Römische Kleinstadt Schleitheim-Iuliomagus. Schaffhauser Archäologie 6

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Römische Kleinstadt Schleitheim-Iuliomagus Streifenhäuser im Quartier Z’underst Wyler

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Schleitheim Iuliomagus im frühen 2. Jahrhundert. Auf der Strasse herrscht geschäftiges Treiben. Beidseits der Fahrbahn erkennen wir dicht an dicht die typischen Streifenhäuser mit den Werkstätten und Läden sowie den vorgelagerten Portiken («Laubengängen»).

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Valentin Homberger

Römische Kleinstadt Schleitheim-Iuliomagus – Streifenhäuser im Quartier Z’underst Wyler mit Beiträgen von: Cornelia Alder Sabine Deschler-Erb Elisabeth Marti-Grädel Jonas Nyffeler Patricia Vandorpe

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Schaffhauser Archäologie 6 Monographien der Kantonsarchäologie Schaffhausen Schaffhausen 2013

Die Publikation haben durch Beiträge ermöglicht: Kanton Schaffhausen Pro Iuliomago – Gesellschaft für Archäologie im Kanton Schaffhausen Konzept: Valentin Homberger und Markus Höneisen Redaktion und Lektorat: Markus Höneisen und Thomas Unternährer Gestaltung: Katharina Bürgin Fundtafeln: Monika Krucker Abbildungsnachweis S. 199 Druck: gdz ag, Zürich, Druckwerk SH AG, Schaffhausen Einband: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf © 2013 Baudepartement des Kantons Schaffhausen, Kantonsarchäologie ISBN 978-3-9521868-9-3

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Dank Einleitung

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II. Erste römische Gräber in Schleitheim-Iuliomagus – Grabung Chochbrunnen 2001

I. Streifenhäuser im Quartier Z’underst Wyler – Grabungen 1995 und 2000 1.

Topographie

2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9

Forschungsgeschichte Zum Namen Iuliomagus Altgrabungen Thermengrabung 1974/75 Grabungen der 1980er-Jahre Grabung Z’underst Wyler 1988 (ZW-1988) Grabungen der 1990er-Jahre Grabung Z’underst Wyler 1995 (ZW-1995) Grabung Z’underst Wyler 2000 (ZW-2000) Untersuchungen nach 2000

3. 3.1 3.2 3.3 3.4

Befunde Beschreibung der Einzelbefunde Bauentwicklung im Überblick Datierung der Befunde Parzellierung, Vermessung und Rekonstruktion der Hausgrundrisse 3.5 Bautechnik, Bauabläufe und Rekonstruktion der Gebäudevolumen

9 11 11 11 11 12 12 12 13 13 15 16 16 57 70

Einleitung Befunde Funde Datierung Bestattungs- und Beigabensitten Zusammenfassung und Ausblick

Katalog der Gräber Fundtafeln Chochbrunnen

159 159 162 169 170 174 175 177

Anhang Anmerkungen Abkürzungen Abbildungsnachweis Literatur

179 198 199 200

Tabellen und Listen: Laufzeitendiagramme (Tab. 1–32) Formenkatalog Gefässkeramik (Tab. 33) Formenspektrum Gefässkeramik (Tab. 34–36) Stempelliste (Tab. 37) Formenspektrum Glasgefässe (Tab. 38) Metall- und Kleinfunde (Tab. 39) Münzliste (Tab. 40)

208 219 234 244 247 248 249

78 84

4. 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7

Funde Keramik Glas Metall Münzen Stein Archäozoologische Untersuchungen Archäobotanische Untersuchungen

93 93 128 130 131 131 132 142

5.

Archäologisch-Historische Auswertung

149

Zusammenfassung/Résumé/Summary

1. 2. 3. 4. 5. 6.

156

Fundkatalog Katalog Tafeln

251 304

Im Umschlag hinten: Beilagen 1– 5

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Vorwort und Dank

Schleitheim gehört zu denjenigen Schaffhauser Gemeinden, welche die archäologische Betreuung am intensivsten in Anspruch nehmen. Wo etwas gebaut wird, kommt fast immer auch etwas Archäologisches zum Vorschein. Darauf wurde man schon in den 1860er-Jahren aufmerksam. Man erkannte damals auch, wie alt die Funde und Mauern sind, die bei Schleitheim immer wieder zum Vorschein kamen. Man stellte gar fest, dass hier eine grössere römische Ansiedlung vorliegt, die mit «Iuliomagus», einem auf einer antiken Strassenkarte verzeichneten und benannten Ort, gleichzusetzen ist. Geplant war ursprünglich, mit Band 6 der Reihe Schaffhauser Archäologie diese römischen Siedlungsreste von Iuliomagus und der umliegenden Gutshöfe bis 2010 gesamthaft zu publizieren, ähnlich wie 2002 mit Band 5 «Das frühmittelalterliche Schleitheim. Siedlung, Gräberfeld und Kirche» die frühmittelalterlichen Zeugnisse monographisch vorgelegt wurden. Es zeigte sich indessen, dass eine Gesamtbearbeitung aller römischen Funde und Ausgrabungen von Schleitheim finanziell und personell nicht zu bewältigen war.

sich anschaulich neue Einblicke in den römischen Alltag gewinnen. Der nur kleine Grabungsausschnitt im Bereich des Gräberfeldes lässt dagegen erahnen, wie viel Unentdecktes wohl noch im Boden von Schleitheim verborgen sein mag. Den archäologischen Quellen im Boden muss daher die grösstmögliche Sorgfalt zukommen. Sind Bodeneingriffe unvermeidlich, müssen die archäologischen Spuren zwingend untersucht und dokumentiert werden. Von der Ausgrabung zur Publikation ist immer ein langer Weg. Viele Spezialistinnen und Spezialisten sind mit grossem Einsatz und langem Atem an den verschiedensten Arbeiten beteiligt. Allen möchte ich an dieser Stelle für ihre grosse Arbeit herzlich danken. Markus Höneisen Kantonsarchäologe

Daher entschlossen wir uns, vorerst als Gesamtbearbeitung nur die Münzen und Kleinfunde vorzulegen (Beiträge zur Schaffhauser Archäologie 4, 2010). Getrennt sollte daneben das umfangreiche Material der jüngsten Ausgrabungen in Schleitheim-Z’underst Wyler wissenschaftlich bearbeitet und gesamthaft publiziert werden. Diese nicht leichte Aufgabe übernahm dankenswerterweise Valentin Homberger. Vorerst leistete er die Aufarbeitung der Grabung Z’underst Wyler-1995 im Rahmen seiner Lizentiatsarbeit an der Universität Basel (2000). Anschliessend übernahm er auch die Bearbeitung der Grabung Z’underst Wyler1988 und der jüngsten Untersuchung Z’underst Wyler-2000. Angestrebt wurde, die Auswertung der Funde und Baubefunde in einer Monographie vorzulegen. Durch anderweitige Projekte bedingt, musste die Bearbeitung leider mehrfach unterbrochen werden, so dass sich die Schlusspublikation verzögerte. Umso mehr freut es mich, das Auswertungsprojekt nun mit dem vorliegenden Band doch abschliessen zu können. Gleichzeitig erscheint in diesem Band auch die Vorlage der ersten römischen Gräber von Iuliomagus, die 2001 beim Bau eines Leitungsgrabens im Gewann Chochbrunnen, gerade am anderen südlichen Ende der Siedlung, entdeckt worden sind. Jonas Nyffeler wertete die kleine Ausgrabung im Rahmen einer Materialarbeit an der Universität Zürich aus. Die detaillierte Auswertung der Streifenhäuser im Quartier Z’underst Wyler zeigt, wie wichtig es ist, zusammenhängende, gut dokumentierte Grabungsflächen zu haben. Nur so lassen 6

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Einleitung

Nachdem die römische Siedlung Iuliomagus bei Schleitheim in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche zur Hauptsache von interessierten Ansässigen vorangetriebene Grabungen gesehen hatte, geriet der Fundplatz zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr und mehr wieder in Vergessenheit. Eine erste zusammenfassende Vorlage insbesondere der reliefierten Terra Sigillata aus Schleitheim durch H. Urner-Astholz 1946 blieb lange Zeit die einzige Materialvorlage. Die Thermengrabung von 1974/75 und deren Publikation (Bürgi/Hoppe 1985) sowie Veröffentlichungen der 1980er-Jahre (Guyan 1985) rückten die Station wieder stärker ins Bewusstsein der provinzialrömischen Forschung. Etliche Sondierungen sowie grossflächige Grabungen insbesondere in der Flur Z’underst Wyler haben seither neue Erkenntnisse und ein umfangreiches Material geliefert. In jüngerer Zeit wurden zudem die umliegenden Villen von Schleitheim neu vorgelegt (Trumm 2002a), und seit 2010 sind auch die römischen Kleinfunde und Münzen aus Schleitheim-Iuliomagus greifbar (Deschler-Erb/Wyprächtiger 2010). Mit der vorliegenden Publikation zu den Grabungen im Areal Z’underst Wyler kann ein weiterer Mosaikstein zum Gesamtbild der Region Schaffhausen in römischer Zeit hinzugefügt werden. Den Kern der vorliegenden Auswertung bildet die im Jahr 2000 durch den Schreibenden an der Universität Basel abgeschlossene Lizentiatsarbeit über die Ausgrabungen Z’underst Wyler 1995. Die damaligen Ausführungen wurden überarbeitet und durch Einbezug der Grabungen Z’underst Wyler 1988 und 2000 beträchtlich erweitert. In einem Anhang werden zudem die wenigen bislang bekannt gewordenen Gräber aus der Flur Chochbrunnen angeführt, die von Jonas Nyffeler bearbeitet wurden.

wie K. Bänteli (Gesamtleitung Z’underst Wyler 1988, 1995 und 2000). Bei der Auswertung wurde ich unterstützt durch E. Marti-Grädel (Archäozoologie) und P. Vandorpe (Archäobotanik), ihnen beiden möchte ich für die gute Zusammenarbeit danken. R. Baur schulde ich Dank für die Zeichnungen der Glasfunde und die Schaffung zweier so «lebensnaher» Lebensbilder, T. Cecconi-Cavka und M. Krucker für die exakten Fundvorzeichnungen. M. Krucker hat zudem die Reinzeichnungen, die Profilpläne und das Zusammenstellen des Fundkataloges übernommen. Die Fundfotografien wurden von M. Kuser, R. Badri, A. Fischer und G. Sandoz Bücheler (†) aufgenommen. U. Hürten nahm sich dankenswerterweise der Restaurierung der teils arg zerscherbten Gefässe an. Für die intensive Redaktion bin ich Th. Unternährer und M. Höneisen zu Dank verpflichtet. Ein herzliches Dankeschön geht ferner an K. Bürgin für die ansprechende Gestaltung des Buches und der Planbeilagen. Daneben haben zahlreiche weitere Personen mit wertvollen Hinweisen zum Gelingen beigetragen, namentlich C. Doswald, Chr. Flügel, G. Matter, P. Mayer-Reppert, A. W. Mees, Chr. Meyer-Freuler, Ch. Pümpin, H. Sütterlin und J. Trumm. Abschliessend sei ein besonderer Dank an R. Ackermann gerichtet, die mich bei meiner Arbeit vielfältig unterstützte, sei es etwa beim Korrekturlesen, beim Erstellen von Diagrammen oder bei der zeitintensiven Kontrolle der Datenbestände. Valentin Homberger

Bei der Abfassung der Arbeit wurde ich von zahlreichen Personen unterstützt. Zunächst sei meinen Eltern gedankt, die mir die Ergreifung eines Archäologiestudiums überhaupt erst ermöglicht haben. Weiter möchte ich meinem Referenten Prof. em. Dr. L. Berger für die Unterstützung danken, die ich sowohl bei der Abfassung meiner Lizentiatsarbeit wie auch bei meinem Studium überhaupt durch ihn erfahren habe. PD Dr. E. Deschler-Erb erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, das Koreferat zu übernehmen und mich mit zahlreichen nützlichen Hinweisen zu unterstützen. Ein besonderer Dank geht an M. Höneisen für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, bei der Ausgrabung Z’underst Wyler 2000 die örtliche Grabungsleitung zu übernehmen sowie die Befunde und Funde anschliessend auswerten und publizieren zu können. Dank gilt auch dem Grabungsteam, namentlich D. Gerbothé (örtliche Grabungsleitung Z’underst Wyler 1995), A. Vogelsanger (Co-Grabungsleiter Z’underst Wyler 2000) so7

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Streifenhäuser im Quartier Z’underst Wyler Grabungen 1995 und 2000 Valentin Homberger

1. Topographie Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft zwi­ schen dem Wutachtal im Westen, dem Höhenzug des Randens im Osten und der Klettgauer Niede­ rung im Süden liegt das Dorf Schleitheim. Wäh­ rend die heutige, auf frühmittelalterliche Wurzeln zurückgehende Gemeinde im nach Nordosten ausgreifenden Tal des Schleitheimer Baches an­ gesiedelt ist,1 stand der römische Ort rund 500 m weiter südlich im rechtwinklig Richtung Siblin­ ger Höhe abzweigenden Zwärenbachtal (Abb. 1). Auf einer Länge von rund 600 m reihten sich einst die Häuser zu beiden Seiten der römischen Fern­ strasse von Windisch (Vindonissa) nach Rottweil (Arae Flaviae). Diese bedeutende Handelsroute, welche der Wutach nach Norden folgend den Hochrhein mit der oberen Donau verband, dürfte sowohl für die Gründung als auch für den Fort­ bestand von Schleitheim/Iuliomagus entschei­ dend gewesen sein. Wir finden sie auch in der Ta­ bula Peutingeriana (Abb. 2), der mittelalterlichen Abschrift einer antiken Strassenkarte, eingetra­ gen.2 Nebst spärlichen topographischen Angaben sind dort die Strassen als rote Linien und Ort­ schaften als einfache Haken oder mit Vignetten verzeichnet, allerdings aufgrund des Formats ei­ ner Pergamentrolle stark in die Länge verzerrt. Die hier interessierende Achse verbindet die Stationen: Vindonissa (Windisch) – Tenedone (Zurzach/Tenedo) – Iuliomago (Schleitheim/ Iuliomagus) – Brigobanne (Hüfingen/Brigoban­ nis) – Aris Flavis (Rottweil/Arae Flaviae). Es ist dies im Übrigen der bislang einzige Beleg für den römischen Namen Schleitheims. Die Distanzen zwischen den Orten werden in römischen Meilen oder gallischen Leugen vermerkt. Für die Strecke Zurzach–Schleitheim nennt die Tafel XIIII Leu­ gen, rund 31 km. Der exakte Streckenverlauf ist allerdings nur an wenigen Stellen archäologisch dokumentiert. Nach derzeitigem Wissensstand3 führte er vom Rheinufer bei Zurzach nach Nord­ osten, vorbei an Küssaberg und weiter ungefähr der heutigen Hauptstrasse (B34, E54, 13) folgend

in das obere Klettgauertal. Nordwestlich von Trasadingen scheint die so genannte «Römer­ stasse», welche den geraden Verlauf der hier nach Westen abbiegenden Hauptstrasse fortsetzt, trotz des verdächtigen Namens, tatsächlich auf ältere, allenfalls sogar römische Zeiten zurückzugehen.4 Wo die römische Strasse nach Norden abbog, um über die Siblingerhöhe ins Zwärenbachtal und weiter nach Schleitheim zu gelangen, bleibt vor­ derhand unklar. Offen ist auch, wo die sicher an­ zunehmende Verbindung nach Osten, den Klett­ gau hinab Richtung Neuhausen/Schaffhausen, genau durchführte. Archäologisch mehrfach be­ legt ist die Strasse im Bereich der römischen Sied­ lung Iuliomagus.5 Dagegen bleibt der weitere Streckenverlauf zwischen Schleitheim und Hüfin­ gen weitgehend unbekannt. Für die nächste Um­ gebung ist anzunehmen, dass die Strasse nach Verlassen der Siedlung gegen Norden abbog und dem Tal Richtung Beggingen folgte, wofür unter anderem auch die Villenanlagen in Schleitheim­ Brüel und ­Vorholz sprechen.6

Abb. 1 (linke Seite): Gesamtplan von Schleitheim-Iuliomagus. Rot markiert das Areal Z’underst Wyler mit den Grabungen 1995 und 2000.

Abb. 2: Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana (nach Miller 1888). In der Bildmitte eingetragen der Bodensee, darüber als mit Bäumen besetzte Bergkette der Schwarzwald (Silva Marciana), dazwischen als rote Linie die Strassenverbindung von WindischVindonissa nach Rottweil (D) Arae Flaviae, wobei ein Knick in der Linienführung jeweils eine Ortschaft markiert (Vindonissa-Tenedone-IuliomagoBrigobanne-Aris flavis).

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An öffentlichen Gebäuden sind bislang nur die Thermen und der Tempelbezirk am sanft anstei­ genden Hang gegenüber, westlich des Zwären­ bachs, lokalisiert.9 In dem von Temenosmauern eingefassten Sakralbereich fanden sich nebst an­ deren Gebäuden die charakteristischen Grund­ risse von mindestens zwei gallorömischen Um­ gangstempeln, wovon der westliche, rund 16×16 m grosse, mit einem Podium und einer vor­ gelagerten Freitreppe ausgestattete Bau recht monumental wirkte. Die Funktion des anschei­ nend ebenfalls teilweise ummauerten Bezirks nördlich davon ist dagegen unbekannt (Sakralbau oder Villa suburbana?).10 Für weiterführende Aussagen wären die Befunde, insbesondere auch die auf weiten Strecken nur anhand von Luftbil­ dern dokumentierte Umfassungsmauer, mittels Sondagen zu überprüfen. Auffällig ist etwa die genau in der Falllinie einer Geländerinne, verlau­ fende nördliche «Umfassungsmauer». Nach einem Meliorationsplan von 1943 dürfte es sich dabei um eine Drainage handeln (Abb. 3).11 2002 konnten schliesslich in der Flur Choch­ brunnen bei Leitungsbauarbeiten vier Brandgrä­ ber und ein Körpergrab untersucht werden. Damit ist nun auch das lange gesuchte Gräberfeld an der südlichen Ausfallstrasse der Siedlung nachge­ wiesen (vgl. Beitrag von Jonas Nyffeler, S. 159ff.).12

Abb. 3: Katasterplan (Ausschnitt) mit eingetragenen Grabungsbefunden (rot) sowie den Drainagen von 1943 in der Flur «hinder Mure» (dicke schwarze Linien).

Obwohl der Mauerplan von Iuliomagus einige Gebäudegrundrisse zeigt (Abb. 1), ist über den Aufbau der Siedlung kaum Genaueres bekannt. Der grösste Teil der Mauerzüge wurde bereits im 19. Jahrhundert ergraben. Dabei blieb die Funk­ tion der gefundenen Bauten oft im Dunkeln. In den meisten Fällen dürfen in den langrechtecki­ gen Streifenhäusern wohl einfache Wohn­ und Gewerbebauten vermutet werden. Abgesehen von einigen eher vagen Hinweisen auf Hand­ werksbetriebe7 ist einzig eine Schmiede in der Flur Z’underst Wyler sicher lokalisiert.8 Ein Grund für den seltenen Nachweis von Werkstät­ ten in Schleitheim­Iuliomagus dürfte die Tatsa­ che sein, dass in vielen Fällen, namentlich in den jüngeren Grabungen Z’underst Wyler 1995 und 2000, die strassenseitigen Bereiche der Häuser nicht gegraben werden konnten. Gerade in diesen Zonen waren aber in römischer Zeit oftmals auch Werkstattbetriebe untergebracht.

Unter der Annahme, dass wir uns mit den Ther­ men und dem Tempelbezirk im Zentrum der Sied­ lung Schleitheim/Iuliomagus befinden, liegen die hier behandelten Areale der Grabungen Z’underst Wyler 1995 und 2000 eher am nördlichen Sied­ lungsrand. Dass dies nicht das Ende der Siedlung war, zeigen römische Befunde und Funde aus den weiter nördlich gelegenen Arealen in der Flur Gehren, wo 1980 und 1994 Ausgrabungen statt­ fanden.13 Nochmals 50 m weiter nördlich fanden sich allerdings 1981 beim Bau eines Einfamilien­ hauses (GB 37) keine römischen Spuren mehr.14

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2. Forschungsgeschichte Der Name Iuliomagus ist einzig in der Tabula Peu­ tingeriana überliefert.15 Die Suche nach dem dort vermerkten Ort führte zu verschiedenen Vermu­ tungen. So wurde etwa Pfullendorf, Tuttlingen, Blumegg, Ewattingen, Stühlingen oder auch Hü­ fingen in Erwägung gezogen, bevor der Freibur­ ger Historiker H. Schreiber Iuliomagus 1844 erst­ mals in Schleitheim lokalisierte.16 Während diese Zuweisung heute als gesichert gelten darf,17 wirft der Name weiterhin Fragen auf. Die keltische En­ dung ­magus kann mit ­feld, Iuliomagus demnach etwa mit «Juliusfeld» übersetzt werden. Während ähnliche Ortsnamen auf schweizerischem Gebiet sehr selten sind, finden sich verwandte Wortbil­ dungen aus Personennamen und keltischen En­ dungen in Frankreich und Spanien häufiger.18 Hierbei gehört Schleitheim/Iuliomagus zu den östlichsten Ausläufern.19 Nach H. Lieb deutet die Namensbildung auf eine «frühe römische Neu­ gründung oder Umbenennung des Vorortes einer kleinen vindelikischen Stammesgemeinde».20 R. Frei­Stolba sieht im römischen Schleitheim ebenfalls keinen «beliebigen kleinen Vicus», viel­ mehr verweise der «hybride Ortsname mit einem Kaisernamensbestandteil (…) auf einen Stam­ mesmittelpunkt, auf ein von Rom gewolltes Zen­ trum».21 Sie geht von einem Gründungszeitpunkt sicher erst nach der Eroberung des schweize­ rischen Mittellandes und der Errichtung des Kas­ tells bei Dangstetten aus. Der Widerspruch zwi­ schen dem Ortsnamen, der nach R. Frei­Stolba durchaus noch in augusteische Zeit verweisen könne, und den erst deutlich später einsetzenden archäologischen Funden bleibt indes bis heute un­ gelöst.22 Auch nach rund 150­jähriger Grabungs­ tätigkeit fehlen Fundkomplexe so früher Zeit­ stellung aus Schleitheim/Iuliomagus. Einen neuen Erklärungsversuch hat J. Trumm vor eini­ ger Zeit ins Feld geführt. So könnte, gemäss Trumm, der Name Iuliomagus nicht von einer Gründung des julisch­claudischen Kaiserhauses herrühren, sondern als «Gründung der Flavier an ein älteres (kriegerisches?) Ereignis» in der Re­ gion erinnern.23

namen wie «Hinter Mauern» lassen vermuten, dass die Ruinen der römischen Kleinstadt noch genügend lange sichtbar waren, dass sie Eingang in die örtliche Sagenwelt fanden. Seit den 1840er­Jahren gibt es vermehrt Berichte von Zu­ fallsfunden.25 In den Jahren um 1850 setzte dann M. Wanner, der als eigentlicher «Pionier» der lo­ kalen Römerforschung gelten darf, seinen Spaten in Schleitheim/Iuliomagus an.26 Ab 1860 wurden die Ausgrabungen durch den nur vier Jahre zuvor gegründeten Historisch­Antiquarischen Verein des Kantons Schaffhausen weitergeführt. Schliesslich übernahm 1889 der neu ins Leben gerufene Verein für Heimatkunde Schleitheim die Leitung der Feldarbeiten.27 Mit der zusammen­ fassenden Publikation der erzielten Ergebnisse durch G. Wanner 1899 endeten dann die fast all­ jährlich durchgeführten, grossflächigen Ausgra­ bungen weitgehend.28 Bis in die 1920er­Jahre (1903, 1909–1911, 1921/22) folgten lediglich noch einige, meist kleinere und wenig systema­ tische Untersuchungen in unregelmässigen Ab­ ständen.29 Auch danach dürfte es wiederholt zu kleineren Bodeneingriffen gekommen sein, die jedoch meist undokumentiert blieben. Seit 1942 wurde dann W. U. Guyan federführend für die Archäologie in Schaffhausen.30 Als Direktor des städtischen Museums zu Allerheiligen betreute er zugleich auch die archäologischen Fundstellen des Kantons. Während seiner Amtszeit wurden im Schleitheimer Vicus allerdings nur kleinere Sondagen und Drainagearbeiten durchgeführt.31 Nach seinem Rücktritt als Museumsdirektor 1972 blieb auch die Stelle des Kantonsarchäologen für rund zwei Jahre verwaist. In dieser Zeit des «In­ terregnum» scheint einige archäologische Sub­ stanz, auch im römischen Schleitheim, verloren gegangen zu sein. So wurde beispielsweise noch im Mai 1974 im Areal Salzbrunnen – also gera­ dezu im Zentrum der Siedlung – der Aushub für eine Werkhalle ohne archäologische Aufsicht durchgeführt. Der Bericht von W. Drack, der den «Schadenplatz» am 22. Mai 1974 besichtigte, zeigt deutlich, dass damals bedeutende römische Funde und Befunde zerstört worden waren.32 Im Frühjahr 1974 wurde dann die Leitung der Schaff­ hauser Kantonsarchäologie dem Thurgauer Kantonsarchäologen J. Bürgi übertragen.33

2.2 Altgrabungen

2.3 Thermengrabung 1974/7534

Eine grosse Stadt «Staufen», so heisst es in einer alten Sage, habe dereinst in der Talschaft Schleit­ heims gestanden. Sie hätte sich von der Hohbrugg an der Strasse nach Siblingen bis hin zur Rüdis­ thalmühle auf halbem Weg nach Beggingen er­ streckt und sei in einer fernen Zeit durch Heiden verbrannt worden.24 Die Erzählungen und Flur­

Bereits im Herbst 1974 wurden im «oberen Salz­ brunnen» wegen des geplanten Baus eines Schweinestalles erneut Grabungen nötig. Dabei stiess man auf die rund 36×31 m grosse Thermen­ anlage von Schleitheim – wobei vor allem im öst­ lichen und nördlich anschliessenden Bereich noch Teile des Baus unter dem Boden liegen. Es

2.1 Zum Namen Iuliomagus

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konnten insgesamt fünf Bauphasen unterschieden werden. Nach J. Bürgi wurden die Thermen in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts gebaut und bis ins erste Drittel des 2. Jahrhunderts n.Chr. rege benützt.35 Später, ab der Phase 4, wurde der Bau mehrfach redimensioniert. Die Bearbeiterin der Funde, R. Hoppe, legt den Betriebsbeginn der Thermen ungefähr an das Ende der 70er­Jahre des 1. Jahrhunderts n.Chr.36 Sie weist weiter darauf hin, dass die Fundmenge ab dem ersten Drittel des 2. Jahrhunderts n.Chr. stark abnimmt. Ihre jüngsten Objekte gehören in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts n.Chr. Allerdings stammt der Grossteil (rund zwei Drittel) des archäologischen Materials nicht aus den Thermen selbst, sondern aus einem südlich angrenzenden Areal von gut 60 m2. Hier wurden Steinsetzungen und Reste von Holzbauten sowie zwei Brandschichten ange­ schnitten. Man beschränkte sich aber aus finanzi­ ellen und terminlichen Überlegungen auf einen maschinellen Abtrag und das Bergen der Funde.37 Aus diesen Gründen und weil die Thermen wegen der geplanten Konservierung nicht vollständig ausgegraben wurden, sind deren Baubeginn und Ende sowie die verschiedenen Bauphasen nicht sicher zu datieren. Die Münzreihe aus den Ther­ men bricht jedenfalls mit einer Prägung des Seve­ rius Alexander (ab 222–235 n.Chr.) ab.38 Auffallend ist die beachtliche Grösse der Anlage. Auch die Bauweise und Ausstattung, etwa mit Schwarz­weiss­Mosaiken in der Phase 139 oder einer kunstvollen Bleiwanne in der Phase 240 deu­ ten auf einigen Wohlstand in der Siedlung Iuliomagus hin. Die Thermenanlage ist heute un­ ter einem Schutzbau konserviert und für die Öf­ fentlichkeit frei zugänglich.

2.4 Grabungen der 1980er­Jahre In diesem Zeitraum gab es neben einigen kleine­ ren Aufschlüssen41 auch grössere Bodeneingriffe, so im Frühjahr und Sommer 1980 eine Bauüber­ wachung im Areal Gehren (neu GB 1729). Beim maschinellen Aushub der Baugrube wurden in einer dunkelbraunen Schicht zahlreiche Funde geborgen. Nach Angaben der Ausgräber konnten in der Ostecke der Baugrube einige kleinflächige Brandhorizonte, in der Südecke einzelne Kalk­ steinblöcke, möglicherweise Reste einer Trocken­ mauer, beobachtet werden.42 Als besonderer Fund kam zudem eine keltische Potin­Münze des Se­ quaner­Typs zum Vorschein.43 Beim Bau einer Werkhalle im Frühjahr 1985 in der Flur Z’underst Wyler (GB 64), rund 150 m nordwestlich der Thermenanlage, wurde jedoch auf eine flächige Untersuchung des Geländes verzichtet, da das Areal bereits 1894/95 teilweise ausgegraben wor­ den war und der Neubau nicht unterkellert

wurde.44 Man beschränkte sich hier darauf, die beim Anlegen der Fundamentschächte und eines Leitungsgrabens (Juni 1985) gewonnenen Profile zu dokumentieren. Dabei liess sich an mehreren Stellen ein noch intakter Schichtaufbau beobach­ ten. Auffallend waren zudem mächtige Brandho­ rizonte in der Nordwestecke der Parzelle. In der westlichen Grundstückhälfte schienen die Schich­ ten dagegen durch den ehemals weiter östlich fliessenden Zwärenbach erodiert zu sein. Im Herbst/Winter 1987 konnten schliesslich bei Drainagearbeiten im Areal Hinter Mauern bzw. A der Schindergasse und im Bereich des Tempel­ bezirks verschiedene Bodenaufschlüsse doku­ mentiert werden.46

2.5 Grabung Z’underst Wyler 1988 (ZW­1988)47 Im Februar 1988 löste der Bau einer Gewerbehalle erneut Grabungen im Areal Z’underst Wyler (GB 1790, südlicher Abschnitt) aus. Dabei stiess man im südwestlichen Teil der untersuchten rund 400 m2 Fläche auf einen Mauerzug, der bereits 1892 freigelegt worden war.48 Wie noch zu zeigen sein wird, wurden leider 1988 verschiedene Ge­ bäudereste insbesondere der jüngeren Steinbau­ phasen nicht erkannt bzw. nicht dokumentiert, ob­ wohl diese, nach Ausweis der unmittelbar nördlich anschliessenden Grabung ZW­1995 auch hier hät­ ten vorhanden sein müssen. Die 1988 dokumen­ tierten Befunde wurden daher ebenfalls in die vor­ liegende Auswertung einbezogen.

2.6 Grabungen der 1990er­Jahre In dieser Periode standen in Schleitheim einige weitere Bauüberwachungen und Sondierungen an. Im Jahre 1994 wurde in der Flur Gehren (GB 55), südlich anschliessend an den bereits 1980 untersuchten Bereich, der Bau einer Scheune überwacht.49 Man beschränkte sich darauf, das Gelände zunächst durch einen Ost­West verlau­ fenden Baggerschnitt zu sondieren und, direkt an den Schnitt anschliessend, zwei rechtwinklig zu­ einander stehende, 1×8,2 m bzw. 1×10 m grosse Probeflächen von Hand abzutiefen. Nebst zahl­ reichem Fundmaterial wurden dabei die Stand­ spuren von vier Pfählen gefunden.50 Die vierkan­ tigen Balken mit Seitenlängen von rund 20 cm waren zugespitzt und schienen, nach der Gra­ bungsdokumentation zu urteilen,51 ohne vorhe­ riges Ausheben einer Grube direkt in den Boden gerammt worden zu sein. Anders als im Gra­ bungsbericht beschrieben,52 könnten die Pfähle von einem Holzbau stammen, was bedeuten würde, dass auch in diesem nördlichen Randbe­ reich noch mit Gebäuden gerechnet werden muss.

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Im selben Jahr wurde auch die Erneuerung der Kanalisation im Bereich der heutigen Strasse Z’underst Wyler auf rund 300 m Länge archäolo­ gisch begleitet.53 Es konnten unter anderem ver­ schiedene Hausböden wahrscheinlich gemacht werden, die sich teilweise mit den Befunden der Grabungen ZW­1995 und ZW­2000 korrelieren lassen.

2.7 Grabung Z’underst Wyler 1995 (ZW­1995)54 Die Grabung ZW­1995 ist neben jener von ZW­ 2000 ein Hauptbestandteil der vorliegenden Arbeit. Die Erweiterung der Werkhalle der Firma sternplastic Hellstern GmbH & Co. machte im Frühling 1995 archäologische Untersuchungen in der Flur Z’underst Wyler (GB 1790) nötig. Die Arbeiten dauerten vom 27. Februar bis 19. April 1995. Insgesamt wurde eine Fläche von rund 180 m2 geöffnet. Die Grabung 1995 schliesst nördlich an jene von 1988 an. Zwischen den bei­ den Arealen liegt allerdings ein gut 3 m breiter Streifen, der wegen eines bestehenden Park­ platzes nur sehr eingeschränkt untersucht werden konnte. Die übrige Fläche wurde zunächst durch zwei maschinell angelegte Sondierschnitte (Bei­ lage 1.3) erschlossen. Anschliessend wurde der Humus ebenfalls maschinell abgestossen, wobei auch grosse Teile der obersten Schichten mit ent­ fernt wurden. Die übrigen Straten wurden von Hand gegraben. Das Fundmaterial wurde nach Schichten getrennt geborgen.

2.8 Grabung Z’underst Wyler 2000 (ZW­2000)55 Die bislang letzte Grossgrabung in Schleitheim/ Iuliomagus wurde im Jahre 2000 ebenfalls durch eine Werkhallenerweiterung der Firma sternpla­ stic Hellstern GmbH & Co. ausgelöst. Die Arbei­ ten dauerten vom 17. Juli bis 25. November 2000 und betrafen eine Fläche von rund 800 m2. Das Areal schliesst nördlich an das 1995 untersuchte an, allerdings liegt ein rund 8 m breiter Streifen dazwischen, der nicht flächig gegraben wurde, sondern lediglich durch zwei Sondierschnitte er­ schlossen ist. Wie seit langem bekannt, war der südliche Bereich des Grabungsgeländes bereits 1871 Gegenstand von Untersuchungen (oberer Kästchentext und Abb. 4). Damals hatte man den Keller Raum IV.2 B freigelegt, diesen allerdings fälschlicherweise als isoliert stehenden Bau inter­ pretiert. Die gegen Osten abgehende Steinreihe M31 wurde dagegen nicht als Substruktion einer Fachwerkwand erkannt.

Bericht über die Ausgrabungen Hinter Mauern und im Salzbrunnen von Mai bis November 187156 beim Salzbrunnen und unter Weiler: «Die Lage ‹Unterweiler›, d.h. jener Theil der Thalsohle zwischen dem Bachbette u. dem Ca­ nal,57 wurde zum ersten Male in Angriff genom­ men. Die reichlich zerstreuten Ziegeltrümmer, ein Stück von terra sigillata, die der (?) Berichterstat­ ter auf der Oberfläche fand, schienen mir untrüg­ liche Zeichen vom Vorhandensein römischer Ge­ bäudereste auch an dieser Stelle zu sein. Ich machte darum, nachdem der Hanf dieser Pünten abgeerntet war, einen Grabversuch. Es fanden sich zuerst gewaltige, formlose Klumpen von Kalkstein, die zu einem Mauerwerk führten, das 35′ lang, 18′ breit u. 5′ tief war. Die Stärke der Mauern betrug 2′, ihre Bestandtheile waren Kalk­ stein, der sorgfältig gefügt u. in starke Mörtel­ lagen gesetzt, dem Gemäuer ausserordentliche Festigkeit u. Stärke verlieh. Das Fundament lag 7′ unter der Oberfläche. Mauerfortsetzungen nach rechts oder links fanden sich keine. Es schien ein isolierter Bau gewesen zu sein […]. Es wurde an dieser Stelle viel Erde bewegt, aber ausser Zie­ geltrümmern, Thonscherben, Knochen u. einem Stück «terra sigillata» mit Jagdbildern mit einer Inschrift nichts gefunden».

190358 «Wir haben letztes Jahr ausser der kl. Schürfung bei der Weggabelung in der Nähe des Salzbrun­ nens noch einen zieml. grossen Bau hinter dem Gebäude z. unteren Salzbrunnen teilweise ent­ blösst, ohne wesentlich Neues zu finden. Dieses Jahr sollte noch eine Ergänzung folgen in dem ne­ benliegenden Grundstück. Wir sind aber leider mit der Arbeit in die anhaltende Regenperiode hineingekommen, sodass dieselbe nicht einmal ganz vollendet werden konnte. Die allerdings nur während 5 Tagen aufgeworfenen Gräben sind jetzt noch offen. Immerhin kann wenigstens ein neuer Gebäudegrundriss in den Hauptlinien in den Plan eingezeichnet werden».

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Abb. 4: Von J. Heierli erstellte Abschrift der Grabungsdokumentation von 1872 mit den Befunden in der Flur Z’underst Wyler (vgl. Bau IV.2B).

Römische Abb. 5: Nach dem Grabungsbefund rekonstruierbare Suchgräben der Jahre 1871 und 1902/03.

Strasse

Portikus

Sondagen 1902/03

10 m N

Sondagen 1871

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Wie erst während der bereits laufenden Grabung ZW­2000 bekannt wurde, waren auch Teile der nördlichen Grabungshälfte früher einmal aufge­ deckt worden. Mit Hilfe einer damals neu aufge­ tauchten Grabungsskizze, die offensichtlich nie in einen Gesamtplan übertragen worden war (Abb. 63), konnte eine in den Protokollen für die Jahre 1902/03 überlieferte Schürfung im Bereich des Baus II.2 B­C lokalisiert werden (Kästchen­ text S. 13 unten und Abb. 5). Auf diese Weise lies­ sen sich nun auch verschiedene hier beobachtete, jüngere Bodeneingriffe erklären. Eine weitere moderne Störung fand sich im östlichen Bereich des Baus II.2 B–C, dem Standort von drei Futter­ silos, die allerdings zum Zeitpunkt der Grabung bereits ausser Betrieb waren. Im Verlauf der Grabung wurde das ganze Gelände zunächst durch mehrere Sondierschnitte erschlos­ sen. Anschliessend wurde in der Südhälfte (Par­ zelle III–V) mit dem Schichtabbau begonnen. Während man in der Anfangsphase im südlichen Randbereich noch einige Felder probeweise ganz von Hand abgebaut hatte, ging man, vor allem aus Zeitgründen und da der vollständige Handabtrag als zu wenig lohnend erachtet wurde, im weite­ ren Verlauf dazu über, das Schichtmaterial bis Oberkante der Mauerkronen maschinell abzu­ stossen. In der Nordhälfte (Parzelle I–II) wurden dann insbesondere die Mauerversturzschichten im Inneren der Räume teilweise ebenfalls maschi­ nell ausgehoben.59 Schliesslich wurden auch im Bereich der Parzelle III westlich der Achse 209, wo in den Sondiergräben und beim ersten Bag­ gerabtrag keine Hinweise auf Steinbauten vorla­ gen, grosse Teile der Fläche mitunter bis auf den anstehenden Untergrund maschinell abgebaut und die Funde eingesammelt.60 In den übrigen Flächen wurde jedoch wo immer möglich nach Schichten getrennt gegraben. Im Anschluss an die Grabung wurde allerdings nur rund die Hälfte der untersuchten Fläche durch die neue, inzwischen redimensioniert geplante Werkhalle eingenommen. Erst 2008/09 wurde die Anlage ein weiteres Mal erweitert und dabei auch die restliche Grabungsfläche überbaut. Im Zuge dieses jüngsten Ausbaus war es dank dem Entge­ genkommen und der finanziellen Beiträge von Seiten der Firma sternplastic Hellstern GmbH & Co., namentlich von Herrn Hellstern, sowie dank der Kostenbeteiligung durch den Kanton Schaff­ hausen möglich, einen Teil der römischen Ruinen zu konservieren und in einem Schutzbau der Öf­ fentlichkeit zugänglich zu machen (Abb. 75). Der rückwärtige Keller des Baus II.2 (Raum II.2 B/C, vgl. S. 88f.) kann somit heute zusammen mit eini­ gen Fundstücken und Informationstafeln besich­ tigt werden.

2.9 Untersuchungen nach 2000 Erwähnt seien abschliessend zwei kleinere Son­ dagen aus dem Jahre 2001, da sie für die Befunde aus ZW­2000 von Bedeutung sind. Im Frühjahr 2001 (April–Juni) wurde in der Flur Unterer Salz­ brunnen, nur rund 20 m nordöstlich der Grabung ZW­2000, beim Bau einer Trafostation des Elek­ trizitätswerks Schaffhausen eine kleine Fläche geöffnet und archäologisch untersucht. Dabei konnten der mehrphasige römische Strassenkof­ fer sowie der zugehörige östliche Strassengraben freigelegt werden. Leider war die westliche Stras­ senseite durch einen neuzeitlichen, zur unteren Salzmühle gehörenden Wasserkanal zerstört. Die ehemalige Strassenbreite ist damit nicht gesi­ chert. Dennoch liefert der Befund wichtige Indi­ zien zur Rekonstruktion der Gebäude. Beim Bau der römischen Strasse wurde das Gelände offen­ bar zunächst abhumusiert und dabei der alte Ober­ boden aus Auensedimenten und feinkörnigen Bachablagerungen gekappt.61 Als erste Funda­ mentierung wurde dann eine kompakte Lage von Dolomitschutt eingebracht. Im Untergrund anste­ hender Dolomitfels fand sich auch mehrfach im Bereich der Grabung ZW­2000. Das Baumaterial für die Strasse wurde demnach in der nächsten Umgebung gewonnen. Über der Dolomitpackung folgten mehrere, teilweise stark abgenutzte, kie­ sige Strassenkoffer, die teils möglicherweise mit Branntkalk versetzt und gefestigt waren. Ebenfalls im Rahmen der Erneuerungsarbeiten durch das Elektrizitätswerk Schaffhausen wurden entlang verschiedener Strassen zudem neue Stromleitungsgräben aufgeworfen. Dabei waren auch verschiedentlich Gebiete des ehemaligen römischen Siedlungsareals tangiert. Im Juli 2001 zog man einen Graben entlang der Salzbrunnen­ strasse, wobei verschiedene Mauerfundamente angeschnitten wurden. Wenn die kleinräumigen Aufschlüsse auch für eine Rekonstruktion von Gebäudegrundrissen nicht ausreichen, so zeigen sie zumindest, dass auch östlich der Strasse, ge­ genüber den Häusern in den Grabungsflächen ZW­2000, mit einer Bebauung gerechnet werden muss. Schliesslich konnten beim Aushub eines weite­ ren Stromleitungsgrabens (Mai 2001) in der Flur Chochbrunnen nebst der römischen Strasse vier Brand­ und eine Körperbestattung nachgewiesen werden. Damit kann nun ein erstes zur römischen Kleinstadt Iuliomagus gehörendes Gräberfeld in die Pläne eingetragen werden (vgl. Beitrag von J. Nyffeler, S. 159ff.).62

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Abb. 6: Grabung Z’underst Wyler 1995. Blick von Nordwesten.

3. Befunde

3.1 Beschreibung der Einzelbefunde

Im Folgenden werden die Befunde im Detail be­ schrieben. Die Bauentwicklung im Überblick bie­ tet das Kapitel 3.2 auf den S. 57ff (Holzbauphase: Beilage 1.1, 2 und 5.5; Steinbauphase: Beilage 1.2 und 3; Profile: Beilagen 4 und 5).

Parzelle I63

Das Hauptaugenmerk liegt auf den Grabungen Z’underst Wyler 1995 (ZW­1995) und Z’underst Wyler­2000 (ZW­2000) (Abb. 6­7). Da die 1988 untersuchte Fläche unmittelbar südlich jener von 1995 liegt, wurden die dort aufgedeckten, aller­ dings recht spärlichen Strukturen miteinbezogen. Soweit möglich wurden die Grabungsbefunde miteinander verknüpft, was wegen der unter­ schiedlichen Befundqualitäten, der teils nicht oder nur ausschnittweise untersuchten Verbin­ dungszonen und der geänderten Grabungsmetho­ den nicht immer ganz einfach war. Bei den Schicht­ und Befundbezeichnungen wurden weit­ gehend jene aus der Grabungsdokumentation übernommen. Nur dort, wo sich Zweideutig­ keiten ergaben, wurde eine Neubenennung vor­ genommen. Bei den Schichten hatte man bereits auf der Grabung ZW­2000 die damals bestehende Schichtnummerierung der Grabung ZW­1995 fortgesetzt. Schichtnummern unter S50 gehören daher zur Grabung ZW­1995, jene ab S51 zur Grabung ZW­2000. Anders verfuhr man bei der Grabung ZW­1988, wo die Schichten in den ein­ zelnen Profilen immer wieder mit eins beginnend durchnummeriert sind. Für die vorliegende Aus­ wertung werden diese Schichten daher nach dem Schema: Grabungskürzel Profil Schichtnummer (z.B. ZW­1988: P6 S4a–d) angesprochen.

Der natürliche Untergrund in den Parzellen I und II weist von Süd nach Nord ein deutliches, von Ost nach West ein leichtes Gefälle auf (vgl. P13 und P16). Die beiden Parzellen befinden sich zu­ dem teilweise im Bereich eines alten Bachlaufes – dies lassen die stellenweise markant abfal­ lenden, anstehenden Bodenschichten, die unru­ higen Schichtverläufe und ­verwerfungen sowie die zahnartig ineinander greifenden Materialpa­ kete64 vermuten. Dieser instabile Untergrund war verantwortlich für verschiedene Setzungspro­ zesse, die nicht nur seinerzeit den römischen Sied­ lern zu schaffen machten, sondern auch die aktu­ elle Befundauswertung erheblich erschweren. Die fallenden Schichten führen zu teilweise deut­ lichen Höhendifferenzen auch bei ursprünglich wohl horizontal ausgerichteten Strukturen. Stel­ lenweise wurden die Schichten zusammenge­ presst und verdichtet, entlang etwa von Mauern dagegen «zurückgestaut», sodass sie mitunter zwischen den Mauerzügen regelrecht durch­ hängen. Dadurch lassen sich die einzelnen Bau­ und Nutzungsniveaus nicht immer klar ausma­ chen. Ein weiteres Problem ist, dass mit dem Entwässern der Hänge vor allem im 19./20. Jahr­ hundert (Drainagen) die ehemals wassergesät­ tigten Schichten anscheinend stark zusammen­ sackten. Aus anderen Fundstellen ist bekannt, dass Feuchtbodenschichten beim Austrocknen bis zu zwei Drittel ihres Volumens verlieren können.65

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Römische Holzbauphasen Parzelle I, Phase 1.1 Als anstehender Boden lagen im Bereich der Par­ zelle I die Schichten S110 und S111 vor. Bei den westlich und nördlich anschliessenden Schichten S109 (graue, lehmige Schicht) und S146 (oxi­ dierter Kalkschutt, Sand und Kies) dürfte es sich um Bachschwemmmaterial handeln bzw. allen­ falls um vom Wasser überprägte, künstliche Schüt­ tungen mit dem Zweck, das Bachufer nach Wes­ ten zu verlagern (vgl. P13, Achse 353, und P16, Achse 205). Obwohl diese Schichten weitgehend steril wirkten, traten immer wieder vereinzelte rö­ mische Fundstücke darin auf. Bei den hier gebor­ genen Keramikfragmenten liessen sich keine spe­ ziell erodierten Oberflächen beobachten, die für einen weiten Transport mit dem Wasser sprechen würden. Das lehmige Material S109 könnte auch die allmähliche Verlandung des Bachbettes ange­ ben. Die nicht durchgehend sicher auszuma­ chende, feine Schicht S88 stellte dann wohl einen ersten Benutzungshorizont dar. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Gelände vor Be­ ginn der römischen Bauarbeiten abhumusiert wurde (keine fossilen Humushorizonte).

Oberkante S88 sicher nachweisen. Die Pfosten­ gruben dürften demnach ab Oberkante S88 abge­ tieft worden sein. Oftmals war es aber in der Flä­ che nur schwer zu sagen, ob eine Schicht ehemals an die (heute vergangenen) Pfosten anschloss oder diese überlagerte. Bau I.1A (erhaltene Länge: 2,3 m; Breite: 6,6 m) setzte sich aus acht Pfosten zusammen (Pf. 2, 3, 9, 12, 13, 15, 17, 20). Der Pfosten Pf.40 nördlich von Pf.15 muss dagegen bereits zu einem Bau in der nördlichen Nachbarparzelle gehören.66 Die nicht zugespitzten Pfosten mit Durchmessern zwischen 20 und 30 cm hatte man in Gruben ge­ stellt und anschliessend zwischen 80 und 100 cm tief eingegraben. Eine Sonderstellung nahm der schmalere Balken Pf.20 ein, der im Gegensatz zu den übrigen Pfosten keinen runden, sondern ei­ nen leicht vierkantigen Querschnitt besass (Kan­ tenlänge: rund 14 cm). Zwischen den Pfosten Pf.12­Pf.20 (M27) und Pf.3­Pf.12 (M25) wurden Spuren von liegenden Balken festgestellt. Sie können als Reste eines zwischen die Pfosten ein­ gespannten Holzes gedeutet werden, entweder von einem Schwellriegel zu einer Stab­ oder Lehmfachwerkwand, oder von horizontal einge­ nuteten Holzbohlen.67 Die Abstände zwischen den Pfosten betrugen zw. 1,5 m und 2,3 m bzw. rund 3,3 m bei der Pfostenflucht Pf.15­Pf.3.68

Parzelle I, Phase 1.2a Insgesamt konnten in der Parzelle I 23 Pfosten­ stellungen nachgewiesen werden, die zwei Haus­ grundrissen zugewiesen wurden: Bau I.1 A und B. Die meisten Pfostennegative wie auch die Pfostengruben liessen sich erst auf dem Niveau

Bau I.1B (Länge: 5,2 m; Breite: 6,5 m) setzte sich aus 16 Pfosten zusammen (Pf.1, 4­6, 10, 11, 14, 16, 18, 19, 21­23, 34, 35). Die Pfosten entspra­ chen in Grösse und Beschaffenheit jenen von Bau I.1A. Auch sie zeigten keine zugespitzten Enden, sondern waren in die Erde eingegraben

Abb. 7: Grabung Z’underst Wyler 2000. Blick von Südwesten.

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worden. Die Abstände zwischen den Pfosten be­ trugen in der Länge (O/W) 1.60/1,80 m und in der Breite (N/S) rund 2 m. In der Verlängerung nach Westen konnten keine weiteren Pfosten festge­ stellt werden, sodass die Länge des Baus als ge­ sichert gelten darf. In der Verlängerung der Wand­ flucht Pf.16­Pf.11 nach Norden wurde in einer kleinen Sondage am Grabungsrand ein weiterer Pfosten Pf.39 dokumentiert. Dieser unterschied sich aber von der Tiefe seiner Pfostengrube und seinem Abstand zu Pf.16 deutlich. Er dürfte wie Pf.40 zu einem Gebäude in der nördlichen Nach­ barparzelle gehört haben. Aufgrund der gleich­ artigen Konstruktion und der Schichtverhältnisse kann dieses als gleichzeitig zu Bau I.1A/B be­ zeichnet werden. Nicht sicher ist die Beziehung zwischen Bau I.1A und B. Das regelmässige Viereck von 4×4 Pfos­ ten bei Bau I.1B kann als Einheit betrachtet wer­ den. Eigentümlich bei Bau I.1A ist die unter­ schiedliche Konstruktionsweise der Reihen Pf.15­Pf.2­Pf.3 mit drei69 gegenüber Pf.9­Pf.17­ Pf.13­Pf.20­Pf.12 mit fünf Pfosten. Aufgrund der unterschiedlichen Bauraster und der abwei­ chenden Fluchten werden Bau I.1A und B als zwei konstruktiv eigenständige Gebäude bewertet. Nach der stratigraphischen Abfolge wurden diese jedoch gleichzeitig errichtet. Im westlichen Bereich der Parzelle I lag unmit­ telbar auf dem natürlichen Untergrund (S109/146) die sandige Schicht S133 (Geh­ bzw. Bauhori­ zont?). Darüber folgten S132 und S88.3 (P16, Achse 209–213; TB73; Pl.73, Pl.71). Die beiden holzkohle­ und schlackehaltigen Schichten öst­ lich und westlich der jüngeren Mauer M15.4 kön­ nen als eins betrachtet werden. S88.3 liess sich westlich der Achse 207 nicht durchgehend nach­ weisen, war aber stellenweise recht kompakt, wo­ hingegen S132 nur sehr dünn ausgebildet war. Ob die Schichten S132/88.3 als Planie/Isolations­ schicht oder als Abfall einer örtlichen Metallver­ arbeitung (Nagelschmiede im Zusammenhang mit dem Hausbau?) anzusprechen wären, muss offen bleiben. Es konnten allerdings in diesem Bereich keine weiteren Spuren einer allfälligen Metallverarbeitung beobachtet werden. Sicher ist dagegen, dass S88.3 die Pfostengrube zu Pf.14 und Pf.35 überlagerte und damit erst nach der Errichtung des Pfostens entstand. S88.3 wurde teilweise von einem feinen Lehmestrich S166 überzogen, vielleicht eine Planie (um S88.3 zu versiegeln?) oder Reste eines Rohmaterialdepots. Im Osten der Parzelle I, innerhalb von Bau I.1A wurde die lehmige Schicht S160 eingebracht (P13, bes. P16 und TB28). Sie überdeckte die ver­ füllte Pfostengrube zu Pf.2 und strich gegen den Pfosten (vgl. P1A, Achse 349) – sie entstand da­ mit erst nach dessen Errichtung. Die linsenför­ mige Schicht beschränkte sich auf einen Bereich

zwischen den Pfosten Pf.2, Pf.17 und Pf.13.70 Ge­ gen Westen schien sie durch die Wandflucht Pf.9­Pf.17­Pf.13­Pf.20­Pf.12 begrenzt. Ihre Funk­ tion bleibt unklar. Vielleicht handelte es sich um eine kleine Planie oder die Reste eines Mate­ rialdepots (Hüttenlehm?).71 Darüber wurden die Schichten S112/S112.1 abgelagert (vgl. P13, P16, TB30). Auch sie überdeckten die Pfostengruben und strichen gegen die Pfosten.72 Da die Spuren der Zwischenwände zu Bau I.1A (M25 und M27) bereits an der Oberkante des anstehenden Bodens S111 bzw. der ersten Verschmutzungsschicht S88 ansetzten, musste das Gebäude zum Zeit­ punkt, da S112/112.1 abgelagert wurde, zumin­ dest als Rohbau mit Pfosten und eingespann­ ten Wänden bestanden haben. Auffallend an S112/112.1 war ein hoher Anteil an kleinteiligen Holz­ und Rindenstücken, die teils erhalten, teils nur mehr als Verfärbungen wahrnehmbar wa­ ren.73 Sie wurden vielleicht beim örtlichen Zu­ richten der Bauhölzer abgelagert oder als Isolier­ material gegen die Bodenfeuchte herangeführt. Anscheinend wurde die Holzschnipselschicht auch direkt als Hausboden genutzt.74 An der Ober­ kante von S112/112.1 liess sich dann stellenweise eine dünne Lehmschicht S115.1 ausmachen; de­ ren Nachweis blieb aber insgesamt unsicher (Pla­ nie, Isolation, Materialdepot). Vermutlich gleichzeitig mit S112/112.1 bzw. S160 im Osten wurde im westlichen Bereich der Parzelle I die Schicht S158 abgelagert (vgl. P16, TB30, TB73). Die Schicht S131.3 westlich der jüngeren Mauer M15.4 dürfte mit S158 identisch sein (P16). S158 schloss an S160 an (P16, Achse ca. 206.40), dort wo S160 fehlte, ging sie diffus in S112/112.1 über (vgl. TB30).75 Wie S112/112.1 bei Bau I.1A strich auch S158 über die Pfosten­ gruben zu Bau I.1B und schloss an die Pfosten an (vgl. P16, TB46, TB53).76 Für S131.3 liess sich dies nicht sicher nachweisen, da die Befundsituation hier durch die teils genau darü­ ber liegenden Steinmauern der Nachfolgephasen gestört war. Zwischen S158 und der gleichzeitigen S157 ent­ lang der südlichen Wandflucht (Pf.1­Pf.11) des Baus I.1B liess sich eine deutliche Grenzlinie aus­ machen (vgl. TB73, Achse 346; P20 Achse 345.85). Die Schicht S158 würde hier demnach den Innenbereich zu Bau I.1B angeben, die Schicht S157 (zusammen mit der ähnlichen Schicht S156 in der südlichen Nachbarparzelle II) den Aussenbereich. Die Tatsache, dass die Schicht S157 stark oxidiertes Material enthielt, kann vielleicht mit ihrer Lage im Traufbereich des Baus I.1B erklärt werden, was als Hinweis für ein giebelständig zur Strasse hin orientiertes Gebäude herangezogen werden kann.77

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Exkurs zu den Pfosten (vgl. TB46, TB53) Die Pfostenlöcher der Parzelle I zeigten alle einen ähnlichen Aufbau (Abb. 8). Die Pfostengrube zeichnete sich in der Regel durch eine etwas dunklere Verfüllung ab. Die eigentlichen Pfosten waren meist als Hohlraum ausgebildet. In einigen Fällen waren Reste der Holzpfosten erhalten. Keiner konnte jedoch den­ drochronologisch gemessen werden. Diese Pfos­ tennegative wurden oben durch einen Pfropfen aus rötlichem, sehr feintonigem Material ver­ schlossen. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich, dass diese Pfropfen mehrschichtig waren: oben und unten fand sich je eine Lage von röt­ lichem Ton (S145.1/2), dazwischen ein Band von andersartigem Material. Letzteres glich in seiner Zusammensetzung oft einer der umgebenden Planien. Befundinterpretation: Beim Abbruch der Holz­ bauten wurden die Pfosten gekappt. Die Holz­ pfosten begannen daraufhin an ihren oberen Enden zuerst zu verrotten. In den dabei entste­ henden Hohlräumen sammelte sich einge­ schwemmtes, feines Material (S145.2). Mit zu­ nehmendem Schwund der Pfosten sackte das eingeschwemmte Material nach, wobei auch Teile der unterdessen darüber laufenden Schich­ ten nachrutschten und so ein Zwischenband aus Umgebungsmaterial im Pfropfen bildeten. In der neu gebildeten Mulde setzte sich dann erneut feines, eingeschwemmtes Material ab (S145.1). Durch diese starken Senkungen im Bereich der Pfostenlöcher scheinen die darüber laufenden Schichten gleichsam «en bloc» nach unten abge­ sackt, was es mitunter schwierig macht zu eruie­ ren, welche Schichten die Pfosten ursprünglich überlagerten.

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Abb. 8: Parzelle I. Befundsituation der Pfostenlöcher: Abgedichtet durch einen «Zapfen» von eingeschwemmtem, tonigem Material (a) fand sich meist ein Hohlraum in der Grösse des vergangenen Holzpfostens (b). In einigen Fällen war der unterste Teil des Pfostens noch teilweise erhalten (c) – leider liess sich aber kein Holz dendrochronologisch sicher messen.

b

Parzelle I, Phase 1.2b Nach Errichtung der (Roh­)Bauten I.1A und B schüttete man das Gelände erneut auf (S89, S114.1/2, S115). Im östlichen Parzellenbereich (Bau I.1A) hob man das Niveau um bis zu 25 cm an (S89, S115), im westlichen wurde dagegen nur die Südhälfte erhöht (rund 15 cm, S114.1/2), während man im Norden anscheinend keine Auf­ schüttungen vornahm. Um das Gefälle gegen Norden im östlichen Parzellenbereich (Bau I.1A) auszugleichen, wurden entlang der Pfosten Pf.15­Pf.9 grosse Kalksteinblöcke (M13.2/3) als «Terrassierungsmauer» aufgereiht. Eine gleich­ artige Steinreihe M19 setzte man auch parallel dazu, entlang der Pfostenreihe Pf.3­Pf.12. Die Steine lagen teils auf dem anstehenden Unter­ grund, teils auf der Planie S89 auf (vgl. P13). M13.2 liess sich bis zur Achse 206 verfolgen, wo

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der rechtwinklig dazu ausgerichtete Kalkstein‑ block M13.3 ein Abbiegen derselben nach Süden andeutete. Allerdings wurden in dessen Fortset‑ zung keine weiteren Steine beobachtet. Es muss in diesem Fall mit einer Konstruktion aus ver‑ gänglichem Material gerechnet werden.78 Die auffällig übereinstimmenden Fluchten von M13.3 einerseits und der westlichen Rückwand des Baus I.1A (Pf.9‑Pf.17‑Pf.13‑Pf.20‑Pf.12) ande‑ rerseits legen den Schluss nahe, dass letztere in die Hangterrassierung eingebunden war.79 Umge‑ kehrt dürften die Steinreihen M13.2/3 und M19 auch als Unterbau für die Wände des Baus I.1A gedient haben. Hinterfüllt wurde die Hangstütz‑ konstruktion abschliessend mit der bis zu 30 cm mächtigen Schicht S91.80 Deren scharfkantiges Abbrechen im Westen belegt nochmals deutlich, dass hier mit einer Trennwand gerechnet werden muss. In den Profilen P7 und 16 scheint indes diese Kante der Schicht S91 (ca. Achse 206) gegenüber der Pfostenreihe Pf.9‑Pf.17‑Pf.13‑ Pf.20‑Pf.12 leicht nach Osten versetzt (Abb. 58). Vielleicht rührt dieser Abstand81 daher, dass auf der Ostseite der Holzwand Pf.9‑Pf.17‑Pf.13‑ Pf.20‑Pf.12 als zusätzliche Verstärkung noch ei‑ nige Holzbalken aufgestapelt wurden. Nördlich der Achse 352 schloss die Schüttung S170 an die Mauer M13.2 an, die S91 funktional entsprechen dürfte. Das lediglich im Profil P13 festgestellte kiesige Band S116 an der Oberkante der Schichten S89, S91 und S170 kann als Geh‑ niveau auch erst in die Steinbauphase 2.1 gehö‑ ren. Entlang der Achse 345.80, zwischen Meter 208.60 und 209.80, wurde eine lose Reihe aus kleinen Abb. 9: Parzelle I, Bau I.2C. Die Funktion des in die nordwestliche Mauerecke M15.2/3 des Halbkellers eingelassenen Kanals 4 blieb unklar, da der unmittelbar anschliessende Innenbereich durch Altgrabungen gestört war (Entwässern des Kellerraumes?).

Kalksteinen freigelegt, die als Unterbau zu einer Holzkonstruktion (Ständerwand) interpretiert wurden (M38/39; vgl. P20 und TB73).82 Durch alte und neue Sondierungen gestört, konnte der Befund nur gerade auf rund 1 m Länge dokumen‑ tiert werden. Die Steine waren teilweise bis auf die anstehende Grundschicht S109 fundamen‑ tiert. Die exakt darüber verlaufenden Spuren eines Schwellbalkens zeichneten sich in S114.2 ab. Die Steinfundamentierung und teilweise auch die Schwellbalken waren anscheinend in die Pla‑ nieschichten eingegraben worden. Die Konstruk‑ tion M38/39 muss im Zusammenhang mit dem Bau I.1B gesehen werden, auch wenn ihre genaue Funktion unklar bleibt. Auffällig ist insbesondere, dass M38/39 nicht exakt auf der Wandpfosten‑ flucht Pf.3‑Pf.11 lag, sondern um gut 20 cm nach Süden versetzt war. Abschliessend bleibt festzuhalten, dass es sich bei den Unterstufen 1.2a und b lediglich um zwei Arbeitsetappen ein‑ und derselben Bauphase han‑ deln dürfte. Möglicherweise wurde zumindest der Bau I.1B am Ende der Phase 1.2 durch einen Brand in Mit‑ leidenschaft gezogen. Im westlichen Bereich der Parzelle I fand sich ein bis zu 10 cm mächtiges Paket von stark holzkohlehaltigem und mit ge‑ brannten Lehmbrocken durchsetztem Material (S124.1, S94, S161), das die Wand M38 und die älteren Pfosten überlagerte. Allerdings konnten auf den zum Holzbau I.1 gehörenden Laufniveaus keine Brandrötungen ausgemacht werden. Auch wurde der Brandschutt allem Anschein nach erst ausplaniert, als die (Grund‑?)Mauern des Nach‑ folgebaus I.2 (M15.1‑4) bereits standen. Es ist daher gut denkbar, dass das Brandmaterial erst während der Errichtung des Steinbaus I.2 aus einer Nachbarparzelle herangeführt worden war.

Römische Steinbauphasen Parzelle I, Phase 2.1 In der Phase 2.1 wurde die Parzelle vollständig neu überbaut (Bau I.2). Zunächst brach man die alten Holzgebäude kontrolliert ab. Die Wandpfos‑ ten wurden auf Bodenhöhe gekappt, die eingegra‑ benen Pfostenspitzen beliess man im Boden. Anschliessend errichtete man im Westen der Par‑ zelle I den Halbkeller I.2C (M15.1–4). Über einem 50–60 cm tiefen Trockenfundament wur‑ de das 60–75 cm starke, aufgehende Mauerwerk aus vermörtelten, lagerhaften Bruchsteinen (v.a. Kalk‑ und einzelne Sandsteine) hochgezogen. Maximal waren noch sechs Steinlagen mit einer Schichthöhe zwischen 9 und 14 cm erhalten (Ecke M15.1/M15.4), im Schnitt jedoch nur zwei bis

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drei Steinlagen. Als Folge des instabilen Bau­ grundes wurden auf der Grabung ungleiche Höhenkoten der Vorfundamente dokumentiert, zudem waren die Mauern M15.2 und M15.4 leicht nach Westen geneigt.83 Als Nutzungsni­ veau zum Halbkeller I.2C wurde ein feiner Ho­ rizont aus Kalkschutt und Sand (S131.2) gedeu­ tet, der sich fleckenweise an der Oberkante der holzbauzeitlichen Schicht S131.3 beobachten liess (vgl. Profil P16).84 Mit zum ursprüngli­ chen Bauplan gehörte der Kanal 4, der durch die Mauerecke M15.2/3 nach draussen führte (Abb. 9).85 Da der unmittelbar anschliessende Innenbereich durch Altgrabungen gestört war und der Aussenbereich nur ansatzweise unter­ sucht werden konnte, blieb die Funktion des Ka­ nals unsicher (Entwässern der Fundamente?). Im Folgenden wurde der Bereich des Raumes I.2B mit verschiedenen Materialdepots aufgeschüttet (Abb. 58 und P16; S92–98, S124.1, S125, S151, S161). Schicht S124.1 (P20), die sich vermutlich mit S94 und S161 im Profil P16 korrelieren lässt, enthielt neben Holzkohle auch gebrannte Lehmbrocken. Es dürfte sich um ausplanierten Brandschutt handeln, wobei offen bleibt, ob die­ ser in der Parzelle I anfiel und damit eine Brand­ zerstörung des hölzernen Vorgängerbaus I.1 be­ legen würde, oder ob er aus einer benachbarten Parzelle herangeführt wurde.86 Weitere holzkoh­ lehaltige Schichten (z.B. S98) könnten ebenfalls Anteile von Brandschutt enthalten. Die mit Holz­ kohle und Schlacken versetzten Schichten S92 und S96 bargen vielleicht auch teilweise Abfälle von Handwerksbetrieben. All die beschriebenen Schichten wurden während des Hausbaus einge­ bracht, um das Bodenniveau im Bereich des Raumes I.2B um rund 50–70 cm anzuheben und so den Höhenunterschied gegenüber der älteren «Hangterrassierung» M13.2/3 im Bereich Raum I.2A auszugleichen. Allerdings erfolgten diese Arbeiten erst, nachdem die Mauern M15.1­4 fertig gestellt waren,87 zumindest scheinen die Schichten an die Mauer angeschüttet. Auf diesen Schüttungen wurden dann die Mauern M17 und M18.1 errichtet. Von M17 konnten lediglich noch ein bis zwei Steinlagen dokumentiert werden. Die Kalkbruchsteine waren ohne Trockenfundament ab der untersten Lage in Mörtel gesetzt. M17 übernahm die Flucht von M15.3, schloss im Os­ ten an M13.2 an und dürfte im Westen ursprüng­ lich an die Ecke M15.3/4 angefügt gewesen sein. Der Bereich ist allerdings durch eine Sondierung von 1902 (?) gestört. Parallel zu M17, in einem Abstand von rund 1,5 m, lag M18.1, ebenfalls nur noch eine Steinlage hoch erhalten (Abb. 10). Das Mauerwerk aus Kalkbruchsteinen und einzelnen Sandsteinen war wie M17 ab der untersten Lage gemörtelt. Im Gegensatz zu jener schien M18.1 jedoch nur einhäuptig mit der Sichtfront gegen

Norden angelegt. M18.1 setzte im Westen recht­ winklig an M15.4 an,88 lief dann 2,5 m gegen Os­ ten, wo sie ursprünglich wohl rechtwinklig nach Norden abbog und an M17 anschloss. Der Be­ reich zwischen M17 und M18.1 war jedoch durch die alten Sondierungen ebenfalls stark gestört. Obwohl M17 gegenüber M18.1 deutlich um 30 cm tiefer lag,89 werden beide aufgrund der Aus­ richtung, Konstruktionsweise und der Schicht­ korrelierung derselben Phase zugerechnet.90 Während M17 die nördliche Aussenwand zu Bau I.2 im Bereich des Raumes B angibt, muss M18.1 zu einem Einbau gehört haben. Die süd­ liche Gegenwand zu M17 liess sich dagegen nicht mehr dokumentieren. Im Bereich des Raumes I.2A muss die nördliche Aussenwand als Fachwerkkonstruktion auf der «Terrassierungs­ mauer» M13.2 aus der Vorgängerphase aufgesetzt haben. Im Gegensatz zur Nachbarparzelle II liess sich hier kein jüngerer Aufbau beobachten (vgl. unten M19 und M14.7). Die südliche Gegenwand ist, wie auch im Raum B, nicht sicher nachgewie­ sen. Allenfalls wurde in der Steinreihe M18.2 ein isolierter Rest gefasst. Das Gehniveau des Raumes I.2A kann im fein­ kiesigen Band S116 vermutet werden (zwischen 471,60 und 472,00 m ü.M.), das jedoch nur im östlichen Randprofil P13 noch beobachtet wurde. In der Fläche konnten dagegen in den Räu­ men I.2A und B keine zugehörigen Laufniveaus oder Nutzungsschichten mehr gefasst werden. Dies mag daran liegen, dass diese dicht unter der Grasnarbe und zudem im Hangbereich gelegenen Befunde ohnehin stark der Zersetzung durch die Bodenbildung ausgesetzt waren. Vermutlich wur­ den aber beim maschinellen Abstossen der Gra­ bungsfläche die letzten Reste versehentlich mit entfernt. Im Raum I.2 C lag das Bodenniveau dagegen um rund 100 cm tiefer als in den östlich anschliessen­ den Räumen (OK S131.1; zwischen 470,75 und 471,00 m ü.M.).

Abb. 10: Parzelle I, Bau I.2B. Aufsicht auf die Mauer M18.1. Die nur noch eine Steinlage hoch erhaltene, einhäuptig gegen die Erde gesetzte Mauer muss zur Innengliederung des Baus I.2, Raum B gehört haben. Blick von Nordwesten.

M18.1

M15.4

M17

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Abb. 11: Parzelle I, Raum I.2C. Blick auf den Brandschutt S130, der die Zerstörung des Baus I.2 angibt. Blick von Norden. Abb. 12: Detailaufnahme des Brandschuttes S130 mit grossfragmentierten oder noch intakten Keramikgefässen. Blick von Südosten.

Zusammenfassend möchte man Bau I.2 als höl­ zernen Ständerbau mit Steinfundamenten rekon­ struieren. In Raum I.2A dürften die Schwellbal­ ken der Wände teils direkt auf der älteren «Terrassierungsmauer» M13.2 bzw. auf dem neu erstellten Balkenunterlager M18.3 aufgelegen ha­ ben, im Raum I.2B auf M17 im Norden und einem nicht erhaltenen Unterbau im Süden. Der Raum I.2C hatte dagegen einen gemauerten Fun­ damentsockel, oder es war sogar das ganze Erd­

geschoss in Stein errichten. Mit seinem rund 110 cm tiefer gelegenen Raumboden kann Raum I.2C als treppenartig in den Hang einge­ grabener Halbkeller umschrieben werden. Er dürfte ehemals von Osten her über eine Holz­ treppe zugänglich gewesen sein. Im Bau I.2 liessen sich ansonsten keine während der Steinbauphase 2.1 durchgeführten Umbauar­ beiten nachweisen.

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Parzelle I, Phase 2.2

Römische Holzbauphasen

In Phase 2.2 wird im Halbkeller I.2C die bis zu 20 cm mächtige Brandschuttschicht S130 abge­ lagert (Abb. 11–12). Verbranntes Fundmaterial und etliche gross fragmentierte oder sogar voll­ ständig überlieferte Gefässe (Abb. 59; vgl. Kat. 276, 280, 281, 283, 286) legen den Schluss nahe, dass der Brandschutt S130 nicht weit ver­ lagert wurde. Der Bau I.2 dürfte demnach in Phase 2.2 bei einem Feuer zerstört worden sein. Die unter S130 liegende Schicht S131.1 scheint in derselben Phase in den Halbkeller abgelagert worden zu sein. In dem stark mit Mörtel, Holz­ kohle und Bruchsteinen durchsetzten Material lagen ebenfalls ganze oder gross fragmentierte Gefässe (Kat. 305, 307), die teilweise auch stark verbrannt waren (Kat. 263). Schicht S131.1 kann demnach als Schutt gedeutet werden, der eben­ falls beim Hausbrand anfiel.

Parzelle II, Phase 1.1

Römische Sekundärnutzung des Geländes Parzelle I, Phase 3 Der Halbkeller I.2C wurde nach dem Brand mit der mächtigen Schicht S164 verfüllt. Ob man den Platz danach in irgendeiner Form weiterbenutzte, lässt sich nicht sagen. Auf bzw. über S164 liessen sich keine Benutzungshorizonte mehr ausma­ chen.

Nachrömische Phasen Parzelle I, Phase 4 Mit den humosen Schichten S167 und S117, die neben aufgepflügten römischen auch immer wie­ der neuzeitliche und moderne Funde enthielten, fassen wir die nachrömische Überdeckung.

Parzelle II Wie die nördliche Nachbarparzelle lag auch Par­ zelle II teilweise im Bereich eines alten Bach­ laufes. Insbesondere westlich der Achse 211 zeigte sich dies in den abfallenden anstehenden Bodenschichten und den Schichtverwerfungen (P17). Damit ergeben sich für die Befundauswer­ tung der Parzelle II ähnliche Probleme wie bereits bei der Parzelle I beschrieben (abgesenkte und «durchhängende» Schichten, Bodensetzungen). Bei der Grabung wurden die Deckenschichten bis zur Oberkante der römischen Mauern maschinell entfernt. Die Räume C1 und C2 wurden ebenfalls teilweise mit dem Bagger ausgenommen.

Den anstehenden Boden fassen wir in den Schich­ ten S111 und S148. Westlich der Achse 211 lagen verschiedene lehmige bis sandige Straten über S148, die als Bachschwemmschichten angespro­ chen wurden (S106, S109.1­3, S146, S146.1, S147; vgl. P10, P17 und P18). Zumindest teil­ weise handelte es sich dabei vielleicht auch um vom Wasser überprägte künstliche Planien, um den Bach nach Westen abzudrängen. Wie schon in Parzelle I festgestellt, enthielten diese Schich­ ten vereinzelt immer wieder römische Funde (bes. S146 und S147).91

Parzelle II, Phase 1.2 Wo nötig dürfte das Gelände zu Beginn der Bau­ arbeiten flächig abhumusiert worden sein. Den ersten Benutzungshorizont fassen wir in dem unterschiedlich stark ausgeprägten und nicht durchgehend vorhandenen Verschmutzungs­ bändchen S88 an der Oberkante des anstehenden Bodens (vgl. etwa P13; P20). Stellenweise war dieses noch von einem feinen kiesigen Sandhori­ zont überlagert (S88.1; vgl. P9). Im Bereich der Bachschwemmschichten bzw. ­planien dürfte die etwas mächtigere Schicht S10892/S120 den Schichten S88/S88.1 entsprechen (vgl. Profile P2b, P10a, P17, P18).93 Als erste sicher fassbare Baumassnahme wurde im Osten der Parzelle II eine Konstruktion aus lose aneinander gereihten, grossen Kalksteinblö­ cken M13.1 errichtet. Die Steine lagen auf dem anstehenden Boden (S111) auf oder waren leicht eingetieft (vgl. TB91, P9, TB28, P13, P14). Teil­ weise schloss der erste Benutzungshorizont S88/ S88.1 satt an die Steinblöcke an – wäre also frü­ hestens während deren Bauzeit abgelagert wor­ den.94 Aus S88 liegen anpassende Scherben von Bereichen östlich und westlich der Mauer M13.1 vor, die für eine gleichzeitige Ablagerung des ge­ samten Pakets sprechen.95 In einem nächsten Schritt wurden der Bereich öst­ lich der Steinreihen M13.1 mit Erdmaterial hin­ terfüllt (S136, S159) und darüber die Lehm­ schicht S11396 eingebracht (P9, P14, P13).97 M13.1 diente so der Terrassierung des abschüs­ sigen Geländes, vielleicht aber auch als Unter­ lager für einen Ständerbau (Bau II.1?). Darauf könnte die als Hausboden angesprochene Schicht S113 deuten. Unklar bleibt jedoch, wo die süd­ liche und nördliche Aussenwand eines allfälligen Baus II.1 gestanden hätten. Die «Terrassierungs­ mauer» M19 dürfte von ihrer Lage her eher zur Konstruktion des Nachbarbaus I.1 gehört haben. 23

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Abb. 13: Parzelle II, Bau II.2. Übersicht über die steinbauzeitliche Bebauung. Im Hintergrund die beiden Räume des Halbkellers II.2C. In der Bildmitte der erst zur Hälfte ausgenommene Kellerabgang D/E. Rechts im Hintergrund der Bau I.2. Blick von Osten.

Ein entsprechender Befund einer Südwand zu Bau II.1 scheint dagegen ganz zu fehlen. Andern­ falls müsste davon ausgegangen werden, dass Bau II.1 seine Aussenwände mit jenen der Nach­ bargebäude gemeinsam hatte. Auch im westlichen Vorfeld der «Terrassierungs­ mauer» M13.1 wurde das Gelände teilweise auf­ geschüttet (S113.1, S121/S121.1, S165, S136.1, S156).98 Im Gegensatz zu den Nachbarparzellen I und III, wo im westlichen Bereich jeweils ein frei stehender (?) Pfostenbau errichtet wurde, fanden sich im Westteil der Parzelle II keine Spuren eines Holzbaus. Auch wenn der jüngere Steinbau hier sicher einige ältere Befunde zerstört hätte, wäre es dennoch unwahrscheinlich, dass sämtliche Spuren eines allfälligen Vorgängerbaus verloren gegangen wären, zumal etwa in Parzelle I die älte­ ren Pfostenstellungen auch unter den jüngeren Mauerzügen noch nachweisbar waren. Insofern darf davon ausgegangen werden, dass der west­ liche Teil der Parzelle II in der Phase 1 nicht oder nur mit leichten Konstruktionen überbaut war. Auch ein Ständerbau II.1 im Osten der Parzelle bleibt aufgrund der unsicheren Befundlage eher fraglich.

Römische Steinbauphasen Parzelle II, Phase 2.1 In der Phase 2.1 wurde die Parzelle II neu über­ baut (Abb. 13). Im westlichen Bereich (Raum C) entstand ein in den Hang eingetiefter Halbkeller (M14.1­6). Dazu scheinen die Mauern entlang der Baugrubenwände frei hochgezogen und an­ schliessend im östlichen Bereich wieder mit Erdmaterial hinterfüllt worden zu sein. An der SW­ und NW­Ecke des Mauergevierts fand sich je eine grössere Kalksteinplatte, die vielleicht als Marker beim Einmessen des Hausgrundrisses dienten (vgl. Parzellierung S. 78ff.).99 Die Mau­ ern des Halbkellers waren rund 60–70 cm stark. Über einem rund 40–50 cm tiefen Trockenfunda­ ment100 folgte das zweischalige Mauerwerk aus lagerhaften Bruchsteinen (v.a. Kalk­ einzelne Sandsteine). Wie sich zeigte, waren nur die Mau­ erschalen fest vermörtelt, während der Mauer­ kern stellenweise nur wenig Mörtel aufwies oder sogar praktisch trocken verlegt schien. Es stellt sich die Frage, ob diese Bauweise allenfalls der aufsteigenden Feuchtigkeit entgegenwirken sollte.

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Am besten erhalten war M14.6 mit sieben und M14.5 mit sechs aufgehenden Steinlagen. Die üb­ rigen Mauern zeigen im Schnitt noch vier Lagen. Wie in Parzelle I liessen sich auch hier deutliche Auswirkungen des instabilen Baugrundes ausma­ chen. Die Höhenkoten­Oberkante der Vorfun­ damente in den vier Raumecken differierten be­ trächtlich (bis zu 50 cm).101 Die Mauerecke M14.1/2 war zudem deutlich nach Westen, hang­ abwärts, geneigt, M14.5 durch den Hangdruck bogenförmig ins Rauminnere verschoben. Diese Kräfte führten später zum Einsturz des Gebäudes. Zusammenfassend kann man sagen, dass die ganze Kellerkonstruktion sich im Laufe der Zeit gegen Westen und Nordwesten absenkte. Ursa­ che war der unterschiedliche Untergrund: wäh­ rend die Südostecke des Halbkellers (M14.1/6) auf dem anstehenden, stabilen Kalkschutt stand, lagen die westlichen und nördlichen Gebäudeteile im weicheren (Schwemm­?)Lehm, der offen­ sichtlich stärker nachgab. Diese Setzungspro­ zesse wurden wohl durch die nachrömische Drai­ nierung des Geländes noch verstärkt. Zusammen mit dem Mauergeviert M14.1–6 legte man in dessen NW­Ecke einen Kanal (Kanal 3) an, um die Fundamente zu entwässern. Dieser be­ stand aus zwei parallelen Reihen von senkrecht gestellten Kalksteinplatten, die wiederum mit horizontal liegenden Platten abgedeckt waren. Die Unterkante des Kanals lag mit jener des Mau­ erfundamentes auf gleicher Höhe (470,46 m

ü.M.). Er scheint ab demselben Niveau wie die Mauer M14.2/3 abgetieft (OK S174.1; vgl. P85). Der Kanal 3 liess sich rund 3 m weit nach Westen verfolgen. An der Stelle, wo der Kanal abbrach, fanden sich Spuren einer Reihe von Staketen, die als Reste einer Uferbefestigung angesprochen wurden. Der Kanal dürfte demnach das Mauer­ fundament in den Zwärenbach entwässert haben. Nach dem Bau der Mauern M14.1–6 begann man, das Gelände östlich davon aufzuschütten und die östliche Kellermauer M14.5/6 zu hinterfüllen (S100102, S155; vgl. P9, P20). Der westlichste Parzellenbereich (Sektor C1/2) wurde vermutlich ebenfalls leicht aufgeschüttet. Hier wurden die Schicht S121 und S121.1 als Planie angesprochen (vgl. P10), wobei unklar blieb, ob sie allenfalls bereits in der Holzbauphase 1.2 abgelagert wur­ den. In einem nächsten Schritt errichtete man in der Verlängerung von M14.1 und M14.4 gegen Osten die Mauern M14.8 und M14.7. Diese schlossen stumpf an erstere an (Abb. 14). Gegenüber dem Halbkeller waren M14.8 und M14.7 von einem um rund 80 cm höheren Niveau aus angelegt und stiegen gegen Westen leicht an.103 M14.7 überla­ gerte und integrierte die Steinblöcke der älteren «Terrassierungsmauer» M19 (vgl. P13 und Pl.48), lief jedoch über die alte Wandflucht M13.1 hinaus und schloss an den Halbkeller C an (Abb. 15–16). Ebenso die südliche Mauerflucht M14.8, aller­ dings konnte hier keine ältere Steinreihe unter

Abb. 14: Parzelle II, Bau II.2. Anschluss der Mauer M14.8 (Raum II.2B) an die Mauer M14.1 des Halbkellers II.2C. Die Mauer M14.8 ist von einem deutlich höheren Niveau aus fundamentiert, sodass hier lediglich das Trockenfundament und die erste vermörtelte Steinlage des aufgehenden Mauerwerks erhalten sind. Blick von Südosten.

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Abb. 15: Parzelle II, Bau II.2. Die jüngere, steinbauzeitliche Mauer M14.7 (Phase 2.1) überlagert und integriert mit ihrem Trockenfundament die mächtigen Steinblöcke der älteren «Hangterrassierungsmauer» M19 (Phase 1.2). Blick von Nordosten.

Abb. 16a/b: Parzelle II, Bau II.2. Die steinbauzeitliche Mauer M14.7 (Phase 2.1) überlagert die Steinblöcke der älteren «Hangterrassierungsmauer» M13.1 (Phase 1.2). Blick von Südosten.

a

M14.8 nachgewiesen werden, da der entspre­ chende Bereich durch einen neuzeitlichen Beton­ silo gestört war. Beim Bau der nördlichen Mauer M14.7 bzw. der zum Nachbarhaus gehörenden M18.3 wurden die holzbauzeitlichen Planien teil­ weise abgegraben – vielleicht um die «Terrassie­ rungsmauer» M19 freizulegen? In der Verfüllung dieser Störung (S114 E)104 im Bereich des Mau­ erfundamentes zu M14.7 fand sich eine Münze, die einen wichtigen t.p.q. von 98/99 für den Be­ ginn der Phase 2.1 lieferte.105 Wie die Halbkeller­ mauern M14.1­4 besassen auch M14.7 und M14.8 ursprünglich wohl ein rund 50 cm tiefes, trocken verlegtes Fundament und darüber ein Mauerwerk aus vermörtelten, lagerhaften Bruchsteinen. Al­ lerdings waren sie, da deutlich höher gelegen, viel schlechter erhalten. Bei M14.8 konnte über dem Trockenfundament nur noch ansatzweise die unterste, gemörtelte Steinschicht des aufge­ henden Mauerwerks festgestellt werden. Bei M14.7 war dagegen lediglich das Trockenfunda­ ment erhalten und dieses durch die Bodenset­ zungen zusätzlich noch nach Norden verkippt (vgl. P20). Da beide Mauern M14.7 und M14.8 keine Rücksicht auf die ältere Bauflucht M13.1 nehmen, ist es fraglich, ob hier in der Phase 2.1 noch eine Binnenwand bestanden hatte. Die Be­ reiche in Sektor A und B1/2 könnten demnach zu einem Raum gehört haben. Ein Teil der innerhalb des Raumes B festgestellten Schüttungen (S127, S128, S129; vgl. P20) wurden offensichtlich erst nach dem Bau der Mauer M14.7 eingebracht, da sie nördlich derselben keine Fortsetzung zu ha­ ben scheinen.106 Alle Mauern des Baus II.2 waren mit rund 50 cm recht tief fundamentiert. Insofern besass das Ge­ bäude vielleicht nicht nur niedrige Sockelmauern mit einem Holzaufbau, sondern war bis zum ers­ ten Geschoss oder auch vollständig in Stein ge­ baut. Bevor der Gang D/E in der Phase 2.2 errichtet wurde, waren die Räume B und C noch nicht un­ terteilt. Der Zugang zum Halbkeller C erfolgte vermutlich über eine heute nicht mehr erhaltene, höher gelegene Tür in der Mauer M14.5/6 und eine Holztreppe (Abb. 60).

