in Essen

990,– EUR

Heuer Dialog, Tanja Schrupp, Nordstr. 118, 40477 Düsseldorf, Tel.: 0211/4690517, Fax: 463051, E-Mail: schrupp@heuer-dialog.de

rechtliche Grundlagen zur Gutachtenerstellung, Verbindlichkeit für den Sachverständigen, Grundlagen zum Aufbau und Inhalt eines Wertgutachtens im Sinne von Verkehrswertgutachten

280,– EUR

Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/496758, Fax: 496793, E-Mail: info@akademie-aknw.de

Handels-Dialog Bayern (Hybridveranstaltung)

München Do., 20.5.2021

Leerstandsmanagement: die Vielfalt nutzen, „Unser Wohnzimmer Vilsbiburg“ – eine Stadt gestaltet sich neu, Innovationsquartier Bayernkaserne, von der Bäckerei zu kleinen Gastrotempeln

1.210,– EUR

Heuer Dialog, Robin Eichinger, Nordstr. 118, 40477 Düsseldorf, Tel.: 0211/4690521, Fax: 463051, E-Mail: eichinger@heuer-dialog.de

Gewerberaummietrecht, Vertragsgestaltung und Vertragsklauseln, Vertragsbeendigung, aktuelle Rechtsprechung

1.140,– EUR

Haufe Akademie, Munzinger Str. 9, 79111 Freiburg, Tel.: 0761/8984422, Fax: 8984423, E-Mail: kontakt@haufe-akademie.de

Erfolgreiche Website für Architekten (Webinar)

Fr., 21.5.2021

Inhalte, Zielsetzungen, Perspektivwechsel: wie das Büro als Marke von außen und wie von innen gesehen wird, Website-Analyse, Budget und Kapazitäten, Zusammenspiel von Website und Social Media

210,– EUR

Architektenkammer Niedersachsen, Friedrichswall 5, 30159 Hannover, Tel.: 0511/2809661, Fax: 2809669, E-Mail: fortbildung@aknds.de

internationale Bauausstellung als Motor der Regional- und Stadtentwicklung, Revolution im Bau- und Immobiliensektor – durch Kooperation zu mehr Innovation, die erste Pop-up-City!

500,– EUR

Heuer Dialog, Jutta Rosenbaum, Nordstr. 118, 40477 Düsseldorf, Tel.: 0211/4690519, Fax: 463051, E-Mail: rosenbaum@heuer-dialog.de

Schadenersatz bei Wohnungsrückgabe (Webinar)

Di., 25.5.2021

Anspruchsgrundlagen, Höhe des Anspruchs, laufende Schönheitsreparaturen, Feststellung von Schäden, Besonderheiten bei der Wohnungsabnahme in CoronaZeiten, Beweis- und Prozessfragen

310,– EUR

Teamplan, Alter Teichweg 41, 22081 Hamburg, Tel.: 040/6905020, Fax: 6905518, E-Mail: info@teamplan-online.de

was Architektur als nationaler Botschafter auf dem Weltausstellungsgelände leisten kann, wie Besucherströme sinnvoll geleitet werden, wie sich ein Bauwerk fest im kollektiven Bewusstsein einprägt

200,– EUR

Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/496758, Fax: 496793, E-Mail: info@akademie-aknw.de

Grundlagen der Immobilienwertermittlung (Webinar)

Anforderungen an ein Wertgutachten und Gutachter, Bewertungsprozess, Wertermittlungsverfahren

275,– EUR

Südwestdeutsche Fachakademie der Immobilienwirtschaft, Schwalbacher Str. 38-42, 65183 Wiesbaden, Tel.: 0611/95018812, Fax: 9501888912, E-Mail: info@sfa-immo.de

IMPRESSUM Die Immobilien Zeitung wird herausgegeben und verlegt von der IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbh, eine Beteiligung der

Postfach 3420, 65024 Wiesbaden, Tel. 0611/97326-0, Fax 0611/97326-31, info@iz.de Sitz der Gesellschaft: Wiesbaden Verlagsleiter: Jan Mucha Herausgeber: Thomas Porten Die Immobilien Zeitung erscheint wöchentlich (50 Ausgaben pro Jahr).

Inland: 1 Jahr: 360,00 EUR 1/2 Jahr: 195,00 EUR 1/4 Jahr: 105,00 EUR

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Beck Akademie Seminare, Wilhelmstr. 9, 80801 München, Tel.: 089/38189503, Fax: 38189547, E-Mail: seminare@beck.de

Grundlagen für die Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen nach der VgV, UVgO und aktueller Rechtsprechung

Erläuterungen: Der genannte Preis bezieht sich auf die Gesamtveranstaltung. In vielen Fällen ist jedoch die Buchung einzelner Veranstaltungstage zu einem reduzierten Preis möglich. Preisreduzierungen können sich auch aus der Mitgliedschaft in verschiedenen Verbänden ergeben,

Bezugspreise*: Einzelausgabe:

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399,– EUR

Bitte informieren Sie sich direkt beim Veranstalter, ob die Veranstaltung tatsächlich stattfindet.

Datenschutz in Immobilienunternehmen (Webinar)

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das Grundstück als Teil der Insolvenzmasse, Umgang mit „lästigen“ nachrangigen Grundpfandrechten, freihändige Verwertung durch den Insolvenzverwalter

Ausland: 463,20 EUR 246,60 EUR

Student (mit Bescheinigung): 1 Jahr 180,00 EUR 1/2 Jahr: 102,00 EUR *vollständige Preisliste sowie die Bezugspreise für Premium- und Researchpakete unter www.iz.de/abo

Mi., 19.5.2021

Mi., 19.5.2021

Do., 27.5.2021

nähere Informationen dazu beim Veranstalter. Der Verlag übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben. © Immobilien Zeitung; Quelle: Veranstalter

Abo-Service: Stefanie Hammer Tel. 0611/97326-12, Fax 0611/97326-31, hammer@iz.de www.iz.de/abo

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Lars Wiederhold (law), Chef vom Dienst (Digitales), Facility- und Property-Management Tel. 0611/97326-30, wiederhold@iz.de

Christoph von Schwanenflug (cvs), Einzelhandel Tel. 0611/97326-20, schwanenflug@iz.de

Redaktionsassistenz, Veranstaltungen: Kerstin Heinz (khe), Tel. 0611/97326-44, assistenz@iz.de Alexandra Stiehl (ast), Tel. 0611/97326-86, assistenz@iz.de

Thomas Buhlmann, Anzeigenverkauf Tel. 0611/97326-26, buhlmann@iz.de Claudia Emrich, Disposition Tel. 0611/97326-13, emrich@iz.de Saskia Thau, Anzeigenverkauf Stellenmärkte Tel. 0611/97326-43, thau@iz.de

7,80 EUR einschl. 7% USt.

Di., 18.5.2021

Christopher Tyziak, Mediaberatung Tel. 0611/97326-955, tyziak@iz.de Christine Winckelmann, Disposition Tel. 0611/97326-46, winckelmann@iz.de Karsten Franke, Leitender Verlagsrepräsentant Tel. 0611/97326-21, franke@iz.de Marketing und Vertrieb: Mirko Tinz (mt), Leiter Marketing und Vertrieb Tel. 0611/97326-68, tinz@iz.de Tolga Yildiz, Leiter Vertrieb Digitale Produkte Tel. 0611/97326-960, yildiz@iz.de

Redaktion: Tel. 0611/97326-0, Fax 0611/97326-31, redaktion@iz.de

Laura Kolb (lk), Redaktion – Leiterin Digitales Tel. 0611/97326-942, kolb@iz.de Alexandra Bertram (ab), Content-Managerin Tel. 0611/97326-53, bertram@iz.de Peter Dietz (pdi), Nachrichten Tel. 0611/97326-37, dietz@iz.de

Janina Stadel (js), Job und Karriere, Personalien Tel. 0611/97326-963, stadel@iz.de Volker Thies (vt), Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Tel. 0611/97326-79, thies@iz.de Harald Thomeczek (hat), Job und Karriere, Personalien Tel. 0611/97326-38, thomeczek@iz.de

Robin Göckes (rgo), Nachrichten Tel. 0611/97326-937, goeckes@iz.de

Freie Mitarbeiter Redaktion: Katja Bühren (tja), Nachrichten Tel. 02593/9589317, buehren@iz.de

Florian Hartmüller (fhm), Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Tel. 0611/97326-962,hartmueller@iz.de

Friedhelm Feldhaus (ff ), Norddeutschland Tel. 0172/4513935, feldhaus@iz.de

Thomas Hilsheimer (hil), Lektorat, Buchbesprechung Tel. 0611/97326-18, hilsheimer@iz.de

Gerda Gericke (gg), Ostdeutschland Tel. 030/8822823, gericke@iz.de

Thorsten Karl (thk), Nordrhein-Westfalen Tel. 0611/97326-14, karl@iz.de

Anja Hall (ahl), Recht und Steuern Tel. 0221/80158261, hall@iz.de

Monika Leykam (mol), Nachrichten Tel. 0611/97326-15, leykam@iz.de

Alexander Heintze (ah), Bayern Tel. 089/20189727, heintze@iz.de

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© 2021 für Texte und gestaltete Anzeigen beim Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur unter Quellenangabe und mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Internet: www.iz.de Auflage geprüft durch Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. ISSN 1433-7878


36 STATISTIK Wer sich grundsätzlich über Trends auf dem Wohnimmobilienmarkt Deutschland informieren möchte, steht vor einem Problem: Es gibt nicht den einheitlichen Index, sondern zahlreiche Preisreihen unterschiedlichster Marktakteure. Nicht nur die abgebildeten Marktsegmente variieren darin, sondern auch Datenquellen, Marktabdeckung, Berechnungsverfahren, Frequenz und Aktualität. Dennoch haben sie alle ihre Berechtigung, da sie jeweils spezifischen Anforderungen dienen können.