Parzelle II, Phase 2.2 Der Zugang zum Halbkeller C wurde in der Phase 2.2 neu ausgebaut (Abb. 60b). Dazu hob man in der Mittelachse des Raumes B, rechtwink­ lig zu Kellermauer M14.5/6, einen Graben aus. Anschliessend stellte man die Wangenmauern M16.2 und M16.5 aus vermörtelten, lagerhaften Kalkbruchsteinen direkt gegen die Grabenwände (Gang D). Die trocken verlegten Fundamente wa­ ren nur gerade so tief angelegt, wie es für die Kon­

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struktion des schräg ansteigenden Abgangs nötig war. Im Westen stiessen die Mauern stumpf an die Halbkellermauer M14.5/6 und reichten im Osten bis an die Blöcke der Steinreihe M13.1 heran. Nicht zu entscheiden war, ob die Gangwangen le­ diglich als Mauersockel etwas über das Bodenni­ veau in Raum B1/2 aufragten oder als Trenn­ wände bis unter die Zimmerdecke reichten, bzw. als Fundamentsockel für Trennwände aus Holz/ Lehm dienten. Gleichzeitig wurde eine neue Tür­ öffnung durch die Kellerwand M14.5/6 gebro­ chen.107 Im Fussbereich des Durchgangs hatte man zudem auf der Ostseite der Mauer M14.5/6 mehrere Steine herausgeschlagen und eine höl­ zerne Türschwelle eingesetzt (Abb. 17). Nach den erhaltenen Balkennegativen setzte sich diese aus einem 15×15 cm starken, auf dem Mauerfunda­ ment aufliegenden Holzbalken und zwei (?) west­ lich daran anschliessende Holzbretter oder Boh­ len zusammen. Die ganze Schwellenkonstruktion war rund 20 cm tief in den Schmalseiten der Mau­ ern M14.5 bzw. M14.6 verankert (vgl. Pl.68, P14). Es ist zu vermuten, dass zusätzlich ein Tür­ rahmen in die Maueröffnung eingespannt und an­ schliessend der Hohlraum zwischen Rahmen und Mauer verfugt wurde. In ähnlicher Weise wie die Türschwelle waren östlich der Achse 210 meh­ rere Balken als Treppenstufen in den Gang ein­ gebaut. Auch sie wurden rund 20 cm tief in den Mauerwangen verankert (Abb. 18 und P M16.2). In M16.5 liessen sich die Negative von vier Stu­ fen (26–28×20–22 cm) nachweisen (TB81). Das «Negativ» einer möglichen fünften Stufe lag auf demselben Niveau wie die vierte Stufe. Es könnte sich dabei allerdings auch um eine jüngere Stö­ rung handeln. In der südlichen Gegenwand M16.2 konnten nur drei Stufennegative dokumentiert werden, der anschliessende Bereich war stark ge­ stört (Sondierschnitt). Die Unterkante der un­ tersten Stufe lag auf 471,18 m ü.M., die Ober­ kante der obersten, vierten auf 471,94 m ü.M., woraus sich eine Mindesthöhe für das Bodenni­ veau im östlich anschliessenden Raum A und die seitlich angrenzenden Räume B1 und B2 ergibt. Wie das Profil P14 zeigt, lagen die Holzstufen ohne einen Unterbau direkt auf der Erde auf. Die Stufennegative wurden dabei quasi aus dem Un­ tergrund herauspräpariert. Es liessen sich aller­ dings nur noch die beiden untersten Stufennega­ tive nachweisen, die höher gelegenen wurden beim späteren Umbau des Abganges gekappt. In der Verlängerung des Abgangs D nach Westen wurde gleichzeitig der Gangabschnitt E mittig durch den Halbkeller C geführt, der damit in zwei Räume unterteilt wurde (Raum C1 und C2, Abb. 19). Diese waren über seitliche Türen vom neuen Mittelgang her zugänglich. Zugleich brach man eine weitere Türöffnung durch die Keller­ westwand (M14.2/3), um vom Mittelgang her di­

Abb. 17: Parzelle II, Bau II.2B/C. Balkennegativ der Türschwelle im Kellerabgang D/E – Zugang zum Halbkeller II.2C1/2. Im Vordergrund erkennbar die Reste der jüngeren Sandsteinschwelle und links die Pflästerung Pflä.1 (Phase 2.3). Blick von Südosten.

Abb. 18: Parzelle II, Bau II.2, Kellerabgang D. Balkennegative der seitlich in der Gangmauer (M16.2) verankerten Holzstufen. Blick von Westen.

rekt ins Freie zu gelangen.108 Die Gangmauern M16.1 und M16.4 besassen ein 20–30 cm tiefes Trockenfundament, darüber noch maximal sie­ ben Lagen des aufgehenden, vermörtelten Mau­ erwerks aus lagerhaften Kalkbruchsteinen. Im Osten und Westen stiessen die Mauern stumpf an die Halbkellerwände M14.5/6 bzw. M14.2/3. Das Bau­ und erste Nutzungsniveau im Gang D lag an der Oberkante der Schicht S144, die auch in die Ausbruchgrube für den Türdurchbruch in M14.5/6 hinunterzuziehen schien.109 Zudem kor­ respondierte die Unterkante des Sichtmauer­ werks der Gangmauern M16.2 und M16.5 gut mit der Höhe Oberkante S144. Die über S144 lie­ gende Schicht S143, die an die Türschwelle und an die unterste Treppenstufe anschloss, wäre dann während der ersten Benutzung des Gangs abgelagert worden.110 27

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Damit stellt sich auch die Frage nach den Boden­ niveaus in den einzelnen Räumen des Baus II.2. Im östlichen Bereich (Raum A) dürfte, wie auch in der Nachbarparzelle I, die kiesige Schicht S116 das Gehniveau angeben. Wie dort konnte diese jedoch nur mehr im Profil P13 dokumentiert wer­ den. Die Oberkante von S116 lag zwischen 472.10 und 472,20 m ü.M. und damit wenig höher als die oberste Treppenstufe im Abgang D (OK 471,94 m ü.M.). Die kleine Höhendifferenz liesse sich jedoch problemlos mit einem leicht ansteigenden Gangboden östlich der Treppe ausgleichen. In den Räumen B1 und B2 liess sich das ehema­ lige Gehniveau nicht sicher fassen. Insbesondere die sandigen Schichten S128/S129 wurden auf der Grabung als mögliche Hausböden gedeutet, liegen dazu aber gegenüber den angrenzenden Raummauern eigentlich zu tief. Das Profil P20 zeigt jedoch, dass die Schichten S127–S129 durch Setzungsprozesse stark verschoben und

verformt waren. Zusätzlich waren sie an ihrer Oberkante durch den Baggerabtrag teilweise ge­ kappt, sodass keine verlässlichen Aussagen mehr möglich sind. Einen möglichen Hinweis auf das Bodenniveau in Raum B1 gaben die «Steinplatten» östlich der Str.1, die wie der Befund Str.1 selbst der Phase 2.2 zugerechnet werden. Die Oberkante der Stein­ platten lag zwischen 472,04 und 471,82 m ü.M. und damit auf fast derselben Höhe wie die Ober­ kante der Schicht S116 in Raum A. Allerdings sind auch die Steinplatten teilweise durch die Bo­ densetzungen verschoben. Einen letzten Anhalts­ punkt gibt der Ansatz des Sichtmauerwerks bei den angrenzenden Mauern: – M14.5/6 schien, wie oben ausgeführt, frei hochgezogen und hinterfüllt worden zu sein. Für das Bodenniveau innerhalb Raum B1 las­ sen sich demnach keine Aussagen ableiten.

Abb. 19: Parzelle II, Bau II.2. Übersicht über den freigelegten Bau II.2. Im Vordergrund die Halbkellerräume II.2C1/2. In der Bildmitte der Kellerabgang D/E mit der in der Phase 2.3 eingebrachten Pflästerung (Pflä.1). Blick von Westen.

Abb. 20: Parzelle II, Bau II.2, Raum C2. Innenansicht der Mauer M14.6 mit Resten eines Kalkputzes. Blick von Südwesten.

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– Bei der Mauer M14.7 liess sich kein aufge­ hendes Mauerwerk mehr ausmachen. – Bei M14.8. konnte ansatzweise noch die erste Steinschicht des aufgehenden Mauerwerks festgehalten werden (OK zwischen rund 472,20 im Westen und 472,50 m ü.M. im Osten). – Für die Nordseite von M16.5 wurde das auf­ gehende Sichtmauerwerk ab einer Höhe von rund 471,85 m ü.M. dokumentiert (vgl. P20, Achse 209). – An der Südseite der gestörten M16.2 liess sich kein Sichtmauerwerk mehr feststellen. Aus dem bisher Gesagten lässt sich für den Raum B1 ein Gehniveau um 471,90 m ü.M. an­ nehmen, das aber vermutlich schon in römischer Zeit ein leichtes Gefälle von Ost nach West be­ sessen hatte. Ob die Schicht S128 oder S129 tatsächlich den (durch Bodensetzungen abge­ sackten) ehemaligen Hausboden angeben, oder ob dieser höher lag, lässt sich nicht sagen. Noch schwieriger war die Situation im Raum B2, wo praktisch keine originalen Schichten mehr fest­ gestellt wurden (Störung von 1902?). Es darf aber von einem ähnlichen Bodenniveau wie in Raum B1 ausgegangen werden. Im Halbkeller C1/2 gibt die Oberkante der Mauerfundamente einen Anhaltspunkt für die Höhe des ehemaligen Raumbodens. Wie erwähnt differierte diese aber um bis zu 50 cm (vgl. Anm. 103). Einen weiteren Hinweis gab eine Bodenkonstruktion in Form einer Steinrollie­ rung, von der Reste in der S­W­Ecke des Rau­ mes C2 freigelegt wurden und deren Höhenkoten 470,78–94 m ü.M. (vgl. Pl.53) gut mit dem An­ satz des aufgehenden Mauerwerks der angren­ zenden Mauer (M14.1/2) übereinstimmen.111 Die Rollierung bestand aus bis faustgrossen Kalk­ bruchsteinen. Vier in WO­Richtung verlaufende Balkennegative unterteilten die Rollierung in drei fast gleich breite Streifen – wohl die Reste von Unterlagshölzern eines Bretterbodens, der auf der Steinrollierung auflag (Abb. 21 und Beilage 5.4). Da im Bereich der Balkennegative die Steine weitgehend fehlten, ist anzunehmen, dass zu­ nächst die Balken auf den Untergrund gelegt, anschliessend die Balkenzwischenräume mit Kalkschutt aufgefüllt und abschliessend die Bodenbretter auf die Unterlagsbalken aufgelegt wurden. Weder im Bereich des Ganges E (unter der Pflästerung 1) noch im Raum C1 fanden sich Spuren einer ähnlichen Bodenkonstruktion. Die Rollierung beschränkte sich demnach auf den Raum C2 und wurde daher frühestens zusammen mit dem Bau des Mittelganges E angelegt.

3) und den ersten Verschmutzungsschichten (?) S108/S120112 folgte hier ein lehmiges Paket S104a mit auffallend vielen Kalk­ und Sand­ steinen, die teilweise Brandspuren aufwiesen (Abb. 22). Dabei dürfte es sich um umgelagerten Abbruch­ oder Bauschutt gehandelt haben. Auch die Schicht S107, die entlang der Mauer M14.3 lag und zungenartig in S104a hineingriff, enthielt viel Bauschutt und Mörtelgries. Entlang der Mau­ ern M14.3­5 fand sich weiter ein Streifen mit keil­ förmigem Querschnitt von rotbraunem, stark oxi­ diertem Kies und Sand (S108.2; vgl. P17). Irritierend war, dass die Schichten S104a und S107 im Westen des Raumes C1 bis auf 470,60 m ü.M. hinunterreichten und damit fast auf gleicher Höhe lagen wie die Fundamentunterkante (!) der angrenzenden Mauern M14.3­5. Mögliche Erklä­ rungen für diesen Befund wären: a) Durch die Bodensetzungen wurden die Schich­ ten stark abgesenkt (bis zu 40 cm) und verdich­ tet. Die Schicht S107 wäre demnach die vertikal verschobene Versturzschicht zur nachweislich nach innen abgekippten Mauer M14.3 (Abb. 23). Die Schicht S104a lässt sich vielleicht als mit Bauschutt versetzte Planie deuten, die zum Ein­ ebnen des (aufgegebenen?) Halbkellers einge­ bracht wurde. b) Der westliche Bereich des Raumes C1 wurde zu irgendeinem Zeitpunkt bis auf das Niveau der Mauerfundamentunterkanten ausgenommen und anschliessend mit Planie­ und Versturzmaterial wieder eingefüllt. Dabei kann es sich sowohl um eine noch in römischer Zeit durchgeführte Mass­ nahme handeln als auch um eine jüngere Störung (Altgrabungen von 1902). Allerdings unterschied Abb. 21: Parzelle II, Bau II.2, Raum C2. Die nur mehr auf einem Streifen erhaltene Steinschüttung als Unterbau für einen Bretterboden (Phase 2.2). Erkennbar sind die quer zur Blickrichtung laufenden Negative der Balkenunterzüge für die Holzbretter. Die Steinschüttung ist gestört durch die Sondagen von 1902 (hinten links) und 2000 (rechts). Blick von Südosten.

Ein völlig anderer Schichtaufbau wurde im Raum C1 angetroffen. Über den Bachschwemmschich­ ten (S146–S148, S146.1, S146.2, S109, S109.1­ 29

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Abb. 22: Parzelle II, Bau II.2C1. Die Schicht S104a im Halbkellerraum C1. Viele teilweise verbrannte Kalk- und Sandsteine lagen stellenweise auf demselben Niveau wie die Fundamente der angrenzenden Kellermauern. Das Material könnte zum Mauerversturz des Baus II.2 gehören und durch Bodensetzungsprozesse nach unten verlagert worden sein. Blick von Südosten. Abb. 23: Blick an die Kellermauer M14.3. Trockenfundament und vermörtelte Steinlagen des Aufgehenden mit der abgekippten inneren Mauerschale. Blick von Osten. Abb. 24 a/b: Parzelle II, Bau II.2, Raum B1. Das U-förmige Fundament Struktur 1 (Phase 2.2) ist möglicherweise der Überrest eines abgehobenen Herdes oder Backofens. Ansichten von Westen und Nordosten.

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sich S104a vom Füllmaterial anderer Sondiergrä­ ben von 1902 und enthielt ausschliesslich römi­ sche Funde. Im Wissen um die hier verschiedentlich festge­ stellten starken Bodensetzungen wird hier der Erklärung a) der Vorzug geben, zumal für eine moderne Störung keine überzeugenden Hinweise vorlagen.113 Zusammenfassend dürfte das Bodenniveau im Halbkeller C1 etwa Oberkante der (noch aus der Vorgängerphase stammenden) Schicht S120 ge­ legen haben, im Bereich der Mauern M14.3/4 Oberkante von S108.2. Letztere gehörte vielleicht auch zum Versturzmaterial S107 und war entlang der als Drainage wirkenden Mauern nur stärker oxidiert. Ein spezieller Befund wurde im Raum B1 freige­ legt (Str.1). Es handelte sich um ein U­förmiges, rund 2,3×2,2 m grosses Fundament aus trocken verlegten, lagerhaften Kalksteinen (Abb. 24). Die Mauern waren im Schnitt 60 cm breit und maxi­ mal 30 cm hoch erhalten. Das Fundament reicht bis in die Schicht S156 (Phase 1.2) hinab, wobei unklar blieb, ab welchem Niveau es abgetieft wor­ den war. Das Innere der Struktur war mit den stark kalkschutt­ und kieshaltigen Schichten S101 und S101.1 verfüllt. Auf der Grabung ging man zu­ nächst davon aus, dass die Struktur 1 ursprüng­ lich ein geschlossenes Mauergeviert war, wobei die Südseite beim Bau der Mauer M16.5 zerstört worden wäre. Damit würde Str.1 in die Phase 1 (Holzbauphase) oder Phase 2.1 gehören und wäre in der Phase 2.2 aufgegeben worden. Gegen eine Datierung in die Phase 1 spricht: Aus­ richtung und Lage der Struktur 1 scheinen Bezug zu nehmen auf den Raum B1 des Baus II.2. Gegen eine Datierung in die Phase 2.1 spricht: Nach dem Befund scheint die Str.1 durch die Mauer M16.5 nicht gestört zu werden, sondern im Gegenteil eher stumpf an diese anzuschliessen. Die grossen Steinplatten (zwei Kalksteine, ein Sandstein) östlich der Str.1 gehören wohl zu die­ ser dazu. Sie dürften erst nach dem Bau der Mauer M16.5 eingebaut worden sein, da sie das Funda­ ment zu Mauer M16.5 leicht überlagerten.114 Zusammenfassend dürfte die Errichtung der Str.1 am ehesten in der Phase 2.2 entstanden sein. Auch die Interpretation des Befundes Str.1 ist schwie­ rig. Um Steinmaterial zu sparen, hatte man offen­ sichtlich keinen massiven Steinsockel gebaut, sondern nur einen «Rahmen», der dann mit san­ digem Material verfüllt wurde. Da nur das Fun­ dament vorhanden war, können über die ur­ sprüngliche Höhe und den überirdischen Aufbau der Struktur 1 keine sicheren Aussagen mehr ge­ macht werden. Vielleicht handelte es sich um eine grosse, abgehobene Herdstelle oder einen Back­ ofen.

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Parzelle II, Phase 2.3 In der Phase 2.3 wurde der Kellerabgang D/E um­ gebaut (Abb. 60c). Im Gangabschnitt D hob man das Bodenniveau an (S142 und S142a). Die alte Holztreppe und die hölzerne Türschwelle wurden aufgegeben. Die Balken der Türschwelle sowie die unterste Treppenstufe beliess man im Boden und überdeckte sie. Die höher liegenden Treppen­ stufen wurden aus den Seitenwänden herausge­ rissen und die Ausbruchstellen notdürftig ausge­ bessert. Auch die in den Boden geschnittenen Stufennegative wurden oberhalb der zweiten Stufe gekappt und eingeebnet. Um auf das wohl nach wie vor auf 472,10/20 m ü.M liegende Bo­ denniveau im Raum A (OK S116) zu gelangen, wurden nun zwei neue, nach Osten versetzte (Achse 207/208) Treppenstufen in den Boden ge­ schnitten – dies zumindest liess ein markanter Schichtwechsel an der Stelle vermuten (P14). In jedem Fall dürften diese «Erdstufen» zusätzlich durch Holzverschalungen bzw. Holzstufen befes­ tigt worden sein, jedoch ohne letztere in den Seitenmauern zu verankern. Der Durchgang in der Mauer M14.5/6 wurde neu mit einer Tür­ schwelle aus Sandstein ausgestattet, von der sich ein 40×64×20 cm grosses Bruchstück erhalten hat. Diese lag auf den neu eingebrachten Planien S142 und S142a auf, rund 10–20 cm über der äl­ teren Holzschwelle.115 Im westlichen Gangab­ schnitt E schloss eine neue Pflästerung (Pflä.1) aus sorgfältig verlegten, flachen Kalk­ und Sand­ steinen an die Sandsteinschwelle an (Abb. 25). Im Bereich des westlichen Ausgangs wurde eben­ falls eine neue Türschwelle aus mehreren, einzel­ nen Sand­ und Kalksteinen eingebaut, die entlang der Aussenkante der Mauer M14.2/3 aufgereiht waren (P10A). Die neue Schwelle lag nun rund 15–20 cm über dem Trockenfundament der Mauer. Die kiesige Schicht S152.1, auf der die Pflästerung 1 hier auflag, dürfte ungefähr S142a im Gangabschnitt D entsprechen (P10A und P14). S152.1 lief im Aussenbereich – westlich der Tür­ öffnung – auf S152. Diese sterile Kalkschuttpla­ nie wurde vielleicht ebenfalls in der Phase 2.3 im Aussenbereich westlich des Hauses angeschüttet und dürfte in etwa der Schicht S122 (P10) in der Bachuferzone entsprechen.116 Zugleich mit dem Anheben des Bodenniveaus im Gang E wurde in dessen Verlängerung nach Wes­ ten ein neuer Kanal (Kanal 2) angelegt (Abb. 26). Dieser schloss rechtwinklig an die Mauer M14.2/3 an (Achse 341.50). Anders als etwa der Kanal 3 bestand der Kanal 2 jedoch nur aus einem mit losen Kalksteinen verfüllten Graben. Er setzte auf einem Niveau von 470,78 m ü.M. an und reichte mit seiner Oberkante bis rund 15 cm unter die Oberkante der Sandsteinschwelle. Der Kanal dürfte der Entwässerung des Ganges gedient ha­

a Abb. 25: Parzelle II, Bau II.2, Gang E. Blick in den unteren Teil des Kellerabgangs E mit der älteren Bodenpflästerung (Pflä.1) und den seitlichen Durchgängen in die Räume C1 und 2 (Phase 2.3). a) Blick von Südwesten. b) Im Vordergrund die Reste der Türschwelle aus Sandstein. Blick von Nordosten. c) Blick von Westen.

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Abb. 26: Parzelle II, Bau II.2. Der in der Verlängerung des Ganges E angelegte Kanal 2 (Phase 2.3). Dieser schliesst rechtwinklig an die Fundamente der Mauer M14.2/3 an und besteht lediglich aus einem mit Steinen gefüllten Graben. Blick von Nordwesten.

ben. Die stark oxidierten Fundamente besonders der Mauern M16.2 und M16.5 zeigen, dass diese ebenfalls eine drainierende Wirkung hatten. Mög­ licherweise machte die Feuchtigkeit die Anhe­ bung des Gangbodens erst nötig. Über der als Unterlager zu einem Bretterboden gedeuteten Steinrollierung in Raum C2 fand sich die lehmige Schmutzschicht S108.4. Diese dürfte wohl erst nach der Aufgabe des Bretterbodens aus der Phase 2.2 entstanden sein.117 Vielleicht han­ delt es sich auch um einen neu eingebrachten, dünnen Lehmboden. Allerdings lässt sich nicht sagen, ob dies in der Phase 2.3 oder 2.4 geschah.

Parzelle II, Phase 2.4

Abb. 27: Parzelle II, Bau II.2, Gang E. Die jüngere, wenig sorgfältig ausgeführte Pflästerung (Pflä.2) diente möglicherweise nur als Kofferung für die darüber geschüttete Kiesschicht S108.1. Im Hintergrund ist die Schwelle der Tür zu erkennen, die in den Hinterhofbereich führte. Blick von Nordosten.

Bei einer weiteren Umgestaltung des Ganges D/E wurde über der älteren Pflästerung (Pflä.1) eine neue, deutlich nachlässiger gearbeitete «Pfläste­ rung» eingebracht (Pflä.2, Abb. 27). Diese über­ lagerte den älteren Bodenbelag jedoch nicht vollständig, sondern setzte erst zwischen den Achsen 212.12 und 213 mit unregelmässigem Kantenverlauf ein und liess dabei einen 60– 140 cm breiten Streifen der älteren Pflästerung offen. Die unsorgfältige Machart lässt vermuten, dass die neue «Pflästerung» nicht direkt als be­ gehbarer Boden diente, sondern eher als Koffe­

rung für die darüber liegende Kiesschicht S108.1 (vgl. P14). Ob die östlich daran anschliessende dunkle Schicht S140 bereits während der Be­ nutzung des Ganges in der vorangegangenen Phase 2.3 abgelagert worden war oder erst jetzt in Phase 2.4, war nicht sicher zu entscheiden.118 Die Mächtigkeit von bis zu 15 cm und das kei­ neswegs speziell kleinfragmentierte Fundgut sprechen für eine Aufschüttung. Der feine Kies­ horizont S139 an der Oberkante von S140 dürf­ te jedenfalls das neue Gehniveau der Phase 2.4 angeben. Obwohl der Schichtaufbau im Bereich der Achsen 207.80 bis 208.60 unklar blieb, schien doch die untere der beiden in der Phase 2.3 hier neu angelegten Treppenstufen nun wieder aufgegeben worden zu sein. Dagegen blieb die Türschwelle aus Sandsteinen bei der Achse 211/211.40 (M14.5/6) vermutlich weiter­ hin in Funktion. Darauf deuteten das Abbrechen der Schicht S139 an dieser Stelle sowie die bis heute erhaltene Hälfte der Schwelle, die andern­ falls kaum im Gang belassen worden wäre. Der unklare Schichtverlauf von S108.1 und S140 ging möglicherweise auf eine Störung beim späteren Herausreissen der Schwelle zurück. Gleichzeitig mit dem zweiten Anheben des Gang­ bodens wurden auch die seitlichen Zugänge zu den Räumen C1 und C2 umgebaut. Wie deutliche Mauerfugen erkennen liessen, wurden die Mau­ ern im Bereich der Durchgänge teilweise abge­ brochen und die Türgewände neu hochgezogen. Da die Ausbruchstellen auf demselben Niveau ansetzten wie die Oberkante der jüngeren Pfläste­ rung (Pflä.2), dürften Mauerreparatur und Pfläste­ rung in dieselbe Phase gehören. Die Gründe für den Umbau lassen sich nur erahnen, vielleicht war es eine Anpassung der Türbreite oder eine Kor­ rektur der durch die Bodensetzungen schon da­ mals abgekippten Türgewände – ein Schicksal, das auch die jüngeren Einbauten später wieder ereilte.

Römische Sekundärnutzung des Geländes Parzelle II, Phase 3 Zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt musste das Gebäude oder zumindest der rückwär­ tige Teil eingestürzt sein, wie die nach innen ab­ gekippten Mauern M14.1 und M14.3 (Abb. 28) sowie der Mauerversturz S103, S103.1 und S107 (Abb. 29 und P2B) belegen. Bei der teilweise flächig freigelegten Schicht S103 liessen sich die Steinlagen der umgestürzten Mauer noch erahnen (vgl. Beilage 5.3).119 Über dem Versturzmaterial lagen die mächtigen, lehmig­sandigen Schichten S104 und S105 (P2B). Die Schicht S104a in Raum C1 gehörte 32

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vielleicht zu S104, auch wenn ein direkter Schichtanschluss fehlte (vgl. P17, zu S104a). Ver­ mutlich stand auch die im Gang E festgestellte, lehmige Schicht S138 in demselben Zusammen­ hang. Die zahlreichen, besonders in S104 und S104a eingelagerten Steine gehörten möglicher­ weise zum Versturzmaterial des Gebäudes (Abb. 22–23). Oder es handelte sich dabei um jüngere Schüttungen, die von einer weiteren (letz­ ten) Umnutzung des Raumes C1/C2 zeugten. Es konnten allerdings keine Gehniveaus an der Oberkante von S104/105 oder darüber beobach­ tet werden. Die Schichten lagen hier so dicht un­ ter der Erdoberfläche, dass entsprechende Hori­ zonte wohl durch die Erosion und Bodenbildung zerstört worden waren. Die Schichten S104/ S104a/S105/S138 enthielten ausschliesslich rö­ mische Funde. Insofern könnten der Gebäudeein­ sturz und die Einplanierung des Kellers noch in römischer Zeit erfolgt sein. Dass es bereits wäh­ rend der Benutzung des Halbkellers C1/2 zu erheblichen statischen Problemen kam, zeigt die bogenförmig ins Rauminnere verschobene Mauer M14.5, ein Verformungsprozess, der so wohl nur möglich war, solange der Keller noch nicht ver­ füllt war. Im Unterschied zu Bau I.2 fanden sich bei Bau II.2 keine eindeutigen Spuren eines Brandes am Ende der Steinbauphasen 2.

Parzelle III Der nordöstliche Bereich der Parzelle III war durch ein modernes Betonsilo stark gestört. Das Gelände sank gegen Westen leicht ab. In der Ost­ hälfte der Parzelle III wurde ein Teil der Deck­ schichten aus Zeitgründen bis Oberkante der römischen Mauern mit dem Bagger abgetragen. In der Westhälfte, wo keine Steinmauern vorhan­ den waren, wurden das Schichtmaterial (v.a. S82 und S189) teilweise vollständig maschinell ent­ fernt und das Fundmaterial aufgesammelt.

Römische Holzbauphasen Parzelle III, Phase 1.1; 1.2 Der anstehende Boden wurde in den Schichten S51 und S86 gefasst (vgl. P1 und P5). Nach dem Abhumusieren (Phase 1.1) begann man mit der Überbauung direkt an der Oberkante des anste­ henden Bodens S51 (Phase 1.2). Vornehmlich im

Abb. 28: Parzelle II, Bau II.2, Raum C2. Die durch die Bodensetzungen nach innen abgekippte Mauer MR14.1. Blick von Norden.

Abb. 29: Parzelle II, Bau II.2C2. Die Mauerversturzlage S103 im Raum C2 als Zeugnis eines Gebäudeeinsturzes aufgrund des instabilen Baugrundes. Der Zeitpunkt dieses Ereignisses lässt sich allerdings nicht mehr sicher eruieren. Blick von Osten.

Nachrömische Phasen Parzelle II, Phase 4 Wann die mächtigen, homogenen und praktisch sterilen120 Schichten S175, S177 und S177.1 westlich des Baus II.2 abgelagert wurden (vgl. P85), ist unklar. Möglicherweise zeugen sie von einer (oder mehreren) Überschwemmung(en) durch den Zwärenbach, wie dies ähnlich auch für die Parzelle IV postuliert wird, wo die Südwest­ ecke des Halbkellers IV.2B möglicherweise bei einer Flutkatastrophe abgespült wurde. Hier wie dort ist jedoch der genaue Zeitpunkt dieser Ereig­ nisse nicht bestimmbar. Analog zur Situation in der Parzelle IV ist es jedoch meines Erachtens wahrscheinlicher, dass die Gebäude bereits aus­ ser Funktion waren, als der Zwärenbach sein altes Terrain zurückeroberte. Auffällig ist die Mauer­ versturzlage an der Oberkante der Schichten S175 und S177. Demnach zerfiel das (bereits ruinöse?) Gebäude nach der Flut weiter, ohne dass Instand­ setzungsmassnahmen erkennbar wären. Die ho­ mogene und praktisch fundleere121 Schicht S176 unter S177 (vgl. P85) könnte dagegen bereits frü­ her, während der allmählichen Verlandung der al­ ten Uferzone in der Phase 2 abgelagert worden sein. Mit der humosen Schicht S102 fassen wir dann die nachrömische Überdeckung. 33

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Abb. 30: Parzelle III, Bau III.1. Die Funktion der U-förmigen Struktur 3 ist nicht geklärt (Phase 1.2). Vielleicht handelt es sich um den Unterbau einer Herdstelle. Blick von Süden.

nordöstlichen Bereich der Parzelle III liess sich auf S51 stellenweise ein unterschiedlich stark ausgeprägter erster Benutzungs­ bzw. Verschmut­ zungshorizont (S52) beobachten (vgl. P5A, P1). Zunächst wurden die Steinreihen M30/23 und M29 als kleine «Terrassierungsmauer» errichtet, um das gegen Westen leicht abschüssige Gelände zu terrassieren – in ähnlicher Weise, wie es auch bei den Steinreihen M13.1 und M19 in der Nach­ barparzelle II vermutet wird. Die Steine von M30/23 waren allerdings deutlich kleiner als jene von M13.1/19. Durch das Anschütten von weite­ ren Kalksteinen westlich an M30/23 wurde mög­ licherweise versucht, der Konstruktion zusätz­ liche Stabilität zu verleihen.122 Die Steinreihe M30/23 wurde abschliessend mit mehreren leh­ migen bis kiesig­sandigen Schichten bis zu 20 cm hoch hinterfüllt (S150.1­4, vgl. P5A). Insgesamt wurden drei Raumeinheiten festgestellt (A–C). Während A und B sicher zu einem Baukomplex gehörten, dürfte C eher ein eigenständiges Ge­ bäude dargestellt haben. Raum A/B besass eine Breite von rund 8 m und eine dokumentierte Länge von max. 6 m, ursprünglich dürfte die Länge (bis zum vermuteten Verlauf der Strasse im Osten und ohne Portikus) rund 15 m betragen haben. Der Bau wurde als Ständerkonstruktion mit Schwellbalken ab Oberkante S51/52 errich­ tet. Während die Schwellen der Südwand M6 und die Binnenwand M8 grösstenteils direkt auf dem natürlichen Untergrund lagen (bzw. allenfalls so­ gar leicht in diesen eingetieft waren) und nur in unregelmässigen Abständen mit einzelnen Kalk­ steinen unterlegt waren, ruhten die West­ und Nordwand auf den «Terrassierungsmauern» M30/23 bzw. M29. Als mögliches Gehniveau zum Raum B wurde der feine und nicht durchgehend vorhandene Kies­ horizont S150 gedeutet, welcher sich an der Ober­ kante von S150.1 fand (OK 472,25–39 m ü.M).

Als Besonderheit fand sich in Raum B ein U­för­ miges, rund 160×180 cm grosses Fundament aus einzelnen, unvermörtelt aneinander gereihten Kalksteinen (Str.3, Abb. 30). Die Stirnseite war gegen das Wandfundament M23 geschoben und parallel zu diesem ausgerichtet, die beiden recht­ winklig abstehenden Schenkel wiesen gegen Osten ins Rauminnere. Die Oberkante der Stein­ setzung M28 (472,27–472,33 m ü.M.) korrespon­ dierte in etwa mit jener der Wandfundamente M23/30 und der Oberkante des sandigen Geh­ horizontes Oberkante S150. Vielleicht handelte es sich dabei um einen Unterbau zu einer leicht abgehobenen Herdstelle. Im Gegensatz zur Ständerbauweise der Räume A und B wurde Raum C als Pfahlbau errichtet. Die runden Pfähle mit Durchmessern zwischen 15 und 23 cm waren zugespitzt und bis zu 100 cm tief in den anstehenden Kalkschuttuntergrund ge­ rammt worden, ohne vorgängig Pfostengruben auszuheben. Die insgesamt 13 dokumentierten Pfahllöcher können zu einem rund 8,10×5,50 m grossen, rechteckigen Grundriss ergänzt werden (Pf.24­33, Pf.36­38). Bei dieser Rekonstruktion müsste mindestens ein Pfahl in der SO­Ecke des Grundrisses ergänzt werden. Trotz sorgfältiger Abklärung liess sich an dieser Stelle kein Pfahl ausmachen. Beschränkt man sich dagegen streng auf die nachgewiesenen Pfähle, so ergäbe sich ein zweiteiliger Bau mit einem langrechteckigen, W­O ausgerichteten nördlichen Teil und einem kleineren südlichen Anbau. Lediglich im Profil (vgl. P5A) dokumentiert ist das mögliche Balkengräbchen M36.123 Seine Lage bei der Achse 209.60 stimmt gut mit der Wandflucht der Pfahlreihe Pf.27­Pf.38­Pf.37 überein. Es stammt demnach möglicherweise von einem zwischen die Wandpfähle eingespannten Schwellriegel. Ein rund 18 cm breites, lediglich noch 5 cm tief erhaltenes und mit Holzkohle ver­ fülltes Gräbchen wurde entlang der Achse 330.10 auf einer Länge von 2 m beobachtet (Balken­ negativ? M34). Das Gräbchen dürfte sich ehemals weiter nach Westen fortgesetzt haben, wurde aber beim maschinellen Abtrag gekappt. Im Osten lief es unter die Steinlage M23, sein Ende konnte nicht sicher gefasst werden. Die Deutung dieser Struk­ tur blieb unsicher. Sie schien zwar Bezug auf die Pfahlflucht Pf.37­Pf.29 zu nehmen, war aber um rund 120 cm nach Süden versetzt. Es war daher nicht zu klären, ob es sich dabei um einen Teil des Pfahlbaus handelte (Innenwand,Aussenwand?)124 oder um eine eigenständige Konstruktion. Schliesslich fand sich entlang der Achse 327/ 327.40 ein weiteres 20–30 cm breites und bis zu 20 cm tiefes Gräbchen (Kanal 5), das auf einer Länge von 4 m zwischen den Achsen 212 und 216 dokumentiert wurde.125 Dieses verlief zwar pa­ rallel zur Wandflucht Pf.32­Pf.33, allerdings

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leicht nach Süden versetzt, unmittelbar ausser­ halb der Pfahlstellungen. Gegen Osten konnte die Nordkante des Gräbchens noch rund 60 cm weit über die Flucht Pf.29­Pf.33 hinaus festgestellt werden (die Südkante dürfte beim Bau des Halb­ kellers IV.2B in der Nachbarparzelle zerstört wor­ den sein). Die Ansprache des Gräbchens als Bal­ kennegativ ist eher unwahrscheinlich, es sei denn, die Wand wäre vor die Pfähle gestellt worden. Möglicherweise handelte es sich dabei um eine Art Entwässerungs­ oder Traufgräbchen. Dies würde, zusammen mit den als Firstständer gedeu­ teten Pfählen Pf.36­28­29­37, für einen giebel­ ständig zur Strasse im Osten ausgerichteten Baukörper sprechen, vorausgesetzt die Inter­ pretationen sind zutreffend. In der Westhälfte der Parzelle III, ebenfalls durch den Baggerabtrag gekappt und dadurch stratigra­ phisch isoliert, fand sich die flache Mulde G2. Auf der Grabung wurde diese als Rest einer moder­ nen Störung, möglicherweise eines Sondiergra­ bens von 1903, angesprochen. Da die Grubenfül­ lung jedoch keine nachrömischen Funde enthielt, lässt sich dies nicht sicher belegen. Es könnte sich demnach auch um eine antike Struktur gehandelt haben. Nebst der Datierung blieben auch die ex­ akte Ausdehnung sowie die stratigraphische Be­ ziehung der Grube G2 zum unmittelbar östlich anschliessenden Pfosten Pf.31 des Holzbaus III.1 unsicher.126 Vom geborgenen Fundmaterial her würde die Grube am ehesten in die Holzbau­ phase 1 gehören, wäre also gleichzeitig zum Bau III.1 (vgl. Kat. 515–528).

Parzelle III, Phase 1.3 (?) Anscheinend erst nach der Fertigstellung des (Roh?­)Baus wurde die sandige Lehmschicht S87 wohl als Hausboden eingebracht. Die Beziehung von S87 zu den einzelnen Pfahlstellungen konnte nicht sicher geklärt werden, da, wie erwähnt, ein Grossteil der Parzelle III maschinell abgetragen wurde. Es liegt zudem kein datierendes Fundma­ terial aus der Schicht vor. Es könnte sich auch um eine Erneuerung des Bodenbelages handeln. Nach dem Profil P5 dehnte sich die Schicht ge­ gen Westen bis zur Achse 215.90 aus. Sie lief da­ mit rund 1 m über die westliche Wandflucht des Baus C hinaus (Pf.24­Pf.30­Pf.36­Pf.31­Pf.32). In Profil P5A schien S87 an das Balkengräbchen M36 anzuschliessen.127 Die zu S87 gleichartige Schicht S149 lieferte nur wenig Fundmaterial, das sich aber zeitlich nicht von jenem der Vorgänger­ phasen 1.1­2 absetzen lässt. Teilweise verbrannte Lehmflecken an der Oberkante von S87 belegten eine Begehung des Niveaus. Diese konnten aller­ dings nur im Profil dokumentiert werden. Es ist daher schwer zu sagen, wie ausgedehnt sie waren

und ob sie Brandbeschädigung oder allenfalls ­zerstörung von Bau III.1C dokumentierten. Die über dem ersten Gehniveau S150 im Raum B des Bau III.1 liegende Schicht S163.1 (P5A) könnte bereits eine Erneuerung des Hausbodens angeben.128 Im östlichen Teil der Parzelle III (Bau III.1A) müsste von der Abfolge her die Schüttung S163.2 jener entsprechen (Bau III.1A, vgl. P1).129 Da weder S163.1 noch S163.2 Fund­ material geliefert hat, lässt sich die Ablagerung der beiden Pakete zeitlich nicht festmachen.

Römische Steinbauphasen Parzelle III, Phase 2 Abgesehen von den beschriebenen möglichen Bodenerneuerungen wurde in der Parzelle III nur eine Bauphase festgestellt. Insbesondere wurden hier die Holzbauten anscheinend nie durch ein steinfundamentiertes Gebäude ersetzt. Der Holz­ bau III.1A/B dürfte auch in der Steinbauphase weiter bestanden haben. Es fanden sich keinerlei Hinweise auf ein Brandereignis am Ende der Holzbauphasen. Ob der Pfahlbau III.1C ebenfalls übernommen wurde, ist unklar. Spätestens als die mächtige Planieschicht S82/S189 die Pfahllöcher und Balkennegative des Bau III.1C überdeckten, war dieser sicher ausser Funktion. Wie es scheint wurden aber in der maschinell abgebauten S82/ S189, insbesondere im westlichen Bereich der Parzelle III, unterschiedliche Schichten zusam­ mengefasst, weshalb der Zeitpunkt der Ablage­ rung von S82/S189 unsicher bleibt.130 Durch den flächigen Baggerabtrag in der Parzelle III liessen sich die Stratigraphien nicht mehr mit jenen der Nachbarparzellen korrelieren.

Römische Sekundärnutzung des Geländes Parzelle III, Phase 3 (?) An der Oberkante von S82/S189 fand sich eine fast ausschliesslich aus Knochen bestehende Schicht S80.1, die grosse Ähnlichkeit mit der im Halbkeller IV.2B gefassten «Knochenschicht» S80 aufwies (vgl. Archäozoologische Untersu­ chungen, S. 132ff.). Die Schicht S80.1 konnte al­ lerdings nur noch als kleiner Rest im Profil P5A dokumentiert werden. Ob eine Verbindung zwi­ schen den beiden Schichten S80 und S80.1 be­ stand, ist nicht sicher belegbar. Das Gelände im Sektor C wurde demnach in Phase 3 nur noch zum Deponieren von Abfällen genutzt. Die Schicht S80.1 überlagerte das Balkenlager M30 nicht, so­ dass sie auch abgelagert worden sein könnte, wäh­ rend der Bau III.1A/B noch in Benutzung war. 35

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Nachrömische Phasen

Parzelle IV, Phase 1.2

Parzelle III, Phase 4

Parzelle IVa (erster Bau IV.1A/B): Hier wurde ein rund 5,2 m breiter und noch 9,6 m lang erhaltener Hausgrundriss nachgewiesen. Das Gebäude war als Ständerbau direkt auf dem anstehenden Un­ tergrund errichtet (S51). Die Schwellhölzer ruh­ ten ohne Unterbau auf dem Boden. Von der süd­ lichen (M12) und der westlichen Wand (M7.1) haben sich nur schwache Spuren von verkohlten Schwellbalken erhalten. Der Bau hatte die nörd­ liche Wand möglicherweise mit dem Nachbar­ haus in der Parzelle III gemeinsam (M6; vgl. oben S. 34),132 oder aber wir fassen diese in einem flauen Holzkohleband (M35), das südlich von M6 in einem Abstand von rund 40 cm verlief. Der Befund war allerdings durch eine moderne Kanal­ leitung stark gestört. Ein weiteres Holzkohleband (M11) entlang der Achse 206.30 dürfte eine In­ nenunterteilung angeben. Der Bau IV.1A/B über­ nahm mit seiner westlichen Rückwand (M7.1) ex­ akt die Bauflucht des Nachbarhauses Bau III.1A/B (M23/30). Auch die Raumeinteilung schien sich am Nachbarhaus zu orientieren (vgl. M11 und M8). Als Besonderheit fand sich in Raum B ein U­förmiges, rund 100×56 cm grosses Fundament aus trocken verlegten Kalkbruchsteinen (F1, Abb. 31). Das stirnseitig gegen die Wand M11 ge­ stellte Fundament war leicht in den anstehenden Untergrund eingetieft und noch zwei Steinlagen hoch erhalten. Da die Steine keinerlei Brand­ spuren zeigten, ist anzunehmen, dass die Kon­ struktion ursprünglich eine Verkleidung, etwa aus Lehm, besass. Für den Befund F1 wird die Deu­ tung einer Feuerstelle vorgeschlagen. Ebenfalls zur ersten Phase gehörte die Struktur F2 (Pl.33). Die Deutung dieser Ansammlung von teilweise verbrannten Sand­ und Kalksteinen, Ziegelfragmenten sowie fleckenweise brand­ gerötetem Lehm und Asche blieb indes unklar. Vielleicht handelte es sich um eine stark gestörte Feuerstelle oder einfach um Abbruchschutt. Wie die verkohlten Schwellbalken, der stellen­ weise brandgerötete Untergrund wie auch die darüber liegenden Brandschuttschichten (S71.5, S71.6, S71.6A) zeigten, wurde dieser erste Holz­ bau bei einem Feuer beschädigt (Abb. 32). Parzelle IVb (erster Bau IV.1C/D?): Hier fanden sich nur sehr spärliche Reste einer ersten Bau­ phase. Entlang der Achse 205.74 liess sich an der Oberkante des anstehenden Bodens (S51) bzw. des ersten Benutzungshorizontes (S52) die flaue Spur eines möglichen Balkennegativs (M4) aus­ machen. Der Befund konnte jedoch nur gerade auf einer Länge von 1,2 m beobachtet werden.133 Wie in Parzelle IVa zeugten auch in Parzelle IVb deutliche Brandspuren an der Oberfläche des an­ stehenden Bodens von einer Feuerzerstörung des ersten Holzgebäudes am Ende der Phase 1.2.

Der Humus S55 markierte die nachrömische Überdeckung.

Parzelle III, unsichere Phasenzuweisung Westlich der Achse 217 wurden verschiedene Schichten angetroffen, die teilweise mit den alten Bachläufen des Zwärenbachs zusammenhängen dürften. Wegen des maschinellen Abtrags der Par­ zelle lassen sich die Schichten aber nicht mehr sicher mit den oben beschriebenen Befunden verknüpfen. Wenn die Schichtkorrelierungen zwischen den Profilen P5, P5B, P86 und P87 zu­ trifft,131 so müssten die Verschmutzungsschichten S84/S184 sowie die darin eingelagerte Holz­ kohleschicht S84.1 jünger sein als der Kanal 1.1 zu Bau IV.2. Sie würden demnach in die erste Steinbauphase gehören. Die Schicht S68/S85 wäre eine ältere, natürliche (?) Bachschwemm­ schicht. Die Schichten S83/S185 (und die einge­ lagerte Kalkschuttlinse S186.1) wären dann jün­ gere Planien.

Parzelle IV Die Parzelle IV und insbesondere der Halb­ keller IV.2B war bereits 1871 teilweise freigelegt worden. Nach der damals üblichen Methode grub man vor allem entlang der Mauern, wobei die Schichtanschlüsse mitunter vollständig zerstört wurden.

Römische Holzbauphasen Parzelle IV, Phase 1.1 Die graubraune bis ockergelbe, lehmige Schicht S51 bzw. S64 im westlichen Bereich gab den an­ stehenden Boden an (Profile P1, P4). Als Vorbe­ reitung wurde der Bauplatz zunächst vermutlich abhumusiert. Die fleckenweise an der Oberkante von S51 festgestellte Verschmutzungsschicht S52 war der älteste Benutzungshorizont. Anders als in den nördlichen Parzellen I–III war es hier offen­ sichtlich nicht notwendig, das Gelände zu terras­ sieren. Möglicherweise war die Parzelle IV wäh­ rend der ersten beiden Phasen noch in zwei schmalere Teilparzellen unterteilt (Parzelle IVa: 5,2 m breit; Parzelle IVb: 6,8 m breit). Die bei­ den auf diesen Teilparzellen festgestellten Bau­ körper könnten aber auch zu einem einzigen Gebäudekomplex gehört haben. 36

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Im Gegensatz zu den Parzellen I und III fanden sich im Westteil der Parzelle IV keine Hinweise auf einen Pfosten­ oder Pfahlbau, der dem Stein­ bau IV.2B vorausgegangen wäre. Es ist allerdings gut möglich, dass dieser beim Bau des jüngeren Halbkellers IV.2B zerstört wurde.

Parzelle IV, Phase 1.3 Nach der Brandzerstörung der ersten Holzbauten wurden die Ruinen abgerissen und das Gelände anschliessend neu überbaut, wobei die alten Bau­ fluchten übernommen wurden. Den angefallenen Brandschutt planierte man teilweise an Ort und Stelle aus, der Grossteil dürfte dagegen abtrans­ portiert worden sein. Parzelle IVa (zweiter Bau IV.1A/B): Hier fand sich eine rund 10 cm starke Brandschuttplanie (S71.5, S71.6, S71.6A), die sich interessanter­ weise auf den Bereich des Raumes B be­ schränkte.134 Das Material enthielt zahlreiche ge­ brannte Hüttenlehmbrocken mit teilweise noch deutlich erkennbaren Rutenabdrücken. Insge­ samt erweckte es den Eindruck, als seien Teile einer verbrannten Flechtwerkwand zerschlagen und ausplaniert worden – demnach kann der erste Holzbau (zumindest teilweise) als Fachwerkbau mit Ausfachungen in Form von lehmverstri­ chenem Rutenflechtwerk rekonstruiert werden. Im östlichen Raum A fanden sich dagegen nur einzelne Brand­ und Holzkohleflecken. Über dem Brandhorizont brachte man anschlies­ send einen neuen Lehmboden (S71.2) ein (Abb. 32). Dieser beschränkte sich nun nicht mehr auf den Raum B, sondern erstreckte sich auch in den östlich angrenzenden Raum A. Er liess sich bis zur östlichen Grabungsgrenze weiterverfol­ gen. Die Trennwand M11 musste demzufolge zu diesem Zeitpunkt aufgegeben worden sein. Aus­ ser Funktion waren auch die beiden Strukturen F1 und F2, die vom Lehmboden ebenfalls über­ lagert wurden. Auf dem Lehmboden S71.2 wurden anschlies­ send die Schwellbalken der neuen Wände verlegt. Die Süd­ (M5) und die Westwand (M7) überneh­ men dabei exakt die Fluchten der Vorgänger (M12 bzw. M7.1). Bei der Nordwand ist (wie bereits in der Phase 1.2) nicht klar, ob das Negativ M6 den Bauten III.1 und IV.1 als gemeinsame Wand diente oder ob Bau IV.1 ursprünglich eine eigene, parallel zu M6 verlaufende Wandkonstruktion be­ sass, die aber durch den modernen Kanalgraben zerstört wurde. Sollte M6 die zugehörige Nord­ wand darstellen, so wäre wohl davon auszugehen, dass diese nach dem Brand zwar renoviert aber nicht vollständig ersetzt wurde – oder aber der Austausch erfolgte in einer Weise, welche im Be­ fund keine Spuren hinterliess.

Ein feiner mit zahlreichen kleinen Eisennägeln durchsetzter Holzkohlehorizont (S71.1) an der Oberkante des Lehmbodens S71.2 könnte von einem verbrannten Bretterboden (oder Schindel­ dach?) stammen und das Zeugnis für einen wei­ teren Hausbrand in der Parzelle IVa am Ende der Phase 1.3 sein. Parzelle IVb (zweiter Bau IV.1C/D): Gegenüber der Vorgängerphase ist die Fundlage in der Phase 1.3 hier etwas besser. Zwei Wandkon­ struktionen lassen sich nachweisen. Eine Reihe aus trocken verlegten, bis etwa faustgrossen Kalksteinen und einzelnen Ziegelfragmenten wurde als Unterbau zu einem Schwellbalken ge­ deutet (M20). Der Befund konnte entlang der Achse 205.60 – genau über dem älteren Balken­ negativ (?) M4 – auf rund 240 cm Länge doku­ mentiert werden. Obwohl ein direkter Anschluss fehlte, scheint M20 Bezug auf eine weitere Stein­ reihe aus etwas grösseren, unvermörtelten Kalk­ steinen (M21) zu nehmen, die ebenfalls als Unterbau einer Wandkonstruktion angesprochen werden. Die Steinreihe M21 besass einen L­för­ migen Grundriss. Der NS­Schenkel war rund

Abb. 31: Parzelle IVa, Bau IV.1, Raum B. Das gegen die Wand M11 geschobene, nur rund 100×56 cm grosse, U-förmige Fundament aus trocken verlegten Kalkbruchsteinen (F1) wird als Unterbau einer kleinen Herdstelle gedeutet. Blick von Südwesten. Abb. 32: Parzelle IVa, Bau IV.1, Raum A/B. Im oberen Bildteil ist der jüngere Lehmboden S71.2 (Phase 1.3) bereits abgetragen. Darunter erscheint der mit Brandschutt (S71.5, S71.6, S71.6A) überlagerte, ältere Hausboden und die zugehörige Herdstelle F1 (Phase 1.2). Am linken Bildrand erkennbar das auf dem Lehmboden S71.2 aufliegende, jüngere Balkennegativ M5. Blick von Nordosten.

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170 cm lang, der OW­Schenkel brach nach rund 120 cm ab, Grund dürfte eine moderne Störung in diesem Bereich sein (Sondage von 1871?). Auch wenn die Oberkante von M21 (472,70– 86 m ü.M.) leicht höher lag als jene von M20 (472,65–70 m ü.M.), gehören wohl beide zu der­ selben Wandkonstruktion. Als nördliche Wand dürfte M5 gedient haben, die der Bau in Par­ zelle IVb demnach mit jenem in Parzelle IVa gemeinsam hatte. Den zugehörigen Hausboden zu Phase 1.3 fassen wir vermutlich in der leh­ migen, mit Holzkohleflittern durchsetzten Schicht S53, die sich lediglich innerhalb des durch die Wände M20, M21 und M5 aufgespannten Vier­ ecks nachweisen liess (P1, P4). Westlich der Wandlinie M20 könnte der feine, nur flecken­ weise vorhandene Kalkschutthorizont S56 das neue Nutzungsniveau angeben. Interessanter­ weise fand sich in Parzelle IVb kein ausplanierter Brandschutt ausser auf einem 140–160 cm brei­ ten Streifen zwischen den Achsen 209.50 und 211.10 (S71.4; vgl. P4). Das Material S71.4 glich stark dem Brandschutt in der Parzelle IVa (S71.5 und S71.6A) und lag wie jener direkt auf dem an­ stehenden Boden S51 (Abb. 33). Die Brand­ schuttplanien S71.4 und S71.5/S71.6A könnten von demselben Brandereignis stammen.135 Gegen Westen liess sich die ursprüngliche Ausdehnung der Schicht S71.4 nicht mehr fassen, da sie beim späteren Einbau des Halbkellers IV.2B abgegra­ ben wurde. Gegen Osten lief die Brandschuttlage zwischen den Achsen 209.50–210 aus. Vielleicht verhinderte an dieser Stelle eine Wand das wei­ tere Ausbreiten der Schicht? Diese nur mehr in­

direkt nachweisbare Wand würde dann die Flucht von M7 (Parzelle IVa) nach Süden verlängern. Al­ lerdings wirkt der unruhige Randabschluss der Schicht S71.4 nicht wie eine klare Linie, die bei einer begrenzenden Wand eher zu erwarten wäre. Die Frage muss offen bleiben. Im Gegensatz zum Bau IV.1A/B liess sich für das gleichzeitige Ge­ bäude IVC keine zweite Brandzerstörung am Ende der Phase 1.3 nachweisen.

Römische Steinbauphasen Parzelle IV, Phase 2.1 Die in den vorangegangenen Phasen allenfalls noch separat bebauten Teilparzellen IVa und b wurden spätestens in der Phase 2.1 zu einer Ein­ heit zusammengefasst. Dies zeigt der neue, sich über beide Parzellenteile erstreckende Halb­ keller IV.2B deutlich. Als Vorbereitung wurde das Baugelände zunächst mit den Schichten S54 auf­ geschüttet.136 Wohl gleichzeitig begann man im westlichen Teil der Parzelle damit, die Baugrube für den rund 12,6×7,4 m grossen Halbkeller IV.2B in den Hang zu schneiden (Abb. 34). Es ist gut vorstellbar, dass für die Schüttungen östlich des Halbkellers auch Aushubmaterial verwendet wurde. Anschliessend mauerte man die Keller­ mauern M2.1­4 bis zur jeweiligen Grubenkante gegen die Grubenwände und zog sie darüber frei hoch (Abb. 35).137 Die Steine sind dabei so satt gegen die Erde gesetzt worden, dass keine Mauer­ gruben sicher erkennbar waren. Die festgestell­

Abb. 33: Parzelle IVb. Der ausplanierte Brandschutt S71.4 glich stark den in der Parzelle IVa festgestellten Brandschuttpaketen S71.5 und S71.6A und dürfte wie diese bei einem Hausbrand am Ende der Phase 1.2 entstanden sein. Blick von Nordosten.

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ten, zunächst als «Mauergrube» interpretierten Eingriffe dürften in Wahrheit alte Sondiergräben von 1871 sein, die, gemäss der damaligen Gra­ bungsmethode, entlang der Mauern gezogen wor­ den waren (vgl. P4). Über einem rund 20–40 cm tiefen Trockenfundament aus Kalkbruchsteinen wurde ein Bankett aus grossen, vermörtelten Kalksteinquadern angelegt (Höhe der Quader; 13–20 cm; Länge: 20–40 cm). Dieser Fundament­ absatz zeigte in den einzelnen Raumecken Hö­ henunterschiede bis zu 30 cm.138 Im Unterschied zu den Parzellen I und II gab es hier jedoch keine Anzeichen auf starke Bodensetzungen. Über dem Fundamentabsatz folgte das aufgehende Mauer­ werk aus sorgfältig gefügten, vermörtelten Hand­ quadern. Verwendet wurden fast ausschliesslich Kalksteine, nur ganz vereinzelt Sandsteine. Die aufgehenden Mauern waren zwischen 56 und 63 cm stark und maximal 15 Lagen hoch erhal­ ten (M2.1, Abb. 36). Interessant war eine 120×90 cm mächtige Kalksteinplatte, die sich in die Ecke M2.1/M2.2 eingemauert fand und die gut 80 cm in das hinter der Mauer liegende Erd­ reich eingriff. Der Stein war gleichzeitig Teil des Balkenunterlagers M31, das in der Verlängerung von M2.2 nach Osten führte. Wie bei den Stein­ bauten I.2 und II.2 wurden auch die Fundamente des Halbkellers IV.2B durch einen Kanal entwäs­ sert (Kanal 1.1). Dieser war jedoch lediglich ein mit losen Steinen verfüllter Graben. Er setzte bei der Ecke M2.3/4 an das Fundament an139 und liess sich bis zur Achse 227 verfolgen, wo eine deut­ liche Geländekante das ehemalige Bachufer an­ geben dürfte. Demzufolge floss der Bach in der Abb. 35: Parzelle IV, Bau IV.2, Raum B. Aussenseite der gegen die Grubenwand gemauerten Mauer M2.2 des Halbkellers IV.2B. Blick von Südwesten. Abb. 36: Parzelle IV, Bau IV.2B. Ansicht der Mauer M2.1. Das mit einem leicht vorspringenden Fundamentabsatz versehene Mauerwerk ist sorgfältig errichtet und stellenweise noch bis zu 1,5 m hoch erhalten. Blick von Südwesten.

Abb. 34: Parzelle IV, Bau IV.2. Übersicht über den sorgfältig gemauerten Halbkeller IV.2B. Am linken Bildrand eine moderne Störung (Zementrohr). Blick von Südwesten.

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Phase 2.1 bereits rund 9 m von der Rückwand des Halbkellers IV.2B entfernt, nachdem er in den vo­ rangegangenen Phasen teilweise künstlich nach Westen abgelenkt worden war. Die so gewonnene neue Uferzone konnte von den Bewohnern nun genutzt werden. Der Kanal 1.1 wurde in den an­ stehenden Kalkschutt S64 eingegraben und war überlagert von der Schicht S184, die anscheinend erst nach der Fertigstellung des Kanals 1.1 in der Uferzone angeschüttet wurde.140 Im Innern des Halbkellers IV.2B dürfte die Schicht S77.3141 aus zahlreichen bis maximal faustgros­ sen Kalk­ und Sandsteinsplittern noch während des Hausbaus beim Zurichten der Mauersteine ab­ gelagert worden sein. Die Schicht darüber S77.2 kann als erster Benutzungshorizont innerhalb des Halbkellers gedeutet werden. Die Aussenniveaus zum Halbkeller IV.2B sind dagegen schwierig zu fassen. Östlich M2.1 dürfte es auf 472,70 m ü.M. oder höher gelegen haben, möglicherweise Oberkante der Schicht S54, wo aber kein Gehniveau (mehr) nachgewiesen wer­ den konnte.142 Der Höhenunterschied zwischen dem Boden im Halbkeller IV.2B und dem östlich anschliessenden Raum IV.2A betrug damit min. 1,20 m. Da die Mauer M2.1 keinerlei Türöffnung zeigte, musste der Halbkeller über eine ange­ lehnte Holztreppe oder Leiter zugänglich gewe­ sen sein. Westlich von M2.3 lag das Aussenniveau vermut­ lich Oberkante S81 (vgl. P4 und TB12, 471,60 m ü.M.). Die Schicht scheint jedoch aberodiert zu sein (Bach).143 Es handelt sich dabei vielleicht um eine Planie, die während oder nach dem Bau von M2.1­4 angeschüttet wurde, vergleichbar mit der Schicht S184 im Bereich der Ecke M2.3/4.144 Das eigentliche erste Bauniveau wäre in diesem Fall Oberkante des anstehenden Kalkschutts S64 zu suchen.

Altgrabungen von 1871. Nach dem Grabungsbe­ richt fanden sich damals «zuerst gewaltige, form­ lose Klumpen von Kalkstein, die zu einem Mau­ erwerk führten …», was sich sehr gut mit dem aktuellen Befund deckt.145 Offensichtlich wurde damals der Steinreihe M31 entlang gegraben. Seltsamerweise konnte in der Verlängerung zur Mauer M2.4 keine Wandkonstruktion festgestellt werden, obwohl hier, analog zur südlichen M31, eine nördliche Aussenwand, bestanden haben muss.146 Dass ein in ähnlicher Weise wie M31 oder M3 konstruiertes Wandfundament auf der Grabung übersehen worden wäre, kann ausge­ schlossen werden. Mögliche Erklärungen wären: a) Die Wandkonstruktion M6 aus der Vorgänger­ phase wurde übernommen und weiterbenutzt. Als Grund dafür könnte angeführt werden, dass die Wand M6 von den Bauten in den Parzellen III und IV gemeinsam genutzt wurde, und daher nicht ohne weiteres ersetzt werden konnte – es wäre dagegen kein Problem gewesen, eine neue Wand neben die ältere zu stellen. b) Die ehemals vor­ handene Wandkonstruktion wurde beim Bau des modernen Kanalgrabens vollständig zerstört.

In der östlichen Verlängerung zu M2.2 fand sich eine Reihe von lose aneinander gefügten, mäch­ tigen Kalksteinblöcken (M31), die als Auflager für die Schwellbalken einer Fachwerkwand an­ gesprochen wurde und die südliche Aussenwand des Raumes IV.2A markierte. Entlang der Achse 321, exakt über der älteren Wand M5, fand sich eine weitere Reihe von (gegenüber M31 aller­ dings deutlich kleineren) Kalksteinen (M3), die ebenfalls der Phase 2.1 zugerechnet wurde. Sie kann ebenfalls als Balkenunterlager gedeutet werden und muss eine Innenunterteilung des Raumes IV.2A angeben. Der zugehörige Raum­ boden muss, wie erwähnt, allenfalls Oberkante S54 bzw. darüber angenommen werden. Die Schicht war allerdings so stark gestört, dass kein Gehniveau (mehr) gefunden wurde. Entlang von M31 und im Bereich von M3 war die Schichtab­ folge ebenfalls gestört, wohl das Resultat der

Parzelle IV, Phase 2.2

Hinter dem Haus wurde schliesslich eine Grube G1 ausgehoben und als Abfallgrube und Latrine genutzt (vgl. Tierknochen, S. 138ff. und Beilage 5, Grube G1). Die maximal noch 160 cm breit und 120 cm tief erhaltene Grube durchschlug die Schicht S81 und war in die anstehenden Schich­ ten eingetieft. Im unteren Drittel der Grube fan­ den sich verschiedene, mit vielen Kalksteinen durchsetzte Pakete (74.1­3), die kaum Funde lie­ ferten. Darüber lag eine Linse von braunschwar­ zem torfigem Material (S74.4). Verfüllt war die Grube schliesslich mit hellgrau bis braungelbem Lehm (S74.5).

Zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt wurde ein neuer Entwässerungskanal (Kanal 1.2) an die Mauer M2.3 angelegt, wohl um den nicht mehr wirksamen, älteren Kanal 1.1 zu entlasten oder zu ersetzten. Kanal 1.2 wurde nun in die Schicht S184 eingegraben. Im Unterschied zum einfachen ersten Kanal ist der Nachfolger auf­ wändiger konstruiert aus zwei parallelen Reihen von hochkant gestellten Kalksteinplatten, die mit horizontal verlegten Kalksteinplatten abgedeckt wurden (Abb. 37). Die so gebildete Rinne war teilweise mit kleineren Kalksteinen und Kieseln verfüllt. Der neue Kanal 1.2 verlief schräg, gegen­ über dem älteren Kanal 1.1 um rund 40 Grad nach NW gedreht, und wurde bis zur Achse 224 nach­ gewiesen, ohne dass er vollständig freigelegt wor­ den wäre.147

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Abb. 37: Parzelle IV, Bau IV.2. Anstelle des älteren Kanals 1.1 wird in der Phase 2.2 der Kanal 1.2 aus senkrechten und horizontalen Kalkplatten gebaut. Er diente der Entwässerung der Fundamente des Halbkellers IV.2B. Blick von Norden.

Parzelle IV, Phase 2.3 Einige Anzeichen deuten auf grössere Umbau­ arbeiten im Halbkeller IV.2B in der Phase 2.3. Zu­ nächst wurden mehrere grosse Kalksteinblöcke (Str.4) in den Boden S77.2 eingegraben. Der Zweck dieser Massnahme konnte jedoch nicht geklärt werden. Auch die Verteilung der Blöcke ergibt kein schlüssiges Muster. Möglicherweise stand sie im Zusammenhang mit den nachfolgend beschriebenen Umbauarbeiten. Wie Mauerfugen und unterschiedliche ­charakte­ ren zeigen, wurde die M2.4 auf der ganzen Länge einschliesslich der anstossenden Ecken bis auf die Höhe von 471,40 m ü.M. (Ecke M2.3/4) bzw. 471,52 m ü.M. (Ecke M2.4/1) abgebrochen und neu aufgemauert. Im Unterschied zum originalen Mauerwerk verwendete man beim Wiederaufbau deutlich mehr Sandsteine und eine veränderte Mörtelmischung mit einem Zuschlag von grobem Ziegelschrott (Abb. 38). Auch die Mauer M2.3 wurde ab der Ecke M2.3/4 auf einer Länge von mindesten 120 cm bis auf das Niveau der un­ tersten zwei Steinlagen des aufgehenden Mauer­ werks (rund 471,40/50 m ü.M.) abgebrochen und neu erstellt.148 Die folgenden 2 m waren durch die moderne Kanalleitung gestört. Südlich davon liess sich aber keine Flickstelle mehr an M2.3 be­ obachten, sodass diese maximal auf einer Länge von 3 m erneuert wurde. Die Gründe für diese Baumassnahmen blieben unklar (schadhafte Mauern?). Möglicherweise standen die eingangs erwähnten Kalksteinblöcke mit diesem Umbau in einem Zusammenhang. Vielleicht dienten sie als Fundamentsockel für Holzständer, die während der Mauerreparaturen das Dach bzw. die Raum­ decke stützen sollten? Ob mehrere grosse Kalk­ steinblöcke (Str.5), die ausserhalb des Raumes IV.2B der Mauer M2.4 vorgelagert waren, eben­ falls einen Bezug zu den erwähnten Renovie­ rungsarbeiten hatten, liess sich nicht klären, insbesondere auch, weil die Schichtanschlüsse in diesem Bereich vermutlich durch die Alt­ grabungen 1871 gestört waren (vgl. Beilage 5.1). Mit zwischen 472,33–37 m ü.M. an der Oberkante liegen die Steinblöcke Str.5 deutlich höher als das Abbruchniveau der Mauer M2.4. Vielleicht sollten die Steine helfen, die Grabenkante gegen­ über dem höher liegenden Gelände im Norden während der Mauerreparatur abzustützen? Da die Steinblöcke Str.5 die Spuren des älteren Holzbaus III.1C in der nördlichen Nachbarparzelle teil­ weise überlagern, muss dieser vor der Deponie­ rung der Steine sicher aufgegeben worden sein. Vermutlich gleichzeitig mit dem Umbau dürfte im Innern des Raumes IV.2B die Schüttung S77.1 als neuer Boden eingebracht worden sein; deren Oberkante korrespondiert ungefähr mit der Höhe der Mauerausbruchstellen. Die Schicht schloss

auch an die beschriebenen Kalksteinblöcke an, oder überdeckt diese in einem Fall leicht. Vermutlich im gleichen Zuge wurde auch ein neuer Entwässerungskanal 1.3 angelegt (Abb. 39). Er war in gleicher Weise gebaut wie der Vorgän­ ger Kanal 1.2, setzte im Unterschied zu diesem und zum noch älteren Kanal 1.1 jedoch nicht aus­ sen an der Mauer M2.3 an, sondern wurde in einem gestreckten Bogen diagonal durch den Halbkeller IV.2B gezogen und dann bei der Achse 326 durch die Mauer M2.3 nach draussen geführt. Anscheinend nutzte man dabei den Um­ stand, dass die Mauer ohnehin erneuert werden musste und daher für den Kanal kein eigens angelegter Mauerdurchbruch nötig war. In der Uferzone konnte der Kanal 1.3 bis zur Achse 227 verfolgt werden. Stratigraphisch wurde er inner­

Abb. 38: Parzelle IV, Bau IV.2, Raum B. In der Phase 2.3 wird die Mauer MR2.4 bis auf die untersten drei Steinlagen abgebrochen und neu hochgezogen. Die Reparaturstelle ist anhand des abweichenden Baumaterials (mehr Sandsteine und andere Mörtelmischung) zu erkennen. Blick von Südosten.

Abb. 39: Parzelle IV, Bau IV.2, Raum B. Der in der Phase 2.3 neu errichtete Kanal 1.3 wird anders als seine Vorgänger (Kanal 1.2) nicht nur bis an die Fundamente des Halbkellers IV.2B herangeführt, sondern diagonal durch den gesamten Innenraum gezogen. Blick von Nordosten.

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halb des Halbkellers IV.2B vermutlich ab der Oberkante S77.1 abgetieft, im Aussenbereich ver­ mutlich ab Oberkante S185/186 (Planie zur Be­ festigung der Uferzone?). Beide Schichtpakete müssen demnach noch vor dem Kanalbau abge­ lagert, vielleicht im Zusammenhang mit dem Umbau eingebracht worden sein.149 Im Gegensatz zu den eingetieften Befunden im Halbkeller IV.2B konnten im höher gelegenen, östlich anschliessenden Hausteil IV.2A über der Schicht S54 (Phase 2.1) keine jüngeren Struk­ turen gefasst werden. Die entsprechenden Be­ funde dürften durch die natürliche Erosion und Bodenbildung bzw. bei der nachrömischen (land­ wirtschaftlichen) Nutzung des Geländes zerstört worden sein. Über S54 folgten unmittelbar die nachrömischen Deckschichten (S55).

Parzelle IV, Phase 2.4

Abb. 40: Parzelle IV, Bau IV.2B. In der Phase 2.5 wird der fleckenweise über den gesamten Halbkeller IV.2B verteilte Brandschutt S79 abgelagert. Spätestens nach diesem Ereignis wird der Keller nur noch als Abfallgrube genutzt. Blick von Südosten.

Im Halbkeller IV.2B wurden bis zu 40 cm mäch­ tige Schüttungen in mehreren Schichtpaketen (S76.1 und S76.3­4)150 abgelagert. Die Schichten können daher zusammengenommen betrachtet werden (S76). Das Material ist insbesondere im unteren Bereich mit zahlreichen Bruchsteinen und Funden durchsetzt. Der Grund für diese Aktion ist unklar. Möglicherweise wurde auch einfach Abbruchschutt im (bereits aufgege­ benen?) Keller entsorgt. Die keilartig übereinan­ der lagernden Schichten S76, S78 und S79 (vgl. unten Phase 2.5 und P4, P6) könnten dabei auch im Rahmen derselben Massnahmen eingebracht worden sein (Abb. 40). Nach den Funden lassen sich die Schichten chronologisch nicht differen­ zieren. Durch einen Denar, gefunden im unteren Bereich des Schichtpaketes S76, erhält diese wie auch die darüber liegenden Schichten S78 und S79 einen t.p.q. 179 n.Chr.151

Parzelle IV, Phase 2.5a An der Oberkante von S76.1 und S76.3­4 wurde in der Phase 2.5a eine Schuttschicht aus Mörtel und viel Ziegelschrott (S78) abgelagert (vgl. Bei­ lage 5.2). Das Material hatte eine Mächtigkeit von 10–15 cm, war jedoch nur auf einem 70–110 cm breiten Streifen entlang der Mauer M2.4 vorhan­ den. Die südliche Ausdehnung der Schicht war zudem durch den modernen Kanalgraben gestört. Die gesamte Ausdehnung gegen Süden kann je­ doch höchsten rund 2 m betragen haben, da die Schicht südlich des Kanalgrabens nicht mehr an­ getroffen wurde. Bei der Dokumentation von S78 hatte man seinerzeit nicht den Eindruck, dass es sich dabei um die Reste eines verwitterten Mör­ telbodens handle. Möglicherweise handelte es sich um Abbruchschutt, der zusammen mit dem unter Phase 2.5b beschriebenen Brandschutt S79 (und allenfalls sogar mit S76 der Phase 2.4 zu­ sammen) im Halbkeller IV.2B entsorgt wurde. Da die Brandschicht S79 die Mörtelschuttschicht S78 leicht überlagert,152 ist zwar deren relative, nicht aber die absolut chronologische Abfolge der beiden Positionen geklärt, insbesondere auch, weil aus S78 kein Fundmaterial vorliegt. An der Oberkante von S78 fand sich eine Reihe von klei­ nen, maximal 20 cm grossen Kalksteinen (M22). Diese waren im Abstand von nur 1 m, parallel zur Mauer M2.4 aufgereiht, konnten allerdings nur auf einer Länge von rund 1,6 m beobachtet wer­ den. Der Befund wurde als Balkenunterlager zu einer Holzkonstruktion interpretiert – vielleicht ist es aber auch ein zufälliger Befund. Zudem blieb unsicher, ob die Steinreihe M22 mit der Mörtelschuttschicht S78 eine funktionale Einheit bildete (vgl. auch die Anmerkungen zur Phase 2.5b). Falls M22 keinen Zusammenhang mit der Schicht S78 haben sollte, könnte sie auch erst nach der Brandschicht S79 (vgl. Phase 2.5b) entstanden sein, da sie von derselben nicht über­ lagert wurde. M22 würde dann einen letzten Ein­ bau im Keller, vielleicht von einer sekundären Nutzung desselben, belegen.153

Parzelle IV, Phase 2.5b Fleckenweise über den ganzen Halbkeller IV.2B verteilt fand sich die Brandschuttschicht S79 als kohlige Lage, mit gebrannten Lehmbrocken und vielen Eisennägeln durchsetzt, vielleicht von einem verbrannten Schindeldach oder Boden. Das bis zu 20 cm mächtige Paket lag an der Ober­ kante der Planien S76.1/S76.3­4. Das Material dürfte von einem lokalen Hausbrand herrühren und im aufgegebenen Halbkeller IV.2B entsorgt worden sein. Über der Brandschicht wurden keine jüngeren Gehniveaus mehr festgestellt. Der Halb­ 42

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keller scheint nach dem Brand als solcher aufge­ geben worden zu sein. Ob der östliche Teil des Gebäudes (Raum IV.2A) nach der Aufgabe des Halbkellers IV.2B weiter in Funktion blieb, lässt sich aufgrund der fehlenden Erhaltung nicht mehr sagen. Wie unter Phase 2.4 bereits angedeutet, könnten die Schichten der Phasen 2.4 und 2.5 auch bei einem Ereignis entstanden sein.

Römische Sekundärnutzung des Geländes Parzelle IV, Phase 3 Die letzte sicher anthropogene Schicht inner­ halb des Halbkellers IV.2B bildet das bis zu 20 cm mächtige Paket von Knochensplittern S80, welches linsenförmig im Zentrum des Raumes angetroffen wurde (Abb. 41). Aufgrund ihrer Zusammensetzung kann S80 als Werkstat­ tabfall einer Leimsiederei gedeutet werden (vgl. S. 132ff.). Es kann davon ausgegangen werden, dass der Halbkeller in der Phase 2.6 bereits auf­ gegeben war und lediglich als Abfallgrube sekun­ där genutzt wurde.

die diversen Bachverbauungen nach dem Verlas­ sen der Siedlung Iuliomagus nicht mehr unterhal­ ten wurden. Leider wurden durch die alten Son­ dierschnitte von 1871 entlang der Mauer M2.3 die Schichtanschlüsse zerstört, sodass die rela­ tivstratigraphische Beziehung zwischen den Schichten im Halbkeller IV.2B und den mutmass­ lichen Schwemmschichten im westlichen Vorfeld nicht mehr geklärt werden konnten. Die mäch­ tigen, lehmigen Kalkschuttpakete (P3: S66, S69; TB12: S168; P87: S189.1 und S189.3), teilweise mit eingelagertem sandigem (P3: S67, S62.2) oder mehr humoserem Material (P87: S189.2 und S189.4) könnten im Zusammenhang mit der/den Überschwemmung/en abgelagert worden sein. Die scharfe Grenze, mit der die Schichten oben abschliessen, lässt vermuten, dass sie ihrerseits wieder aberodiert wurden. Möglicherweise be­ hielt der Zwärenbach sein ostwärts verschobenes Bachbett einige Zeit bei, wobei wieder Material abgespült wurde. Die sehr homogene, lehmige Schicht S62 bzw. S62.1, die sich keilförmig über die lehmigen Kalkschuttschichten schiebt (P3, TB12 und P87 Abb. 43) könnte während dieser

Abb. 41: Parzelle IV, Bau IV.2B. Die Knochensplitterschicht S80 wird in der Phase 3 im aufgegebenen Halbkeller IV.2B deponiert. Sie wird als Herstellungsabfall einer Leimsiederei angesprochen. Blick von Südwesten. Abb. 42: Parzelle IV, Bau IV.2, Raum B. Die südwestliche Mauerecke des Halbkellers IV.2B (M2.2/3) wird durch den wohl erst in nachrömischer Zeit nach Osten (zurück-)verlagerten Zwärenbach bis auf die Höhe des Fundamentes abgetragen. Blick von Norden.

Auflassungsschichten und Überdeckung Parzelle IV, Phase 4 Die beiden humosen Schichten S75.1 und S75.2 bezeichnen die Verfüllung des Halbkellers IV.2B, wobei nicht sicher zu klären war, ob diese noch in römischer Zeit eingebracht wurden oder sich erst nachrömisch im Laufe der Zeit ablagerten. Die auch in den Nachbarparzellen angetroffene Schicht S55 ist dann die nachrömische Überde­ ckung der Parzelle.

Parzelle IV, Phase 4 (?) Zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt kam es zu (einer) Überschwemmung(en) durch den Zwärenbach. Dabei wurde die südwestliche Mauerecke des Halbkellers IV.2B (M2.2/3) bis auf das Niveau des Fundamentabsatzes weggeris­ sen (Abb. 42). Dasselbe Schicksal ereilte auch den unmittelbar südlich der Mauerecke liegende Sodbrunnen G3 (vgl. Parzelle V), der ebenfalls bis auf das heute noch erhaltene Niveau (max. 471,40 m ü.M.) abgetragen wurde. Da Halbkeller und Sodbrunnen nicht mehr ausgebessert wurden, dürften sie nach dem Ereignis nicht mehr benutzt worden sein. Eher noch ist zu vermuten, dass der Halbkeller bereits davor seit längerer Zeit verlas­ sen war. Möglicherweise kam diese Rückverlage­ rung des Bachlaufes überhaupt erst zustande, weil 43

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Phase abgelagert worden sein. Sie würden damit die zunehmende (Rück­)Verlagerung des Fluss­ laufs nach Westen und die (erneute) allmähliche Verlandung des alten Bettes angeben.

Parzelle V Die Parzelle V weist Teilflächen der Grabungen ZW­1995 und ZW­2000 auf. Die Grabung ZW­2000 reichte mit ihrer Südgrenze maximal bis zur Achse 308.30, ZW­1995 mit ihrer Nord­ grenze bis zu Achse 301. Der fehlende, rund 7 m breite Streifen ist nur durch zwei Sondiergräben von 1995 im Profil erschlossen (Sondage 8 und 9) und wurde nicht flächig untersucht. Beide Gräben reichen bis in die Grabungsfläche von ZW­2000 hinein (vgl. P3). Das Profil ZW­1995: P1 aus Sondage 9 lässt sich mit dem Profil P1 der Grabung ZW­2000 korre­ lieren. ZW­1995 ZW­2000 Beschrieb S1 S51 anstehender Boden: graubraun bis ocker­ gelber Lehm S18 S58 weissliche Schicht: Kalksteinchen ver­ brannt (?), Asche (?) S8 S59 graubraun, ocker­ gelbes, lehmig­ sandiges Material mit Holzkohle S20 S60 Kalkschutt

Das Profil ZW­1995: P2 aus der Sondage 8 wurde nur bis zur Achse 291.50 dokumentiert (ohne Bachschwemmschichten), sodass die Schichten ZW­1995: P2 und ZW­2000: P3 sich nicht korre­ lieren lassen. Den anstehenden Boden fassen wir im Bereich der Parzelle V in den Schichten S51 bzw. S1 (vgl. P1 und ZW­1995: P1.2).

Römische Holzbauphasen Parzelle V, Phase 1.1; 1.2 Von der ersten Phase der Parzelle V haben sich nur wenige und unsichere Spuren erhalten. An der Oberkante des anstehenden Bodens (S1/S51) fand sich fleckenweise eine erste Benutzungs­ schicht S52. Im Hangbereich westlich der Achse 208 erschien S52 mächtiger. Westlich der Achse 210 schloss das dunkelbraune Schichtpaket S63/S65 an S52 an. Da die Schicht S63/S65 jün­ gere römische Funde enthält, dürfte es entweder gestört, vermischt (bzw. vom Bach überprägt) oder über längere Zeit abgelagert worden sein, oder Funde wurden falsch zugewiesen (vgl. Kat. 1278). Auffälligster Befund war eine schräg von SE nach NW verlaufende Reihe aus lose aneinander ge­ fügten mächtigen Kalksteinblöcken (M1). Die Steine lagen auf dem anstehenden Boden auf oder waren in diesen eingetieft. Sie wurden daher der frühsten Phase zugewiesen.154 Die Konstruktion kann als römische Bachverbauung gedeutet wer­ den. Für diese Interpretation sprechen auch die Befunde aus der Grabung ZW­1995, wo ebenfalls beobachtet werden konnte, dass der Zwärenbach

Abb. 43: Parzelle V. Das homogene Schichtpaket S62 bzw. S62.1, das sich keilförmig über den anstehenden Kalkschutt schiebt, könnte das alte Bachufer des Zwärenbaches nach dessen (Rück-)Verlagerung in nachrömischer Zeit angeben; in der rechten Bildhälfte zu erkennen im stehen gelassenen Profilsteg. Der zusammen mit dem Nachbargebäude IV.2 errichtete Sodbrunnen G3 (Phase 2.1). Im Hintergrund die ältere Bachverbauung M1 (Phase 1.1/2) – eine Reihe von mächtigen Steinblöcken. Blick von Westen.

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in römischer Zeit zwischen den Achsen 290 und 313 eine enge Schlaufe nach Osten beschrieben haben musste (bis auf die Höhe der Y­Achse 208). Ebenfalls in die frühste Phase gehören zwei mög­ liche Balkennegative (M9 und M10), die im Be­ reich der Achsen 309–311/206–207 direkt an der Oberkante des anstehenden Bodens S51 festge­ stellt wurden. Beiden waren NS ausgerichtet und lagen parallel zueinander im Abstand von rund 40 cm. Die Balkennegative waren nur mehr als flaue, rotbraune Verfärbung mit teilweise noch erkennbaren Holzfasern (?) auf einer Länge von rund 150 cm erhalten, wobei die S­Enden beim Anlegen des Sondierschnittes 7 zerstört worden waren. Die beiden unmittelbar nördlich daran anschliessenden Strukturen Pf41 und Pf42 könnten allenfalls in einem funktionalen Zusam­ menhang mit den Balkenlager M9/M10 stehen. Der genaue Zweck der beiden flachen, teils mit Steinen umlagerten Mulden (Durchmesser zwi­ schen 20 und 30 cm) blieb offen. Denkbar wären vielleicht nur wenig eingetiefte, mit Steinen ein­ gekeilte Pfostenstellungen. Schliesslich fanden sich im Bereich der Achse 310–311/203 die brandgeröteten Reste einer möglichen Feuerstelle (F3). Sie lagen auf dem anstehenden Boden S51 auf, konnten jedoch nur im östlichen Grabungs­ randprofil dokumentiert werden (Gegenprofil zu P1). Eine weitere Brandrötung fand sich im Pro­ fil P3 bei Achse 208, an der Oberkante von S52. Ebenfalls nur im Profil festgestellt wurde eine flache, in den anstehenden Untergrund eingetiefte Mulde (F4; vgl. ZW­1995: P1, Achse 306), die mit den Schichten S16 (Holzkohle), S17 (Kalk­ schutt; zu S18/S58) verfüllt war. Möglicherweise der Rest einer Feuerstelle oder einer Werkgrube. Insgesamt bleiben die Befunde dieser ersten Phase unsicher. Die beiden Balkennegative (?) M9 und M10 mit den Pfosten (?) Pf41 und Pf42 lassen sich keiner klaren Konstruktion zuweisen. Ob sich daraus eine geschlossene Überbauung der Parzelle ableitet lässt, ist fraglich. Vielleicht muss eher mit einem offenen Platz und kleineren, leich­ ten Holzkonstruktionen oder einer Überbauung, die sich auf den östlichen Bereich beschränkte, gerechnet werden.

Parzelle V, Phase 1.3 Im Folgenden wurde über einen längeren Zeit­ raum die Schicht S8/S59 abgelagert. Wie unten dargelegt (vgl. Parzelle VI, Phase 1.3, S. 47) dürfte sie mit der Schmiede (Esse F5) in der Par­ zelle VI in Zusammenhang stehen.156

Römische Steinbauphasen Parzelle V, Phase 2.1 In der Steinbauphase wurde das Gelände um bis zu 25 cm aufgeschüttet (S20, S54.1, S60). Strati­ graphisch müssen diese Planien den Schichten S54 bzw. S9 in den angrenzenden Parzellen IV und VI entsprechen. Wie schon in den Nachbar­ parzellen auch, liess sich an der Oberkante von S20/S54.1/S60 kein Benutzungshorizont mehr feststellen. Die Schicht S20 lief gegen Süden nur bis zur x­Achse 303 (ZW­1995: P1).157 An dieser Stelle kann als schichttrennendes Element die Nord­Wand des südlichen Nachbargebäudes VI.2 vermutet werden. Dagegen gab es in der Par­ zelle V selbst auch für die Phase 2.1 keine sicheren Hinweise auf eine grossflächige Überbauung.158 Im Westteil der Parzelle V kam der Sodbrunnen G3 zum Vorschein, der ebenfalls in die Phase 2.1 gestellt wurde (Abb. 44 und Beilage 5, Brunnen G3). Da der Schichtaufbau im Bereich des Sod­ brunnens bei der späteren Bachüberschwem­ mung zerstört wurde (vgl. oben S. 43f.), liess die­ ser sich stratigraphisch nicht mehr eindeutig einhängen. Die Phasenzuweisung gründet daher auf der Annahme, dass der Brunnen im Zusam­ menhang mit dem Halbkeller IV.2B in der Nach­ barparzelle angelegt wurde. Gegen eine Zuwei­ sung zur Holzbauphase spricht zudem, dass der Brunnen G3 gegenüber der Bachverbauung M1 (Phase 1.1/1.2) um rund 160 cm nach Westen ver­ setzt war und damit noch im holzbauzeitlichen

Abb. 44: Parzelle V. Detailaufnahme des ausgenommenen Sodbrunnens. Blick von Süden.

Nach einem nicht näher bestimmbaren Zeitraum (vielleicht auch erst in der Phase 1.3) lagerte sich der weissliche Horizont S18/S58 ab (verbrannte Kalksteinchen, Asche?), welche auch die Struk­ turen M9 und M10 überlagert.155 Nach dem Pro­ fil ZW­1995: P1 stand die Schicht vielleicht mit der Mulde F4 in Zusammenhang. In der Fläche war die Schicht unterschiedlich stark ausgeprägt und nicht durchgehend vorhanden. Ihre Funktion blieb unklar. Ebenfalls unbestimmt ist der Zweck einer auf demselben Niveau im Bereich der Achse 311/209 festgestellten Steinansammlung. 45

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Bachlauf gestanden hätte. Der Brunnen dürfte demnach zu einem Zeitpunkt angelegt worden sein, als der Bachlauf bereits weiter nach Westen verschoben war, was vermutlich erst in den Stein­ bauphasen der Fall gewesen sein dürfte. Der runde Brunnen mit einem Durchmesser von 70 cm war aus trocken gesetzten, lagerhaften Kalkbruchsteinen gemauert. Er konnte noch bis in eine Tiefe von 140 cm untersucht werden. Nach dem Ausräumen stand das einsickernde Hang­ wasser zeitweise bis zu 60 cm hoch. Dank der Feuchtbodenerhaltung lieferte der Brunnen in­ teressante botanische Reste (S. 142ff.). Die zahl­ reich darin nachgewiesenen Hackfruchtun­ kräuter, Gewürze und Ruderalpflanzen lassen vermuten, dass sich in der Nähe des Brunnens eine Gartenanlage befand. Zum Zeitpunkt, da ein Teil dieser Pflanzenreste zusammen mit den Ver­ füllschichten in den Brunnen gelangten, war die­ ser allerdings nicht mehr in Gebrauch.

Sekundärnutzung und nachrömische Phasen Parzelle V, Phase 3; 4 Die steinbauzeitlichen Planien (S60/S54) waren im südöstlichen Bereich der Parzelle V gekappt (P1). Es liessen sich daher keine jüngeren Hori­ zonte mehr ausmachen. Auch sonst konnten keine nachsteinbauzeitlichen Befunde beobachtet wer­ den. Die Schicht S55 im südwestlichen Teil der Parzelle V, die teilweise noch wenig vermischtes römisches Fundgut enthielt, gehört wohl bereits zur nachrömischen Überdeckung (P3).

Parzelle VI Die Parzelle VI liegt im Bereich der Grabung ZW1995. Bis zur Achse 301 wurde die Parzelle flä­ chig gegraben. Nördlich davon, bis zu Achse 308 ist die Schichtabfolge lediglich durch Sondier­ schnitte erschlossen (ZW­1995: P1 und P2).

Holzbauphasen Parzelle VI, Phase 1.1; 1.2 Der anstehende Untergrund war mit der Schicht S1 erreicht. Gegen Westen liessen der stark ab­ fallende anstehende Untergrund und verschie­ dene Schwemmschichten das römische Zwären­ bachufer vermuten (ZW­1995: P2, P4). Wie schon beschrieben, dürfte in römischer Zeit der Bach weiter östlich verlaufen sein und insbesondere im Bereich der Parzellen V, VI und VII einen weiten Bogen nach Osten beschrieben haben, wobei er in der Parzelle VI bis zu Achse 208 reichte. Darauf deutet auch die Ausrichtung und Lage der Bachverbauung der Phase 1 in Parzelle V. Eigent­ liche Geländearbeiten oder Bachverbauungen konnten für die Parzelle VI nicht nachgewiesen werden. Der Bereich des Bachufers wurde aller­ dings nicht systematisch flächig gegraben. Ver­ mutlich wurde das Gelände vor der ersten Nut­ zung teilweise abhumusiert. Der zentrale Befund der frühsten Phase war der Feuerplatz F5. Durch den Sondierschnitt 9 war dieser fast hälftig geschnitten, sodass nur mehr die westliche Hälfte in der Fläche untersucht wer­ den konnte. Die rechteckige, ursprünglich etwa

Abb. 45 (oben): Parzelle VI. Ältere Phase der Schmiedeesse F5 (Phase 1.1/2): flache, mit Kalkschutt und Sandsteinmehl verfüllte Mulde, sowie eine nur in Resten erhaltene Sandsteinplatte. Rechts der Hitzeschild aus ursprünglich lehmverkleideten Kalksteinen. Blick von Nordosten. Abb. 46 (unten): Parzelle VI. Jüngere Phase der Schmiedeesse F5 (Phase 1.3): eine mit Kalksteinen unterlegte Sandsteinplatte als Brandplatte. Blick von Nordosten.

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120×120 cm grosse Struktur F5 war rund 10 cm in den anstehenden Boden eingetieft (ZW­1995: P1A). Letzterer zeigte hier bis in eine Tiefe von 20 cm rote (S1b), durch Hitzeeinwirkung hervor­ gerufene, Verfärbungen. Beim Bau von F5 wurde zunächst eine Lage Kalkschutt, vermischt mit Sandsteinmehl, in eine flache Mulde eingebracht (K). Auf diesem (ebenfalls stark brandgeröteten) Fundament lag ein Band von reinem Sandstein­ mehl, vielleicht der Rest einer ersten, durch die Hitze stark beschädigten und später teilweise ent­ fernten Sandsteinplatte (O). An den nördlichen Grubenrand angelehnt, fand sich ein kleines Mäu­ erchen aus lose aneinander gefügten Kalksteinen (P). Ursprünglich dürfte dieses mit Lehm verklei­ det gewesen sein, wie sich anhand einiger ge­ brannter Lehmreste vermuten lässt. Nördlich an das Mäuerchen (P) schloss eine mit flachen Kalksteinen unterlegte, nur mässig gebrannte Lehmplatte an (S) (Abb. 45 und 47).

Schmiedeessen vergleichen.160 Während die Schmiede in Betrieb war, scheint das umliegende Areal wiederholt aufgeschüttet worden zu sein. Dabei wurden auch Produktionsabfälle und Ab­ raum der Esse «entsorgt». Auf diese Weise dürfte die fundreiche, mit Holzkohle, gebrannten Lehm­ brocken und Schlackeresten durchsetzte Schicht S8 allmählich angewachsen sein, wobei die Esse F5 gleichsam im Umgebungsmaterial S8 «ver­ sank». Die Schmiede dürfte «im Freien» betrie­ ben worden sein, wobei sicherlich mit einer ein­ fachen Überdachung des Werkplatzes zu rechnen ist. Verschiedentlich im Areal festgestellte Pfos­ ten­ und Pfahllöcher könnten Teil einer leichten Dachkonstruktion gewesen sein. Einzelne flache Gruben (z.B. G8) gehörten möglicherweise etwa

Abb. 47: Parzelle VI. Schnitt durch die Esse F5 (vgl. ZW-1995: P1A). Blick von Osten.

Parzelle VI, Phase 1.3 Später wurde die Feuerstelle F5 anscheinend erneuert. Nachdem eine mögliche ältere Sand­ steinplatte (O) entfernt worden war, wurde eine neue, mit Kalksteinen (M) unterlegte Sand­ steinplatte (N) eingebracht. Das Ganze war in eine sandige Schicht (L) eingebettet. Die neue Feuer­ platte lag damit rund 20 cm über der älteren (Abb. 46 und 47). Im Umfeld der Struktur F5 fand sich die stark mit Schlacken, gebrannten Lehmmantelbrocken und Holzkohle durchsetzte Schicht S8 (Abb. 48). Ein­ gelagert in S8 fanden sich zwei nur partiell vor­ handene Kalkschutthorizonte, die auf der Gra­ bung als mögliche Laufhorizonte angesprochen wurden (vgl. S8a und S8b in ZW­1995: P3 bzw. G/F und D in ZW­1995: P1A). Zwar wurde ver­ sucht, die Schicht S8 anhand der Horizonte S8a und S8b zu unterteilen, indem man im näheren Umfeld der Struktur F5 die Schicht S8 in zwei Abstichen abbaute. Diese liess sich jedoch insge­ samt nicht verlässlich in unterschiedliche Straten auftrennen, so sind die beiden Abstiche beispiels­ weise auch durch Passscherben verbunden.

Abb. 48: Parzelle VI. Während des Betriebs der Esse F5 (Phase 1.2/3) wird in deren Umfeld wiederholt mit Schmiedeabfällen versetztes Material angeschüttet (Schicht S8). Blick von Nordosten.

Zusammenfassend kann von einer zweiphasigen Konstruktion F5 mit zugehörigen Nutzungs­ horizonten ausgegangen werden. Sowohl der Aufbau, als auch die im Umfeld gemachten Funde (Schmiedeschlacken, verschlackte Essenwand­ fragmente, Abb. 49) sprechen für eine Deutung von F5 als Schmiedeesse.159 Die verkleidete Steinreihe (M) kann als Hitzeschild, die dahinter liegende Lehmplatte vielleicht als Standfläche für die Blasbälge interpretiert werden. Die Konstruk­ tion lässt sich gut mit anderen Befunden von 47

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Abb. 49: Parzelle VI. Beispiele von Schlackeund Essenwandfragmenten aus dem Umfeld der Schmiedeesse F5: 1 Fragment eines Düsenziegels? (links) und verschlackte Essenwand (rechts) (Schicht S8, Inv. 59929). 2 Fragment einer Kalottenschlacke (Schicht S8, Inv. 59914).

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3 Verschlackte Essenwand (links) und sog. Tropfenschlacke (rechts) (Schicht S8, Inv. 59923). 4 Verschlackte Essenwand (Schicht S8, Inv. 59928). 5 Fragment der Mündung der Windform (Schicht S8? Inv. 59943). 6 Fragment eines Düsenziegels (?) oder der Mündung der Windform (Schicht S6, 2. Abstich, Inv. 59941).

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als Tauchbecken zur Einrichtung der Werkstatt. Für die Schicht S8 dürfte dies bedeuten, dass sie durch die intensive Begehung bei gleichzeitiger Lage unter freiem Himmel bzw. unter nur teil­ überdachtem Bereich immer wieder stark aufge­ arbeitet und vermischt wurde. Die Schicht S8 muss daher als ein Paket behandelt werden. Vielleicht fassen wir in der um etwa 1 m nach Süden versetzten und gut 10 cm höher gelegenen Feuerstelle F6 den Nachfolger von F5. Die Feuer­ stelle F6 bestand aus zwei durch ein Holzkohle­ band getrennte Kalkschuttlinsen, von welchen die obere starke Brandrötungen zeigte und in etwa mit der Oberkante von Schicht S8 korrespon­ diert.161 Für die Phasen 1.1 bis 1.3 liess sich in der Par­ zelle VI kein Gebäude sicher nachweisen. Ein Haus, das seine Südwand mit dem Bau in der Par­ zelle VII gemeinsam hatte und dessen Nordwand sich in der «Störung» Achse 302/303 verbirgt, kann zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, jedoch sprechen die Ausdehnung der Schicht S8 über die Achse 302/303 hinaus, sowie der fehlende Nachweis einer Westwand gegen ein solches.

Steinbauphasen Parzelle VI, Phase 2.1 Spätestens mit der Überlagerung der Schicht S8 sowie der Befunde F5 und F6 durch die Schicht S9 wurde die Schmiedewerkstatt in der Par­ zelle VI aufgegeben. Die beigebraune, mit viel Kalkschutt durchsetzte Schicht S9 wurde bereits auf der Grabung als möglicher Hausboden ange­ sprochen. Ein eigentliches Gehniveau an der Oberkante von S9 konnte allerdings nicht nach­ gewiesen werden.162 Im Süden schloss S9 an die Struktur M44 an, eine O­W verlaufende Reihe aus mächtigen Kalksteinblöcken, die als Streifenfun­ dament zu einem Ständerbau interpretiert wurde (Abb. 50 und ZW­1995: P1 und P3). Die Steine lagen auf der Schicht S8 auf oder waren leicht in diese eingegraben. Das Fundament M44 dürfte die Südwand eines in der Parzelle VI neu errich­ teten Hauses angeben (Bau VI.2).163 Unklar ist dagegen die dazugehörige Nordwand. Sie lag möglicherweise im Bereich der sog. «Störung» bei der Achse 302/303:

reihe als Unterbau zur Wand eines Ständerbaus fassen.165 Auf eine trennende Wand deutete auch der Umstand, dass die Schicht S9 nördlich der Achse 303 nicht mehr vorhanden war. Der süd­ liche Stein, an den die Schicht S9 anschloss, kann somit als Rest der Nordwand zum Bau VI.2 inter­ pretiert werden (M40). Da dieser Teil der Gra­ bungsfläche lediglich durch Sondierschnitte un­ tersucht wurde, liess sich der Befund in der Fläche nicht überprüfen. Ob der zweite Steinblock, nörd­ lich M40, zu demselben Balkenlager gehört (Ver­ sturz?) oder Teil einer anderen Konstruktion ist, muss ebenfalls offen bleiben.166

Sekundärnutzung und nachrömische Phasen Parzelle VI, Phase 3; 4 Die bis zu 80 cm (!) mächtige Schicht S6 dürfte teils die nachrömische Überdeckung angeben. Die Schicht wurde im Bereich der Parzelle VI vollständig maschinell abgetragen, sodass keine Funde vorliegen. Alle der Schicht S6 zugewie­ senen Fundobjekte stammen aus dem Bereich der Parzelle VII. Es kann nicht ausgeschlossen wer­ den, dass sich innerhalb des Schichtpaketes noch Horizonte von jüngeren Steinbauphasen oder einer nachsteinbauzeitlichen Sekundärnutzung verborgen hätten. Allerdings liessen sich in den Profilen keine jüngeren Nutzungsniveaus sicher erkennen (vgl. auch unten S. 53f., Parzelle VII, Phase 3/4). Abb. 50: Parzelle VI und VII, Bau VI.2 und VII.2. Die beiden nur durch eine schmale Traufgasse getrennten Balkenunterlager M43 (links) und M44 (rechts) als Fundament der Nordwand von Bau VII.2 bzw. der Südwand von Bau VI.2. Blick von Osten.

Im Bereich zwischen den Achsen 302–303 wurde im Profil ZW­1995: P1 eine möglicherweise neu­ zeitliche oder moderne «Störung» eingetragen.164 An derselben Stelle konnten im Gegenprofil der östlichen Grabenwand (ZW­1995: P1B) zwei Kalksteinquader dokumentiert werden. Es spricht vieles dafür, dass wir an dieser Stelle keine «neu­ zeitliche Störung», sondern eine weitere Stein­ 49

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Abb. 51: Parzelle VII, Bau VII.1. Der Lehmsteg M41 als Rest der nördlichen Aussenmauer des holzbauzeitlichen Baus VII.1 (rechte Bildhälfte). Im Hintergrund weitere Pfostenlöcher und Balkennegative (zur Verdeutlichung mit Kanthölzern markiert). Blick von Osten.

Parzelle VII

Holzbauphasen

Die Parzelle VII liegt zur Hauptsache im Bereich der Grabung ZW­1995. Der südlichste Teil gehört bereits zum Perimeter der Grabung ZW­1988. Ein rund 3 m breiter Streifen zwischen den Grabun­ gen ist nicht flächig untersucht worden. Zudem sind die beiden Grabungsflächen in Ost­West­ Richtung um rund 6 m gegen einander versetzt. Wie noch darzulegen sein wird, wurde die süd­ liche Parzellengrenze entlang der Achse 283 an­ genommen. Wie in der Parzelle VI gibt auch hier die lehmige Schicht ZW­1995: S1 bzw. ZW­1988: S2 den anstehenden Boden an. Darunter folgte der anste­ hende Kalkschutt ZW­1995: S15 bzw. ZW­1988: S1. Westlich der Achse 215 dürften die abfallenden Bodenschichten wiederum das alte Bachufer an­ geben (vgl. ZW­1995: P4). Im Profil ZW­1988: P3/5 kann die Bachkante bei Achse 217 angenom­ men werden. Weiter südlich scheint sich das alte Bachufer dann mehr und mehr nach Westen zu entfernen.

Parzelle VII, Phase 1.1 Der westlich der Achse 209 angetroffene kohle­ haltige Kalkschutt S32 und gelbbraune Lehm S21 wurden als frühste Planien angesprochen, einge­ bracht möglicherweise, um eine natürliche Rinne bei der Achse 212–215 auszugleichen und das ge­ gen Westen leicht abfallende Gelände etwas aus­ zunivellieren (ZW­1995: P4). Sie dürften teil­ weise der in der Grabung ZW­1988 festgehaltenen gelbgrauen Planieschicht ZW­1988: P2 S3 ent­ sprechen. Im Bereich der Achsen 284/209 wurde eine steil­ wandige Grube G15 angetroffen, die noch vor der ersten Überbauung wieder (?) verfüllt worden sein muss. Die Grube G15 ist lediglich im Profil angeschnitten. Die steilen Grubenwände spre­ chen eher für eine künstliche Struktur. Da zuge­ hörige Funde fehlten, war eine weiterführende Deutung und Datierung des Befundes nicht mög­ lich.

Parzelle VII, Phase 1.2 Als Spur einer ersten Überbauung fand sich ent­ lang der Achse 292 ein rund 10 cm hoher Lehm­ steg mit trapezoidem Querschnitt (M41). Der Steg war mit torfartigem Material durchzogen, teilweise liessen sich noch Holzfasern beobach­ ten (Abb. 51). Der Befund kann als Rest einer Fachwerkwand angesprochen werden. Der san­ dige Lehm wäre als Rest der zerflossenen Wand­ ausfachung (lehmverstrichenes Rutengeflecht) zu interpretiert. Da die Konstruktion kaum in den Untergrund eingetieft war, muss der Schwellbal­ ken direkt auf dem anstehenden Boden aufgele­ gen haben. Der Wandrest M41 konnte bis zur Achse 209 verfolgt werden. In der Verlängerung nach Westen fanden sich dann Spuren eines ver­ kohlten Holzbalkens (M41.1). Schliesslich konnte rechtwinklig dazu, entlang der Achse 211.50, ein weiteres verkohltes Balkennegativ freigelegt werden (M42). Letzteres zeichnete sich auch im Profil ZW­1995: P4 ab. Ein Gräbchen, das im Nordprofil ZW­1988: P3 (Achse 211.70) der Grabung von 1988 festgehalten wurde, dürfte dem Balkengräbchen M42 entsprechen. Interes­ santerweise konnte in demselben Profil entlang der Achse 215.40 ein weiteres Balkennegativ (?) beobachtet werden (M46). Auf der Grabung ZW­1995 erstreckte sich die untersuchte Fläche allerdings nicht genügend weit nach Westen (bis ca. 214), um die Fortsetzung von M46 noch zu fassen. Allgemein waren die Befunde hier gegen Westen zunehmend schlechter erhalten und ins­ besondere durch die nachrömische (?) Bach­ 50

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erosion stark beeinträchtigt. Nimmt man dennoch das Balkennegativ M46 statt M42 als westliche Rückwand des Baus VII.1 an, so wäre dieser rund 4 m länger. Allenfalls gehörte M46 auch bereits zu einer späteren Ausbauphase. Leider wurden beide Strukturen M42 und M46 auf der Grabung ZW­1988 nur im Profil nicht in der Fläche gefasst. Auch eine südliche Gegenwand zu M41 wurde nicht beobachtet, sodass die Breite des Gebäu­ des VII.1 offen bleiben muss. Als weitere Befunde der Phase 1.2 zugerechnet wurden die langrechteckigen, flachen Gruben bzw. Gräbchen G9/G10, die möglicherweise Reste von Rauminnenunterteilungen darstellten oder zur ehemaligen Bodenkonstruktion gehörten (Bretterboden mit Unterzügen), weiter eine ganze Anzahl von Pfostenlöchern, deren Funktionen im einzelnen aber nicht mehr zu eruieren waren. Westlich der Wand M42 wurde schliesslich eine weitere rechteckige, nur wenig eingetiefte Grube freigelegt (G12), die mit sandigem Lehm ausge­ kleidet und mit Ziegelbruchstücken verfüllt war. Obwohl sich an dem durch die Bacherosion stark beschädigen Befund keine Brandspuren fanden, könnte es sich um die Reste einer Feuerstelle han­ deln (ZW­1995: P5). Am Ende der Phase 1.2 fiel der Bau VII.1 offen­ sichtlich einem Brand zum Opfer. Davon zeugen zum einen die verkohlten Schwellbalken, zum anderen eine Holzkohlelage (S23.1 und ZW­1988: P3 S4) mit darüber liegender Brandschuttschicht (S23.2 und ZW­1988: P3 S5). Sowohl die ver­ kohlten Hölzer als auch der Brandschutt be­ schränkten sich auf den westlichen Bereich des Hauses (westlich der Achse 208). Letzterer er­ streckte sich gegen Süden bis zur Achse 276.5 und damit in die südliche Nachbarparzelle VIII hinein.167

Parzelle VII, Phase 1.3 Nach dem Brand wurde die kiesige Schicht S2 als neue Planie eingebracht.168 Während diese die verkohlten Schwellbalken (M42) und den Brandschutt S23.2 überlagert, überdeckt sie im östlichen Parzellenbereich den Lehmsteg der Wand M41 nicht (vgl. ZW­1995: P1 und P3). Es ist daher anzunehmen, dass die Wand als Stumpf noch aufrecht stand, als S2 angeschüttet wurde.169 Später, als die Restwand weiter verfallen war, wurde sie dann allmählich durch die in der Nach­ barparzelle VI «anwachsende» Schicht S8 über­ lagert. Auf S2, teilweise leicht in diese eingetieft, wurde die bis zu 40 cm mächtige, kompakte Kalkstein­ packung S3 eingebracht (Abb. 53, links). Mit ge­ gen Westen abnehmender Mächtigkeit liess sie sich bis zu Achse 211 verfolgen. Über und teil­

weise in S3 eingelagert fand sich die ebenfalls kompakte, aber deutlich kleinteiligere Kalk­ schuttschicht S4, die erst bei der Achse 214 aus­ lief (Abb. 53, rechts). Die Schichtung der Mate­ rialien innerhalb S3/S4 erweckte den Eindruck, als seien diese von Westen nach Osten fortschrei­ tend angeschüttet worden (Abb. 52 und ZW­1995: P3). In der Grabung ZW­1988 wurden diese Schichten nicht mehr beobachtet. Eine kleine Sondage (ZW­1995: P8) in der Verlängerung des Profils ZW­1995: P1 (Sondage 9) zeigte jedoch, dass das Schichtpaket S3/S4 hier im Bereich der Achse 200 auslief und damit eine Breite von rund 5 m aufwies. Schwierig ist die Interpretation des Befundes S3/S4. Auf der Grabung wurde dieser zunächst als Strassenkoffer angesprochen. Dafür sprechen: – die verwendeten Materialien Kalksteine und Kalkschutt – der kompakte Aufbau und die verfestigte Oberfläche – die Massivität der Aufschüttung – die klare Begrenzung der Struktur in der Fläche wie auch im Profil – die Orientierung rechtwinklig zur Vicus­ Hauptstrasse – die gewölbte (bombierte) Oberfläche Eher gegen eine Interpretation als Strasse spre­ chen: – die mehrfache, grundlegende Änderung der Nutzung einer Parzelle wäre eher ungewöhn­ lich (zunächst als Hausstandort, danach Anlage einer Strasse, die nach relativ kurzer Zeit wie­ der durch ein Haus überbaut wird – die fehlenden Strassengräben (wobei diese nicht in jedem Fall erwartet werden können) Eine abschliessende Beurteilung von S3/S4 bleibt schwierig. Bezüglich Aussehen und Aufbau möchte man eher an eine Strasse denken. Diese müsste man sich als eine kleinere Nebenstrasse oder Zufahrt denken.170 Die Strasse wäre zudem nicht allzu lange Zeit in Funktion gewesen (was wiederum erklären würde, warum keine Erneue­

Abb. 52: Parzelle VII. Ansicht des Profils ZW-1995: P3, östlicher Abschnitt. Gut erkennbar ist die kompakte Kalksteinpackung S3 sowie links die keilförmig darüber ziehende Lehmschicht S5. Blick von Nordwesten.

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Abb. 53: Parzelle VII. Die Kalksteinpackung S3 (links) und der darüber liegende, kompakte Kalkschutt S4 (rechts), beide in der Phase 1.3 eingebracht und bereits in der Phase 2.1 wieder durch Bau VII.2 überlagert, sind in ihrer Funktion nicht restlos geklärt. Blick von Nordosten.

rungen des Belages erkennbar sind). Andernfalls wäre an eine aufwendige Fundamentierung oder Drainierung zu denken, die dann allerdings als Vorbereitung für den nachfolgenden Hausbau zu sehen wäre und an den Beginn der Phase 2.1 ge­ stellt werden müsste.

Steinbauphasen Parzelle VII, Phase 2.1 Abb. 54: Parzelle VII, Bau VII.2. Die bei der Errichtung des Baus VII.2 eingebrachte Lehmschicht S5 (Phase 2.1). Blick von Nordosten.

In der Phase 2.1 überbaute man die Parzelle VII anscheinend erneut mit einem Gebäude (Bau VII.2). Zunächst wurde entlang der Achse 292 eine lose Steinreihe aus unvermörtelten, mittel­ grossen Kalksteinen errichtet (M43), die als Strei­

fenfundament zu einem Ständerbau angespro­ chen wurden (Abb. 50). Die Steine waren teils auf die Schicht S8 aufgesetzt oder leicht in diese ein­ getieft. M43 übernahm dabei exakt die Ausrich­ tung der älteren Wand M41, war aber gegenüber jener leicht nach Süden versetzt. Sie verlief damit parallel zur gleichzeitigen Steinreihe M44 in der nördlichen Nachbarparzelle. Zwischen M43 und M44 blieb dabei nur gerade ein Abstand von rund 30 cm (Traufgasse?). In einem nächsten Schritt wurde die rötliche Lehmschicht S5 eingebracht, die vielleicht den durch die älteren Schichten S3/S4 unebenen Untergrund etwas ausgleichen sollte (Abb. 54). Sie schloss satt an die Steine von M43 an. In den Bereichen zwischen den Steinen bildete die Lehmschicht eine scharfe, gerade Linie. In der Fläche reichte S5 im Westen bis zu Achse 208, wo sie mit einer unregelmässigen Kante abbrach. Gegen Süden endete die Schicht zwischen Achse 287 und 290 mit diffusem Randverlauf. Im Süd­ westen der Parzelle VII fand sich eine unförmige Linse von ähnlichem Material (S5a), die zwar in dieselbe Phase gehören dürfte, sich aber stratigra­ phisch nicht direkt mit S5 verknüpfen liess.171 In der Grabung ZW­1988 konnte die auffällige Schicht dagegen nicht nachgewiesen werden. Die Funktion von S5 liess sich nicht eindeutig klären. Aufgrund des Materials wurde auf der Grabung ein Lehmboden vermutet, was bedeuten würde, dass ein erstes Nutzungsniveau zu Bau VII.2 bereits an der Oberkante der Schicht S5 lag. Al­ lerdings fanden sich weder auf noch innerhalb des homogenen Materials von blossem Auge er­

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kennbare Benutzungshorizonte. Das Paket war zudem vollkommen fundleer. Da S5 auch nicht die gesamte für Bau VII.2 postulierte Bodenflä­ che einnahm, wurde sie hier als Planie bzw. Iso­ lationsschicht gewertet, die nicht direkt als Haus­ boden begangen wurde, und somit derselben Phase 2.1 wie die darüber liegende Schicht S6b zugerechnet. Die Schicht S6b liess sich in der Flä­ che nur dort von der stratigraphisch nachfol­ genden Schicht S6 trennen, wo die beiden Mate­ rialien durch das Kiesband S33 getrennt waren (vgl. ZW­1995: P3).172 Der kiesige Horizont könnte allenfalls ein Gehniveau angeben. Auf demselben Niveau lag in der Fläche auch der Steinversturz S33.1, der vielleicht das Ende des Baus VII.2 markiert. Im Profil ZW­1995: P3 ist nicht zu entscheiden, ob die Schicht S33 gegen das Streifenfundament M43 zieht. Sollte ein Hausboden zu Bau VII.2 tat­ sächlich an der Oberkante S6b bzw. S33 gelegen haben, so müsste das Streifenfundament M43 zu jenem Zeitpunkt höher, d.h. als mehrschichtige Trockenmauer ausgeführt gewesen sein oder der aufliegende Schwellbalken der Wand war rund 10 cm tief eingegraben.173 Zumindest im öst­ lichen Abschnitt von M43 glaubten die Ausgrä­ ber stellenweise noch zwei Steinlagen zu erken­ nen.174 Die Höhe an der Oberkante der zweiten Steinlage (473,39 m ü.M.) würde in etwa mit jener des als gleichzeitig angenommenen, nördlichen Wandfundamentes M44 zu Bau VI.2 korrespon­ dieren. Schwierig zu bestimmen ist die N­S Ausdehnung des Baus VII.2. In der untersuchten Fläche der Grabung ZW­1988 wurden keine römischen Streifenfundamente beschrieben. Nach der Doku­ mentation fand sich aber im Nordosten der Gra­ bungsfläche (Achsen 282–284) ein «Paket von mächtigen Kalksteinblöcken».175 Diese als «jün­ ger als die römischen Schichten» gedeuteten Steine wurden jedoch maschinell entfernt und da­ her in der Fläche nicht masstäblich doku­ mentiert.176 Lediglich ein einzelner, wohl zu die­ sem Paket gehörender Kalksteinquader ist im Profil ZW­1988: P6 bei der Achse 282.40 ein­ getragen. Nach der Beschreibung waren die Kalksteinblöcke jünger als die Brandschicht ZW­1988: S4/S5 bzw. S23.1/ S23.2. Im Gegen­ satz zur ursprünglichen Interpretation könnte es sich bei den Blöcken um römische Streifenfunda­ mente gehandelt haben, vergleichbar mit M43 und M44. In diesem Sinne kann hier die südliche Gegenwand zu M43 des Baus VII.2 vermutet werden.177 Auch die O­W Ausdehnung des Baus VII.2 ist un­ klar. Das Wandfundament M43 liess sich gegen Westen bis maximal zur Achse 207/208 verfol­ gen. An etwa derselben Stelle brach auch die Schicht S5 ab. Würde hier die westliche Rück­

wand des Baus VII.2 angenommen, so wäre die­ ser um 7–8 m kürzer als sein Vorgänger Bau VII.1. Oder aber der rückwärtige Gebäudeteil war an­ ders konstruiert, etwa als Ständerkonstruktion ohne Steinunterbau, dessen Spuren sich nicht er­ halten haben. Die Schichten scheinen hier im We­ sten der Grabungsfläche mehr oder weniger stark gestört – abgeschwemmt vermutlich durch den Zwärenbach, der das Gelände (in nachrömischer Zeit?) teilweise wieder überflutete. Hinweise auf ein über die Achse 207/208 hinaus­ reichendes Gebäude sind zum einen die Lehm­ linse S5a, zum anderen die Feuerstelle F7, wel­ che sich allerdings ausserhalb der Grabungsfläche befand und nur im Sondiergraben 10 angeschnit­ ten wurde (ZW­1995: P2). Die Feuerstelle lag auf einem Bett aus Kalkschutt (S24), randlich war sie vielleicht ursprünglich mit Kalksteinen einge­ fasst. Als Feuerungsplatte diente eine Lage aus Dachziegel. Aufgrund der abgeschwemmten Schichten war die stratigraphische Zugehörigkeit von F7 nicht mehr restlos zu klären. Die Feuer­ stelle war sicher jünger als die Brandschuttschicht S23.1/2 und damit jünger als die Phase 1.2. Die Struktur wurde daher der Phase 2.1 zugeschlagen.

Jüngere Steinbauphase (?) und Sekundärnutzung Parzelle VII, Phase 2.2; 3; 4 Wie bereits erwähnt, könnte die Steinlage S33.1 den Zerfall des Baus VII.2 angeben (Abb. 55). Die Schicht enthielt auffallend viele Sandsteine, Abb. 55: Parzelle VII, Bau VII.2. Die nur partiell gefasste Steinlage S33.1 könnte als Versturz bereits den Zerfall des Baus VII.2 angeben oder als erneuerter Bodenbelag (?) eine jüngere Nutzung desselben. Blick von Nordosten.

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Abb. 56: Parzelle VIII, Bau VIII.1. Eine mächtige Brandschuttschicht ZW-1988: P3 S4/5 markiert die Zerstörung des Baus VIII.1 am Ende der Holzbauphasen (Phase 1.2). Blick von Südwesten.

wohingegen die Streifenfundamente M43/M44 keine solchen aufwiesen. Möglicherweise stam­ men diese von den Hauswänden. Andernfalls wäre auch eine Ansprache als jüngerer, vielleicht nur partiell eingebrachter Bodenbelag oder als an­ derweitige, nicht mehr eruierbare Konstruktion denkbar. Das bis zu 80 cm mächtige, grösstenteils maschi­ nell abgetragene Schichtpaket S6 könnte in sich demnach mehrere Phasen vereinigen, nebst einer möglichen jüngeren Steinbauphase auch eine römische Sekundärnutzung des Geländes, je nachdem, ob S33.1 die Zerstörungsschicht zu Bau VII.2 markiert. Schliesslich beinhaltet S6 wohl auch Teile der nachrömischen Überde­ ckung. Im südöstlichen Bereich der Grabung, wo die Schichten S6 und S6b dank des dazwischen geschobenen Kieshorizontes S33 bzw. der Stein­ versturzlage S33.1 klar getrennt werden konnten, enthielt die hier teilweise von Hand abgebaute Schicht S6 ausschliesslich römisches Material. In den übrigen Teilen, wo eine Trennung nicht sicher möglich war, dürfte es demnach teils zu Vermi­ schungen mit steinbauzeitlichem Material ge­ kommen sein. Zur vollständig maschinell abge­ bauten Schicht S7 liegen keine Funde vor, ihre Phasenzuweisung ist daher unklar. Das Paket S14 beinhaltet die moderne Humusüberdeckung so­ wie moderne Planien bzw. modern umgelagertes Material, entstanden bei den Bauarbeiten von 1988 in der südlichen Nachbarparzelle VIII. Zu einem nicht sicher bestimmbaren Zeitpunkt kam es zu der bereits verschiedentlich erwähnten Rückverlagerung des Zwärenbaches, wobei im westlichen Teil der Parzelle VII teilweise be­ trächtliche Mengen des römischen Schicht­ materials abgeschwemmt wurden. Die Schichten S6c, S26 (vgl. ZW­1995: P4 und P2) dürften in diesem Zusammenhang abgelagerte Schwemm­ schichten sein. Vermutlich fand dieses Ereignis erst in nachrömischer Zeit statt.

Parzelle VIII Die Parzelle VIII befindet sich vollständig in ZW­1988. Da in diesem Bereich keine Wandfun­ damente sicher nachgewiesen sind bzw. vermut­ lich teilweise auch nicht erkannt wurden, konnte hier keine Parzelleneinteilung vorgenommen werden. Die gesamte Grabungsfläche ZW­1988 (bis auf den nördlichsten, bereits der Parzelle VII zugeschlagenen Streifen) wurde daher der Parzelle VIII zugerechnet (Achsen rund 282– 265). Gemessen an der durchschnittlichen Gebäudebreite in den anderen Parzellen dürften in Parzelle VIII rund 2–3 Häuser Platz gefunden haben. Ein Grossteil des Schichtmaterials wurde bis auf das Niveau Oberkante der unter Phase 1.2 beschriebenen Lehm­ und Brandschuttschichten maschinell abgebaut. Wie in den nördlich anschliessenden Parzellen festgestellt, liess sich auch im Areal ZW­1988 beobachten, dass der römerzeitliche Zwärenbach weiter östlich verlau­ fen war als heute.178

Holzbauphasen Parzelle VIII, Phase 1.1 Aufgrund der etwas unklaren Befundsituation in der Parzelle VIII ist eine Phasengliederung nur eingeschränkt möglich. Die vorgenommenen Phasenzuweisungen beruhen daher teilweise auf Analogien zu Befundsituationen in den Grabun­ gen ZW­1995 und ZW­2000. Über dem anstehenden, sterilen Kalkschutt (ZW­1988: P6 S1 und ZW­1988: P1 S1) lagerte stellenweise eine bis zu 30 cm mächtige Schicht von stark oxidiertem Kalkschutt, der mit Holz­ kohlestücken und römischem Fundgut durchsetzt war (ZW­1988: P2 S2). Nach Aussage der Aus­ gräber soll in diesem Bereich eine OW verlau­ fende, natürliche Rinne beobachtet worden sein, die als kleiner Bachzulauf gedeutet wurde. Mög­ licherweise war diese Rinne in römischer Zeit mit der Schicht ZW­1988: P2 S2 und allenfalls der darüber liegenden ZW­1988: P2 S3 zugeschüttet worden. Im Norden der Parzelle überdeckte den anstehenden Kalkschutt eine mächtige, graue Lehmschicht mit wenigen römischen Kultur­ resten und mit Holzkohle (Planie? Verschmutzter anstehender Boden? ZW­1988: P6 S2). Im Süden folgte auf den anstehenden Kalkschutt ein steriler (wohl ebenfalls natürlicher) Lehm (ZW­1988: P1 S2).

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Parzelle VIII, Phase 1.2 Praktisch in der gesamten Fläche fand sich dann eine erste grauschwarze Verschmutzungs­Benut­ zungsschicht (ZW­1988: P6 S3, ZW­1988: P2 S4), die neben römischem Kulturgut teilweise kleine Holzreste enthielt. Vielleicht handelt es sich dabei um einen Bauhorizont, durchsetzt mit Holzschnipseln, die beim Zurichten der Holzbal­ ken für den Hausbau anfielen, ähnlich wie für die Schichten S112/112.1 in der Parzelle I vorge­ schlagen. Ein Hinweis auf einen Gebäudestandort fand sich im Nordteil der Parzelle VIII. Hier zeichnete sich im Ostprofil (ZW­1988: P6) ein mehrphasiger Lehmboden ab (ZW­1988: P6 S4a–d). Es konn­ ten zwei Lehmschichten (S4a und d) jeweils mit einem Holzkohleband an der Unterkante ausge­ macht werden, die durch ein Paket von asch­ grauem, kiesigem Material getrennt waren (S4b). An der Unterkante von ZW­1988: P6 S4d fanden sich Linsen von Malmschutt (ZW­1988: P6 S4c) und eisenoxidierten Steinchen oder kleineren Ei­ senschlacken (ZW­1988: P6 S4e). Werden die Holzkohlebänder als Nutzungsniveaus interpre­ tiert, so dürfte der Boden mindestens zweimal erneuert worden sein. Die Linsen ZW­1988: P6 S4c und e sind vielleicht Benutzungshorizonte, Isolationsschichten oder (e) Abfälle eines Hand­ werksbetriebes? Im Profil setzte der Lehmboden im Norden bei Achse 282 ein und läuft mindes­ tens bis zur Achse 274. Das Südende ist im Pro­ fil nicht dokumentiert. In der Fläche wurde der Lehmboden nur fleckenweise gefasst. Bei der Achse 276/77 wurde im Profil ZW­1988: P6 zu­ dem eine in den Lehmboden eingelassene Feuer­ stelle angeschnitten (F9). Auf einem Bett aus Kalkschutt (ZW­1988: P6 S4g) lag eine brand­ gerötete Lehmplatte (ZW­1988: P6 S4f). Weiter zeichnete sich bei der Achse 276.10 ein Pfahlloch im Profil ab, das die Lehmböden zu durchschla­ gen schien. Anhand der Ausdehnung des Lehmbodens kann ein Bau VIII.1 postuliert und seine nördliche Gebäudeflucht vielleicht entlang der Achse 282/283 angenommen werden, auch wenn auf der Grabung ZW­1988 hier kein Balkenlager doku­ mentiert ist. Die bereits in den nördlichen Nach­ barparzellen VII festgestellte Brandschicht ZW­1988: P3 S4/5 (vgl. ZW­1995: S23.1 und S23.2) setzte sich hier fort. Sie reicht im Süden bis etwa zur Achse 276.50, beschränkt sich aber auf die westlichen zwei Drittel der Grabungsflä­ che (Abb. 56). Vermutlich wurden demnach auch Teile des Baus VIII.1 beim Brand zerstört. Zur O/W­ wie auch N/S­Ausdehnung dieses Baus lie­ gen keine sicheren Anhaltspunkte vor. Die Brand­ schuttschicht dürfte das Ende der Holzbauphase 1 angeben.

Im Bereich zwischen den Achsen 265 und 268 konnten mehrere Holzpfosten und ­pfähle doku­ mentiert werden. Der Eichenholzpfosten Pf.63 war als einziger rechteckig bearbeitet und mittels einer Pfostengrube in den Untergrund eingelas­ sen. Alle anderen bestanden aus zugespitzten Pfählen mit rundem Querschnitt, die direkt in den Boden getrieben waren (Pf.62, Pf.64, Pf.65­67). Nach dem Profil ZW­1988: TB7 war der Recht­ eckpfosten Pf.63 deutlich tiefer fundamentiert als die Pfähle Pf.62 und Pf.64; möglicherweise ge­ hören letztere beiden zu einer jüngeren Phase.179 Die runden Pfähle (Pf.62, 64, 65­67) wurden auf der Grabung auch als möglicherweise nachrö­ misch angesprochen.180 Auf der Grabung wurden die Pfähle/Pfosten als Rest einer Brücke oder ei­ ner Bachverbauung interpretiert, die zu einem seitlichen Zufluss des Zwärenbachs oder einem kleinen See gehörten. Analog zu den Pfahlbauten in den Parzellen I und III könnte es sich bei den Hölzern auch um Reste von Hauskonstruktionen gehandelt haben.181 Die Hölzer lassen sich jedoch nicht mehr zu einer klaren Wandflucht oder gar einem Gebäudegrundriss ergänzen.

Steinbauphasen Parzelle VIII, Phase 2.1 Von den steinbauzeitlichen Phasen sind in der Par­ zelle VIII nur wenige Spuren überliefert. Bei Achse 280/211 fand sich eine Feuerstelle (F8), die auf dem Brandschutt ZW­1988: P3 S4/5 der Phase 1.2 auflag bzw. leicht eingetieft war und daher zu einem jüngeren Kontext gehören muss (Abb. 57). Sie besass ein Fundament aus gelb­ lichem Lehm, das im oberen Bereich mit Kies vermengt und etwas brandgerötet war. Mehrere darauf gelegte Sandsteinplatten dienten als Brandplatte. Randlich war die Konstruktion mit

Abb. 57: Parzelle VIII. Die mit einer Sandsteinplatte unterlegte und mit Dachziegeln eingefasste Feuerstelle F8 des Baus VIII.2 (Phase 2.1). Blick von Südwesten.

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hochkant gestellten Ziegeln eingefasst. Die Feu­ erstelle muss zu einem nicht näher bestimmbaren nachholzbauzeitlichen Gebäude gehört haben. Weder zugehörige Wandkonstruktionen noch Bö­ den wurden sicher gefasst. Die nördliche Aussen­ wand könnte allenfalls – wie für die Südwand des nördlichen Nachbarbaus VII.2 vermutet – im Be­ reich der «mächtigen Kalksteinblöcke» Achse 282–284 gesucht werden. Vielleicht waren hier ursprünglich zwei parallele Streifenfundamente vorhanden, vergleichbar etwa mit M43 und M44 in den Parzellen VI und VII. Nach dem Profil ZW­1988: P6 könnten die älteren, holzbauzeit­ lichen Lehmböden (ZW­1988: P6 S4a–d) beim Anlegen der «Streifenfundamente» gestört wor­ den sein. Für eine südliche Aussenwand gab es keine Hinweise. Ob die Schichten ZW­1988: P6 S5 und S6 (?) Planien oder Hausböden zu einem Bau VIII.2 angeben bleibt unklar. Da sie gross­ teils maschinell abgetragen wurden, lassen sie sich mit der weitgehend isolierten Feuerstelle F8 stratigraphisch nicht mehr klar verbinden. Ohne ein postulierter Nachfolgebau zu Bau VIII.1 müsste davon ausgegangen werden, dass die Feuerstelle F8 im Aussenbereich lag und nur mit einer leichten Dachkonstruktion überdeckt war.

anschliessenden Gebieten, so gewinnt man den Eindruck, dass auch diese teilweise an ihren west­ lichen Enden durch den Bach zerstört wurden. Nachrömische Überdeckung Parzelle VIII, Phase 4 Die Schicht ZW­1988: P6 S7 gibt die nachrömi­ sche Überdeckung des Geländes an. Von einer nachsteinbauzeitlichen, allenfalls noch römi­ schen Sekundärnutzung des Geländes konnten keine Spuren gefunden werden.

Schliesslich wurde am SW­Rand der Grabungs­ fläche entlang der Achse 260 ein rund 1 m breites Trockenmauerwerk aus Kalksteinen auf 9 m Länge ausgegraben (M47). Beim östlichen Kopf, leicht aus der Mauerflucht nach Norden versetzt fand sich zudem eine grosse Kalksteinplatte. Die Struktur war bereits bei den Sondierungen von 1892 freigelegt und dokumentiert worden. Im Ge­ gensatz zu damals, als die Struktur als römische Mauer angesprochen worden war, ging man 1988, aufgrund der stark oxidierten Steine, von einer nachrömischen Drainage aus.182 Verglichen mit den Befunden etwa in der Parzelle II, wo die Tro­ ckenfundamente teilweise ebenfalls stark oxidiert waren, könnte es sich bei M47 dennoch um ein römisches Fundament handeln, auch wegen der zu den übrigen römischen Gebäuden (vgl. Par­ zelle I–VII) gleichartigen Ausrichtung. Die Mauer wäre allerdings gegenüber den Befunden in den nördlich anschliessenden Parzellen weit nach Westen verschoben.183 In der Verlängerung von M47 nach Osten müsste demzufolge wohl ein an­ dersartig konstruierter Gebäudeteil (Ständerbau mit Schwellbalken) angenommen werden. Gegen Westen war die Mauer, nach den alten Grabungs­ berichten, nicht mehr vorhanden. Möglicher­ weise wurde sie ebenfalls durch die Bacherosion abgetragen – vielleicht sogar bei denselben Er­ eignissen, die auch die Strukturen in den nördlich anschliessenden Parzellen IV–VIII beschädigten. Betrachtet man die aus Altgrabungen bekannten Hausfundamente in den südlich an Parzelle VIII 56

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3.2 Bauentwicklung im Überblick Parzelle I Phase 1.1: Vorbereitung Bauplatz Durch künstliche Aufschüttungen wird der viel­ leicht schon natürlicherweise einsetzende Pro­ zess der allmählichen Verlagerung des Zwären­ bachbettes nach Westen noch beschleunigt.

Phase 1.2a: Errichtung Bauten I.1A und I.1B Zunächst werden die Pfostengruben ausgehoben, anschliessend die Wandpfosten zu Bau I.1 aufge­ richtet und der Rohbau erstellt. Möglicherweise in Zusammenhang mit dem Hausbau lagern sich verschiedene Schichten ab: Schüttungen, Reste von Rohmaterialdepots oder Abfälle des Bauvor­ gangs (S133, S132/S88.3, S166 bzw. S160, S112/ S112.1, S115.1 bzw. S131.3/S158), die teilweise später auch direkt als Hausboden genutzt werden. Die Schicht S157 (entspricht S156 in Parzelle II) mit stark oxidiertem, kiesigem Material entlang der südlichen Bauflucht zu Bau I.1B könnte die Trauflinien markieren und damit auf ein giebel­ ständig zur Strasse ausgerichtetes Gebäude hin­ weisen. Bau I.1A und Bau I.1B werden dabei als zwei eigenständige Gebäude interpretiert.

Pfosten (Pf.17, Pf.20) verstärkte, westliche Rück­ wand (Pf.9­Pf.17­Pf.13­Pf.20­Pf.12) des Baus I.1A wird ebenfalls in die «Hangterrassierung» einbezogen. Abschliessend wird die Konstruk­ tion mit lehmigem Material (S91) hinterfüllt. Auf diese Weise entsteht eine Geländestufe von rund 30–40 cm Höhe (Abb. 58). Die verschiedenen Baumassnahmen der Phasen 1.2a und b können zweifellos als zwei Arbeits­ schritte ein­ und desselben Bauvorgangs gesehen werden. Dafür sprechen auch Passscherben, die Fundkomplexe aus den beiden Phasen verknüp­ fen (z. B. Kat. 395). Möglicherweise wird Bau I.1 am Ende der Phase 1.2 bei einem Brand beschädigt. Im west­ lichen Bereich der Parzelle fand sich ein Brand­ schuttpaket (S124.1, S94, S161), das die holzbauzeitlichen Wände (M38) und Pfosten überlagerte. Allerdings liess sich auf dem zum Holzbau I.1 gehörenden Laufniveau keine Brand­ rötung feststellen. Offensichtlich wird der Brandschutt erst ausplaniert, nachdem die (Grund­?)Mauern des Nachfolgebaus I.2 errich­ tet waren. Seine Ausdehnung beschränkt sich zu­ dem auf Raum I.2B. Es ist daher wahrschein­ licher, dass der Brandschutt erst im Laufe der Errichtung des Baus I.2 aus einer Nachbarparzelle herangeführt wird.

Phase 2.1: Errichtung und Nutzung Bau I.2 Phase 1.2b: «Terrassierungsmauer» Das Gelände wird im östlichen (S89, S115) und südlichen (S114.1/2) Bereich weiter aufgeschüt­ tet. Um das leichte Gefälle gegen Norden und Westen im östlichen Teil der Parzelle I auszuglei­ chen, werden die «Terrassierungsmauern» M13.2, M13.3 und M19 als Reihen von lose verlegten Steinblöcken errichtet. Die mit zwei zusätzlichen

Die Holzbauten I.1A und I.1B werden kontrolliert niedergelegt, die Wandpfosten ebenerdig ge­ kappt. Anschliessend wird Bau I.2 errichtet. Im westlichen Teil der Parzelle legt man zunächst ein Geviert aus gemörtelten Steinmauern an (Raum I.1C, M15.1­4). Danach wird der Bereich zwischen den älteren «Terrassierungsmauern» (M13.2/3) und den neuen Kellermauern (M15.1­4) aufgeschüttet (Abb. 58; S92–98, S124.1, S125, Abb. 58: Parzelle I, Profil 16. Links erkennbar das scharfkantige Abbrechen der Schicht S91, das den Verlauf der mit S91 hinterfüllten Hangterrassierung markiert (Phase 1.2b). Daran anschliessend die in der Phase 2.1 eingebrachten, teils stark holzkohlehaltigen Schüttungen. Rechts die Mauer M15.4 zum Halbkeller des Baus I.2C. Blick von Norden.

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S151, S161). In der Verlängerung der Mauern M15.1 und M15.3 nach Osten dienen teils gemör­ telte Mauersockel (Nordwand M17, Südwand nicht erhalten) oder die älteren «Terrassierungs­ mauern» (M13.2) bzw. neu erstellte Reihen von losen Kalksteinen (M18.3) als Unterbau für die wohl als Fachwerk konstruierten neuen Aussen­ wände. Das Laufniveau innerhalb der Räume I.2A und B ist nicht erhalten. Allenfalls ist die nur im östlichen Grabungsrandprofil P13 dokumentierte Schicht S116 ein Rest davon. Demgegenüber liegt das Bodenniveau in Raum I.2C rund 110 cm tiefer an der Oberkante der Schicht S131.2. Der Raum kann somit als treppenartig, leicht in den Hang eingegrabener Halbkeller angesprochen werden, der wohl über eine Holztreppe von Osten her zugänglich war.

Phase 2.2: Brandzerstörung Bau I.2 Der Bau I.2 wird bei einem Feuer zerstört, wovon die mächtige Brandschuttschicht S130 mit vielen gross fragmentierten Gefässen zeugt (Abb. 11– 12, 59). Die darunter liegende stark mit Mörtel, Holzkohle und Bruchsteinen durchsetzte Schicht S131.1 (Abbruchschutt) dürfte in derselben Phase im Halbkeller I.2C abgelagert worden sein. Nach der Brandzerstörung wird der Bau I.2 aufgege­ ben.

Phase 3 Nach dem Brand wird der Halbkeller I.2C durch die mächtige Schicht S164 verfüllt.

Parzelle II Phase 1.1: Vorbereitung Bauplatz Wohl als Folge von natürlichen Verlandungspro­ zessen, verstärkt durch künstliche Planierungs­ arbeiten, kommt es zu einer zunehmenden Verla­ gerung des Zwärenbachs nach Westen. Allerdings ist im Befund nicht immer sicher zu entscheiden, ob es sich um natürliche Bachschwemmschich­ ten oder vom Wasser überprägte künstliche Pla­ nien handelt (S106, S109, S146, S147).

Phase 1.2 (t.p.q. 80/81 n.Chr.): Errichtung und Nutzung Bau II.1 (?) Um das Gefälle gegen Westen auszugleichen, wird im östlichen Teil der Parzelle die «Terras­ sierungsmauer» M13.1 als Reihe von losen Kalksteinblöcken errichtet. In Zusammenhang mit diesen Baumassnahmen bildet sich ein erster Benutzungshorizont (S88, S88.1, 108/120?). M13.1 wird anschliessend mit Erdmaterial hin­ terfüllt (S136, S159) und darüber ein Lehmestrich (S113) eingebracht. Sollte S113 als Hausboden gedeutet werden, so hätten die Steinreihen M13.1 zusätzlich die Funktion eines Balkenunterlagers für einen Ständerbau II.1 gehabt. Allerdings feh­ len Befunde, die sich sicher einer zugehörigen südlichen bzw. nördlichen Aussenwand zuweisen liessen. Andernfalls müsste Bau II.1 mit den Bau­ ten I.1 und III.1 gemeinsame Aussenwände be­ sessen haben. In der Steinbauphase hätte man den Bau II.1 dann allerdings abbrechen müssen, ohne den Nachbarbau III.1 zu beschädigen, da letzte­

Abb. 59: Parzelle I, Raum I.2C. Grossfragmentierte oder noch intakte Keramikgefässe aus dem Brandschutt S130 (Kat. 280, 281, 282, 283, 286) und der Schuttschicht S131.1 (Kat. 307).

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rer anscheinend für sich alleine weiterbestand. Der Bau II.1 bleibt demnach insgesamt eher unsi­ cher. Im Bereich westlich der «Terrassierungs­ mauer» M13.1 wird das Gelände ebenfalls aufge­ schüttet (S136.1, S113.1, S156 e.a.). Aufgrund von parzellenübergreifenden Passscherben (Kat. 395) dürfen die Phasen 1.2a/b bzw. 1.2 in den Par­ zellen I und II als gleichzeitig angenommen wer­ den. Im Unterschied zu den beiden benachbarten Parzellen I und III errichtet man im westlichen Teil der Parzelle II sicher keinen Pfostenbau.

Phase 2.1 (t.p.q. 89/99 n.Chr.): Errichtung und Nutzung Bau II.2 Nachdem man das westliche Gelände erneut leicht aufgeschüttet hat (S121, S121.1, S122, S165, S174.1, wobei die Schüttungen möglicher­ weise zum Teil bereits in der Phase 1.2 einge­ bracht wurden), wird die Parzelle neu überbaut. Zunächst wird der stufenartig in den Hang einge­ grabene Halbkeller II.2C (M14.1­6) errichtet, dann das Gelände östlich davon angeschüttet (S126 e.a.). Zugleich mit dem Halbkeller wird der Kanal 3 erstellt, der an der Nordwestecke ansetzt und die Mauerfundamente in den Zwärenbach entwässert. Zwei grosse Kalksteinplatten bei der NW und SW­Ecke des Halbkellers könnten allen­ falls bei der Einmessung bzw. beim Abstecken des Bauplatzes eine Rolle gespielt haben. Als nächstes werden in der Verlängerung der Keller­ mauern M14.1 und M14.4 die Mauern M14.8 bzw. M14.7 hochgezogen, welche stumpf an er­ stere anschliessen und die älteren «Terrassie­ rungsmauern» M19 und M13.1 überlagern (Abb. 14–16). Gegenüber dem Halbkeller setzen die Mauern M14.7/8 auf einem rund 80 cm höheren Niveau an (Abb. 14). Innerhalb des Raumes II.2B werden die Böden ebenfalls aufplaniert (S127­129). Bevor man in der Phase 2.2 den Gang D/E anlegt und die Räume B und C unter­ teilt, erfolgt der Zugang zum Halbkeller C mög­ licherweise über eine heute nicht mehr nachweis­ bare, höher gelegene Tür in der Mauer M14.5/6 und eine Holztreppe (Abb. 60a).

Phase 2.2: Neuer Kellerabgang D/E. Einbau Struktur 1 Der Zugang zum Halbkeller II.2C wird umgestal­ tet (Abb. 60b und 60d). In der Mittelachse des Raumes II.2B wird dazu ein Graben ausgehoben und die Mauern M16.2 und M16.5 gegen die Gra­ benwände gestellt. Im Ostteil des so entstandenen Ganges II.2D werden vier (allenfalls fünf) Holz­ balken als Treppenstufen direkt auf den entspre­ chend abgegrabenen, natürlichen Untergrund ge­

legt und seitlich in den Gangmauern verankert (Abb. 18). Ein neuer, tiefer liegender Durchgang durch M14.5/6 wird herausgebrochen und die neue hölzerne Türschwelle mit Türrahmen in die neue Öffnung eingespannt. Gleichzeitig ver­ längert man den Gang mittig durch den Halbkeller II.2C (Gangabschnitt E, M16.1 und M16.4) und unterteilt diesen so in zwei kleinere Räume (C1 und C2, Abb. 19). Letztere sind nun über seitliche Türen vom Mittelgang E her zu­ gänglich. Vermutlich zu demselben Zeitpunkt wird am Westende des Ganges E eine neue Tür erstellt, die durch die Mauer M14.2/3 nach draus­ sen führt. Im Raum C2 wird ein Bretterboden ein­ gezogen (Abb. 21). Die Bodenkonstruktion im Raum C1 bleibt dagegen unklar. Im Raum B1 wird die Struktur 1 eingebaut, eine U­förmige So­ ckelmauer, die vielleicht der Unterbau zu einer abgehobenen Herdstelle oder einem Backofen (?) war (Abb. 24).

Phase 2.3: Erster Umbau Gang D/E Im Kellerabgang D wird das Bodenniveau rund 10 cm angehoben (S142, S142a). Die hölzerne Treppe und Türschwelle werden aufgegeben. Die untersten zwei Treppenstufen verbleiben im Bo­ den und werden überdeckt, die übrigen herausge­ rissen und die Ausbruchstellen in den Seitenmau­ ern notdürftig geschlossen. Der sanft ansteigende Gangboden und zwei neue, nach Osten versetzte Stufen überwinden nun den Höhenunterschied zu den angrenzenden Räumen B1/2 und A. Die Holz­ schwelle des Durchgangs durch die Mauer M14.5/6 wird ebenfalls überdeckt. An ihrer Stelle wird eine Sandsteinschwelle eingebaut, die 10­20 cm über der älteren Schwelle zu liegen kommt. Im westlichen Gangabschnitt E wird das Boden­ niveau ebenfalls angehoben (S152.1) und eine sorgfältige Pflästerung aus Kalk­ und Sandstein­ platten verlegt (Pflä.1, Abb. 25 und 60c). Den westlichen Ausgang durch die Mauer M14.2/3 stattet man gleichzeitig mit einer neuen Tür­ schwelle aus einzelnen Sand­ und Kalksteinen (M16.3) aus. Westlich der Tür, in der Verlänge­ rung des Gangs E, wird zudem ein neuer Entwäs­ serungskanal angelegt (Kanal 2, Abb. 26). Anders als etwa Kanal 3 besteht dieser jedoch lediglich aus einem mit Kalkbruchsteinen verfüllten Gra­ ben. Kanal 2 sollte vermutlich helfen, den Gang zu entwässern. Vielleicht machte der feuchte Un­ tergrund die Umbauarbeiten auch erst nötig. Möglicherweise ebenfalls in der Phase 2.3 wird der Bretterboden im Halbkellerraum C2 aufgege­ ben und durch einen dünnen Lehmboden (S108.4) ersetzt.

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Abb. 60: Parzelle II. Ausbaustufen des Zugangs zum Halbkeller II.2C. a) Phase 2.1: Zugang zum Halbkeller über eine einfache Türöffnung und eine gegen die Wand geschobene Holztreppe. Da sich weder Spuren der Tür noch der Holztreppe erhalten haben, bleibt diese erste Ausbaustufe rein hypothetisch.

b) Phase 2.2: Der Gang D wird abgetieft. Der Abstieg erfolgt über 4–5 seitlich in den Gangmauern verankerte Holzstufen. Der Halbkeller wird durch den neuen Gang E in zwei kleinere Räume unterteilt, die über seitliche Zugänge vom Gang her erschlossen sind (vgl. auch Abb. 60d).

c) Phase 2.3: Der Kellerabgang wird umgebaut. Die Holzstufen werden aufgegeben und durch eine flache Rampe sowie zwei neue, nach Osten versetzte Holzstufen ersetzt. Die ältere, hölzerne Türschwelle wird durch eine Sandsteinschwelle abgelöst. Im unteren Gangabschnitt E wird eine Pflästerung (Pflä.1) aus flachen Bruchsteinen eingebracht.

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Abb 60d) (vorhergehende Seite): Parzelle II, Phase 2.2, Abgang zum Halbkeller II.2C. Wir blicken von Westen in den neu erstellten Gang D/E. Im Hintergrund die Holzstufen, die zu den höher gelegenen Räumen im Osten hinaufführen (A und B1/2). Über seitliche Türen vom Gang her erreicht man die beiden Seitenräume C1 und C2.

Phase 2.4: Zweiter Umbau Gang D/E Im Gangabschnitt D wird das Bodenniveau erneut angehoben. Im Mittelgang E wird eine neue, deut­ lich nachlässiger gearbeitete «Pflästerung» einge­ bracht (Pflä.2), die vermutlich nicht direkt be­ gangen wird, sondern nur als Kofferung für die darüber geschüttete Kiesschicht S108.1 dient (Abb. 27). Die seitlichen Durchgänge vom Gang E zu den Räumen II.2 C1 und C2 werden umgebaut. Wie Mauerfugen zeigen, werden die Gangwände M16.1 und M16.4 im Bereich der Durchgänge bis auf Oberkante­Höhe der jüngeren Pfläste­ rung (Pflä.2) abgebrochen und neu aufgemauert. Möglicherweise sollen hiermit die Durchgänge vergrössert werden, oder die Gewände sind durch die Bodensetzungen baufällig geworden und müssen renoviert werden.

Phase 3: Teilweiser Einsturz Bau II.2 Zu einem nicht sicher bestimmbaren Zeitpunkt stürzen Teile des Baus II.2 als Folge der Boden­ setzungen ein. Die Mauern M14.1 und M14.3 kippen nach innen weg (Abb. 28 und 29). Der zerfallene Halbkeller C1/C2 wird mit Ver­ sturzmaterial und lehmigen Schüttungen (S103, S103.1, S104, S104a, S105, S107, S138) verfüllt. Aufgrund der Funde dürfte das Unglück noch in römischer Zeit geschehen sein. Allerdings bleibt unklar, ob der Bau II.2 zu diesem Zeitpunkt noch bewohnt war und ob er danach noch in irgend­ einer Form weiterbenutzt wurde. In jedem Fall konnten keine Wiederaufbauarbeiten festgestellt werden.

Phase 4 Nachrömische (S102).

Überdeckung

des

Geländes

Parzelle III Phase 1.1: Vorbereitung Bauplatz Das Baugelände wird wohl abhumusiert.

Phase 1.2: Errichtung Bau III.1 Die «Terrassierungsmauern» M23/30 und M29 aus Reihen von losen Kalksteinen werden direkt auf den anstehenden Untergrund aufgelegt und mit Erdmaterial hinterfüllt (S150.1­4). Im Osten der Parzelle wird der Bau III.1A/B als Ständerbau errichtet. Die Schwellbalken der

Wände werden teilweise auf den natürlichen Un­ tergrund (Südwand M6), teils aber auch auf die «Terrassierungsmauern» (M23/30, M29) gelegt. Durch die Binnenwand M8 wird der Bau in zwei Räume untergliedert (Raum A und B). Innerhalb Raum B dürfte der sandige Horizont S150 das Gehniveau angeben. In demselben Raum fand sich auch eine U­förmige Struktur (Str.3) aus lose verlegten Kalksteinen, die mit ihrer geschlos­ senen Seite parallel zur Wand M23/30 ausgerich­ tet war – vielleicht der Unterbau einer Herdstelle (Abb. 30). Im Gegensatz zum Ständerbau III.1A/B wird im Westen der Parzelle ein Pfahlbau (Bau III.1C) aus zugespitzten, bis zu 100 cm tief in den Boden ge­ rammten Pfählen (Pf.24­33, Pf.36­38) errichtet. Der Pfahlbau III.1C dürfte eine eigenständige Ge­ bäudeeinheit gewesen sein. Ein Balkengräbchen (M36) auf der Flucht der Pfahlreihe Pf.27­Pf.38­ Pf.37 könnte von einem zwischen die Wandpfähle eingespannten Schwellriegel herrühren. Weitere Gräbchenstrukturen im Bereich des Pfahlbaus liessen sich nicht sicher mit diesem in Verbindung bringen. Ein bis zu 20 cm tiefes Gräbchen (Kanal 5) parallel zur Wandflucht Pf.32­Pf.33, allerdings leicht nach Süden versetzt, stammt vielleicht von einem Entwässerungs­ oder Traufgräbchen (was für einen giebelständig zur Strasse im Osten aus­ gerichteten Baukörper sprechen würde). Die Grube G2 im Westen der Parzelle gehört nach den enthaltenen Funden wohl ebenfalls in die Holz­ bauphase und damit in den Hinterhofbereich zu Bau III.1.

Phase 1.3 (?): Erneuerung Hausböden Die sandige Lehmschicht S87/S149 könnte Er­ neuerung des Bodenbelages im Pfahlbau III.1C sein. Da die Schicht jedoch kein (S87) bzw. zeit­ lich nicht von der Vorgängerphase absetzbares (S149) Fundmaterial geliefert hat, ist eine genaue Einordnung nicht möglich. Dasselbe gilt auch für die fundleeren Schichten S163.1 und S163.2, die als jüngere Aufschüttungen innerhalb des Baus III.1B bzw. A gedeutet werden. An der Oberflä­ che von S87 wurden im Profil vereinzelte, ver­ brannte Lehmflecken beobachtet. Da die Schicht jedoch grossflächig maschinell abgebaut wurde, liess sich die Ausdehnung und Intensität dieser Brandflecken sowie die Frage, ob sie eine parti­ elle Beschädigung bei einem Brand des Baus III.1C am Ende der Holzbauphase dokumentie­ ren könnten, nicht sicher beurteilen. Im Bereich des Baus III.1A/B fanden sich dagegen keinerlei Feuerspuren.

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Phase 2: Weiterbestehen Bau III.1A/B, späterer (?) Abbruch Bau III.1C In der Parzelle III werden offensichtlich die Holz­ bauten nie durch steinfundamentierte Gebäude ersetzt. Der östliche Holzbau III.1A/B dürfte in der Steinbauphase weiter bestanden haben. Das allenfalls bei einem Brand beschädigte, west­ liche Haus III.1C wird dagegen irgendwann in der Steinbauphase 2 abgebrochen und mit dem Schichtpaket S82/S189 überdeckt. Da dieses jedoch maschinell abgebaut wurde und in sich mehrere Schichten unterschiedlicher Zeitstellung vereinigen dürfte, lässt sich der Zeitpunkt der Ab­ lagerung von S82/S189 nicht mehr sicher bestim­ men. Das Haus könnte demnach auch in der Stein­ bauphase noch einige Zeit weiter in Benutzung gewesen sein. Die jüngste Münze aus der Schicht S82 datiert in die Jahre 170/171 n.Chr.184

Phase 3 (?): Sekundäre Geländenutzung An der Oberfläche von S82/S189 wird die kom­ pakte «Knochenschicht» S80.1185 abgelagert, die grosse Ähnlichkeit mit der im Halbkeller IV.2B gefassten «Knochenschicht» S80 aufweist und vielleicht wie jene als Herstellungsabfall gedeu­ tet werden kann (vgl. Kap. 4.6, S. 132). Das Ge­ lände im Sektor C wird demnach nur noch spora­ disch zur Deponierung von Abfällen genutzt. Ob der östliche Bau III.1A/B zu diesem Zeitpunkt noch besteht, ist nicht ausgeschlossen, zumindest überlagert die Schicht S80.1 das Balkenlager M30 nicht. Falls die Schicht S80.1 zu derselben Phase wie S80 gehört, könnte sie ebenfalls in die nachsteinbauzeitliche Phase 3 gehören. Eine zwingende Verbindung zwischen den Schichten S80 und S80.1 besteht allerdings nicht.

Phase 1.1: Vorbereitung Bauplatz Das Gelände wird vermutlich abhumusiert. An der Oberfläche des anstehenden Untergrundes lagert sich ein erster Verschmutzungshorizont ab (S52).

Phase 1.2: Errichtung Bau IV.1A/B und IV.1C/D Bei den hier einzeln beschriebenen Bauteilen IV.1A/B und IV.1C/D könnte es sich sehr gut auch um einen zusammenhängenden Baukomplex ge­ handelt haben. Im Norden (Parzelle IVa) wird der Holzbau IV.1A/B errichtet. Die Schwellbalken der Ständerkonstruktion liegen ohne Unterbau di­ rekt auf dem anstehenden Untergrund auf (Süd­ wand M12, Westwand M7.1, Nordwand M6? oder M35?). Ein U­förmiges, rund 100×56 cm grosses und gegen die Wand M11 geschobenes Fundament aus trocken verlegten Kalkbruchstei­ nen (F1) wird als Unterbau zu einer Herdstelle gedeutet (Abb. 31). Nur unsicher ist dagegen der südlich anschliessende Holzbau IV.1C/D nachge­ wiesen (Parzelle IVb). Hier fand sich lediglich die Spur eines möglichen Schwellbalkens M4, der eine Westwand oder Binnenwand angeben würde. Beide Bauten werden am Ende der Phase bei einem Hausbrand zerstört bzw. schwer beschä­ digt, davon zeugen der stellenweise gerötete Untergrund sowie verschiedene Brandschutt­ schichten (Abb. 32, S71.5, S71.6, S71.6A). Nach den darin angetroffenen Hüttenlehmbrocken teils mit Rutenabdrücken können die ersten Gebäude als Fachwerkhäuser mit Wänden aus lehmverstri­ chenem Rutengeflecht rekonstruiert werden.

Phase 1.3: Abbruch Brandruine und Neubau zweiter Bau IV.1A/B und C/D Phase 4 Nachrömische Überdeckung des Geländes (S55).

Parzelle IV In der Phase 1 ist die Parzelle IV möglicherweise noch zweigeteilt, zum einen die Teilparzellen IVa mit dem Bau IV.1A/B, zum anderen Teilparzelle IVb mit dem Bau IV.1C/D (?). Vielleicht gehören die beiden Bauten aber auch zu einem zusammen­ hängenden Gebäudekomplex.

Beim Abbruch der Brandruine wird ein Teil des Brandschuttes an Ort und Stelle ausplaniert, der Rest dürfte jedoch abtransportiert worden sein. Da sich die Brandschuttlagen auffällig auf ein­ zelne Räume bzw. Bereiche beschränken, muss der erste Bau IV.1A–D zum Zeitpunkt, da diese abgelagert wurden, zumindest als Ruine noch bestanden haben (S71.5, S71.6, S71.6A innerhalb Raum B, S75.4 westlich Bau IV.1C/D). Im Nord­ streifen der Parzelle (Parzelle IVa) wird anschlies­ send ein neuer Lehmestrich eingebracht (S71.2) und auf diesen direkt die Schwellbalken zu einem neuen Ständerbau gelegt (zweiter Bau IV.1A/B, Abb. 32). Die Aussenwände übernehmen dabei exakt die Ausrichtungen des Vorgängerbaus (Süd­ wand M5, Westwand M7). Wie schon in der Vor­ gängerphase liess sich die Nordwand nicht sicher 63

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fassen. Zum einen könnte es die (dann allerdings aus der Vorgängerphase übernommene) M6 sein, welche die Bauten in der Parzelle IVa zudem mit jenen der Parzelle III gemeinsam gehabt hätte, oder es ist eine nicht gefasste, vielleicht durch den modernen Kanalgraben vollständig zerstörte Wandkonstruktion. Die Innenunterteilung M11 sowie die mögliche Feuerstelle F1 werden dage­ gen durch den Lehmboden S71.2 überlagert und sind demnach nicht mehr in Benutzung. Im süd­ lichen Parzellenstreifen (Parzelle IVb) wird eben­ falls ein Neubau errichtet (zweiter Bau IV.1C/D). Die Schwellbalken der neuen Hauswände ruhen teils auf einem Unterlager von aufgereihten Kalk­ steinen und Ziegelbruchstücken (Westwand M20, Ecke West­ und Südwand M21, Nordwand M5). Der zugehörige Hausboden ist vielleicht die leh­ mige, mit Holzkohle durchsetzte Schicht S53. In der Verlängerung der Wand M7 (Parzelle IVa) nach Süden konnte dagegen wie bereits in der Vor­ gängerphase keine Hauswand beobachtet wer­ den. Eine feine, mit kleinen Eisennägeln durchsetzte Holzkohleschicht (S71.1) an der Oberkante des Lehmbodens S71.2 (Parzelle IVa) könnte von einem verbrannten Bretterboden (oder Schindel­ dach?) stammen und von einem erneuten Haus­ brand am Ende der Phase 1.3 Zeugnis ablegen.

beim Zurichten der Mauersteine entstanden sein und somit das Bauniveau angeben. Die darüber liegende Schicht S77.2 entstand wohl bei der er­ sten Benutzung des Raumes. Da keine Türöff­ nung in den Halbkellermauern erkennbar war, muss dieser vom mindestens 1,2 m höher gele­ genen, ebenerdigen Raum im Osten (Raum IV.2A) her über eine gegen die Mauer gestellte Holz­ treppe oder Leiter zugänglich gewesen sein. In der Verlängerung der südlichen Kellermauer M2.2 nach Osten wird eine Reihe aus grossen Kalksteinblöcken erstellt (M31), die als Auflager für eine Fachwerkwand dient und die südliche Aussenwand des Raumes IV.2A bildet. Seltsamer­ weise konnte jedoch keine entsprechende Kon­ struktion in der Verlängerung der nördlichen Kellermauer M2.4 nachgewiesen werden. Dage­ gen fand sich das Balkenunterlager einer Trenn­ wand M3, die den Raum IV.2A in der Längsrich­ tung (O­W) unterteilt. Das zugehörige Laufniveau zu Raum IV.2A konnte indes nicht (mehr) nach­ gewiesen werden. Hinter dem Haus gegen Westen wird die Grube G1 ausgehoben und als Abfallgrube und Latrine genutzt (S. 138). Nach Ausweis der Funde dürfte diese jedoch schon relativ bald wieder verfüllt worden sein (Kat. 774–807).

Phase 2.2: Bau zweiter Kanal 1.2 Phase 2.1 (t.p.q. 103–111 n.Chr.): Errichtung und Nutzung Bau IV.2 Spätesten in der Phase 2.1 werden die allenfalls vormals geteilten Parzellen IVa und b zu einer zu­ sammengefasst und vollständig neu überbaut (Bau IV.2). Im Westen schneidet man die Bau­ grube für den Halbkeller IV.2B in den sanft ab­ fallenden Hang (Abb. 34). Wohl gleichzeitig wird das östliche Gelände neu aufgeschüttet (S54), vielleicht auch unter Verwendung des Kelleraus­ hubs. Anschliessend werden die Kellermauern M2.1­4 bis zum jeweiligen Grubenrand gegen die Grubenwände gestellt und darüber frei hochge­ zogen (Abb. 35). Zusammen mit den Kellermau­ ern wird auch der Kanal 1.1, ein mit Steinen ver­ füllter Graben, angelegt, wohl um die Fundamente zu entwässern. Er setzt bei der Mauerecke M2.3/4 an und läuft rund 9 m weit nach Westen bis zu ei­ ner Stelle, wo eine Geländekante wohl das ehe­ malige Bachufer angeben dürfte. Der Zwären­ bach, der wie verschiedene Befunde zeigen, in den vorangegangenen Phasen noch weiter östlich verlaufen sein muss, ist demnach zum Zeitpunkt des Kellerbaus schon weit nach Westen abge­ drängt. Die neu gewonnene Uferzone wird eben­ falls mit Schüttungen weiter befestigt (S81, S184). Im Innern des Halbkellers IV.2B könnte die Schicht S77.3 aus zahlreichen Steinsplittern

Der älteste Entwässerungskanal 1.1 wird durch einen neuen Kanal 1.2 entlastet oder ersetzt. Der Nachfolger ist nun aufwändiger aus zwei paral­ lelen Reihen, senkrecht gestellter Kalksteinplat­ ten, die wiederum durch horizontal verlegte Plat­ ten abgedeckt sind, konstruiert (Abb. 37).

Phase 2.3: Umbau Halbkeller IV.2B und Bau dritter Kanal 1.3 In den Boden des Halbkellers IV.2B werden meh­ rere grosse Kalksteine eingegraben (Str.4). Die Funktion dieser Struktur bleibt unklar. Vielleicht stehen die Steine in Zusammenhang mit dem Umbau der Kellermauer M2.4. Diese wird, aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, auf der gesamten Länge inklusive der anschliessen­ den Mauerecken bis auf eine Höhe von 471,40/50 m ü.M. abgebrochen und neu hochge­ zogen. Anders als beim originalen Mauerwerk verwendet man beim Wiederaufbau deutlich mehr Sandsteine und eine geänderte Mörtelmi­ schung mit grobkörnigem Ziegelschrott (Abb. 38). Die eingangs erwähnten Steine Str.4 dienen da­ bei vielleicht als Unterlager für Holzständer, um das Dach bzw. die Raumdecke während der Bau­ arbeiten zu stützen. Ob mehrere grosse Steinblö­

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cke (Str.5), die ausserhalb des Raumes, nördlich der Mauer M2.4 deponiert werden, ebenfalls mit den Umbauarbeiten in Verbindung stehen, liess sich nicht sicher klären (vgl. Beilage 5.1). Zusam­ men mit der Mauerreparatur wird im Innern des Halbkellers IV.2B eine neue Bodenplanie einge­ bracht (S77.1), deren Oberkante gut mit der Ab­ bruchkante der Mauer M2.4 und den oberen Auflageflächen der Kalksteinblöcke korrespon­ diert. Schliesslich ersetzt man auch den offenbar nicht mehr funktionstüchtigen Entwässerungska­ nal 1.2 durch einen neuen (Kanal 1.3, Abb. 39). Im Unterschied zu seinem Vorgänger wird Ka­ nal 1.3 nicht nur von aussen bis an die Mauern, sondern in einem geschwungenen Bogen diago­ nal durch den Kellerraum IV.2B geführt. Im ebenerdigen, östlich an den Halbkeller IV.2B anschliessenden Raum IV.2A konnten keine zu Phase 2.1 jüngeren Strukturen mehr dokumentiert werden. Die entsprechenden Befunde dürften durch die natürliche Erosion und Bodenbildung bzw. bei der nachrömischen (landwirtschaft­ lichen) Nutzung des Geländes zerstört worden sein.

Phase 2.4 (t.p.q. 179 n.Chr.): Ablagerung von Schutt im Halbkeller IV.2B Im Halbkeller werden verschiedene Schüttungen von bis zu 40 cm Mächtigkeit eingebracht (S76.1, S76.3­4). Möglicherweise handelt es sich dabei um im (aufgegebenen?) Halbkeller entsorgten Abbruchschutt. Die keilartig übereinander lie­ genden Schichten S76, S78 und S79 (vgl. Phase 2.5) können durchaus bei derselben Mass­ nahme abgelagert worden sein – etwa bei der Ent­ sorgung von Abbruch­ und Brandschutt aus einem lokalen Hausbrand.

Phase 2.5b Die Brandschuttschicht S79 verteilt sich flecken­ weise über den ganzen Halbkeller IV.2B und überlagert randlich die Mörtelschuttschicht S78 – nicht aber die Steinreihe M22 (Abb. 40). Wie oben beschrieben, könnten die Schuttpakete S76, S78 und S79 nach der Befundlage gut auch gleich­ zeitig abgelagert worden sein. Die Schichten las­ sen sich zumindest anhand der Funde chronolo­ gisch nicht voneinander absetzen. In diesem Fall würde das mögliche Balkenunterlager M22 allen­ falls von einer nachbrandzeitlichen Sekundärnut­ zung des Halbkellers herrühren. Über den Brand­ schichten sind keine jüngeren Gehhorizonte mehr nachweisbar. Demnach wird der Halbkeller IV.2B nach dem Hausbrand aufgegeben. Ob gleichzei­ tig auch der östliche Hausteil (Raum IV.2A) ver­ lassen wird, lässt sich aufgrund der fehlenden Erhaltung nicht sagen.

Phase 3: Nutzung als Abfallgrube Linsenförmig im Zentrum des Halbkellerraumes IV.2B wird die bis zu 20 cm mächtige Knochen­ splitterschicht S80 deponiert (Abb. 41). Sie kann als Herstellungsabfall einer Leimsiederei gedeu­ tet werden (S. 132ff.). Der Halbkeller wird dem­ nach lediglich noch sekundär als Abfallgrube verwendet. Phase 4: Auflassungsschichten Der Halbkeller IV.2B wird verfüllt durch die hu­ mosen Schichten S75.1 und S75.2, wobei nicht sicher zu sagen ist, ob diese noch in römischer Zeit aktiv eingebracht wurden oder sich erst in nachrömischer Zeit ablagerten. Die Schicht S55 markiert die nachrömische Überdeckung.

Phase 2.5: Ablagerung von Abbruch- und Brandschutt im Halbkeller IV.2B

Phase 4 (?): Überschwemmung

Phase 2.5a An der Oberkante von S76 wird eine 10–15 cm mächtige Schuttschicht aus Mörtel und Ziegel­ schrott (S78) abgelagert. Die Schüttung be­ schränkte sich auf einen 70–110 cm breiten Strei­ fen entlang der Mauer M2.4. Darauf liegt eine rund 1,6 m lange Steinreihe M22, die in einem Abstand von nur 1 m, parallel zur Mauer M2.4 ausgerichtet ist. Die Struktur wurde auf der Gra­ bung als Balkenunterlager zu einer Holzkonstruk­ tion gedeutet, was sich aber anhand des dürftigen Befundes nicht sicher sagen lässt. Da M22 nicht von S79 überlagert wird, könnte sie auch jünger sein (vgl. Beilage 5.2).

Der Halbkeller IV.2B wird teilweise überflutet, wobei die südwestliche Mauerecke des Halbkel­ lers IV.2B (M2.2/3) bis auf Höhe des Vorfunda­ mentes weggerissen wird (Abb. 42). Ebenso wird der unmittelbar südlich der Mauerecke liegende Sodbrunnen G3 (vgl. Parzelle V) bis auf das heute erhaltene Niveau abgetragen. Da keinerlei Repa­ raturarbeiten nachweisbar sind, dürften beide Einrichtungen nach der/den Überflutung(en) nicht mehr benutzt worden sein bzw. eher noch waren sie schon lange Zeit davor verlassen. Es ist gut denkbar, dass die Rückverlagerung des Baches überhaupt erst möglich wurde, nachdem die Bachverbauungen nicht mehr unterhalten und instand gestellt wurden. 65

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Parzelle V

Phase 3; 4

Phase 1.1; 1.2: Errichtung Bachverbauung M1 und einfacher Holzkonstruktionen?

In der Parzelle V konnten keine jüngeren Struk­ turen beobachtet werden. Schicht S55 dürfte be­ reits die nachrömische Überdeckung angeben.

Im Westen der Parzelle wird eine lose Reihe aus grossen Steinblöcken (M1) erstellt, wohl als Ufer­ verbauung des gegenüber heute weiter im Osten fliessenden Zwärenbaches. Im östlichen Bereich zeugen zwei nur sehr schlecht erhaltene, mög­ liche Balkennegative (M9 und M10) von einer allfälligen Holzkonstruktion, deren Aussehen und Funktion aber nicht mehr bestimmt werden kann. Nach der Befundsituation dürfte die Parzelle V in der Holzbauphase als freie Fläche gedient haben, allenfalls mit kleineren eher kurzlebigen Holz­ konstruktionen belegt. Die gleichzeitige Mulde F4 könnte eine Feuerstelle oder Werkgrube sein. Eine weitere brandgerötete Stelle (F3) fand sich rund 5 m nördlich davon. Beide Befunde sind jedoch nur in Profilen dokumentiert.

Phase 1.3: Erste Aufplanierung Das östliche Gelände wird mit der Schicht S8/S59 aufgeschüttet. Das verwendete Planiematerial enthält viel Holzkohle und Schlackenfragmente. Es dürfte im Zusammenhang mit dem Betrieb der Schmiede F5 in der Parzelle VI angefallen sein.

Phase 2.1: Zweite Aufplanierung und Nutzung als Gartenanlage Das östliche Gelände der Parzelle wird um bis zu 25 cm aufgeschüttet (S20, S54.1, S60). Wohl im Zusammenhang mit der Errichtung des nörd­ lichen Nachbarhauses IV.2 wird im Westen der Parzelle V, das heisst in der Nähe des zu diesem Zeitpunkt bereits weiter westwärts verschobenen Zwärenbachlaufs, ein Sodbrunnen (G3) angelegt (Abb. 44). Die Parzelle V selber dürfte dagegen auch in der Steinbauphase als weitgehend unüber­ baute Freifläche gedient haben. Der Nachweis vieler Hackfruchtunkräuter und mehrjähriger Un­ kräuter in den Verfüllschichten des Sodbrunnens deutet darauf hin, dass sich in dessen Nähe ehe­ mals ein Garten befunden haben könnte (S. 142). Zum Zeitpunkt, da der nicht mehr verwendete Brunnen verfüllt wurde und sich dabei auch die Pflanzenreste darin ablagerten, war die Gartenan­ lage wohl nicht mehr bewirtschaftet.

Parzelle VI Phase 1.1; 1.2: Einrichten einer Schmiede (F5) Nach dem gegen Westen abfallenden, anstehen­ den Untergrund und den hier angetroffenen Schwemmschichten zu urteilen, dürfte der Zwä­ renbach in römischer Zeit im Bereich der Parzel­ len V und VI eine weite Schleife nach Osten be­ schrieben haben. Dazu passt die schräg von NW nach SO verlaufende Uferverbauung M1 in der Parzelle V. In der Parzelle VI sind dagegen keine grossflächigen Geländearbeiten oder Bachver­ bauungen nachgewiesen. In der östlichen Parzellenhälfte nimmt in diesen ersten Phasen eine Schmiede den Betrieb auf. Nachgewiesen ist die rund 120×120 cm grosse Esse F5: über einer flachen, mit Kalkschutt und Sandsteinmehl verfüllten Mulde liegt die Feuer­ platte, ursprünglich versehen mit heute nur mehr in Resten vorhandenen Sandsteinplatten. Im Nor­ den schloss ein Hitzeschild aus einstmals wohl lehmverkleideten Kalksteinen an (Abb. 45). Ab­ gesehen von einer anzunehmenden, einfacheren Überdachung der Werkstatt scheint die Parzelle VI in der Holzbauphase 1.1­3 nicht überbaut ge­ wesen zu sein.

Phase 1.3 (t.p.q. 74 n.Chr.): Betrieb der Schmiede. Aufplanieren. Erneuerung der Esse F5 Während des Betriebs der Schmiede wird das Umfeld über längere Zeit wiederholt aufgeschüt­ tet (S8/S59), wobei auch Schmiedeabfälle (Schla­ cken, gebrannte Lehmmantelbrocken und Holz­ kohle) ausplaniert werden (Abb. 48). Dadurch wird die Esse F5 mehr und mehr eingebettet. Viel­ leicht deshalb wird die Brandplatte der Esse zu einem späteren Zeitpunkt mittels einer neuen, mit Kalksteinen unterlegten Sandsteinplatte um rund 20 cm angehoben (Abb. 46). Allenfalls könnte die rund 1 m nach Süden versetzte und nochmals gut 10 cm höher gelegene Feuerstelle F6 ein – aller­ dings deutlich einfacher konstruierter – Nachfol­ ger von F5 sein.

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Phase 2.1: Aufgabe der Schmiedeesse F5 (F6?). Errichtung Bau VI.2 Die Schmiedeesse F5 (F6?) wird aufgegeben und durch die Schicht S9 überdeckt. Diese dürfte als Bodenplanie zu einem neu in der Parzelle VI er­ richteten Bau VI.2 gehören. Allerdings konnte an der Oberkante von S9 kein Benutzungshorizont (mehr) nachgewiesen werden. Die OW verlau­ fende Reihe M44 aus grossen Kalksteinblöcken dürfte das Fundament zu einer Ständerkonstruk­ tion, der Südwand des Baus VI.2, angeben (Abb. 50). Die gleichartig konstruierte, nördliche Wand fassen wir wohl in der Struktur M40. Der Befund wurde auf der Grabung als neuzeitlich oder moderne Störung bzw. Drainage angespro­ chen und ist nur im Profil dokumentiert, da der entsprechende Bereich nicht flächig gegraben wurde.

Phase 3; 4 Die bis zu 80 cm (!) mächtige Schicht S6 überla­ gert alle älteren Strukturen. Sie dürfte zumindest teilweise die nachrömische Überdeckung ange­ ben. Die Schicht wurde weitgehend maschinell abgetragen. Es ist daher nicht ganz auszuschlies­ sen, dass sich in dem mächtigen Paket noch jün­ gere Benutzungsniveaus verborgen hätten. Aller­ dings konnten solche in den Randprofilen nicht beobachtet werden. Da Fundmaterial aus dem späteren 2. Jahrhundert in der Parzelle VI (und VII) fehlt, könnte die Besiedlung hier früher ge­ endet haben als in den nördlich anschliessenden Parzellen. Dort haben sich die jüngsten Schich­ ten allerdings insbesondere in den eingetieften Räumen, sprich den Halbkellern, erhalten. Eben solche fehlen aber in den Parzellen VI–VIII. Er­ schwerend kommt hinzu, dass die obersten, jüngs­ ten Horizonte nicht nur der Erosion stärker aus­ gesetzt waren, sondern auf der Grabung aus Zeitgründen oft zu grossen Teilen maschinell abgebaut wurden. Es ist insofern nicht völlig aus­ geschlossen, dass die ehemals vorhandenen, jüngsten Horizonte hier schlicht vollständig ver­ schwunden sind.