Destatis: HPI

argestellt werden der EPX von Europace, der IMX von ImmobilienScout24, der Wohn-Index von F+B, Immobilienpreisindex von vdp und der Deutschlandindex von empirica (jeweils vierteljährlich) sowie der HPI des Statistischen Bundesamts, der DEIX von Gewos und der Immobilienindex von bulwiengesa (jeweils jährliche Aktualisierung). Damit enthält der IZ-Indexüberblick Datenreihen zu einer Vielzahl von Wohnungsmarktsegmenten: Kaufobjekten, Mietimmobilien und Baugrundstücken, einzelnen Teilsegmenten wie neu errichteten, selbst genutzten Eigenheimen und Eigentumswohnungen sowie Indizes heruntergebrochen auf Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Wichtig für die Beurteilung der Qualität eines Index ist das Wissen um die Datenquellen. Einige der hier abgebildeten Indizes basieren auf Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die Kopien sämtlicher

Kauffälle in Deutschland und damit auch die tatsächlich gezahlten Preise erhalten. Anderen liegen Kreditdaten (ebenfalls Transaktionspreise) von Finanzinstituten zugrunde oder sie beziehen sich auf inserierte Mietund Kaufpreise. Weitere Quellen sind Gutachten und Befragungen von Marktakteuren. Anbieter, die mit Angebotspreisen arbeiten, räumen ein, dass diese Preise von tatsächlich gezahlten abweichen können. Vorteile ihrer Datenquellen sehen sie darin, dass inserierte Preise in der Regel schneller verfügbar sind als Transaktionspreise und die Stimmung am Markt besser reflektieren. Zudem seien aufgrund der meist großen Datenmenge Trendänderungen, wie zu erwartende Knappheiten und Überangebote in einzelnen Teilmärkten, früher erkennbar. Ein weiteres Kriterium für die Qualitätsbeurteilung ist die Berechnungsmethode. Um die reine, aus der Marktkonstellation resultierende Preisentwicklung darstellen zu können, bedienen sich etliche Indexanbieter so

HPI

HPI

Preisentwicklung langfristig

Preisentwicklung kurzfristig

150

130

145,4* 143,5*

140

133,3*

133,3*

130

120

120

110 100

110 100

90

90

80

80

70

Häuserpreisindex (Neubau und Bestand) Neue Wohnimmobilien Bestehende Wohnimmobilien

70 *vorläufige Zahlen

60

I. Quartal 2020*

II. Quartal 2020

EPX

EPX

Kaufpreise langfristig

Kaufpreise kurzfristig

210 200 190 180

202,0 193,8 187,0

190 180 170

160

160

150 140

150 140

130

130

120

120

110

110

100

100

90

90

80

Eigentumswohnungen, neu und Bestand Ein- und Zweifamilienhäuser, neu Ein- und Zweifamilienhäuser, Bestand

80 2008 2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020 '21

04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21

F+B Wohn-Index

F+B Wohn-Index

Miet- und Kaufpreise langfristig

Miet- und Kaufpreise kurzfristig

F+B Forschung und Beratung berechnet den F+B Wohn-Index Deutschland, der als einziger Index den gesamten Wohnungsmarkt widerspiegelt. Zusammengesetzt ist er aus fünf Einzelwerten: zum einen aus Kaufpreisindizes jeweils für Eigentumswohnungen, für Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihen- und Doppelhäuser sowie für Geschosswohnungsbauten; zum anderen aus Mietpreisindizes für Neuvertragsmieten und Bestandsmieten. Die nach hedonischer Regressionsmethode auf Basis von Angebotspreisen ermittelten Zeitreihen beginnen 2004 und werden vierteljährlich aktualisiert. Die Indizes basieren auf von IDN Immodaten gelieferten Daten. Bislang gingen etwa 25 Mio. von Dubletten gereinigte und auf Plausibilität geprüfte Datensätze ein. Um nah an die tatsächlichen Transaktionspreise zu kommen, werden empirisch ermittelte Abschläge vorgenommen.

185 180 175 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90

182,9 Eigentumswohnungen Neuvertragsmieten Einfamilienhäuser

F+B-Wohn-Index Bestandsmieten 157,2 152,2

123,7

Index (ø 2004 = 100)

Index (ø 2004 = 100)

F+B Wohn-Index Deutschland

113,7

185 180 175 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90

'06 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

182,9

157,2 152,2

123,7 113,7

Eigentumswohnungen Neuvertragsmieten Einfamilienhäuser I. Quartal 2020

Gewos-DEIX

Gewos-DEIX

Der DEIX ist ein vom Gewos Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung konzipierter Index, der die tatsächliche Preisentwicklung für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Ost- und Westdeutschland abbildet. Die Indexreihe beginnt im Jahr 2000 und wird jährlich aktualisiert. Grundlage ist die von Gewos über alle Städte und Landkreise hinweg erstellte Immobilienmarktanalyse IMA. Dafür ermittelt das Institut auf Basis von Werten der Gutachterausschüsse die Anzahl verkaufter Immobilien sowie die damit erzielten Umsätze und ergänzt die Daten durch eigene Auswertungen. Mit jährlich über 500.000 Käufen ist das Marktgeschehen abgebildet. Der Index wird aus Durchschnittspreisen gebildet, Effekte wie Lage und Qualität bleiben unberücksichtigt. Gewos geht aber davon aus, dass sich die qualitativen Abweichungen aufgrund der großen Datenzahl ausgleichen.