Parzelle VII Phase 1.1: Anlegen erster Strukturen Die frühsten Planien S32.2 und S21 werden ein­ gebracht, möglicherweise um eine natürliche Rinne bei der Achse 212–215 auszugleichen. Im Bereich der Achsen 284/209 ist eine Grube G15 nachgewiesen, die aufgrund der steilen Wände wohl anthropogen ist. Sie muss jedoch noch vor

dem Bau der ersten Häuser wieder verfüllt wor­ den sein. Die Deutung und Datierung der ledig­ lich im Profil angeschnittenen Struktur blieben unklar. Da der Bereich des Bachufers nicht gegra­ ben wurde, ist über allfällige Bachverbauungen nichts bekannt.

Phase 1.2: Errichtung Bau VII.1 Der Bau VII.1 wird errichtet. Der teils mit Holzfasern durchsetzte Lehmsteg M41 kann als Rest der Nordwand gedeutet werden – eine Fachwerkkonstruktion mit direkt auf dem anste­ henden Untergrund aufliegenden Schwellbalken und einer Ausfachung aus Lehm oder eher aus lehmverstrichenem Rutengeflecht (Abb. 51). Im Westen (ab Achse 209) schliesst das verkohlte Balkennegativ M41.1 an M41 an, was vielleicht auf eine andere Konstruktion in Form einer Holz­ bohlenwand deutet. Ein weiteres verkohltes, rechtwinklig dazu verlaufendes Balkennegativ M42 (Achse 215.40) könnte die westliche Rück­ wand angeben, falls diese nicht im nur in Profi­ len angeschnittenen, möglichen Balkennegativ M46 zu suchen ist. In letzterem Fall hätte Bau VII.1 nochmals rund 4 m weiter nach Westen gereicht. Die Südwand wurde leider in der Gra­ bung ZW­1988 nicht gefasst (S. 55). Möglicher­ weise gehört M46 aber auch bereits zu einem jün­ geren Ausbau. Verschiedene im Innern des Baus nachgewiesene Gruben/Gräbchen (G9/G10) stammen vielleicht von Innenunterteilungen oder anderweitigen Einrichtungen. Die flache Grube G12 westlich der Wand M42 gehört allenfalls zu einer, später vom Bach teilweise abgeschwemm­ ten Feuerstelle. Der Westteil des Baus VII.1 wird am Ende der Phase 1.2 bei einem Brand zerstört. Davon zeu­ gen die erwähnten, verkohlten Balkennegative sowie eine Holzkohlelage (S23.1 und ZW­1988: S4) mit darüber liegendem Brandschutt (S23.2 und ZW­1988: S5).

Phase 1.3: Aufschüttung nach Brand, Einbringen der Steinpackung S3/4 Nach dem Brand wird das Gelände neu aufge­ schüttet (S2). Da die Planie S2 die ältere Wand M41 nicht überlagert, muss diese zum Zeitpunkt, da S2 abgelagert wird, als Restwand bzw. Stumpf noch aufrecht gestanden haben, sodass S2 und S8 in der nördlichen Nachbarparzelle VI weitgehend getrennt blieben. Später zerfällt die Restwand M41 weiter oder wird ganz abgerissen, sodass die (weiter anwachsende) Schicht S8 sie schliesslich überlagert. In der Südhälfte der Parzelle VII wird über S2 eine massive Kalksteinpackung (S3) ein­ 67

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gebracht und mit kompaktem Kalkschutt (S4) überdeckt (Abb. 53). Die Deutung der bis zu 40 cm mächtigen und rund 5 m breiten Struktur ist schwierig. Zunächst erinnert sie an eine Stras­ senkofferung. Es müsste in diesem Fall mit einer rechtwinklig zur Vicushauptstrasse ausgerichte­ ten Nebenstrasse gerechnet werden. Etwas irritie­ rend bei dieser Deutung wäre die recht kurzzei­ tige, grundlegende Umnutzung der Parzelle zunächst als Hausstandort, danach als Strasse und anschliessend wieder als Hausstandort (Phase 2.1). Andernfalls müsste eine sehr aufwendige Planie angenommen werden.

Phase 2.1 (101–102 n.Chr.): Errichtung Bau VII.2 Der Bau VII.2 wird errichtet. Dessen Nordwand fassen wir in M43 – einer Reihe aus lose ver­ legten, Kalksteinen, die als Unterbau für eine Holz­ bzw. Holzlehmwand dient (Abb. 50). Das Balkenunterlager M43 übernimmt exakt die Aus­ richtung der Wand M41 des Vorgängers VII.1, ist jedoch leicht nach Süden versetzt. Die Steine lie­ gen auf demselben stratigraphischen Niveau wie die gleichzeitige, parallel ausgerichtete Wand­ substruktion M44 zum nördlichen Nachbar­ bau VI.2. Zwischen den Bauten bleibt dabei nur ein rund 30 cm Zwischenraum (Traufgasse). An­ schliessend werden die Lehmschichten S5 und S5a eingebracht (Abb. 54). S5 überlagert die Steinpackung S3/S4 und schliesst satt an die Steinreihe M43 an. Die Schichten S5/S5a wurden auf der Grabung als Reste des ersten Lehmbodens zu Bau VII.2 interpretiert. Da jedoch Anzeichen für Gehniveaus innerhalb oder auf der Lehmpa­ ckung fehlen, könnte es sich auch um einfache Planien handeln. Das erste Nutzungsniveau zu Bau VII.2 hätte in diesem Fall an der Oberkante der stratigraphisch jüngeren S6b gelegen, wo ein partiell festgestellter kiesiger Horizont (S33) ein mögliches Gehniveau angibt. Dieses liegt leicht höher als die Steinreihe M43. Entweder muss M43 demnach als mehrschichtiges Trockenmäu­ erchen rekonstruiert werden, sodass auch der Schwellbalken der Wand entsprechend höher lag, oder der Schwellbalken war leicht eingegraben. Das Balkenunterlager M43 konnte gegen Westen nur bis zur Achse 207/208 verfolgt werden. Ge­ gen die These, dass der Bau VII.2 bereits an die­ ser Stelle endete, spricht die weiterreichende Aus­ dehnung der Planie S5a, sowie die nochmals rund 6 m weiter westlich angeschnittene Feuerstelle F7, die ebenfalls noch zum Bau VII.2 dazu gehört haben dürfte. Allerdings sind die Befunde in die­ sem Bereich durch spätere Bachüberschwem­ mungen gestört. Die Südwand zu Bau VII.2 ist nicht sicher nach­ gewiesen. Mehrere grosse Kalksteinblöcke wur­

den auf der Grabung ZW­1988 im Bereich der Achse 282/283 beschrieben. Damals als neuzeit­ liche Drainage gedeutet, wurden sie jedoch ma­ schinell entfernt und nicht genauer dokumentiert. Nach heutigem Kenntnisstand dürfte es sich bei diesem Befund ebenfalls um römische Streifen­ fundamente zu Holzbauten gehandelt haben, ver­ gleichbar mit M43 oder M44. Die Südwand zu Bau VII.2 wird daher in diesem Bereich postu­ liert.

Phase 2.2; 3; 4 Die Steinlage S33.1 an der Oberkante von S6b könnte allenfalls bereits den Zerfall des Baus VII.2 dokumentieren, oder aber stammt von einem jün­ geren, vielleicht nur partiell eingebrachten Bo­ denbelag bzw. einer anderweitigen Konstruktion (Abb. 55). Je nachdem könnte das grossteils ma­ schinell abgebaute, mächtige Schichtpaket S6 da­ rüber, nebst den nachrömischen Überdeckungs­ schichten, auch noch Teile einer jüngeren Steinbauphase, oder aber (sollte die Deutung von S33.1 als Zerstörungshorizont zutreffen) einer Sekundärnutzung des Platzes enthalten. Klare jüngere Befunde als Phase 2.1 liessen sich in der Parzelle VII nicht dokumentieren. Die vollstän­ dig maschinell abgebaute, fundlose Schicht S7 lässt sich keiner Phase zuweisen. Im Paket S14 sind die moderne Humusüberdeckung sowie mo­ derne Planien bzw. modern umgelagertes Mate­ rial enthalten, entstanden bei den Bauarbeiten von 1988 im südlich anschliessenden Gelände. Die Schichten S6c, S26 im westlichen Teil der Parzelle VII, werden als Schwemmschichten an­ gesprochen, entstanden bei der schon verschie­ dentlich angesprochenen Ostverlagerung des Zwärenbaches. Bei diesem erst in nachrömischer Zeit eintretenden Ereignis werden auch beträcht­ liche Teile des römischen Schichtmaterials abero­ diert (S. 86).

Parzelle VIII Da in diesem Bereich keine Wandfundamente sicher nachgewiesen sind, wird die gesamte Gra­ bungsfläche ZW­1988, mit Ausnahme des nörd­ lichsten Streifens, der bereits der Parzelle VII zugeschlagen wurde, zur Parzelle VIII genom­ men. Nach den in den anderen Parzellen beleg­ ten Gebäudebreiten, dürften in der Parzelle VIII zwei bis drei Häuser Platz gefunden haben. Die unsichere Befundsituation macht auch die Pha­ seneinteilung schwierig. Die nachstehende Glie­ derung beruht daher teilweise auf Analogien zu ähnlichen Befundsituationen in den Parzellen I– VII.

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Phase 1.1: Einplanieren Geländerinne Eine natürliche Geländerinne, die auf der Gra­ bung 1988 als Bachzulauf zum Zwärenbach an­ gesprochen wurde, wird in römischer Zeit mit der Schicht ZW­1988: P2 S2 einplaniert.

Phase 1.2: Errichtung Bau VIII.1. Brandzerstörung Fast in der gesamten Fläche findet sich eine erste, mit römischem Fundgut und kleinteiligen Holzresten durchsetzte Verschmutzungsschicht (ZW­1988: P6 S3, ZW­1988: P2 S4). Vielleicht handelt es sich dabei um einen Bauhorizont, ver­ gleichbar mit der Holzschnippselschicht S112/ 112.1 in der Parzelle I, entstanden beim Zurich­ ten der Bauhölzer zu den ersten Häusern. Im nörd­ lichen Bereich der Parzelle wird der Bau VIII.1 errichtet, nachgewiesen durch einen sicher zwei­ phasigen Lehmboden (ZW­1988: P6 S4a–d). Der Boden setzt im Profil ZW­1988: P6 bei der Achse 282 ein und läuft bis mindestens Achse 274. In der Fläche ist der Boden dagegen nur in Resten dokumentiert. Ebenfalls zum Bau VIII.1 gehören dürfte die im Profil angeschnittene Feuerstelle F9 – eine brandgerötete Lehmplatte (ZW­1988: P6 S4f) auf einem Bett aus Kalkschutt (ZW­1988: P6 S4g). Irgendwelche zum Bau VIII.1 gehörige Wandkonstruktionen wurden dagegen nicht be­ schrieben. Das Haus wird offenbar bei einem Brand zerstört, wovon die bereits in den Nachbar­ parzellen VII festgestellte Brandschicht ZW­1988: P3 S4/5 (vgl. ZW­1995: S23.1 und S23.2) zeugt (Abb. 56). Weitere holzbauzeitliche Hausgrundrisse lassen sich nicht sicher belegen. Mehrere Holzpfosten und ­pfähle im Bereich der Achsen 265–268 wur­ den auf der Grabung teils als zu einer, über einen Zufluss zum Zwärenbach gespannte Brücke oder einer Bachverbauung (Pf.63) gehörend, teils als möglicherweise nachrömisch (Pf.62, Pf.64, Pf.65­67) angesprochen. Nach den Befunden von Pfahl­ und Pfostenbauten in den Parzellen I und III könnten die Befunde aber auch zu holzbauzeitlichen Häusern gehört haben. Sie las­ sen sich jedoch keinem Grundriss mehr zuordnen.

ten Ziegeln eingefasst. Da F8 auf dem Brandschutt liegt, muss sie zu einer jüngeren Phase, vielleicht zu einem steinbauzeitlichen Nachfolgebau VIII.2 gehören. Allenfalls sind die nur im Profil doku­ mentierten, lehmigen Schichten ZW­1988: P6 S5 und S6 Bodenplanien zu eben diesem Bau VIII.2. Die Schichten wurden 1988 allerdings grossteils maschinell abgetragen, sodass sich keine sichere stratigraphische Verbindung zur isolierten Feuer­ stelle F8 mehr herstellen lässt. Ebenfalls nicht be­ legbar sind die Aussenwände eines Baus VIII.2. Die Nordwand kann allenfalls im Bereich der «mächtigen Kalksteinblöcke», Achse 282–284, vermutet werden, wo auch die Südwand des nörd­ lichen Nachbarbaus VII.2 angenommen wird. In diesem Fall wäre mit einer Doppelwandkonstruk­ tion zu rechnen, vergleichbar mit dem Befund M43 und M44 in den Parzellen VI und VII. Im Südwesten der Grabungsfläche fand sich eine bereits 1892 einmal aufgedeckte Steinreihe. Die 1988 als neuzeitliche Drainage angesprochene Struktur könnte nach Vergleichen in den Nach­ barparzellen doch ein römerzeitliches Wandfun­ dament sein, das sich jedoch keinem Grundriss mehr zuweisen lässt.

Phase 3; 4 Von einer nachsteinbauzeitlichen Sekundärnut­ zung des Geländes fanden sich keine Spuren. Die Schicht ZW­1988: P6 S7 bildet die nachrömische Überdeckung.

Phase 2.1 Von nachholzbauzeitlichen Befunden gibt es in der Parzelle VIII kaum Spuren. In den Profilen lassen sich keine jüngeren Horizonte klar ausma­ chen. Nachgewiesen ist die Feuerstelle F8 (Achse 280/211, Abb. 57). Sie besitzt eine Feuerplatte aus Sandsteinplatten, die auf einem gelblichen Lehm aufliegen. Am Rand ist sie mit hochkant gestell­ 69

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3.3 Datierung der Befunde

Parzelle I

Die zeitliche Einordung der Befunde aus ZW­1995 und ZW­2000 erfolgte in zwei Teilen. In einem ersten Schritt wurde der Befund zunächst ohne Berücksichtigung der Funddatierungen ausge­ wertet. Die einzelnen Strukturen wurden dabei vor allem anhand der dokumentierten Stratigra­ phien zu Bauphasen zusammengefasst und in eine relative Abfolge gebracht. Erst in einem zweiten Schritt wurden dann die aus der Fundanalyse ge­ wonnenen Datierungsansätze einbezogen, die er­ arbeiteten Phasenabfolgen überprüft und nach Möglichkeit absolutchronologisch «geeicht». Die Laufzeiten der datierbaren Funde werden in den Diagrammen Tab. 1–32 (S. 208ff.) parzellen­ und phasenweise zusammengestellt. Die Nach­ kommastellen können dabei auch einzelne Teil­ schritte einer übergeordneten Baumassnahme angeben. Mit Phase 0 wurden jeweils die ältesten Funde, die bisweilen noch im obersten Bereich des natürlich anstehenden Untergrundes gefun­ den wurden, bezeichnet. Diese dürften aber, wie die Fundauswertung zeigte, allgemein in Zusam­ menhang mit den ältesten Baumassnahmen (Phase 1.1) abgelagert worden sein. Da die Be­ fundauswertung parzellenweise vorgelegt wird und innerhalb der einzelnen Parzellen teilweise unterschiedlich viele Bauphasen nachgewiesen wurden, kann es bei der Phasennummerierung zwangsläufig zu Abweichungen zwischen den Parzellen kommen. Das Fundmaterial aus der Grabung ZW­1988 (Parzelle VIII) wurde im Rah­ men der vorliegenden Arbeit nicht ausgewertet. Die vorgeschlagenen Datierungen für die dort an­ getroffenen Strukturen wurden lediglich über analoge Befundsituationen in der Nachbarpar­ zelle VII erschlossen.

Parzelle I, Phase 0 und 1.1 (Tab. 1) Bereits in den untersten Schichten (Phase 0) fin­ den sich etliche Gefässtypen, die klar für einen Siedlungsbeginn erst in flavischer Zeit sprechen (Drag. 36, Curle 11 «früh», Drag. 37). Parzelle I, Phase 1.2 (Tab. 2) Die Phasen 1.2a und b können als zwei Arbeits­ schritte eines zusammengehörenden Bauvor­ gangs gesehen werden. Das Fundmaterial belegt auch hier eine Ablagerung der entsprechenden Schichten nicht vor der flavischen Epoche (z.B. Drag. 35/36, Drag. 37, Curle 11 «früh», Glaskrug AR 156). Unter den Reliefsigillaten finden sich, soweit zuweisbar, nur südgallische Produkte aus La Graufesenque. Die ältere Schüsselform Drag. 29 ist noch gut vertreten, die jüngeren Drag. 37 überwiegen aber bereits deutlich. Für die Schichten S114.1­2 (Phase 1.2b) etwa ergibt sich ein Verhältnis von 5 Drag. 29 (33%) zu 10 Drag. 37 (67%). Werden alle Schichten der Phasen 1.2a und b einbezogen, stehen 13 Drag. 29 (31%) 29 Drag. 37 (69%) gegenüber.186 Die näher bestimmbaren Schüsseln Drag. 37 zeigen dabei Dekorationen, wie sie ab spätneronischer (Stil­ gruppe 1, 4a) bzw. vespasianischer Zeit (Stil­ gruppe 4b) typisch sind. Weitere Datierungshin­ weise ergeben Töpferstempel mit Datierungsvor­ schlägen zwischen 70/80 und 100/110 n.Chr. (Frontinus, Vitalis ii). Die Reliefschüssel Kat. 395 verbindet durch die Streuung ihrer Fragmente zum einen die Pha­ sen 1.2a und b der Parzelle I und diese wiederum mit der Phase 1.2 in der Parzelle II.187 Schliesslich dürfen, nebst den aus den Funden gewonnenen Datierungsansätzen, auch die gleichartige Kon­ struktion der Terrassierungsmauern sowie die sich teilweise entsprechenden Schichten (S156, S157) in Parzelle I und II als weiterer Hinweis darauf gewertet werden, dass die Arbeiten in den beiden Parzellen mehr oder weniger gleichzeitig ausgeführt wurden. Parzelle I, Phase 2.1 (Tab. 3) Das der Phase 2.1 zugewiesene Material zeigt ein sehr ähnliches Formenspektrum wie die Vorgän­ gerphase und lässt sich chronologisch nicht klar von dieser absetzen. Auch die Reliefsigillaten zei­ gen sowohl gleichartige Form­ und Dekor­ elemente als auch ähnliche Mengenverhältnisse (4 Drag. 29 zu 18 Drag. 37: 18% zu 82%).188 Die­ ses Resultat erstaunt wenig, geht man davon aus, dass etwa die Planien im Inneren des neuen Baus I.2 (S92­98, S124.1, S125, S151, S161) viel umgelagertes Altmaterial enthielten, darunter an­ scheinend auch Brandschutt, der vielleicht bei einem lokalen Hausbrand am Ende der Phase 1.2

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angefallen war. Unter der Annahme, dass die gleichartigen Steinbauten I.2 und II.2 parallel er­ stellt wurden, kann der münzdatierte t.p.q. von 98/99 n.Chr. für die Errichtung des Baus II.2 auch für Bau I.2 als Datierungsansatz gelten (vgl. un­ ten Parzelle II, Phase 2.1). Bei einer Ablagerung des Fundgutes im frühen 2. Jahrhundert wäre da­ her noch keine der im Laufe der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts neu auftretenden Typen in den Boden gelangt. Allerdings fand sich ein Stempel des Verinus, wohl ebenfalls aus Rheinzabern, für den eine Da­ tierung in die Zeitspanne 170–210 n.Chr. vorge­ schlagen wird (Stempelliste Tab. 37, Nr. 42). Das Stück wurde auf der Grabung zwar der Schicht S98 (Phase 2.1) zugewiesen, lag aber im obersten Bereich derselben und dürfte demnach zur jün­ geren Überdeckung S167 gehören, zumal der Übergang zwischen den Schichten stellenweise diffus war. Die Schicht S167 enthielt neben we­ nig römischer auch moderne Keramik und ist da­ mit als umgearbeitete, nachrömische Überde­ ckung (Bodenbildung, Landwirtschaft) zu werten (Phase 4). Parzelle I, Phase 2.2 (Tab. 4) Die Schuttlage S131.1 und der darüber liegende Brandschutt S130 dürften gleichzeitig bei einem lokalen Brandereignis angefallen sein. Sie enthiel­ ten zahlreiche grossfragmentierte oder vollstän­ dig überlieferte Keramikgefässe, teilweise mit deutlichen Hitzeschäden. Es sind die letzten Be­ siedlungsspuren im Halbkeller I.2B bzw. in der Parzelle I überhaupt. Zeitlich setzt sich das Fund­ material deutlich von jenem der Vorgängerphase ab. Es finden sich Gefässtypen, die erst nach der Mitte des 2. Jahrhunderts vermehrt auftreten (Drag. 32, Drag. 40). Die ausschliesslich durch Drag. 37 vertretene Reliefsigillata kann, soweit zuweisbar, als jüngere Produktion angesprochen werden. Näher bestimmbar sind Kat. 296, eine Schüssel des elsässischen Töpfers Cibisus, und die wohl aus Rheinzabern stammende Kat. 270. Parzelle I, Phase 3 Aus der Verfüllung S164 des Halbkellers I.2B lie­ gen keine Funde vor, die eine genauere Datierung erlauben bzw. für eine nach Phase 2.2 zeitlich sekundäre Nutzung des Raumes sprechen wür­ den. Es lässt sich demnach auch nicht beurteilen, ob die Schicht vorsätzlich eingebracht wurde oder sich im Laufe der Zeit natürlich ablagerte.

Drack 20c sowie ein Glanztonbecherfragment sprechen jedoch für einen Siedlungsbeginn erst in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts bzw. eher in flavischer Zeit. Parzelle II, Phase 1.2 (Tab. 6) Wichtigstes Indiz für den Beginn der Phase 1.2 ist eine Münze aus der Hinterfüllung der Terras­ sierungsmauer M13.1, die einen t.p.q. von 80/81 n.Chr. für die Anlage der Hangterrassierung ergibt.189 Da gleichartige Terrassierungen auch in den Nachbarparzellen I und III angetroffen wur­ den, darf derselbe Datierungsansatz wohl auch für die dortigen Baumassnamen in Anspruch genommen werden. Das übrige Fundspektrum widerspricht diesem Zeitansatz nicht. Einige erst ab der flavischen Epoche typische Gefässformen sind belegt (Drag. 35/36, Drag. 37, Knorr 78). Die älteren Reliefschüsseln Drag. 29 sind zwar noch mit einigen Stücken vertreten, die Drag. 37 über­ wiegen jedoch.190 Diese lassen sich, soweit be­ stimmbar, alle La Graufesenque zuweisen (Stil­ gruppen 1b, 3b, 4a/b, Germanusware). Daneben erscheinen Glanztonbecher mit Trichterrändern, wie sie ebenfalls erst im Laufe der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts verbreitet sind. Erst im 2. Jahr­ hundert auftretende Waren fehlen dagegen. Parzelle II, Phase 2.1 (Tab. 7) In der Verfüllung (S114E) der Fundamentgrube zur nördlichen Aussenmauer M.14.7 des Baus II.2 fand sich ein nur leicht abgegriffener As, der für die Errichtung der Mauer einen t.p.q. von 98/99 n.Chr. lieferte.191 Das übrige Fundmaterial aus der Mauergrube unterscheidet sich indes nicht von Komplexen der Vorgängerphase (jüngste Formen Drag 36, Drag. 37 aus La Graufesenque) und be­ sitzt (noch) keine Leitformen des 2. Jahrhunderts. Neben S114E haben lediglich die Planien S100 und S174.1 datierbares Fundmaterial geliefert, das sich ebenfalls nicht von jenem der Vorgänger­ phasen unterscheidet. Beide Schichten lassen sich vom Befund her zudem nicht sicher mit der Phase 2.1 verbinden und könnten allenfalls auch bereits früher eingebracht worden sein. Die Phase 2.1 wird insgesamt ins frühe 2. Jahrhundert gestellt.

Parzelle II

Parzelle II, Phase 2.2 (Tab. 8) Der t.p.q. 98/99 n.Chr. aus der Vorgängerphase kann auch hier geltend gemacht werden. Ansons­ ten lässt sich die Phase 2.2 anhand des spärlichen Fundmaterials, das sich nicht von Komplexen des späten 1. Jahrhunderts absetzt, zeitlich nicht nä­ her einordnen.

Parzelle II, Phase 0; 1.1 (Tab. 5) Die ältesten Schichten lieferten nur wenige An­ haltspunkte für die Datierung. Die Gefässformen

Parzelle II, Phase 2.3 (Tab. 9) Die Umbauten im Gangabschnitt E haben kein datierendes Fundmaterial geliefert. In der Schicht 71

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S108.4192 im Raum C2 lag die wohl aus Rhein­ zabern stammende Reliefsigillata Kat. 419 des Ianu I (?),193 für die eine Herstellung in der Zeit zwischen 150/160 und 180/190 n.Chr. vorge­ schlagen wird. Die Schicht dürfte demnach erst nach der Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden sein. Allerdings lässt sich nach der Befundlage nicht bestimmen, ob der Boden S108.4 erst in der Phase 2.4 oder bereits in Phase 2.3 eingebracht wurde. Auch in letzterem Fall dürfte er wohl bis in Phase 2.4 noch in Gebrauch gewesen sein, sodass sich dessen Fundmaterial in jedem Fall nur allgemein der Phase 2.3 oder 2.4 zurechnen lässt.

lassen worden wäre, auch keine jüngeren Funde mehr in die Versturzschichten gelangt, selbst wenn der Bau erst etliche Zeit später eingestürzt wäre.

Parzelle II, Phase 4 (Tab. 12) Auch in den Überdeckungsschichten finden sich keine Funde, die ausschliesslich in einen jüngeren römischen Zeitabschnitt etwa des 3. Jahrhunderts verweisen würden.

Parzelle III Parzelle II, Phase 2.4 (Tab. 10) Der Glasbecher AR 98.1 sowie die Sigillataschüs­ sel Drag. 44 verweisen in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts. Daneben finden sich einige Glanztonbecher als typische Vertreter des 2. Jahr­ hunderts. Eine allerdings stark fragmentierte Re­ liefschüssel kann aufgrund des charakteristischen Eierstabs O1a mit einiger Wahrscheinlichkeit dem elsässischen Töpfer Cibisus zugewiesen und ebenfalls in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert werden. Weitere Indizien für das fortge­ schrittene 2. Jahrhundert liegen aus der Schicht S140 vor, die nach dem Befund allerdings nicht mit letzter Sicherheit der Phase 2.4 zugewiesen werden konnte (Teller Drag. 32, Becher Nb 31). Insgesamt kann für die Phase 2.4 demnach eine Datierung in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts wahrscheinlich gemacht werden. Wird die Vor­ gängerphase 2.3 nach der Jahrhundertmitte ange­ setzt und für die damals erstellte sorgfältige Pfläs­ terung Pflä.01 eine gewisse Benutzungszeit veranschlagt, so wäre die Phase 2.4 am ehesten ins spätere 2. Jahrhundert bzw. letzte Drittel oder Viertel des 2. Jahrhunderts zu legen. Parzelle II, Phase 3 (Tab. 11) Phase 3 lässt sich chronologisch nicht von der Vorgängerphase absetzen. Das Fundspektrum zeigt nebst den immer anzutreffenden Altfunden einige Objekte der zweiten Hälfte und des spä­ teren 2. Jahrhunderts (Drag. 32, späte Ausfor­ mung Drag. 18/31, obergermanische Reliefsigil­ lata). Ein münzdatierter t.p.q. von 119–138 n.Chr. hilft dabei nicht wesentlich, widerspricht aber dem übrigen Fundgut zumindest auch nicht. Der Einsturz und die Aufgabe von Bau II könnte dem­ nach im späten 2. Jahrhundert, allenfalls noch im frühen 3. Jahrhundert angenommen werden. Zu­ mindest fehlen jüngere Indizien. Die gleichar­ tigen Datierungsansätze der letzten Benutzungs­ horizonte und der Zerstörungsschichten sprechen zunächst eher gegen die These, wonach Bau II vor seinem Einsturz längere Zeit leerstand. Aller­ dings wären, falls das gesamte Gebiet (auch die Nachbarparzellen) im späten 2. Jahrhundert ver­

Parzelle III, Phase 0; 1.1; 1.2 (Tab. 13) Die drei Phasen lassen sich chronologisch nicht trennen und dürften auch vom Befund her auf die­ selben Baumassnahmen zurückgehen. Bereits in den ältesten Verschmutzungshorizonten (Phase 0, S51), wie auch in den übrigen Komplexen dieser Phasen, finden sich Funde, die für einen Besied­ lungsbeginn erst ab flavischer Zeit sprechen (Drag. 27 jüngere Ausformung, Drag. 37). Auf­ grund des gleichartigen Bauschemas kann wohl von einer gleichzeitigen Errichtung der Terrassie­ rungsmauern in den Parzellen II und III ausge­ gangen werden, wenn dies auch nicht zwingend ist. Grube G2 gehört nach dem Fundmaterial wohl ebenfalls in die Holzbauphase und damit zum Bau III.1. Parzelle III, Phase 1.3 Eine allfällig jüngere Datierung der Erneuerung des Hausbodens lässt sich anhand des Fundmate­ rials nicht belegen. Parzelle III, Phase 2 (Tab. 14) Das mächtige, maschinell abgebaute Schichtpaket S82 (die gleichgesetzte Schicht S189 enthielt keine Funde) dürfte nach dem Befund und den Funden in sich verschiedene Schichten unter­ schiedlicher Zeitstellung vereinigen. Das Fund­ material streut über den Zeitraum vom späten 1. bis zum 3. Jahrhundert. Eine Münze, die an der Oberkante der Schicht S82 geborgen wurde, lie­ fert einen absolut datierten t.p.q. von 170/171 n.Chr. für die letzte Nutzung/Begehung des Geländes.194 Parzelle III, Phase 3 (?) (Tab. 15) Die möglicherweise einer nachsteinbauzeitlichen Phase 3 (?) zuzuweisende Knochenschicht S80.1 enthielt keine datierenden Funde. Nach der Be­ fundlage könnte sie auch bereits entstanden sein, als der Bau III.1A/B noch in Benutzung war und damit in die Phase 2 gehören. Einen t.p.q. für S80.1 ergeben die Funde aus der darunter liegen­ den S82, u.a. eine Münze von 170/171 n.Chr.

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In der Versturzlage zur Mauer M2.4, die zwar in der Parzelle III liegt, eigentlich aber zum Bau IV.2 der Nachbarparzelle gehört, fand sich als jüngster Fund eine Sigillata­Reibschüssel Drag. 43/45, die mehrheitlich in das späte 2. und 3. Jahrhundert datiert wird.

der Umgebung umgelagert wurde, erstaunen die vielen Altfunde wiederum wenig. Zusammenfas­ send lässt sich festhalten, dass die Baumassnah­ men der Phase 2.1 gemäss dem Münzfund erst nach 103 n.Chr. starteten, aber wohl bereits früh im 2. Jahrhundert abgeschlossen waren, da ein­ deutige Zeiger des 2. Jahrhunderts fehlen.

Parzelle IV

Parzelle IV, Phase 2.2 Zur Errichtung des neuen Entwässerungskanals Kanal 1.2 gibt es kein zugehöriges Fundmaterial. Zur Datierung kann demnach nur der für die Vor­ gängerphase erarbeitete Ansatz im Sinne eines t.p.q. verwendet werden.

Parzelle IVa/b, Phase 1.1; 1.2 (Tab. 16) Auch hier finden sich bereits in den ältesten Ver­ schmutzungsschichten (Phase 1.1, S52) Formen, die in die flavische Epoche verweisen (Drag. 36, Drag. 37). Das Fundspektrum aus der Phase 1.2 lässt sich davon chronologisch nicht klar abset­ zen. Nebst den südgallischen Reliefsigillaten bietet ein Stempel des Töpfers Patricius aus La Graufesenque, der in das letzte Drittel des 2. Jahr­ hunderts gestellt wird, einen weiteren Datie­ rungsansatz (Tab. 37, Nr. 39). Parzelle IVa/b, Phase 1.3 (Tab. 17) Vom Formenspektrum her unterscheiden sich die der jüngeren Holzbauphase zugewiesenen Kom­ plexe kaum von den vorangegangenen. Neu er­ scheint ein Wandfragment eines nicht näher be­ stimmbaren Glanztonbechers (Kat. 752), wobei etwa in der Parzelle II auch bereits in den ältesten Holzbauphasen Glanztonfragmente erscheinen. Bei den glatten wie reliefierten Sigillaten sind die jüngeren Formen (Drag. 35/36, Drag. 37) gut ver­ treten, die älteren Teller Drag. 15/17 oder Relief­ schüsseln Drag. 29 sind dagegen nur mehr ver­ einzelt nachgewiesen. Insgesamt lässt sich die Phase jedoch chronologisch kaum von den vor­ hergehenden absetzen. Parzelle IV, Phase 2.1 (Tab. 18) Ein wichtiger chronologischer Ansatz für diese erste Steinbauphase ist ein nur wenig abgegrif­ fener As aus der fundreichen Planieschicht S54, der in die Jahre 103­111 n.Chr. datiert und damit nicht vor 103 n.Chr. in den Boden kam.195 Das Keramikformenspektrum entspricht jenem der Holzbauphasen mit etlichen erst ab flavischer Zeit geläufigen Typen (z.B. Drag. 35/36, Drag. 37) jedoch (noch ohne) Funde, die erst im 2. Jahrhun­ dert erscheinen. Die Reliefsigillaten lassen sich, soweit bestimmbar, alle den Werkstätten von La Graufesenque zuweisen. Mit welcher Vorsicht aus Mengenverhältnissen gewonnene Datie­ rungsansätze bewertet werden müssen, zeigt ein­ mal mehr die Schicht S54, wo 21 Drag. 29 (64%) lediglich 12 Drag. 37 (36%) gegenüber stehen, ein Verhältnis, das man im frühen 2. Jahrhundert nicht erwarten würde.196 Angesichts der Tatsache, dass bei derartigen grösseren Planierungsmass­ nahmen wohl immer auch Siedlungsmaterial aus

Parzelle IV, Phase 2.3 (Tab. 19) Der Grossteil der Funde aus den Schichten S77.1 (Phase 2.3) und S77.2­3 (Phase 2.1) wurde auf der Grabung nur allgemein dem Schichtpaket S77 zugewiesen. Dies erschwert die Datierung der Phase 2.3, welche wesentlich durch den neuen Kellerboden S77.1 repräsentiert wird, erheb­ lich.197 Dazu kommen einzelne Gefässindivi­ duen, deren Scherben über mehrere Schichten hinweg verteilt sind. Zumindest bei Kat. 1093 und Inv. 68328 (Stempelliste Tab.37, Nr. 13), die von S77 (Phase 2.3) bis S79 (Phase 2.5) streuen, dürfte dies wohl von den Grabungsaktivitäten um 1871 herrühren.198 Da die alten Grabungsschnitte je­ doch nur den Mauern entlang geführt wurden, darf dennoch von einer mehrheitlich ungestörten Befundsituation ausgegangen werden. Bei unmit­ telbar übereinanderliegenden Schichten kann es sich natürlich immer auch um «Fehlzuwei­ sungen» bei der Bergung handeln.199 Die entspre­ chenden Funde fallen jedoch für eine Datierung in der Regel aus. Die sicher der Schicht S77.1 zu­ gewiesenen Funde enthalten keine Leitformen des 2. Jahrhunderts und könnten als Ensemble auch in die flavische Zeit datieren. Unter den all­ gemein dem Schichtpaket S77 zugeschlagenen Stücken erscheinen dagegen auch jüngere For­ men: ein Teller Drag. 32 mit Bodenstempel des Carrotalus (ca. 120­180 n.Chr., wobei die Teller­ form Drag. 32 allgemein erst ab 160 n.Chr. ver­ breitet ist; vgl. Tab. 37, Nr. 10), einige Glanzton­ becher sowie Reliefsigillaten möglicherweise aus Banassac (ca. 110/120–150 n.Chr., Kat. 927) und Lezoux (ca. 140–180 n.Chr., Kat. 926), woraus sich für die jüngsten Teile des Schichtpakets eine frühest mögliche Ablagerung um die Mitte bis drittes Viertel des 2. Jahrhunderts ableiten lässt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls der Phase 2.3 zuzuweisen sind die Planien S185/S186 westlich des Baus IV.2, die als jüngstes Element einen Sigillatateller Drag. 32 enthielten. Schliess­ lich wurde bei der Reinigung des Kanals 1.3 im Bereich ausserhalb des Gebäudes ein Reliefsigil­ 73

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latafragment mit intradekorativem Stempel des Albucius aus Lezoux gefunden (Stempelliste Tab. 37, Nr. 3), dessen Tätigkeit in die Jahre 140– 170 n.Chr. datiert wird. Parzelle IV, Phase 2.4 (Tab. 20) Die in der Phase 2.4 im Halbkeller IV.2B einge­ brachten Schichten S76.1 und S76.3­4 wurden als ein Schichtpaket abgebaut, wobei man die Funde allgemein der Schicht S76 zuwies.200 Da die Schüttungen aber nach der Befundauswertung alle zu einer Baumassnahme gehörten, können die Schichten auch zusammen betrachtet werden.201 Ein nicht oder kaum abgegriffener Denar aus dem untersten Bereich des Schichtpaketes S76 ergibt einen t.p.q. von 179 n.Chr. für dessen Ablage­ rung.202 Passend zu diesem Datierungsansatz fin­ det sich eine ganze Reihe von Keramikgefässen, für die gemeinhin ein Auftreten ab der zweiten Hälfte bzw. dem späten 2. Jahrhundert vorge­ schlagen wird (Glanztonbecher Nb 31, Glanz­ tonschüsseln mit sogenanntem raetischem Rand oder mit Steilrand, glatte Sigillataformen späte Drag. 18/31, Drag. 32, Drag. 38, Drag. 40). Da­ neben lieferte das Schichtpaket S76 ein schönes Ensemble von Reliefsigillaten, worin nebst älte­ ren Waren aus Süd­ und Mittelgallien insbeson­ dere zahlreiche Produkte aus den elsässischen Werkstätten des Cibisus/Verecundus sowie Schüsseln des Rheinzaberner Töpfers Reginus I vertreten sind. Die Tätigkeit von Cibisus/Vere­ cundus wird dabei in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts gesehen. Reginus I wird gemein­ hin der frühsten, wohl um 150/160 n.Chr. einset­ zenden Rheinzaberner Produktion zugerechnet. Gemäss neueren Untersuchungen waren seine Er­ zeugnisse nur bis etwa 180 n.Chr. in Umlauf.203 Weiter ist ein Gefäss des Rheinzaberner Töpfers Ianus II vertreten, dessen Produktionsspanne um 200 bzw. 180–220 n.Chr. angenommen wird.204 Allerdings fanden sich Fragmente desselben Ge­ fässindividuums sowohl in den Schichten S76 und S79 als auch in der Verfüllung eines Sondier­ schnittes von 1871.205 Die Stücke könnten dem­ nach bei den Altgrabungen verschleppt worden sein. Andererseits spricht nach der Befundlage auch einiges dafür, dass die keilartig übereinan­ der lagernden Schichten S76, S78 und S79 alle mehr oder weniger gleichzeitig abgelagert wur­ den, als man nach einem lokalen Hausbrand Ab­ bruch­ und Brandschutt im aufgegebenen Keller entsorgte. Die Phasen 2.4 und 2.5 wären daher als gleichzeitig zu betrachten. Dem widersprechen auch die anhand der Funde gewonnenen Datie­ rungsansätze nicht. Zusammenfassend kann die Phase 2.4 in die letz­ ten zwei Jahrzehnte des 2. Jahrhunderts, allenfalls noch in das frühe 3. Jahrhundert gestellt werden. Da entsprechend jüngere Leitformen des entwi­

ckelten 3. Jahrhunderts fehlen, möchte man das Ensemble der Phase 2.4 kaum weit in das 3. Jahr­ hundert schieben. Parzelle IV, Phase 2.5 (Tab. 21) Die der Phase 2.5a zugewiesenen Strukturen haben keine datierende Funde geliefert. Die durch die Brandschuttschicht S79 repräsentierte Phase 2.5b lässt sich anhand des Materials chronolo­ gisch nicht von der Vorgängerphase 2.4 absetzen (Glanztonschüssel mit Steilrand, glatte Sigillaten Drag. 43, obergermanische Reliefsigillaten des Cibisus/Verecundus, allenfalls ein Stück aus Heiligenberg). Wie oben ausgeführt, könnten auch nach dem Befund die Schichten S76 und S79 der Phasen 2.4 und 2.5 gut von einem einzigen Brandereignis stammen und gleichzeitig einge­ bracht worden sein. In jedem Fall kann aber der münzdatierte t.p.q. 179 n.Chr. aus der Schicht S76 auch für die Ablagerung von S79 in Anspruch genommen werden. Parzelle IV, Phase 3 (Tab. 22) Das wenige Material aus der Abfallknochen­ schicht S80 ist für eine Datierung nicht brauch­ bar. Vom Spektrum her gehört es allgemein in das späte 1. und das 2. Jahrhundert. Parzelle IV, Phase 4 (Tab. 23) Die Verfüllschichten des Halbkellers (S75.1 und S75.2 bzw. zusammengenommen S75) enthalten ein gleichartiges Fundspektrum wie die Pha­ sen 2.4 und 2.5, das nebst zahlreichen Altfunden auch einige Formen enthält, die insbesondere in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts erscheinen (Glanztonbecher Nb 30 sim. und Nb 31, Glanz­ tonschüssel mit Steilrand, Drag. 32). Die gefun­ denen Reliefsigillaten lassen sich aufgrund der Fragmentierung nicht exakt zuweisen, scheinen aber mehrheitlich jüngere bzw. keine südgal­ lischen Produkte zu sein. Von Interesse ist Kat. 1151, die der Gruppe der helvetischen Sigil­ laten zugerechnet wurde, deren Produktions­ spanne vor allem in der ersten Hälfte des 3. Jahr­ hunderts postuliert wird. Unser Stück könnte demnach noch im frühen 3. Jahrhundert in den Boden gekommen sein, als letzter Zeuge einer ir­ gend gearteten römischen Nutzung des näheren oder weiteren Umfeldes, von welcher sich frei­ lich keinerlei Strukturen erhalten haben.

Parzelle V Parzelle V, Phase 0; 1.1; 1.2 (Tab. 24) Aus den ältesten Phasen liegen nur wenige An­ haltspunkte für eine Datierung vor. Ein Teller Drag. 36 und eine Schüssel Drag. 37 aus dem ersten Benutzungshorizont S52 sprechen für eine

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Ablagerung erst in flavischer Zeit, was durch die Funde in den Nachbarparzellen, mit welchen sich Parzelle V stratigraphisch verbinden lässt, bestä­ tigt wird. Die nach der Stratigraphie wohl eben­ falls in den Holzbauphasen eingebrachten Planien S63 und S65 lassen sich zeitlich nicht sicher fest­ machen. Eine den beiden Schichten zugewiesene sog. raetische Reibschüssel (Kat. 1278) könnte bedeuten, dass die Schichten über längere Zeit offengestanden oder aufgearbeitet bzw. vom Wasser überprägt sind. Andernfalls müsste eine Falschzuweisung vermutet werden. Parzelle V, Phase 1.3 (Tab. 25) Auch die Phase 1.3 lieferte nur wenig Fundmate­ rial. Ein Glanztonbecher mit Trichterrand Vind. 239–241 und eine Schüssel Drag. 37 deu­ ten in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts bzw. flavische Epoche. Insgesamt lässt sich die Phase 1.3 somit nicht von der vorangegangenen absetzen. Über die Schicht S59, die wohl mit der Schicht S8 in der Parzelle VI korreliert werden kann, lässt sich ein weiterer Datierungshinweis in die Jahre 70/80–100 ableiten. Parzelle V, Phase 2.1 (Tab. 26) Die Schicht S60 lässt sich zeitlich nicht von der Vorgängerphase absetzen (Drag. 35/36, Drag. 37). Die offensichtliche zeitliche Nähe der frühen Steinbauphase zu den Holzbauphasen liess sich in den übrigen Parzellen ebenfalls feststellen. Es konnten in der Parzelle V weder eine steinbau­ zeitliche Überbauung festgestellt noch jüngere Strukturen dokumentiert werden.

nauer stratifiziert. Im unteren Bereich lag ein As vermutlich des Nero, der jedoch nur unsicher in die Jahre 64–68? n.Chr. datiert ist und somit auch einen nur unsicheren t.p.q. für die Ablagerung der Schicht ergibt.207 Die jüngste Münze, ein nur leicht abgegriffener Dupondius des Vespasian von 74 n.Chr., lag dagegen im oberen Bereich über den Schichten S8a und b.208 Sie liefert dem­ nach einen sicheren t.p.q. zumindest für die jün­ gere Akkumulation der Schicht S8 und die darü­ ber liegenden Straten. Daneben sind mehrere Stempel nachgewiesen mit Produktionsspannen zwischen 45 und 100 n.Chr. (Stempelliste, Tab. 37). Als jüngster gilt dabei der Töpfer C. Va­ lerius Albanus aus La Graufesenque, der in die Jahre 70–95 n.Chr. datiert wird. Für eine Datie­ rung insgesamt in die flavische Epoche spricht auch das übrige Fundmaterial (Drag. 35/36, Drag. 37). Unter den (soweit bestimmbar) alle aus La Graufesenque stammenden Reliefsigillaten überwiegen die Schüsseln Drag. 29 gegenüber Drag. 37 (80 Drag. 29 zu 12 Drag. 37, 87% zu 13%).209 Letztere sind mit den Stilgruppen 1a, 1b, 2 und 4a vertreten. Parzelle VI, Phase 2.1 (Tab. 28) Da die Schicht S9 praktisch vollständig maschi­ nell abgetragen wurde, liegen für die Datierung der Phase 2.1 in der Parzelle VI nur sehr wenige Funde vor. Die nachgewiesenen Formen Drag. 35/36, Drag. 37 sowie der münzdatierte t.p.q von 74 n.Chr. belegen eine Entstehung frü­ hestens in flavischer Zeit.

Parzelle VII Parzelle VI Parzelle VI, Phase 1.1; 1.2 Den ältesten Baumassnahmen und der Errichtung der Schmiede F5 lassen sich kaum Funde zuwei­ sen. Aus der Verfüllung der Mulde Pf.12, die mit der Schmitte in einem funktionalen Zusammen­ hang stehen dürfte, stammt eine einzelne Relief­ schüssel der Form Drag. 37 aus La Graufesenque (Kat. 1279, Stilgruppe 2), die zumindest für einen Siedlungsbeginn erst in flavischer Zeit spricht. Parzelle VI, Phase 1.3 (Tab. 27) Die im Umfeld um die Schmiede F5 akkumulierte Schicht S8 lieferte eine grosse Menge Funde. Ein­ gelagert in S8 konnten partiell zwei kiesige Ho­ rizonte beobachtet werden (S8a und b). Dennoch liess sich die Schicht S8 insgesamt nicht verläss­ lich in unterschiedliche Straten trennen und wurde als ein Paket behandelt. In der Schicht S8 fand sich eine kleine Serie von fünf Münzen aus der Zeit zwischen 64 (?) und 74 n.Chr.206 Diese sind jedoch innerhalb der Schicht nur teilweise ge­

Parzelle VII, Phase 0; 1.1; 1.2 (Tab. 29) Bereits in den ältesten Benutzungshorizonten an der Oberkante des anstehenden Untergrundes S1 finden sich Funde, die auf einen Beginn der Be­ nutzung des Geländes erst in flavischer Zeit ver­ weisen (Drag. 35/36). Ein dort geborgener Glanz­ tonbecher mit Karniesrand ist der frühste Vertreter dieser Form in Schleitheim ZW­1995 und ZW­2000. Die insbesondere für das 2. Jahr­ hundert typische Form tritt jedoch vereinzelt auch bereits im letzten Viertel des 1. Jahrhunderts auf. Die stratigraphisch ältere, lediglich im Profil dokumentierte Struktur G15 liess sich absolut­ chronologisch nicht einordnen, da aus ihr keine Funde vorliegen. Parzelle VII, Phase 1.3 (Tab. 30) Die jüngere Holzbauphase 1.3 setzt sich chrono­ logisch nicht von den älteren Phasen ab. Wichtige Datierungshinweise sind wiederum die flavischen Zeiger (Drag. 35/36, Drag. 37, Curle 11 «früh», Knorr 78). Bei der (soweit bestimmbar) aus La 75

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Graufesenque stammenden Reliefsigillata halten die älteren Schüsseln Drag. 29 gegenüber Drag. 37 die Mehrheit – 37 Drag. 29 (66%) zu 19 Drag. 37 (34%).210 Ein Töpferstempel des Iucundus i wird ebenfalls in die flavische Zeit datiert (Tab. 37, Nr. 28). Jüngste Form ist ein Teller Curle 15, die ge­ meinhin erst ab der Zeit um 100 bei uns auftritt. Parzelle VII, Phase 2.1 (Tab. 31) Das Material stammt aus der Bodenplanie S6b. Einen wichtigen Datierungsansatz liefert ein darin gefundener, nur leicht abgegriffener Sesterz des Trajan, der einen t.p.q. von 101/102 n.Chr. für die Ablagerung der Schicht ergibt.211 Das übrige Material lässt sich ansonsten chronologisch kaum von jenem der Vorgängerphase absetzen. Das sta­ tistische Überwiegen von Drag. 37 darf bei der kleinen Gefässzahl nur sehr bedingt chronolo­ gisch gewertet werden – 3 Drag. 29 (25%) zu 9 Drag. 37 (75%).212 Typische im 2. Jahrhundert auftretende Formen fehlen.

Zeit liegen. Das Ende der Holzbauphasen mar­ kiert eine Brandschuttschicht, die wohl mit den Brandhorizonten in der Parzelle VII korreliert werden darf (ZW­1988 P3 S4/5 zu ZW­1995 S23.1/S23.2) und demnach ebenfalls im späten 1./an der Wende zum 2. Jahrhundert entstand. Parzelle VIII, Phase 2.1 Spuren einer jüngeren Steinbauphase 2.1 wurden in der Parzelle nur wenige dokumentiert. Die Feu­ erstelle (F8), die unmittelbar auf dem Brandschutt der Vorgängerphase 1.2 auflag, könnte zu einem steinbauzeitlichen Haus gehört haben. Zumindest belegt sie, dass die Parzelle VIII nach dem Brand ohne grossen zeitlichen Unterbruch weiterbe­ nutzt wurde.

Parzelle VII, Phase 2.2; 3 (Tab. 32) Wie im Befundteil dargelegt, könnte das mäch­ tige Schichtpaket S6 Material einer jüngeren Steinbauphase oder aber einer nachsteinbauzeit­ lichen Sekundärnutzung des Platzes enthalten, je nachdem, ob die darunter liegende Steinlage S33.1 als Zerstörungsschicht zu Bau VII.2 oder als Bodenbelag einer zweiten Steinbauphase ge­ deutet wird. Im Bereich der Parzelle VII wurde der untere Teil der ansonsten weitgehend maschi­ nell abgebauten Schicht S6 teils von Hand gegra­ ben. Hier fanden sich ausschliesslich römische Funde. Ein wichtiger Datierungshinweis ist ein nur leicht abgegriffener Sesterz des Hadrian aus den Jahren 134–138 n.Chr., der uns einen abso­ luten t.p.q liefert.213 Weitere chronologische Zei­ ger aus diesem Bereich sind nebst zahlreichen Altfunden eine Reliefschüssel Drag. 37 aus Ba­ nassac sowie eine weitere Schüssel desselben Typs aus der mittelgallischen Produktion bei Le­ zoux. Zusammen sprechen diese Objekte für eine römische Nutzung des Geländes zumindest noch bis ins mittlere 2. Jahrhundert.

Parzelle VIII Das Material aus der Parzelle VIII wurde nicht in die Auswertung miteinbezogen. Datierungsan­ sätze können daher nur über Analogien zur nörd­ lichen Nachbarparzelle erarbeitet werden. Parzelle VIII, Phase 1.1; 1.2 Der Besiedlungsbeginn lässt sich nicht sicher festmachen. Nach dem gleichartigen Schichtauf­ bau wie in Parzelle VII dürfte er jedoch mit gros­ ser Wahrscheinlichkeit ebenfalls in flavischer 76

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Zusammenfassung der Datierungen Holzbauphasen (Phase 1) Überblickend gibt es keinen Zweifel, dass die rö­ mische Besiedlung in den Parzellen I–VII erst in flavischer Zeit einsetzte. Einheitlich vorflavische Fundkomplexe fehlen. Nach der Stratigraphie wie auch dem einheitlichen Bauplan mit parzel­ lenübergreifenden Terrassierungsmassnahmen darf zumindest für die Parzellen I–III ein gleich­ zeitiger Baubeginn angenommen werden. Der für die Terrassierung der Parzelle II gewonnene, münzdatierte t.p.q. 80/81 n.Chr. kann somit auch für die Nachbarparzellen gelten. Die übrigen Par­ zellen dürften nach Aussage der Funde, wenn überhaupt, nur wenig früher, allenfalls noch in den 70er­Jahren überbaut worden sein. Die zeit­ liche Auflösung der Funde reicht indes nicht, um die Fundensembles so feinchronologisch aufzu­ gliedern. Wahrscheinlicher ist es, dass die Bauar­ beiten in diesem Quartier allgemein erst in den frühen 80er­Jahren einsetzten.

Steinbauphasen (Phase 2) Die erste Steinbauphase setzt sich anhand der Ke­ ramikfunde chronologisch nicht von der voran­ gegangenen Holzbauphase ab. Dennoch lässt sich ihr Beginn dank mehrerer stratifizierter Münzen der Zeit zwischen 98 und 103/111 n.Chr. chrono­ logisch gut festmachen. Da erst im Laufe des 2. Jahrhunderts erscheinende Formen in den Schichten der frühen Steinbauphase (noch) feh­ len, dürften die Umbauten im frühen 2. Jahrhun­ dert anzusetzen sein und sich kaum weit ins 2. Jahrhundert hinein erstreckt haben.

Funde und Befunde der jüngeren Steinbauphasen sind allgemein deutlich seltener nachgewiesen. Überliefert wurden sie fast ausschliesslich in den eingetieften Halbkellern. In den ebenerdigen Raumteilen fehlten dagegen zumeist bereits die zur ersten Steinbauphase gehörenden Bodenni­ veaus bzw. sie konnten nur mehr in letzten Spu­ ren dokumentiert werden. Hauptursache dafür war sicher die exponierte Lage dieser Strukturen relativ dicht unter der Humusoberfläche, die sie für die zersetzenden Prozesse der Bodenbildung anfällig machte. Dazu kommt, dass zumindest in den Parzellen VI–VIII beim maschinellen Ab­ stossen der Grabungsfläche jüngere Strukturen teilweise mitentfernt wurden. Es ist indes kein Geheimnis, dass die finanziellen und terminlichen Zwänge einen vollständigen Handabtrag der Schichten für gewöhnlich ohne­ hin nicht zulassen. Der immense Mehraufwand für die sicherlich spärlichen und vielleicht auch ganz ausbleibenden jüngsten Spuren ist entspre­ chend auch schwierig zu vermitteln. Da das Fundmaterial streng genommen immer nur einen t.p.q. für die Entstehung einer Schicht liefert, lässt sich gerade das Ende einer Besied­ lung schwer festmachen. Die jüngsten Funde, na­ mentlich aus den Parzellen II und IV, deuten auf ein Ende der Nutzung im späten 2., allenfalls noch im beginnenden 3. Jahrhundert.214 Das Fehlen von Leitformen, wie sie in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts auftreten, wurde dabei als Indiz für ein Abbrechen der Nutzung spätestens im frühen 3. Jahrhundert gewertet – auch wenn be­ kanntermassen das Fehlen einer Form in einer Fundstelle natürlich immer auch andere als chro­ nologische Gründe haben kann (Verbreitungsge­ biet, Handelsströme usw.).

Parzelle I

Parzelle II

Parzelle III

Parzelle IV

Phase 3

Phase 3

Phase 3

Phase 3

200

Parzelle V

Parzelle VI

200

Phase 3

Phase 2 Phase 2.3

(mehrphasiger Mischkomplex Schicht S82, jüngeste Münze, an der OK geborgen, t.p.q. 170/171)

Phase 2.2 Phase 2.1

Phase 2.3

Phase 2.2

Phase 2.1

(t.p.q. 98/99)

(?)

(?)

Phase 2.1

Phase 2.1

Phase 2.1

Phase 1.3

Phase 1.3

Phase 1.3

Phase 0; 1.1; 1.2

Phase 0; 1.1; 1.2

Phase 0; 1.1; 1.2

(t.p.q. 103/111)

Phase 0; 1.1

Phase 1.2

Phase 1.2

Phase 0; 1.1

Phase 0; 1.1

(t.p.q. 80/81)

150

Phase 2.2

(t.p.q. 134-138)

(?)

(?)

Phase 1.2

Parzelle VIII

(t.p.q. 179)

Phase 2.4

100

Parzelle VII

Phase 2.5 Phase 2.4

Phase 2.2

150

Abb. 61: Synoptische Tabelle der Bauphasen in den Parzellen I–VIII.

(t.p.q. 74)

Phase 2.1

(t.p.q. 101/102)

Phase 2.1 100

Phase 1.3 Phase 1.2 Phase 0; 1.1

Phase 1.2 Phase 0; 1.1

vorgeschlagene Datierungsspanne des Fundmaterials Brandschutt/Brandschicht kein datierendes Fundmaterial 50

50

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Abb. 63 (rechte Seite): Alter Katasterplan mit eingetragenen Grabungsbefunden (bis 1911), wobei die Grabungen von 1902/03 im Bereich Z’underst Wyler fehlen. Vermerkt sind weiter der heute verschwundene Salzbrunnen sowie das teilweise unterirdisch geführte Mühlenkanalsystem, das Wasser vom Zwärenbach zum oberen und unteren Salzbrunnen führte.

Abb. 62: Plan mit eingezeichnetem Kansan-Graben entlang der Z’underst Wyler Strasse. M. 1:300.

3.4 Parzellierung, Vermessung und Rekonstruktion der Hausgrundrisse Der Versuch, die Hausgrundrisse der Schleithei­ mer Grabungen ZW­1995 und ZW­2000 zu re­ konstruieren, wird durch den Umstand, dass lediglich die rückwärtigen Gebäudeteile unter­ sucht werden konnten, erheblich erschwert. Dies umso mehr, als gerade die zur Strasse hin orien­ tierten Räume eines römischen Gebäudes oft wichtige Indizien für dessen Funktion enthalten. Einige Hinweise zumindest zur Lage der öst­ lichen Hausabschlüsse können dennoch beige­ bracht werden. So wurden anlässlich der Sanie­ rung der Kanalisation 1994 in einem Graben entlang der heutigen Z’underst­Wyler­Strasse an mehreren Stellen lehmige Horizonte angeschnit­ ten, die als mögliche Hausböden angesprochen wurden (Abb. 62).215 Ein östlich der Parzelle IV angetroffener Lehmestrich, an dessen Oberkante sich eine feine Holzkohleschicht abzeichnete, dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit die Fort­ setzung des Hausbodens S71.2 zu Bau IV.1A/B (Phase 1.3) sein.216 Entsprechend würde der Bau um mindestens 8 m weiter nach Osten reichen als in der Grabungsfläche ZW­2000 dokumen­ tiert. Eine weitere ähnliche Lehmschicht fand sich östlich der Parzellen VII/VIII. Sie lässt sich allerdings nur unsicher mit dem mehrphasigen Lehmboden ZW­1988: P6 S4a–d (Bau VIII.1,

Phase 1.2) verbinden.217 Daneben liefert die rö­ mische Strasse, die in der Grabung Unterer Salz­ brunnen 2001, rund 20 m nordwestlich der Gra­ bung ZW­2000 angeschnitten wurde, zusätzliche Hinweise zur Lage der östlichen Gebäudeab­ schlüsse. Allerdings konnte der Strassenkoffer damals nur auf einem rund 1,5 m schmalen Strei­ fen in der Fläche untersucht werden. Zudem war der westliche Strassenrand durch einen moder­ nen, ehemals zur Unteren Salzmühle gehörenden Wasserkanal gestört (Abb. 63), sodass sich weder die Ausrichtung noch die Breite der Strasse ein­ deutig bestimmen liessen.218 Zumindest kann mit Hilfe des nachgewiesenen, östlichen Stras­ sengrabens und des rund 5 m breit erhaltenen Strassenkoffers deren ursprüngliche Abmessung näherungsweise festgemacht werden. Davon aus­ gehend wurde für die Rekonstruktion der Haus­ grundrisse ein Strassentrassee von 6 m Breite an­ genommen, zuzüglich je eines rund 1 m breiten Streifens mit den Strassengräben zu beiden Sei­ ten.219 Der Strassenverlauf wurde parallel zu den rückwärtigen, d.h. westlichen Wandfluchten der Gebäude in den Parzellen I–IV rekonstruiert. Dies unter der Annahme, dass die Häuser ehemals in etwa rechtwinklig zur Strasse ausgerichtet waren und die strassenseitigen Gebäudefluchten in etwa parallel zu den rückwärtigen verliefen.220 Unklar bleibt die Breite des unbebauten Streifens zwi­ schen Strassenrand und Häuserzeile. Dieser kann

heutige Bebauung Grabungsfläche 2001

römische

Parz. I Parz. II Parz. III

Parz. IVa

Parz. IVb

Kanalisationsgrab

Strasse

Parz. V

N

en

0

5

10 m

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sehr unterschiedlich ausgebildet sein, wobei sich in Vergleichsstationen Werte zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Metern finden las­ sen.221 Im Sinne einer möglichst guten Ausnut­ zung des (durch den Zwärenbach im Westen oh­ nehin beschränkten) Baulandes und weil im Falle von Bau IV.1 der Hausboden nachweislich bis auf rund 4 m an den interpolierten (!) westlichen Strassenrand heranreichte, wurden die Haus­ grundrisse bis an die Strasse anstossend rekon­ struiert. Für die älteren, holzbauzeitlichen Bauten ergeben sich dabei Längen von maximal rund 24 m, gemessen von den entferntesten Pfosten­/ Pfahlreihen bis zur westlichen Strassenflucht. Für Bau I.1, der dem Strassenbefund der Grabung Un­ terer Salzbrunnen 2001 am nächsten liegt, wurde so, basierend auf einem Fussmass (pes Romanus pR) von 0,296 m222 eine idealisierte Gesamtlänge von 80 pR (23.68 m) rekonstruiert (Abb. 64).223 Zweifelsohne bleiben die so ergänzten Haus­ grundrisse stark spekulativ. Dennoch wird man kaum fehlgehen, wenn man die Schleitheimer Ge­ bäude der Gruppe der sogenannten Streifenhäu­ ser zurechnet (Kasten Streifenhäuser, S. 82f.). Abb. 64: Grabung ZW-2000. Römische Vermessung. Grabungsbefunde mit eingetragenen römischen Fussmassen (in eckigen Klammern). M. 1:300.

2.96 m [10.0]

Wie regelhaft in römischen Siedlungen, können auch bei den hiesigen Häusern zur Strasse hin überdachte Gehwege (Portiken) angenommen werden. Die Breite dieser Portiken betragen häu­ fig um die 3 m, was rund 10 pR entsprochen

Portikus

haben dürfte.231 Das Längenmass des römi­ schen Doppelschritts (passus) von 5 pR (1,48 m) und sein Vielfaches finden sich wiederholt in der römischen Vermessung.232 Im idealisierten Grundriss des Baus I.2 wurde die Portikus daher mit einer Breite von 10 pR (2,96 m) eingezeich­ net und die so entworfene Baulinie anschliessend auf die übrigen Häuser übertragen. Bei den jün­ geren, steinbauzeitlichen Gebäuden wurden als Ansatz dieselben idealisierten Grundkonstrukti­ onen übernommen. Allerdings hatte man, wie der Befund zeigt, die Steinbauten I.2/II.2 und IV.2 nun um rund 2,4–3 m nach Westen verlängert. Angestrebt war möglicherweise auch hier eine Vergrösserung um 10 pR, woraus sich für diese Steinbauten eine neue (idealisierte) Gesamtlänge 90 pR ergeben würde. Im Unterschied zu den nur unter Vorbehalten re­ konstruierbaren Gebäudelängen, lassen sich de­ ren Breiten in vielen Fällen klar aus dem Befund ZW­1995 und ZW­2000 ablesen. Als Grundlage können die Parzellen I–IV herangezogen werden, wo die Hausbreiten vollständig erfasst wurden. Die unvollständig gegrabenen oder dokumen­ tierten südlichen Parzellen V–VIII sind dagegen nur bedingt verwendbar. Für die Holzbauphase finden sich Gebäudebreiten zwischen 6,4 und 8 m,233 bei den jüngeren Steinbauten solche zwi­ schen 7,2 und 12,7 m.234 Diese Werte liegen in­

römische

Parz. I

Strasse

8.00 m [27.0]

Parz. II Parz. III

Parz. IVa

Parz. IVb

Parz. V

23.68 m [80.0] 26.20 m [88.5]

Pf.40

23.90 m [80.7]

26.70 m [90.2]

Pf.39

6.50 m [22.0] 7.20 m [24.3] 0.50 m [1.7]

10.00 m [33.8] 8.00 m [27.0] 0.60 m [2.0]

5

10 m

0.30 m [1.0]

12.70 m [42.9]

N

0

80

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nerhalb der bekannten Spanne von 6 bis 12 m, seltener 13–14 m, wie sie bei römischen Streifen­ häusern geläufig ist.235 Überblickend betrachtet lassen die Schleitheimer Grundrisse bezüglich ih­ rer Breite keine augenfälligen Regelmässigkeiten im Sinne von mehrfach wiederkehrenden Stre­ cken oder ­verhältnissen erkennen. Auch andern­ orts wurde schon festgestellt, dass sich hinter den einzelnen Streifenhausgrundrissen zwar häufig ähnliche Konzepte vermuten lassen, die bau­ lichen Details aber sehr unterschiedlich ausge­

führt sein können. Nicht selten wirken die einzelnen Grundstücke dabei wie individuell vermessen.236 Womöglich ist der hier vorge­ stellte Siedlungsausschnitt von Schleitheim aber auch schlicht zu klein, um parzellenübergrei­ fende Vermessungsansätze zu erkennen. Es wäre indes auch denkbar, dass bei der Festlegung der Bauflächen mitunter sehr spezifische Kriterien mitentscheidend waren, etwa die politischen oder finanziellen Möglichkeiten der Käufer oder Pächter.

Vermessen?

Parzellengrenze hätte demnach eine Distanz von rund 0,74 m (2½ pR = 1 gradus, Einzelschritt) zu den angrenzenden Hauswänden aufgewiesen. Davon ausgehend könnte als Arbeitsthese formu­ liert werden, dass gemäss dem ersten Bauplan die Seitenwände der Häuser möglicherweise einen Abstand von jeweils 2½ pR zu den Parzellengren­ zen einhalten mussten. Im Plan (Abb. 64) wurden in der Folge versuchsweise Hilfslinien ein­ getragen, jeweils in einem Abstand von 2½ pR (0,74 m) parallel zu den südlichen bzw. nördli­ chen Aussenwänden der gut nachgewiesenen Holzbauten I.1 und III.1. Die so rekonstruierte hypothetische Parzellengrenze kommt im Über­ gang Parzelle I und II – durchaus sinnvoll – etwa auf der Mittelachse zwischen den Aussenmauern der steinbauzeitlichen Bauten I.2 und II.2 zu lie­ gen. In den Grenzbereichen zwischen den Parzel­ len II und III bzw. III und IV war dagegen keine vergleichbare Aufteilung mehr erkennbar. Hier kam eine hypothetische (!) Grenzlinie ungefähr auf der südlichen Aussenflucht des Baus II.2 zu liegen, die andere sogar beinahe auf der Innen­ flucht der Nordmauer zu Bau IV.2. Wollte man die eingangs erläuterte Arbeitsthese dennoch auf­ rechterhalten, so müsste man davon ausgehen, dass die Eigentümer der Parzellen II und IV die Grenzlinien schlicht nicht beachtet und ihre Häu­ ser (unerlaubterweise?) bis unmittelbar an bzw. sogar über die Grenzlinie hinausgreifend errich­ tet hätten. Der bedrängte, noch aus den Anfängen des Quartiers stammende Holzbau III.1 könnte allenfalls auf eher bescheidene Verhältnisse sei­ ner Besitzer weisen. Es ist insofern nicht völlig undenkbar, dass die potenteren Nachbarn die Vor­ schriften etwas zu ihren Gunsten gebogen oder auch weitergehende Rechte erworben haben wür­ den, um näher an das alte Holzhaus heran bauen zu können. Mit diesen zugegebenermassen eher abenteuerlichen Herleitungen lässt sich freilich keine Arbeitsthese untermauern. Dennoch mahnt das Gedankenspiel zur Vorsicht, dass beim Ein­ richten oder dem späteren Umgestalten der Bau­ parzellen auch ganz andere, heute kaum mehr nachvollziehbare Mechanismen eine Rolle ge­ spielt haben könnten.

Nicht ohne Weiteres zu beantworten ist die Frage nach der Grösse der eigentlichen Grundstückpar­ zellen und deren Verhältnis zu den Hausgrundris­ sen.237 Bezüglich der Parzellenbreite wird bei an­ einander gebauten Häusern meist angenommen, dass die Grenze mittig unter der gemeinsamen Hauswand (paries communis) verlief und dem­ nach Grenz­ und Baulinie identisch waren.238 Wa­ ren die Häuser dagegen, wie auch in Schleitheim mehrfach belegt, durch schmale Gassen getrennt, so wird die Parzellengrenze meist mittig zwischen den Aussenwänden bzw. in der Mittelachse der Gassen vermutet. Während die Parzellenbreiten sich demnach nicht oder nur wenig von den Ge­ bäudebreiten unterschieden, konnten die Parzel­ lenlängen bisweilen beträchtlich über die eigent­ lich bebaute Grundfläche hinausreichen. So werden teilweise Parzellenstreifen von bis zu 80 m Länge und mehr vorgeschlagen.239 In Schleitheim ZW­1995 und ZW­2000 limitierte der Zwärenbachlauf dagegen die Flächen im Wes­ ten. Die Parzellenlängen dürften hier demnach auch in der ausgebauten Steinbauphase maximal rund 30 m betragen haben. Soll für Schleitheim ZW­2000 nach dem zu­ grunde liegenden Vermessungskonzept gesucht werden, so müsste dies in der ersten holz­ bauzeitlichen Bebauung zu finden sein. Die Schwierigkeit dabei ist, dass beim unsicher nach­ gewiesenen Holzbau II.1 zwangsläufig auch die Lage der Aussenwände bzw. der davon abhän­ gigen Parzellengrenzen fraglich bleibt. Gleiches gilt für die Grenze zwischen Bau III.1 und IV.1. Es liegt demnach für die holzbauzeitlichen Par­ zellen I–IV keine sicher belegte geschlossene Überbauung vor, um daraus allfällige Parzellen­ flächen abzuleiten. Dagegen konnten mittels punktueller Sondagen in der Fläche nördlich der Parzelle I die Aussenwandpfosten (Pf.40–Pf.39) eines gleichzeitigen Nachbarhauses zu Bau I.1 dokumentiert werden. Zwischen den beiden Ge­ bäuden240 lag ein Abstand von rund 1,5 m, was idealisiert 5 pR (1 passus, Doppelschritt) entspre­ chen würde. Eine in der Mittelachse verlaufende

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Streifenhäuser

zunutzen und vielen Anrainern direkten Zugang zur Strasse zu gewähren. Gleichsam ein Grund­ element der Streifenhausquartiere, wie der rö­ mischen Siedlungen überhaupt, scheinen die den Häuserfronten vorgelagerten, gedeckten Geh­ wege (Portiken) gewesen zu sein. Nach den auf römischen Fundplätzen immer wieder angetrof­ fenen Standspuren von Holzpfosten oder seltener von Steinpfeilern werden diese als einfache Vor­ dächer, bisweilen auch als über das Erdgeschoss hinausragende Obergeschosse rekonstruiert.227 Auch wenn diese Portiken einen eigentlich durch­ gehenden Laubengang bildeten, scheinen die ein­ zelnen Portikusabschnitte mit den jeweils dahin­ terliegenden Gebäuden in einer baulichen Verbindung gestanden zu haben.228

Der insbesondere in den gallischen und germa­ nischen Provinzen häufig nachgewiesene Haus­ typ «Streifenhaus» zeichnet sich durch seinen langrechteckigen, mit der Schmalseite zur Strasse hin orientierten Grundriss aus.224 In aller Regel erscheinen sie in Gruppen von dicht aneinander­ geschobenen Gebäuden, nicht selten sogar als «Reihenhäuser» mit gemeinsamen Seitenwän­ den. Die Innengliederung der Streifenhäuser kann dagegen sehr individuell ausgeführt sein, ohne einheitliches Bauschema (Abb. 65 und 67). In den strassenseitigen Räumen finden sich bisweilen Hinweise auf Gewerbezonen – etwa Verkaufslo­ kale, teilweise auch Gast­ oder Werkstätten.225 Im mittleren Hausteil, häufig durch grössere Raum­ einheiten ausgezeichnet und mit Herdstellen aus­ gestattet, werden in der Regel Wohn­ und Arbeits­ bereiche vermutet. Dahinter im rückwärtigen Gebäude können weitere Lager­ oder Werkräume angenommen werden. Keller finden sich meist, wie die Schleitheimer Halbkeller, im hinteren oder aber vorderen Hausteil.226 Im Hinterhofbe­ reich sind nebst Abfall­ und Latrinengruben bis­ weilen weitere Handwerksbetriebe belegt. Dane­ ben werden hier auch die häufig zum Haus gehörenden Gärten vermutet. Das Streifenhaus kann somit als multifunktionaler Zweckbau für Gewerbe­ und Handeltreibende bezeichnet wer­ den, darauf ausgerichtet, den beengten Platz in einem verdichteten Siedlungsgefüge optimal aus­

Aufgrund seines häufigen Auftretens in den gal­ lischen und germanischen Provinzen wurde das Streifenhaus gerne als eine auf einheimische Bau­ traditionen zurückgehende Mischbauform gese­ hen, die in sich römische und keltische Elemente vereinigt.229 Allerdings lassen sich ähnliche Haus­ grundrisse bereits in früheren Epochen im ita­ lischen Raum, wie auch im Mittelmeergebiet überhaupt, nachweisen (Abb. 66). Sie scheinen sich überall dort anzubieten, wo eine möglichst dichte Bebauung angestrebt wurde. Die Elemente des Streifenhauses lassen sich somit zwanglos auch aus römischen Bautraditionen herleiten (Abb. 68).230

Abb. 65: Grundrisse verschiedener römischer Streifenhaustypen aus Wimpfen (D) (nach Kortüm 2005b). Räume (gelb), Gang (orange), Keller (grün), Öfen, Herd (rot).

1

1a

1b

1c

2 Nebenräume

Nebenraum

Nebenraum Andron

Andron

Andron

Andron

Andron Oikos

Abb. 66: Grundrisse hellenistischer Wohnhäuser aus Piräus (Griechenland). Beispiel einer dichten Bauweise mit um Innenhöfe gruppierten Raumeinheiten (nach Hoepfner 1999). Befund (schwarz), Ergänzung (weiss).

Oikos

Oikos

Oikos Oikos Vorraum

Zisterne

Vorraum

Vorraum

Hof

Hof

Vorraum

Vorraum Zisterne

Zisterne Hof

Zisterne Hof

Hof

Laden

Vorratsraum

Rekonstruiertes Typenhaus 0

10

20 m

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9

9

2

1 1

2

F F

3

6 4 F

3

1 Portikus

1 Portikus

4 Küche

2 Laden

5 Schlaf-, Wohnraum

2 Laden

6 Anbau

3 Speisezimmer

3 Speisezimmer

9

6

7

F

8

7

F

8

Abb. 67: Grundrisse und Rekonstruktionsvorschläge römischer Streifenhäuser. a) Wimpfen (D) (nach Kortüm 2005b), b) Oberwinterthur (nach Pauli-Gabi 2002b).

4 F

5

5

7 Schlaf-, Wohnraum

4 Küche 8 Wirtschaftsraum

5 Schlaf-, Wohnraum 9 Keller

7 Schlaf-, Wohnraum 8 Wirtschaftsraum

F Feuerstelle, Heizstelle

6 Anbau

9 Keller

F Feuerstelle, Heizstelle

8

6

1

a 0

1

5

10 m

b

Abb. 68: Grundrisse römischer Gebäude aus Pompeji (Italien) als Beispiel einer streifenhausförmigen Bebauung im römischen Mutterland (nach Dickmann 1999).

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Abb. 69: Konstruktionsschema eines Pfostenbaus mit Schwellriegel. Die Pfosten sind in die Erde eingegraben, die Schwellriegel zwischen die Pfosten eingespannt. Die Wandausfachung besteht aus mit Lehm verstrichenem und abschliessend verputztem Rutengeflecht.

3.5 Bautechnik, Bauabläufe und Rekonstruktion der Gebäudevolumen Nachstehend sollen die Vorschläge zum räum­ lichen Aufbau der Gebäude in den Grabungen Schleitheim ZW­1995 und ZW­2000 zusammen­ gestellt werden. Für die detaillierten Beschrei­ bungen der Befunde sei auf die jeweiligen Ab­ schnitte im Kapitel Befunde verwiesen (S. 16ff.). Da die vorliegenden Befunde nur eher vage Hin­ weise zur dreidimensionalen Gebäuderekon­ struktion liefern, ist es meist notwendig, mit aus­ wärtigen Vergleichen zu operieren – ein Vorgehen, das bekanntermassen nicht unproblematisch ist. Dieser Weg führt nicht selten über methodisch dünnes Eis, ist aber unumgänglich, will man sich nicht auf wenige, allgemeine Aussagen beschrän­ ken.

Holzbauphase Nach Ausweis der Funde begann die Besied­ lungstätigkeit in allen untersuchten Parzellen mehr oder weniger gleichzeitig oder zumindest innerhalb kurzer Zeit in den 80er­Jahren des 1. Jahrhunderts. Als Vorbereitung wurde im Bau­ gelände zunächst der Humus abgestossen. Durch das Einbringen von Erdschüttungen versuchte man gleichzeitig, insbesondere in den nördlichen Parzellen I–III, den teils sumpfigen und abschüs­ sigen Untergrund zu festigen und zu ebnen. Be­ sondere Massnahmen erforderte der nahe Lauf des Zwärenbachs, den es zu sichern bzw. teilweise auch umzulenken galt. Anschliessend errichtete man die ersten Holz­ bauten. Gleichzeitig wurde in den Parzellen I bis III eine Hangterrassierung vorgenommen, wobei die «Terrassierungsmauern» in Form von lose an­ einandergereihten Kalksteinblöcken teilweise zu­ gleich als Unterbau für Ständerbauten gedient ha­ ben dürften. Beim nördlichsten Pfostenbau I.1A wurde dagegen die rückwärtige Hauswand direkt mit Erde hinterfüllt und in Verbindung mit ein­ zelnen Kalksteinblöcken zur Hangterrassierung genutzt. Daneben finden sich in derselben Phase auch Ständerkonstruktionen, bei welchen die Schwellhölzer ohne Unterbau direkt auf dem Bo­ den auflagen (vgl. Bau IV.1A/B, Bau VII.1) oder nur mit einzelnen Steinen unterlegt waren (Bau III.1A/B). Bemerkenswerterweise kamen neben den Ständerbauten auch noch einfache Pfostenkonstruktionen zur Anwendung, obwohl in den schon länger bestehenden römischen Sied­ lungen südlich des Rheins im fortgeschrittenen 1. Jahrhundert n.Chr. die «modernere» Ständer­ bauweise den traditionellen Pfostenbau vielerorts abgelöst hatte (Abb. 69).243

Zur Art der Wandkonstruktionen lassen sich aus den Schleitheimer Befunden nur wenige Hin­ weise gewinnen. Bei Bau I.1A fanden sich 15 cm breite Spuren von liegenden Hölzern zwischen den Pfosten Pf.12­Pf.20 (M27) und Pf.3­Pf.12 (M25), die von eingespannten Schwellriegeln herrühren dürften.244 Da diese Wände in der Fuss­ zone bis zu 30 cm hoch mit Erdmaterial hinter­ füllt wurden, möchte man hier eher von einer stabileren Stab­ oder Holzbohlenkonstruktion ausgehen, denn von Lehmfachwerkwand.245 Bei Bau IV.1A/B lassen gebrannte Hüttenlehm­ brocken mit Rutenabdrücken aus dem Brand­ schutt S71.5/6/6A an eine Fachwerkkonstruktion mit lehmverstrichenem Rutengeflecht als Aus­ fachung denken (Abb. 71).246 Der übrige Aufbau bleibt indes bei allen Häusern weitgehend im Dunkeln. Bei den Pfahl­/Pfostenbauten möchte man eher von eingeschossigen Konstruktionen ausgehen. Dagegen können bei den Ständer­ bzw. Fachwerkbauten bekanntermassen auch bei ge­ ringer Wandstärke und einfacher Fundamentie­ rung grosse Bauhöhen erreicht werden, sodass allein aufgrund der Balkenabdrücke im Boden oder der steinernen Balkenunterlager die Ge­ bäudehöhe nicht zu ermitteln ist.247 Ebenso unsi­ cher müssen Aussagen zu den Dachaufbauten bleiben. Da Ziegelfunde praktisch vollständig fehlen, können Ziegeldächer bei den hier unter­ suchten Gebäuden ausgeschlossen werden. Als Deckmaterial dürften demnach Stroh oder Schin­ deln verwendet worden sein.248 Hinter den Pfos­ ten­ und Pfahlstellungen bei den Bauten I.1A und III.1C möchte man giebelständig zur Strasse im Osten ausgerichtete Satteldächer vermuten, wo­ bei die jeweils zentralen Balkenreihen (Pf.13­Pf.2 bzw. Pf.36­Pf.28­Pf.29­Pf.37) als Firstträger ge­ deutet werden. Das regelmässige Raster von 4×4 Pfosten bei Bau I.1B lässt dagegen verschiedene

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Steinbauphase

Dachkonstruktionen zu: einerseits ein Satteldach, wobei, da Firstpfosten fehlen, ein Sparrendach zu rekonstruieren wäre, andererseits ein Walm­ oder Zeltdach. In diesem Zusammenhang sei auf die stark oxidierte Schicht S157 verwiesen, die ent­ lang der südlichen Aussenwand von Bau I.1B stel­ lenweise angetroffen und als mögliche Trauflinie gedeutet wurde. Da indes alle vorgeschlagenen Konstruktionen (Sattel­, Walm­ und Zeltdach) eine nach Süden weisende Dachfläche besitzen würden, sind wir damit einer Lösung nicht näher gekommen. Zumindest lässt sich sagen, dass ein Satteldach eher giebelständig gegen Osten ausge­ richtet zu ergänzen wäre.

Bis auf Parzelle III, wo möglicherweise der alte Holzbau III.1 weiter bestehen blieb, wurden im frühen 2. Jahrhundert alle Häuser durch Neu­ bauten ersetzt, dies nachdem die älteren Häuser zumindest teilweise einem Brand zum Opfer ge­ fallen waren. Wie es scheint, wurden die Vorgän­ gerbauten bzw. die Brandruinen zunächst kon­ trolliert niedergelegt, das Gelände anschliessend partiell frisch aufgeschüttet, um darauf dann die neuen Fundamente zu errichten. In der Parzelle I etwa wurden die Wände der Holzbauten offenbar zunächst demontiert und anschliessend die Pfos­ ten ebenerdig gekappt, wobei die Pfostenspitzen und zumindest teilweise auch die untersten Höl­ zer/Schwellriegel im Boden blieben.249 Die neuen Häuser in den Parzellen I, II und IV wurden da­ bei um rund 3 m nach Westen verlängert. Voraus­ setzung dafür war eine weitere Verlagerung des Zwärenbachs (Abb. 72). Ob auch die Bauten VII.2 und VIII.2 grösser waren als ihre Vorgänger, bleibt indessen unklar. Die vormals wohl nur teil­ überdachte Parzelle VI wurde nun vollständig überbaut. Die vordem hier tätige Schmiede musste dabei weichen. Die nördliche Nachbarparzelle VI dagegen scheint, wie schon in der Holzbauphase, nicht oder nur mit kleineren, leichten Konstruk­ tionen belegt gewesen zu sein. Sie wurde, wie die botanischen Funde aus dem hier angetroffenen Sodbrunnen andeuten (S. 142ff.), allenfalls als Garten genutzt – vielleicht ein gewisser Ersatz für die wegen des Baches beengten Raumverhält­ nisse hinter den Häusern. Die steinbauzeitlichen Grundrisse übernahmen exakt die Ausrichtungen ihrer Vorgänger. Die ein­ mal festgelegte Parzellierung war demnach in hohem Masse bindend.250 Die Steinfundamente zeigen deutlich, dass die Gebäude durch eine schmale (Trauf­)Gasse voneinander abgesetzt waren. Unklar ist die Situation zwischen den Bau­ ten III.2 und IV.2, wo ein moderner Kanalgraben möglicherweise die Nordwand des Baus IV.2 zer­ stört hat, sowie zwischen VII.2 und VIII.2, deren Wandlinien in der Grabung ZW­1988 vermutlich nicht als solche erkannt bzw. nicht dokumentiert wurden. Bezüglich der Wand finden sich Hinweise auf Ständer­ und Steinbaukonstruktionen. Pfahl­/ Pfostenbauten wurden dagegen keine mehr er­ richtet. Bei den Bauten VI.2, VII.2 und allenfalls bei Bau VIII.2 ruhten die Schwellhölzer der Wände einerseits auf Unterbauten aus lose anein­ andergereihten Steinen bisweilen auch Steinblö­ cken von beachtlicher Grösse, andererseits aber auch direkt auf dem Boden. Eine Besonderheit in den nördlichen Parzellen I–II und IV stellen die rückwärtigen, stufenartig in den Hang einge­ schnittenen Räume (Halbkeller) dar. Bei Bau IV.2

Abb. 70: Konstruktionsschema eines Ständerbaus mit Balkenunterlager. Der Schwellbalken liegt auf einem Unterbau aus einzelnen Steinblöcken, die senkrechten Ständer der Fachwerkwand sind in den Schwellbalken eingezapft. Der Hausboden kann auch über die Unterlagssteine bis an den Schwellbalken heranziehen.

Abb. 71: Parzelle IV, Bau IV.1. Detailaufnahme des Brandschuttpaketes S71.5/6/6A. Zu erkennen sind der brandgerötete Hüttenlehm der Wände und die verkohlten Reste des Rutengeflechts. Blick von Norden.

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Den Bach hinunter …

Abb. 72: Grabung Z’underst Wyler 2000. Verlagerung des Zwärenbachs im Laufe der Zeit. M. 1:300.

Die bei Grabungen im Areal Z’underst Wyler im­ mer wieder angetroffenen Schwemmschichten belegen, dass der Zwärenbach das Gebiet einst­ mals weiter östlich durchflossen haben muss. In diesem Sinne interpretierte stark abfallende Schichtverläufe und ­abbrüche, wie sie an ver­ schiedenen Stellen innerhalb der Grabungsfläche ZW­2000 angetroffen wurden, zeichnen dabei eine Uferlinie, die in vorrömischer Zeit noch bei­ nahe diagonal durch das spätere Siedlungsareal verlief (Abb. 72). Der nahe Wasserlauf zwang die römischen Bauleute denn auch zu besonderen Massnahmen. Mittels Bachverbauungen aus grossen Kalksteinblöcken (M1) und Erdschüt­ tungen versuchte man zum einen die Uferbö­ schung zu sichern, zum anderen den – vermutlich bereits natürlicherweise voranschreitenden – Ver­ landungs­ und Verlagerungsprozess des Baches zu beschleunigen. Der Bachlauf wurde so mehr und mehr nach Westen abgelenkt. Für die jün­ geren Steinbauphasen geben uns dann die Ent­ wässerungskanäle der Häuser Hinweise zum da­ maligen Verlauf der Uferlinie (Kanal 1–4). Dies unter der Annahme, dass die Kanäle bis ans Bachufer geführt waren. Gegenüber den älteren Holzbauphasen war dieses nun offenbar weiter nach Westen verschoben. Der Nachweis von Sta­ ketenlöchern dürfte auf (zumindest abschnitt­ weise angebrachte) Flechtwerkzäune als Ufersi­ cherung weisen (vgl. P85).

Die Zähmung des Baches gelang indes nur teil­ weise. Das Wasser dürfte auch in der Folgezeit eine ernst zu nehmende Gefahr dargestellt haben. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob das wiederholte, massive Anheben der Fussböden sowie die letzten Endes vollständige Aufgabe der westlichen Gebäudeteile in den (zweifellos schon damals) direkt am Bach gele­ genen Schleitheimer Thermen241 das Resultat von Überschwemmungen gewesen sein könnten? Wohl erst in nachrömischer Zeit, vielleicht als die nicht mehr unterhaltenen Bachverbauungen und Schutzmassnahmen baufällig geworden waren, scheint der Zwärenbach dann sein altes Bett zeit­ weilig zurückerobert zu haben. Dabei wurden of­ fensichtlich auch Teile der römischen Ruinen in den Parzellen IV und V weggerissen. Ein Blick auf den Siedlungsgesamtplan lässt zudem die Ver­ mutung zu, dass auch Teile mehrerer Hausgrund­ risse aus Altgrabungen, die gegen den Zwären­ bach hin abbrechen, vom Wasser abgetragen worden sein könnten. Eine entsprechende These finden wir bereits in den Tagebüchern von 1892 zu den Grabungen in der Flur Z’underst Wyler, wo es heisst: «… in der Tiefe von ca. 2 m fanden sich abermals eine Schicht Bachgeschiebe und darin abgerollte Ziegelstücke und Topfscherben, die darauf hin­ weisen, dass der nahe Bach zu einer Zeit die wei­ ter oben befindlichen Ruinen bespült und bei Hochwasser kleinere Bruchstücke verschleppt hat».242

Parz. I Parz. II Parz. III

1. vorrömischer Bachlauf

Parz. IV Parz. V

M1 Kanal 1.3

holzbauzeitlicher Bachlauf

Kanal 3

2. vorrömischer Bachlauf

5

10 m

steinbauzeitlicher Bachlauf

N

0

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Bauten, postuliert

Bauten, nachgewiesen, Grabung 1995

Bauten nachgewiesen, Grabung 2000

Abb. 73 (oben): Schleitheim, Z’underst Wyler: Bebauung in der Holzbauphase 1 (spätes 1. Jahrhundert n.Chr.). Zu erkennen sind die als Pfosten- oder Ständerbauten angelegten und eingeschossig rekonstruierten Häuser der Befunde in den Grabungen ZW-1995 und 2000. Ein kleines Gebäude zwischen den Streifenhäusern markiert eine anzunehmende einfache Überdachung über dem Schmiedeplatz. Im Hintergrund der noch dicht an den Rückseiten der Häuser vorbeifliessende Zwärenbach (allerdings liefern die Befunde nur Hinweise zum östlichen Uferverlauf).

Abb. 74 (unten): Schleitheim, Z’underst Wyler: Bebauung in der Steinbauphase 2 (frühes 2. Jahrhundert n.Chr.). Die Häuser sind als Steinbauten oder als Ständerbauten mit steinernem Streifenfundament angelegt und in der Regel zweigeschossig rekonstruiert. Der Bau III.1 aus der älteren Holzbauphase bleibt möglicherweise (eine gewisse Zeit) weiter in Funktion. Die Schmiedeesse in Parz. VI ist aufgegeben und überbaut. Im Hintergrund der nun weiter nach Westen abgelenkte Zwärenbachlauf.

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dienten die Mauern des Halbkellers IV.2B wohl lediglich als Unterbau für einen Ständerbau. Im östlich anschliessenden Raum IV.2A wiederum lagen die Schwellhölzer der Wände dann auf einer losen Steinreihe auf. Ähnlich dürfte auch Bau I.2 zu rekonstruieren sein, nur dass hier die Ständerkonstruktion in den östlichen Räu­ men I.2A/B teils auf schwach fundierten, nied­ rigen Mauersockeln, teils auf losen Steinreihen gegründet war.

Abb. 75: Parzelle II, Bau II.2. Der Halbkeller II.2C1/2 ist heute unter einem Schutzbau konserviert.

Ein abweichender Befund lag dagegen bei Bau II.2 vor. Der heute unter einem Schutzbau konservierte Befund (Abb. 75) und seine mög­ liche Rekonstruktion soll im Folgenden etwas eingehender besprochen werden (Abb. 76). An­ ders als bei den übrigen Steinbauten sassen hier sowohl die Mauerzüge des westlichen Halbkel­ lers II.2C, als auch jene des östlich angrenzenden Raumes II.2A/B auf bis zu 80 cm tiefen Trocken­ fundamenten. Ganz offensichtlich hatten sich die Bauleute redlich bemüht, das Gebäude auf einen festen Untergrund zu stellen. Im Südosten, wo die Fundamente auf dem stabilen, anstehenden Kalk­ schutt aufsassen, war dies auch gelungen. Zum Verhängnis wurden ihnen die alten Bachläufe, die es zu verantworten hatten, dass der anstehende Kalkschutt gegen Westen wegtauchte. Die Mau­ ern des westlichen Halbkellers lagen so in den deutlich instabileren alten Schwemmschichten.

Das Gebäude hatte in der Folge mit erheblichen statischen Problemen zu kämpfen, die letzten Endes zum Einsturz führten. Bei der Rekonstruk­ tion des Steinbaus II.2 stellt sich zunächst die Frage nach der Gebäudehöhe. Bekanntermassen lässt sich aus Mauerstärke und Fundamenttiefe die ehemalige Mauerhöhe nicht ohne Weiteres herleiten.251 Dennoch wird hier für Bau II.2 ein zweigeschossiger Aufbau vorgeschlagen, wobei von einem bis zur ersten Geschosshöhe oder auch vollständig in Stein gesetzten Gebäude ausgegan­ gen wird.252 In Analogie zu externen Befunden wurde der (in Schleitheim ZW­2000 nicht gegra­ bene!) vordere Gebäudeteil ergänzt, strassensei­ tig wurde der Hausfront eine hölzerne Portikus vorangestellt und der dahinter liegende Raum als zur Strasse hin geöffnetes Lokal (Laden/Werk­ statt) mit verschliessbarer Vorderfront ausgestal­ tet.253 Für den dahinterliegenden Hausteil wurde ein axialsymmetrischer Aufbau mit Mittelkorri­ dor und angegliederten Seitenräumen veran­ schlagt, wie er auch im nachgewiesenen rückwär­ tigen Teil vorgefunden wurde. Schliesslich wurde der östlich an den Halbkeller II.2C anschliessende Bereich (Raum II.2A/B) als eine zentrale Halle rekonstruiert. Im Sinne einer offenen Rauchkü­ che mit der möglicherweise als Herd oder Ofen zu deutenden Struktur Str. 1 wurde dieser bis un­ ter das Dach geöffnet.254 Die gleichzeitige Nut­ zung als «Treppenhaus» wäre zwar denkbar, lässt

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sich jedoch im Befund ebenfalls nicht belegen. Die rückwärtigen Halbkeller schliesslich konnten nach dem Befund übernommen werden. Bei der Befensterung wurden nicht nur in der Front­ und Rückwand Öffnungen angenommen, sondern auch in den Seitenwänden, auch wenn diese auf die schmalen Traufgassen hinausgehenden Öff­ nungen kaum viel zur Beleuchtung der zentralen Räume beigetragen hätten.255 Zumindest die stei­ nernen bzw. im Obergeschoss allenfalls als Fach­ werk ausgeführten Aussenwände wurden wohl abschliessend mit einem Kalkputz versehen.256 Gänzlich spekulativ ist die Form des Daches.257 Einzig bei der Eindeckung kann aufgrund feh­ lender Ziegelfunde ein Ziegeldach ausgeschlos­ sen werden. Auf Abb. 76 wurde ein durchge­ hendes, traufständig zur Strasse ausgerichtetes Satteldach mit Schindeleindeckung und einer Dachschräge von 40 Grad vorgeschlagen.258 Auf­ grund der doch erheblichen Spannweite von rund 10 m wurde die Dachkonstruktion als hängender Stuhl angelegt.

Stellt sich abschliessend die Frage nach den Funk­ tionen der einzelnen Bereiche, so bleibt das etwas ernüchternde Resultat, dass sich dazu in den Be­ funden der Grabungen Z’underst Wyler kaum Hinweise finden lassen. Die rückwärtigen, stein­ bauzeitlichen Halbkeller dürften wohl als Lager­ räume genutzt worden sein. Die mit einer Herd­ stelle ausgestatteten Räume (Bau IV.1B, Bau VIII.2) sowie der allenfalls mit einer abgeho­ benen Herd­ oder Ofenkonstruktion versehene Raum Bau II.2B1 (Str. 1) können als Wohnräume bzw. Küchen gedeutet werden. Weitere Wohn­ räume befanden sich zumindest in den als zwei­ geschossig angenommenen Bauten der Stein­ bauphasen allenfalls im Obergeschoss. Die möglicherweise leer stehende Parzelle V diente allenfalls, nebst den Hinterhöfen, als Garten. An Belegen für Handwerksbetriebe kann einzig die holzbauzeitliche Schmiede in Parzelle VI ange­ führt werden, wobei diese wohl nur mit einer leichten Konstruktion überdacht und nicht in einem Gebäude untergebracht war. Abb. 76: Parzelle II, Bau II.2. Rekonstruktionsvorschlag des Zustandes der Phase 2.2. Tatsächlich archäologisch gegraben ist nur der hintere Hausteil mit Halbkeller und Kellerabgang.

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Alles unter einem Dach? Obwohl mittlerweile zahlreiche Belege für Strei­ fenhäuser aus den verschiedenen Fundplätzen vorliegen, herrscht über ihre Rekonstruktion nach wie vor Uneinigkeit. Kontrovers diskutiert wird insbesondere die Form der Dächer. Dabei finden sich im Wesentlichen zwei Rekonstruktionsvor­ schläge (vgl. Abb. 77a und b): a) ein über die gesamte Gebäudelänge durchge­ hendes, längsstreichendes, d.h. giebelständig zur Strasse ausgerichtetes Satteldach;259 b) mehrere, teilweise auch querstreichende, d.h. traufständig zur Strasse ausgerichtete Sattel­ oder Pultdächer, die jedoch nur einzelne Räume oder Raumgruppen überspannen, während ein in der Regel zentral gelegener Bereich als Innenhof offen bleibt bzw. nur partiell durch kleinere (Pult­)Dächer überdacht wird.260 Als wesentliches Argument für die insgesamt sel­ tener rezipierte Variante b wird die bessere Licht­ führung betont, wo die offenen «Lichthöfe» die angrenzenden Räume besser mit Tageslicht ver­ sorgen. Dagegen würde die Bauweise mit durch­ gehenden Dächern zur Vorstellung zwingen «…, dass die streifenförmigen Häuser bis zu 40 m lange, dunkle Höhlen darstellten, die durch eine Unzahl von Lampen oder Kerzen beleuchtet wer­ den mussten».261 Weiter hätten die Innenhöfe mit entsprechend nach innen gerichteten Pultdächern auch zum Sammeln von Regenwasser genutzt werden können und seien so ein wichtiges Ele­ ment der Brauchwasserwirtschaft gewesen.262 Gerade letzterer Aspekt könnte dagegen bei ge­ fangenen, relativ kleinen Innenhöfen zum Pro­ blem werden, denkt man an länger anhaltende Re­ genperioden, heftige Gewitter oder Schneefälle. Das nach aussen abgeleitete Wasser hätte dage­ gen, dank der schmalen Traufgassen, wie sie in Schleitheim nachgewiesen sind, kaum grössere Schwierigkeiten bereitet.263 Sollten dennoch In­ nenhöfe postuliert werden, so wären diese am ehesten im mittleren Bereich der Schleitheimer Grundrisse zu erwarten, bei Bau II.2 etwa der an den Halbkeller II.2C anschliessende Hausteil Bau II.2AB (Abb. 77). Die Fundamente lassen al­ lerdings nirgends auf eine leichtere, weil nicht durch ein Dach belastete Wandkonstruktion schliessen. Der Herd/Ofen in Raum II.2B1 (sollte die Ansprache zutreffen) lässt zwar eine Überda­ chung erwarten, wobei diese natürlich auch nur partiell ausgeführt gewesen sein könnte. Ähn­ liches gilt für die Räume I.2B oder IV.2A, wo die vermutlich als Ständerkonstruktionen mit lehm­ verstrichenem Flechtwerk zu ergänzenden Aus­ senwände idealerweise durch eine Abdeckung gegen die Witterung hätten geschützt werden

müssen. Allerdings hätte auch eine Teilüberda­ chung, etwa mittels zum Hof hin gerichteter Pultdächer, dies ebenso gut bewerkstelligen können. Postuliert man dagegen eine überdeckte, zentrale Halle, so wird bei grösseren Spannwei­ ten mitunter eine aufwändigere Dachkonstruk­ tion erforderlich. Nach A. Opderbecke muss be­ reits «wenn die freie Länge der Dachbalken zwischen den Auflagerwänden 6 m überschrei­ tet …», ein Durchbiegen der waagerechten Dachbalken befürchtet werden.264 Dieser Gefahr kann mit einem so genannten Hängewerk bzw. einem hängenden Dachstuhl (Abb. 78) begegnet werden. Bei dieser Konstruktion werden die waagrechten Dachbalken durch senkrechte Zug­ hölzer (Hängesäulen) verstrebt, gleichzeitig wird die Dachlast besser nach den Aussenwänden abgeleitet.265 Ein verwandtes Konstruktionsprin­ zip beschreibt J.­P. Adam auch für die römische Bautechnik (Abb. 79).266 Weniger aufwändig ist eine Dachkonstruktion natürlich da, wo sich die Dachbalkenlage durch Zwischenwände oder Balkenunterzüge abstützen lässt. Vereinfachend wäre demnach für grössere Hallen ebenfalls eine Stützkonstruktion vorzusehen, auch wenn eine stützenlose Anlage wohl technisch lösbar war. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die unvollständigen Schleitheimer Hausgrundrisse sich kaum eignen, um neue Antworten auf die Frage der Dachrekonstruktion zu liefern. Hinder­ lich ist dabei besonders das Fehlen der römischen Bodenniveaus in den Hausteilen östlich des Halb­ kellers. Innenstrukturen, die Aufschluss über all­ fällige Stützkonstruktionen oder Dacheinbauten geben könnten, fehlen. Weiterführende Erkennt­ nisse liessen sich allenfalls anhand gut erhaltener Befunde und mittels systematischer mikromor­ phologischer Analysen gewinnen.

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Abb. 77: Parzelle II, Bau II.2. Unterschiedliche Vorschläge zur Dachrekonstruktion: a) Durchgehend geschlossenes, giebelständig zur Strasse hin ausgerichtetes Dach. b) Durch einen offenen Innenhof gegliedertes Dach.

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b

Abb. 78: Konstruktionsschema eines hängenden Dachstuhls (nach Opderbeck 1913).

Abb. 79: Konstruktionsschema eines hängenden Dachstuhls «La ferme triangulée» (nach Adam 1984).

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Abb. 80: Ausgelegte Keramikkomplexe während der Fundbearbeitung und -auswertung.

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4. Funde In den folgenden Kapiteln wird das Fundmaterial aus den Grabungen Z’underst Wyler 1995 (ZW1995) und Z’underst Wyler 2000 (ZW-2000) behandelt. Die Grabung Z’underst Wyler 1988 (ZW-1988) wurde zwar in die Befundauswertung teilweise einbezogen (vgl. S. 50ff., Parzellen VII– VIII), die zugehörigen Funde konnten aber im Rahmen dieser Auswertung nicht aufgearbeitet werden.267 Um Wiederholungen zu vermeiden, wird im nachfolgenden beschreibenden Teil das Fundmaterial nicht nach Schichten und Bauphasen, sondern nach Materialarten und Typen getrennt besprochen. In diesem Band vorgelegt werden die Materialgruppen Keramik, Glas und Stein sowie die vorgenommenen archäozoologischen und -botanischen Untersuchungen aus den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000. Die zugehörigen Kleinfunde und Münzen wurden dagegen bereits früher durch E. Deschler-Erb bzw. K. Wyprächtiger bearbeitet und publiziert.268 Eine Zusammenstellung der Kleinfunde und Münzen aus ZW-1995 und ZW-2000 findet sich in den Listen Tab. 39 und 40. Zur Verteilung der Gefässformen auf die einzelnen Parzellen und Phasen vgl. Tab. 34–36.

Wie bei römischen Fundstellen nicht überraschend, lieferten die Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 grosse Mengen an Gefässkeramik (Abb. 80).269 Während bei der kleinen Grabung ZW-1995 das gesamte keramische Material elektronisch erfasst wurde, war dies bei der deutlich grösseren Grabung ZW-2000 im Rahmen dieses Auswertungsprojektes nicht machbar. Man beschränkte sich auf die stratifizierten Komplexe. Das Material ohne sicheren Befundkontext (Streufunde, Funde aus maschinellen Abträgen ohne Kenntnis der abgebauten Stratigraphie) wurde lediglich gesichtet und dabei spezielle Einzelstücke aussortiert. Da die vollständige Aufnahme der so reduzierten Materialmenge die gebotenen Möglichkeiten immer noch sprengte, wurde im Sinne einer weiteren Reduktion beschlossen, lediglich alle Randscherben systematisch elektronisch zu erfassen. Bei den Wand- und Bodenfragmenten wurde dagegen nur eine Auswahl für die Fund- oder Befundansprache besonders aussagekräftiger oder interessanter Stücke aufgenommen. Da auch für die statistische Auswertung der Gefässkeramik der Entschluss gefasst wurde, nur mit den Randscherben zu arbeiten, schien dieses Vorgehen gerechtfertigt, auch wenn dabei eine beträchtliche Materialmenge unerfasst blieb.

4.1 Keramik «Allen voran sind die Produkte des Töpfergewerbes zu stellen. In einer wirklich erstaunlichen Mannigfaltigkeit mit Bezug auf Formen sowohl als mit Rücksicht auf das verwendete Material traten dieselben in der sog. röm. Fundschicht so zu sagen bei jedem Spatenstich zu Tage: Rohe Gefässe aus grobem, schwarzem mit reichl. Quarzkörnern gemischtem Ton, mehrere mit Wellenlinien verziert, die vermutl. mit einem kammartigen Instrument eingeritzt wurden, Gefässe mit glänzend schwarzem Überzug, der sich aber durch Waschen entfernen liess, […], mit glatter Oberfläche, zieml. roh, rötlich, ebenfalls noch aus gröberem Material & endlich sehr zahlreich die feinsten aus der sog. Terra sigill. gefertigten, mit sehr edeln, sorgfältig gearbeiteten Formen entweder glatt oder mit Relieffiguren (pflanzl. Ornamente, Tier- & Menschenfiguren) verziert. Das alles war uns zwar durchaus nicht neu; wir besitzen Bruchstücke dieser Art schon zur Genüge in unserer Sammlung. Dennoch liessen wir es uns angelegen sein, die grösseren Scherben zu sammeln, um zu versuchen, durch zusammenpassen, wenn möglich die ganzen Formen zu restaurieren». VfH-Protokolle, S. 64. Z’underst Wyler 1892

Warenarten (vgl. Tabelle und Fundkatalog S. 251) Bei der Auswertung der Gefässkeramik wurde im Grundsatz die im Band «Römische Keramik der Schweiz» vorgeschlagene Gliederung übernommen.270 Eine grosse Schwierigkeit stellte dabei die schlechte Erhaltung der Schleitheimer Keramik dar, die sich bezüglich ihrer ursprünglichen Oberflächenbehandlungen oft nicht sicher beurteilen liess. Die ohnehin schon stark angegriffenen Oberflächen wurden teils durch unsachgemässes Waschen noch weiter beschädigt. Feine Engobenüberzüge waren häufig nur schwer zu erkennen, und nur wenn sie sich farblich klar vom tongrundigen Material absetzen, was in der Regel nur bei hellen (roten, weissen o.ä.) Überzügen der Fall war (Abb. 81a). Bei der dunkelgrauen bis schwarzen Keramik liess sich zwar meist noch erkennen, dass eine speziell behandelte Oberfläche vorliegt, dagegen war es nicht möglich, makroskopisch (von blossem Auge oder mit der Lupe) zwischen «Oberflächen mit Engobenüberzug» und «polierten271 Oberflächen mit schwarzem Überzug (Glanzkohlenstoff)» zu unterscheiden (Abb. 81b).272 Dies zumindest war die Erkenntnis aus einem Versuch, bei welchem eine kleine Auswahl an Scherben vom Verfasser zunächst makroskopisch nach Engoben- und Glanz93

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Abb. 81: a: Scherbe mit roter Engobe (Inv. 59799). b: Scherben mit wohl schwarz polierter Oberfläche (Inv. 58305, 58420, 58945).

kohlenstoffüberzug geordnet und anschliessend an Chr. Pümpin (IPNA, Basel) übergeben wurde, um die Bestimmungen anhand von Dünnschliffen zu überprüfen. Die Resultate divergierten so stark, dass der makroskopisch vorgenommenen, entsprechend teils eher zufälligen Auftrennung eine nur sehr eingschränkte Aussagekraft zukommt.273 Auf eine weiterführende statistische Auswertung der beiden Oberflächentechniken wurde daher verzichtet. Selbst bei gut erhaltenen Oberflächen ist eine Unterscheidung der beiden beschriebenen Techniken alles andere als einfach, nicht zuletzt weil davon auszugehen ist, dass die Oberflächenbehandlungen auch kombiniert angewandt wurden (engobiert und anschliessend poliert).274

Unter diesen Voraussetzungen wurde die Zuweisung der Gefässkeramik zu Warengruppen primär anhand der Gefässformen vorgenommen.275 Bei einer Definition allein aufgrund technischer Kriterien käme es wohl zwangsläufig zu Überschneidungen der Gruppen, da gewisse Gefässformen in mehreren technischen Ausführungen erscheinen können, oder aber die technischen Eigenheiten müssten sehr detailliert definiert werden, etwa bezüglich ihrer Qualität, Machart oder Zusammensetzung der Scherben (Härte, Haftung usw.). Dies wäre aber zum einen sehr aufwendig und zum anderen angesichts der Jahrhunderte alten Keramik, welche bekanntermassen durch ihre lange Lagerung in ganz unterschiedlichen Böden auch sehr unterschiedlich gut erhalten ist, kaum sinnvoll. 4.1.1 Vorbemerkungen zur Fundstatistik

a

b

An dieser Stelle sollen einige Vorbemerkungen zu den in den einzelnen Kapiteln vorgelegten Keramik-Fundstatistiken gemacht werden. Zunächst gilt es, die zugrunde liegende Datenbasis zu klären. Grundsätzlich sind dabei verschiedene Methoden denkbar:276 a) Berechnungen aufgrund sämtlicher Gefässkeramikfragmente (alle RS, WS, BS, Henkel usw.), wobei anpassende Scherben zusammengenommen und als eins gezählt werden. b) Berechnungen nur aufgrund der Randscherben, wobei anpassende Scherben zusammengenommen und als eins gezählt werden.277 c) Berechnungen aufgrund von Mindestindividuenzahlen (MIZ). Zu a): Vorteil dieser Methode ist die breit abgestützte Datenbasis. Allerdings lassen sich mit ihr allenfalls die Verhältnisse der Keramikgruppen und -waren erfassen, jene der Formen oder Typen jedoch kaum, da sich die Masse der unspezifischen Wand- und Bodenscherben in der Mehrheit nicht näher bestimmen lässt. Auch bereits die Aufschlüsselung nach Warengruppen kann, je nach Erhaltung des Fundgutes, erhebliche Probleme bereiten, wenn etwa Engobeüberzüge nicht mehr nachweisbar bzw. nicht von polierten Oberflächen mit schwarzem Überzug (Glanzkohlenstoff) zu unterscheiden sind. Folglich hat man bei der Arbeit mit dem gesamten Scherbenmaterial zwar eine quantitativ gute Datenbasis, die aber qualitativ erhebliche Mängel aufweist. Zu b): Bei dieser Methode wird die Datenbasis erheblich geschmälert (Abb. 82). Nicht selten bleiben danach lediglich kleine Stückzahlen übrig, die sich nur noch bedingt für eine statistische Auswertung eignen, da einzelne Scherben bereits grosse prozentuale Anteile ausmachen. Auch muss davon ausgegangen werden, dass sich nicht

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alle Gefässformen mit derselben Wahrscheinlichkeit in Randscherben überliefern: Eine Gefässform mit weiter Mündung wird verständlicherweise im Fundmaterial eher mit einer Randscherbe vertreten sein, als etwa eine enghalsige Flasche. Schliesslich werden stets auch Keramikformen im Material vorhanden sein, die nur in Wand- oder Bodenscherben überliefert sind. Zu c): Bei der Bestimmung der MIZ werden nicht nur die anpassenden Scherben zusammengezogen, sondern es wird versucht, möglichst alle Fragmente (auch die nicht anpassenden) eines Individuums aufgrund gleichartiger Merkmale zu verknüpfen. Diese Form der Berechnungen dürfte den wirklichen Mengenverhältnissen in der Vergangenheit am nächsten kommen – zumindest in der Theorie. In der Praxis ist die Zuweisung der Keramikfragmente zu Gefässindividuen, namentlich bei unspezifischen Scherben, schwierig bis unmöglich, sehr zeitaufwendig und oft subjektiv.278 Häufig wird die Identifizierung von Gefässindividuen daher überhaupt nur anhand der Randscherben versucht. Damit geht aber wiederum eine erhebliche Reduktion der Datenmenge einher, mit den bekannten Problemen bei einer statistischen Auswertung. Eine rechnerische Bestimmung der MIZ bei Keramikgefässen dürfte dagegen wegen der grossen Variabilität selbst bei serienmässig hergestellten Gefässformen problematisch sein.279 Zum Vergleich wurden in Abb. 82 die drei Methoden am Beispiel des Verhältnisses der TS-Typen Drag. 29 zu Drag. 37 in der Parzelle IV durchgespielt.280 Die Resultate sind dabei erstaunlich einheitlich. Auch wenn die Anteile bei den verschiedenen Berechnungsmethoden schwanken, bleiben die signifikanten Unterschiede erhalten. Allerdings dürfte bei den Schüsselformen Drag. 29 zu Drag. 37 das Verhältnis von Rand- zu Wand-/Bodenscherben ausgeglichener sein als etwa bei Krügen und Flaschen. Nach dem bisher Gesagten erschien insbesondere in Anbetracht der grossen Materialmenge nur die Auszählungsmethode b) nach Randscherben im Rahmen dieses Auswertungsprojektes durchführbar. Eine konsequente Suche nach Gefässindividuen zur Bestimmung der MIZ wäre zwar wünschenswert, war jedoch wegen des grossen Bauphasen Drag. 29 Drag. 37 Gesamtergebnis

RS 4 5 9

1 Anz Frg RS 8 8 9 11 15 8 19 23 17

Zeitaufwandes nicht möglich. Die Unsicherheit, dass einige Keramikformen in den Statistiken nach Randscherben untervertreten sein dürften oder sogar ganz fehlen, musste dabei in Kauf genommen werden.281

Anteile der Warengruppen in den Holz- und Steinbauphasen Im Diagramm Abb. 83 wurden die Mengenanteile der keramischen Warengruppen in den einzelnen Phasen aufgetragen. Als Grundlage diente das stratifizierte Fundmaterial aus der Parzelle IV, die sich dafür besonders eignete, da sie, im Unterschied zu den anderen Parzellen, auch aus dem fortgeschrittenen 2. Jahrhundert noch etliche Befunde mit Fundmaterial geliefert hat. Auffällig ist die starke Zunahme der Grobkeramik von rund 7% in den Holzbauphasen auf über 20% in den jüngeren Steinbauphasen, wobei das Verhältnis von scheibengedrehten zu handgemachten Gefässen in etwa ausgewogen bleibt (Abb. 84). In der Tendenz ebenfalls leicht zunehmend ist die helltonige Gebrauchskeramik, während die grautonige Ware im 2. Jahrhundert eher rückläufig ist. Deutlich erkennbar ist der starke Rückgang der Drack-Formen (Terra Sigillata Imitationen, Gruppe Drack 20–22, Gruppe Kragenrandschüsseln) und der Terra-Sigillata im Laufe des 2. Jahrhunderts, wohl zugunsten der gleichzeitig zunehmenden Glanztonkeramik. Insge1

2.1

2.1-3

2.4-5

3-4

100%

80%

60% Drag. 37 Drag. 29

40%

20%

0%

2.1 Anz Frg RS 24 31 1 21 35 6 45 66 7

RS AnzFrg

RS AnzFrg

2.1–3 Anz Frg RS 1 1 0 18 21 9 19 22 9

RS AnzFrg

RS AnzFrg

2.4–5 Anz Frg RS 0 0 0 22 35 6 22 35 6

3–4 Anz 1 12 13

RS AnzFrg

Frg 1 12 13

Abb. 82: Mengenverhältnisse der Reliefschüsseln Drag. 29 zu Drag. 37 in der Parzelle IV berechnet nach Anzahl RS, Gesamtfragmentzahl und Anzahl Gefässindividuen

RS = Summe RS, Passscherben als 1 gezählt Anz = Summe Anzahl, Passscherben als 1 gezählt (maximale Individuenzahl) Frg = Summe aller Fragmente, Passscherben nicht berücksichtigt

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Bauphasen TS Terra Sigillata TSI Terra Sigillata Imitationen Gruppe Kragenrandschüsseln Drack 20-22 Dünnwandkeramik Glanzton Bemalte Keramik SLT Tradition Helltonige Gebrauchskeramik Grautonige Gebrauchskeramik Grobkeramik Gruppe Reibschüsseln Gruppe Dolia Amphoren

1 41 4 10 17 0 0 0 18 15 8 2 0 2

2.1 61 5 15 32 2 1 0 18 38 31 4 0 0

2.1–3 16 0 3 3 0 9 0 12 9 20 3 0 1

2.4–5 20 0 1 3 0 47 0 29 7 33 4 0 0

samt zeigt das Keramikmaterial der Parzelle IV damit eine Entwicklung, wie sie sich sehr ähnlich auch in anderen römischen Stationen des östlichen schweizerischen Mittellandes abzeichnet.282

3–4 16 0 2 3 0 16 0 27 9 17 3 0 3

4.1.2 Reliefierte Terra Sigillata Mit rund 9% am gesamten keramischen Material ist die reliefierte Terra Sigillata in Schleitheim gut vertreten.283

Südgallische Produktionen

100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20%

Amphoren Gruppe Reibschüsseln Grobkeramik 2.4-5 3-4 Grautonige Gebrauchskeramik Helltonige Gebrauchskeramik Glanzton Dünnwandkeramik Drack 20-22 Gruppe Kragenwandschüsseln Terra Sigillata Imitationen Terra Sigillata

10% 0%

1

2.1

Amphoren Gruppe Reibschüsseln Grobkeramik Grautonige Gebrauchskeramik Helltonige Gebrauchskeramik Glanzton Dünnwandkeramik Drack 20-22 2.4-5 Gruppe Kragenwandschüsseln3-4 Terra Sigillata Imitationen Terra Sigillata

Abb. 83: Entwicklung der Anteile der Warenarten in den Bauphasen der Parzelle IV.

2.1

2.1-3 Bauphasen

Abb. 84: Entwicklung der 2.4-5 3-4 Anteile der handgemachten und scheibengedrehten Grobkeramik in den Bauphasen der Parzelle IV.

2.1-3 Bauphasen

2.1-3 Bauphasen

Bauphasen handgemacht scheibengedreht Gesamtergebnis

1 4 4 8

2.1 2.1–3 2.4–5 16 15 25 15 5 8 31 20 33

4 10 7 17

100% 90% 80% 70%

Scheibengedreht

60%

Handgemacht

40%

50% 30% 20% 10% 0%

1

4

2.1

2.1-3 Bauphasen

2.4-5

4

Die ältere, ursprünglich auf A. Oxé284 zurückgehende Forschungsmeinung, wonach der mit dem Bodenstempel signierende Ausformer eines reliAmphoren efierten Gefässes in der Regel auch der Gestalter Gruppe Reibschüsseln Grobkeramik der Dekoration sei, erwies sich bekanntlich als 285Gebrauchskeramik Grautonige Irrtum. Als Folge waren aber auch die auf den Helltonige Gebrauchskeramik Bodenstempeln basierenden Dekorzuweisungen Glanzton zu einzelnen Töpfern in Frage gestellt. Einen neuDünnwandkeramik Drack 20-22 en Gliederungsansatz stellten dann D. Planck286 Gruppe Kragenwandschüsseln und ergänzend später J. Heiligmann287 vor, indem Terra Sigillata Imitationen nun nicht mehr nach den Stilmerkmalen einzelTerra Sigillata ner Dekorateure, sondern gewissermassen nach übergeordneten Stilgruppen gesucht wurde, die sich teilweise im Sinne von zeittypischen Stilen auch chronologisch voneinander absetzen liessen.288 Obschon die Methode nicht ohne Kritik blieb,289 darf sie doch nach wie vor als taugliches Mittel gelten, um die südgallischen Reliefsigillaten ab der flavischen Zeit zu gliedern. Einen neuen Versuch, die südgallischen Töpfer zu ordnen, unternahm dann A. Mees mit seiner Zusammenstellung von inner- oder unterhalb der Dekorationen signierten und damit eindeutig einem Modeldekorateur zugewiesenen Reliefsigillaten.290 Da aber, wie schon A. Mees betonte, letztlich «nur eine Signatur die endgültige Zuschreibung einer Dekoration erlaubt»,291 ist es auch mit dieser Materialbasis oft problematisch, einzig über stilistische Vergleiche eine Töpferzuweisung vorzunehmen.292 Insbesondere ab der flavischen Zeit scheint eine zunehmende Verzahnung zwischen den Dekorationen vorzuliegen, die oft auf dieselbe Grundmasse von Figurenstempeln Scheiben-zurückgreifen, sodass am Ende des 1. gedreht Jahrhunderts «lediglich die intra- oder infradekoHandgerativen Signaturen […] eine gewisse Individualimacht der Zierzonen wiederzugeben» scheisierung nen.293 In der vorliegenden Arbeit wurde daher bei der südgallischen Sigillata nur in Ausnahmefällen und bei guten Parallelen eine Zuordnung zu einem einzelnen Dekorateur vorgeschlagen. Auch die von A. Mees anhand des Auftretens mo-

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delsignierter Dekorationen in datierten Fundstellen erarbeiteten Produktionsphasen der einzelnen Modeldekorateure sollten, wie er selbst betont, nur mit «grösster Vorsicht»294 verwendet werden.295 Gerade bei über grosse Distanzen verhandelten Waren können zahlreiche Faktoren den «Lebensweg» eines Gefässes beeinflusst haben. Dabei stellen sich nicht nur die grundlegenden Fragen nach dem Produktionszeitpunkt, der Benutzungsdauer und dem Verlust- bzw. Ablagerungszeitpunkt der Funde, sondern auch noch andere, wie etwa nach Handelsrouten, Vertriebsarten und unterschiedlichen Absatzmärkten mit lokalen Besonderheiten.296 Es bleibt daher immer zu prüfen, mit welcher zeitlichen Auflösung bei derartigen archäologischen Funden sinnvoll gearbeitet werden kann.

La Graufesenque Die ältesten in den Grabungen ZW-1995 und ZW2000 geborgenen reliefierten Terra Sigillaten297 können dem bedeutenden südgallischen Töpfereizentrum La Graufesenque (F) zugewiesen werden. Sie gehören bereits zu den jüngeren dort gefertigten Serien des fortgeschrittenen 1. Jahrhunderts. Ältere gallische oder gar italische Erzeugnisse fehlen. Die Terra-Sigillata-Herstellung beginnt in La Graufesenque möglicherweise bereits kurz vor der Zeitenwende.298 Der überaus erfolgreiche Produktionsort setzt sich rasch gegen seine Konkurrenten durch und wird im Laufe des 1. Jahrhunderts zum marktbeherrschenden Exporteur in die Rhein- und Donauprovinzen.299 Im frühen 2. Jahrhundert verliert er seine Vormachtstellung allerdings zunehmend und scheint ab 120/130 n.Chr. seine Erzeugnisse nicht mehr weiträumig verhandelt zu haben. Die jüngeren Waren finden sich nur im lokalen Umfeld des Ortes.300

Drag. 29 Die formale Entwicklung der Reliefschüssel Drag. 29 wurde schon verschiedentlich dargelegt.301 Am Anfang stehen bekanntlich halbkugelige Schalen mit niedrigem, fein gerieftem (Ratterbanddekor-)Rand, wie sie seit dem beginnenden 1. Jahrhundert im südgallischen La Graufesenque hergestellt wurden.302 Die charakteristische Wandleiste auf dem Gefässbauch ist bei den frühen Vertretern ebenfalls meist gerieft. Im Laufe der Zeit bilden sich Formen mit zunehmend stark ausgeprägtem Wandknick heraus. Die jüngeren, ab neronischer Zeit erscheinenden Schüsseln zeichnen sich dann durch einen scharfen Wandumbruch, einen hohen, in eine breite

obere und eine schmale untere Partie gegliederten Rand, einer nun glatt gestalteten Wandleiste sowie einen gegenüber den älteren, flachen Exemplaren stärker durchhängenden Boden mit breit angesetztem Standring aus.303 In domitianischer Zeit verschwindet die Form Drag. 29 allmählich vom Markt und wird durch die jüngere, reliefierte Schüssel Drag. 37 abgelöst.304 Die Herstellung von Drag. 29 scheint in La Graufesenque um 85/90 n.Chr. oder kurz danach eingestellt worden zu sein.305 Nebst der Form war auch das Dekor einem zeitlichen Wandel unterworfen. Für die Schleitheimer Funde wurden die von J. Heiligmann anhand des Materials aus den Alb-LimesKastellen definierten Stilgruppen übernommen (vgl. Kasten). Wie zu erwarten, liegt die Mehrheit (78%) der Schleitheimer Drag. 29-Schüsseln in den holzbauzeitlichen Komplexen.306 Immerhin noch rund 20% wurden in den frühsten Steinbauphasen angetroffen. Aus den jüngeren Schichten stammen dagegen nur mehr vereinzelte Fragmente.307 Rund 1% der Scherben ist aus unsicheren Fundzusammenhängen. Soweit eruierbar, zeigen alle Drag. 29-Schüsseln der Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 bezüglich ihrer Form die jüngsten Entwicklungsmerkmale mit scharfem Wandknick, glatter Wandleiste und entsprechend gegliederter Randpartie. Nach den Dekorationen können die bestimmbaren Reliefkompositionen allgemein der Gruppe 2 nach J. Heiligmann zugewiesen werden und dürften schwerpunktmässig in die flavische Epoche gehören.308 Insbesondere werden Tierfriese und im Metopenstil verzierte Stücke vornehmlich der flavischen Epoche zugerechnet. Die jüngste Ausprägung des Metopenstils mit vertikal und horizontal untergliedertem Bildfeld wird dann in die vespasianisch-domitianische Zeit gestellt. VertreDrag. 29-Stilgruppen Gruppe 1: Gegenüber der Gruppe 2 feiner gezeichnete Punzen. Datierung: claudisch-vespasianisch. Gruppe 2: Meist zwei umlaufende Bildzonen. Selten drei umlaufende Bildzonen mit rein ornamentalen Motiven. Insgesamt plumperer Gesamteindruck als bei Gruppe 1. Datierung: Tierfriese ab spätneronisch, vor allem flavisch. Metopenstil flavisch; jüngste Ausprägung des Metopenstils mit vertikaler und horizontaler Untergliederung des Bildfeldes vespasianisch-domitianische Zeit. Gruppe 3: Rohe Ausführung der Dekors. Punzen aus dem Kreis des Natalis (sehr selten). Datierung: domitianisch-frühtrajanisch. 97

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ter der älteren Gruppe 1 mit feiner gezeichneten Punzen liessen sich nicht nachweisen, allerdings ist die Unterscheidung der beiden Gruppen 1 und 2 mitunter schwierig und auch vom subjektiven Empfinden des Bearbeiters geprägt.

Drag. 30 Die Form wurde vielleicht bereits kurz nach 20 n.Chr. in den Werkstätten von La Graufesenque produziert.309 Sie verschwindet etwas später als die Schüssel Drag, 29 vom Markt und scheint auch im frühen 2. Jahrhundert noch verhandelt worden zu sein.310 Die Form wurde auch im 2. Jahrhundert noch in Banassac und Mittelgallien hergestellt.311 D. Planck unterschied am Material aus Rottweil drei Stilgruppen, die sich gut auch auf das Schleitheimer Material anwenden lassen.312 Gefässe der Stilgruppe 1 sind als Hauptmerkmal durch eine grosse, umlaufende Wellenranke mit eingeschriebenen kleinen Ornamenten, Tieren oder Figuren gekennzeichnet. Sie werden in die vespasianische Zeit gestellt.313 Da Schüsseln der Form Drag. 37 mit gleichartiger Wellenrankenverzierung jedoch noch bis in die Zeit um 100 n.Chr. gebräuchlich waren, kann nach J. Heiligmann allenfalls auch für die entsprechend verzierten Schüsseln Drag. 30 eine längere Laufzeit angenommen werden.314 Stilgruppe 2 zeigt als Charakteristikum eine durch Zickzack- oder Perlstäbe unterteilte Bildfläche (Metopenstil), die mit Blättern, Figuren und verschiedenartigen Baummotiven oder Ornamenten wie Andreaskreuzen ausgefüllt, teilweise fast überladen sind. Sie findet sich in den flavisch-trajanischen Horizonten.315 Zur Stilgruppe 3 rechnet D. Planck die seltenen Produktionen aus Banassac.316 Die Form Drag. 30 besitzt in Schleitheim ZW1995 und ZW-2000 nur einen kleinen Anteil an der reliefierten Terra Sigillata (rund 6%).317 Die bestimmbaren Scherben lassen sich zur Hauptsache der Gruppe 2 zuweisen. Einzig Kat. 1234 mit grosser Wellenranke wäre der Stilgruppe 1 zuzuordnen. Ähnliche Verzierungen werden zumeist mit dem Töpfer Germanus aus La Graufesenque in Verbindung gebracht (vgl. Abschnitt Germanusware).318 Wie bereits bei der Form Drag. 29 beobachtet, lag die überwiegende Mehrzahl der Schüsseln Drag. 30 in den Schichten der Holzbauphasen (70%).319 Rund 18% der Scherben kamen in Schichten der frühsten Steinbauphasen zutage. Nur ein Fragment fand sich eindeutig in einer jüngeren Steinbauphase320 und zwei in den nachrömischen Schichten.

Knorr 78 Die konischen Becher gelten als typische Form der flavischen Zeit. Ihre Produktionszeit beginnt vielleicht schon etwas vor 70 n.Chr. und endet nach 90 n.Chr. bereits wieder.321 Letzte Vertreter erscheinen noch in Komplexen des beginnenden 2. Jahrhunderts.322 Die allgemein seltene Form ist in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 mit sechs Fragmenten vertreten. Bis auf eines323 stammen sie alle aus den Holz- und frühsten Steinbauphasen.

Déchelette 67 Die Produktion dieser seltenen Becher in Südgallien begann wohl noch in vorflavischer Zeit.324 Zur Hauptsache gehört sie jedoch in die flavische Zeit. Die Becher Déchelette 67 dürften zumindest bis in die 90er-Jahre verhandelt worden sein.325

Drag. 37 Die ersten Schüsseln der Form Drag. 37 erreichten unsere Region wohl erst kurz vor 70 n.Chr., auch wenn die Produktion in La Graufesenque allenfalls schon etwas früher begonnen hatte. 326 Hierzulande sind die Schüsseln zunächst noch selten, erfreuen sich aber einer rasch steigenden Beliebtheit.327 Ab domitianischer Zeit verdrängen sie dann die ältere Form Drag. 29 zunehmend vom Markt und werden im 2./3. Jahrhundert zur wichtigsten Gefässform der reliefierten Terra Sigillata in den jüngeren süd-, mittel- und ostgallischen sowie obergermanischen Töpfereizentren. Unter der Annahme, dass sich die beiden Formen in etwa kontinuierlich ablösten, also eine annähend lineare Zu- bzw. Abnahme aufwiesen, wird das zahlenmässige Verhältnis der beiden Formen zueinander oft auch chronologisch bewertet, wobei ein ausgewogenes Verhältnis als Indiz für eine Datierung zwischen 70 und 90 n.Chr. gilt.328 Als wichtige Referenz wird dabei oft der Fund eines um 79 n.Chr. verschütteten Händlerdepots in Pompeji angeführt, in welchem das Verhältnis Drag. 29 zu Drag. 37 40% zu 60% entspricht.329 Allerdings können derartige Verhältnisse bereits innerhalb einer Fundstelle beträchtlich schwanken. Es ist in der Tat leicht vorstellbar, dass bereits in der Antike zahllose Faktoren dieses Mengenverhältnis beeinflusst haben könnten, so etwa unterschiedliche Vorlieben der Keramikproduzenten, Händler oder auch Käufer.330 Aus den Formverhältnissen gewonnene Datierungsansätze sind demnach immer mit der gebotenen Vorsicht zu verwenden.

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Für eine zeitliche Einordnung der Gefässe ist vornehmlich auch die stilistische Gestaltung des Reliefdekors entscheidend. D. Planck konnte 1975 anhand der südgallischen Schüsseln Drag. 37 aus Rottweil sieben Stilgruppen herausarbeiten, die sich teilweise auch chronologisch voneinander absetzen.331 Seine Gliederung wurde später von J. Heiligmann überarbeitet und weiter verfeinert.332 Diese Einteilung nach Planck/Heiligmann kam auch beim vorliegenden Material zur Anwendung (Kasten).333 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sind die Schüsseln Drag. 37 bereits in den ältesten Schichten gut belegt, was insgesamt für einen Siedlungsbeginn erst innerhalb der flavischen Epoche spricht. Generell dominieren in den Holz- und frühen Steinbauphasen die Reliefsigillaten Drag. 37 aus La Graufesenque. Erst in den jüngeren Steinbauphasen finden sich dann spätere Produktionen (Banassac, mittelgallisch und obergermanisch).

Drag. 37-Stilgruppen Gruppe 1: Bildfeld aus zwei oder mehreren gleichwertigen, horizontal umlaufenden Bildzonen. 1a) ornamentale Friese (z.T. kleine Tiere als Phasenfüllung). Datierung: spätneronisch-spätdomitianisch 1b) Tierfriese (min. in einer Zone) durch Buschwerk oder Blattschuppenfelder getrennt. Datierung: spätneronisch-frühtrajanisch Gruppe 2: Hauptmotiv umlaufende Wellenranke Datierung: spätneronisch (?)-frühtrajanisch Gruppe 3: Hauptmotiv Tierfriese 3a) Tierszenen durch Buschwerk oder Blattschuppenfelder getrennt. Datierung: spätneronisch (?)-spätdomitianisch 3b) Durch Bäume unterbrochene Tierszenen in der dominanten Bildzone. Datierung: vespasianisch-trajanisch

Germanusware Nicht in ihre Gruppengliederung einbezogen hatten D. Planck und J. Heiligmann die Arbeiten des wichtigen südgallischen Töpfers Germanus.334 Seine Dekorationen, die gemeinhin als ausgesprochen eigenständig gelten dürfen, wurden stattdessen gesondert in einer eigenen Gruppengliederung vorgestellt. Als Grundlage diente dabei die Arbeit von A. Oxé, welcher 1936 vier Stilstufen für Germanus definiert hatte.335 Anhand der Namensstempelformen auf intradekorativ signierten südgallischen Reliefsigillaten des Germanus unterschied A. Mees 1995 dann sieben Werkstattstufen, wobei nur seine Gruppen I–IV dem Produktionsort La Graufesenque zugewiesen werden, V-VII dagegen nach Banassac.336 Aus Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 ist indes nur eine einzige von Germanus intradekorativ signierte Scherbe überliefert (Kat. 736).337 Lediglich aufgrund der Dekoration können die Schüsselfragmente Kat. 341, 812, 1427 wohl ebenfalls diesem Töpfer zugewiesen werden.

Banassac Wann die Herstellung von Reliefsigillaten in den wohl von La Graufesenque aus gegründeten Betrieben bei Banassac begann, ist unsicher.338 Erste Lieferungen dieser Produktionsstätte dürften das Limesgebiet um 110/120 n.Chr. erreicht haben.339 Dabei gehörte das südliche Obergermanien (südlich der Neckarmündung) mit zum primären Absatzgebiet für die Ware aus Banassac, welche hier die Produkte aus La Graufesenque abgelöst zu ha-

Gruppe 4: Metopenstil. Bildfeld durch Perl- oder Zickzackstäbe vertikal und horizontal in kleine Bildfelder unterteilt. 4a) Medaillons kombiniert mit Randfriesen aus pflanzlichen Motiven. Datierung: spätneronisch-spätdomitianisch 4b) Grossfigurige Tier- und Menschendarstellungen. Datierung: vespasianisch-frühhadrianisch?

ben scheint.340 Das Exportende wird für Banassac allgemein gegen 150 n.Chr. vermutet.341 Ebenfalls nicht restlos geklärt ist bislang die Frage nach der Beziehung zwischen La Graufesenque und Banassac. Unzweifelhaft gibt es deutliche Verbindungen zwischen den beiden Stationen, sodass viele Dekorationen, gerade auch aus der Anfangszeit von Banassac, nicht leicht der einen oder anderen zugewiesen werden können.342 Allgemein lässt sich für die jüngeren Waren aus Barnassac eine gegenüber den älteren Produktionen aus La Graufesenque verminderte Qualität konstatieren. 343 Aufgrund ihrer Verzierung im «verwilderten» Metopenstil könnten die Fragmente Kat. 927, Inv. 70101 und 69843 nach Banassac weisen. Entscheidend für die Zuweisung der Fragmente Kat. 443, 541 und 555 zu den Werkstätten in Banassac ist der «Eierstab Typ A»,344 der dort möglicherweise erst in den Jahren nach 130 n.Chr. verwendet wurde.345 Dagegen scheint der nur in Banassac nachgewiesene «Eierstab Typ E» (vgl. Kat. 542-544) mehr oder weniger während der gesamten postulierten Exportzeit verwendet worden zu sein.346 99

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In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 erscheinen die Erzeugnisse aus Banassac allgemein erst in den Steinbauphasen. Mit einem Anteil von rund 1,5% treten sie gegenüber den Waren aus La Graufesenque, aber auch gegenüber jenen aus Obergermanien, deutlich zurück.

n.Chr. vorgeschlagen wird.355 Das Wandfragment Kat. 550 mit seinem Dekor aus rautenförmigen Zierelementen findet sich ähnlich auf Gefässen, die ebenfalls Lezoux zugeschrieben werden.356

Ostgallische Werkstätten Mittelgallische Werkstätten Lezoux Nur wenige Scherben lassen sich den Manufakturen bei Lezoux (F) zuweisen. Die dort produzierten Reliefschüsseln scheinen das südliche Obergermanien und die Donauprovinzen jedoch erst ab der Zeit um 140/150 n.Chr. in grösserem Stil erreicht zu haben.347 Das wichtigste Absatzgebiet dieses bedeutenden mittelgallischen Töpferzentrums lag dagegen in Britannien. Nach der grundlegenden Arbeit von J.A. Stanfield und G. Simpson348 (mit Ergänzungen von B.R. Hartley349) fasste J. Heiligmann die Töpfer aus Lezoux in fünf chronologische Gruppen zusammen.350 Bei einem in jüngerer Zeit von A. Mees unternommenen Versuch, die Töpfer mittels einer computergestützten Korrespondenzanalyse zu gruppieren, setzten sich jedoch nur die älteren Töpfergruppen «P» und «X»351 durch ihre Punzenensembles ab, während der grosse Rest sich mit diesem Verfahren nicht weiter unterteilen liess.352 Einige Fragmente mit hellem, stark glimmerhaltigem Ton und einem hellorangen, auf den Schleitheimer Stücken allerdings grösstenteils abgeplatzten Überzug könnten aufgrund der Punzenvergleiche noch zu einer älteren Produktionsserie aus Lezoux gehören, wobei sich kein Töpfer bzw. keine Töpfergruppe sicher identifizieren liess.353 Alle stratifizierten Beispiele lagen in Schichten der Holz- und frühen Steinbauphase, dürften demnach im späteren 1. und beginnenden 2. Jahrhundert in den Boden gekommen sein (vgl. Kat. 233 aus Parz. I, Phase 2.1 und Kat. 518 aus Parz. III, Phase 1). Frühe Lezoux-Fabrikate sind in der hiesigen Region allgemein selten anzutreffen.354 Durch eine interdekorative Signatur nachgewiesen ist in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 einzig der Töpfer Albucius aus Lezoux (vgl. Stempelliste Tab. 37, Nr. 3). Aufgrund der Dekorationen mit der mittelgallischen Töpferwerkstatt verbunden sind die Scherben Kat. 549, 926, 1569 sowie Inv. 68256 (?) und 68261. Sie dürften alle zu den jüngeren dortigen Erzeugnissen gehören und finden gute Parallelen bei den Töpfern innerhalb der Heiligmann-Gruppen III und IV, für die eine Datierung allgemein in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts bzw. etwa in die Zeit ab 140–180

Ostgallische Produktionen liessen sich im Material aus ZW-1995 und ZW-2000 nicht nachweisen. Allenfalls hätte die Ware des Satto erwartet werden können, die sich in Vergleichsensembles der Region immer wieder findet, wenn auch stets in sehr kleiner Stückzahl.357

Obergermanische Werkstätten Ittenweiler (Cibisus/Verecundus) Obwohl seit der Bekanntmachung der Töpfer Cibisus und Verecundus durch R. Forrer 1911 zahlreiche neue Belege ihrer Produktion bekannt geworden sind, bleiben nach wie vor viele Fragen bezüglich deren Tätigkeit ungeklärt. R. Forrer vermutete hinter Verecundus noch einen Wandertöpfer, der neben glatter und reliefierter Sigillata auch Lampen und Reibschüsseln gefertigt habe. Seine Arbeit habe diesen von Lezoux über Windisch bis nach Ittenweiler geführt, wo er, nachdem er zum «grossen Meister» der Reliefsigillata aufgestiegen sei, seinen Betrieb später an Cibisus übergeben habe, um selber in Heiligenberg und abschliessend in Rheinzabern lediglich noch als Hersteller von glatter Sigillata tätig zu werden.358 Für die spätere Forschung war bald klar, dass hinter den verschiedenen Fabrikationen unterschiedliche Hersteller gleichen Namens zu suchen seien.359 Von den bei Forrer genannten Stationen hatte lediglich Ittenweiler als Produktionsort für Reliefgefässe des Cibisus/Verecundus breite Anerkennung gefunden.360 Aufgrund chemischer Analysen an glatter Sigillata aus Ittenweiler, die alle nach Heiligenberg bzw. Rheinzabern wiesen, wurde dagegen in jüngerer Zeit auch schon die Frage aufgeworfen, «ob in Ittenweiler überhaupt jemals Sigillata hergestellt wurde».361 In den 1960er-Jahren legte dann M. Lutz Neufunde aus Mittelbronn vor und postulierte aufgrund der gefundenen Masse an signierten Reliefsigillaten ein weiteres Atelier des Cibisus, auch wenn eindeutige Belege wie Model oder Töpfereiabfälle fehlten.362 Anhand stilistischer Vergleiche glaubte er, für Cibisus einen älteren geometrischen Stil aus Ittenweiler von einem jüngeren freien Stil in Mittelbronn unterscheiden zu können. Dagegen kam K. Roth-Rubi 1986 zum Schluss, dass eine derartige chronologische Glie-

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derung nicht möglich sei.363 Die enge Verwandtschaft von Cibisus und Verecundus lege es vielmehr nahe, deren Produktionen methodisch einstweilen als «Block» zu behandeln, insbesondere da «die Stationen von Verecundus und Cibisus noch nicht gereiht zu verfolgen» seien.364 Angesichts der zahlreichen Neufunde seit den 1980er-Jahren und des weiter wachsenden Punzenbestandes ist die jüngst geäusserte Vermutung J. Trumms, dass es wohl «noch weitere, bislang unbekannte Produktionsstätten gab», sicher berechtigt.365 Auch die zeitliche Einordnung des Töpferpaares ist bislang nicht abschliessend geklärt. Die Produktionsphase des Verecundus legte R. Forrer gesamthaft noch in die Jahre 85–130 n.Chr., für die (seines Erachtens) spätere Tätigkeit des Cibisus in Ittenweiler nannte er die Jahre 105–125 n.Chr.366 Seine Ansätze wurden dagegen bereits wenig später durch eine von Cibisus gestempelte Schüssel aus Kempten (D) in Frage gestellt, die im Dekor den Abdruck einer Münze Marc Aurels von 170/171 n.Chr. zeigte.367 In der Folge erweiterte man die Produktionsspanne des Cibisus von hadrianisch bis nach 171 n.Chr.368 bzw. bis ans Ende des 2. Jahrhunderts.369 M. Lutz veranschlagte für den Töpfer dann eine Produktionszeit insgesamt von 130 bis 175 n.Chr., für dessen Tätigkeit in Mittelbronn von 160 bis 165 n.Chr.370 Einen nochmals jüngeren Ansatz erarbeitete K. Roth-Rubi, welche die Tätigkeit der Töpfer Cibisus/Verecundus nicht vor der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts beginnen und «irgendwo im letzten Viertel des 2. Jahrhunderts» enden lässt.371 Auf eine entsprechend lange Umlaufzeit der Cibisus/Verecundus-Ware deutet auch deren Auftreten in einer Reihe von Fundkomplexen des späten 2. oder sogar des frühen 3. Jahrhunderts, wie sie J. Trumm zusammengestellt hat.372 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 wurden Fragmente von zwölf Gefässen als Ware des Cibisus/Verecundus angesprochen, die mengenmässig damit innerhalb der jüngeren Sigillaten klar an der Spitze steht. Das häufigere Auftreten dieser Produkte ist dabei in Fundstellen des südlichen Obergermaniens nicht ungewöhnlich.373 Bei fünf Scherben ist die Zuweisung zu einem der beiden Töpfer durch Stempeleindruck oder Signatur gesichert. Varianten mit dreieckigem Eierstab Lutz O3 und O4 (Abb. 85) bzw. mit geriffeltem Eierstab Lutz O5 werden im Allgemeinen ebenfalls mit dem Töpfer Cibisus in Verbindung gebracht.374 Auch die gestempelten/signierten Beispiele aus Schleitheim widersprechen dieser Zuweisung nicht. Die übrigen Gefässe wurden nur allgemein als Produkte von Cibisus/Verecundus bestimmt. Sämtliche Stücke lagen in den jüngeren Steinbauphasen. Für die zeitliche Einordnung der Ware von Interesse sind die Kat. 990,

991, 1023, 1044, 1045 aus der Schicht S76, die mit einem münzdatierten t.p.q. von 179 n.Chr. verbunden sind, ein weiterer Hinweis auf die Laufzeit dieser Produkte bis ins letzte Viertel des 2. Jahrhunderts. Anmerkung zu den Eierstäben O1-O7 (vgl. Abb. 85): R. Forrer führte fünf Eierstäbe A–E an (Forrer 1911, 734, Fig, 200), die von M. Lutz übernommen und mit O1–O5 neu bezeichnet wurden (Lutz 1960, 116 und Fig. 1; Lutz 1965 und Lutz 1968). Später wurden von M. Lutz noch weitere Eierstabvarianten definiert (O6, O7), die aber in den Grabungen Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 nicht nachgewiesen sind. Beim Eierstab Lutz O1, der in zwei Varianten auftritt, würde sich wohl eine Unterscheidung, wie von K. Roth Rubi vorgeschlagen, anbieten (vgl. Abb. 85, O1a und b; Roth- Rubi 1986, 23 Nr. 1 und 4).

Rheinzabern Dank den Arbeiten von W. Ludowici, H. Ricken und Ch. Fischer ist der Punzenschatz der Rheinzaberner Töpfer gut erschlossen.375 Da die Frage, ob die Töpferabfolge in Rickens Katalog chronologisch begründet sei, ungeklärt blieb, versuchte H. Bernhard dies zu prüfen, indem er die Töpfer nach dem Grad der Ähnlichkeit (Affinität) ihrer Punzenrepertoires statistisch gruppierte.376 Unter der Prämisse, dass Betriebe mit vielen gemeinsamen Punzen auch ungefähr gleichzeitig tätig gewesen sein müssten, liessen sich die so erarbeiteten Bernhard-Gruppen I–III, die zudem weitgehend der Einteilung Rickens entsprachen, chronologisch interpretieren. Der chronologische Ansatz wurde in der späteren Forschung meist auch angewandt.377 Dieses Vorgehen, wie auch die verwendete statistische Methode, wurde später insbesondere von A. Mees in Frage gestellt.378 Mit angepassten statistischen Verfahren versuchte er seinerseits, die Rheinzaberner Töpfer neu zu gruppieren, in eine relative Abfolge zu bringen und über datierte Fundstellen zeitlich einzuordnen.379 Der Produktionsbeginn der Reliefware in Rheinzabern wird heute mehrheitlich in den Jahren um 150–160/70 n.Chr. gesehen.380 Das Ende ist allgemein schwierig zu fassen. Vorgeschlagen wurden Daten zwischen 230 und 275 n.Chr., wobei die jüngere Forschung eher dazu tendiert, dass die Produktion über die Jahre 259/260 n.Chr. hinauslief.381 Im vorliegenden Material konnten nur wenige Gefässe den Werkstätten Rheinzaberns zugewiesen werden. Kat. 1022 aus der Schicht S76.1 wurde nach dem Dekor dem Töpfer Reginus I zuge101

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O1 (= A Forrer 1911)

O1a

nach Lutz 1960, 116

Kat. 991

nach Lutz 1965, Fig. 48

68257 (ohne Kat.)

O1b

Kat. 1044

nach Lutz 1965, Fig. 49

O2 (= B Forrer 1911)

nach Lutz 1960, 116

Kat. 1194

nach Lutz 1965, Fig. 52

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O3 (= C Forrer 1911) Kat. 296 nach Lutz 1960, 116

O4 (= D Forrer 1911)

nach Lutz 1960, 116

Kat. 1570

nach Lutz 1960, 116

Kat. 1045

O5 (= E Forrer 1911)

O6

nach Lutz 1960, 116 nach Lutz 1965, Fig. 50

O7

nach Lutz 1965, Fig. 51

Abb. 85: Varianten der Eierstäbe des Töpferpaares Cibisus-Verecundus.

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rechnet, der zusammen mit Ianu I traditionell zu den frühsten Töpfern Rheinzaberns gezählt wird, vor allem aufgrund deren enger Beziehungen zu Heiligenberg.382 H. Bernhard nahm Reginus I daher zu seiner Gruppe Ia des letzten Viertels des 2. Jahrhunderts, auch wenn er nur geringe Affinitäten zu anderen Töpfern dieser oder der nachfolgenden Gruppen aufwies.383 A. Mees dagegen ordnete den sehr eigenständigen Töpfer statistisch keiner seiner sieben Jaccard-Gruppen zu, sondern führte ihn unter den residualen Töpferserien. Chronologisch stellte er Reginus I, dessen Produkte nur bis etwa 180 n.Chr. in Umlauf gewesen seien, aber gleichfalls in die frühste Phase Rheinzaberns.384 Kat. 419 aus der Schicht S108.4 könnte vom Töpfer Ianu I stammen. Allerdings finden sich nicht alle darauf verwendeten Stempel im Punzenschatz des Töpfers.385 Nach A. Mees fehlen dessen Waren in geschlossenen Ensembles der Zeit nach 185 n.Chr.386 Die grossteilig erhaltene Schüssel Kat. 992 kann dem Töpfer Ianus II zugewiesen werden. Während H. Ricken den Töpfer noch unter seinen tiefen Nummern und damit sinngemäss wohl älter einstufte, setzte ihn H. Bernhard in seine Gruppe IIIa, die er in das zweite Drittel des 3. Jahrhunderts datierte.387 Die jüngere Forschung stellt Ianu II dagegen wieder zu den älteren Rheinzaberner Produzenten der Zeit um 200 bzw. zwischen 180 und 220 n.Chr.388 Von speziellem Interesse ist das Ensemble aus der Schicht S76, welches mit einem münzdatierten t.p.q. von 179 n.Chr. verbunden ist. In diesem Komplex fanden sich der Rheinzaberner Töpfer Reginus I, kombiniert mit Produkten des elsässischen Töpferpaares Cibisus/Verecundus. In derselben Schicht fanden sich auch Fragmente einer Schüssel des Ianu II. (Kat. 992). Allerdings kamen weitere Bruchstücke höchstwahrscheinlich derselben Schüssel in der darüber liegenden Brandschicht S79 zutage. Nach dem Befund spricht indes vieles für eine gleichzeitige Ablagerung der beiden Schichten in Zusammenhang mit der Zerstörung des Baus IV.2 (S.42). Sollte dies zutreffen, so wäre Ianu II im Komplex S76/79 vereinigt mit Ware des Reginus I und Cibisus/ Verecundus. In jedem Fall belegt ist die auch in anderen Stationen vereinzelt angetroffene Verbindung zwischen Ianu II und Cibisus/Verecundus, da letztere sowohl in S76, als auch in S79 gut vertreten sind.389

Helvetische Ware Lediglich ein Wandfragment kann der helvetischen Ware zugeordnet werden (Kat. 1151). Durch die grundlegenden Publikationen von E. Vogt, E. Ettlinger und K. Roth-Rubi ist deren Punzenschatz gut erschlossen.390 Da eine Zuweisung zu namentlich bekannten Töpfern wegen der ausgesprochenen Seltenheit von signierten Beispielen nicht möglich war, wurde die Gruppierung der Ware primär anhand der Eierstäbe vorgenommen.391 Unser Stück mit dem Eierstab-Typ E 1 kann dabei zur vornehmlich in der Nord- und Ostschweiz verbreiteten Nordostgruppe gerechnet werden, deren Vertreter sich regelmässig auch in Fundplätzen nördlich des Hochrheins noch finden.392 Die Nordostgruppe und im Besonderen auch die Waren mit Eierstab E 1 zeigen deutliche Bezüge zu den raetischen Produktionen aus Westerndorf und Pfaffenhofen, so dass eine Unterscheidung der beiden Gruppen bisweilen schwer fällt.393 Die Hintergründe dieser Gemeinsamkeiten sind freilich beim derzeitigen Kenntnisstand kaum zu klären. So wurden etwa aus dem Nordosten übersiedelte Wandertöpfer als Ursache vorgeschlagen.394 Auch die Datierung der helvetischen Ware ist einstweilen kaum gesichert. Als Basis dient dabei nach wie vor die vornehmlich typologisch begründete Verbindung zu Westerndorf bzw. indirekt auch zu Rheinzabern, wobei für die helvetischen Manufakturen ein etwas späterer Betriebsbeginn und allgemein ein Produktionsschwerpunkt in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts postuliert wird.395 Das Ende der helvetischen Reliefsigillataherstellung wurde von E. Ettlinger/K. Roth-Rubi spätestens in Zusammenhang mit dem Schicksalsjahr 260 n.Chr. gesehen.396 Das Schleitheimer Stück Kat. 1151 kann zur Datierungsfrage keine Anhaltspunkte liefern, da es in den jüngsten, die römischen Ruinen überlagernden Deckschichten zum Vorschein kam (Schicht 75.2, Parz. IV, Phase 4). Bei aller Unsicherheit, welche der helvetischen Ware bezüglich ihrer Datierung anhaftet, könnte dies vielleicht dennoch ein vager Hinweis auf eine «nachsteinbauzeitliche» jüngste römische Nutzung des Geländes sein, von der sich freilich keine klaren Strukturen mehr erhalten haben.

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4.1.3 Glatte Terra Sigillata Mit einem Anteil von rund 19% ist die glatte Terra Sigillata in Schleitheim ZW-1995 und ZW2000 gut vertreten. Im Folgenden werden die nachgewiesenen Formen kurz vorgestellt.397

Drag. 15/17 Der südgallische Teller Drag. 15/17 mit der stark gegliederten Wand und dem charakteristischen Viertelrundstab beim innenseitigen Wand-Boden-Umbruch tritt in unserer Region bereits früh in tiberischer Zeit auf.398 Bis in die neronische Phase bleibt er sehr beliebt, tritt dann jedoch in flavischer Zeit gegenüber dem aufstrebenden Teller Drag. 18/31 zusehends in den Hintergrund, findet sich aber bis ins späte 1. Jahrhundert noch regelmässig und wurde möglicherweise noch bis Anfang des 2. Jahrhunderts weiter produziert.399 Einige formale Entwicklungen der Form lassen sich chronologisch auswerten.400 Die anfangs fast senkrechten Wände neigen sich im Laufe der Zeit weiter nach aussen. Zusammen mit zunehmend geschwungenen Böden wirken daher die jüngeren Teller mehr schüsselförmig. Gemäss A. Düerkop sind dabei Winkel unter 60º (gemessen zwischen der Horizontalen beim oberen Gefässabschluss und der inneren Wandung) mehrheitlich auf flavische Kontexte beschränkt, während Winkel über 70º dort eher selten anzutreffen sind.401 Ein weiteres Merkmal ist die im Laufe der Zeit zunehmende Länge des glatten, nicht mit Rillen verzierten oberen Wandungsteils. Schliesslich lässt sich auch die Länge der Tellerwandung chronologisch auswerten. A. Düerkop definierte dazu einen Quotienten aus Randdurchmesser und Wandlänge.402 Nach ihren Messungen finden sich Quotienten – grösser als 10,5 bei tiberischen, allenfalls tiberisch-claudischen Tellern; – über 8 mehrheitlich bei vorflavischen Tellern; – unter 7,5 mehrheitlich bei flavisch-trajanischen Tellern. In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sind die Teller Drag. 15/17 insgesamt deutlich seltener als Drag. 18/31. Sämtliche sicher einer Phase zugewiesenen Fragmente stammen aus den Holzbau(Phase 1) und den frühen Steinbauphasen (Phase 2.1), wobei erstere mit rund 76% gegenüber letzteren mit rund 20% deutlich höhere Anteile aufweist. Die übrigen 4% (1 Fragment!) stammen aus Befunden ohne klare Phasenzugehörigkeit. Lediglich rund ein Drittel (8 stratifizierte Fragmente) der Randscherben waren genügend gross erhalten, dass sich der Wandungswinkel und -quotient gemäss der Definition von A. Düerkop ermitteln liess. Beim Quotienten ergaben sich

Werte zwischen 6,4 und 9, wobei die Mehrzahl zwischen 6,8 und 8,6 lag. Damit kann in Schleitheim die allgemeine Tendenz der kleiner werdenden Werte zwar bestätigt, die Grenzwerte der chronologischen Gliederung jedoch nicht so klar gezogen werden. Rund die Hälfte der messbaren Scherben ergaben Werte über 8, auch wenn sie höchstwahrscheinlich erst in flavischer Zeit in den Boden kamen. Allerdings ist die Ermittlung insbesondere der Randdurchmesser bei kleineren Bruchstücken nicht immer zweifelsfrei möglich. Gleichzeitig haben bereits kleinere Wertunterschiede erheblichen Einfluss auf den Quotienten. Weshalb beim eher kleinfragmentierten Material aus Schleitheim die Messmethode nur mit Einschränkungen anwendbar ist bzw. nur als Tendenz ausgewertet werden darf. Etwas klarer erscheint das Resultat bei den Wandungswinkeln, die zwischen 59º und 66º gemessen wurden, während die steileren, mehrheitlich vorflavisch angesetzten Wandungswinkel über 70º fehlen.403

Drag. 18/31 Die Entwicklung der langlebigen und häufigen Tellerform Drag. 18/31 ist seit langem bekannt.404 Am Anfang stehen dünnwandige Teller mit flachem Boden und einer niedrigen, steilen, leicht gerundeten Wandung, die häufig als Drag. 18 bezeichnet werden. Am Ende finden sich dickwandigere Varianten mit meist hochgewölbtem Omphalosboden und einer höheren, schräg nach aussen gelegten, mehr gestreckten Wandung, die insgesamt eher schüsselförmig wirken und oft als Drag. 31 bezeichnet werden.405 Da es sich dabei um eine kontinuierliche, nicht immer gleichförmig fortschreitende Entwicklung mit in jedem Fall fliessenden Übergängen handelt, ist die chronologische Einordung einer einzelnen Form dennoch oft schwierig. Dazu kommt, dass die Aufgliederung der Form in typologische Untergruppen in der Literatur nicht einheitlich gehandhabt wird.406 Aus diesen Schwierigkeiten heraus werden in der vorliegenden Arbeit alle entsprechenden Tellerformen unter der Bezeichnung Drag. 18/31 zusammengefasst und allenfalls von tendenziell älteren oder jüngeren Ausprägungen gesprochen.407 Eindeutig jüngere Varianten im vorliegenden Material wurden mit dem Vermerk Drag. 18/31 «spät» gekennzeichnet. Die Teller Drag. 18/31 erscheinen bereits in den frühsten südgallischen Produktionen und sind hierzulande als Import schon in tiberisch-frühclaudischen Kontexten nachgewiesen.408 Während sie zu Beginn mengenmässig noch deutlich hinter Drag. 15/17 zurückbleiben, gewinnen sie im Laufe des 1. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. In der flavischen Periode wird der Typ 105

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Drag. 18/31 dann zur marktbeherrschenden Tellerform auf Kosten des rückläufigen Typs Drag. 15/17.409 Diese Vormachtstellung behält der Teller Drag. 18/31 auch in den mittel- und ostgallischen Produktionen der Folgezeit. Erst gegen Ende des 2. Jahrhunderts wird er allmählich seltener, findet sich aber noch bis mindestens in die Mitte des 3. Jahrhunderts.410 Die zeitlich und formal besser absetzbaren jüngsten Vertreter zeigen nun die eingangs beschriebenen jüngsten Merkmale, insbesondere eine ausgeprägte Aufwölbung des Bodens, die direkt beim Boden-Wand-Umbruch ansetzt. Die im Niederbieberhorizont vertretene Variante (Nb 1b) tritt erst nach der Mitte des 2. Jahrhunderts auf.411 Sie ist für Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 wegen der zu klein fragmentierten Beispiele jedoch nicht eindeutig nachweisbar. In den Grabungen Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 lag die überwiegende Mehrheit (rund 73%) der sicher bestimmten und eindeutig einer Phase zuweisbaren Randfragmente von Tellern Drag. 18/31 in den älteren Schichten der Holzund der frühsten Steinbauphasen (Phasen 1 und 2.1).412 Nur gerade 6 Stücke sind den jüngeren Steinbauphasen bzw. 6 den nachsteinbauzeitlichen Schichten zugewiesen. Die restlichen gut 16% verteilen sich auf Positionen ohne sichere Phasenzuweisung. Die Teller mit jüngeren Ausprägungen (Drag. 18/31 «spät») erscheinen erwartungsgemäss erst ab den jüngsten Steinbauphasen (Parz. IV, Phase 2.4).413 Die vier messbaren Fragmente darunter zeigen Quotienten zwischen 3,5 und 4,3.414 Bei den Stücken der Holz- und frühen Steinbauphasen dagegen wurden Werte zwischen 5,7 und 7,3 ermittelt.415 Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich der holzbauzeitliche kleine Teller Kat. 1310 (S8b, Parz. VI, Phase 1.3) mit einem niedrigeren Quotienten von 4,8. Bei dem Gefäss mit einem Durchmesser von lediglich 12 cm dürfte es sich aber dennoch um eine südgallische Produktion handeln, da so kleine Exemplare anscheinend nur dort hergestellt wurden.416

Drag. 22/23 Unter der Bezeichnung Drag. 22/23 werden zylindrische Schälchen mit annähernd vertikaler, gerader Wandung und flachem Boden zusammengefasst.417 Die frühsten Beispiele der Form treten bei uns ab tiberisch-frühclaudischer Zeit auf.418 In flavischen Fundplätzen ist die Form noch regelmässig vertreten, scheint aber bereits im späten 1. Jahrhundert zunehmend wieder vom Markt zu verschwinden. Sie wurde offensichtlich im 2. Jahrhundert nicht mehr hergestellt. 419 Insgesamt bleiben die Gefässe jedoch immer eher selten. Sämtliche Schälchen Drag. 22/23 aus Schleit-

heim ZW-1995 und ZW-2000 fanden sich in den holzbauzeitlichen Schichten. In den Steinbauphasen fehlen sie vollständig.

Drag. 24/25 Die halbkugeligen Schälchen Drag. 24/25 zeigen auf der Aussenseite eine horizontal umlaufende Leiste, welche die obere, in der Regel mit einem Ratterbanddekor versehene Randzone von der unteren, glatten Wandung abtrennt. Die Varianten mit einer auf der Randzone aufsitzenden Spiralapplike werden als Drag. 25, jene ohne als Drag. 24 bezeichnet. Da aufgrund der Fragmentierung eine genaue Zuweisung selten möglich ist, wird die Mehrzahl dieser Gefässe allgemein als Drag. 24/25 geführt.420 Die Schälchen treten bereits in tiberischen Zusammenhägen auf und haben ihren Datierungsschwerpunkt in claudisch-neronischer Zeit.421 In flavischer Zeit ver schwinden die Schälchen zusehends vom Markt, wobei mit einer Produktion, wenn auch mit geringem Ausstoss, noch mindestens bis in die 80erJahre gerechnet werden kann.422 Im späten 1./frühen 2. Jahrhundert sind sie dagegen nur mehr vereinzelt anzutreffen. In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sind lediglich drei entsprechende Schälchen belegt, die Variante Drag. 25 mit Spiralapplike, die auf die tiberische Zeit beschränkt bleibt, ist nicht nachgewiesen. Während zwei Stücke in den nachsteinbauzeitlichen Deckschichten lagen (Kat. 1555 und Inv. 59465),423 kam eines (Kat. 1313) in der holzbauzeitlichen Schicht S8 (Parz. VI, Phase 1.3) zutage.

Drag. 27 Das überaus häufige Schälchen Drag. 27 mit der charakteristischen Doppelwölbung der Wandung wurde in Südgallien schon früh hergestellt und erscheint bei uns bereits im ersten Viertel des 1. Jahrhunderts.424 In tiberisch-neronischen Fundplätzen findet sich Drag. 27 regelmässig neben Drag. 24/25, wobei die eine oder andere Form überwiegen kann. Ab spätneronisch-flavischer Zeit wird Drag. 27 dann zunehmend zur dominanteren Form und löst Drag. 24/25 schliesslich ganz ab. Bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts bleiben die Schälchen Drag. 27 sehr geläufig, werden in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts aber rasch durch die stark an Bedeutung gewinnende Form Drag. 33 verdrängt und sind in Ensembles des ausgehenden 2. Jahrhunderts in der Regel nicht mehr vertreten.425 Bei den Schälchen Drag. 27 können einige formale Detailgestaltungen unterschieden werden, die sich zeitlich enger eingrenzen lassen. Als

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Kennzeichen sehr früher südgallischer Produkte gelten Ratterbanddekors auf der oberen Gefässwand, die noch ganz in der Tradition der italischen Vorbilder (Ha 11) stehen.426 Oben horizontal abgestrichene und im Querschnitt leicht dreieckig erscheinende Randlippen werden dagegen als ein Hinweis auf eine tiberisch-neronische Zeitstellung gewertet.427 Beide Merkmale lassen sich im Schleitheimer Material jedoch nicht (mehr) nachweisen. Wohl ebenfalls von den italischen Vorläufern übernommen sind horizontal umlaufende Rillen auf der Aussenseite des Standringes, eine Besonderheit, die zur Hauptsache auf südgallischen Erzeugnissen auftritt. Die gerillten Schälchen, von M. Polak als Typ Drag. 27g bezeichnet, werden erst in flavisch-trajanischer Zeit durch rillenlose Varianten abgelöst.428 Derartig gerillte Standringe sind in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 noch mit einigen Beispielen vertreten (vgl. Kat. 45, 46, 403), wobei das jüngste nachgewiesene Stück aus der frühen Steinbauphase stammt (Kat. 403, Schicht S114E, Parz. II, Phase 2.1).429 Schliesslich soll sich nach A. Düerkop auch die Proportion der Wandteile ober- und unterhalb der Einschnürung bis zu einem gewissen Grad als Indiz für die Zeitstellung eines Gefässes auswerten lassen. So sei bei südgallischen Produkten der obere Wandungsabschnitt (d.h. jener über der Einschnürung) häufig niedriger als der untere Wandabschnitt (unterhalb der Einschnürung). Bei nicht-südgallischen Erzeugnissen sei die Tendenz dagegen genau umgekehrt,430 wobei sie aber einräumt, dass es sich bei den Gefässen trotz allem immer noch um handgefertigte Erzeugnisse mit entsprechend individuellen Ausgestaltungen handelt.431 Die wenigen Schleitheimer Stücke mit vollständigen Profilen, bei welchen sich die Wandteile zuverlässig ausmessen lassen, besitzen alle einen niedrigeren oberen Wandabschnitt, wobei sie alle aus den Holz- oder frühen Steinbauphasen stammen (Kat. 45, 46, 403, 687, 817, 1245, 1315; Phasen 1 und 2.1). Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eindeutig vorflavische Merkmale an den Schälchen Drag. 27 aus Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 fehlen. Die Mehrheit der Gefässe stammt dabei aus den Holzbauphasen (57%). Der kleinere Teil (28%) liegt in frühen steinbauzeitlichen Strukturen (Phase 2.1), wobei ein Stück (Kat. 929) davon noch aus der mehrere Phasen umfassenden Mischschicht S77 stammte (Parz. IV, Phase 2.1–3). Der Rest stammt aus nachsteinbauzeitlichen Schichten (1%) oder ist nicht ausreichend stratifiziert (14%).

Drag. 32 und Drag. 40 Als Drag. 32 werden Teller mit gerundeter Wandung, die ohne Umbruch in den Boden übergeht, und mit glattem, unprofiliertem Rand bezeichnet.432 Abgesehen von den beschriebenen Merkmalen kann die Form insbesondere bezüglich der Grösse und Bodengestaltung in zahlreichen Varianten auftreten. Eher diffus ist die Anfangsdatierung der Teller Drag. 32.433 Nur wenige Stücke verweisen auf ein Auftreten noch in der Zeit vor 160 n.Chr.434 A. Düerkop vermutet aufgrund ihrer Zusammenstellung verschiedener Datierungsansätze, dass die frühen Belege auf das mittlere Obergermanien beschränkt bleiben, betont aber gleichzeitig den noch vorläufigen Charakter dieser These, die durch weitere gut datierte Ensembles abgestützt werden müsse.435 Grössere Bedeutung und Verbreitung gewinnt die Form Drag. 32 erst im Laufe der zweiten Hälfte und gegen Ende des 2. Jahrhunderts.436 Der Typ Drag. 40 besitzt dieselben Merkmale wie Drag. 32, ist jedoch kleiner und wird hier daher als Schälchen bezeichnet.437 Auch sein zeitliches Auftreten ist unsicher. Die Schälchen Drag. 40 scheinen sich in etwa parallel mit den verwandten Tellern Drag. 32 zu entwickeln. Sie gewinnen ebenfalls erst im Laufe der zweiten Hälfte und gegen das Ende des 2. Jahrhunderts grössere Bedeutung,438 bleiben jedoch insgesamt noch seltener als die Teller.439 Beide Keramikformen laufen bis weit in das 3. Jahrhundert. Die von A. Furger anhand des Augster Materials für die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts beschriebenen dickwandigen Varianten mit einziehendem Rand finden sich in Schleitheim allerdings nicht (mehr).440 In den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 treten beide Formen Drag. 32 und Drag. 40 erst in den jüngeren Steinbauphasen auf. Speziell erwähnt sei der zu grossen Teilen erhaltene Teller Drag. 32 Kat. 928 mit einem Bodenstempel des Carrotalus aus der Schicht S77 (Parz. IV, Phase 2.1-3), für den eine Datierung in die Zeit 120–160 vorgeschlagen wird (Tab. 37, Nr. 10).

Drag. 33 Die konischen Schälchen Drag. 33 waren ausgesprochen lange in Umlauf.441 Erste Vertreter finden sich bereits in den frühen südgallischen Produktionen der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Erst ab der Mitte des 2. Jahrhunderts gewinnt Drag. 33 jedoch zunehmend an Bedeutung und wird, nachdem sie die bis dahin wichtigere Form Drag. 27 vom Markt verdrängt hat, spätestens ab 170/180 n.Chr. zur vorherrschenden Schälchenart. Jüngste Varianten des Typs laufen noch bis 107

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weit ins 4. Jahrhundert hinein.442 Für die Schälchen Drag. 33 wurden verschiedentlich Merkmale einer chronologischen Entwicklung vorgeschlagen. Die einzelnen Ansätze wurden von A. Düerkop jüngst zusammengestellt.443 Demnach lässt sich eine tendenziell «frühe» von einer «späten» Gruppe unterscheiden. Merkmale der «frühen» Gruppe: Innenseitig eine Kehlung beim Wand-Boden-Übergang und eine Rille oder einen Absatz dicht unter dem Rand. Aussenseitig zwei Rillen, je knapp unter dem Rand und über dem Wand-Boden-Umbruch. Teilweise eine leicht konvexe, nach aussen gewölbte Wandung.444 Merkmale der «späten» Gruppe: Innenseitig ein glatter, scharfkantiger Wand-Boden-Übergang und eine Rille oder einen Absatz dicht unter dem Rand, wobei letzteres Merkmal nun auch fehlen kann. Aussenseitig eine Rille ungefähr auf halber Höhe der Wandung. Teilweise eine leicht konkave, nach innen gewölbte Wandung.445 In den Befunden des Flottenlagers Alteburg-Köln findet sich die «frühe» Gruppe in flavischen Schichten und insbesondere im späten 1./frühen 2. Jahrhundert. Die «späte» Gruppe erscheint ab dem späten 1., dominiert dann aber ab dem zweiten Viertel des 2. Jahrhunderts.446 Daneben gibt es jedoch immer Misch- und Übergangsformen, abweichende Varianten sowie Stücke, die nicht alle Merkmale aufweisen. In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 wurden 23 Randscherben als Drag. 33 bestimmt. Nur wenige Fragmente waren genügend gross, dass sich mehrere chronologisch sensible Merkmale nachweisen liessen. Eine Gruppenzuweisung «früh» bzw. «spät» erfolgte in der Regel nur, wenn mindestens zwei Merkmale sicher erkennbar waren. Zudem lag die Hälfte der Stücke in stratigraphisch unsicheren Befunden. Aufgrund dieser Ausgangslage lassen sich keine weiterführenden Aussagen zur Chronologie der Drag. 33 machen. Ein Fragment, welches der «frühen» Gruppe zugewiesen werden konnte, stammt aus den Holzbauphasen (Kat. 1439, Schicht S2, Parz. VII, Phase 1.3), ein weiteres aus den frühen Steinbauphasen (Kat. 912, Schicht S77.2, Parz. IV, Phase 2.1). Zwei Fragmente (Kat. 1440, Inv. 59110, Schicht S2, Parz. VII, Phase 1.3), ebenfalls aus der Holzbauphase, zeigen auf der Aussenseite zwar keine Rille unter dem Rand, aber auch eine allfällige Rille in der Mittelzone war nicht zu belegen bzw. zu widerlegen. Nur unsicher der «späten» Gruppe zuweisbar sind auch die zwei einzigen stratifizierten Stücke aus den jüngeren Steinbauphasen. Kat. 972 (Schicht S77.1, Parz. IV, Parz. 2.3) besitzt aussen keine Rille unter dem Rand, eine

Rille in der Mittelzone ist jedoch so flau ausgebildet, dass es sich auch um einen Kornriss handeln könnte. Kat. 1065 (Schicht S079, Parz. IV, Phase 2.5b) weist weder auf der Innen- noch Aussenseite eine Rille unter dem Rand auf, wobei eine Rille in der Mittelzone aufgrund der Fragmentierung nicht nachweisbar ist. Ein gutes Beispiel für die Merkmale der «frühen» Gruppe ist Kat. 1510, das jedoch aus den nachsteinbauzeitlichen Deckschichten stammt;447 für die Merkmale der «späten» Gruppe steht Kat. 1196.