Kaufpreise langfristig

Kaufpreise mittelfristig

200

160 150 140 130

182,0

182,0

168,0

170

168,0

160,0

160

160,0

150 140 130 120

110

110

100

100 90

80

195,0

180

120

90

IV. Quartal 2020

190

2000 = 100

2000 = 100

170

III. Quartal 2020

200

195,0

Eigentumswohnungen Ostdeutschland Einfamilienhäuser Ostdeutschland Eigentumswohnungen Westdeutschland Einfamilienhäuser Westdeutschland

F+B-Wohn-Index Bestandsmieten

II. Quartal 2020

Gewos-DEIX

180

IV. Quartal 2020

200

170

190

III. Quartal 2020

210

202,0 193,8 187,0

Eigentumswohnungen, neu und Bestand Ein- und Zweifamilienhäuser, neu Ein- und Zweifamilienhäuser, Bestand

2005 = 100

2005 = 100

Die von der Hypoport-Tochter Europace unter der Bezeichnung EPX monatlich veröffentlichten Indizes spiegeln die Kaufpreisentwicklung von selbst genutztem Wohneigentum wider. Ermittelt werden Werte für Eigentumswohnungen (neu und gebraucht zusammengefasst), neu errichtete Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Bestandseigenheime. Der Index basiert auf im Mittel etwa 30.000 privaten Immobilienfinanzierungen, die pro Monat über die B2B-Finanzplattform Europace abgewickelt werden; mehr als 300 Anbieter von Finanzprodukten nutzen sie. Ermittelt wird der Index mittels eines hedonischen Berechnungsverfahrens. Der Basiswert 100 wurde für August 2005 definiert. Neben den Indizes, die bundesweite Entwicklungen wiedergeben, erstellt Hypoport vierteljährlich Werte für 15 Ballungsräume. Die Daten werden in Zusammenarbeit mit Finpolconsult ermittelt.

*vorläufige Zahlen

60 '032004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Europace: EPX hedonic

genannter hedonischer Verfahren. Ziel ist es, die im Preis enthaltenen Qualitätseffekte wie Lage, Größe, Baujahr und Ausstattungsmerkmale herauszufiltern. Zudem soll gewährleistet werden, dass es sich nicht auf den Indexwert niederschlägt, wenn in einem Erfassungszeitraum zum Beispiel sehr viele hochpreisige Immobilien gehandelt werden. Reine Preisentwicklungen können auch über die Matched-Model-Methode (oder: GleicheGüter-Ansatz) errechnet werden, wie sie das Statistische Bundesamt anwendet, wenn es nicht auf einzelne Objektpreise, sondern auf Preise für Bauleistungen aus der Baupreisstatistik zurückgreift. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Marktabdeckung, die in keinem der Indizes vollständig gegeben ist. Ebenso spielen die Länge der Datenreihe, die Veröffentlichungsfrequenz sowie die Aktualität der Indizes eine Rolle bei der Beurteilung der Preisreihen. Worin sich die einzelnen Indizes konkret unterscheiden, ist in den Infokästen der Reihen dargestellt.

150

145,4* 143,5*

Häuserpreisindex (Neubau und Bestand) Neue Wohnimmobilien Bestehende Wohnimmobilien

140

2015 = 100

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat seine Häuserpreisindizes an die Vorgaben einer EU-Rechtsverordnung zu WohnimmobilienPreisindizes angepasst. Ermittelt werden drei Werte: Der Index für neu errichtete Wohnimmobilien spiegelt die Preisentwicklung von schlüsselfertigen Eigenheimen und Eigentumswohnungen wider, in den Index für bestehende Wohnimmobilien gehen die Preise gebrauchter Objekte ein. Berücksichtigt werden der Preis für Immobilie und (anteilig) Grundstück. Beide Indizes bilden den Häuserpreisindex. Die auf Gutachterausschussdaten beruhenden und nach hedonischem Verfahren berechneten Werte spiegeln die tatsächliche Kaufpreisentwicklung wider. Die Daten sollen in einen EU-Verbraucherpreisindex einfließen und dienen dem Internationalen Währungsfonds als Indikator zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Entwicklung der EU-Staaten.

D

2015 = 100

Europace meldet für den EPXIndex im März 2021 für neue Ein- und Zweifamilienhäuser mit 193,8 Punkten einen Anstieg um 7,5% verglichen mit dem Vorjahreswert.

IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Eigentumswohnungen Ostdeutschland Einfamilienhäuser Ostdeutschland Eigentumswohnungen Westdeutschland Einfamilienhäuser Westdeutschland

80 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

2014

2015

2016

2017

2018

2019


STATISTIK 37

IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

vdp-Immobilienpreisindex

vdp-Index

vdp-Index

Preisentwicklung langfristig

Preisentwicklung kurzfristig

195 190 185 180 175 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 115 110 105 100 95

190,1

Eigentumswohnungen Mehrfamilienhäuser Wohneigentum gesamt Eigenheime

171,6 168,0 167,1 2010 = 100

2010 = 100

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht für die interessierte Öffentlichkeit vierteljährlich transaktionsbasierte Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte in Deutschland. Mit diesen Indizes werden zeitnahe und verlässliche Marktinformationen bereitgestellt. Grundlage zur Ermittlung der Indizes ist die vdp-eigene Transaktionsdatenbank, die derzeit rund 3 Mio. Fälle umfasst. Diese wird quartalsweise im Durchschnitt um 60.000 Objekte mit detaillierten objektbezogenen Daten zu kreditfinanzierten Verkaufsfällen erweitert, die mehr als 580 Kreditinstitute liefern.

195 190 185 180 175 170 165 160 155 150

190,1

171,6 168,0 167,1

145 140 135 130 125 120 115

Eigentumswohnungen Mehrfamilienhäuser Wohneigentum gesamt Eigenheime

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Kaufpreise mittelfristig

260 250 240 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40

1990

1995

2000

2005

2010

2015

229,0 226,8

Einfamilienhäuser-Grundstücke Gesamtindex Wohnen (Kauf und Miete) Eigentumswohnungen neu Reihenhäuser neu 2014

2016

bulwiengesa-Index Mieten mittelfristig

2017

2018

2019

2020

226,8 221,6

230

226,8 221,6

Wohnungsmiete Bestand (Wiedervermietung) Gesamtindex Wohnen (Kauf und Miete) Wohnungsmiete Neubau

Wohnungsmiete Bestand (Wiedervermietung) Gesamtindex Wohnen (Kauf und Miete) Wohnungsmiete Neubau

220 210

185,9

200 190

185,9

180 170 160 150 140 130 120 110 100 1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015

2020

2014

2015

2016

2017

2018

empirica-Deutschlandindex

empirica-Deutschlandindex

Preisentwicklung langfristig

Preisentwicklung kurzfristig 189,0 181,0

Wohnungsmieten Eigentumswohnungen Ein- und Zweifamilienhäuser

170

2019

2020

189,0 181,0

190 180 170 160

150

143,0

140 130

2004 = 100

160

150 143,0

140 130

120

120

110

110

100

100

90

90

80

Wohnungsmieten Eigentumswohnungen Ein- und Zweifamilienhäuser

80 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

II. Quartal 2020

III. Quartal 2020

IMX

IMX

Miet- und Kaufpreise langfristig

Miet- und Kaufpreise kurzfristig

245 235 225 215 205 195 185 175 165 155 145 135 125 115 105 95

238,6

Eigentumswohnungen neu Eigentumswohnungen Bestand Eigenheime Bestand Eigenheime neu Wohnungsmieten

214,6

165,4 142,9 142,8

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

3/2007 = 100

3/2007 = 100

2015

Mieten langfristig 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40

IV. Quartal 2020

252,1 245,5

2020

1990 = 100

1990 = 100

1985

III. Quartal 2020

260 250 240 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90

bulwiengesa-Index

180

ImmobilienScout24: IMX ImmobilienScout24 (IS24) ermittelt vierteljährlich aus inserierten Angebotspreisen den hedonischen Index IMX-Miete sowie den Index IMX-Kauf (jeweils neue sowie bestehende Wohnungen und Eigenheime, d.h. Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser). Im April 2010 auf der Basis von über 8 Mio. auf dem Portal veröffentlichten Angeboten gestartet – zurückgerechnet wurde bis März 2007 –, liegen den Kaufindizes nun für jeden Monat insgesamt etwa 150.000 neue Angebote zugrunde. Der Mietindex wurde auf der Grundlage von Angeboten im September 2011 erstmals veröffentlicht und reicht bis März 2007 zurück. Ermittelt werden die Indizes, indem Doppler und Ausreißer herausgefiltert werden und anschließend eine hedonische Glättung der Rohdaten durchgeführt wird. Bei den Berechnungen arbeitet IS24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) zusammen.

1980

190

2004 = 100

empirica zeichnet für jedes Quartal die Preisund Indexentwicklung von Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Eigenheimen auf der Basis von Angebotspreisen nach. Bis Ende März 2012 basiert dieser Index auf Zahlen von IDN Immodaten; empirica verwendete davon etwa 1,4 Mio. Daten pro Jahr. Seither wird er mit den Daten der empirica-Tochter empiricasysteme fortgeführt, die Inserate aus Internetquellen und Printmedien auswertet und diese durch Zusatzerhebungen und amtliche Daten ergänzt. Laut dem Deutschlandindex von empirica erhöht sich aufgrund neuer Auswertungsverfahren die Datenqualität. Um nah an die tatsächlichen Preise zu kommen, berechnet das Unternehmen für alle Landkreise und kreisfreien Städte hedonische Miet- und Kaufpreise. Sie werden, gewichtet nach der Zahl der Haushalte in einer Kommune, zu Deutschlandindizes zusammengefasst. Die hier veröffentlichten Indizes spiegeln die Entwicklung für Neubauten (die letzten zehn Baujahrgänge) wider.

252,1 245,5 229,0 226,8

Einfamilienhäuser-Grundstücke Gesamtindex Wohnen (Kauf und Miete) Eigentumswohnungen neu Reihenhäuser neu

1990 = 100

1990 = 100

bulwiengesa-Index

Kaufpreise langfristig

1975

empirica-Deutschlandindex

II. Quartal 2020

bulwiengesa-Index

1975

(bis 1990 früheres Bundesgebiet)

bulwiengesa veröffentlicht jährlich Wohnimmobilienindizes beginnend mit dem Jahr 1975. Damit erstellt das Beratungsinstitut unter allen Indexanbietern die bislang längste Datenreihe. Der Wohnimmobilienindex setzt sich aus fünf Einzelindizes zusammen: Wohnungsmieten Neubau und Wiedervermietungen im Bestand sowie den Kaufpreisindizes Neubaureihenhäuser und Neubaueigentumswohnungen sowie Grundstückspreise für Einfamilienhäuser. Die Indexwerte basieren bis zur Wiedervereinigung im Jahr 1990 (Basiswert 100) auf den Miet- und Preisänderungen in 49 westdeutschen Städten; danach dehnt bulwiengesa die Berechnungen auf bundesweit 125 Städte aus. Die Indizes werden auf der Basis mehrerer Quellen berechnet. In erster Linie sind das eigene Markt- und Standortanalysen aus der Gutachtertätigkeit sowie Erhebungen unter etwa 500 Marktakteuren wie Immobilienmaklern, Banken und Projektentwicklern, die Angaben unter anderem zu in Verträgen festgeschriebenen Preisen machen. Zudem werden Daten von etwa hundert Gutachterausschüssen, Angebotsmietund Kaufpreise sowie Marktberichte ausgewertet. Zur Berechnung der Einzelindizes gewichtet bulwiengesa die für die 125 Standorte gewonnenen Daten abhängig von der Einwohnerzahl. Der Wohnimmobilienindex wird anschließend aus den fünf gleichgewichteten Einzelwerten zusammengesetzt. Neben den bundesweiten Wohnindizes sind Indexwerte auch erhältlich für die einzelnen 125 Standorte sowie Werte differenziert nach vier Markttypen – von den sieben sogenannten A-Standorten über die mehr als 200.000 Einwohner zählenden B-Städte bis hin zu kleinen, für den Immobilienmarkt weniger bedeutenden D-Kommunen. Die von bulwiengesa ermittelten Indizes dienen unter anderem der Deutschen Bundesbank als Grundlage für ihre Immobilienpreisbeobachtungen.

(bis 1990 früheres Bundesgebiet)

bulwiengesa-Index

I. Quartal 2020

245 235 225 215 205 195 185 175 165 155 145 135 125 115 105 95

IV. Quartal 2020

I. Quartal 2021

238,6 214,6

165,4 142,9 142,8 Eigentumswohnungen neu Eigentumswohnungen Bestand

Eigenheime Bestand Eigenheime neu Wohnungsmieten

01/20 02/20 03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20


38 ANZEIGEN

IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

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ANZEIGEN 39

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Architekt/Bauingenieur (m/w/d) als Technical Asset Manager

Projektentwickler (m/w/d) für Bauland und Immobilien

Höchster Vorsorge (Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst-Gruppe VVaG), Vollzeit

Kirchhain

Geißler Infra GmbH, Vollzeit

SID 927179

Frankfurt am Main

mit einschlägiger Zusatzquali"kation sammelten Sie umfangreiche Fach- und Führungserfahrungen im immobilienwirtschaftlichen Umfeld. Dabei entwickelten Sie über die Jahre fundierte Marktkenntnisse und ein breites Netzwerk im Gewerbeimmobiliensektor sowie ein generalistisches Fach-Know-how in den Bereichen Immobilienportfoliomanagement und -bewirtschaftung. Sie sind im Umgang mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ebenso vertraut wie mit gesellschafts- und steuerrechtlichen Fragestellungen. In persönlicher Hinsicht zeichnen Sie sich durch ein hohes Maß an persönlicher Integrität und Umsetzungsorientierung aus. Gesucht wird eine unternehmerisch denkende und handelnde Persönlichkeit, die sich gleichermaßen durch Souveränität, Verhandlungsgeschick und Teamorientierung auszeichnet. Ein verbindliches, überzeugendes Auftreten sowie ein kooperativer und motivierender Führungsstil runden Ihr Pro"l ab.