Drag. 35/36 Die runden Schälchen und Teller Drag. 35/36 mit ausladendem, praktisch immer Barbotine-verziertem Rand wurden vermutlich in neronischer Zeit entwickelt, sind hierzulande als Importe aber erst in frühflavischen (vespasianischen) Kontexten sicher nachgewiesen.448 In der Regel werden unter Drag. 35 kleinere, tiefe Schälchen, unter Drag. 36 grössere und flache Teller verstanden. Für eine eindeutige Differenzierung werden in der Literatur verschiedene Grenzwerte der Randdurchmesser vorgeschlagen.449 Davon abgeleitet werden in der vorliegenden Arbeit Randdurchmesser ≤14 cm als Drag. 35, Randdurchmesser >14 cm als Drag. 36 bestimmt. Die Schälchen Drag. 35 scheinen bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts weitgehend wieder aus dem Gefässrepertoire zu verschwinden.450 Die Teller Drag. 36 wurden dagegen offenbar etwas länger produziert und tauchen in Komplexen der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts häufiger auf als ihre kleineren Verwandten.451 Während sich bei den kleineren Drag. 35 keine typologische Entwicklung erkennen lässt,452 kann bei den Tellern Drag. 36 eine zum Niederbieberhorizont gehörende Spätform mit kantig abgeknicktem Randumbruch und gekrümmtem Rand mit verdickter Lippe abgesetzt werden.453 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 finden sich die Formen Drag. 35/36 bereits ab den ältesten Siedlungsschichten (etwa Kat. 8 oder 686).454 Der Grossteil der stratifizierten und periodisierten Randscherben stammt aus den Holzbauphasen (55%). Zu den Steinbauphasen gehören dagegen 30% der Fragmente sowie weitere 5% aus den nachsteinbauzeitlichen Strukturen.455 Auffällig ist dabei, dass sich die Form fast ausschliesslich auf die frühen Steinbauphasen beschränkt (Phase 2.1), in den jüngeren dagegen weitgehend fehlt456 und erst in nachsteinbauzeitlichen und nachrömischen Deckschichten wieder auftreten (Phase 3–4), wobei Letztere in der Regel verlagerte Altfunde sein dürften.457 Die jüngeren Niederbieber-Varianten von Drag. 36 sind im vorliegenden Material nicht vertreten.

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Drag. 38 Die Kragenrandschüssel Drag. 38 entwickelte sich aus der älteren Form Curle 11 (vgl. unten).458 Im Unterschied zu jener ist der Kragen nun ohne Barbotineverzierung und setzt deutlich tiefer unterhalb des Randes an. Für die Form wird ein Beginn ab dem zweiten Viertel des 2. Jahrhunderts angenommen. Sie läuft bis ins 3. Jahrhundert, ist dann aber nur mehr selten anzutreffen.459 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 fand sich nur gerade ein Vertreter (Kat. 1027). Sein Kragenrand ist abgeschlagen, sodass über dessen Ausgestaltung keine Aussage mehr gemacht werden kann. Dennoch wurde das Stück hier dazu genommen, da erfahrungsgemäss bei den älteren Typen Curle 11 der Kragen noch deutlich höher ansetzte als bei dem vorliegenden Stück. Die Fundlage in der Schicht S76.1 mit einem t.p.q. von 179 n.Chr.460 passt gut in die allgemein postulierte Laufzeit der Schüsselform.

Drag. 42 (Service D und E) Unter der Bezeichnung Drag. 42 werden teils recht unterschiedliche Teller und Schälchen zusammengefasst.461 In der vorliegenden Arbeit wird die jüngst von A. Düerkop vorgeschlagene, ursprünglich auf A. Vernhet zurückgehende Gliederung in Services D und E übernommen.462 Die Form Drag. 42 (Service D) zeichnet sich durch einen rund geschwungenen Wandverlauf (gleichartig wie die Formen Drag. 35/36), einen horizontal nach aussen gebogenen, teils mit Barbotineblättchen verzierten Rand sowie eine kurze, senkrecht aufgestellte Lippe bisweilen mit Tförmigem Querschnitt aus. Gelegentlich wurden die Schälchen und Teller mit horizontalen Henkeln ausgestattet. Allgemein wird für die Gefässe eine Laufzeit ab flavischer bis in hadrianische Zeit angenommen. Die Form Drag. 42 (Service E) besitzt ebenfalls einen geschwungenen Wandverlauf. Der Randabschluss ist jedoch schmal, von dreieckigem Querschnitt und teilweise leicht unterschnitten. Diese Gefässe zeigen kein Barbotinedekor, sind aber ebenfalls mit Henkeln versehen. Nur unter Vorbehalten wurde Kat. 455 hier dazu genommen, da sich deren kurzer, bandförmiger Rand vom eben beschriebenen deutlich abhebt.

Drag. 43 Die Terra-Sigillata-Reibschüssel Drag. 43 mit langem, teils barbotineverziertem Kragenrand463 ist in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 nur

einmal (Kat. 1066) in der Brandschuttschicht S79 im Halbkeller IV.2B (Parz. IV, Phase 2.5b) belegt. Die Form gehört zur Hauptsache in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts. Ab dem 3. Jahrhundert erscheint der Absatz der Schüsseln rückläufig. In der südlichen Hälfte Obergermaniens, dem Liefergebiet Rheinzaberns, treten sie aber noch mindestens bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts auf.464

Drag. 44, Walters 81 Die halbrunde Schüssel Drag. 44 dürfte eine Variante oder Weiterentwicklung von Drag. 38 sein. Sie zeigt eine rundstabige Randlippe und eine umlaufende Leiste auf der Wandung anstelle eines Kragens.465 Die Form kam im mittleren 2. Jahrhundert auf und gehört vor allem in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts. Jüngste Vertreter mit gestreckter, auf Höhe der Randleiste abknickender Wandung finden sich jedoch bis ins 4. Jahrhundert.466 Der seltene Typ Walters 81 bezeichnet eine Variante von Drag. 44 mit nach aussen gebogener Randlippe und einem Wandabsatz anstelle einer Leiste. Sie gehören in das zweite und die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts, mit einer Hauptverbreitung im zweiten bis vierten Viertel des 2. Jahrhunderts.467 Beide Formen liegen in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 mit nur je einem Fragment vor.468 Kat. 428 gehört zu einer Schüssel Drag. 44 und fand sich in der Schicht S108.1 (Parz. II, Phase 2.4).469 Kat. 572 kann als Walters 81 bestimmt werden. Das Stück stammt aus der wahrscheinlich mehrere Phasen zusammenfassenden Schicht S82 (Parz. III; Phase 2?).

Drag. 46 und Curle 15 Die eher seltenen Teller Curle 15 und Schälchen Drag. 46 sind charakterisiert durch den kantigen Boden-Wand-Umbruch, die nach aussen gebogene Wandung und den kurzen, senkrecht aufgestellten Rand.470 Die Formen treten hierzulande ab trajanischer Zeit auf und sind insbesondere in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts geläufig. Beispiele finden sich in etwas flauerer Ausformung471 noch bis ins späte 2., allenfalls noch frühe 3. Jahrhundert.472 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 fanden sich nur wenige sicher bestimmbare Ränder der Formgruppe Drag. 46/Curle 15 (Kat. 297, 1180, 1438, 1573, 1576, Inv. 68274). Das Schälchen Kat. 296 wurde aufgrund der Wand- und Randausformung als Drag. 46 bestimmt, es besitzt aber als Besonderheit einen (ursprünglich zwei gegenständige) Henkel.473 109

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Drag. 46 Var.

Ludowici Tr/Ts

Unter Drag. 46 Var. wird eine Gruppe von Schälchenvarianten mit Wandknick, nach aussen gebogener Randpartie und unterschiedlich ausgeformtem Randabschluss, aber ohne aufgestellte Randlippe zusammengefasst.474 Die Formen sind ausgesprochen selten, ihre Datierung allgemein ins 2. Jahrhundert ist daher etwas unsicher.475 Das Stück Kat. 1094 aus Schleitheim ZW-2000 gehört zu dieser Formgruppe und stammt aus der nachsteinbauzeitlichen Deckschicht S80 (Parz. IV, Phase 3). Das Schälchen Kat. 366 kann ebenfalls als Variante der Form Drag. 46 umschrieben werden. Es zeigt keinen aufgestellten, sondern einen nach aussen umgeschlagenen Rand mit einem erhaltenen Henkel.476

Gleichfalls nur einmal nachgewiesen (Kat. 470) ist dieser Teller mit flacher, nur leicht ansteigender Wandung und kurzer, aufgestellter Randpartie.482 Die beiden anpassenden Fragmente fanden sich in den nachsteinbauzeitlichen bzw. auch nachrömischen Deckschichten (S138 und S102, Parz. II, Phase 3 und 4). Die Form datiert vielleicht ähnlich wie der oben beschriebene Teller Ludowici Tb.

Hofheim 12, Curle 11 «früh» Die Schüsseln Hofheim 12 und Curle 11 «früh» zeichnen sich durch eine gerundete Wandung, eine rundliche Verdickung auf der Randinnenseite und einen aussen, direkt unter der Randlippe ansetzenden, bei ersteren mehr oder weniger horizontal gestreckten, bei letzteren häufig leicht gebogenen Kragenrand aus.477 Die Form Curle 11 «früh» weist zudem eine Barbotineverzierung auf der Randleiste auf. Die bereits sehr früh auftretenden Schüsseln Hofheim 12 sind insbesondere in claudisch-neronischer Zeit verbreitet. Ab flavischer Zeit werden sie zunehmend durch die Form Curle 11 «früh» abgelöst und finden sich gegen Ende des 1. Jahrhunderts nur mehr selten. Die jüngeren Gefässe mit Barbotine laufen wohl bis ins frühe 2. Jahrhundert weiter (trajanischfrühhadrianisch). 478 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 stehen sieben Curle 11 «früh» lediglich drei sicher bestimmbaren Hofheim 12 gegenüber. Bei fünf Fragmenten war eine eindeutige Ansprache aufgrund der kleinen Fragmentierung nicht möglich. Sie wurden daher als Hofheim 12 oder Curle 11 «früh» erfasst. Bis auf drei479 stammen dabei sämtliche stratifizierten Fragmente aus den Holz- oder den frühen Steinbauphasen. Ludowici Tb Ein unstratifizierter Teller (Kat. 1574) mit kantigem Wand-Boden-Umbruch und auch kantig nach aussen abgeknickter Randpartie aus Schleitheim ZW-1995 und 2000 wurde als Ludowici Tb bestimmt.480 Die seltene Form dürfte, ähnlich anderen ostgallischen bzw. obergermanischen Tellern auch, schwerpunktmässig in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts gehören, erscheint vielleicht schon im mittleren 2. Jahrhundert.481

Terra-Sigillata-Platte Als eigentliche Sonderform ist die kleine, vollständig flache Platte mit rundstabiger Randlippe und kurzem Standring zu bezeichnen (Kat. 934). Auf der Unterseite ist eine Rille und ein kantiger Umbruch zu erkennen, quasi der Ansatz der vollständig zurückgenommenen Wandung. Ähnliche Formen finden sich nur vereinzelt.483 Das Schleitheimer Stück lag in dem nicht sicher periodisierten Schichtpaket S77 (Parz. IV, Phase 2.1–3).

4.1.4 Töpferstempel und Graphiti In den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 wurden insgesamt 88 Keramikfragmente mit Töpferstempel gefunden (Abb. 86–87 und Tab. 37). Die grosse Mehrheit stellen erwartungsgemäss Gefässe der Terra Sigillata (92%). Daneben fanden sich nur wenige Stempel auf Formen der Terra Sigillata Imitationen, auf Reibschüsseln und in einem Fall auf einem Amphorenhenkel. Rund die Hälfte (53%) der Stempel konnte näher bestimmt werden. Auf sieben Scherben wurden eingeritzte Graffiti nachgewiesen (Tab. 37, Nr. 14, 17, 20, 52, 81, 89, 90). Bei der Terra-Sigillata-Schüssel Nr. 14 (Kat. 1044) wurde der Name CIBSVS spiegelbildlich in die Formschüssel geschrieben und erscheint so korrekt, aber auf dem Kopf stehend, innerhalb des Dekos der daraus ausgeformten Reliefschüssel. Bei allen übrigen Graffiti wurden die Zeichen mit einem spitzen Gegenstand in die Oberfläche des gebrannten Gefässes geritzt. Letztere dürften in der Regel Besitzermarken darstellen.

4.1.5 Terra-Sigillata-Imitation Unter «Terra-Sigillata-Imitation» (TSI) wird in der Regel eine lokal oder regional hergestellte Feinkeramik verstanden, welche die importierten Terra-Sigillata-Gefässformen nachahmt. Der Begriff ist bekanntermassen ungenau.484 Häufig werden daher in der hiesigen Forschung nur die

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Tafel 77: Abb 86: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. Töpferstempel Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. Töpferstempel. M. 1:1.auf Terra Sigillata. M. 1:1 (Erläuterungen vgl. Tab. 37).

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Tafel 78: Abb 87: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. Stempel auf Reibschüsseln (84–87) und Amphorenhenkel (88) sowie Graffiti (89–90). Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. Stempel und Graffiti. M. 1:3. M. 1:3 (Erläuterungen vgl. Tab. 37). 2112

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ursprünglich von W. Drack 1945 anhand des helvetischen Materials aus dem 1. und frühen 2. Jahrhundert definierten Keramikformen als (sog. helvetische) Terra-Sigillata-Imitationen bezeichnet, obwohl heute etliche weitere, von Drack nicht erfasste einheimische Keramikprodukte bekannt sind, die ebenfalls importierte Terra Sigillata zum Vorbild haben.485 Aus diesem Problem heraus wurde für die vorliegende Arbeit entschieden, nur die von Drack klassifizierten Formen Drack 1–18 als Terra-Sigillata-Imitation zu erfassen.486 Die Terra-Sigillata-Imitationen erscheinen allgemein bereits in der frühen Kaiserzeit. Nach einer Blüte in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts verschwinden die Formen ab der Mitte des 1. und im 2. Jahrhundert zunehmend aus dem Keramiksortiment.487 Bei der Brenntechnik kann ab tiberisch-claudischer und besonders ab flavischer Zeit eine Zunahme der schwarzen Imitationen beobachtet werden.488 Die «echten» Terra-Sigillata-Imitationen sind in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sehr selten (0,8%). Sämtliche Stücke stammen aus den Holz- oder den frühen Steinbauphasen. Bis auf eines weisen alle Gefässe eine dunkelgraue bis schwarze Oberfläche auf. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, liess der schlechte Erhaltungszustand der Keramik eine Aufgliederung nach engobierten oder aber polierten Oberflächen nicht zu, sofern sich der Engobeüberzug farblich nicht deutlich von der Scherbenfarbe absetzte. Letzteres war in der Regel nur bei roten Engoben der Fall. Die Form Drack 3 ist vom Terra-Sigillata-Teller Drag. 15 abgeleitet. Die Entwicklung der ab neronischer Zeit zunehmend beliebten Gefässe geht von Varianten mit kurzem, geschwungenem oder senkrecht stehendem Rand zu solchen mit zunehmend schräg nach aussen gestelltem Rand.489 Kat. 1318 und 1319 mit grauem Kern und schwarzer (ursprünglich wohl polierter) Oberfläche lassen sich am ehesten mit den entwickelten Formen vergleichen, die vornehmlich in die zweite Hälfte und das spätere 1. Jahrhundert datiert werden.490 Unsicher ist, ob Kat. 825 ebenfalls noch hier dazugenommen werden kann. Der mit einer schwarzen Oberfläche versehene Teller besitzt einen ausgeprägten innenseitigen Viertelrundstab, aber keine äussere Leiste.491 Die Form scheint in der Entwicklung schon recht weit entfernt von den ursprünglichen Sigillata-Formen zu stehen. Es bleibt daher fraglich, ob sie noch zur Gruppe der TSI geschlagen werden kann.492 Insbesondere bei kleineren Fragmenten, denen die charakteristische Partie des Wand-Boden-Umbruches fehlt, ist eine Typenzuweisung oft nicht sicher möglich, zumal es auch andere, sicherlich mit den Drackformen verwandte gebrauchskeramische Tellerformen gibt (etwa Typ TL 12, Tab. 33).

Bei der Tellerform Drack 4 werden in der jüngeren Literatur zumeist zwei Untertypen a und b unterschieden, wobei Drack 4b sich durch eine mehr oder weniger starke Betonung der Randlippe mittels einer Rille oder eines Wulstrands von Drack 4a mit glattem Rand absetzt.493 Für die Variante Drack 4a wird einer Herleitung vom Typ Terra Sigillata Consp. 4 (Haltern 4) vorgeschlagen, für Drack 4b vom Typ Drag. 18.494 Wie bei der vorangegangenen Gruppe ist auch hier eine Typenzuweisung bei kleinen Fragmenten oft schwierig. Weiter gibt es im Schleitheimer Material verschiedene den Drack-Typen nahestehende Tellerformen, die aber eher als eigenständige (Weiter-?)Entwicklung betrachtet werden müssen und daher zur Gebrauchskeramik geschlagen wurden.495 Als Drack 4b bestimmt wurden die grauen, mit schwarzen Oberflächen versehenen Teller Kat. 415, 630, 801 und 1259 sowie die Platte Kat. 197.496 Nahe Verwandte, jedoch nicht mehr der Gruppe Terra-Sigillata-Imitation zugeschlagene Formen, sind etwa Kat. 26 mit einem flachen, standringlosen Boden oder Kat. 86 mit schräg nach aussen abgestrichenem Rand (Typ TL 11, Tab. 33). Die beiden grauen, schwarz polierten (?) Teller Kat. 1356 und 1357 können als Variante der Form Drack 4a bezeichnet werden, weichen aber schon relativ weit von den Vorbildern ab.497 Die Schleitheimer Drack 4b-Beispiele besitzen alle eine verdickte Randlippe. Ähnlich wie die Sigillata-Vorbilder Drag. 18 sind diese Tellerformen langlebig und erscheinen im 1./2. Jahrhundert.498 Die Schälchen Kat. 690, 1320 und 1321 können dem Typ Drack 11 zugewiesen werden. Die beiden Ersteren sind grau mit einer schwarzen (polierten?) Oberfläche, das Letztere ist orangerot mit einem roten Engobeüberzug. Einen Datierungsansatz für die Schälchen ergibt die Laufzeit der Terra-Sigillata-Vorbilder Drag. 24.499 Für ihre Herstellung wird der Zeitraum ab den 20er- und 30er-Jahren mindestens bis zum Ende des 1. Jahrhunderts vorgeschlagen.500 Die beiden Stücke aus Schleitheim lassen sich am ehesten mit der Gruppe 11D nach Drack vergleichen, welche in die neronisch-flavische Zeit gestellt wird.501 Die vom Terra-Sigillata-Typ Drag. 35/36 abgeleiteten Schälchen Drack 14/15 sind im vorliegenden Material ebenfalls nur vereinzelt nachgewiesen (Kat. 829, 907, 1322 und Inv. 59081). Sie sind von hellgrauem Ton mit grauschwarzer (polierter?) Oberfläche. Entsprechend dem Terra-Sigillata-Vorbild sind sie sicher ab flavischer Zeit nachweisbar und bleiben bis in die Mitte des 2. Jahrhunderts geläufig.502

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Vollständigkeitshalber erwähnt seien hier auch die orange-beigen Randscherben Kat. 1335 und 1336, die einen rotbraunen Engobeüberzug aufwiesen und wohl eine reliefierte Terra-SigillataSchüssel Drag. 30 imitieren dürften. Verwandte Formen erscheinen in Fundkontexten der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts.503 Entsprechend den eingangs erwähnten Erläuterungen wurden die Stücke jedoch nicht der Warengruppe Terra-Sigillata-Imitationen zugewiesen, da sie nicht von Drack klassifiziert wurden.

– KSL 1c: Schüssel mit gestrecktem Kragen, breite Kehle unter dem Kragenansatz – KSL 2a: Schüssel mit leicht geschwungenem Kragen, Randwulst glatt – KSL 2b: Schüssel mit leicht geschwungenem Kragen, Randwulst unterschnitten Da vollständige Profile fehlen, kann zur Gesamtform der Kragenrandschüsseln, insbesondere zu den gebräuchlichen Bodenformen, keine Aussage gemacht werden.

4.1.7 Schüsseln Drack 20–22509 4.1.6 Kragenrandschüsseln Drack 20

Abb. 88:Varianten der Kragenrandschüsseln.

Die Kragenrandschüssel wurde von W. Drack im Rahmen seiner Abhandlung zur helvetischen Terra-Sigillata-Imitation als Typ 19 beschrieben.504 Allerdings sind rot engobierte Varianten, die sich auch formal eng an das Terra-Sigillata-Vorbild Hofheim 12 anlehnen, selten. In der Nordwestschweiz erscheinen ab claudischer Zeit zumeist reduzierend gebrannte, schwarz polierte Kragenrandschüsseln, die nicht selten kleine Standplatten anstelle eines Standrings aufweisen.505 Sie werden teilweise als eigenständige Form gewertet und nicht mehr den Terra-Sigillata-Imitationen zugerechnet. Derartige Schüsselformen scheinen lange im Umlauf gewesen zu sein und kamen wohl gegen Ende des 2. Jahrhunderts allmählich aus der Mode.506 Bis auf wenige Randscherben507 zeigen alle Schleitheimer Stücke einen grauen bis schwarzen Kern und eine graue bis schwarze Oberfläche. In der Regel dürften sie ursprünglich eine schwarze, polierte Oberfläche besessen haben, auch wenn dies aufgrund der schlechten Erhaltung nicht sicher zu belegen ist. Die Formen werden daher nicht den Terra-Sigillata-Imitationen zugeschlagen, sondern als eigenständige Warengruppe vorgestellt.508 Mit rund 5% sind die Kragenrandschüsseln in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 recht geläufig. Es wurden fünf Randformen unterschieden, ohne dass eine chronologische Entwicklungsreihe hätte festgestellt werden können (Abb. 88): – KSL 1a: Schüssel mit gestrecktem Kragen, Randwulst glatt – KSL 1b: Schüssel mit gestrecktem Kragen, Randwulst unterschnitten

In dieser Gruppe werden Schüsseln mit ausgeprägtem Wandknick und glattem Rand zusammengefasst. Die Form besitzt einen Anteil von rund 8% am gesamten gefässkeramischen Material und rund 80% an der Warengruppe Drack 20– 22. Da nur wenige vollständige Profile vorliegen, lässt sich nicht bestimmen, wie regelmässig diese mit einem nach der ursprünglichen Definition von W. Drack verlangten Omphalos-Boden versehen waren (Kat. 837, 1578 und Abb. 89).510 Da deutlich hochgewölbte Böden im vorliegenden Material eher selten auftreten, dürften die hier als Drack 20 bestimmten Wandknickschüsseln oft mit nur flau ausgebildeten Omphalos-Böden (Kat. 37) oder auch flachen Böden mit Standring verbunden gewesen sein.511 Der weitaus grösste Teil der Gefässe zeigt einen beigen, grauen bis grauschwarzen Kern und eine dunkelgraue bis schwarze Oberfläche. Wie bei anderen Warengruppen bereits festgehalten, liess sich auch hier die Technik, die bei den Oberflächenbehandlungen angewendet wurde, wegen der schlechten Erhaltung nicht sicher bestimmen. Eine Unterscheidung zwischen engobierten und polierten Gefässen, wie von C. Schucany am Badener Material versucht, war nicht durchführbar.512 In der Mehrheit dürfte es sich wohl um dunkelgrau bis schwarz polierte Oberflächen gehandelt haben. Nur an wenigen Randfragmenten liess sich ein roter bis braunroter Engobeüberzug nachweisen.513 Bei den Rändern lassen sich die Formvarianten, wie sie von C. Schucany für Baden definiert wurden, ebenfalls beobachten (Abb. 90):514

Kragenrandschüsseln (KSL)

KSL 1a

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a) Schüsseln «mit geschweifter oberer Wandpartie und abgerundetem Rand»515 b) Schüsseln «mit gerader Wand und meist abgestrichenem Rand»516 c) Schüsseln «mit innen gegliedertem Rand»517 Die Varianten Drack 20a und b werden als chronologisch indifferent beschrieben und vom frühen 1. bis zum mittleren 2. Jahrhundert n.Chr. datiert. Für die Variante Drack 20c wird dagegen ein Auftreten erst ab domitianischer Zeit vorgeschlagen, wobei letztere die beiden ersten Formen ablösen.518 Mit durchschnittlich 25% an der Gesamtzahl der Drack 20-Schüsseln ist die Randform c in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 recht zahlreich. Sie tritt bereits in den Holzbauhorizonten auf, bleibt jedoch auch in den frühen Steinbauphasen gegenüber Drack 20a/b in der Unterzahl.519 Die Masse der Drack 20-Schüsseln liegt in den Holzbau- und den älteren Steinbauphasen, während in den jüngsten Schichten die Form nur mehr vereinzelt erscheint.520 Allgemein tritt die langlebige Form vornehmlich im 1. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts auf, scheint aber erst im späten 2. Jahrhundert vollständig zu verschwinden.521

Drack 21 Deutlich seltener sind die Knickwandschüsseln mit profiliertem Rand Drack 21, die nur rund 19% der Warengruppe Drack 20–22 ausmachen. In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 wurden fünf Randformen unterschieden (Abb. 91): a) gerader, zweifach gekehlter Rand522 b) nach aussen geknickter, zweifach gekehlter Rand523 c) nach aussen geknickter, glatter Rand524 d) nach aussen geknickter, einfach gerillter/gekehlter Rand525 e) nach aussen abgewinkelter, gerillter Rand526 Die frühen, geraden, klar gegliederten Ränder «mit einem Wulst, gefolgt von einer breiten Kehle sowie zwei Rippen», die schwerpunktmässig in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts datiert werden, sind in Schleitheim ZW-2000 und ZW-1995 nicht nachgewiesen.527 Ausgenommen a) und e)

Abb. 89: Schüssel Drack 20a mit Omphalosboden (Kat. 837).

Drack 20

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Abb. 90: Formvarianten der Schüssel Drack 20.

Abb. 91: Formvarianten der Schüssel Drack 21.

Drack 21

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lassen sich die hier vorliegenden Randformen allgemein am ehesten in der von C. Schucany für Baden beschriebenen Gruppe «nach aussen geknickter, gerillter Rand» subsummieren, die in Baden ab neronischer Zeit auftreten, im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts die älteren Varianten allmählich ablösen und im 2. Jahrhundert zur dominierenden Form werden.528 In letzterer Ausformung scheinen sie bis ins späte 2. Jahrhundert weiter zu laufen.529 Innerhalb der für Schleitheim nachgewiesenen Typen liess sich keine chronologische Entwicklung ablesen. Am häufigsten sind c und d, während a, b und e nur vereinzelt belegt sind. Die Mehrheit (72%) der Drack 21-Schüsseln sind von heller, beigeroter bis orangeroter Keramikfarbe, ehemals wohl zumeist in Verbindung mit einem rötlichen Engobeüberzug. Tatsächlich nachweisen liess sich ein solcher jedoch nur bei 19 Randfragmenten. Die übrigen (28%) zeigen eine graue Färbung und dürften zumindest teilweise ursprünglich mit einer polierten Oberfläche versehen gewesen sein. Zusammenfassend zeigt Schleitheim bezüglich der Warengruppe Drack 20–22 ein ähnliches Bild wie andere ostschweizerische Stationen.530 Ihr Verbreitungsschwerpunkt darf im schweizerischen Mittelland gesehen werden, allerdings finden sich auch in den umliegenden Regionen und Ländern verwandte Formgruppen.531 Weitgehende Einigkeit herrscht in der Forschung darüber, dass sich die Schüsseln aus der keltischen Keramiktradition herleiten lassen.532 So werden für die Typen Drack 20 und 21 spätkeltische Knickwandschüsseln als Vorbilder angenommen.533 Für Schleitheim dürfen die Schüsseln als ein weiterer Beleg der engen Beziehungen zu den Gebieten südlich des Hochrheins gelten. Eine lokale spätkeltische Bevölkerung lässt sich von den weitverbreiteten und langlebigen römischen Gefässformen Drack 20–22 jedoch nicht herleiten.534

Typologisch genauer bestimmbar ist Kat. 1227 eines ovoiden Topfes der Form Vind. 238 mit Griessbewurf aus der Sodbrunnenverfüllung G3.3. Die Randscherbe Kat. 493 aus der Schicht S52 kann einem halbkugeligen Schälchen Vind. 224 zugewiesen werden.539 Es besitzt ein Barbotinedekor aus spitz ausgezogenen Schuppen.540 Dieselbe Form und Verzierung finden sich auch bei Kat. 908, hier allerdings mit runden Schuppen,541 das vermutlich aus der Schicht S54 stammt. Die Form mit glattem Band als Randlippe und unterschiedlichen Oberflächenverzierungen sind unter den aus Lyon exportierten Schälchen häufig.542 Bei den Dekors dominieren die Begriesung, die sich auch in Schleitheim mehrfach findet (etwa Kat. 848, 1227), und unter den Barbotineverzierungen die gerundeten Schuppen.543 Beide Gefässformen, Töpfe und Schälchen, treten ab dem zweiten Viertel des 1. Jahrhunderts n.Chr. in unserer Gegend auf und laufen bis ins späte 1. und frühe 2. Jahrhundert.544 Erwartungsgemäss erscheint die Mehrheit der «Lyoner Gefässe» in Befunden der Holzbauphasen (Schichten S2, S8, S52, S71.2, S150, S156) und nur vereinzelt in steinbauzeitlichen Strukturen (Sodbrunnen G3.3, S54). Die kleine typologisch sicher bestimmbare Gefässzahl lässt indes keine statistischen Aussagen zu.545 Die Seltenheit dieser Keramikgruppe in Schleitheim dürfte nicht allein darauf zurückzuführen sein, dass deren Produktion in der Zeit um 100 n.Chr. ausläuft. Sie ist auch in älteren Befunden an anderen, nicht militärischen Fundplätzen nur in eher kleinen Stückzahlen vertreten.546 Ebenfalls zur Warengruppe der Dünnwandkeramik geschlagen wurde Kat. 211. Die Randscherbe stammt von einem feinen Becher, der formal dem Typ Vind. 238 nahesteht. Anders als die oben beschriebenen Gefässe zeigt das vorliegende Stück jedoch einen orange-beigen Kern mit einem rotbraunen Engobeüberzug.

4.1.8 Dünnwandkeramik

Abb. 92: Glanztonbecher mit Trichterrand Typ Vind. 239–241.

Die Dünnwandkeramik535 ist in den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 mit lediglich 0,2%536 selten.537 Bis auf ein Exemplar (Kat. 211) sind alle dieser Gruppe zugewiesenen Scherben von hellbeigem bis gelbgrünlichem Ton und mit einem braunroten Engobeüberzug versehen. Soweit bestimmbar, stammen sie von feinen Bechern und Schälchen und dürfen wohl als Produkte aus Lyon angesprochen werden, die etwa im dort ansässigen Atelier la Butte hergestellt wurden.538 Aufgrund der feinen Machart sind viele Stücke eher klein fragmentiert und teilweise stark abgerieben.

4.1.9 Glanztonkeramik Da aufgrund der schlechten Erhaltung die ursprüngliche Oberflächenbehandlung der Schleitheimer Keramik oft nicht sicher zu bestimmen war, wurde die Gruppenzuweisung vornehmlich anhand formaler Kriterien vorgenommen.547 Zur Gruppe Glanztonkeramik wurden im Wesentlichen die «klassischen» Glanztonbecher und -schüsseln gerechnet (Abb. 92–105).

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Becher mit Trichterrand Typ Vind. 239–241 Zu diesen ältesten Glanztonbechern gehören das Randfragment Kat. 1222 mit schwarzbraunem Engobeüberzug sowie das schwarz engobierte Stück Kat. 387, beide mit schlichten, kantig nach aussen gelegten Trichterrändern (Abb. 92). Zu gleichartigen Bechern lassen sich wohl auch die beiden Wandfragmente Kat. 84 und 374 mit auffälligen Barbotineverzierungen in Form von oben spitz ausgezogenen, sichelförmigen Motiven und langgezogenen, U-förmigen Linien ergänzen.548 Die Becherform, die auch im Schutthügel von Windisch-Vindonissa auftaucht, gehört in die Mitte und die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr.549 Die Schleitheimer Stücke stammen alle aus den älteren Holzbauphasen.550

Im letzten Viertel des 1. Jahrhunderts löst der Karniesrand die älteren Trichterränder Vind. 239–241 allmählich ab (Abb. 93).551 Allgemeine Verbreitung finden Becher mit Karniesrand jedoch erst im 2. Jahrhundert.552 Gegen Ende des 2. und zu Beginn des 3. Jahrhunderts scheinen sie zunehmend wieder aus der Mode gekommen zu sein.553 Dennoch tritt die Form in Komplexen der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts noch mehrfach auf.554 Mit einem Anteil von 46% sind Karniesrandbecher die dominierende Form innerhalb der Glanztonkeramik von Schleitheim ZW-1995 und ZW2000. Bis auf Kat. 1407 stammen alle aus den Steinbau- oder jüngeren Phasen, etliche aus der Phase 2.4 (Parz. IV), was im Wesentlichen mit den Schichten 76.1–4 im Halbkeller V.2B zusammenhängt, die auffällig viel Glanztonkeramik geliefert haben. Bei den Engobeüberzügen halten sich rot-rotbraune gegenüber schwarz-schwarzbraunen in etwa die Waage. Als Verzierungen sind fast ausschliesslich Rillenlinien nachgewiesen. Nur vereinzelt finden sich Barbotinedekors und Ratterbänder (Kat. 588, 937, 978 und 998). Aus dem Rahmen fällt der Becher Kat. 1092, der leider aus unklaren Schichtverhältnissen stammt.555 Er zeigt eine Verzierung aus Rillenlinien und Barbotinedekor in Form von senkrecht und kreuzweise angeordneten, geschlitzten Linien (Abb. 94).

b

Abb. 94: Glanztonbecher mit Karniesrand und Barbotinedekor (Kat. 1092).

Becher mit karniesartigem Rand Diese Becherformen sind nahe verwandt mit den Karniesrändern und werden daher oft zu diesen dazugerechnet (Abb. 95).556

Becher mit Karniesrand

a

Abb. 93: Formvarianten der Glanztonbecher mit Karniesrand.

c

Becher mit sog. raetischem Rand Im frühen 2. Jahrhundert erscheint eine weitere neue Becherform mit nach aussen gebogenem Rand und abgesetzter Schulter, für die sich die Bezeichnung «Becher mit sog. raetischem Rand» eingebürgert hat.557 Anders als der traditionelle Name vermuten lässt, ist der Typ im 2. Jahrhundert auch ausserhalb Raetiens, etwa in Ostgallien und im südlichen Obergermanien, weit verbreitet, bevor er wohl im frühen 3. Jahrhundert allmählich wieder vom Markt verschwindet.558 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 treten die raetischen Becher erst ab den Steinbauphasen auf. Mit einem Anteil von 28% sind sie die zweithäufigste Glanztonform, werden jedoch in fast allen Phasen von den Karniesrändern überflügelt. Einzig in der jüngsten Brandschuttplanie S79 im Halbkeller IV.2B (Phase 2.5b) stellen die raetischen Becher die Mehrheit.559 Formal lassen sich im Schleitheimer Material tendenziell zwei Randvarianten unterscheiden (Abb. 96). Bei Variante a liegt der Schulterumbruch annähernd senkrecht unterhalb der Randlippe bzw. ist gegenüber dieser nur wenig nach aussen oder innen versetzt. Bei Variante b ist der Schulterumbruch ge-

a

Abb. 95 (linke Spalte): Formvarianten der Glanztonbecher mit karniesartigem Rand.

Abb. 96: Formvarianten der Glanztonbecher mit sog. raetischem Rand.

b

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Abb. 97: Formvarianten der Glanztonbecher mit sog. raetischem Rand ohne erkennbaren Schulterumbruch.

Abb. 98: Glanztonbecher mit sog. raetischem Rand und Barbotinedekor (Kat. 1093).

genüber der Randlippe deutlich nach aussen versetzt. In etlichen Fällen ist die Schulterpartie jedoch unprofiliert und so kontinuierlich umbiegend, dass sich kein eigentlicher Schulterumbruch beobachten lässt (Abb. 97). Es wäre verlockend, hinter den Varianten a und b eine chronologische Entwicklung zu vermuten, wobei Bechervariante b tatsächlich eher in jüngeren Ensembles des späten 2. und des 3. Jahrhunderts aufzutauchen scheint,560 nicht selten in Kombination mit den Bechern Nb 32. Für die Variante b könnte daher vielleicht ein Fortbestehen bis in die Mitte oder sogar in das dritte Viertel des 3. Jahrhunderts vermutet werden. Am Schleitheimer Material lässt sich eine allenfalls jüngere Zeitstellung der Variante b jedoch nicht sicher belegen. Zwar erscheinen die stratifizierten Ränder der Variante b erst in den jüngeren Steinbauphasen des späten 2. Jahrhunderts (ab Parz. II, Phase 2.4 und Parz. IV, Phase 2.4. Allerdings sind in den älteren Steinbauphasen 2.1–3 überhaupt nur sehr wenige Becher mit sog. raetischem Rand nachgewiesen (alle Variante a). Das dortige Fehlen der Variante b könnte demnach auch ein Pro-

blem der kleinen Zahl sein. Für mehr Klarheit müssten grössere Becherserien dahingehend untersucht werden.561 Bereits 1911 hatte Friedrich Drexel für die raetischen Becher aus Faimingen (D) anhand der Form und insbesondere der Verzierung drei sich nach seiner Meinung zeitlich ablösende Gruppen definiert.562 Diese wurden später von Thomas Fischer weiter verfeinert.563 Während die Stilgruppen nach Drexel weiter Gültigkeit haben, werden deren Laufzeiten heute kontrovers diskutiert.564 Gemäss Drexel/Fischer sind senkrecht abgesetzte Ränder mit rundstabiger Lippe ein Merkmal von jüngeren Bechern – ein Kriterium, das sich jedoch am Schleitheimer Material nicht sicher nachvollziehen liess.565 Beispiele für Dekorationsstile nach Drexel sind in Schleitheim nur vereinzelt beizubringen. Ein ursprünglich wohl von einem Becher stammendes Wandfragment (Kat. 1518) aus Schicht S6 zeigt ein Barbotinedekor aus geschlitzten Linien, stern- und hufeisenförmigen Motiven und kann dem Stil Drexel 1 zugeordnet werden, für den allgemein eine Datierung in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts vorgeschlagen wird.566 Eine weitere, allerdings unstratifizierte Wandscherbe (Kat. 1580), dürfte ebenfalls zu einem raetischen Becher gehört haben und zeigt ein stark abgeriebenes Dekor im Stil Drexel 2a mit Ratterband sowie darübergelegten hufeisenförmigen Motiven. Erwähnt sei weiter der zu grossen Teilen zusammensetzbare Becher Kat. 1093. Er ist mit zwei Ratterbändern und einem Barbotinedekor in Form eines horizontal umlaufenden Kranzes aus dreiteiligen Blättern und dazwischen gesetzten Kreisen geschmückt (Abb. 98). Leider stammt er aus unsicheren Schichtverhältnissen.567 Ein gleichartig verziertes, jedoch nicht anpassendes Wandstück fand sich in Schicht S77 (Kat. 940). Ansonsten liegen als Verzierungen hauptsächlich Ratterbänder und Rillenlinien vor. Mit einem Anteil von 57% wiesen die Becher einen roten bis rotbraunen Engobeüberzug auf, nur 37% einen schwarzen oder schwarzbraunen, bei den übrigen liess sich die Farbe nicht mehr eruieren.

Becher Niederbieber 32 (Nb 32) Die Becher Nb 32 werden einerseits als eine Weiterentwicklung der Becher mit Karniesrändern gesehen, andererseits als Ableitungen der TerraSigillata-Formen Déchelette 68 und 72.568 Daneben lässt sich auch eine Verwandtschaft zu Bechern mit sog. raetischem Rand feststellen. Die typologische Abgrenzung der Becher mit sog. raetischem Rand und Nb 32 wird in der Forschung nicht einheitlich gehandhabt. Formal gleichartige Gefässe werden daher bisweilen dem einen oder anderen Becher zugewiesen.569 In der vorlie118

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genden Arbeit werden Becher mit kurzem, gestrecktem Hals, gegenüber der Randlippe nach aussen versetztem Schulteransatz und deutlich nach aussen geknickter Randlippe als Nb 32 bezeichnet (Abb. 99).570 Becher mit sog. raetischen Rändern unterscheiden sich davon durch ihre geschwungene, gleichmässig ausbiegende Halspartie (Abb. 96). Der Becher Nb 32 tritt im ausgehenden 2. Jahrhundert auf.571 Mitunter wird dessen Produktionsbeginn auch früher in die 160er-Jahre, datiert.572 Die Form dürfte zumindest bis in die Mitte, allenfalls sogar bis in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts in Umlauf geblieben sein.573 Aus ZW-1995 und ZW-2000 ist nur gerade ein Randfragment von Bechern Nb 32 überliefert (Kat. 591 aus S82). Der wohl aus dem Typ Nb 32 hervorgegangene Becher Nb 33574 zeichnet sich durch seinen gestreckten langen Hals und eine gerundete, nur wenig ausgeprägte Randlippe aus (Abb. 100).575 Die Übergänge zwischen den beiden Typen Nb 32 und 33 sind zwangsläufig fliessend.576 Es wurde verschiedentlich versucht, über das Ausmessen von Becherserien zu einer besseren Abgrenzung der beiden Formen sowie einer Gliederung der im Laufe der Zeit zunehmend längeren Hälse der Becher Nb 33 zu gelangen.577 Eine grössere Serie publizierter Becher Nb 32/33 wurde von A. Heising untersucht und vermessen.578 Dabei erwies sich der Quotient «Halshöhe zu Randdurchmesser» am aussagekräftigsten. Als Grenzwert zwischen den Formen Nb 32 und 33 postulierte A. Heising einen Quotienten von 0,4.579 Das Schleitheimer Stück Kat. 591 mit einem Quotienten von 0,17 kann demgemäss klar der Form Nb 32 zugerechnet werden. Bezeichnenderweise fehlt der Becher Nb 33 in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000. Dies ist von Interesse, da sich die Form vermutlich erst in den Jahren 220/230 n.Chr. etabliert.580 Ihr Fehlen kann demnach einen gewissen zeitlichen Anhaltspunkt für das Ende der Siedlungstätigkeit im hier behandelten Areal geben, wobei bekanntermassen derartige Schlüsse ex silentio immer methodisch problematisch sind. Dass die Form Nb 33 in der Umgebung Schleitheims ansonsten durchaus bekannt und ihr Fehlen demnach kein lokales Phänomen ist, zeigen Funde aus den Schleitheimer Thermen581 und der nahen Villa SchleitheimVorholz.582

Tonnenförmiger Becher Nb 30 sim. Die tonnenförmigen Becher mit einwärts geneigtem, verdicktem Rand können als eine (wohl regional hergestellte) Variante der Form Nb 30 interpretiert werden (Abb. 101). Sie finden sich jedoch deutlich seltener als die oben beschriebenen Becher mit sog. raetischem Rand oder Karniesrand. Allgemein wird für die Form mit einem Erscheinen nach der Mitte des 2. Jahrhunderts gerechnet. Sie bleiben zumindest bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts geläufig.583 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 ist nur gerade ein Becher Nb 30 sim. nachgewiesen (Kat. 1112). Der durchgehend orangebeige Scherben mit roter Engobe lag in den nachsteinbauzeitlichen Überdeckungsschichten (Schicht S75, Parz. IV, Phase 4).

Abb. 99: Glanztonbecher Typ Nb 32.

Tulpenförmiger Becher Nb 31 Die tulpenförmigen Becher mit einer kleinen, leicht abgesetzten Wulstlippe können den Formen Nb 31 zugerechnet werden (Abb. 102). Sie werden meist zeitlich in etwa gleich angesetzt wie die tonnenförmigen Becher (Nb 30 sim.) und erscheinen teilweise in denselben Komplexen.584 Wie jene bleiben sie aber insgesamt selten. In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sind lediglich vier Vertreter Nb 31 belegt.585 Sie zeigen alle einen orangeroten bis beigen Kern und je zur Hälfte einen rotbraunen bzw. einen schwarzen Engobeüberzug. Speziell hervorgehoben sei das Randfragment Kat. 1001, das im Halbkeller IV.2B in Schicht S76 gefunden wurde (Parz. IV, Phase 2.4; münzdatierter t.p.q. 179 n.Chr.).

Abb. 100: Glanztonbecher Typ Nb 33.

Abb. 101: Tonnenförmiger Glanztonbecher Typ Nb 30 sim.

Schüssel mit Steilrand Diese insgesamt nicht allzu häufige Glanztonschüssel zeichnet sich durch ihren Steilrand und die deutlich abgesetzte Schulter aus (Abb. 103).586 Regelmässig finden sich unter dem Schulterumbruch und auf der Wandung Ratterbänder. Die Schüssel mit Steilrand kann als Verwandte der Schüsseln mit sog. raetischem Rand gesehen werden und dürfte im Verlauf der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts aufgekommen und wohl zumindest bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts geläufig gewesen sein.587 Aus Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 sind fünf Schüsseln mit Steilrand belegt.588 Alle zeigen einen orangeroten bis orangebeigen Kern und bis auf eines mit schwarzem Überzug haben alle eine rotbraune Engobe. Alle stratifizierten Schleitheimer Beispiele stammen aus den jüngeren Steinbauphasen (Kat. 996 und Inv. 71341), aus der Schicht S76 (Parz. IV, Phase 2.4; t.p.q. 179 n.Chr).

Abb. 102: Tulpenförmiger Glanztonbecher Typ Nb 31.

Abb. 103: Glanztonschüssel mit Steilrand.

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Schüssel mit sog. raetischem Rand

Abb. 104: Glanztonschüssel mit sog. raetischem Rand.

Ebenfalls selten gefunden werden die Schüsseln mit abgesetzter Schulter und ausbiegendem Rand (Abb. 104), ähnlich jenem der Becher mit sog. raetischem Rand. Als verwandte Formen werden für die Schüsseln mit Steilrand und die Schüsseln mit sog. raetischem Rand ähnliche Datierungsansätze vorgeschlagen.589 In Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 fanden sich lediglich zwei sog. raetische Schüsseln. Das orangebeige Fragment Kat. 997 mit rotbraunem Engobeüberzug fand sich in Schicht S76 (Parz. IV, Phase 2.4; t.p.q. 179 n.Chr.). Das Randstück Kat. 1520 aus orangem Ton und mit einem aussen schwarzen, innen rotbraunen Engobeüberzug kam in der Schicht S6 zutage (Parz. VII, Phase 3 (?).

Becher mit geripptem Steilrand Echzell 3

Abb. 105: Glanztonbecher mit geripptem Steilrand Typ Echzell 3.

Das Randfragment Inv. 71353 (Schicht S76.3, Parz. IV, Phase 2.4) mit grauem Tonkern und grauschwarzem Engobeüberzug kann vielleicht einer Gruppe von Glanztonbechern mit steilem, aussen geripptem Rand zugewiesen werden (Abb. 105).590 Allerdings weist das vorliegende Stück einen eher untypischen, leicht nach aussen geneigten Rand auf. Die Becher mit geripptem Steilrand sind insbesondere in Obergermanien verbreitet und werden gemeinhin in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert, wobei auch eine etwas längere Laufzeit bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts erwogen wird.591

den sich bei 17% der Scherben. Darunter fallen, wie oben bereits ausgeführt, frühe Formen auf Bechern mit Trichterrändern oder raetische Muster. Auf zwei Scherben lassen sich elliptische Barbotineblättchen erkennen (Kat. 1002, 1078). Die in den Villen der Region recht geläufige Verzierung wird allgemein in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert, findet sich aber auch in Komplexen der ersten Hälfte und der Mitte des 3. Jahrhunderts regelmässig.594 Die Scherben Kat. 1115 und 1119 zeigen ebenfalls blättchenartige Barbotineauflagen, die sich aber möglicherweise eher zu Blattkränzen, ähnlich jenem auf dem bereits oben erwähnten Becher Kat. 1093 und dem Fragment Kat. 940, ergänzen lassen. Beim Dekor der Wandscherbe Kat. 752 dürfte es sich dagegen um eine einfache, breite Schlaufe handeln. Nochmals seltener ist das Kreisaugendekor (décor oculé) nachgewiesen (13%). Dieser für die Westschweiz typische Zierstil des 2. Jahrhunderts ist bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts geläufig und tritt in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 erst in den Steinbauphasen auf. Nur gerade zwei Fragmente von Glanztongefässen sind mit Griessbewurf versehen (Kat. 526 und Inv. 70662). Während Ersteres aus der stratigraphisch isolierten Grube G2 stammt, kann Letzteres der holzbauzeitlichen Schicht S150.1 zugewiesen werden (Parz. III, Phase 1.2). Die auf der Dünnwandkeramik des 1. Jahrhunderts sehr geläufige Verzierung kann zu den älteren Zierformen gerechnet werden und findet sich entsprechend in den jüngeren Komplexen kaum mehr.

4.1.10 Gebrauchs- und Grobkeramik Verzierungen Da sich aufgrund der Fragmentierung nur wenige Randscherben sicher mit einer Verzierung verbinden lassen, soll noch einmal gesondert auf die Dekorationen der Glanztonkeramik eingegangen werden, wobei hier auch Wandscherben einbezogen wurden. Wie angedeutet, ist die Rillenlinienzier (39%) gefolgt von Ratterbändern (29%) am zahlreichsten belegt, wobei die beiden Zierformen häufig kombiniert auftreten. Leider ist kein Fragment genügend gross erhalten, damit ein mehrzoniges Ratterbanddekor sicher zu erkennen wäre, wie es sich erst im Laufe des 2. Jahrhunderts herausbildet.592 Insbesondere Verzierungen aus einzelnen, deutlich voneinander abgesetzten Ratterbändern finden sich wiederholt auf Bechern in jüngeren Komplexen des späten 2. und des 3. Jahrhunderts.593 Wohl nicht zufällig zeigt dieser schlichte Zierstil Ähnlichkeiten zu den jüngsten Dekorationen der sog. raetischen Ware, insbesondere Drexel 3b. Möglicherweise fassen wir einen gewissen Zeitgeschmack. Barbotineauflagen fin-

Die lokale Entwicklung der Gebrauchs- und Grobkeramik von Schleitheim-Iuliomagus ist kaum bekannt, da bislang nur wenige stratifizierte Keramikensembles vorliegen. Ebenso fehlen Befunde von Töpfereien, als Beleg einer örtlichen Keramikproduktion. Dank den Grabungen ZW1995 und ZW-2000 vergrössert sich zwar die Materialbasis, allerdings sind auch hier allfälligen Aussagen zur zeitlichen Gefässformenentwicklung enge Grenzen gesetzt, da vergleichsweise wenige Funde aus den jüngeren Steinbauphasen ab dem fortgeschrittenen 2. Jahrhundert vorliegen. Ihnen steht mit einem Verhältnis von rund 10:1 eine deutlich grössere Materialfülle aus den Holz- und älteren Steinbauphasen entgegen (letztes Viertel 1. und frühes 2. Jahrhundert). Bei Formen, die nur in den älteren Phasen vorkommen, kann deren Fehlen in den jüngeren Befunden demnach auch an der kleinen Stückzahl liegen und insofern zufällig sein. Gleichzeitig können bei Umbauarbeiten ältere Funde in jüngere Strukturen verlagert worden sein. Dagegen

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darf bei Formvarianten, die nur in den jüngeren Komplexen auftreten, in der Regel wohl davon ausgegangen werden, dass diese tatsächlich erst im Laufe des 2. Jahrhunderts in Umlauf kamen. Andernfalls wäre unter der grossen Menge an Keramik aus den älteren Schichten des späten 1. Jahrhunderts ebenfalls ein Vertreter zu erwarten. Im Formenkatalog wird das Spektrum der Gebrauchs- und Grobkeramik aus Schleitheim tabellarisch vorgelegt (Tab. 33). Einzelstücke und Sonderformen wurden in der Regel nicht aufgenommen. Tab. 34–36 zeigen das Auftreten der einzelnen Formen in den verschiedenen Phasen. Vorderhand lassen sich daraus lediglich erste Hinweise auf die örtliche Entwicklung der Gebrauchs- und Grobkeramik ableiten. Um die Resultate besser abzusichern, bedürfte es weiterer stratifizierter Fundkomplexe. Gleichzeitig wäre ein systematischer Vergleich des hiesigen Formenspektrums mit dem der umliegenden Stationen notwendig, was jedoch im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht zu leisten war. An dieser Stelle sollen lediglich die für Schleitheim so charakteristischen Töpfe mit eingezogenem Rand (TP 12–TP 16) gesondert besprochen werden. Die fast immer grob gemagerten Töpfe sind in der Mehrheit von Hand gewulstet (70%).595 Wiederholt zu beobachtende Russ- und Feuerspuren weisen sie als Kochgefässe aus. Für Schleitheim lassen sich fünf Typen unterscheiden (TP 12–TP 16). Die mit Abstand häufigsten Formen überhaupt sind die Töpfe TP 12, gefolgt von TP 14.596 Die übrigen Varianten TP 13, 15 und 16 sind dagegen deutlich seltener. Während die Töpfe mit stark betonter Schulter TP 14 fast nur in den Holzund frühen Steinbauphasen (Phase 1 und 2.1) auftreten, scheint die Form TP 12 chronologisch wenig empfindlich zu sein und findet sich auch im fortgeschrittenen 2. Jahrhundert noch regelmässig. Rund 33% der Töpfe sind mit einem Kammoder Besenstrichdekor verziert (Abb. 106).597 Am häufigsten ist der vertikal über die gesamte Gefässwand geführte Bogenkammstrich Variante 1 sowie die auf die Schultern beschränkten, horizontal ausgerichteten, kurzen Kammstrichbögen Variante 5. Dagegen zeigen nur gerade sechs Exemplare (4%), alle der Form TP 14, einen Kammeinstichdekor (Abb. 107). Das Verbreitungsgebiet der charakteristischen Topfform beschränkt sich auf einen Streifen vom östlichen Hochrhein zum oberen Donau- und Neckargebiet, mit Windisch und Oberwinterthur im Süden bzw. Rottweil (D) und Rottenburg (D) im Norden. Dagegen besitzen die Region um Augst im Westen und die Alblimes-Kastelle im Osten bereits ein anderes Kochtopfspektrum.598 Die Gefässe von Schleitheim lassen sich insofern gut mit der von Ch. Flügel vorgelegten,599 handgemachten Grobkeramik aus Rottweil verglei-

Var. 1

Abb. 106: Verzierungsvarianten auf der Grobkeramik: Kamm- und Besenstrichdekor.

Var. 2

Var. 1

Var. 3

Var. 2

Var. 4

Abb. 107: Verzierungsvarianten auf der Grobkeramik: Kammeinstichdekor.

Var. 5

Var. 6

Var. 7.1

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Var. 8

Var. 9

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Abb. 108: Spätlatènezeit­ licher Topf mit vertikalem Bogenkammstrichdekor, Windisch­Risi (nach Roth 2001, Taf. 4.72).

Abb. 109 (rechte Seite): Töpfe der Form TP 12/14 und verwandte Gefäss­ formen (Nachweis vgl. Anm. 603). Spätkeltische Topfformen (LT D2): 1–5) Rheinau Austrasse «Postautogarage»; 6) Zürich Rennweg 5; 7) Zürich Strehlgasse (Grabung 1979); 8) Hindelbank Lindenrain; 9) Windisch Risi. Römische Topfformen (1. Hälfte 1. Jahrhundert): 10–11) Zurzach­Tenedo Kastellareal; 12–13) Windisch­Vindo­ nissa Feuerwehrmagazin; 14) Windisch­Vindonissa Lagerareal. Römische Topfformen (letztes Viertel 1. /frühes 2. Jahrhundert): 15–17) Rottweil D Arae Flaviae; 18–21) Oberwinterthur Vitudurum Römerstrasse 186.

chen, zeigen aber dennoch gewisse regionale Un­ terschiede. So ist die in Rottweil am häufigsten belegte Topfform mit horizontal bis schräg nach innen abgestrichener Randlippe (Abb. 109, Nr. 17), in Schleitheim nur selten dokumentiert (TP 15/16).600 Handkehrum scheint die in Schleitheim oft nachgewiesene Variante TP 14 mit stark be­ tonter Schulter in Rottweil selten zu sein.601 Die Wurzeln der Gefässgruppe werden meist im spätkeltischen Formenschatz vermutet.602 Tat­ sächlich finden sich insbesondere für die Form TP 12 ähnliche Topfformen in spätlatènezeitlichen Fundzusammenhängen (Abb. 109).603 Nament­ lich aus Rheinau lassen sich recht gute Beispiele beibringen (Abb. 109, Nr. 1–4). Die römerzeit­ lichen Kochtöpfe werden daher bisweilen mit einer vorokkupationszeitlichen, lokalen Bevöl­ kerung bzw. einem innerhalb der romanisierten Reichsbewohnerschaft weiter existierenden «kel­ tischen Substrat» in Verbindung gebracht.604 Jedoch allein anhand dieser Ware auf eine loka­ le, keltische (Rest­)Bevölkerung zu schliessen, welche die entsprechenden Keramikformen seit der späten Latènezeit bis in die flavische Epoche hinein tradiert hätte und so eine örtliche Besied­ lungskontinuität zu postulieren, würde die Funde deutlich überstrapazieren.605 So fehlen im Kan­ ton Schaffhausen bislang eisenzeitliche Plätze, die über die Stufe LT D1 hinausweisen, geschwei­ ge denn bis an die römische Okkupationszeit he­ ranführen würden (S. 149). Folglich sind hier bis­ lang auch keine eisenzeitliche Fundkomplexe mit besagten Topfformen bekannt geworden.606 Auch die vordergründig sehr ähnlichen, spätlatènezeit­ lichen Töpfe etwa aus Rheinau unterscheiden sich bei genauerer Betrachtung von ihren Schleithei­ mer oder Rottweiler Pendants. So sind die im Rö­ mischen häufigen Formen mit stark betonter Schulter (TP 14) oder mit abgestrichener Rand­ lippe (TP 15 und 16) in keltischen Zusammen­ hängen nur vereinzelt belegt (Abb. 109, Nr. 5 und 8). Ganz allgemein erscheinen die eisenzeitlichen Ränder auch steiler, oft senkrecht aufgestellt, als die römischen Vertreter des späten 1./2. Jahrhun­ derts, die in der Regel flacher nach innen gekippt sind. Abweichungen finden sich auch bei den Verzierungen. Senkrechte Kammstrichbögen (Variante 1) oder kurze, horizontal ausgerichtete Kammstrichbögen (Variante 5), die in den römi­ schen Ensembles Schleitheims sehr häufig auftre­ ten, sind in keltischen Zusammenhängen ausge­ sprochen selten (Abb. 106 und 108).607 Wel­ lenförmige Bänder andererseits (Variante 2), wie sie etwa auf keltischen Gefässen aus Rheinau erscheinen, fehlen im römischen Inventar aus Schleitheim. Sehr überraschend ist die Seltenheit entsprechen­ der Topfformen mit eingezogenem Rand in den frühen römischen Fundplätzen des ausgehenden

1. Jahrhunderts v.Chr. und der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr.608 Es finden sich ver­ gleichsweise wenige Gefässe, die sich an die Form TP 12 mehr oder weniger anschliessen lassen (Abb. 109, Nr. 10‑14). Erst im späten 1. Jahrhundert n.Chr. mehren sich die Belege. In Oberwinterthur­Vitudurum erscheinen die einge­ zogenen Ränder ab dem letzten Viertel des 1. Jahr­ hunderts als neue wichtige Kochtopfform (Abb. 109, Nr. 18–21).609 Geradezu dominant sind sie, wie erwähnt, in den gleichzeitig gegründeten Sta­ tionen von Schleitheim oder Rottweil vertreten. Wir haben demnach eher die «Neuauflage» eines alten Topftyps in «modernisierter Form» vor uns, als eine durchgehend ungebrochene Tradition. Vielleicht fassen wir in diesem «Neuaufleben» ei­ ner alten Geschirrform auch ein wiedererstarken­ des Selbstbewusstsein der romanisierten Kelten gerade auch im östlichen Mitteland, nach der schweren Krise des Vierkaiserjahres. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die grobkeramische Ware aus Schleitheim weder ei­ nen Beleg für eine lokale, vorokkupationszeit­ liche Bevölkerung noch für einen ungebrochenen, örtlichen Traditionsstrang von der Spätlatènezeit bis ins späte 1. Jahrhundert n.Chr. liefern kann.610 Umso mehr als die spätkeltischen und frührö­ mischen Bindeglieder hier fehlen. Ohnehin ist es kaum vorstellbar, dass eine allfällige, örtlich an­ sässige Keltengruppe in der neu gegründeten rö­ mischen Siedlung Iuliomagus plötzlich so domi­ nant in Erscheinung tritt, nachdem sie während mehr als 150 Jahren archäologisch nicht fassbar geblieben war. Dass all die zahlreichen eindeutig in römischen Fundzusammenhängen angetrof­ fenen Töpfe TP 12–16 umgelagerte Altfunde einer nicht gefassten spätkeltischen Siedlung darstellen könnten, darf dagegen mit Sicher­ heit ausgeschlossen werden. Die «spätlatènezeit­ lichen Traditionen»611 können demnach pro­ blemlos erst nach der römischen Besetzung der hiesigen Region mit neu zugewanderten romani­ sierten Kelten namentlich aus den Gebieten süd­ lich des Hochrheins (wieder) hierher gebracht worden sein. Gerade die lokal gefertigte Grobkeramik eignet sich bekanntlich gut, um soziale und kulturelle Verbände zu fassen und mittels «Keramikregi­ onen» zu umschreiben.612 Schleitheim zeigt da­

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bei besonders enge Bezüge nach Norden in den südwestdeutschen Raum bis hinauf zum oberen Neckar mit Rottweil. Selbst ausgesprochene Spezialgefässe wie die grobkeramischen Näpfe und Schüsseln mit «zonalem Andreaskreuzmotiv» (Kat. 369, 1394), die nach Ch. Flügel in Rottweil hergestellt worden sein dürften,613 oder kleine Gefässe mit runden Ösenhenkeln614 finden sich in identischer Ausformung auch in Schleitheim (Kat. 195, 406). Daneben lassen sich deutliche Verbindungen zum nord- bzw. nordostschweizerischen Gebiet südlich des Hochrheins mit dem Zentrum Windisch-Vindonissa ablesen.615

4.1.11 Reibschüsseln Reibschüsseln finden sich in Schleitheim ZW1995 und ZW-2000 regelmässig, bleiben aber mit einem Anteil von 2% eher selten. Die frühen Reibschüsselformen mit Steilrändern, welche nördlich der Alpen ab der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v.Chr. bis ins dritte Viertel des 1. Jahrhunderts n.Chr. erscheinen, fehlen im vorliegenden Material.616 Kat. 1553 und vielleicht auch die allerdings stark fragmentierte Kat. 1454 mit einfachen Kragenrändern und nicht von der Innenwand abgesetzten Randleisten könnten allenfalls noch zu einer Gruppe von Reibschüsseln gehören, die als Übergangsform zwischen den Steilrändern zu den Kragenrändern mit ausgeprägtem Randwulst angesehen werden und schwerpunktmässig in die neronische Zeit gehören, allerdings noch bis in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts auftreten.617 Der Hauptteil der Schleitheimer Reibschüsseln gehört zur grossen Gruppe von Gefässen mit Kragenrand und abgesetzter Randleiste, die im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts die älteren Formen allgemein ablösen und auch für das 2./3. Jahrhundert bestimmend bleiben.618 Ihre Ausformungen, die oftmals auch lokal produziert wurden, sind erfahrungsgemäss sehr variantenreich. Anhand der Schleitheimer Stücke liess sich keine formale Entwicklung klar ablesen. Allenfalls könnten einige Schüsseln mit teils leicht kantig nach aussen abgeknickten Kragenrändern und tiefer, im Gefässinnern liegenden Randleisten (Kat. 460, 965?, 1043, 1090, 1091 und 1100), die alle aus stratigraphisch jüngeren Kontexten stammen, als eine tendenziell etwas später auftretende Variante angesehen werden.619 Eine derartige Formentwicklung wurde auch andernorts bereits vorgeschlagen.620 Anhand der wenigen Stücke mit tiefer liegender Randleiste im vorliegenden Material lässt sich diese These allerdings nicht sicher belegen. Klar abgrenzen lassen sich die so genannten raetischen Reibschüsseln, die bekanntlich keineswegs nur in Raetien verbreitet waren. Kennzeich-

nend sind die Rille auf der Oberseite des Kragenrandes, die meistens vorhandene breite Kehlung auf der Innenseite sowie ein rötlicher Engobeüberzug, der sich in den Ostschweizer Gebieten meist auf die innere Kehlung und den Rand beschränkt.621 Für ZW-1995 und ZW-2000 sind lediglich drei Exemplare nachgewiesen (Kat. 1278, 1558, 1599), die alle aus unsicheren Befunden stammen.622 Die so genannten raetischen Reibschüsseln erscheinen allgemein in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts und laufen bis ins späte 3. und frühe 4. Jahrhundert.623 Vier Reibschüsselränder weisen Stempel auf. Kat. 1598 (Abb. 87, Nr. 84) zeigt einen dreizeiligen Stempel mit erhabenen Buchstaben. Die erste und die letzte Zeile verlaufen von links nach rechts, die mittlere, gegenüber jenen um 180 Grad gedreht, verläuft von rechts nach links. Zu lesen ist ME ERCA PTO (?) A. Es handelt sich um einen längeren Stempel, der dreimal mit verschobenen Ausschnitten eingedrückt wurde. Ein gleichartiger Stempel findet sich auf einem Schleitheimer Altfund.624 Das Stück lässt sich auch formal und vom weisslich-beigen Ton her gut mit dem vorliegenden Stück vergleichen. Gleichartige mehrzeilige Stempel sind selten.625 Die Zeilen lassen sich wohl einem Mercator zuweisen, einem Töpfer, der wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts in unseren Breiten aktiv war.626 Da das Schleitheimer Stück aus einem unsicheren Befundkontext stammt, kann es für die zeitliche Eingrenzung der Stempelserie nichts beitragen. Das Randfragment Kat. 236 (Abb. 87, Nr. 85) einer orangeroten Reibschüssel zeigt einen Stempel mit erhabenen Buchstaben. Die Lesung und Zuweisung des stark abgeriebenen Stempels blieb unsicher […] NA […] oder […] VA […]. Ebenfalls offen bleiben muss die Lesung des gleichfalls stark beschädigten Stempels auf Kat. 1564 (Abb. 87, Nr. 86). Von den ehemals vorhandenen, erhabenen Buchstaben liess sich lediglich ein […] A […] identifizieren. Die Reibschüssel (mortarium) darf als ein typisch römisches Küchengerät gelten. Wie Untersuchungen nahelegen, diente sie insbesondere bei der Zubereitung von Würzsaucen und -pasten.627 Dabei nutzte man die in der Regel mit einer Bekörnung versehene Gefässinnenseite als Reibfläche, um die Zutaten mittels eines wohl hölzernen Stössels zu zerreiben und zu mischen. Die Reibschüssel und demnach auch die in ihr zubereitete (römische) Art der Speise waren hierzulande in vorrömischer Zeit unbekannt.628 In diesem Sinne kann die Gefässform als ein Gradmesser der Romanisierung angesehen werden.629 Sie belegt, dass die römischen Kochsitten auch in Schleitheim-Iuliomagus durchaus ihre Anhängerschaft gefunden hatten.

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4.1.12 Dolia Die ursprünglich aus dem Formenschatz des Mittelmeerraumes übernommenen grossen Vorratsgefässe wurden spätestens seit dem frühen 1. Jahrhundert auch in regionalen Werkstätten in den Provinzen hergestellt.630 Die Formen finden sich regelmässig im römischen Fundgut, bleiben insgesamt aber selten.631 Aus den Grabungen ZW1995 und ZW-2000 liegen nur zwei bestimmbare Randstücke vor: Kat. 1215 (Schicht S52) und Kat. 98 (Schicht S160). Beide Ränder können dem jüngeren Dolientypus mit Horizontalrand von rechteckigem Querschnitt zugewiesen werden, die ab dem zweiten Viertel des 1. Jahrhunderts im Gebiet der heutigen Schweiz auftreten.632 Die Gefässe laufen, zumindest in der Ostschweiz, bis ins späte 1. und frühe 2. Jahrhundert. Folgerichtig finden sich diese Formen in Schleitheim lediglich noch in den älteren Schichten der Holzbauphasen. Erwähnt sei weiter das Bodenfragment Kat. 1398 mit einer kantigen Zierleiste.

4.1.13 Amphoren In den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 wurden lediglich 18 stratifizierte Randscherben von 16 Amphoren (0,6%) geborgen. Mit neun Gefässen stellen die Amphoren Dressel 20 den Hauptteil.633 Diese aus der Provinz Baetica in Südspanien stammenden Transportgefässe enthielten einst Olivenöl.634 Die Entwicklung der Randformen der Dressel 20 von zierlichen Wulstlippen über halbrunde, zu nach aussen gezogenen, mehr dreieckigen Rändern wurde verschiedentlich festgehalten.635 Kat. 1396 besitzt einen eher gerundeten, nur leicht dreieckigen Rand und eine wenig ausgeprägte innere Kehlung. Sie lässt sich allenfalls noch mit Rändern der Gruppe C nach Martin-Kilcher 1987 vergleichen, die in Augst mehrheitlich ins dritte Viertel des 1. Jahrhunderts datieren.636 Alle anderen Dressel20-Randscherben zeigen dagegen entwickelte Ränder mit ausgezogenem, mehr oder weniger dreieckigem Querschnitt und innerer Kehlung (Gruppe D–F nach Martin-Kilcher 1987), die im späteren 1. und im 2. Jahrhundert geläufig sind. Die nächst wichtige Gruppe sind die gallischen Weinamphoren Gauloise 1–5.637 Viermal ist die Form Gauloise 4 anhand von Randfragmenten belegt (Kat. 504, 966, 1199 und 1565),638 zudem konnten fünf Henkelfragmente (Kat. 125, 503, 676, 967 und 968) ebenfalls diesem Typ zugewiesen werden. Die aus Südfrankreich stammenden Amphoren erscheinen bei uns erst nach der Mitte des 1. Jahrhunderts.639 Ab dem späten 1. Jahrhundert werden sie zunehmend häufig und dominieren im 2. Jahrhundert die Gruppe der gallischen

Weinamphoren. In Augst bleiben sie das ganze 2. Jahrhundert über geläufig und finden sich, wenn auch seltener, noch in Komplexen des 3. Jahrhunderts. Erwartungsgemäss verteilen sich die Schleitheimer Beispiele auf Befunde der Holz- und Steinbauphasen. Die älteren Typen Gauloise 2 und 3, welche als Vorläufer von Gauloise 4 gelten, fehlen dagegen im vorliegenden Material. Anhand dreier Randscherben ist die Form Gauloise 5 belegt: zwei Streufunde (Inv. 71860 und 71862, ohne Abbildung) und ein Randfragment (Kat. 232) aus dem Brandschutt 124.1 zum Holzbau I.1. Diese vermutlich vor allem in der heutigen Provence hergestellte Weinamphore ist für Augst nach der Mitte des 1. bis gegen die Mitte des 2. Jahrhunderts nachgewiesen.640 Ein Rand- (Kat. 1150, Schicht 75.1) und ein Bodenfragment (Kat. 102, Schicht 112/ 114) wurden aufgrund ihrer Form und Warenart der Gruppe von kleinen Amphoren Augst 17 zugewiesen.641 Die Gefässe dienten laut vereinzelt nachgewiesener Pinselaufschriften als Behältnis für die in der römischen Küche so beliebte Fischsauce (Liquamen).642 Nach den Tonarten zu urteilen, wurden sie in Gallien, hauptsächlich im mittleren Rhonetal, hergestellt. In unserer Region erscheinen die Formen zur Hauptsache in Komplexen der Zeit nach der Mitte des 1. Jahrhunderts und laufen bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts.643 Ebenfalls zu einer gallischen Fischsaucenamphore gehört der bandförmige Henkel Kat. 183 (Schicht 92), der aufgrund seiner Form mit einer tief eingeschnittenen, seitlich von zwei Längsriefen flankierten Mittelkehle dem Typ Dressel 9 sim. zugeschrieben werden kann.644 Die Form war nördlich der Alpen im 1. bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts geläufig.645 Mit dem unstratifizierten Randfragment Kat. 1600 des Typs Pélichet 46 ist auch die Gruppe der spanischen Fischsaucenamphoren vertreten.646 Diese Form tritt hierzulande kurz nach der Mitte des 1. Jahrhunderts auf und verschwindet spätestens um die Mitte des 2. Jahrhunderts wieder. Mit der ebenfalls unstratifizierten Kat. 1200 ist für Schleitheim der Import einer weiteren römischen Delikatesse nachgewiesen. Das spitz zulaufende Bodenfragment mit massivem angedrehtem Zapfen, jedoch ohne Fussknopf, lässt sich formal nicht eindeutig bestimmen und könnte zu einem Amphorentyp Haltern 70 sim. oder Augst 21 gehören.647 Erstere stammten aus dem mittleren Rhonetal und enthielten einst in Weinmost (defrutum) eingelegte Oliven. Für Augst sind sie ab tiberischer Zeit bis ins dritte Viertel des 1. Jahrhunderts nachgewiesen.648 Letztere wurden wohl im südlichen Rhonetal und in Südgallien produziert. Sie dienten als Verpackung für in süssem Wein eingelegte Oliven. Völlig aus dem Rahmen des üblichen Amphorenspektrums aus Schleitheim-Iuliomagus 125

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Abb. 110: Becher ähnlich Déchelette 64 (Kat. 1516).

fällt die Inv. 68835 aus Schicht S54. Das bandförmige, gestreckte Henkelfragment kann der Form Dressel 1 zugeschrieben werden, wobei eine genauere Zuweisung zu einer Untergruppe (Dressel 1A–C) nicht möglich ist.649 Die klassische italische Weinamphore erscheint am Hochrhein für gewöhnlich nur in spätkeltischen oder frührömischen Zusammenhängen.650 Das stark abgerollte Stück dürfte aus einem spätkeltischen Fundplatz im Umfeld der späteren römischen Siedlung hierher verlagert worden sein. Die eher schlanke Ausformung des Henkels ist gut bereits in einem Kontext der älteren Spätlatènezeit (LT D1) denkbar.651 Fundplätze dieser Zeitstellung sind bislang im unmittelbaren Umfeld der späteren römischen Siedlung nicht bekannt, finden sich aber in der weiteren Umgebung, etwa in den Stationen Schleitheim-Brüel und -Brühlgarten.652 Als kontextloses und nicht sicher typisierbares Einzelstück kann der Henkel weder als verlässlicher Beleg für eine spätestkeltische (LT D2) noch für eine frühkaiserzeitliche Besiedlung des Ortes gelten.653 Interessant sind in diesem Zusammenhang zwei gleichfalls als Dressel 1 bestimmte Amphorenbruchstücke aus zwei Villen der Region (Ewattingen [D] und Hallau [SH]).654 Auch hier geht der Bearbeiter J. Trumm von aus spätkeltischen Zusammenhängen verlagerten Objekten aus und hält einen Zusammenhang mit dem ansonsten deutlich jüngeren Fundgut aus den Villen für wenig wahrscheinlich.655

importiert, weshalb die zugehörigen Transportamphoren Dressel 20 und Gauloise 4 im Norden schliesslich dominieren.

4.1.14 Varia Reliefbecher Déchelette 64 sim. Eine Besonderheit stellt das Becherfragment Kat. 1516 (Abb. 110) aus der Schicht 6 (Parz. VII, Phase 3 (?)) dar. Obwohl mit einem Relief versehen und der Becherform Déchelette 64 nahe, gehört es von der Materialität her eindeutig nicht zur Gruppe der reliefierten Terra Sigillata, sondern besteht aus weiss gebranntem Ton und ist mit einem schwarzen Glanztonüberzug versehen. Ein gutes Vergleichsstück aus der Grabung Augst-Kastelen wird von H. Sütterlin, in Anlehnung an die Zeitstellung der Terra-Sigillata-Form Déchelette 64, in traianisch-hadrianische Zeit gestellt.660

Die schweren Amphoren wurden, wo immer möglich, auf den Wasserwegen transportiert. Nur wo es nicht zu umgehen war, wählte man den beschwerlichen Landweg.656 Dass diese mediterranen Produkte, wenn auch nicht in Massen, Schleitheim erreichten, deutet zum einen auf ein gut ausgebautes Strassennetz, zum anderen auf einen gewissen Romanisierungsgrad der hiesigen Bevölkerung. Auch J. Trumm konnte in den Villen der Region ein ähnliches Amphorenspektrum beobachten.657 Das vermehrte Ausbleiben verschiedener Amphorenformen in den Gebieten nördlich der Alpen im Verlaufe des 2. Jahrhunderts bedeutet dagegen nicht, dass die Romanisierung zurückging.658 Vielmehr wurden, ob der grossen Nachfrage, neue, näher gelegene Produktionszentren gegründet, von wo aus man dann die Nahrungsmittel wohl in alternativen Behältern wie Fässern oder Bottichen verhandelte. So entstanden etwa seit dem frühen 2. Jahrhundert Anlagen für Fischsaucen bis hinauf zur Nordsee oder im Verlaufe des 2. Jahrhunderts Weinbaugebiete in ganz Gallien.659 Nur das spanische Olivenöl (Olivenöl konnte nördlich der Alpen nie hergestellt werden) und der offensichtlich genügend qualitätsvolle wie preiswerte südgallische Wein wurden auch im 2./3. Jahrhundert aus dem Süden 126

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Abb. 111 (links): «Fadenspulenförmige» Keramikobjekte: Brennständer oder Abstandhalter? (Kat. 1559 und 1400).

Brennständer (?) «Fadenspulenförmige» Keramikobjekte ähnlich den Kat. 1400 und 1559 (Abb. 111) werden häufig als Brennständer oder Brenneinsätze bezeichnet, wie sie beim Keramikbrand gebraucht wurden, um das Brenngut im Ofen zu stapeln.661 Zwei weitere zu Kat. 1559 ähnliche Altfunde662 sollen angeblich aus der Flur «Salzbrunnen» stammen und werden ebenfalls als Brennständer und damit als indirekter Nachweis einer Töpferei in Schleitheim gedeutet.663 Bisweilen werden ähnliche Gegenstände aber auch als Abstandhalter in der Wandkonstruktion beheizter Räume angesprochen.664 Sie dienten dort als Ersatz für Hohlziegel (tubuli), indem sie zwischen Wandziegel (tegulae) eingemauert oder mithilfe der Löcher festgenagelt wurden und so den für das Durchströmen der Warmluft (Wandheizung) benötigten Hohlraum schufen. Ziegelfragment mit Legionsstempel Aus dem gesamten Fundbestand ZW-1995 und ZW-2000 liegt lediglich ein gestempelter Ziegel vor. Das stark fragmentierte Stück Kat. 1601 stammt allerdings aus den jüngsten Deckschichten, ohne Bezug zu römischen Befunden (Abb. 112). Gemäss der Typologie von V. Jahn kann es dem Typ 9 zugewiesen und als Produkt der 21. Legion von Vindonissa bestimmt werden.665 Gestempelte Ziegel finden sich regelmässig in römischen Stationen um Schleitheim.666 Wie die Münzen erweckten sie schon früh das Interesse der Forscher.667 Für die nachfolgende Forschung bestimmend war insbesondere der 1963 durch V. von Gonzenbach vorgelegte Artikel zur Verbreitung der Ziegelstempel der in Vindonissa stationierten Truppen.668 Ihre These, wonach es sich bei den Fundstellen mit gestempelten Legionsziegeln vornehmlich um Militärposten zur Verkehrsüberwachung oder aber um legionseigene Gutshöfe handle,669 wie auch ihr Datierungsansatz, dass

Abb. 112 (rechts): Dachziegelfragment mit Stempel der 21. Legion von Windisch-Vindonissa (Kat. 1601).

Fundplätze mit Stempeln der 21. Legion oder der Hilfstruppen prinzipiell als claudisch-neronische Gründungen anzusehen seien,670 sind nach den Untersuchungen von J. Trumm zu den Villen am Hochrhein nicht mehr aufrechtzuerhalten.671 Vielmehr handle es sich bei den meisten seiner Fundplätze «mit Sicherheit um landwirtschaftliche Betriebe».672 Das Fundmaterial aus den mit Stempeln der 21. Legion verbundenen Fundstellen lege zudem nahe, dass diese erst nach 69/70 n. Chr. entstanden seien, zu einem Zeitpunkt also, da diese Einheit Vindonissa bereits verlassen hatte.673 Eine wahrscheinliche Erklärung für das Auftauchen von Legionsziegeln in zivilen Anlagen wäre, so J. Trumm, dass die «Besitzer oder Pächter von Gutshöfen sowohl Baumaterial (Ziegel, Bausteine und -holz) wie auch technisches Knowhow (Hilfe von Architekten und Baufachleuten) als Gegenleistung für die Lieferung landwirtschaftlicher Produkte» erhalten hätten.674 Allenfalls sei «diese Praxis nach Abzug der Legionen aus Vindonissa von staatlichen Stellen weitergeführt» worden oder aber es kam zu einem «kontrollierten Ruinenabbruch» im geräumten Legionslager.675 In diesem Zusammenhang bemerkenswert ist der gegenüber den Gutshöfen deutlich seltenere Nachweis gestempelter Ziegel in städtischen und kleinstädtischen Siedlungen, was sich mit dem einzelnen kleinen Fragment aus der doch recht grossen Grabungsfläche ZW-1995 und ZW-2000 nochmals eindrücklich bestätigt.676 Dies würde bedeuten, um bei der These von J. Trumm zu bleiben, dass beispielsweise der Vicus Iuliomagus als «Tauschpartner» weniger interessant war bzw. die dort hergestellten Produkte in Vindonissa weniger gefragt waren – wohl auch deshalb, weil sie problemlos vor Ort selbst produziert werden konnten. 127

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Abb. 113: Blaugrüne Rippenschale Typ AR 2.2 (Kat. 1633).

Abb. 114: «Millefiori» Rippenschale Typ AR2.1/2 (Inv. 58144).

Abb. 115: Zirkusbecher mit der Darstellung eines Wagenrennens im Circus Maximus in Rom (Form AR 31.1, Typ A, Model A3 oder A4, Kat. 1619).

4.2 Glas Insgesamt wurden 351 Fragmente von Glasgefässen erfasst, die maximal 323 Individuen zugewiesen werden können (vgl. Tab. 38).677 Nur gerade rund 13% davon liessen sich typologisch näher bestimmen.678 Mit 23 Stücken am besten belegt sind die Rippenschalen (Abb. 113). Dies wohl nicht nur, weil es sich dabei um eine sehr geläufige Form handelt,679 sondern weil sich auch kleine Fragmente noch bestimmen lassen. Formal werden drei Varianten unterschieden: flache (AR 2.1)680 und tiefe Rippenschalen (AR 2.2)681 sowie Schalen mit kurzen Rippen (AR 2.3).682 Das vorliegende Material liess sich jedoch nicht immer nach Untergruppen aufschlüsseln.683 Die Rippenschalen können als Leitform des 1. Jahrhunderts bezeichnet werden, die noch bis ins frühe 2. Jahrhundert regelmässig auftreten, danach aber aus der Mode kommen.684 Ein besonders schöner Vertreter der Gruppe ist die Inv. 58144 aus mehrfarbigem Glas, die als Typ AR 2.1/2 bestimmt wurde (Abb. 114). Das Stück aus dunkel- bis hellgrüner, leicht transparenter Glasmasse mit opaken gelben Spiralen und rotbraunen Punkten im Zentrum sowie gelben Streifen findet eine gute Parallele in Augst685 und kann nach dem Dekor der Gruppe der Millefiori-Gläser zugerechnet werden.686 Für die polychromen Rippenschalen aus Augst gibt B. Rütti eine Datierungsspanne von der augusteischen bis zur flavischen Zeit an, wobei der Schwerpunkt in der claudischen Periode liegt.687 Er geht daher von einem Produktionsende dieser Gefässformen um oder kurz nach der Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. aus. Als Herstellungsort werden italische Werkstätten vermutet.688 Das farblose Randfragment Kat. 1618 aus der Schicht S140 kann den Schalen mit Kragenrand AR 16.2 zugewiesen werden, die in Fundzusammenhängen der claudisch/neronischen Periode bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts erscheinen.689 Ein besonderer Fund liegt mit Kat. 1619 vor, welches sich der Gruppe der zylindrischen Zirkusbecher zuweisen und als Form AR 31.1, Typ A, Model A3 oder A4690 bestimmen lässt (Abb. 115). In der Bildzone dargestellt ist ein Wagenrennen im Circus Maximus in Rom.691 Wir sehen ein Viergespann (Quadriga) mit dem leicht nach vorne gebeugten, die Zügel haltenden Wagenlenker. Die vier nach rechts galoppierenden Pferde sind nur zur Hälfte erhalten. Links hinter dem Wagen ist ansatzweise ein Gestell erkennbar, das nach besser erhaltenen Vergleichen als Säulengestell mit den sieben Eiern identifiziert werden kann. Dieses stand im Circus Maximus auf dem

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leicht erhöhten Mittelstreifen (spina), welcher die lang gestreckte Rennbahn in der Längsachse unterteilte. Mittels der absenkbaren, hölzernen oder bronzenen Eier (ovarium) wurden für Zuschauer und Wagenlenker gut sichtbar die bereits zurückgelegten Runden gezählt. Unter der Bildzone ist ein Fries mit X-förmigen Motiven angebracht. Die über der Bildzone für gewöhnlich angebrachte Inschriftzone, in welcher die Namen damals berühmter Wagenlenker gefeiert wurden,692 fehlt auf dem Schleitheimer Stück. Derartige «Quadrigenbecher» können als spezielle Trinkgefässe für «Rennsportbegeisterte» angesehen werden. Es gibt allerdings keine Belege dafür, dass sie bei den Circusspielen selbst als Siegespreise gedient hätten oder als Erinnerungsstücke an die Besucher verkauft worden wären. Es scheint eher so, als hätten sich geschäftstüchtige Glashersteller einfach die allgemein grosse Beliebtheit der Circusspiele zunutze gemacht.693 Verbreitung fanden die Becher fast ausschliesslich in den westlichen Provinzen. Fundkonzentrationen etwa in Windisch legen nahe, dass insbesondere auch die in diesen Regionen stationierten Truppen gute Abnehmer für die Becher waren. Der Produktionsort wird innerhalb des Verbreitungsgebietes vermutet, ist bislang jedoch unbekannt.694 Datiert werden derartige Becher allgemein claudisch-neronisch bis trajanisch,695 die Produktionszeit lag wohl zur Hauptsache in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts.696 Eingelagert in das Gehniveau (Planie?) S108.1 im Bereich Mittelgang E des Baus II.2, welches hier die jüngere Pflästerung 2 überdeckte, lag ein Glasrand mit eingerollter, leicht einschwingender Lippe (Kat. 1617) der Form AR 98.1. Diese steilwandigen Becher, die unter dem Rand auch mit einem Faden verziert sein können (AR 98.2), treten um die Mitte des 2. Jahrhunderts auf und laufen bis um 300 n.Chr.697 Ein leider unstratifiziertes Stück (Inv. 71072) aus leicht grünlichem Glas gehört möglicherweise zu einer Schale mit stark auswärts gebogenem Rand der Form AR 109.2, welche in die zweite Hälfte des 1. bis ins 4. Jahrhundert datieren. Aus Schicht S77.2 stammt das flach nach aussen gebogene Randfragment Kat. 1627 mit eingerollter Lippe, das den Töpfchen mit Tellermündung AR 114 zugewiesen wurde. Die Form erscheint ab claudischer Zeit und findet sich bis ins 4. Jahrhundert.698 Der im ganzen Durchmesser erhaltene dickwandige Rand Kat. 1614 aus Schicht S159 dürfte zu einem «vierkantigen Topf mit gefaltetem Vertikalrand» AR 119 gehören, für welche von B. Rütti eine Datierung hauptsächlich in claudisch-neronische bis trajanische Zeit vorgeschlagen wird.699 Die hochgewölbten Bodenfragmente mit eingezogener Fusspartie Kat. 1635 und 1636 (Schicht S6) finden

Abb. 116: Boden einer blaugrünen Sechskantflasche mit konzentrischer Kreisverzierung Typ AR 158 (Kat. 1631).