SID 927180

ANSPRECHPARTNER

Abteilungsleitung (m/w/d) infrastrukturelles Immobilienmanagement

Senior-Sachverständige (w/m/d) für die Immobilienbewertung

Stadt Mannheim, Vollzeit

Value AG the valuation group, Vollzeit

Mannheim

Berlin

SID 933066

SID 933067

Herr Dominic Sarry (0221) 20506170 dominic.sarry@ifp-online.de Herr Norbert Heinrich (0221) 2050652 Für telefonische Vorabinformationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Wenn Sie diese Herausforderung in einem interessanten Unternehmensumfeld reizt, dann senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Gehaltsvorstellung) unter Angabe der Kennziffer MA 17.418-IZ zu. Die vertrauliche Behandlung Ihrer Bewerbung ist selbstverständlich.

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WANTED

JEDE KARRIERE IST ANDERS.

DER STELLENMARKT FÜR DIE IMMOBILIENWIRTSCHAFT


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IMMOBILIEN ZEITUNG 29.4.2021, Ausgabe 17/2021

Stellenangebote

Gute Einstellung

Die Technische Hochschule Aschaffenburg ist eine aufstrebende und familiengerechte Hochschule im Rhein-MainGebiet, die sich durch wirtschaftsnahe, überwiegend interdisziplinäre und innovative Studiengänge auszeichnet. Sie betreibt praxis- und anwendungsorientierte Forschung auf den verschiedensten Gebieten der Technik und Wirtschaft im Rahmen zahlreicher Kooperationen, aber auch in den hochschuleigenen Instituten und Laboren. In der Fakultät Wirtschaft und Recht ist zum 01.09.2021 folgende

Professur

Job trifft fftt Lebensqualität. In Münster.. Münster wächst. Immer mehr Menschen wollen hier studieren, arbeiten, wohnen – leben. Damit steigt auch die Nachfrage nach Bauland zum Wohnen und nach Grundstücken für neue Mobilitätskonzepte, Grünräume, Kitas oder Schulen. Sie sind eingeladen, gemeinsam mit uns die Stadt nachhaltig zu gestalten und weiterzuentwickeln mit dem Ziel: Wohnen für Alle.

(w/m/d; Vergütung entspricht BesGr. W 2 BayBesG) zu besetzen:

Lehrgebiet:

Digital Leadership in der Immobilienwirtschaft Bewerbungskennziffer: dim-w-5a

Die Studierenden sollen in immobilienwirtschaftlichen Organisationen und Unternehmen, die insbesondere durch die fortschreitende Digitalisierung in Bewegung sind, Lösungen und Methoden erlernen, um auf die sich verändernde Umwelt reagieren und diese in ihrem Umfeld proaktiv beeinflussen zu können. Die Professur vermittelt weiterhin Inhalte, um zukünftige Führungsaufgaben auch unter dem Einfluss globaler Megatrends, der Individualisierung der Arbeitswelt, der zunehmenden Projektarbeit, den Forderungen zur Nachhaltigkeit oder der technologischen Entwicklung mit dem Schwerpunkt der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft erfolgreich managen zu können. In das Beamtenverhältnis kann berufen werden, wer das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Wir suchen für das Amt für Immobilienmanagement zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

Informationen zu den allgemeinen Einstellungsvoraussetzungen und zum Datenschutz finden Sie unter: https://www.th-ab.de/ueber-uns/stellenangebote/professuren/ Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns sehr wichtig und wird aktiv unterstützt. Entsprechende Angebote unserer familiengerechten Hochschule wie Möglichkeiten flexibler Arbeitszeitgestaltung, familienpolitischer Teilzeit oder Kinderbetreuung u.v.m. erfahren Sie unter: https://www.th-ab.de/ueber-uns/familiengerechte-hochschule/

Leitung (m/w/d) der Fachstelle Sozialgerechte Bodennutzung in Münster (SoBoMü) und Wohnbaulandentwicklung Die Eingruppierung erfolg folgt nach Entgeltgruppe 13 Tarifve fvertrag für den öffentlichen Dienst. Beamte werden im Wege der Versetzung übernommen. Die Stelle ist nach A 13L2E2 Landesbesoldungsgesetz NRW RW (LBesG NRW) RW) bewertet.

Die TH Aschaffenburg verfolgt aktiv die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und strebt eine Erhöhung ihres derzeitigen Professorinnenanteils von 22% an. Deshalb bitten wir Frauen nachdrücklich sich zu bewerben. Zur Durchsetzung der Gleichberechtigung werden Frauen unter Beachtung des Vorrangs von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung besonders gefördert. Für Fragen wenden Sie sich bitte an die Frauenbeauftragte der Hochschule Prof. Dr. Kristina Balleis (kristina.balleis@th-ab.de). Infos bekommen Sie auch hier: https://werdeprofessorin.de/. Schwerbehinderte werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt. Interessiert? Dann bewerben Sie sich bitte schriftlich unter Angabe der Bewerbungskennziffer bis spätestens 23.05.2021. Bitte reichen Sie uns nur Kopien ein, denn Ihre Unterlagen werden nicht zurückgeschickt. Bewerbungen in elektronischer Form sind willkommen (dekanatwr@th-ab.de), können jedoch nur berücksichtigt werden, wenn Sie alle Teile der Bewerbung in einem einzigen PDF-Dokument zusammenfassen (max. 5 MB). Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Simon Mergler, 06021/4206-663, p-amt@th-ab.de.

Weitergehende Infor n mationen erhalten Sie unter: www.stadt-muenster.de r.de/gute-einstellung

Technische Hochschule Aschaffenburg z. Hd. des Dekans der Fakultät Wirtschaft und Recht Würzburger Straße 45 63743 Aschaffenburg www.th-ab.de

Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung im Ausschreibungsverfahren 13-065/21 bis zum 16.05.2021.

Die SID-Nummer: der schnelle Weg Zum JOB. Software-Entwickler Java EE (m/w/d)

IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, Vollzeit Wiesbaden

SID 327854

Mitarbeiter im Bereich Marketing (m/w/d) IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, Vollzeit/Teilzeit Wiesbaden

Redakteur (w/m/d) IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, Vollzeit

Vertrieb Outbound Junior (m/w/d)

Wiesbaden

IZ Immobilien en Zeitu Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, Vollzeit

SID 538709

Wiesbaden

SID 538708

SID 538710

Erscheinungstermine und Anzeigenschlüsse der Immobilien Zeitung 18/2021 Textteil Anzeigenteil

06. 05. 2021 28. 04. 2021 30. 04. 2021

25/2021 Textteil Anzeigenteil

24. 06. 2021 16. 06. 2021 18. 06. 2021

33/2021 Textteil Anzeigenteil

19. 08. 2021 11. 08. 2021 13. 08. 2021

19/2021 Textteil Anzeigenteil

14. 05. 2021 05. 05. 2021 07. 05. 2021

26/2021 Textteil Anzeigenteil

01. 07. 2021 23. 06. 2021 25. 06. 2021

34/2021 Textteil Anzeigenteil

26. 08. 2021 18. 08. 2021 20. 08. 2021

Special Job & Karriere: Top-Arbeitgeber in Ausgabe 27 Anzeigenschluss 25. 06.2021

35/2021 Textteil Anzeigenteil

02. 09. 2021 25. 08. 2021 27. 08. 2021

27/2021 Textteil Anzeigenteil

08. 07. 2021 30. 06. 2021 02. 07. 2021

Special Logistikimmobilien in

28/2021 Textteil Anzeigenteil

15. 07. 2021 07. 07. 2021 09. 07. 2021

Special Immobilienanwälte Beilage in Ausgabe 36 Anzeigenschluss 02. 08. 2021

29/2021 Textteil Anzeigenteil

22. 07. 2021 14. 07. 2021 16. 07. 2021

36/2021 Textteil Anzeigenteil

09. 09. 2021 01. 09. 2021 03. 09. 2021

30/2021 Textteil Anzeigenteil

29. 07. 2021 21. 07. 2021 23. 07. 2021

37/2021 Textteil Anzeigenteil

16. 09. 2021 08. 09. 2021 10. 09. 2021

31/2021 Textteil Anzeigenteil

05. 08. 2021 28. 07. 2021 30. 07. 2021

38/2021 Textteil Anzeigenteil

23. 09. 2021 15. 09. 2021 17. 09. 2021

32/2021 Textteil Anzeigenteil

12. 08. 2021 04. 08. 2021 06. 08. 2021

Special IZ-Messeplaner Expo Real Beilage in Ausgabe 39 Anzeigenschluss 13. 09. 2021

Special Berlin Ausgabe 20 Anzeigenschluss 06. 05. 2021 20/2021 Textteil Anzeigenteil

20. 05. 2021 12. 05. 2021 14. 05. 2021

Special Karriere-Magazin Beilage in Ausgabe 21 Anzeigenschluss 12. 04. 2021 21/2021 Textteil Anzeigenteil

27. 05. 2021 19. 05. 2021 21. 05. 2021

22/2021 Textteil Anzeigenteil

04. 06. 2021 26. 05. 2021 28. 05. 2021

Update-Ausgabe zur Mipim 23/2021 10. 06. 2021 Textteil 02. 06. 2021 Anzeigenteil 04. 06. 2021 24/2021 Textteil Anzeigenteil

17. 06. 2021 09. 06. 2021 11. 06. 2021

100%

digital ausfallsicher Karriere

Ausgabe 36

Anzeigenschluss

Kontakt Textteil Claudia Emrich Tel. 0611 973 26-13, emrich@iz.de

Kontakt Stellenmarkt Saskia Thau Tel. 0611 973 26-43, thau@iz.de

Thomas Buhlmann Tel. 0611 973 26-26, buhlmann@iz.de

Christine Winckelmann Tel. 0611 973 26-46, winckelmann@iz.de

Karsten Franke Tel. 0611 973 26-21, franke@iz.de

Helge Andreas Rohmund Tel. 0611 973 26-930, rohmund@iz.de

26. 08. 2021

Die digitale Jobmesse für die Immobilienwirtschaft


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