Vergleiche bei den Töpfen AR 118 oder AR 122,700 die in tiberische Zeit bis ins 2. Jahrhundert bzw. in flavische bis severische Zeit datiert werden.701 Ein kleiner Gefässrand mit zwei gegenständigen, eingerollten Henkeln (Delphinhenkel) Kat. 1638 (unstratifiziert) und möglicherweise auch das Randstück Kat. 1637 (Schicht S14) gehören zu einer Gruppe von enghalsigen, kugelbauchigen Fläschchen, den sog. Aryballoi. Ersteres Stück aus Schleitheim kann nach der Augster Typologie als AR 151.1 bestimmt werden, für letzteres ist aufgrund der starken Fragmentierung eine genauere Zuweisung nicht mehr möglich. Zu Aryballoi finden sich bereits im Alten Ägypten Vorläufer.702 Gefüllt mit aromatischen Flüssigkeiten (Parfüm, Salböle) waren diese Gläser ein unverzichtbares Utensil etwa beim Gang in die Thermen oder bei der sportlichen Betätigung. Die langlebige Glasform erscheint in claudisch-neronischen Zusammenhängen bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts.703 Eine weitere wichtige Glasgefässgruppe sind die kantigen oder zylindrischen Glaskrüge. Am häufigsten sind dabei die vierkantigen Glaskrüge AR 156, die sich in ZW-1995 und ZW-2000 allerdings nur sechs Mal eindeutig nachweisen liessen.704 Bis auf Kat. 1626 besitzen alle die charakteristische Bodenzier mit konzentrischen Kreisen. Die praktischen Krüge liessen sich Platz sparend aufstellen bzw. in Gestelle oder Kisten räumen und dienten daher als Transportbehälter oder zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten im Haushalt.705 Die einfache, mit verhältnismässig geringem Aufwand herzustellende Form wurde in grosser Zahl vermutlich auch in regionalen Werkstätten, etwa in Augst, produziert.706 Nahe verwandt mit den besprochenen Krügen sind die sechskantigen Krüge AR 158, zu welchen das Bodenfragment Kat. 1631 aus Schicht S8 gehört (Abb. 116). Diese ebenfalls sehr langlebigen Gefässe erscheinen in neronisch-flavischer Zeit und laufen bis ins 3. Jahrhundert weiter.707 129

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Abb. 117: Deckel eines Tintenfasses mit gut erhaltener Niello und Silbertauschierung? (DeschlerErb 2010, Kat. E 32). M. 2:1.

Insgesamt zeigt das Glas aus ZW-1995 und ZW2000 ein geläufiges Typenspektrum, wenn auch insgesamt eher wenig Gläser überliefert sind.708 Etwas spezieller sind die Millefiori-Rippenschale Inv. 58144 sowie das Zirkusbecherfragment Kat. 1619. Insbesondere Letzteres verweist, wie schon bei der Keramik beobachtet, nach Südwesten und kann als Beleg für die kulturelle Ausrichtung von Iuliomagus gewertet werden.

4.3 Metall

Abb. 118: Gläserne Augenperlen mit Auflagen (Deschler-Erb 2010, Kat. E 125-126). M. 2:1.

Abb. 119: Kopfniet mit möglicherweise figürlicher Darstellung auf der Kopffläche (Deschler-Erb 2010, Kat. E 291) M. 4:1.

Abb. 120: Kopfniet mit Kopf in der Form einer Doppelpelta mit fischblasenförmigen Durchbrüchen (Deschler-Erb 2010, Kat. E 292). M. 2:1.

Sämtliche Kleinfunde aus den Grabungen ZW1995 und ZW-2000 wurden durch Eckhard Deschler-Erb ausgewertet und 2010 zusammen mit einer umfangreichen Auswahl an Kleinfunden aus verschiedenen Altgrabungen aus dem gesamten Siedlungsaral von Schleitheim-Iuliomagus publiziert.709 Um die einzelnen Funde in ihren Befundkontext zu stellen, werden die Kleinfunde aus den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 hier nochmals tabellarisch wiedergegeben (Tab. 39). Die Nummern mit vorangestelltem E beziehen sich auf den Katalog von E. Deschler-Erb. Bestimmungen und Datierungsangaben wurden von dort übernommen. Die für die Datierung der Befunde relevanten Stücke werden an den entsprechenden Stellen im Datierungskapitel angeführt (S. 70ff.). Einige spezielle Funde seien an dieser Stelle nochmals kurz erwähnt. Als herausragendes Stück (Kat. E32, Abb. 117) kam in der Schicht S130 (Parz. I, Phase 2.2) der gut erhaltene, mit Niello und wohl auch Silbertauschierung verzierte Deckel eines Tintenfasses zum Vorschein. Ähnliche qualitativ hochwertige Exemplare sind zwar insgesamt selten, im Westen des Römischen Reiches aber weit verbreitet und dürften ins letzte Viertel des 1. Jahrhunderts gehören.710 Aus den Schichten S98 und S112.1 (Parz. I, Phase 1.2a/2.1 und Phase 2.1) stammen zwei gläserne Augenperlen mit Auflagen (Kat. E125-126, Abb. 118), wie sie bereits in vorrömischer Zeit und bis in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. noch hergestellt wurden.711 Das interessante Kopfniet Kat. E291 (Abb. 119) lässt sich leider keinem Befund zuweisen. Die Kopffläche zeigte ehemals möglicherweise eine figürliche Darstellung, die sich aber aufgrund der starken Fragmentierung nicht mehr sicher deuten lässt.712 Ein weiteres Kopfniet Kat. E292 (Abb. 120) besitzt einen Kopf, der zu einer Doppelpelta mit fischblasenförmigen Durchbrüchen ergänzt werden kann, ein Typus, der ins frühe und mittlere 3. Jahrhundert datiert wird und vermutlich am Pferdegeschirr angebracht war.713 Das Stück würde damit zu den jüngsten Funden der Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 überhaupt gehören. Leider lag es in der

130

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mehrphasigen Mischschicht S82 (Parzelle III, Phase 2). Abschliessend seien die wichtigsten Resultate der Arbeit von E. Deschler-Erb nochmals kurz zusammengetragen. – Angesichts der Kleinfunde und der nur sehr spärlich aus Schleitheim bekannt gewordenen Militaria hält E. Deschler-Erb fest, dass hier «… ein Militärlager oder selbst ein kleiner Militärposten äusserst unwahrscheinlich ist».714 – Abweichend von der im vorliegenden Band geäusserten These (S. 149 ff. und 77), möchte E. Deschler-Erb, gestützt auf das Schleitheimer Fibelspektrum, den Siedlungsbeginn von Iuliomagus nicht erst in flavischer, sondern bereits in claudischer Zeit sehen (40/50 n.Chr.). Er geht von einer Siedlungsdauer sicher bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts, allenfalls auch etwas länger aus.715 – Bezüglich der Herkunftsfrage der Bewohner von Schleitheim-Iuliomagus folgert E. DeschlerErb ebenfalls anhand des Fibelspektrums im Vergleich mit anderen Stationen, dass deren kulturelle Heimat «im Westen zu suchen sein» dürfte.716

Abb. 121: Wetz- oder Schleifstein (Kat. 394).

Abb. 122: Anreibplatte für Schminken und Paste (Kat. 905). Abb. 123: Plankonvexer Bodenstein einer Handmühle aus regionalem Muschelkalk (Kat 1602).

4.4 Münzen Die Münzen aus den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 wurden 2010 von Kurt Wyprächtiger, zusammen mit dem gesamten damals bekannten Münzbestand von Iuliomagus, ausgewertet und publiziert.717 Sie werden hier daher nur noch in tabellarischer Form wiedergegeben (Tab. 40). Die Katalognummern mit vorangestelltem W beziehen sich auf die Nummerierung bei Wyprächtiger 2010. Die für die Datierung der Befunde wichtigen Münzen werden in den entsprechenden Datierungskapiteln jeweils erwähnt (S. 70ff.).

Abb. 124: Bodenscherbe eines Laveztopfes mit abgesetzter Standplatte (Kat. 269).

4.5 Stein Aus ZW-1995 und ZW-2000 liegen nur wenige steinerne Gebrauchsgegenstände vor. Das langgestreckte, leicht tropfenförmige Steinobjekt mit im oberen Bereich leicht vierkantigem Querschnitt Kat. 394 kann als Schleif- oder Wetzstein gedeutet werden, wie sie zum Nachschärfen von Metallklingen gebraucht wurden (Abb. 121).718 Die auffällig gleichmässig dicke, vierkantige Kalksteinplatte Kat. 905 dürfte künstlich überarbeitet worden sein und diente möglicherweis als Anreibplatte beim Zubereiten von Schminkpasten (Abb. 122). Der Mühlstein Kat. 1602 kam in der Sondage 6 innerhalb der Parzelle IV nördlich des Halbkellers Bau IV.2B zum Vorschein (Abb. 123). Sein ursprünglicher Fundkontext ist nicht mehr zu eru-

ieren. Der plankonvexe Bodenstein einer Handmühle ist aus Muschelkalkstein gearbeitet und dürfte in einem regionalen Steinbruch hergestellt worden sein. Mit einem Durchmesser von rund 40 cm liegt er innerhalb der Spannweite von 40– 48 cm, wie sie für Handmühlesteine der Nordostschweiz festgestellt wurde.719 Derart kleine Mühlen finden sich regelmässig in privaten Haushalten.720 Sie dienten wohl in der Regel zur Aufbereitung des Mehls für den Eigenbedarf. Die flache Bodenscherbe Kat. 269 aus Lavez mit abgesetzter Standplatte lag in Schicht S131 der Parzelle I und gehörte ursprünglich zu einem zylindrischen, allenfalls leicht konischen Topf (Abb. 124). Lavezgefässe sind hierzulande in früh- und mittelkaiserzeitlichen Fundplätzen ausgesprochen selten.721 Interessanterweise finden 131

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Abb. 125 (rechte Seite): Schleitheim ZW-2000. Artenzusammensetzung der Tierknochen in den untersuchten Fundkomplexen, Fragmentzahlen.

Abb 126 (rechte Seite): Schleitheim ZW-2000. Artenzusammensetzung der Tierknochen in den untersuchten Fundkomplexen, Knochengewicht (g).

sich im Fundbestand von Schleitheim wiederholt keramische Gefässformen, die Lavezgeschirr zu imitieren scheinen (vgl. SL 17, Tab. 33). Vielleicht lässt sich daraus ableiten, dass die Steingefässe trotz (oder gerade wegen) ihrer Seltenheit so geschätzt waren, dass sie nachgeahmt wurden. Natürlich konnten die keramischen Imitate niemals die guten Kocheigenschaften und die hervorragende Wärmespeicherfähigkeit der Originale aus Lavez erreichen.722

mensetzung – Speiseabfall, Werkabfall, Kadaverentsorgung usw. – von Interesse war. Aus dem Sodbrunnen G3 schliesslich liegen auch botanische Reste aus Schlämmproben vor (Beitrag P. Vandorpe, S. 142ff.). Die Einbeziehung der zoologischen Reste, von denen ausser in den Schlämmproben auch solche aus dem handaufgelesenen Fundmaterial vorkommen, erschien zur Komplettierung der archäobiologischen Untersuchungen in diesem Bereich als sinnvoll.

4.6 Archäozoologische Untersuchungen

Fundmengen

Elisabeth Marti-Grädel723

Abb. 125 und 126 geben eine Übersicht über die Fundmengen und die nachgewiesenen Arten in den untersuchten Fundkomplexen bzw. in den verschiedenen Bereichen. Aus Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80 liegen insgesamt 1918 Knochenreste vor. Grube G1 lieferte immerhin 192 Knochen. Im Sodbrunnen G3 beläuft sich die Fundmenge auf lediglich 31 Knochenreste. Letztere werden durch 41 Knochenfunde aus Schlämmproben ergänzt. (Abb. 127).

Von den im Jahr 2000 in der Grabung Schleitheim-Z’underst Wyler (ZW-2000) geborgenen Tierknochen konnte nur eine Auswahl untersucht werden. Bei den drei berücksichtigten Bereichen handelt es sich um die Schicht 80 aus dem Halbkeller Bau IV.2B (Phase 3), die Grube G1 und den Sodbrunnen G3. Diese Auswahl beruht auf folgenden Gründen. Im Falle von Parzelle IV, Schicht 80 fiel bereits während der Fundbergung die ungewöhnlich starke Fragmentierung der Knochenreste auf. Dies liess vermuten, dass die Reste in dieser Schicht keine gewöhnlichen Schlacht- und Speisereste darstellen, was durch die genauere Begutachtung bestätigt werden konnte: Die starke Zerstückelung der Knochen, die Fragmentierungs muster sowie die Skelettzusammensetzung weisen darauf hin, dass die Knochen Abfälle der Leimproduktion darstellen. Auf die Indizien, die zu dieser Interpretation führen, wird weiter unten eingegangen.

Hausrind Schaf/Ziege Kleinsäuger Amphibien Unbest. Grösse Schaf/ Ziege/Hausschwein Unbest. Grösse Hausrind/ Pferd Unbest. Säugerknochen (>Kleinsäuger) Gesamttotal

1 1 1 19

Die untersuchten Knochenfunde stammen aus einer bis zu 20 cm mächtigen Schicht aus dem Zentrum des Halbkellers IV.2B (Beitrag Homberger, S. 43). Diese Schicht war von der darunter liegenden durch eine Holzkohleschicht getrennt, die vermutlich von einem Hausbrand zeugt. Jüngere Bodenplanien oder Gehniveaus wurden nicht festgestellt, was darauf schliessen lässt, dass der Halbkeller nach dem Brandereignis offenbar aufgegeben wurde und lediglich der Abfallentsorgung diente. Die vorliegenden Knochenfunde, deren starke Fragmentierung bereits bei der Ausgrabung auffiel, stellen die jüngste anthropogene Schicht dar.

Materialerhaltung Total

FK 774; G.3.5

Abb. 127: Schleitheim ZW-2000. Tierknochenreste aus Schlämmproben im Sodbrunnen G3 (4 mm Fraktion org.)

FK 775; G.3.6

Der zweite archäozoologisch untersuchte Bereich, die Grube G1, stellt einen in sich geschlossenen Fundbereich dar, dessen Art der Zusam-

4.6.1 Parzelle IV, Schicht 80

1 1 1 19

1

1

2

2

13

3

16

34

7

41

Die Knochen sind zum grössten Teil gut erhalten (Abb. 128). Lediglich 3,6% weisen eine absplitternde Oberfläche auf. An 12,5% konnte Wurzelfrass beobachtet werden. Dieser weist auf nicht genauer als nachbesiedlungszeitlich datierbaren Pflanzenbewuchs an der Fundstelle hin. Da Pflanzen teilweise relativ tief wurzeln können, kann der Wurzelfrass an den Knochen auch erst in neuerer Zeit entstanden sein. Alle Knochen sind von heller, meist hellbrauner Farbe. Dies steht im Gegensatz zu den Knochen aus Grube G1 und aus dem Sodbrunnen, die häufiger dunkler verfärbt sind. Eine dunkelbraune Verfärbung ist charakte-

132

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10.12.12 10:43


1

1

2

8 3 0 0 1270 0

32

54

12

1

1 42 0

1 86 0

99 0 0 1 3 3 146 0 0

1 1

0

0

0

14

0 2

1

15

251

132

486

2

1

3

31 134 392

91 342 898

39 171 628

161 647 1918

6 8 50

19 34 122

1 26 2 44 5 192

5.5

5.5

29.6

59.8

20.6

5.3

1 1

1

0 2

37.3

7.5

93.9 214.4 218.3 61.2

1.3

25.9 0 0 0.6 0.8 5331.8 12030.2 9993.0 27355.0 393.6 730.6 93.2 0 0 0 0 0 0 0

8.8 0

6.2

2 0

11 0

11.6

0

14.8 35.2

9 0

Total

1 0

4 0 1 0 28 0

2 0

3 0

0

0

0

0

0

5.1

18.5 29.0 53.7 48.9 0 447.3 791.1 93.2

0

0

0 0

0

0 2 2 4

2 0 11

FK 759; G 3.1

Total 90.9

1 1 10

0 1

0 2

0 3

1 3 31

37.7 171.6 78.3 1398.0 22.6 22.6

1.5 24.3

495.2 18.3 52.4

25.8

26.7

97.4

0 0 0 0.9 0.9 2.5 3.9 0 8.7 1234.9 168.0 299.8 817.8 24.3 171.6 100.9 1582.4 0 0 0 0 0 0 0 0 0

11.6 0

2

2

405.7 37.7 221.6 149.7 246.5 751.9 17.6 32

Haus- oder Wildschwein 0 Grosser Wiederkäuer 7.2 7.2 Haus- oder Wildtiere 0 0 7.2 7.2 Unbest. Grösse 0 Schaf/Ziege/Hausschwein Unbest. Grösse 939.6 1939.6 1292.0 4171.2 Hausrind/Pferd Unbest. Grösse fraglich 103.2 207.5 114.8 425.5 Total Unbestimmbare 1042.8 2147.1 1406.8 4596.7 Gesamttotal 6374.6 14177.3 11407.0 31958.9

1

Sodbrunnen G3

FK 452; Nordhälfte 74.1-4 FK 498; Südhälfte 74.5 FK 511; Südhälfte 74.3 FK 512; Südhälfte 74.2

FK 451; Nordhälte 74.5 7.9

2 1

1

Grube G1

Total

FK 421; Feld 56

0 13

73.8 9.3 83.1 405.7 5327.3 11900.7 9918.6 27146.6 170.7 50.9 0 17.6

4.5

0

103

FK 412/438; Feld 46

FK 416; Feld 45

2 0

2

1 19 1

2

2

Parzelle IV, Phase 3, S80

Equide (Equus spec.) Hausrind (Bos taurus) Schaf (Ovis aries) Schaf/Ziege (Ovis aries/Capra hircus) Hausschwein (Sus domesticus) Hund (Canis familiaris) Hausgans (Anser dom.) Haushuhn (Gallus dom.) Total Haustiere Total Wildtiere

13 0

9

31

2

0

Unbest. Grösse fraglich Total Unbestimmbare Gesamttotal

FK 759; G 3.1 FK 760; G 3.2 FK 761; G 3.3 FK 762; G 3.4 FK 776; G 3.5 FK 777; G 3.6

24

1 1

0

Total

3

0

0

FK 512; Südhälfte 74.2

1

1

1 5

Total

456 0

2 10 1

FK 761; G 3.3 FK 762; G 3.4 FK 776; G 3.5 FK 777; G 3.6

556 0

2 1

FK 511; Südhälfte 74.3

6

2 4 1

FK 760; G 3.2

258 0

5 2

Sodbrunnen G3

2 1256 0

1 1

FK 452; Nordhälfte 74.1-4 FK 498; Südhälfte 74.5

1 452

FK 451; Nordhälte 74.5

FK 421; Feld 56

257

1 547

Grube G1

Total

FK 412/438; Feld 46

Equide (Equus spec.) Hausrind (Bos taurus) Schaf (Ovis aries) Schaf/Ziege (Ovis aries/Capra hircus) Hausschwein (Sus domesticus) Hund (Canis familiaris) Hausgans (Anser dom.) Haushuhn (Gallus dom.) Total Haustiere Total Wildtiere Haus- oder Wildschwein (Sus spec.) Grosser Wiederkäuer Haus- oder Wildtiere Unbest. Grösse Schaf/Ziege/Hausschwein Unbest. Grösse Hausrind/Pferd

FK 416; Feld 45

Parzelle IV, Phase 3, S80

0

11.6 0 11.6

2.9

17.7

0

40.3 17.3

0

0

0

0

0

0 0 0 0 17.3

1.0 48.5 1.1 1.1 0 3.9 106.5 17.3 0 1.1 0 0 0 18.4 8.8 12.6 1353.0 185.3 299.8 818.9 24.3 171.6 100.9 1600.8

133

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04.01.13 10:37


Abb. 128 (rechte Seite): Schleitheim ZW-2000. Untersuchungen zur Erhaltung der Knochenreste.

ristisch für Knochenreste, die in nassem Milieu eingelagert wurden. Sowohl Grube G1 als auch der Sodbrunnen liegen in einem trotz Bachverbauung feuchten Siedlungsbereich, was die teilweise dunklere Farbe der Knochen erklärt. Schicht 80 in Parzelle IV dagegen lag auf einem höheren Niveau und war somit vor Nässe offenbar weitgehend verschont. Bezüglich der mechanischen Belastung der Knochenreste durch Umlagerung oder Begehung liefert der Verrundungsgrad der Bruchkanten Hinweise. Der geringe Anteil verrundeter Bruchkanten (<1%) entspricht dem Resultat in den anderen beiden Bereichen und lässt auf eine schnelle Einsedimentierung und eine geringe nachträgliche mechanische Belastung der Reste schliessen. Die Bruchkanten sind mehrheitlich alt (94%), die Menge an neuen Bruchkanten (rund 6%), die bei der Bergung und weiteren Handhabung der Knochenreste entstanden sind, kann als gering erachtet werden.

Abb. 129 (oben): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80 (n=1918). Fragment- und Gewichtsanteile der nachgewiesenen Arten und Tiergruppen. Abb. 130 (unten): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Zusammensetzung der Knochenreste vom Hausrind sowie unter Berücksichtigung der Unbestimmbaren der Grössengruppe Rind/Pferd und aller unbestimmbaren Reste. Zahlengrundlage siehe Tabelle 1 Webseite KASH.

Nur klein ist in Schicht 80 der Anteil an Knochen mit Verbissspuren, wohl durch Hunde oder Schweine. Er ist mit 0,5% deutlich geringer als in Grube G1 (4,2%) und im Sodbrunnen (3,2%). Offenbar waren die Knochenabfälle, die in Schicht 80 von Parzelle IV abgelagert wurden, somit für fleischfressende Arten nur ausnahmsweise erreichbar. Dies dürfte mit der speziellen Verwendung der Knochen, sehr wahrscheinlich zur Leimproduktion, zusammenhängen. Diese fand vermutlich unmittelbar nach der Schlachtung und dem Ausweiden der Tiere statt, weshalb die Knochen gemäss dem auffallend geringen Verbissgrad von einem Zugriff durch Hunde oder Schweine weitgehend verschont blieben.724 Knochen mit Spuren von Feuereinwirkung sind äusserst selten. Aus Parzelle IV, Schicht 80 liegt nur ein einziger Nachweis eines ganz verkohlten Knochens vor (Anteil: 0,1%).

Bestimmungsergebnisse n%

g%

90 80 70 60 50 40 30

Unbest. Grösse fraglich

Grosser Wiederkäuer

Hund

Hausschwein

Schaf/Ziege

Hausrind

Equide

0

Unbest. Grösse Hausrind/Pferd

0.05

0.02

0.16

0.08

0.42

0.29

0.05

0.02

0.26

10

0.10

20

Die Knochenreste in Parzelle VI, Schicht 80 umfassen in allen Fundkomplexen hauptsächlich solche vom Hausrind (Fragmentanteil: 61–72%; Gewichtsanteil: 84–87%) sowie Unbestimmbare der Grösse Rind oder Pferd (Fragmentanteil: 21– 28%; Gewichtsanteil: 11-15%) (Abb. 125 und 126). Alle Fundkomplexe zusammengefasst machen die Reste vom Hausrind 65% (Gewicht: 85%) aus, diejenigen der grossen Unbestimmbaren 25% (Gewicht: 13%) (Abb. 129). Da nur zwei sichere Equidenknochen725 vorliegen, dürften die grossen Unbestimmbaren wohl eher vom Hausrind stammen. Die übrigen Knochenreste – nach Fragmentzahlen kaum 10%, nach Gewicht knapp 2% – umfassen solche vom Hausschwein (n= 8), vom Hund (n=3), von Schaf/Ziege (n=1) und einem grossen Wiederkäuer (n=1), mehrheitlich aber solche, bei denen weder eine Bestimmung nach Art noch die Zuweisung zu einer Grössenklasse möglich war (n=161).

Hausrind (n=1256) Hausrind + Unbest. Grösse Hausrind/Pferd Hausrind + alle Unbestimmbaren 90 80 70 60

n%

50 40 30 20 10 0 Röhrenknochen

Plattenknochen

Kurzknochen

Spongiosastücke

Die Skelettteilzusammensetzung und die sehr starke Fragmentierung der Knochenreste des Hausrindes deuten darauf hin, dass es sich nicht um gewöhnliche Schlacht- und Speiseabfälle handelt. Vorhanden sind hauptsächlich Röhrenknochenfragmente (Langknochen der Extremitäten), die in den einzelnen Komplexen jeweils einen Anteil von 80–84% und insgesamt 82% der Hausrindknochen ausmachen (Abb. 130, Tab. 1 Webseite KASH). Auch bei Verrechnung mit den Knochenresten der Unbestimmbarengruppe Rind/ Pferd, bei denen der Anteil an Plattenknochen grösser ist als bei den Rinderknochen allein, und den Unbestimmbaren generell beläuft sich der Anteil an Röhrenknochenfragmenten auf rund 70%.

134

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10.12.12 10:43


%

Verfärbung der Knochen

Wurzelfrass

n

%

n %

Bruchkantenzustand

n

%

Feuereinwirkung

n

%

Verbiss

n %

Zahlengrundlage (n Knochenreste)

9.0 42.0 16.0

67.0

1.0

2.0

1.0

97.7 195.1 97.3 4.8

2.5

3.5

0.0

0.1

0.2

0.1

6.0

2.0

FK 761; G 3.3

FK 762; G 3.4

FK 776; G 3.5

FK 777; G 3.6

11.0

9.0

1.0

2.0

3.0 30.0

Total

FK 760; G 3.2

4.0

1.0

1.0

1.0

0 2.0

0

0.5

10.0

3.2

0.0

306.0 803.0 568.0 1677.0 50.0 122.0 13.0 2.0

5.0 191.0

1.0

96.4 98.0 100.0 100.0 100.0 100.0 99.5 100.0 100.0 90.0 100.0 100.0 100.0 96.8

2.3

84.0 89.0 58.0

2.0

Total

FK 498; Südhälfte 74.5

FK 452; Nordh. 74.1-4

FK 451; Nordhälte 74.5

Total

FK 421; Feld 56

383.0 855.0 611.0 1849.0 49.0 122.0 13.0

FK 759; G 3.1

gut mittel schlecht gut mittel schlecht kein wenig viel kein wenig viel dunkelbraun hellbraun dunkelbraun hellbraun (mehrheitlich) scharfkantig verrundet (mehrheitlich) alte Kanten (mehrheitlich) neue Kanten vollständig (mehrheitlich) scharfkantig verrundet (mehrheitlich) alte Kanten (mehrheitlich) neue Kanten vollständig keine völlige Verkohlung partielle Kalzinierung völlige Kalzinierung Total mit Feuereinwirkung keine völlige Verkohlung partielle Kalzinierung völlige Kalzinierung Total mit Feuereinwirkung ohne Carnivorenverbiss ohne Carnivorenverbiss

Sodbrunnen G3 FK 512; Südhälfte 74.2

n

Grube G1 FK 511; Südhälfte 74.3

Erhaltung der Knochenoberfläche

FK 416; Feld 45

FK 412/438; Feld 46

Parzelle IV, Phase 3, S80

2.0

5.0 192.0

0.0 4.0

11.0 10.0

1.0

2.0

3.0 31.0

231.0

0

0

10.0

0

0

78.1 165.9 90.4

87.4 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

21.4 33.4

9.2

12.0

0.3

0.5

0.5

0.7 0

0.0 0.0

0 29.0 115.0 10.0

392.0 898.0 628.0 1918.0 21.0 0.0

7.0

3.0

100.0 42.0

5.7 23.1

388.0 891.0 624.0 1903.0 50.0 122.0 12.0 7.0

4.0

15.0

8.0 55.0 46.0 3.0 0.6

98.0 151.6 92.7 2.0 48.1

109.0 3.0

99.0 199.2 99.4 0.8

1.0

4.0

2.0

0

0

2.0 33.0

3.0

7.0

8.0

1.0

2.0

7.3

11.0

0.0 67.7

5.0 191.0

4.0

11.0 10.0

1.0

2.0

3.0 31.0

2.0

2.0 19.0

1.0 2.0

5.0 152.0

1.0

21.0

7.0

1.0

19.0

0 4.0

7.0

4.0

0

4.0

5.0

1.0

1.0

1.0

0.8

7.7

0.5 10.9

36.4 50.0 100.0

9.9

10.0

392.0 898.0 627.0 1917.0 50.0 117.0

11.0

1.0 2.0

0

3.0

1.0

5.0

2.0

0

1.0

0.0

0.2

1.0

0

0.1 1.6

0.0

0.0

2.5

0

0

7.0

0.5

0

0

0

0

0

0

0.1 9.0

0.0

7.7

0.0

1.0

0.0

2.1 5.0 184.0

0.6

0 0

0.5

2.0

0.3

6.5

3.0 31.0 0

391.0 893.0 625.0 1909.0 47.0 117.0 13.0 99.7 199.4 99.5

2.0

0

0.0

3.0

1.0

2.0

0.0

5.0

11.0 10.0

1.0

4.1 15.4

1.0

4.0

4.0

7.7

0.0 0.2

5.0 185.0

32.3 33.3

99.9 100.0 95.9 84.6 100.0 100.0 96.4 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

0.0 0.0

2.0

1.0

0

100.0 200.0 99.8

0.0

6.0 13.9

100.0 66.7 61.3

7.7

0

5.7

0.2 14.0 1.0

2.0 0.0

94.2 80.0 77.0 84.6 100.0 100.0 79.2 100.0 63.6 40.0 7.7

0

10.0

99.2 100.0 100.0 92.3 100.0 100.0 99.5 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

9.0

0.3

21.0 100.0 32.3

2.0

3.0 17.0 11.0

3.0 10.0

0.0 40.0 17.2 75.0 63.6 80.0 100.0 100.0

1.0

384.0 840.0 582.0 1806.0 40.0 94.0

1.0

3.0 159.0

0.0 58.0 94.3 76.9 100.0 60.0 82.8 25.0 36.4 20.0

100.0 200.0 100.0 4.0

2.0

3.0

5.0

3.6

0.0 0.0

0.0

0.0

0.0

0.0

4.0 10.0 10.0

1.0

2.0

3.0 30.0

8.0

0.0 1.0

0.0 1.0

99.5 94.0 95.9 100.0 100.0 100.0 95.8 100.0 90.9 100.0 100.0 100.0 100.0 96.8 0.5

6.0

4.1

392.0 898.0 628.0 1918.0 50.0 122.0 13.0

4.2 2.0

5.0 192.0

9.1 4.0

11.0 10.0

3.2 1.0

2.0

3.0 31.0

135

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04.01.13 10:38


100 90 80 70

n%

60 50

30 20

0

0

Diaphyse

Gelenk + Diaphyse

Gelenk

<1/4

1/4 bis 1/2

1/2 bis 3/4

Umfang 3/4 bis ganz

1/5

2/5

0.1

Feld 46 (FK 412, 438), n=446 Feld 56 (FK 421), n=379

Abb. 133 (unten links): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Zerlegungsspuren an den Knochen vom Hausrind. Zahlengrundlagen zu den Zerlegungsspuren siehe Tabelle 3 Webseite KASH.

Abb. 134 (unten): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Stark zerhackte Handund Fusswurzelknochen (Auswahl), typisch für Leimsiederei.

Hackspur(en)

178

%

Total

Unbest. Grösse fraglich

Unbest. Grösse Hausrind/Pferd

Grösse Wiederkäuer

1

28

1

164

8,6

37

7

223

11,6

80

10

90

4,7

110

13

123

6,4

8

600

31,3

Schnitt- und Hackspur(en) längs/quer stark zerhackt

Hund

134

Hausschwein

1

Schaf und Ziege

Hausrind

Schnittspur(en)

Equide

Total n=1029

Total mit Zerlegungsspuren

1

502

0

1

0

0

keine Zerlegungsspuren

1

754

1

7

3

1

398 153

1318

68,7

Total Knochen

2 1256

1

8

3

1

486 161

1918

100,0

längs/quer stark zerhackt Schnitt- und Hackspur(en) Hackspur(en) Schnittspur(en)

88

längs/quer stark zerhackt Schnitt- und Hackspur(en) Hackspur(en) Schnittspur(en)

90 80 70 60

0

0

3/5

Feld 45 (FK 416), n=204

0

0

4/5

0

5/5 (ganze Länge)

0.2

10

0

0

Abb. 132 (Mitte): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Verteilung der verschiedenen Zerlegungsspuren auf die einzelnen Arten.

40

0

50 n%

0

Abb. 131 (links): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Fragmentierung der Langknochen vom Hausrind. Zahlengrundlagen zur Fragmentierung siehe Tabelle 2 Webseite KASH.

40

Von den Röhrenknochen des Hausrindes sind hauptsächlich Stücke aus dem Diaphysen (Röhren-)bereich vorhanden. Sie umfassen in den einzelnen Fundkomplexen 88–92%, in allen Fundkomplexen zusammen 90,4% (Abb. 131, Tab. 2 Webseite KASH). Der Anteil an Kleinfragmenten ist dabei ungewöhnlich hoch: In jedem Fundkomplex weisen um die 90% der Langknochen nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Knochenlänge auf, und nur ein einziger Knochen ist länger (Länge drei Fünftel) erhalten! Auch die Zerschlagung in Längsrichtung ist aussergewöhnlich stark, indem etwa 60% der Fragmente weniger als ein Viertel und nur rund 2% mehr als die Hälfte des ursprünglichen Knochenumfangs aufweisen.

30 20 10 0 Röhrenknochen, Diaphyse (n=930)

Röhrenknochen, Diaphyse Röhrenknochenstücke mit Röhrenknochenstücke mit Kurzknochen (Carpalia/ (n=930) Gelenk (n=99) Gelenk (n=99) Tarsalia/Phalanges) (n=70)

Kurzknochen (Carpalia/ Plattenknochen (n=157) Tarsalia/Phalanges) (n=70)

Plattenknochen (n=157)

Vergleichsweise hoch ist auch der Anteil an Zerlegungsspuren an den Knochen. In allen Fundkomplexen zusammen weisen gut 30% der Knochenreste solche Spuren auf, darunter vornehmlich

136

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04.01.13 10:38


Feld 46 (FK 412, 438), n=547

Feld 56 (FK 421), n=452

30 20 10 0 -10 -20 -30

Parzelle IV, Phase 3; S80 (n=1256)

%

Leimsiederei Untere Abfallschicht Augst 1996-61

Total Autopodium

Phalanges

Sesamoidea

Carpalia/Tarsalia

Metapodien

Tibia

Total Zygopodium

Radius/Ulna

Patella

Total Stylopodium

Pelvis

Femur

Humerus

Scapula

Sternum

Total Rumpf

Wirbel

Rippen

Total Schädel

Hyoid

Cranium

Unterkiefer

-40

Augst FK D05238

40 30 20 10 0 -10 -20 -30 Total Autopodium

Sesamoidea

Phalanges

Metapodien

Carpalia/Tarsalia

Total Zygopodium

Tibia

Abb. 136 (oben): Schleitheim ZW-2000. Hausrind, Skelettverteilung in Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80 insgesamt im Vergleich zu einem vollständigen Skelett (Null-Linie) und zur Skelettverteilung in Leimsiedereiabfällen von Augst Grabung 1996-61 (Untere Abfallschicht: FK D05243, D=05115, D05236, D05122, D05125, D05238, vgl. Deschler-Erb 2006, Tab. 1, 7 und 8). FK D05238 im Speziellen ist der von Deschler-Erb gewählte Muster-FK (vgl. DeschlerErb 2006, Abb. 11).

Total

FK 421; Feld 56

Radius/Ulna

Total Stylopodium

Patella

Femur

Pelvis

Scapula

Humerus

Vergleichsskelett: IPNA Inv.-Nr. 2426, Hinterwälderkuh, vgl. Deschler-Erb/ Schröder Fartash 1999, 420 Tab 244. Skelettteillisten der Hausrindknochen siehe Tab. 4 und 5 Webseite KASH.

FK 412/438; Feld 46

Altersgruppe

FK 416; Feld 45

Abb. 135 (oben rechts): Schleitheim ZW-2000. Hausrind, Skelettverteilung auf der Grundlage des Knochengewichtes im Vergleich zu einem vollständigen Skelett (Null-Linie) in den verschiedenen Fundkomplexen in Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80.

Total Rumpf

Sternum

Rippen

Wirbel

Hyoid

Total Schädel

- 40 Unterkiefer

Damit weist das Fundmaterial aus Schicht 80 insgesamt eine starke Ähnlichkeit mit einem Befund in Augst (Grabung Augst 1996.061 Untere Abfallschicht) auf, dessen Knochenzusammensetzung als Leimsiederabfall gedeutet wird.726 Dies nicht nur wegen der einseitigen Artenzusammensetzung zugunsten von Hausrindknochen, der Fragmentierung und der grossen Menge an Zerlegungsspuren, sondern auch wegen des nachgewiesenen Skelettspektrums des Hausrindes (vgl. Tab. 4 und 5 Webseite KASH). Dieses ist, wie der Vergleich der Gewichtsanteile der einzelnen Skelettteile und -regionen in Relation zu denen in einem vollständigen Skelett zeigt, in allen Fundkomplexen von Schicht 80 sehr ähnlich, weshalb die Reste zusammengefasst werden können (Abb. 135). Verglichen mit den Skelettverteilungen in den Leimsiedereiabfällen von Augst zeigt das Skelettspektrum der Hausrindreste aus Schicht 80 ein fast identisches Verteilungsmuster (Abb. 136). In Relation zu den Gewichtsanteilen der einzelnen Skelettteile in einem vollständigen Skelett gesetzt, wird offensichtlich, dass sowohl in unserem Material als auch in den Resten von Augst jeweils vor allem Langknochen stark vertreten sind, während Schädelteile und vor allem Rumpfelemente unterrepräsentiert sind. Bei den Kurzknochen sind ebenfalls übereinstimmend Hand- und Fusswurzelknochen über-, Phalangen dagegen untervertreten. In unserem Material ist die Gewichtung bei den meisten Langknochen, nämlich Humerus, Femur, Radius/Ulna und Tibia, noch etwas stärker als in Augst. Weniger häufig als in den Augster Leimsiederkomplexen sind vor allem Rippen, bei den Langknochen die Metapodien. Diese Skelettelemente spielen für andere Gewerbe eine Rolle, nämlich für die Räucherei (Rippenstücke) und die Beinschnitzerei (Metapodien). Dass gerade diese Elemente in un-

Feld 45 (FK 416), n=257

% 40

Cranium

die Knochen der Hausrinder und der Unbestimmbaren der Grösse Hausrind/Pferd (Abb. 132). Es handelt sich dabei einerseits um gewöhnliche Schnitt- und Hackspuren, die bei der Zerlegung von Schlachttieren und Portionierung in Fleischstücken anfallen. Daneben wurden viele Knochen aber auch in einem Mass, die für eine blosse Speisezurichtung unnötig ist, in Längs und/oder Querrichtung zerhackt. Dies betrifft bei den Rinderknochen insgesamt 9%. Solchermassen zugerichtete Stücke bei den Gelenkfragmenten der Röhrenknochen und den Kurzknochen aus dem Hand- und Fusswurzelbereich (Carpalia und Tarsalia) sind besonders häufig (Abb. 133 und 134, Tab. 3 Webseite KASH). Der starke Zerhackungsgrad Letzterer ist sehr ungewöhnlich, denn die relativ zerstörungsresistenten Kurzknochen liegen in normalen Speiseabfällen üblicherweise oft ganz oder nur wenig fragmentiert vor.

infantil n 6,0 44,0 23,0 73,0 juvenil/subadult n 18,0 18,0 30,0 66,0 adult n 91,0 346,0 240,0 677,0 Altersbestimmt n 115,0 408,0 293,0 816,0 infantil % 5,2 10,8 7,8 8,9 juvenil/subadult % 15,7 4,4 10,2 8,1 adult % 79,1 84,8 81,9 83,0

Abb. 137 (links): Schleitheim ZW-2000, Parzelle IV, Phase 3, Schicht 80. Altersverteilung der Hausrinder.

137

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serem Material weniger häufig sind als in Augst, könnte daran liegen, dass im Vicus von Schleitheim weniger Tiere geschlachtet wurden als in der Grossstadt Augst und Knochen selektiver als dort verwertet werden mussten. Nicht ganz zwei Drittel der Knochenreste vom Hausrind (65%) konnten altersmässig beurteilt werden (Abb. 137). Infolge des Fehlens an Kieferelementen und des geringen Vorkommens an Gelenkstücken ist keine detaillierte Altersverteilung erstellbar. Die Bestimmung basiert bei vielen Stücken, insbesondere den vielen Diaphysenstücken, auf der Grösse und Oberflächenbeschaffenheit, weshalb nur eine grobe Zuordnung zu den Gruppen «infantil», «juvenil/subadult» und «adult» möglich war. Ein hoher Anteil (83%) scheint demnach von adulten Tieren zu stammen. Diese waren zum Teil vermutlich sogar recht alt, wie das Vorkommen von Gelenkstücken mit geschlossenem Epiphysenverschluss bei Knochen, deren Verwachsung erst spät erfolgt, zeigt. Daneben sind aber auch Knochen jüngerer Tiere belegt: je 8–9% der Reste entfallen auf die Altersgruppen der infantilen und juvenilen/subadulten Tiere. Da aus Schleitheim bisher keine Fundkomplexe mit einer genügend grossen Menge an Speiseabfällen vorliegen, anhand derer die beschriebene Altersverteilung verglichen werden kann, ist nicht sicher, ob das starke Überwiegen an Resten ausgewachsener Rinder in Schicht 80 auf einer speziellen Selektion beruht. Jedoch liegen auch in den Augster Leimsiedereikomplexen vor allem Reste dieser Altersstufe vor (rund 80%), was im Gegensatz zu zeitgleichen Fundkomplexen steht, weshalb eine Selektion von Knochen älterer Tiere zur Leimherstellung doch wahrscheinlich erscheint.727 Ob die wenigen Knochen der anderen nachgewiesenen Arten (Hund, Hausschwein und Schaf/ Ziege) ebenfalls für die Leimsiederei genutzt wurden, muss offen bleiben. Die Art der Fragmentierung dieser Reste entspricht aber derjenigen in gewöhnlichem Siedlungsabfall. Bedeutung der Leimsiederei Knochen enthalten einen Leimanteil von 27,3%, wovon maximal 20–25% ausgebeutet werden können.728 Ausgehend vom Gesamtgewicht der Knochen aus Schicht 80 lässt sich somit eine Leimmenge von rund 2 kg (1,7–2,2 kg) berechnen. Unklar ist, ob die Leimherstellung ein eigenes Gewerbe darstellte oder ob Handwerker, die für ihr Gewerbe Leim als Kleb- oder Bindemittel benötigen (z.B. Schreiner, Schuhmacher, Beinschnitzer) diesen Werkstoff für den eigenen Bedarf

selbst herstellten. Jedoch zeigt die starke Übereinstimmung in Auswahl an Skelettelementen und deren Zurichtung in Augst und Schleitheim ein normiertes Vorgehen, was als Hinweis darauf gewertet werden kann, dass das Leimsieden wohl ein eigenes Gewerbe war. Leimsiedereinachweise sind – wohl forschungsbedingt – nur selten. Auf dem Gebiet der Schweiz liegen bisher nur drei sichere Befunde vor, nämlich in Augst in Insula 20, im Kurzenbettli729 und im Graben THEO1.Bc.01, zwischen den Frauenthermen und dem Theater (vgl. Abb. 136).730 Weitere Befunde liegen möglicherweise an einer Stelle auf der Südseite des Augster Theaters731 sowie in Oberwinterthur, Zurzach und Pfyn vor.732

4.6.2 Grube G1 Diese Grube wurde gleichzeitig mit der Errichtung des östlich anschliessenden Steinbaus (Bau IV.2, Steinbauphase 2.1) bzw. nur kurze Zeit später angelegt. Sie war nicht ganz erhalten, sondern offenbar im obersten Bereich gekappt. Die wenigen Keramikfunde erlauben keine Aussagen zur Nutzungsdauer (Beitrag Homberger, S. 40). Knochenfunde lagen in allen Straten. Die meisten (rund 90%) der insgesamt 192 Knochenreste stammen aber aus dem FK 452 (Abb. 125). FK 451 und FK 452 lagen in der Nordhälfte der Grube, wo die Grube im Sondierschnitt angeschnitten wurde. Die dortigen Funde wurden beim Anlegen des Schnittes aufgesammelt, und ihre Schichtzuweisung ist daher unsicher. FK 451 beinhaltet Funde aus dem ersten Abstich bis zur Oberkante einer Holzkohleschicht (vermutlich S74.4). Die Funde dürften vor allem aus dem obersten Bereich (S.74.5) stammen. Da der Schichtaufbau in der Nordhälfte der Grube aber noch nicht sicher erkannt wurde, sind auch Einmischungen aus tieferen Straten (74.2 und 3), die den Grubenwänden hochziehen, anzunehmen. Der fundreichste Fundkomplex FK 452 umfasst den zweiten Abstich bis zur Grubensohle (S74.1– 4). Aus der Südhälfte der Grube, wo der Schichtaufbau besser erkannt werden konnte, stammen indes nur wenige Knochenreste, die Mehrheit davon allerdings aus dem obersten Bereich (FK 498: 74.5).

Materialerhaltung Mit Ausnahme eines einzigen Knochens mit abgesplitterter Oberfläche weisen alle Knochenreste aus Grube G1 eine gute Erhaltung auf (Abb. 128). Wurzelfrass wurde nicht festgestellt. Die Knochen sind mehrheitlich (83%) eher dunkelbraun gefärbt, was mit einem relativ feuchten Ein-

138

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10.12.12 10:43


n%

g%

60 50 40 30 20 10

g%

Total Unbestimmbare

Unbest. Grösse fraglich

Abb. 138: Schleitheim ZW-2000, Grube G1 (n=192). Fragmentund Gewichtsanteile der nachgewiesenen Arten und Tiergruppen.

mehrheitlich vom Hausschwein. Es ist nach Fragmentzahlen mit einem Anteil von insgesamt 52% belegt, nach Knochengewicht mit 37%. Am zweitbesten vertreten ist die Gruppe Schaf/Ziege (Fragmentanteil: 17%; Gewicht: 8%). Das Hausrind erreicht nach Fragmentzahlen dagegen im gesamten Material nur einen Anteil von 5% , nach Gewicht 16%. Weitere bestimmbare Knochen stammen vom Haushuhn (1,6%; Gewicht: 0,3%) und von Equiden. Letztere sind nur durch zwei Knochen bezeugt (Fragmentanteil 1%), von denen einer (Metatarsus) aber ganz erhalten ist, weshalb der Gewichtsanteil der Equiden insgesamt hoch ausfällt (30%). Aufgrund der Messwerte ist eine Zuweisung dieses Metatarsus zum Pferd am wahrscheinlichsten.733 Zerlegungsspuren an den Knochen kommen nur an knapp 6% der Reste vor und sind damit deutlich weniger häufig als in Schicht 80 der Parzelle IV. Die Skelettverteilung der Hausschweinknochen (Tab. 7 und 8 Webseite KASH) zeigt hohe Fragment- und Gewichtsanteile bei den Schädelteilen, den Rippen und bei den Fussteilen (Metapodien und Phalangen) (Abb. 139). Einzig diese Elemente weisen beim Gewichtsvergleich mit einem vollständigen Referenzskelett eine Übervertren%

Unbest. Grösse Hausrind/ Pferd

&Unbest. Grösse Schaf/ Ziege/Hausschwein

Haus-oder Wildschwein

(Haus-)Gans

Hausschwein

Hausrind

Schaf/Ziege

0 Equide

lagerungsmilieu zusammenhängen könnte. Die dunkelbraune Verfärbung der Knochen ist in allen Abträgen festzustellen, was darauf hinweist, dass die Grube in der ganzen erhaltenen Höhe von Überschwemmungen oder Grundwassereinwirkung betroffen war. Neben der dunklen Grundfarbe kommen auch schwarze oder rote Verfärbungen vor, die auf mineralischen Ausfällungen (Mangan, Eisen) aus dem Sediment beruhen. Dies konnte auch bei den Knochen aus dem Sodbrunnen beobachtet werden. Der Anteil verrundeter Bruchkanten ist sehr gering (<1%). Das in der Grube wohl gut geschützte Material war offenbar auch vor seiner Einlagerung von einer stärkeren mechanischen Belastung verschont geblieben. Dies spricht für eine schnelle und primäre Entsorgung der Knochenreste in der Grube. Die Bruchkanten an den Knochen sind wie in Schicht 80 der Parzelle IV mehrheitlich alt (rund 80%). Jedoch sind gemäss der grösseren Menge neuer Bruchkanten in Grube G1 vergleichsweise mehr Reste durch die Bergung fragmentiert worden. Der Anteil an Knochen mit Verbissspuren durch Hunde oder Schweine ist mit gut 4% höher als in Schicht 80 der Parzelle IV, dagegen ähnlich wie beim Material aus dem Sodbrunnen. Auf die mutmasslichen Gründe für den besonders geringen Anteil in Schicht 80 der Parzelle IV wurde bereits weiter oben eingegangen. Der Anteil verbissener Knochen ist in Grube G1 im Vergleich mit Siedlungsfunden aber dennoch als relativ gering zu bezeichnen. Der geringe Verbissgrad mag mit der geschützten Fundlage, womöglich auch mit einer primären Entsorgung der Knochenabfälle in der Grube zusammenhängen. In Grube G1 liegen 7 Knochen mit Brandeinwirkung vor (3,6%). Dabei handelte es sich vornehmlich um gänzlich oder teilweise kalzinierte Knochenreste sowie um einen vollständig verkohlten Knochen. Da Brandspuren an den Knochen nur bei direktem Kontakt mit einem Feuer, nicht aber durch Kochen entstehen und eine Kalzinierung nur bei sehr hohen Temperaturen entsteht, kann vermutet werden, dass die in Grube G1 vorliegenden verbrannten Reste aus Herd- oder Feuerstellen zusammengekehrt wurden und zu den anderen unverbrannten Knochenabfällen in die Grube gelangten.

Abb. 139: Schleitheim ZW-2000, Grube G1. Skelettverteilung beim Hausschwein nach Fragmentzahlen und Knochengewicht und Vergleich mit den Gewichtsanteilen in einem vollständigen Skelett (Mittel aus zwei Wildschweinskeletten IPNA 1446 und 2268). Skelettteillisten der Hausschweinknochen siehe Tab. 6 und 7 Webseite KASH.

Vergleichsskelett g%

40 35 30 25 20 15

5 Total Autopodium

Phalangen

Metapodien

Carpalia/Tarsalia

Fibula

Total Zygopodium

Tibia

Radius/Ulna

Total Stylopodium

Femur

Pelvis

Scapula

Humerus

Total Rumpf

Rippen

Wirbel

Total Schädel

0 Cranium

Die Zusammensetzung der insgesamt 192 Knochenreste aus Grube G1 unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht von derjenigen in Schicht 80 der Parzelle IV. So bereits in der Artenzusammensetzung (Abb. 125 und 126; Abb. 138). Die Reste aus Grube G1 stammen in allen Fundkomplexen

10

Mandibula

Bestimmungsergebnisse

139

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10.12.12 10:43


n%

g%

aus Schlämmproben aus dem unteren Füllbereich des Brunnens (G3.5 und G3.6) durch P. Vandorpe im Rahmen der botanischen Untersuchungen (vgl. S. 142ff.) ausgelesen.

Vergleichsskelett g%

70 60 50 40

Materialerhaltung

30 20 10

Abb. 140: Schleitheim ZW-2000, Grube G1. Skelettverteilung von Schaf und Ziege nach Fragmentzahlen und Knochengewicht und Vergleich mit den Gewichtsanteilen in einem vollständigen Skelett (Mittel aus drei Skeletten IPNA Ziege 1449, IPNA Schaf 2266 und Schaf Sammlung Schleswig). Skelettteillisten Knochen von Schaf/Ziege siehe Tab. 8 und 9 Webseite KASH.

Total Autopodium

Phalangen

Metapodien

Carpalia/Tarsalia

Total Zygopodium

Tibia

Radius/Ulna

Total Stylopodium

Femur

Pelvis

Humerus

Scapula

Total Rumpf

Rippen

Wirbel

Total Schädel

Mandibula

Cranium

0

tung auf. Die fleischreichen Extremitätenelemente und -regionen, hier insbesondere das Stylopodium, die die Vorder- und Hinterschinkenbereiche enthalten, sind dagegen unterrepräsentiert. Die Hausschweinreste in Grube G1 scheinen daher unseres Erachtens eher Abfälle zu sein, die unmittelbar nach der Schlachtung und Zerlegung anfallen, als Speiseabfälle. Für eine Beurteilung der Skelettverteilung bei den anderen Arten sind die Datengrundlagen zu gering. Unter den wenigstens 32 Fragmenten von Schafen und Ziegen sind aber wie bei den Hausschweinknochen die Schädelregion und die Rippen gegenüber einem Referenzsskelett überrepräsentiert (Abb. 140, Tab. 8 und 9 Webseite KASH). Unter den Elementen des fleischreichen Stylopodiums ist nur das Schulterblatt übervertreten, die fleischreichen Stücke der oberen Beinregionen (Pelvis, Femur, Humerus) sind dagegen untervertreten. Es fragt sich daher, ob nicht auch hier primär Abfälle, die schon unmittelbar bei der Schlachtung entstehen, vorliegen. Eine Altersbeurteilung war nur an 58 (59%) der Hausschweinknochen möglich. Davon wurden 7 (12%) als unter einjährig, 13 (22%) als etwa einbis zweijährig und 38, also knapp zwei Drittel, noch älter eingestuft. Unter den lediglich 25 nach Alter beurteilbaren Knochenresten von Schaf und Ziege überwiegen die Jungtiere stärker: Hier wurden 11 (44%) bzw. 12 (48%) als infantil bzw. juvenil, dagegen nur 2 (8%) als ausgewachsen eingestuft.

4.6.3 Sodbrunnen G3 Im Sodbrunnen G3 ist die Fundmenge der handaufgelesenen Knochen mit insgesamt 31 Fragmenten sehr gering (Abb. 125 und 126). Funde liegen vom obersten (G3.1) bis zum untersten Bereich (G3.6) vor. Die meisten Knochenreste stammen aus oberen Straten, v.a. G3.2 (FK 760) und G3.3 (FK 761). 41 weitere Knochenreste wurden

Wie in den anderen untersuchten Bereichen sind auch die Knochen aus dem Sodbrunnen gut erhalten (Abb. 128). Nur ein Knochen wies eine absplitternde Knochenoberfläche auf. Wurzelfrass wurde nicht beobachtet. Entsprechend den Knochenfunden aus Grube G1 weisen etliche Knochen aus dem Sodbrunnen (rund ein Drittel) eine dunkelbraune Verfärbung auf, was auf ein feuchtes Fundmilieu hinweist. Wie im Material von Grube G1 kommen auch rote und schwarze Verfärbungen als Folge von Mineralausfällungen aus dem Sediment vor. Rund ein Drittel der Knochenreste weist neue oder mehrheitlich neue Bruchkanten auf. Eine Fragmentierung infolge der Bergung der Funde erfolgte daher relativ häufiger als in den anderen untersuchten Bereichen. Verrundete Bruchkanten konnten nicht beobachtet werden. Dies kann wie bei den Knochenresten in Grube G1 auf die geschützte Fundlage und auf eine primäre Entsorgung der Knochenreste im Brunnen zurückgeführt werden. Ein Verbiss der Knochenreste konnte nur einmal festgestellt werden.

Bestimmungsergebnisse Die handaufgelesenen Reste stammen zum überwiegenden Teil von Hausrindern (n=19, Fragmentanteil 61%, Gewichtsanteil 87%; vgl. Abb. 125 und 126). Auf die übrigen Arten (Hausschwein, Schaf/Ziege, Equiden und Hausgans734) und die Unbestimmbarengruppen entfallen jeweils lediglich ein bis vier Fragmente. Sechs der insgesamt 31 Knochen weisen Zerlegungsspuren auf (Tab. 6 Webseite KASH). Darunter befinden sich zwei stark zerhackte distale Humerusgelenke vom Hausrind, was für normale Schlacht- und Speisereste ungewöhnlich ist, aber Parallelen im mutmasslichen Leimsiedereiabfall von Schicht 80 in Parzelle IV findet. Es ist möglich, dass mindestens diese beiden Knochenreste aus demselben Kontext stammen wie die Reste in Schicht 80, aus unbekannten Gründen aber im Sodbrunnen entsorgt wurden. Von den 41 Knochenfragmenten aus den Schlämmproben konnte ein Grossteil nicht näher bestimmt werden (Abb. 127). Es handelt sich dabei zum grossen Teil um kleinste Splitter von Säugerknochen. Bei den bestimmbaren Resten konnte je ein Knochenfragment vom Hausrind (kleines

140

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10.12.12 10:43


Halswirbelfragment), von Schaf/Ziege (Unterkieferzahn) und eines Kleinsäugers (Oberarmknochen), daneben aber hauptsächlich Reste von Amphibien (n=19) identifiziert werden. Letztere sind durch diverse Skelettelemente vertreten, darunter vor allem Schädelteile und Wirbel. Die wenigen Langknochen und das Fehlen eines sicheren Nachweises an Schnittspuren lassen vermuten, dass es sich bei den Amphibienknochen nicht um Speiseabfälle, sondern um natürliche Einträge handelt.

4.6.4 Grösse der Tiere Infolge der starken Fragmentierung der Knochenreste konnten nur relativ wenige Stücke vermessen werden (Tab. 10 Webseite KASH). Die vorhandenen Messwerte fügen sich gut in die bekannten Variationsbreiten der Masse römischer Tierknochen ein. Bei den Rinderknochen ist durch Vergleiche mit rezenten Skeletten von Rindern verschiedener Rassen und Grössen auch anhand etlicher nicht vermessbarer Reste ersichtlich, dass sie von grossgewachsenen Tiere stammen, wie sie typisch sind für die römische Zeit. Widerristhöhen konnten nur zweimal anhand ganzer Knochen eines Schafes und eines Equiden berechnet werden. Der ganz erhaltene Mittelhandknochen eines Schafes aus dem Sodbrunnen (FK 777; G.3.6) lässt auf ein Tier in der Grösse von ca. 64 cm schliessen.735 Dieser Wert liegt in der Bandbreite römischer Schafe von Augst, innerhalb der dortigen Werte aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts aber leicht unter dem Durchschnitt (Augst zweite Hälfte 1. Jahrhundert: 59.2–72.2; Mittelwert 65.7; n=12).736 Anhand des Mittelfussknochens des Equiden aus Grube G1 (FK 452; 74.1–4), bei dem die Zuweisung zum Pferd am wahrscheinlichsten ist,737 lässt sich eine Widerristhöhe von rund 147 cm berechnen.738 Dieser Wert liegt im obersten Bereich von Vergleichswerten aus Fundstellen der westlichen Rhein-Donau-Provinzen der mittleren Kaiserzeit.739

Die rund 200 Knochenreste aus Grube G1 widerspiegeln dagegen gewöhnliche Schlacht- und Speiseabfälle. Das Hausschwein ist am besten vertreten. Daneben sind auch andere Haustierarten (Hausrind, Pferd, Haushuhn) belegt. Die Skelettteilspektren von Hausschwein und Schaf/Ziege sprechen für das Vorliegen von Schlachtabfall. Die oft dunkelbraune Verfärbung der Knochenreste lassen auf ein feuchtes Fundmilieu schliessen. Aus dem dritten untersuchten Befund, dem Sodbrunnen G3, liegen nur 31 handaufgelesene Knochenreste vor. Auch hier kommen dunkelbraun verfärbte Knochen vor, was auf ein feuchtes Einlagerungsmilieu hinweist. Die Reste im Sodbrunnen stammen hauptsächlich vom Hausrind. Durch jeweils wenige Reste sind aber auch Hausschwein, Schaf/Ziege, Equiden und die Hausgans nachgewiesen. Zwei für normale Schlacht- und Speisereste ungewöhnlich stark zerhackte Rinderknochen lassen vermuten, dass sie ursprünglich aus demselben Kontext (Leimsiederei) stammen wie die Reste in Schicht 80 von Parzelle IV.

4.6.5 Zusammenfassung Aus Schleitheim ZW-2000 konnten Tierknochen aus drei verschiedenen Befunden untersucht werden. Die rund 1900 Reste aus der jüngsten anthropogenen Schicht (S80) der Parzelle IV finden in Bezug auf Artzusammensetzung (vor allem Rind), der starken Fragmentierung der Röhrenknochen, der Zerteilungsspuren und des vorhandenen Skelettspektrums Parallelen in Befunden von Augusta Raurica. Diese werden als Abfälle der Leimsiederei gedeutet. 141

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4.7 Archäobotanische Untersuchungen Patricia Vandorpe740 In der vorliegenden Studie741 werden die Ergebnisse der botanischen Analysen des Sodbrunnens der Fundstelle Z’underst Wyler 2000 aus der römischen Kleinstadt von Schleitheim-Iuliomagus vorgestellt. Der untersuchte Befund lag im Westen der Parzelle V. Er wurde wohl in Zusammenhang mit der Errichtung des nördlichen Nachbarhauses IV.2 in der Nähe des Zwärenbachs angelegt (Phase 2.1) und spätestens im späten 2./frühen 3. Jahrhundert n.Chr. aufgegeben. An der Basis einer Brunnenverfüllung wird oft Feuchtbodenerhaltung festgestellt.742 Demzufolge ist in diesen Sedimenten oft eine grosse Menge unverkohlten, subfossilen organischen Materials erhalten, das während oder kurz nach der Benutzungszeit des Brunnens hineingeworfen bzw. -gelangt ist. Mit Hilfe botanischer Analysen von Brunnenverfüllungen lassen sich einerseits Aussagen über die menschlichen Aktivitäten machen, andererseits lässt sich häufig die Vegetation in der unmittelbaren Umgebung der Brunnen erfassen.

Material, Methoden und Erhaltung Zwei Bodenproben aus zwei verschiedenen Fundkomplexen (G3.5 [774] und G3.6 [775]) des Sodbrunnens wurden bearbeitet. Sie stammen aus den untersten Schichten der Verfüllung. Die Volumina der einzelnen Proben betrugen 12900 ml und 15000 ml (Abb. 141).

Abb. 141 (rechte Seite): Unverkohlte pflanzliche Makroreste aus dem Sodbrunnen von Schleitheim ZW-2000.

Die Bodenproben wurden mittels Halbflotation durch eine Siebkolonne mit Maschenweiten von 4 mm, 1 mm und 0,35 mm in verschiedene Fraktionen aufgetrennt. Ziel dieses Vorgehens ist es, das Feinsediment auszuwaschen und das organische Material von dem anorganischen Material abzutrennen. In den untersuchten Proben war der Anteil des organischen Materials eher klein im Vergleich zu sonstigen Feuchtbodenproben. Für diese Studie wurde die organische 4-mmFraktion vollständig ausgelesen. Von den organischen 1-mm- bzw. 0,35-mm-Fraktionen wurde je eine Stichprobe bearbeitet (bzw. 50 ml und 10 ml). Die pflanzlichen Reste (ohne Holzkohle) wurden ausgelesen, bestimmt und quantifiziert. Die Analysen erfolgten unter einer Stereolupe Wild M3Z bei 6- bis 40-facher Vergrösserung. Für die Bestimmung der Pflanzenreste wurde die rezente Vergleichssammlung des Instituts für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) in Basel und die dort vorhandene

Literatur verwendet.743 Beim Quantifizieren der botanischen Makroreste wurde jeder Same oder jede Frucht, ganz oder fragmentiert, als eins gezählt. Die Nomenklatur der wissenschaftlichen Pflanzennamen folgt der Flora Europaea für Wildpflanzen, Zohary und Hopf (2000) für Kulturpflanzen. Die Erhaltung der botanischen Makroreste war gut bis sehr gut. Im Ganzen wurden (hochgerechnet) 42 985 Pflanzenreste ausgelesen, wovon 505 nicht bestimmt werden konnten. Die grosse Mehrheit (über 99%) der Reste war unverkohlt (subfossil) erhalten, die verkohlten Reste machen nur 0,9% der Gesamtsumme des Pflanzenmaterials aus. Mineralisierte Pflanzenteile wurden nicht gefunden.

Ergebnisse Die Ergebnisse der botanischen Analysen sind in den Abb. 141 und 142 zusammengefasst. In Abb. 141 sind die unverkohlten subfossilen Samen und Früchte zusammengestellt, Abb. 142 zeigt die verkohlten Pflanzenreste. Die Kulturpflanzen sind gruppiert. Die Wildpflanzen wurden gemäss dem aktualistischen Prinzip verschiedenen ökologischen Gruppen zugeordnet.744

Zusammensetzung der Proben (Materialklassen) In der organischen Fraktion von Fundkomplex (FK) 774 wurden Holzkohle, Fragmente von unverkohltem, subfossilem Holz, Leder, Kleintierknochen und Fragmente von Grosstierknochen gefunden. Ausserdem wurden viele Insektenteile beobachtet. Die organische Fraktion von FK 775 bestand überwiegend aus Fragmenten von unverkohlten, subfossilen Ästen, Holzkohle, Insekten, Fliegenpuppen und wenigen Tierknochenfragmenten.

Das Spektrum der Samen und Früchte Im Ganzen konnten 85 verschiedene Taxa bestimmt werden, von denen 79 subfossil und 15 verkohlt erhalten waren. Bei 17 der bestimmbaren Taxa handelt es sich um Kulturpflanzen, 55 Taxa gehören zu den Wildpflanzen. 13 der Taxa konnten nicht genau bestimmt werden und wurden somit keiner Kategorie zugeteilt (Gruppe «Sonstige»). In der Auswertung der Daten werden die Gruppe «Sonstige» und die Indeterminata nicht berücksichtigt.

142

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Probennummer Schicht Volumen Probe (ml) KULTURPFLANZEN Anethum graveolens Apium graveolens Beta vulgaris cf Foeniculum vulgare Coriandrum sativum Coriandrum sativum Ficus carica Juglans regia Malus/Pyrus Panicum miliaceum Prunus avium/cerasus Prunus insititia Prunus sp Raphanus sativus Triticum dicoccum Triticum spelta Triticum sp Triticum sp WILDPFLANZEN Wintergetreideunkräuter Agrostemma githago - Fragmente Fallopia convolvulus Scleranthus annuus Hackfruchtunkräuter Aethusa cynapium Arenaria serpyllifolia Capsella bursa-pastoris cf Capsella bursa-pastoris Chenopodium album Typ Chenopodium hybridum Chenopodium polyspermum Descurainia sophia Lamium amplexicaule Lamium purpureum Poa annua Polygonum persicaria Sisymbrium officinale Solanum nigrum Sonchus asper Sonchus oleraceus Stellaria media Thlaspi arvense Urtica urens Verbena officinalis Xanthium strumarium Ruderalpflanzen Amaranthus sp Arctium lappa Arctium sp Atriplex sp Brassica sp Campanula rapuncoloides Hyoscyamus niger Lapsana communis Plantago maior Polygonum aviculare Ranunculus repens Typ Rumex obtusifolius Typ Sambucus ebulus Urtica dioica

SCZW 774 G3.5 12900 ml

SCZW 775 G3.6 15000 ml

Dill Sellerie Mangold Fenchel Koriander Koriander Feige Walnuss Apfel/Birne Rispenhirse Süsskirsche/Weichselkirsche Pflaume Steinobst Garten-Rettich Emmer Dinkel Unbest. Weizen Unbest. Weizen

Same/Frucht Same/Frucht Hulle Same/Frucht Same/Frucht Fragmente Same/Frucht Schale Same/Frucht Spelze Stein Stein Stein Fragmente Same/Frucht Spelze Spelze Hüllspelzenbasis Spelze

8 8 6 . . 16 28 3 . 20 2 . 5 4 . 48 32 509

4 . . 4 45 44 . 13 8 94 . 2 . . 4 20 118 624

Kornrade Windenknöterich Einjähriger Knäuel

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

105 16 4

233 8 .

Hundspetersilie Quendelblättriges Sandkraut Gemeines Hirtentäschchen Gemeines Hirtentäschchen Weisser Gänsefuss Bastard-Gänsefuss Vielsamiger Gänsefuss Sophienkraut Stengelumfassende Taubnessel Acker-Taubnessel Einjähriges Rispengras Flohknöterich Weg-Rauke Schwarzer Nachtschatten Rauhe Gänsedistel Gemeine Gänsedistel Gewöhnliche Vogelmiere Acker-Täschelkraut Kleine Brennessel Eisenkraut Gewöhnliche Spitzklette

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

28 35 . 20 1243 2 1112 260 1 . 20 . 44 106 92 100 89 24 80 18 2

90 180 1620 . 437 4 3915 . . 12 . 65 . 300 139 45 331 . 274 . .

Amarant Grosse Klette Klette Melde Kohl Ausläufertreibende Glockenblume Bilsenkraut Gemeine Rainkohl Grosser Wegerich Vogelknöterich Kriechender Hahnenfuss Stumpfblättriger Ampfer Zwerg-Holunder Grosse Brennessel

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

238 12 16 66 54 . 1 4 444 512 88 32 1 6264

779 152 . 28 16 45 4 4 360 1324 126 102 . 9720

143

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10.12.12 10:43


Probennummer Schicht Volumen Probe (ml) Ufer und Moore Vegetation Cyperus fuscus Eleocharis palustris Linum catharticum Polygonum hydropiper Polygonum hydropiper/mite Polygonum lapathifolium Wiesen Vegetation Leucanthemum vulgare Phleum pratensis Prunella vulgaris Ranunculus cf acris Wald, Waldrand Vegetation Betula sp Corylus avellana Fragaria vesca Hypericum perforatum Prunus spinosa Rubus fruticosus Rubus idaeus Sonstige Apiaceae Asteraceae Brassicaceae Bromus sp Campanula sp Carex sp. Bikarpellat Carex sp. Trikarpellat Chenopodiaceae/Amaranthaceae Cichorium intybus/endivia Cyperaceae Galeopsis sp Galium sp Lamiaceae Malva sp Mentha sp Poa sp Poaceae Polygonaceae Polygonum persicaria/lapathifolium Polygonum sp Prunella sp Sambucus sp Saponaria sp Silene sp Solanum sp Stachys sp Stellaria graminea/palustris Stellaria sp Stellaria/Myosoton Torilis sp Veronica sp Indeterminata Indeterminata Indeterminata Summe unverkohlte (subfossile) Reste

SCZW 774 G3.5 12900 ml

SCZW 775 G3.6 15000 ml

Schwarzbraunes Cypergras Sumpfbinse Purgier-Lein Wasserpfeffer Wasserpfeffer/Milder Knöterich Ampferknöterich

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

. . 24 456 . .

45 4 . 443 16 20

Gemeine Margerite Wiesen-Lieschgras Gemeine Brunelle Scharfer Hahnenfuss

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

45 16 40 2

90 . . .

Birke Haselnuss Walderdbeere Gemeines Johanniskraut Schlehe Brombeere Himbeere

Schale Same/Frucht Same/Frucht Stein Same/Frucht Same/Frucht

5 25 8 5 7 4 1

. 44 . . . . 8

Doldengewächse Korbblütengewächse Kreuzblütengewächse Trespe Glockenblume Segge Segge Gänsefussgewächse Wegwarte/Endivie Sauergrasgewächse Hohlzahn Labkraut Lippenblütler Malve Minze Rispengräser Süssgräser Knöterichgewächse Floh-/Ampferknöterich Knöterich Brunelle Holunder Seifenkraut Leimkraut Nachtschatten Betonie Grasblättrige/Sumpf Sternmiere Sternmiere Sternmiere/Wassermiere Borstendolde Ehrenpreis

Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Karyops Karyops Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht Same/Frucht

15 8 186 4 5 7 10 396 4 33 . 5 41 4 15 479 25 169 16 12 . 7 4 13 20 1 8 70 12 4 .

4 4 282 . . 257 65 3047 . . 16 12 . 4 . 225 155 . . 1347 90 12 . 4 450 . 45 . 45 . 45

Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt

Same/Frucht Endokarp Knospen

164 14 .

290 8 20

14211

28390

144

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Probennummer Schicht Volumen Probe (ml) KULTURPFLANZEN Avena sp Hordeum vulgare Panicum miliaceum Triticum aestivum/durum/turgidum Triticum dicoccum Triticum dicoccum Triticum dicoccum Triticum spelta Triticum sp Triticum sp Triticum sp Cerealia ohne Hirsen WILDPFLANZEN Wintergetreideunkräuter Galium aparine Galium spurium Ruderalpflanzen Ranunculus repens Typ Ufer und Moore Vegetation Cyperus fuscus Wald, Waldrand Corylus avellana Sonstige Bromus sp Galium sp Poa sp Poaceae Vicia sp Indeterminata Indeterminata Indeterminata Summe verkohlter Reste Gesamtsumme Konzentration (Rest/Liter)

SCZW 774 G3.5 12900 ml

Hafer Gerste Rispenhirse unbestimmte Nacktweizen Emmer Emmer Emmer Dinkel unbestimmte Weizen unbestimmte Weizen unbestimmte Weizen unbestimmte Getreide

Korn Korn Korn Korn Korn Spelze Aehrchengabel Spelze Spelze Hüllspelzenbasis Korn Korn

Kletten-Labkraut Falsches Kletten-Labkraut

SCZW 775 G3.6 15000 ml

1,0 3,0 . 1,0 1,0 12,0 1,0 16,0 11,0 4,0 . 1,0

. . 4,0 . . 4,0 . 4,0 . . 4,0 .

Same/Frucht Same/Frucht

1,0 .

. 4,0

Kriechender Hahnenfuss

Same/Frucht

5,0

.

Schwarzbraunes Cypergras

Same/Frucht

.

45,0

Haselnuss

Schale

1,0

.

Trespe Labkraut Rispengrass Sussgräser Wicke

Same/Frucht Same/Frucht Karyops Karyops Same/Frucht

4,0 1,0 10,0 7,0 1,0

. 45,0 180,0 4,0 .

Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt

Same/Frucht amorfes Objekt Krusten

1,0 3,0 1,0 86,0 14297,0 1108,3

. 4,0 . 298,0 28688,0 1912,5

Abb. 142. Verkohlte pflanzliche Makroreste aus dem Sodbrunnen von Schleitheim ZW-2000.

145

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04.01.13 10:40


Wie in Abb. 143 angedeutet, umfassen die Wildpflanzen nicht nur die grösste Anzahl der Taxa, sie machen auch mehr als 94% der Summe aller Pflanzenfunde dieser beiden Erdproben aus (Abb. 145–146). Abb. 145 zeigt die Prozentwerte der bestimmten unverkohlten (subfossilen) pflanzlichen Reste pro Fundkomplex, Abb. 146 die Prozentwerte der bestimmten verkohlten pflanzlichen Reste. Abb. 143: Prozentwerte der verkohlten und unverkohlten bestimmten Pflanzenreste für beide Fundkomplexe gemeinsam

Abb. 144: Anzahl der verkohlten und unverkohlten Makroreste und Prozentwerte der verschiedenen Kulturpflanzen in den beiden Fundkomplexen gemeinsam.

Abb. 145: Prozentwerte der bestimmten unverkohlten Pflanzenreste pro Fundkomplex (774 [N= 14211]; 775 [N=28390] und insgesamt [N=42601]).

Getreide Gewürze Salat und Gemüse Obst und Nüsse Total Kulturpflanzen Wintergetreideunkräuter Hackfruchtunkräuter Mehrjährige Unkräuter Ufer und Moore Vegetation Wiesen Wald, Waldrand Total Wildpflanzen

4,45% 0,37% 0,03% 0,18% 5,02% 1,07% 30,94% 59,04% 3,05% 0,56% 0,31% 94,98% N 1536 129 10 61

Getreide Gewürze Salat und Gemüse Obst und Nüsse

% 88,5% 7,4% 0,6% 3,5%

Kulturpflanzen In Abb. 144 sind Anzahl Makroreste und Prozentwerte der verschiedenen Kulturpflanzen für die beiden Fundkomplexe zusammen aufgelistet. Das Getreide macht mit über 88% den grössten Teil der Kulturpflanzen aus. Es wurden insbesondere unverkohlte Dreschreste von Spelzweizen gefunden; Getreidekörner machen nur einen kleinen Teil der Reste aus. Insgesamt wurden sechs Getreidearten identifiziert: Es handelt sich um Emmer (Triticum dicoccum), Dinkel (Triticum spelta), Rispenhirse (Panicum miliaceum), Hafer (Avena), Gerste (Hordeum vulgare) und Nacktweizen (Triticum aestivum/durum/turgidum). Von Hafer, Gerste und Nacktweizen wurden nur einzelne verkohlte Körner nachgewiesen. Getreide war ein Hauptbestandteil der römischen Nahrung; wie Untersuchungen anderer römischer Fundstellen zeigen, waren insbesondere Dinkel, Gerste und Rispenhirse sehr beliebt und stellten die Hauptgetreide dar.745 Die Getreide wurden meistens in Form von Brei, Grütze und/oder Brot konsumiert.746 Mit 129 Stück machen die Gewürze 7,4% der Kulturpflanzen aus. Die drei am häufigsten nachgewiesenen Gewürzpflanzen der Römerzeit wurden auch hier belegt, dies sind Dill (Anethum grave-

70 60 50 774

40

775

30

TOTAL

20 10

Abb. 146: Prozentwerte der bestimmten verkohlten Pflanzenreste pro Fundkomplex (774 [N=86]; 775 [N=298] und insgesamt [N=384]).

Wald, Waldrand

Wiesen

Ufer und Moore

Mehrjährige Unkräuter

Hackfruchtunkräuater

Wintergetreideunkräuter

Obst und Nüsse

Salat und Gemüse

Gewürze

Getreide

0

100 90 80 70 60

774

50

775

40

TOTAL

30 20 10

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+092-148.indd 146

Ufer und Moore

Mehrährige Unkräuter

Wintergetreideunkräuter

Nüsse

146

Getreide

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olens), Sellerie (Apium graveolens) und Koriander (Coriandrum sativum). Ferner wurden Samen von Fenchel (cf. Foeniculum vulgare) gefunden; letztere werden in archäologischem Kontext eher selten nachgewiesen. Funde von Salat- und Gemüsepflanzen gelingen relativ selten, weil sie schon vor der Samenreife geerntet werden und meistens das Blatt oder die Wurzel konsumiert wird. In den beiden Erdproben machen Gemüsepflanzen weniger als 1% der Kulturpflanzen aus. Zwei Arten sind belegt, dies sind Mangold (Beta vulgaris) und Gartenrettich (Raphanus sativus). Von Obst und Nüssen wurden nur wenige Makroreste gefunden (2,1% der Kulturpflanzen), jedoch zeigen diese eine Vielfalt an Taxa. Die Funde stammen von angebauten und/oder importierten Arten wie Walnuss (Juglans regia), Feige (Ficus carica), Apfel/Birne (Malus/Pyrus), Kirsche (Prunus avium/cerasus) und Pflaume (Prunus insititia). Auch bei den Wildpflanzen gibt es Obstund Nussarten, die von Menschen benützt wurden. Es handelt sich dabei um Wildpflanzen, die im Wald und am Waldrand gedeihen. Sie umfassen Haselnuss (Corylus avellana), Walderdbeere (Fragaria vesca), Schlehe (Prunus spinosa), Himbeere (Rubus idaeus) und Brombeere (Rubus fruticosus). Zusammenfassend können wir feststellen, dass eine Vielfalt an Kulturpflanzen gefunden wurde, diese machen aber nur einen Bruchteil (5,02%) der gesamthaft nachgewiesenen Pflanzenarten aus. Wildpflanzen In der Gruppe der Wildflora sind Pflanzen verschiedener ökologischer Standorte vertreten. Die grosse Mehrheit der Wildpflanzen zählt zu den Unkräutern im weiteren Sinn. Fünf Arten zählen zu den Unkräutern der Wintergetreide. Von diesen am zahlreichsten waren Samenfragmente der Kornrade (Agrostemma githago). Es ist wahrscheinlich, dass diese Samen zusammen mit dem Getreide in die Siedlung gelangt sind. Eine zweite Gruppe bilden die Unkräuter der Hackfruchtkulturen (20 Arten; Abb. 141). Sie machen 30,94% des gesamten Pflanzenspektrums aus. Die am häufigsten nachgewiesenen Arten sind Gemeines Hirtentäschchen (Capsella bursapastoris), Weisser Gänsefuss747 (Chenopodium album) und Vielsamiger Gänsefuss (Chenopodium polyspermum); sie haben eine sehr hohe Samenproduktion und werden deshalb oft in gros-

ser Zahl gefunden. Bemerkenswert sind die Funde von Sophienkraut (Descurainia sophia) und Gewöhnlicher Spitzklette (Xanthium strumarium), welche heutzutage eher selten vorkommen. Generell weisen die Hackfruchtunkräuter auf einen nährstoff- und stickstoffreichen Boden hin. Der Hauptteil der Unkräuter besteht aus Ruderalpflanzen (13 Arten). Sie machen über 59% des Gesamtspektrums aus. Allerdings bestehen 78% der Ruderalpflanzen aus Samen der Grossen Brennnessel (Urtica dioica), eine Pflanze, die an Schuttplätzen und in Siedlungen wächst. Weitere häufig vorkommende Arten sind Vogelknöterich (Polygonum aviculare) und Grosser Wegerich (Plantago major). Letztere Pflanzen gehören beide zu den Trittgesellschaften und sind häufig in Siedlungsnähe zu finden. Erwähnenswert ist der Fund einer Gift- und Heilpflanze, dem Bilsenkraut (Hyoscyamus niger). Unter den Ruderalpflanzen sind noch einige mögliche Nutzpflanzen. Es handelt sich dabei um Amarant (Amaranthus sp.) und Melde (Atriplex sp.), beide wurden als Blattgemüse konsumiert, sowie auch Kohl (Brassica sp.), wo die Blätter und die Wurzeln gegessen werden können. Die übrige Wildflora beinhaltet Pflanzen diverser Standorte. Es handelt sich dabei um die Feuchtezeiger Schwarzbraunes Cypergras (Cyperus fuscus) und Wasserknöterich (Polygonum hydropiper). Möglicherweise wuchsen diese Arten an feuchten Stellen auf Äckern und wurden mit den Kulturpflanzen in die Siedlung gebracht. Einige Pflanzen stammen von Wiesen- und Waldstandorten (Abb. 141-142). In der Gruppe «Sonstige» wurde auch die Wegwarte/Endivie (Cichorium intybus/endivia) aufgelistet; diese Pflanze ist im archäologischen Kontext eher selten nachgewiesen und könnte auch als Blattgemüse benützt worden sein.

Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den zwei Fundkomplexen Die Anzahl und die Konzentration der pflanzlichen Makroreste ist in FK 775 deutlich höher; in FK 775 wurden 1912,5 Makroreste pro Liter gefunden, in FK 774 1108,3 Reste pro Liter.748 Dieser Unterschied ist schwierig zu deuten. Die Zusammensetzung des Pflanzenspektrums in den beiden Fundkomplexen ist jedoch sehr ähnlich; dies könnte auf eine schnelle Verfüllung des Brunnens hinweisen. Mittels der botanischen Untersuchungen kann nicht eindeutig angegeben werden, ob es sich bei den zwei Fundkomplexen tatsächlich um zwei verschiedene Schichten handelt.

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Besonderheiten In beiden Fundkomplexen wurden an verschiedenen Makroresten der Nutzpflanzen Nagespuren beobachtet. Dies betrifft zwei Haselnussschalen, einen Pflaumenstein, zwei Kirschsteine und mehrere Schlehensteine. Die Nagespuren gleichen sich und können der Waldmaus (Apodemus sylvaticus L.) oder der Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis Melchior) zugeschrieben werden.749 Derartige Nagespuren wurden durch Pollmann (2003) bereits an Material aus dem römischen Vicus von Eschenz-Tasgetium erkannt; die Ansammlung an Haselnüssen und Prunuskernen wurde in Eschenz als Wintervorrat einer Wald- oder Gelbhalsmaus interpretiert. Auch in einem Latrineninhalt im Areal Rebmann in Eschenz wurden Nüsse und Obstkernen mit Nagespuren nachgewiesen.750

Interpretation und Diskussion Die botanischen Analysen haben ein sehr reichhaltiges Spektrum an vorwiegend unverkohlten, subfossilen botanischen Makroresten geliefert. Insbesondere Unkräuter sind gut vertreten. Verkohlte Pflanzenreste sind eher selten und bestehen überwiegend aus Getreideresten. Die Zusammensetzung der Proben aus dem Sodbrunnen deutet auf verschiedene Ablagerungsvorgänge hin. Ein kleiner Anteil der Samen und Früchte kann als Abfall menschlicher Aktivität interpretiert werden und so im Brunnen gelandet sein. Die Entsorgung von Abfällen geschieht gewöhnlich erst nach der Benützungszeit der Brunnen. Die verkohlten Reste stammen wahrscheinlich vom Abfall eines Herdfeuers (Abb. 142). Abfall von Getreideverarbeitung (Dreschreste und Ackerunkräuter751) wurde oft zum Anzünden des Feuers benützt. Ebenfalls Abfall der Getreideverarbeitung sind die unverkohlten Spelzen von Emmer, Dinkel und unbestimmtem Weizen. Die Körner der Spelzweizen werden mit ihren Spelzen gelagert und erst kurz vor dem Konsum entspelzt.752 Deshalb werden ihre Dreschreste oft innerhalb der Siedlung gefunden. Die unverkohlten Nutzpflanzen (Gewürze, Obstkerne und Nüsse) deuten auf Essensreste oder Koch- und Küchenabfall hin. Bemerkenswert sind hier die Nachweise von Nagespuren an einem Teil der grosssamigen/ früchtigen Nutzpflanzen (Steinobst und Haselnüsse). Sie sind wahrscheinlich als Reste des Wintervorrats einer Wald- oder Gelbhalsmaus zu interpretieren und mit anderem Haushaltabfall in den Brunnen geworfen worden. Die Präsenz von Abfällen menschlicher Aktivität wurde durch die zoologischen Analysen bestätigt, in welchen Speise- und Schlachtabfall bestimmt wurden.

Die anthropogenen Ablagerungen machen nur einen Bruchteil der gesamten Verfüllung des Sodbrunnens aus, während die grosse Mehrheit der Makroreste von Ruderalpflanzen stammt, die wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe des Sodbrunnens gewachsen sind; sie dürften auf natürlichem Weg in den Brunnenschacht gelangt sein. Verschiedene Aktivitäten in der Brunnenumgebung sind denkbar: Einerseits lassen die Nachweise von Gewürzen, Hackfruchtunkräutern und Ruderalpflanzen vermuten, dass in der Nähe des Brunnens ein Garten lag. Ruderalpflanzen wie Amarant, Melde und Kohl lassen sich auch als Blattgemüse verwenden; ihr zum Teil gehäuftes Auftreten in römerzeitlichen Befunden lässt den lokalen Anbau dieser Taxa vermuten.753 Da dennoch auch weitere Ruderalpflanzen-Taxa im Schleitheimer Spektrum häufig sind, ist die Interpretation von Amarant, Melde und Kohl als im Garten angepflanzte Taxa jedoch nicht eindeutig. Andererseits lässt sich die Fläche um den Brunnen als stark anthropogen beanspruchte Ruderalfläche interpretieren; regelmässiges Schöpfen von Wasser hat zwangsläufig eine starke Beanspruchung der Vegetation zur Folge. Dafür sprechen einige Vertreter aus der Gruppe der Trittgesellschaften wie der Grosse Wegerich und der Vogelknöterich. Immerhin ist auch die Kombination von Ruderalvegetation und lokalem Gartenbau in der Brunnenumgebung denkbar. Die Bearbeitung von Pflanzenfunden aus sechs römischen Brunnen aus dem Niederrheingebiet durch Knörzer (1989) ergab ein ähnliches Pflanzenspektrum wie im Schleitheimer Brunnen: In den Brunnensedimenten dominieren die Samen der Ruderalvegetation und der Trittgesellschaften, während Kulturpflanzen in der Minderzahl sind. Auch hier repräsentieren die Wildpflanzen vor allem die unmittelbare Umgebung des Brunnens. Aus den Nutzpflanzenfunden lässt sich schliessen, dass die Bewohner des Vicus Iuliomagus über ein vielseitiges Pflanzenspektrum für ihre Ernährung verfügten. Die Nahrungspflanzen wurden einerseits in der Nähe der Siedlung angebaut, andererseits auch importiert. Auf Letzteres deuten die Feigenkerne hin. Feigensamen werden in römerzeitlichen Fundstellen sehr häufig nachgewiesen; Feigen wurden üblicherweise aus dem Mittelmeerraum importiert.754

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5. Archäologisch-Historische Auswertung Mit der Eroberung des nördlichen Voralpen­ raumes im Alpenfeldzug um 15 v.Chr. gerät auch das angrenzende rechtsrheinische Gebiet ver­ stärkt in den Interessensbereich des Römischen Imperiums.755 Früh erkennen die römischen Strategen die Bedeutung des Wutachtals als Vor­ stossachse nach Norden. Durch den Bau des rechtsrheinisch gelegenen Kastells bei Dang­ stetten, Landkreis Waldshut (D), wird diese gesi­ chert.756 Möglicherweise war auch das nahe ge­ legene, spätkeltische (Doppel­?)Oppidum bei Altenburg­Rheinau (D und ZH) mit ein Grund für die Standortwahl, allerdings konnte bislang eine zeitliche Überschneidung der beiden Fundplätze nicht sicher nachgewiesen werden.757 Damit verbunden ist auch die Frage nach der vor­ römischen Bevölkerung in unserer Region. Seit der Zusammenstellung von M. Höneisen 1989 hat sich das Bild der eisenzeitlichen Fundplätze im Kanton Schaffhausen nicht wesentlich verän­ dert.758 Nach wie vor sind spätkeltische Spuren nur sehr spärlich vertreten. Rund 800 m nordöst­ lich von Schleitheim­Iuliomagus – an derselben Stelle, wo später auch die frühmittelalterlichen Siedler wieder ihre Häuser errichteten – fanden sich Spuren einer LT­D1­zeitlichen Siedlung (Schleitheim­Brüel und ­Brühlgarten).759 Die ein­ zig über umgelagerte Kulturschichtreste erschlos­ sene keltische Fundstelle Scheitheim­Auf der Egg, rund 600 m westlich des Vicus, hat bislang lediglich mittellatènezeitliches Material (LT C2) geliefert.760 Aus dem Siedlungsareal von Iulioma­ gus selbst liegen eine Potin­Münze des Sequaner Typs (Gehren 1980)761 sowie ein Amphorenhen­ kel Dressel 1 (Z’underst Wyler 2000)762 vor – Ein­ zelstücke, die freilich problemlos auch aus spät­ keltischen Kontexten der Umgebung verlagert sein können und nicht zwingend für eine vorrö­ mische Nutzung des Geländes sprechen müssen. In jüngster Zeit haben zudem Sondierungen in Oberhallau Grabenwerke zutage gefördert, die auch Ware der Stufe LT D1 enthielten.763 Dage­ gen lassen sich bislang aus dem Kanton Schaff­ hausen keine Belege beibringen, die jünger als LT D1 anzusetzen wären.764 Das Fehlen von Funden der jüngsten Eisenzeit, wie es sich ähnlich in an­ deren Gebieten zwischen Hochrhein und oberem Neckar beobachten lässt, wurde wiederholt als Hinweis auf ein Siedlungsvakuum gedeutet.765 In diesem Sinn wurde auch die von Ptolemaios über­ lieferte Gebietsbezeichnung «Helvetische Ein­ 766 als eine ehe­ öde» mals von keltischen Helvetiern besiedelte, später – unter dem Druck der Germanen – verlassene

Region verstanden und auf die erwähnte Befund­ situation nördlich des Hochrheins bezogen.767 Auch Tacitus berichtet übereinstimmend, dass der Landstrich zwischen Schwarzwald, Rhein und Main einst von den Helvetiern besetzt gewesen sei.768 Wenn auch ein vollständig entvölkertes Land schwer vorstellbar ist, so muss nach derzeitigem Kenntnisstand zumindest von einer zahlenmässig sehr kleinen Bevölkerung ausgegangen werden, die zudem vielleicht zerstreut auf abgelegenen Gehöften lebte, sodass sie sich einem archäolo­ gischen Nachweis bislang entzogen hat. Demge­ genüber müsste die Argumentation, dass die entsprechenden spätkeltischen Funde zwar vor­ handen seien, sich aber nicht als solche erkennen bzw. sich nicht von den älteren Inventaren unter­ scheiden liessen, auch erklären, warum frührö­ mische Importe fehlen. Es wäre in diesem Fall von einer eher unbedeutenden Gruppe auszuge­ hen, die aus markttechnischen, wirtschaftlichen oder politischen Gründen keinen Zugang zu ent­ sprechenden Importwaren hatten oder sich schlicht nicht dafür interessierte.769 Vorerst aber zieht das Ausgreifen Roms ins rechts­ rheinische Gebiet unter Augustus noch keine zi­ vile Aufsiedelung der hiesigen Regionen nach sich.770 Fraglich ist dagegen, wie weit die römi­ schen Truppen zu dieser Zeit schon die Wutach aufwärts nach Norden vorstiessen. Frührömische Funde aus Hüfingen wurden hierbei schon zur Diskussion gestellt.771 Auch ein 1994 entdecktes Lager bei Untereggingen (D) könnte in diesen Kontext gehören, bislang fehlen jedoch datieren­ de Funde.772 Die verheerende Niederlage des P. Quinctilius Varus im Teutoburger Wald um 9 n.Chr. mit dem Verlust dreier römischer Legi­ onen bringt bekanntermassen die offensive rö­ mische Eroberungspolitik ins Stocken.773 Bereits um 8/9 v.Chr. war das Lager von Dangstetten auf­ gegeben worden.774 Spätestens um 10 n.Chr. ent­ steht ein neuer, nun linksrheinisch gelegener Ka­ stellplatz bei Zurzach.775 Unter Kaiser Tiberius wird die Eroberungspolitik gegen Germanien schliesslich vorerst zurückgestellt und der Rhein als Grenze festgesetzt.776 Spätestens um 16/17 n.Chr. wird das Legionslager in Vindonissa er­ richtet und von der Legio XIII Gemina bezo­ gen.777 Ihr folgt um 45 n.Chr. die 21. Legion.778 Während bereits in spättiberisch­claudischer Zeit erste Kastellplätze an die obere Donau vorgescho­ ben werden,779 können wir in unserem Gebiet un­ mittelbar östlich des Schwarzwaldes keine grös­ seren Militäraktionen oder Truppenstandorte mit Sicherheit fassen.780 Als mögliche tiberische – wenn nicht gar noch ältere – Gründung wird wie­ derum Hüfingen diskutiert,781 dagegen spricht die

Abb. 147 (folgende Doppelseite): Lebensbild der römischen Kleinstadt Schleitheim­Iuliomagus im frühen 2. Jahrhundert.

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Münzreihe aus den dortigen Kastellen auf dem «Galgenberg» für eine massivere Truppenprä­ senz erst ab neronischer Zeit.782 In diesem Zu­ sammenhang wurde auch bei Schleitheim­ Iuliomagus immer wieder eine militärische Zwi­ schenstation auf der Strecke Hüfingen–Vindonis­ sa vermutet.783 Allein aus dem bislang unter­ suchten Siedlungsareal fehlen jegliche Belege für einen Militärplatz.784 Nach allem, was wir heute wissen, muss Iuliomagus als zivile Grün­ dung bezeichnet werden. Nach den Wirren und Machtkämpfen des Vierkai­ serjahres (69 n.Chr.) macht sich der als Sieger da­ raus hervorgegangene Kaiser Vespasian daran, die Ruhe im Reich wiederherzustellen. Mit der Niederschlagung der letzten Aufstände – insbe­ sondere auch der gefährlichen Revolte der Bata­ ver und Cananefaten am Niederrhein im Jahre 70 n.Chr. – ist eine wichtige Voraussetzung für die Konsolidierung der Verhältnisse an der Rhein­ und Donau­Grenze geschaffen.785 Damit einher geht die Umorganisation des Militärs und der Grenzverteidigung.786 Im Zuge dieser Massnah­ men wird die Legio XXI aus Vindonissa abgezo­ gen und durch die Legio XI Claudia Pia Fidelis ersetzt.787 Alte Garnisonen an der oberen Donau, die während der Wirren der Jahre zuvor verlassen oder zerstört worden waren, werden neu einge­ richtet. Entscheidend für die Region um Schleit­ heim ist die nun vorangetriebene Besetzung der Gebiete nördlich des Hochrheins im so genann­ ten «Clemensfeldzug».788 Mit der Vorverlegung der Grenze an den oberen Neckar und der Ein­ richtung eines Militärplatzes bei Rottweil (D) in den frühen 70er­Jahren erhält diese Aktion ihren vorläufigen Abschluss.789 Eine neue Ost­West­ Verbindung von Strassburg durch den Schwarz­ wald über Rottweil und weiter an die Donau kann nun gebaut und gesichert werden. Dies wohl nicht zuletzt als eine Reaktion auf die Auseinanderset­ zungen der Jahre 69/70 n.Chr., als die Dringlich­ keit einer kürzeren Querverbindung zur schnel­ len Truppenverschiebung von Ost nach West ohne zeitraubenden Umweg über das Rheinknie bei Basel erkannt wurde.790 Auch die Nord­Süd­ Achse von Windisch-Vindonissa über HüfingenBrigobanne nach Rottweil­Arae Flaviae bleibt in den folgenden Jahren als logistische Verbindung vom Hochrhein an den oberen Neckar und die Donau von grosser Bedeutung.791 Diese wichtige Militär­ und Handelsstrasse dürfte nicht nur ein Grund für die Entstehung von Schleitheim­Iulio­ magus gewesen sein, sondern auch die eigentliche Lebensader für deren Fortbestand. Als Grün­ dungsdatum möchte ich die Jahre um 70/80 n.Chr.792 annehmen. Darauf zumindest deuten die ältesten Fundensembles aus den bislang ausge­ werteten jüngeren Grabungen in den Fluren Salz­

brunnen 1974/75 (Thermengrabung),793 Z’underst Wyler 1995 und Z’underst Wyler 2000.794 Auch die römischen Villen im Umland scheinen, nach den Untersuchungen von J. Trumm, erst in dieser Zeit ihren Anfang zu nehmen.795 Die flächende­ ckende römische Besiedlung des heutigen Kan­ tons Schaffhausen setzt demnach erst zu einem Zeitpunkt ein, als die Region vollständig unter römische Herrschaft gerät. Für einen verschiedentlich vorgeschlagenen frü­ heren Siedlungsbeginn sind meines Erachtens die Belege zu unsicher, insbesondere da chronolo­ gisch geschlossene und gut stratifizierte Fund­ komplexe vorflavischer Zeitstellung bislang feh­ len. Dagegen schlug H. Urner­Astholz 1946 in ihrer Abhandlung zur Reliefsigillata aus Schleit­ heim einen claudischen Gründungszeitpunkt vor.796 Auch E. Deschler­Erb möchte in seiner vor kurzem vorgelegten Untersuchung der römischen Kleinfunde aus Schleitheim den Beginn bereits in den Jahren um 40/50 n.Chr. sehen.797 Seine Ar­ gumentation stützt sich insbesondere auf das Fi­ belspektrum, dessen Datierungsschwerpunkt in die vorflavische Epoche zu legen sei. Allerdings finden sich darunter kaum Fibeln, die nicht zu­ mindest noch bis in flavische Zeit in Umlauf ge­ wesen wären.798 Beide Arbeiten haben letztlich die Unsicherheit, dass sie zu wesentlichen Teilen auf unstratifiziertem und meist nur ungenau loka­ lisiertem Altmaterial fussen. Insofern lassen sich innerhalb der Siedlung auch keine Bereiche mit allfällig älterer Zeitstellung ausmachen. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass die fruchtbaren Gebiete östlich des Schwarz­ waldes nicht schon früher von römischen Sied­ lern aufgesucht wurden, umso mehr, da die Re­ gion – wie eingangs beschrieben – wohl kaum besiedelt war. In Anbetracht dessen scheint die von J. Trumm aufgeworfene Frage, ob nicht eine übergeordnete Instanz diesen Prozess verhinder­ te, durchaus berechtigt. Nach J. Trumm könnten demnach die strategisch wichtigen Aufmarschge­ biete des Klettgaus und des Wutachtals quasi als Sicherheitszone durch das Militär gezielt freige­ halten worden sein.799 Für Schleitheim­Iuliomagus stellen die ersten Jahrzehnte des ausgehenden 1. und beginnenden 2. Jahrhunderts eine eigentliche Blütezeit dar. Man gewinnt den Eindruck, als seien ganze Quar­ tiere in kurzer Zeit, ja fast über Nacht, aus dem Boden gestampft worden. Dass in dieser ersten Phase, in der es wohl vorrangig darum ging, mög­ lichst schnell ein Dach über dem Kopf zu haben, auch einfache und altbewährte Techniken wie der Pfostenbau zum Einsatz kamen, erstaunt dabei kaum. Für einen bemerkenswerten Aufschwung spricht auch die Tatsache, dass fast das gesamte

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Quartier von Z’underst Wyler im frühen 2. Jahr­ hundert in Stein bzw. Stein/Holz umgebaut wird, auch wenn ein vorangegangener Grossbrand für diese Grossbaustelle wesentlich mitverantwort­ lich gewesen sein dürfte. Verwaltungstechnisch kann Schleitheim sicher­ lich der Provinz Germania Superior zugeschlagen werden.800 Wie dagegen die kleinräumigeren Bezirke organisiert waren und ob der Vicus recht­ lich eine besondere Stellung einnahm, im Sinne eines Zentralortes oder Civitas­Vorortes (vgl. S. 11ff.),801 ist allein anhand der archäologischen Funde, ohne (in­)schriftliche Quellen kaum zu be­ urteilen. Zumindest lassen der Fundreichtum, die Qualität der Funde und die respektablen Bau­ werke wie die Thermenanlage, der Tempelbezirk mit grossem Haupttempel oder die nahegelegene, aussergewöhnlich reiche Villenanlage im Vorholz eine nicht völlig unbedeutende Siedlung anneh­ men, die durchaus zentralörtliche Funktion inne­ gehabt haben könnte.802 Gleichfalls schwierig zu beantworten ist auch die Frage nach der Herkunft der Bewohner von Schleitheim­Iuliomagus. Unter der Annahme, dass in der hiesigen Region seit der Spätlatène­ zeit und bis zur römischen Okkupation nur we­ nige Menschen lebten, muss bei der unstrittig festzustellenden Besiedlungsverdichtung in rö­ mischer Zeit zwangsläufig mit einer beträcht­ lichen Zahl an Neuzuzügern gerechnet werden. Im Fundmaterial aus Schleitheim fallen hierbei zunächst die deutlichen Bezüge nach Rottweil und Hüfingen, aber auch zum schweizerischen Mittelland auf (vgl. S. 119ff.). Ähnliche Beobach­ tungen am Material der umliegenden Villen, ins­ besondere die Verbindungen zum schweizeri­ schen Mittelland, hatten bereits J. Trumm dazu bewogen, für die Bewohner der Gutshöfe eine Herkunft aus Gebieten südlich des Hochrheins vorzuschlagen.803 Dass Rottweil seinerseits eben­ falls starke Gemeinsamkeiten zum schweize­ rischen Gebiet, namentlich zu Windisch­Vindo­ nissa und dessen Umland, aufweist, wurde schon mehrfach betont.804 Schleitheim kann somit als Mittelstation zwischen den beiden Orten in das­ selbe Beziehungsnetz eingeflochten werden. Auf dieser Grundlage dürfen wohl auch unter den ers­ ten römischen Siedlern am Ufer des Zwärenbachs gallorömische Zuzüger aus den Gebieten südlich des Hochrheins vermutet werden. Hierbei von Interesse ist eine viel diskutierte Text­ stelle bei Tacitus,805 die besagt, dass in einem Landstrich «jenseits von Rhein und der Donau» nicht etwa Germanen, sondern vielmehr Gallier bzw. Kelten siedelten.806 Diese, und zwar, wie Ta­ citus bemerkt, gerade die «unzuverlässigsten und nur aus Not kühn gewordenen», hätten den Bo­

den «von zweifelhaftem Eigentumsrecht» in Be­ sitz genommen.807 Nun aber, so Tacitus weiter, da «ein Grenzwall gezogen […] und Besatzungen vorgeschoben» worden seien, würden diese Leu­ te «als einen Winkel des Imperiums und als einen Teil der Provinz» angesehen. Für die «kühn ge­ wordenen» Kelten wird eine Lokalisierung allge­ mein im Limesgebiet bzw. in Südwestdeutsch­ land und der rechtsrheinischen Nordschweiz vermutet.808 In diesem Sinne postulierte etwa auch C. S. Sommer vor einiger Zeit für die Be­ wohner der Kastellvici Südwestdeutschlands ei­ ne Herkunft aus schon länger römisch besetzten Provinzen, wobei jene möglicherweise mit den bei Tacitus erwähnten kühnen Kelten zu identifi­ zieren seien.809 Diese gallorömischen Zuzüger hätten dann auch keltische Traditionen (wieder) in die rechts­ rheinischen Gebiete gebracht. Insofern kann die in Schleitheim mehrfach belegte Keramik in so genannter «Spätlatènetradition» (vgl. S. 120ff.), insbesondere die grobkeramischen Koch­ töpfe mit Kamm­, Besenstrich und Kammein­ stichdekor, nicht ohne Weiteres als Beleg für eine ansässige, vorokkupationszeitliche keltische Be­ völkerung genommen werden.810 Bereits mit der Errichtung des Kastellplatzes bei Rottweil, insbesondere aber mit dem systema­ tischen Ausbau des Obergermanisch­Raetischen Limes seit Trajan war der Landstrich mit Schleit­ heim weit ins römische Hinterland gerückt.811 Der Abzug der 11. Legion aus Windisch­Vindonissa 101 n.Chr. führte zu einer weiteren «Entmilitari­ sierung» der Region.812 Schleitheim­Iuliomagus erfreut sich im frühen 2. Jahrhundert weiterhin eines ungebrochenen Aufschwungs. Die Ther­ men werden erweitert, ganze Quartiere neu in Stein umgesetzt.813 In der Folge lässt sich im Lau­ fe des 2. Jahrhunderts jedoch ein deutlicher Rück­ gang der Fundmenge beobachten.814 Ob daraus allerdings auch auf eine Abnahme der Bevöl­ kerung und einen langsamen Bedeutungsverlust im 2. Jahrhundert geschlossen werden kann, bleibt fraglich.815 Zunächst dürfte sich darin ein Problem der Erhaltung widerspiegeln. So blieben in den Grabungen ZW­1995 und ZW­2000 die jüngeren Schichten des 2. Jahrhunderts lediglich in den tiefer liegenden Strukturen (verfüllte Halb­ keller) erhalten. Auf ebenerdigem Niveau konn­ ten dagegen keine zugehörigen Befunde mehr dokumentiert werden. Nebst den zersetzenden Bodenbildungsprozessen und den landwirt­ schaftlichen Eingriffen könnte dafür zumindest teilweise auch das (aus terminlichen und finanzi­ ellen Gründen oft unumgängliche) maschinelle Abtragen der Deckschichten verantwortlich sein. Im Übrigen dürfte bereits in der Antike der Fundanfall keineswegs konstant gewesen sein. 153

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Dass beim umfangreichen, mit grossflächigen Aufschüttungen verbundenen Auf­ und Ausbau der Siedlung in den frühen Holz­ und Steinbau­ phasen in aller Regel deutlich mehr Fundmateri­ al umgelagert wurde als in den wesentlich klein­ räumigeren Umbauten der Folgezeit, scheint einleuchtend. Gerade das weitgehende Fehlen der fundreichen Planien in den jüngeren Phasen fällt dabei ins Gewicht. Zumindest in den Halbkellern I.2C und II.2C2 blieb das Bodenniveau im 2. Jahr­ hundert allem Anschein nach lange Zeit unverän­ dert, mit entsprechend spärlichem Fundnieder­ schlag der jüngeren Waren. Mehr Material lieferten erst die letzten Brand­ und Schuttschich­ ten wieder. Die darin enthaltenen qualitativ hoch­ wertigen Importfunde könnten aber sogar für ei­ nen gewissen (letzten) Aufschwung der Siedlung im späten 2. Jahrhundert sprechen.

Inwieweit die Krise des 3. Jahrhunderts mit zahl­ reichen germanischen Überfällen und innerrö­ mischen Konflikten ihre Spuren in Schleitheim hinterlassen hat, lässt sich derzeit kaum beurtei­ len. Das untersuchte Quartier Z’underst Wyler wird allem Anschein nach spätestens im frühen 3. Jahrhundert verlassen. Natürlich lässt sich die­ ser Datierungsansatz nicht unbesehen auf den ge­ samten Vicus übertragen. Es ist gut denkbar, dass andere Siedlungsteile noch deutlich länger beste­ hen blieben. Für die zentrale Thermenanlage wird das Ende zusammen mit den jüngsten Funden in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts datiert, die Münzreihe bricht um 235 n.Chr. ab.819 Aufgrund der Kleinfunde aus Schleitheim­Iuliomagus pos­ tuliert E. Deschler­Erb eine Laufzeit der Siedlung sicher bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts, allen­ falls noch etwas darüber hinaus.820

Nach Aussage der Funde bleiben zumindest die Streifenhäuser I.2, II.2 und IV.2 bis ins späte 2. Jahrhundert weiter in Benutzung. Die Gebäu­ de in den Parzellen III und VII wurden dagegen vielleicht schon früher aufgegeben, wobei der Holzbau III.1 offenbar gar nie in Stein umgesetzt wurde.816 Der Wendepunkt kommt im ausge­ henden 2. oder frühen 3. Jahrhundert, als das ge­ samte Quartier nach einem Brand verlassen wird. Zwar lassen sich noch gewisse Aufräumarbeiten nachweisen. So entsorgte man etwa Abbruch­ und Brandschutt in den Halbkellern, die Häuser wur­ den indes kaum mehr weiter benutzt. Einzig die Knochenabfälle, wohl einer Leimsiederei, zeu­ gen noch von letztem Leben in den Ruinen. Spätestens jetzt muss von einem zunehmenden Niedergang zumindest der Randquartiere von Schleitheim­Iuliomagus gesprochen werden. Ob der gegenüber früher stark verkleinerte Thermen­ grundriss der Phase 4 und insbesondere 5 eben­ falls in diese Zeit gehört, lässt sich mangels da­ tierender Funde nicht sagen. Auch in den umliegenden Villen ist im späten 2. Jahrhundert zunächst keine Tendenz eines Ab­ stiegs zu beobachten.817 Im Gegenteil sind in den jüngeren Bauphasen einiger Gutshöfe gar reiche Aus­ und Umbauten festzustellen. So werden et­ wa in den Anlagen von Schleitheim­Vorholz oder Stühlingen noch neue Mosaikböden eingezogen, die sich – wenn auch nur aufgrund der stilistischen Einordnung und allgemeiner stratigraphischer Überlegungen – in das fortgeschrittene 2. oder frühe 3. Jahrhundert datieren lassen.818

Dass das «Schicksalsjahr» 260 n.Chr. nicht die Wende darstellte und die Abwanderung der ge­ samten römischen Bevölkerung aus den rechts­ rheinischen Gebieten zur Folge hatte, konnte die Forschung der letzten Jahrzehnte immer deut­ licher zeigen.821 Die Erkenntnis, dass nicht ein ge­ waltiger Germanensturm auf einen Schlag alle rö­ mischen Siedlungen hinwegfegte, sondern dass das «Ende» als ein «jahrzehntelanger und viel­ schichtiger Prozess» beschrieben werden muss, hat sich nunmehr durchgesetzt.822

Aussagen zur Spätzeit und zum letztlichen Ende der römischen Besiedlung von Schleitheim sind nach wie vor mit grosser Unsicherheit behaftet, insbesondere da geschlossene und stratifizierte Fundkomplexe des 3. Jahrhunderts bislang feh­ len.

Die spärlichen Zeugen aus der Zeit nach 260 n.Chr., die alle als Streufunde ohne Befundkon­ text geborgen wurden, genügen indes nicht, um einen Fortbestand von Schleitheim­Iuliomagus bis ins spätere 3. oder gar 4. Jahrhundert zu bele­ gen. Während E. Deschler­Erb hinter den weni­ gen spätrömischen Kleinfunden aus dem Sied­ lungsareal eher frühe germanische Siedler vermutet, die das Ruinenfeld nach noch Verwert­ barem durchstöberten, wird die Interpretation der jüngsten Münzserien kontrovers diskutiert.823 Aus den Altbeständen liegen für Schleitheim­ Iuliomagus heute immerhin noch 19 Prägungen der Zeit nach 260 n.Chr. vor, wobei die bei­ den Schlussmünzen unter den Kaisern Valentini­ anus I. (364–375) und Gratianus (367–383) ge­ prägt wurden.824 Für die Villen der Region stell­ te J. Trumm weitere 34 Münzen zusammen.825 Er rechnete daher das Umland von Schleitheim bzw. das rechtsrheinische Vorfeld von Windisch und Zurzach ebenfalls zur Zone «mit Kontinuität der Geldzufuhr bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts», ähnlich wie im Vorfeld von Augst, Strassburg oder Mainz, ohne sich allerdings festzulegen, ob hin­ ter diesem Münzumlauf nun eher am Ort verblie­ bene Romanen oder germanische Neusiedler zu vermuten seien.826

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Vielleicht bereits im späten 4., sicher im 5. Jahr­ hundert lassen sich dann erste Alamannen bei Schleitheim nieder.827 Anders als die römische Siedlung im SE­NW verlaufenden Zwärenbachtal wählen die germanischen Siedler den Nordwest­ hang des rechtwinklig dazu verlaufenden Tals des Schleitheimerbaches. Dasselbe Areal hatten vor­ mals bereits eine eisenzeitliche Siedlung und ei­ ne römische Villa belegt.828 Auf diese germa­ nische Gründung geht letztlich auch das heutige Dorf Schleitheim zurück. 1992 konnten in der Flur Brüel Teile der mehrphasigen frühmittelal­ terlichen Siedlung untersucht werden. Im bereits 1865 entdeckten zugehörigen Gräberfeld Hebsack fanden 1983 und 1998 weitere grossflächige Aus­ grabungen statt, sodass bis heute über 850 Bestat­ tungen bekannt sind.829 Von besonderem Interes­ se sind zwei reiche Kammergräber, angelegt in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts, die offen­ sichtlich am Anfang der Friedhofsbelegung ste­ hen. Die darin Bestatteten – eine Frau (Grab 363) und ein Mann (Grab 500) – werden von den Be­ arbeitern als die eigentlichen Gründer der alaman­ nischen Siedlung bei Schleitheim gesehen. Ein bemerkenswertes Detail ist die Tracht, mit wel­ cher die Frau aus Grab 363 beigesetzt wurde. Nebst anderen reichen Beigaben, teilweise mit Bezügen zum elbgermanischen Raum, trug sie – gleichsam als später Anklang an das mittlerweile hinter die Donau­Iller­Rhein­Grenze zurückge­ zogene Imperium – einen spätrömischen Militär­ gürtel. Daraus lassen sich für die Germanengrup­ pe bei Schleitheim jedoch nicht zwingend enge Beziehungen zu Rom ableiten. Umso mehr, als der Bearbeiter J. Leicht in jenem Gürtel eine ger­ manische Imitation und explizit keinen militä­ rischen Ausrüstungsgegenstand in Zweitverwen­ dung sehen möchte.830

Schliesslich bleibt auch die Frage, wann die spät­ römischen Kastelle der Region aufgegeben wur­ den, unklar. Für das um 300 errichtete Kastell «Auf Burg» bei Stein am Rhein SH belegen meh­ rere als Annäherungshindernis in die Seitenwand des westlichen Umfassungsgrabens gerammte Pfähle, dass noch mindestens bis in den Herbst/ Winter 401/402 n.Chr. (Dendrodatum) mit einer Besatzung gerechnet werden muss.833 Wer aller­ dings hinter diesen letzten nachweisbaren Aus­ besserungs­ und Sicherungsmassnahmen stand und wie lange diese Personen die Festungsanlage noch unterhielten, entzieht sich unserer Kenntnis.

Zweifellos aber standen die Menschen auch über die Rheingrenze hinweg in Kontakt. Möglicher­ weise bewirtschafteten «im Schutze des Südran­ dens» Romanen sogar noch einige Jahrzehnte über 260 n.Chr. hinaus ihre rechtsrheinischen Landgüter. Gleichzeitig ist es gut denkbar, dass Rom auch ganz bewusst Germanen dazu ermun­ terte, sich im römischen Vorfeld und an alten Vil­ lenplätzen niederzulassen, um einerseits mit ih­ ren Erträgen einen Teil der Nahrungsversorgung der spätrömischen Kastellplätze zu gewährleisten und andererseits auch gewisse Sicherungsaufga­ ben zu übernehmen.831 Ein Vorgang, der vielleicht auch massgeblich von ehemaligen germanischen Söldnern in römischen Diensten getragen wurde. Freilich lassen sich derart komplexe und regional wohl sehr unterschiedlich ausgeprägte Bezie­ hungsnetze anhand der eher spärlichen Quellen­ lage vorderhand nicht abschliessend beurtei­ len.832 155

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Zusammenfassung

Rund 800 m südwestlich des heutigen Ortes Schleitheim im Kanton Schaffhausen lag in rö­ mischer Zeit die Kleinstadt Iuliomagus. Geplante Überbauungen machten hier im Areal Z’underst Wyler in den Jahren 1995 und 2000 Ausgra­ bungen nötig. An derselben Stelle waren bereits 1871 und 1902/03 einzelne Mauerzüge freigelegt worden, und 1988 hatte man die unmittelbar süd­ lich anschliessende Parzelle untersucht. Auf der rund 1000 m2 grossen Fläche konnten die Reste von sechs römischen Gebäuden nachgewiesen werden. Die langrechteckigen, mit der Schmal­ seite zur Strasse ausgerichteten Grundrisse (sog. Streifenhäuser) waren zwischen 6 und 12 m breit und wohl bis zu 26 m lang, wobei allerdings nur die rückwärtigen Hausteile in der Grabung erfasst wurden. Die erste Bauphase begann um 80 n.Chr. mit Ter­ rassierungen und Schüttungen zur Sicherung des abschüssigen und stellenweise vom Zwärenbach bespülten Geländes. Anschliessend errichtete man erste einfache Ständer­ und Pfostenbauten. Nach einem Brand im späten 1./frühen 2. Jahr­ hundert wurden bis auf den Bau III.1 alle Häuser ersetzt. Die gegenüber ihren Vorgängern etwas längeren, sonst aber identischen Neubauten wa­ ren nun als Fachwerkkonstruktionen angelegt, die auf Steinreihen oder Sockelmauern ruhten. Bau II.2 dürfte dagegen ganz oder zumindest bis auf Höhe Erdgeschoss in Stein ausgeführt gewesen sein. Die nördlichen drei Häuser besassen im rückwärtigen Teil zudem gemauerte Halbkeller. Die Masse der Funde entstammt den älteren Pha­ sen des späten 1. und frühen 2. Jahrhunderts. Da­ nach nimmt die Fundmenge stark ab. Daraus aber vorschnell auf einen allmählichen Niedergang im 2. Jahrhundert zu schliessen, ist problematisch. So kamen bei den umfangreichen Erdarbeiten beim Siedlungsaufbau wohl ungleich viel mehr Funde in den Boden als bei den späteren, kleine­ ren Umbauten. Gleichzeitig waren die jüngeren, dicht unter der Oberfläche liegenden Schichten stärker den Zersetzungsprozessen durch Erosion und Landwirtschaft ausgesetzt und blieben nur in den tieferen Strukturen wie den Halbkellern er­ halten. Verlassen wurde das Quartier wohl erst im späten 2., allenfalls frühen 3. Jahrhundert.

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Résumé

Summary

La petite cité romaine de Iuliomagus se trouvait à 800 m au SW de l’actuel Schleitheim (canton de Schaffhouse). Des constructions étant pré­ vues sur la zone «Z’underst Wyler», il fallut la fouiller en 1995 et 2000. En 1871 puis 1902/03, on avait déjà découvert là des tronçons de murs isolés. En 1988, la parcelle adjacente côté sud a fait l’objet de sondages. Sur cette surface de 1000 m2, on a pu individualiser six bâtiments ro­ mains. Même si la fouille n’a touché que la par­ tie arrière des maisons, on peut estimer que les fondations rectangulaires, orientées avec le plus petit côté bordant la rue (Streifenhäuser), faisaient 6 à 12 m de large pour une longueur pouvant al­ ler jusqu’à 26 m. La première phase de construction a débuté vers 80 apr. J.­C. par des terrassements pour sécuriser ce terrain escarpé, affouillé par place par le Zwärenbach. Puis on érigea les premières constructions, simples assemblages de pieux re­ liés par des pans de bois. Suite à un incendie fin 1er/début 2e, toutes les maisons furent remplacées, à l’exception de l’édifice III.1. Des rangées de pierres ou des socles maçonnés supportaient dé­ sormais les nouvelles constructions à colombage, un peu plus longues mais pour le reste identiques aux précédentes. Le bâtiment II.2 devait, lui, être en pierre, au moins jusqu’à la hauteur du rez­de­ chaussée, voire entièrement. Les trois maisons septentrionales disposaient en outre, à l’arrière, de caves en dur semi­enterrées. Les nombreuses trouvailles datent les phases les plus anciennes de la fin du 1er et du début du 2e s. Par la suite, la quantité des objets découverts di­ minue drastiquement. Il serait cependant risqué d’en déduire à priori un abandon progressif au cours du 2e s. En effet, lors des grands remanie­ ments de terrain liés à la première phase d’amé­ nagement du quartier, bien plus d’objets ont été perdus de façon aléatoire dans le sol que lors des petites réfections plus tardives. En outre, les couches plus récentes, situées juste sous la sur­ face, ont été plus exposées à l’érosion et aux tra­ vaux agricoles; elles n’ont été préservées que dans les structures profondes comme les caves semi­ enterrées. Il est probable que le quartier ne fut abandonné qu’à la fin du 2e, voire au début du 3e.

In Roman times a small town called Iuliomagus was located approximately 800 m to the south­ west of present­day Schleitheim in Canton Schaff­ hausen. Due to planned a development, excava­ tions were carried out in an area called Z’underst Wyler in 1995 and again in 2000. Individual wall sections had already been uncovered as early as 1871 and 1902/03, and a plot directly to the south had been investigated in 1988. The remains of six Roman buildings were unco­ vered spread over an area measuring some 1000 m2. The buildings were between 6 and 12 meters wide and probably up to 26 m long and the nar­ row sides of the elongated ground plans (so­cal­ led strip houses) faced onto the road. However, only the rear sections of the houses were actual­ ly uncovered in the excavation. The first building phase began around AD 80 with terracing and fills to secure the sloping ter­ rain, which was flooded in places by the Zwären­ bach stream. This stabilisation work was follo­ wed by the erection of simple post buildings and post-and-beam constructions. After a conflagrati­ on which occurred in the late 1st or early 2nd cen­ tury, all the houses except for building III.1 were replaced. These new buildings were slightly lon­ ger than their predecessors but otherwise identi­ cal. Their timber­framed constructions rested on stone rows or plinth walls. Building II.2, on the other hand, was probably constructed entirely in stone, or at least up to the height of the ground floor. Three houses in the north also had mason­ ry semi­basements to the rear. The majority of finds belonged to the earlier pha­ ses dating from the late 1st and early 2nd centuries. After this time the amount of finds decreased significantly. However, we should not prematurely conclude that this represents a gradual decline du­ ring the 2nd century. The extensive construction work that took place during the founding of the settlement would probably have caused dispro­ portionately more finds to be deposited in the ground than the less substantial subsequent alte­ rations. Moreover, the later layers lying just be­ neath the surface were obviously more exposed to decomposition caused by erosion and farming, and thus only survived in the sunken features such as the semi­basements. The area was probably not abandoned until the late 2nd or perhaps early 3rd century.

Traduction: Jehanne Affolter, Neuchâtel

Translation: Sandy Haemmerle, Galway 157

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Erste römische Gräber in Schleitheim-Iuliomagus Grabung Chochbrunnen 2001 Jonas Nyffeler

1. Einleitung

2. Befunde

Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind vier römische Brandgräber sowie ein Körpergrab, welche 2001 beim Ausheben neuer Leitungsgräben in der Flur Chochbrunnen der Gemeinde Schleitheim ausgegraben und dokumentiert wurden. Sie waren Thema meiner Seminararbeit an Fundmaterial an der Universität Zürich, und ich freue mich, die Ergebnisse in gekürzter und überarbeiteter Fassung in diesem Band publizieren zu dürfen. Die Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert. Der erste umfasst die Präsentation der Befunde und Funde sowie deren Datierung. Im darauf Folgenden wird auf die Bestattungs- und Beigabensitten eingegangen, unter anderem mit dem Ziel, Erkenntnisse über die kulturelle Identität der Verstorbenen herauszuarbeiten. Aufgrund der kleinen zur Verfügung stehenden Datenmenge und der damit verbundenen tiefen Aussagekraft der Ergebnisse sollen diese vor allem als Anregung für die zukünftige Forschung an diesem Gräberfeld dienen. Abschliessend werden die Ergebnisse noch einmal kurz zusammengefasst und ein paar Gedanken zur wissenschaftlichen Bedeutung des Gräberfeldes präsentiert. Die naturwissenschaftliche Bearbeitung des Leichenbrands und der Tierknochen wurde von C. Alder und S. Deschler-Erb ausgeführt. An dieser Stelle sei ihnen für die Zusammenarbeit gedankt. Ebenfalls danken möchte ich E. Deschler-Erb für die Betreuung während der Auswertung sowie diversen weiteren Fachkräften, die mich mit Hinweisen zu einzelnen Fundstücken unterstützten.

Die Fundstelle liegt im Areal Chochbrunnen, südlich des Vicus Iuliomagus (Abb. 148). Ein Leitungsgraben schnitt vier Brandgräber sowie ein durch ein Brandgrab bereits gestörtes Körpergrab. Weder im Profil noch auf der Fläche zeichneten sich die Gräber deutlich ab. Die Ausdehnungen der Grabgruben liessen sich schlecht erkennen. Die Grabgruben waren in den anstehenden graubraunen Lehm eingetieft und von demselben Material überlagert. Bei der Dokumentation wurde eine künstliche Trennung vorgenommen zwischen dem Lehm über der Oberkante der Gräber (1a) sowie jenem, in welchem die Gräber eingebettet waren (1) (Abb. 149). Keramikfragmente aus 1a, die einzelnen Grabinventaren zugeordnet werden können, lassen darauf schliessen, dass die Brandgräber ursprünglich in 1a hineinreichten und die obersten Bereiche erodiert oder vom Pflug gestört wurden. Über dem Lehm liegt Ackerhumus. Da der Leitungsgraben gefräst wurde, hat sich kein archäologisches Material aus diesem knapp 60 cm breiten und tiefer als die Gräber reichenden Streifen erhalten (Abb. 150). Aus demselben Grund konnten auch die Grabgrundrisse nicht vollständig dokumentiert werden. In der Aufsicht (Abb. 149) sind sie im Bereich des Leitungsgrabens dem erwarteten Verlauf entsprechend gestrichelt ergänzt. Von G2 erhielt sich nur noch der östlichste Teil, von den Gräbern G1, G3 und G4 war deutlich mehr Substanz vorhanden. Dieser Umstand spiegelt sich auch in der Fundmenge wider, bei welcher G2 den deutlich kleinsten Fundkomplex ausmacht. Da auf der anderen Seite des Leitungsgrabens direkt parallel dazu die moderne Strasse verläuft, konnten an dieser Stelle mögliche Ausdehnungen der Gräber nicht erfasst werden. Bei den Gräbern G1 bis G3 war eine Fortsetzung der Grabgruben sichtbar. Weiter westlich der Gräber schnitt der Leitungsgraben die römische Strasse. Die Gräber wurden folglich entlang der südlichen Ausfallstrasse, einige hundert Meter ausserhalb der Siedlung, angelegt.

Abb. 148 (linke Seite): Gesamtplan von Schleitheim-Iuliomagus mit der Lage der Gräber.

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Abb. 149: Aufsicht und Profil der Gräber. M. 1:40. 39.5

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Abb. 150: Überblick der Befundsituation mit dem Leitungsgraben im Vordergrund und den dahinter liegenden Gräbern G2, G3 und G4. Blick von Westen.

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2.1 Die Brandgräber 2.1.1 Terminologie der Brandgräber Für die Klassifizierung und Bezeichnung der Brandgräber wurde die in der Literatur häufig als Grundlage dienende Terminologie von T. Bechert verwendet,834 die im folgenden Abschnitt kurz erläutert werden soll. Als Bustum wird eine Brandbestattung bezeichnet, bei welcher die Kremation direkt über der Grabgrube stattfindet. Der Verstorbene wird folglich mit Beigaben und Scheiterhaufenresten am Ort der Kremation beerdigt. Als Gegensatz zum Bustum steht die Ustrina, ein häufig mehrfach genutzter Verbrennungsplatz mit anschliessender Beisetzung an einem anderen Ort. Ustrinenbestattungen werden weiter nach unterschiedlicher Behandlung des Leichenbrandes sowie dem Vorhandensein bzw. Fehlen von Scheiterhaufenresten unterteilt. Beim Urnengrab wird der gereinigte Leichenbrand ohne Brandschutt in einem Gefäss deponiert. Brandschüttungsgräber weisen in einer Urne deponierten oder ausgelesenen und zu einem Knochennest aufgeschütteten Leichenbrand auf. Die Grabgrube ist mit Brandschutt verfüllt. Die in dieser Region häufigste Bestattungsart835 ist das Brandgrubengrab, bei welchem der Leichenbrand mit Brandschutt vermischt deponiert wird. Die vier hier vorgelegten Gräber lassen sich alle als Brandgrubengräber ansprechen.

2.1.2 Die Grabgruben Grab G1 Die V-förmige Grabgrube von G1 war 40 cm tief erhalten und hatte eine langovale Form. Die Füllung war durchsetzt mit viel Holzkohle, Keramik, kalzinierten Knochen und einigen Nägeln. Zudem wurde beobachtet, dass dünne Holzkohlelagen abwechslungsweise mit sterilem Material, dem Lehm aus Schicht 1 ähnlich, geschichtet war. Auf der Grabsohle im Zentrum lagen vermehrt Steine.

Grab G2 Wie oben erwähnt, war von G2 nur ein kleiner Teil erhalten, welcher im Brandschutt wenige kalzinierte Knochen und Keramikfragmente enthielt. Im Gegenprofil des Leitungsgrabens war eine starke Kohleschwärzung sichtbar. Das Grab wird sich dort weiter fortgesetzt haben. Aufgrund der spärlichen Überlieferung ist bei der Verwendung des Terminus «Grab» Vorsicht geboten. Mit

der geringen Leichenbrandmenge von 3 Gramm könnte es sich auch um eine Aschengrube handeln.836 Rechnet man jedoch mit einer ungefähr gleichmässigen Verteilung des Leichenbrandes innerhalb der ganzen Grube, so kann von einer ursprünglich beträchtlich grösseren Menge ausgegangen werden. In der Folge wird deshalb die Struktur G2 weiterhin als Grab angesprochen.

Grab G3 Ähnlich wie bei G1 war die Grabgrube von G3 von langovaler Form, 35 cm tief und hatte einen U-förmigen Querschnitt. Der Brandschutt enthielt wenig Holzkohle, Keramik, Eisenfragmente, Leichenbrand sowie auch unverbrannte Fragmente von Menschenknochen.

Grab G4 Die langoval bis runde Grube hatte eine flache Sohle, war 40 cm in den anstehenden Lehm eingetieft und wies einen rechteckigen Querschnitt auf. Im stark holzkohlehaltigen Brandschutt fanden sich neben Leichenbrand, Keramik und Nägeln ebenfalls unverbrannte sowie verkohlte menschliche Skelettreste. Die Sohle war teilweise brandgerötet. Letzterer Befund wird häufig bei Busta beobachtet. Doch ist wegen der starken Unvollständigkeit der Beigaben und dem geringen Leichenbrandgewicht, auch in diesem Fall von einem Brandgrubengrab auszugehen.837 Das Füllen der Grabgrube mit Brandschutt muss direkt nach dem Abbrennen des Scheiterhaufens in noch heissem Zustand stattgefunden haben, was zur Brandrötung führte. Ähnliche Befunde wurden beispielsweise in Grabgruben von Vorst beobachtet838 und sind auch im Zusammenhang mit Aschegruben bekannt.839

2.2 Körpergräber Grab G5 Das West-Ost ausgerichtete Körpergrab G5 wurde durch die Brandbestattung G4 gestört. Erhalten sind nur noch ein Teil der rechten Beckenschaufel sowie Beine und Füsse (Abb. 151). Kopf und Rumpf wurden durch G4 und den Leitungsgraben zerstört. Die verstorbene Person lag auf dem Rücken, die Füsse waren leicht übereinander gekreuzt. Es handelt sich um ein adultes weibliches Individuum. Zusätzlich wurden zwei Knochen eines Fötus geborgen. Die anthropologischen Ergebnisse zum Grab G5 zeigten anhand der Altersbestimmung auf, dass es sich bei der bestat161

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teten Frau und den Fötusknochen wohl um eine Mutter-Kind-Beziehung handelt (S. 169). Spuren der Grabgrube oder eines Sarges konnten nicht festgestellt werden. Das Grab ist beigabenlos.

Abb. 151: Körpergrab G5. Blick von Osten.

Ebenfalls Reste von Körpergräbern stellen die bereits erwähnten unverbrannten Knochen aus den Brandgrabgruben von G3 und G4 dar. Die verkohlten Knochen aus G4 können ebenfalls zu den unverbrannten gezählt werden. Sie verkohlten beim Einfüllen des noch heissen Brandschuttes in die Grabgrube. Das Knochenmaterial dürfte von weiteren gestörten Körpergräbern stammen.

3. Funde Die Funde werden nach Materialgruppen gegliedert besprochen. Die Katalognummer setzt sich aus der Grabnummer und der Laufnummer des jeweiligen Objekts im Grabinventar zusammen. In den Tafeln sind die Objekte mit der Laufnummer gekennzeichnet. Das Fundmaterial stammt mit Ausnahme des Skeletts aus G5 ausschliesslich aus den Brandgräbern und ist grösstenteils sekundär verbrannt. Von den Gräbern G1, G3 und G4 wurde der gesamte Brandschutt beprobt und im Zusammenhang dieser Auswertung am Institut für prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) in Basel geschlämmt. Das Fundmaterial wurde von S. Deschler-Erb sortiert und den jeweiligen Bearbeitern für die Auswertung übergeben. Ebenfalls von S. Deschler-Erb wurde die der Untersuchung der Knochen vorhergehende Unterscheidung des Materials nach Mensch/Tier vorgenommen. Eine Durchsicht der organischen Fraktionen ergab keine Funde von Samen oder Früchten.

3.1 Keramik Die Ansprache der Keramik entspricht nach Möglichkeit derjenigen von Valentin Homberger. Um Wiederholungen in diesem Band zu vermeiden, wird zur Definition, Beschreibung und Datierung der Warenarten und Typen grösstenteils auf seine Arbeit verwiesen. Nicht bestimmbare Funde wie einzelne Wandscherben usw. werden nicht besprochen, sind aber im Katalog ersichtlich. Den schlechten Erhaltungszustand der Keramik und die damit verbundenen Probleme hat V. Homberger ebenfalls bereits erläutert (S. 93f.). Im Gegensatz zu Siedlungsabfall kann man bei Gräbern davon ausgehen, dass gleichartige Keramikscherben zum selben Gefäss gehören, selbst wenn sie nicht direkt anpassen.840 Deshalb wurden Fragmente innerhalb eines Fundkomplexes zusammengelegt, welche sich in Material, Machart sowie – wenn vorhanden – im Dekor gleichen. Stark fragmentierte Wandscherben, die nicht sicher einem Gefäss zugeordnet werden konnten, wurden nach Warenart mit einer Sammelnummer in ihrer Anzahl erfasst und gewogen.

3.1.1 Feinkeramik Terra Sigillata Das beliebte Tafelgeschirr ist in den Gräbern von Iuliomagus relativ selten zu finden. In den Gräbern G1, G2 und G3 gibt es jeweils nur je ein 162

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Fragment zu verzeichnen. In allen Fällen handelt es sich um Schälchen; eine nähere Bestimmung ist nicht möglich. Aus G4 ist der Wandknick eines Tellers überliefert (G4-01), der wahrscheinlich von einer Drag. 18/31 stammt. Darüber hinaus umfasst das Inventar von G4 sieben Wandscherben und ein Fragment eines Standringes, welche anhand ihrer Form ebenfalls zum Teller G4-01 passen und diesem zugeschlagen wurden. Bei drei weiteren Gefässen aus G4 kann nicht mit Sicherheit beurteilt werden, ob es sich um Terra Sigillata oder lokal produzierte Nachahmungen handelt. Die Fragmente sind sehr stark sekundär verbrannt und die Überzüge im sauren Boden weitestgehend wegerodiert. Sie werden im Folgenden als Terra Sigillata angesprochen. Es handelt sich dabei um ein Schälchen (G4-02) der Form Drag. 33 mit umlaufender Rille auf der Wandaussenseite sowie einem Absatz unterhalb des Randes auf der Wandinnenseite. Zwei weitere stark abgeriebene Randfragmente stammen von einem nicht näher bestimmbaren Teller (G4-03). Ein als Terra-Sigillata-Imitation angesprochenes Stück mit ähnlicher Randausprägung ist aus den Thermen von Iuliomagus bekannt und wird als Sonderform bezeichnet.841 Bei einem Becher mit leicht ausladendem Steilrand und umlaufender Rille oberhalb der Schulter (G4-04) handelt es sich am ehesten um eine Variante der Becherform Déch. 72.

Erhaltene Wandscherben konnten noch einige Hinweise auf Verzierungen liefern. Nebst Barbotine ist mit dem Ratterblechdekor ein weiteres verbreitetes Dekorelement auf zwei Wandscherben nachzuweisen (G3-02 und G4-09). Des Weiteren ist in G3 ein Faltenbecher belegt (G3-03).

Weitere Feinkeramik Ein sehr spezielles Stück stellt G3-04 dar (Abb. 152). Es handelt sich um einen unter reduzierten Bedingungen gebrannten Becher mit leichtem Wandknick und Trichterrand. Er weist eine grobe Quarzmagerung auf, die eher für Grobkeramik charakteristisch ist. Hergestellt wurde er auf der Töpferscheibe. Ob der Becher auf der Aussenseite ursprünglich einen schwarzen Überzug aufwies oder ob die Oberfläche nur poliert war, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Der Mündungsdurchmesser beträgt ca. 9 cm. Die Suche nach Vergleichsfunden in der weiteren Umgebung blieb weitgehend erfolglos.842 Abb. 152: Becherfragment G3-04.

Glanztonkeramik Wichtigstes verfügbares Klassifikationsmerkmal ist die Ausformung des Randes. Auf die Qualität des Überzugs kann aufgrund der Erhaltung der Keramik nicht eingegangen werden. Ebenfalls nur in Ausnahmen ist Dekor erhalten, Profile sind nur mit kurzen Abschnitten von Rand- und Bodenscherben überliefert. Zur Verbreitung und Form der einzelnen Typen sowie Verzierungen siehe die Beschreibung von V. Homberger (S. 116ff.). Die mit drei Individuen am häufigsten belegte Form sind Becher des Typs Niederbieber 32. Alle stammen aus Grab 1. G1-04 und G1-05 weisen letzte Reste eines schwarzen Überzugs auf, bei G1-03 ist die Oberfläche komplett wegerodiert. Die Randdurchmesser schwanken zwischen 5,5 und 6,5 cm. Erhaltene Wandfragmente von G104 zeigen letzte zerriebene Reste elliptischer Barbotineblätter. Dieselbe Dekoration ist auf einem weiteren Becher aus G4 belegt (G4-06), von welchem nur Wandscherben erhalten sind. Ein weiteres Randfragment aus G1 stammt von einem Becher mit Karniesrand mit rotbraunem Überzug (G1-02).

3.1.2 Gebrauchskeramik Die Gebrauchskeramik wird in hell- und grautonige Ware unterteilt. Durch das sekundäre Verbrennen kann sich die Farbe der Gefässe massgeblich verändern. Da der Übergang zwischen hell- und grautoniger Keramik fliessend ist, ist die Einteilung von «Zweifelsfällen» zu einem gewissen Grad von der subjektiven Einschätzung des Bearbeiters abhängig.

3.1.2.1 Helltonige Gebrauchskeramik Krüge Alle Krüge sind der helltonigen Ware zuzuordnen. Bedingt durch die schlechte Erhaltung des Materials war die Suche nach Passscherben bis auf anpassende Rand- und Henkelfragmente erfolglos. Die Bruchkanten der fast immer aus fein geschlämmtem, mehligem Ton aufgebauten Scherben waren ausnahmslos verrundet, sodass 163

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eine Rekonstruktion der Form nicht möglich war. Einziges verfügbares Kriterium zur Bestimmung der Typen sind Hälse und Ränder. Die Terminologie für die einzelnen Randtypen wurde nach Möglichkeit von der Arbeit von K. Roth-Rubi über die Krüge aus Avenches übernommen.843 Die beiden Krüge aus G3 gehören zur Gruppe mit abgewinkeltem Kragenrand.844 Bei G3-06 ist der Rand leicht verdickt und die Aussenseite leicht nach innen abgerundet. Durch die Hitze der Kremation blähte sich der Scherben stellenweise auf. Beim Exemplar G3-05 ist der Hals leicht trichterförmig, der Übergang zum Rand ist fliessend. Möglicherweise handelt es sich um ein zweihenkliges Stück, da – in einem Fall sicher, in einem Fall unsicher – der Henkelansatz auf der Gefässwandung erhalten ist. Der erhaltene Henkel ist sehr unregelmässig gearbeitet. G1-06 hat einen kurzen, zylinderförmigen Hals mit Wulstrand in der Form eines Halbrundstabs.845 Der dreistabige Henkel ist vollständig gerundet. Der kräftige Wulstrand lässt auf ein späteres Stück dieser Krugform schliessen. Zwei weitere Stücke weisen einen dreieckig verdickten Wulstrand auf. Von einem sind nur noch die oberste Partie des trichterförmigen Halses mit dem Rand sowie Teile eines vierstabigen Henkels vorhanden (G1-08). Bei G4-12 handelt es sich um ein zweihenkliges Exemplar. Die dreistabigen Henkel sind grob und unregelmässig gearbeitet. Unter dem kurzen Hals deutet sich eine kugelige Bauchung an. Ein weiterer Krug ist mit einem Henkelfragment belegt (G1-07). Ausserdem dürfte der aus feinem, mehligem Ton bestehende Gefässboden aus Grab 2 (G2-02) ebenfalls von einem Krug stammen.

Teller Aus Grab 1 ist ein scheibengedrehter Teller mit einziehendem Rand belegt (G1-11). Die weit verbreitete und langlebige Form ist eine der häufigsten im Fundmaterial ab der mittleren Kaiserzeit. Dennoch oder gerade deshalb sind typologische Entwicklungen an dieser Gefässgruppe schwierig zu erkennen, ebenso verhält es sich mit der Herausarbeitung regionaler Merkmale.851

3.1.2.2 Grautonige Gebrauchskeramik G1-14 zeigt wahrscheinlich die untere Hälfte einer Flasche. Von der oberen Gefässhälfte erhaltene Fragmente lassen einen Topf als Gefässform ausschliessen. Gegen einen Krug spricht die reduzierende Brennweise. Das Gefäss war ursprünglich wohl poliert. Zudem war es auf der gesamten erhaltenen Höhe mit in unregelmässigen Abständen umlaufenden Rillen verziert.

3.1.3 Grobkeramik Becher Aus Grab G1 stammt ein grob gearbeiteter und von Hand aufgebauter Becher mit steiler, konischer Wandung (G1-16). Ein ähnlicher Fund ist aus dem Gräberfeld von Ergolding bekannt,852 ein weiteres Vergleichsstück stammt vom Kirchhügel aus Oberwinterthur.853

Töpfe Schüsseln Nur eine Schüssel ist aus den vier Gräbern überliefert (G4-10). Es handelt sich um ein Exemplar mit gerilltem Horizontalrand und Deckelfalz. Sie war auf beiden Seiten mit einem ursprünglich wohl roten Überzug versehen. Überzug und Deckelfalz lassen auf eine Verwendung als Kochgeschirr schliessen. Im Gegensatz zu zahlreichen Vergleichsstücken weist der Ton eine feine Magerung auf. Die Form verweist in die Nordwestschweiz,846 fand aber auch in der Region um Iuliomagus und in Rottweil starke Verbreitung.847 Produziert wurden Schüsseln mit Horizontalrand unter anderem in Augst und im Gutshof von Seeb.848 Eine allgemeine Datierung für Schüsseln mit Horizontalrand wird in die mittlere Kaiserzeit vorgeschlagen.849 Schüsseln mit gekehltem Horizontalrand treten im Lauf des 2. Jahrhunderts auf und lösen die Exemplare mit glattem Rand ab.850

Von einem Topf mit schräg abgestrichenem Trichterrand ist das ganze Profil überliefert (G3-11). Am Hals ist er mit zwei umlaufenden, direkt nebeneinander liegenden Rillen verziert. Der Übergang zwischen Gefässkörper und Rand ist fliessend. Russspuren sind ein Hinweis auf die Verwendung als Kochtopf. Interessant an diesem Stück ist vor allem, dass je etwa die Hälfte der erhaltenen Fragmente in G3 und G4 geborgen wurden. Unten (S. 173) wird näher darauf eingegangen. Ein weiterer Topf mit schräg abgestrichenem Trichterrand ist zu fragmentiert, um näher auf die Form eingehen zu können (G3-10). G3-09 weist ebenfalls einen Trichterrand auf, der jedoch kantig abgestrichen und durch einen längeren Hals etwas vom Gefässkörper abgesetzt ist. Die Übergänge zwischen Körper, Hals und Rand sind kantig gestaltet. Vergleichsfunde mit kantig oder schräg abgestrichenem Trichterrand lassen sich häufig in der Region finden,854 ebenso sind Verbindungen nach Rottweil deutlich sichtbar.855

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G4-18 hat einen Horizontalrand mit einer leichten, den Rand nach oben abschliessenden Leiste, welche als Halt für einen Deckel dienen könnte. Auf der Innenseite des Randes weist er eine Kehlung auf. Diese Gefässform findet sich auch in geringer Anzahl im Siedlungsmaterial von Z’underst Wyler. Ansonsten lässt sich schwerlich Vergleichsmaterial in der Umgebung finden, auch in den Thermen von Iuliomagus sind sie nicht vertreten. Vergleichsfunde weisen nach Norden ins Limesgebiet.856 Ebenfalls sehr typisch für die Region ist G4-19 mit eingezogenem Rand. Detaillierte Ausführungen zu dieser Form finden sich in der Arbeit von V. Homberger (S. 121ff.). G4-23 zeigt Fragmente eines von Hand aufgebauten Schultertopfes. Die Schulter ist mit einer breiten Rille verziert. Bereits ab der ausgehenden Latènezeit produziert, finden sie im östlichen Mittelland bis zum Ende des 2. Jahrhunderts Verwendung.857

Teller Es sind vier auf der Töpferscheibe hergestellte Teller mit eingezogenem Rand überliefert. Die Form wurde bereits oben besprochen. Ein Einzelstück ist ein Teller von fast prähistorischer Machart (G3-13). Er ist sehr grob und unregelmässig aufgebaut. Die Form und vor allem die Randausprägung scheinen jedoch keiner prähistorischen Epoche zuweisbar zu sein.

Weitere G4-26 ist mit einem Fragment eines dreistabigen Bandhenkels und einer Wandscherbe vertreten. Vom Henkel ist der Knick erhalten. Form und Funktion des Gefässes sind nicht sicher bestimmbar. Abschliessend ist festzustellen, dass sich die Formen der Gebrauchsware sowie der Grobkeramik bis auf wenige Ausnahmen auch im Fundmaterial von Z’underst Wyler finden lassen. Die Verbreitung der gebrauchs- und grobkeramischen Formen von Iuliomagus wurde bereits von V. Homberger besprochen (S. 120ff.).

Abb. 153: Glocke G1-20.

3.2 Eisen Glocke Aus Grab G1 ist eine Glocke aus Eisen erhalten (G1-20) (Abb. 153). Auf den Oberflächen sind noch Reste einer Kupferlegierung sichtbar, welche von einem Überzug als Korrosionsschutz stammen. Ab römischer Zeit wurde diese Massnahme zum Schutz für Eisenobjekte relativ häufig getroffen. Wegen der oft dicken Rostschicht der erhaltenen Objekte sind Buntmetallüberzüge jedoch nicht einfach nachzuweisen.858 Die Aufhängung der Glocke gestaltet sich als Ring, der in die Glocke hineinreicht. An der unteren Hälfte des Ringes, im Innern der Glocke, wurde der nicht mehr erhaltene Klöppel eingehängt. Die obere Hälfte diente zur Befestigung der Glocke. Für das Erreichen des Überzuges aus Buntmetall gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei einer noch heute bei der Herstellung handgeschmiedeter Treicheln angewandten Technik werden Buntmetallplättchen oder Späne auf die Glocke angebracht und diese mit einer Tonummantelung versehen. Später wird die ganze Glocke mit Tonmantel in einer Esse erhitzt, damit die Messingplättchen zu einem regelmässigen Überzug verschmelzen. Eine weitere Möglichkeit wäre mit Hilfe von Flussmittel das direkte Aufschmelzen von Buntmetallspänen auf das glühende Eisen. Auch das Eintauchen des Eisenobjekts in eine geschmolzene Kupferlegierung ist möglich.859 Eine ebenfalls mit Buntmetall überzogene Glocke mit nach demselben Prinzip gefertigter Aufhängung wie jene des hier vorgelegten Stücks stammt aus Oberwinterthur aus dem Westquartier.860 Allerdings ist das als Viehglocke gedeutete Oberwinterthurer Exemplar beinahe doppelt so gross. Zeitlich lassen sich solche Glocken nicht eingrenzen.861

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Beschlag

3.5 Anthropologie

Aus Grab G3 stammen stark fragmentierte Teile eines Beschlags. Sie sind wohl Überreste eines Kästchens oder einer Truhe. Teilweise erhielten sich kleine Nägel, die noch im Beschlag steckten. Die Unvollständigkeit des Beschlages lässt darauf schliessen, dass das Objekt auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Cornelia Alder

Nägel Aus den Gräbern G1, G3 und G4 stammen zahlreiche Eisennägel mit Scheibenkopf. Diverse Exemplare wurden auf dem Scheiterhaufen ausgeglüht und sind entsprechend gut erhalten. Jedoch sind sie insgesamt zu fragmentarisch überliefert, um quantitative Aussagen zur Grösse zu machen.

Im Folgenden werden die Untersuchungsergebnisse der Leichenbrandüberreste und der unverbrannten Skelettreste der Grabung Schleitheim Chochbrunnen vorgestellt. Zu vier der fünf Gräber sind Leichenbrandreste vorhanden, wobei aus zwei Gräbern Leichenbrandreste und unverbrannte Skelettelemente geborgen wurden. Aus einem Grab wurden nur unverbrannte Menschenknochen geborgen. Von den erhaltenen Brandknochen sind lediglich sehr kleine Fragmente überliefert, auch sind die Leichenbrandmengen eher klein und lassen nur wenige Aussagen zu den Individualdaten zu.

3.5.1 Leichenbrandbestimmungen

3.3 Buntmetall

Methodik

An Buntmetall ist lediglich ein drahtförmiges Fragment von 23 mm Länge sowie 2 mm Durchmesser unbekannter Funktion überliefert.

Das Leichenbrandgewicht wurde in verschiedene Kategorien eingeteilt (Abb. 154). Die Knochengewichte wurden pro Grab in das Schädel-, Rumpf- und Extremitätengewicht unterteilt. Sowohl die Färbung der Fragmente als auch die Verbreitung der primären Kohlenstoffverfärbungen (PKV) wurden je bestimmbares Fragment aufgenommen. Wegen möglicher Verfärbungen durch das Erdmilieu (Liegemilieu) wurden, wo vorhanden, frische Bruchkanten je Knochenfragment beurteilt. Zur Bestimmung der Brandstufe wurde eine Beurteilung von Farbe und Festigkeit der Knochen, der Fragmentgrösse und deren Struktur vorgenommen. Die Einteilung in die jeweilige Brandstufe wurde anhand des Schemas von Wahl 1982 (Abb. 155) erfasst und in Text, Katalog und auf den Grabprotokollen mit römischen Zahlen vermerkt. Die Angabe zur Festigkeit der Brandreste wurde anhand des «Klangs» der Knochen beurteilt. Mit hoher Temperatur verbrannte Knochen haben einen helleren Klang («metallischer Klang»). Dieses Merkmal wurde auch bei der Beurteilung der Brandstufe oftmals stärker bewertet als die Verfärbung, welche zum einen durch das Liegemilieu verändert worden sein kann und auch sehr subjektiv beurteilt wird. Zusätzlich wurden die bei einer hohen Brandtemperatur auftretenden und als typisch bezeichneten parabolisch verlaufenden Hitzemuster bewertet.862 Die Grösse der Fragmente wurde nach Wahl 1982 (Abb. 156) beurteilt.

3.4 Glas Das einzige erhaltene Glasfragment stammt aus G4 (G4-31). Der wenige Millimeter grosse Splitter wurde aufgrund seiner geringen Grösse erst beim Schlämmen entdeckt.

Abb. 154: Leichenbrandgewichte.

Mengenangabe sehr wenig wenig mässig viel

in Gramm unter 100 g 100 bis 200 g 200g bis 400 g über 400 g

Abb. 155: Verbrennungsstufen nach Wahl 1982.

Verbrennungsstufe Färbung der Knochenreste I gelblichweiss, elfenbeinfarben glasig (bräunlichgrau) II braun dunkelbraun schwarz III grau blaugrau (milchig hellgrau) IV milchig weiss, matt kreideartig V altweiss

Temperaturen bis 200 °C um 250 °C um 300 °c um 400 °C um 500 °C ab 650 bis 700 °C um/über 800 °C

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Angaben zum Sterbealter und Geschlecht Das Sterbealter wurde wenn möglich anhand der vorhandenen diagnostischen Merkmale, im vorliegenden Fall lediglich die Schädelnähte863 und Arthrosen der Gelenke, bestimmt. Der Leichenbrand wies keine Zähne auf, weswegen der Merkmalskomplex der Zähne oder eine TCA (tooth cementum analysis) zur Sterbealtersbestimmung nicht mit einbezogen bzw. durchgeführt werden konnte. Das Geschlecht wird bei Leichenbrandbestimmungen anhand der vorhandenen diagnostischen Merkmale bestimmt und in der Regel in den Kategorien «sicher, vermutlich, eher, Tendenz männlich, bzw. weiblich» angegeben. Leider war eine Bestimmung bei den Brandknochen von Schleitheim-Chochbrunnen in keinem Fall eindeutig, da entsprechende Knochenfragmente fehlen.

3.5.2 Individualdaten Grab G1 Leichenbrand: Gewicht: 93 g; sehr wenig Schädelknochen: 15 g, 16% Rumpfknochen: 1 g, 1% Extremitätenknochen: 77 g, 83% Grusanteil/Restknochen: 0 g, 0% Alter: erwachsen, >60 Jahre Geschlecht: indet., eher graziles Individuum Die Leichenbrandreste von G1 müssen mit lediglich 93 g als sehr gering bezeichnet werden. Die Färbung der Knochen bewegt sich mehrheitlich im milchig weissen bis altweissen Bereich. Wenige gräuliche Reste sind insbesondere an sehr kleinen Knochenfragmenten vorhanden. Der Grossteil der Knochen weist eine hohe Festigkeit auf. Die durchschnittliche Brandstufe liegt im Bereich von IV bzw. ab 650 °C bis über 700 °C, wenige Fragmente weisen eine tiefere Brandtemperatur auf. Spuren von primären Kohlenstoffverfärbungen sind an einigen Stücken vorhanden. Alle vorhandenen Körperpartien weisen jedoch eine in etwa ausgeglichene Brandstufe auf. Die Fragmentgrösse bewegt sich im Bereich von mehrheitlich kleinen bis mittleren Fragmenten. Wenige grosse bis sehr grosse Stücke sind vorhanden. Die maximale Fragmentgrösse beträgt 45,5 mm. Der Leichenbrand ist nicht repräsentativ. Die Rumpfknochen sind deutlich untervertreten. Die Gliedmassenknochen sind im Verhältnis zum Schädel und insbesondere zum Rumpf deutlich übervertreten. Der Grusanteil fehlt. Bestimmt sind mehrere Fragmente des Schädels. Vom Rumpf konnten nur zwei mögliche Rippenfragmente identifiziert werden. Von den oberen Extremitäten konnten die rechte, die linke Körper-

seite und einige seitenunbestimmbare Fragmente nachgewiesen werden. Von den unteren Extremitäten konnten seitenunbestimmte Fragmente, wie ein Fragment der rechten Tibia, erkannt werden. Das Sterbealter kann anhand der Knochenwandstärke als erwachsen angegeben werden. Offene Schädelnahtabschnitte lassen lediglich eine Bestimmung auf unter 60 Jahre zu. Es handelt sich um ein eher graziles Skelett. Das Individuum muss aber geschlechtsunbestimmt bleiben. Hinweise auf zusätzliche Individuen konnten keine festgestellt werden. An einem Fragment des Os occipitale konnten Spuren einer rötlichen Verfärbung erkannt werden. Möglicherweise handelt es sich um eine im Boden anhaftende Beigabe aus Eisen. Grab G2 Leichenbrand: Gewicht: 3 g; sehr wenig Schädelknochen: 1 g, 33,3% Rumpfknochen: >1 g Extremitätenknochen: 2 g, 66,6% Grusanteil/Restknochen: 0 g Alter: erwachsen Geschlecht: indet. G2 ist nicht repräsentativ. Es handelt sich um insgesamt sieben Brandknochen mit dem Gesamtgewicht von 3 g. Dies sind ein verkohlter Schädelknochen à 2,52 mm und sechs sehr kleine Langknochenfragmenten, diese sind gräulich bis milchig weiss, Brandstufe II–III, mit Resten primärer Kohlenstoffverfärbungen. Nach den Wandstärken zu urteilen, stammen die Knochen von einer erwachsenen Person. Grab G3 Leichenbrand: Gewicht: 275 g Schädelknochen: 21 g, 7,6% Rumpfknochen: 28 g, 10,2% Extremitätenknochen: 170 g, 61,8% Grus/Restknochen: 56 g, 20,4% Alter: vermutlich ab adult II (über 30 Jahre) Geschlecht: eher kräftiges Individuum

Grössenindex Masse in mm kleiner gleich 15 mm durchsehr klein schnittlich lineare Grösse 15–25 mm durchschnittlich klein lineare Grösse 26–35 durchschnittlich mittel lineare Grösse 36–45 mm durchschnittlich gross lineare Grösse grösser als 45 mm durchschnittsehr gross lich lineare Grösse

Abb. 156: Fragmentgrösse nach Wahl 1982.

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unverbrannte Knochen: Gewicht: 160 g Rumpfknochen: 34 g, 21,3% untere Extremitäten: 126 g, 78,7% Alter: erwachsen Geschlecht: Tendenz männlich Die Leichenbrandrestmenge von Grab 3 ist mit 275 g als mässig zu bezeichnen. Die Färbung der verbrannten Knochen bewegt sich von bräunlich grau über schwarz bis milchig weiss. Die Knochen weisen eine mittlere Festigkeit auf. Die Brandstufe liegt bei zwischen (II–)III und IV und wird ab 300 °C bis ca. 650°C geschätzt. Insbesondere die Rumpfpartien weisen eine etwas tiefere Brandstufe auf. Reste primärer Kohlenstoffverfärbungen sind zahlreich vorhanden. Die Fragmentgrösse liegt mehrheitlich im Bereich von sehr klein bis mittelgross. Die maximale Fragmentgrösse beträgt 55,5 mm. Der Leichenbrand ist repräsentativ. Der Schädel ist durch zahlreiche nicht näher lokalisierbare Knochenfragmente vertreten. Vom Rumpf sind das Becken und wenige Wirbel vertreten bzw. bestimmt. Es konnten zahlreiche Knochenfragmente von den unteren grossen Extremitätenknochen bestimmt werden. Die oberen Extremitäten sind nur durch wenige bestimmbare Fragmente vertreten. Das Geschlecht ist nicht bestimmbar, es handelt sich aber bei den verbrannten Knochen um Fragmente eines eher robusten Individuums. Ein vorhandenes Gelenk (vermutlich Tibia distal) zeigt eine leichte Randbildung und weist auf ein Sterbealter von über 30 Jahren hin. Ein Schädelfragment mit Nahtabschnitt setzt die Bestattung ebenfalls in ein Alter von über 30 Jahren. Auf zahlreichen Schädelfragmenten konnten feine Porositäten, ein Hinweis auf eine mögliche Entzündung oder Mangelernährung,864 erkannt werden. Bei den unverbrannten Knochen handelt es sich um Fragmente von Becken, Femur und Tibia, ausschliesslich von links. Auch hier handelt es sich um die Knochen eines Erwachsenen; Kriterien: Knochenwandstärke. Es handelt sich um ein Individuum mit Tendenz männlich; Kriterien: eher massige Knochen; Tuber isciadicum; Linea aspera. Aus anthropologischer Sicht wird angenommen, dass es sich bei den verbrannten und unverbrannten Fragmenten um Knochenteile zweier Individuen handelt. Begründet wird dies mit nicht miteinander korrelierenden Brandstufen bestimmter Knochenfragmente der vermutlich zwei Individuen. Grab G4 Leichenbrand: Gewicht: 174 g Schädelknochen: 30 g, 17,2% Rumpfknochen: 8 g, 4,6% Extremitätenknochen: 100 g, 57,5%

Grus/Restknochen: 36 g, 20,7% Alter: erwachsen, unter 59 Jahre Geschlecht: Tendenz weiblich Verkohlte Knochen: Gewicht: 58 g Schädelknochen: – Rumpfknochen: – Extremitätenknochen: 58 g, 100% Grus/Restknochen: – Unverbrannte Knochen: Gewicht: 88 g Schädelknochen: – Rumpfknochen: 24 g, 27,3% Extremitätenknochen: 64 g, 72,6% Grus/Restknochen: – Alter: erwachsen, adult I Geschlecht: indet., eher grazil Die Färbung der verbrannten Knochen reicht von bräunlichgrau bis altweiss. Die Knochen weisen eine mittlere bis hohe Festigkeit auf. Die Brandstufe wird von II bis V bzw. 300 bis über 800 °C geschätzt. Spuren primärer Kohlenstoffverfärbungen sind oftmals vorhanden, jedoch nicht lokalisierbar. Die Fragmentgrösse reicht von sehr klein bis gross, mit mehrheitlich kleinen bis mittleren Stücken; unter den verbrannten Knochen ist die maximale Grösse 45 mm. Der Leichenbrand ist nicht repräsentativ. Es sind lediglich Fragmente vom Schädel und des Femurs bestimmbar. Die restlichen Fragmente sind sehr klein und nicht bestimmbar. Das Alter wird auf erwachsen, unter 59 Jahre, geschätzt (Kriterien: Knochenwandstärke; Schädelnahtobliteration). Es handelt sich um ein eher graziles, tendenziell weibliches Individuum (Kriterien: Mass zwischen der Protuberantia occipitalis und der Eminentia cruciforma >9 mm). Unter den verkohlten Knochen konnten Fragmente des Beckens, vom linken Femur und einer Rippe nachgewiesen werden. Unter den unverbrannten Knochen befinden sich vorwiegend Fragmente der linken Körperseite. So ein Fragment der linken Femurepiphyse (evtl. leichter Hitzeeinwirkung ausgesetzt), ein grosses Ulnaschaftfragment, ein distales Radiusfragment und Fragmente der Schulter. Von rechts ist ein Beckenfragment nachgewiesen. Unter den verbrannten, verkohlten und unverbrannten Fragmenten finden sich keine doppelten Skelettelemente. Vermutlich handelt es sich bei den verkohlten und unverbrannten Fragmenten um die Knochen eines Individuums. Sowohl die verkohlten als auch die unverbrannten Knochenfragmente gehören zu einem erwachsenen Individuum, vermutlich adult (Kriterien: die defekte Femurepiphyse des Oberschenkels links/rechts indet. weist eine dichte

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Spongiosastruktur auf, die verkohlte linke ebenfalls Stadium I (–II), bis 40 (55) Jahre. Die Verschmelzungslinie zwischen dem Os ilium und der Crista iliaca ist noch sichtbar. Die Verschmelzung erfolgt im Normalfall im Alter von 21 bis 24 Jahren. Die Gelenke weisen keine Randbildungen auf. Das verkohlte Fragment der Crista iliaca zeigt noch fein sichtbar den Rand der Verschmelzung. Die Knochen stammen von einem eher grazilen Individuum. Eine Geschlechtsbestimmung ist nicht möglich. Grab G5 Körpergrab, unverbrannte Knochen Alter: adult I Geschlecht: weiblich Körperhöhe: 160,07 cm ±4 cm. Berechnung für Frauen nach Bach (1965). Femurmass: 42,0 = 162,1 ±4.1 cm; Tibiamass: 35,6 = 158,03 ±3,9 cm. Grab 5 ist ein Körpergrab mit unverbrannten Knochen. Erhalten sind nur Beckenreste und die unteren Extremitätenknochen mit Teilen der Füsse sowie ein Fingerknochen. Die Knochenerhaltung ist mässig gut. Alle Langknochen weisen alte postmortale Bruchstellen auf. Die Knochenoberfläche ist sehr stark erodiert, weist Wurzelfrass auf und zeigt zahlreiche Spuren von Druckeinwirkung, vermutlich in Kombination mit Feuchtigkeit, welche nicht näher definiert werden können. Die Gelenkenden sind bei den grossen Langknochen vorhanden und beurteilbar. Die Geschlechtsbestimmung wurde an den vorhandenen Merkmalen des Beckens und des Femurs vorgenommen (Incisura isc. major, Arc comp., Sulcus praeauric., Corpus ossis ischii, Caput und Crista femoris). Das Skelett ist als weiblich bestimmt. Die Knochen sind eher grazil und weisen keine markanten Muskelmarken auf. Besonderheiten: Alle Gelenke sind leicht scharfkantig, Stufe I. Die vorhandene rechte Beckenpfanne ist sehr ausladend und weist scharfe Ränder auf, leichte bis mittlere Hüftgelenksarthrose (II). In diesem Zusammenhang ist vermutlich auch die Veränderung der Oberfläche der Facies auricularis entstanden. Die Facies auricularis kann aus diesem Grund bei der Altersbestimmung nicht mit einbezogen werden. Wegen starken taphonomischen Veränderungen kann die Knochenoberfläche (in Bezug auf pathologische Veränderungen) nicht beurteilt werden. Zusätzlich ist ein Fragment einer rechten Ulna eines Fötus des letzten Schwangerschaftsdrittels erhalten. Rekonstruierte Länge ca. 50–60 mm. Ebenfalls das Fragment einer Tibia eines Fötus, vermutlich des letzten Schwangerschaftsdrittels.

3.6 Archäozoologie Die sehr spärlich vorhandenen Tierknochen wurden von S. Deschler-Erb ausgewertet. Aus Grab G4 stammen drei Fragmente eines Schweinezahns (möglicherweise vom gleichen Zahn) sowie ein Schädelteil (Frontale) eines Schweines. Es lässt sich sagen, dass römische Gräber oft keine Tierknochen liefern und wenn, dann meistens vom Schwein oder Huhn. Das Resultat der hier untersuchten Gräber entspricht also den Erwartungen.865

4. Datierung Die Datierung der Fundkomplexe und damit der Brandgräber stützt sich hauptsächlich auf die Funde aus Glanzton und Terra-Sigillata-Imitation. Kleine Fragmentierung, unvollständige Erhaltung und der schlechte Zustand des Materials verhindern eine enge zeitliche Eingrenzung der Inventare. Das gebrauchs- und grobkeramische Material liefert mit einer Ausnahme keine Hinweise für eine Datierung. Die Datengrundlage für das 2. Jahrhundert, in welches die Feinkeramik der Gräber datiert, ist bislang nicht ausreichend, um eine sichere Entwicklung des Formenguts dieser Warenarten herauszuarbeiten (S. 120f.).

4.1 Brandgräber Grab G1 Datierende Funde des Grabes G1 sind die drei Glanztonbecher vom Typ Nb 32 (G1-03, G1-04, G1-05). Aufgrund der schlechten Erhaltung kann bei keinem der Exemplare der Glanzton auf seine Qualität hin geprüft werden. Der auf G1-04 nachgewiesene Barbotinedekor in Blütenform sowie die Randausprägungen von G1-04 und G1-05 verweisen in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts (S. 120). Nicht im Fundmaterial vertreten ist die Becherform Nb 33, die erst im 3. Jahrhundert aufkommt (S. 119).

Grab G2 Aufgrund der spärlichen Funde kann dieser Fundkomplex nicht datiert werden.

Grab G3 Auch in Grab G3 sind datierende Funde kaum vorhanden. Für die Datierung relevant ist vor allem die enge chronologische Abfolge mit Grab G4, welche aufgrund des hälftig auf beide Gräber verteilten Topfes G3-11/G4-21 anzunehmen ist 169

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(S. 173) und den Komplex in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts stellen. Der Faltenbecher G303 und eine weitere Glanztonscherbe mit Ratterblechdekor (G3-02) passen in die gegebene Zeitstellung.

Grab G4 Wie oben bereits erwähnt, datiert das Grab G4 ebenfalls in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts. Datierende Funde dieses Fundkomplexes sind das Schälchen G4-02, welches nach Düerkop zur späten Gruppe der Form Drag. 33 gehört und ab dem zweiten Viertel des 2. Jahrhunderts dominiert866 (siehe auch S. 107f.) sowie der Becher G4-04, der in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts867 zu stellen ist. Ebenfalls in diesen Zeitrahmen passt auch die Schüssel mit gerilltem Horizontalrand G4-10 sowie das Glanztonbecherfragment mit Barbotineverzierung in Form elliptischer Blätter (G4-06).

4.2 Körpergräber Das gestörte Körpergrab G5 ist beigabenlos. Auch den unverbrannten Menschenknochen aus den Gräbern G3 und G4 können keine Beigaben zugeordnet werden. Die Beigabeninventare der Brandgräber sind zeitlich homogen, es gibt weder prähistorisches noch sicher zu identifizierendes älteres römisches Fundmaterial. Zudem sind mit einer Ausnahme alle Beigaben der Brandgräber sekundär verbrannt und damit sicher den Brandbestattungen zuzuweisen. Die Zeitstellung der Körpergräber kann daher nicht anhand von Funden geklärt werden. Der gestörte Zustand der Körpergräber ist kein sicherer Hinweis darauf, dass diese aus einer deutlich früheren Zeitstellung stammen und nicht zum römischen Friedhof gehören.868 Als absolute Datierungsmethode für die Knochen bliebe die C14Datierung, welche im Rahmen dieser Bearbeitung jedoch nicht durchgeführt werden konnte. Die einzige bis jetzt mögliche Aussage bezüglich der Datierung ist aufgrund des gestörten Zustandes, dass die Körpergräber vor den Brandgräbern und damit vor der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts angelegt wurden. Dass alle Körpergräber in einen ähnlichen Zeitraum datieren, ist aufgrund ihrer geringen räumlichen Distanz naheliegend.

5. Bestattungs- und Beigabensitten Im folgenden Kapitel wird auf die Bestattungsund Beigabensitten eingegangen. Für viele Erkenntnisse fehlen, bedingt durch die geringe Anzahl von Gräbern, die für die Auswertung zur Verfügung stehen, die statistischen Grundlagen. Dennoch können die aus den Gräbern gewonnenen Beobachtungen als Referenz für ähnliche Befunde dienen. Im Hinblick auf eine grössere Ausgrabung des Gräberfeldes von Iuliomagus wäre es wünschenswert, die hier vorgelegten Ergebnisse anhand weiterer Erkenntnisse zu überprüfen.

5.1 Brandgräber 5.1.1 Zur Zählung der Beigaben Da die Verstorbenen in den Nordwestprovinzen auf meist mehrfach genutzten Verbrennungsplätzen kremiert wurden, ist mit einer Vermischung des Beigabenmaterials zu rechnen.869 So können Artefakte von der antiken Oberfläche oder von einer vorhergegangenen Kremation in den Brandschutt einer später kremierten und bestatteten Person gelangen. Belegt wird dieses Phänomen immer wieder mit anpassenden Scherben aus verschiedenen Grabinventaren.870 Geschah die Vermischung in der Antike, so ist sie ein Hinweis auf eine enge relativchronologische Abfolge der Gräber.871 Da moderne Fehler während und nach der Ausgrabung jedoch zum selben Ergebnis wie eine antike Vermischung führen können, ist bei der Interpretation von Passscherben Vorsicht geboten.872 Wegen der Vermischung der Beigaben wird bei der Auswertung eines Brandgräberfelds häufig eine Mindestanzahl an Fragmenten bestimmt, unter welcher die Gefässe nicht als Beigabe, sondern als zufällig ins Grab gelangte Scherben angesehen werden.873 Grosse Einzelscherben werden ebenfalls als Beigabe gezählt. Natürlich spielt beim Anwenden einer solchen Regelung auch die subjektive Einschätzung des Auswertenden eine Rolle. Trotzdem bin auch ich der Ansicht, dass damit eine Annäherung an die ursprüngliche Beigabenzahl möglich ist. Es werden deshalb auch in dieser Auswertung nur Gefässe als Beigaben gezählt, welche mit mindestens drei kleinen Fragmenten oder grossen Einzelscherben vertreten sind. Die Tatsache, dass die Gräber nicht vollständig erhalten sind, führt dazu, dass die schliesslich errechnete Beigabenzahl wohl etwas tiefer ausfällt, als sie ursprünglich war.874

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Nägel werden aufgrund ihrer verschiedensten Deutungsmöglichkeiten875 ebenfalls nicht als Beigaben gezählt. Ebenso verhält es sich mit dem einzigen erhaltenen Glasfragment G4-31. Das Inventar von Grab G2 weist mit lediglich drei kleineren Einzelscherben keine echten Beigaben auf und wird daher im folgenden Teil des Kapitels grösstenteils nicht beachtet.

5.1.2 Behandlung des Brandschutts Untersuchungen anderer Gräberfelder haben gezeigt, dass bei Ustrinenbestattungen nicht die gesamte Menge des Brandschuttes, sondern nur ein Teil davon in die Grabgrube gefüllt wurde. Grund für diese Erkenntnis sind die meist in unvollständigem Zustand vorliegenden Beigaben. Dasselbe ist auch beim Leichenbrand zu beobachten. Brandschutt, welcher nicht in die Grabgrube gelangte, wurde in sogenannten Aschegruben deponiert.876 Bei Brandschüttungs- und Urnengräbern ist anhand des aufgesammelten Leichenbrandes belegt, dass eine gezielte Auslese des Knochenmaterials aus dem abgebrannten Scheiterhaufen stattfand. Im Gegenzug zeigen die Leichenbrandgewichte der Brandgrubengräber (ohne Knochenauslese) vom Gräberfeld Rottweil-Kapellenösch im Vergleich zu anderen Brandgrabtypen den deutlich tiefsten Mittelwert.877 Eine Statistik des Gräberfeldes Dägerli AG liefert Hinweise, dass mit den Beigaben eventuell gleich verfahren wurde. Die durchschnittliche Beigabenzahl der Brandgrubengräber ist im Vergleich zu anderen Brandbestattungsarten deutlich tiefer.878 So wird bei Brandgrubengräbern angenommen, dass ohne jegliche Selektion ein Teil des Brandschuttes in der Grabgrube deponiert wurde.879 Wahrscheinlich trifft diese Annahme auch auf das Grab G 4 zu, bei welchem der Brandschutt in noch heissem Zustand in die Grabgrube gelangte (S. 161). Trotzdem stellt sich die Frage, ob nicht auch bei den hier vorgelegten Gräbern nach der Kremation teilweise eine Auslese stattgefunden hat. So ist zu beobachten, dass Glanztonbecher im Vergleich zur Gebrauchs- und Grobkeramik in der Fragmentzahl pro Individuum unterrepräsentiert sind. Bei einer möglichen Auslese des Brandschuttes könnten die feinen und stark fragmentierten Becherscherben schlicht nicht erkannt oder absichtlich nicht herausgelesen worden sein. Ähnliches ist auch beim Leichenbrand zu beobachten, bei welchem jeweils ein zu geringer oder kein Grusanteil festgestellt wurde. Ob die Erhaltungsbedingungen und die taphonomischen Prozesse im Boden alleine zu diesem Fundbild führten oder ob dieses auch durch eine gezielte Auslese des

Brandschuttes beeinflusst wurde, kann nicht beurteilt werden.

5.1.3 Zusammensetzung der Geschirrinventare Alle Brandgräber enthalten Fragmente von mindestens einem Krug. Das zweihenklige Exemplar aus G4 (G4-12) scheint nicht verbrannt zu sein. Es handelt sich folglich um eine sekundäre Beigabe, welche nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sondern nach der Kremation zusammen mit dem Brandschutt in der Grabgrube deponiert wurde. Mackensen deutet unverbranntes Trinkgeschirr als Behältnisse von Trankopfern, die nach der Verbrennung des Verstorbenen an der Grabgrube dargebracht wurden.880 Die ansehnliche Anzahl von Krügen in den hier vorgelegten Gräbern passt gut in den obergermanischen Raum, wo Krüge als Grabbeigabe allgemein sehr häufig sind.881 Es ist anzunehmen, dass die Krüge nicht in leerem Zustand auf den Scheiterhaufen gelangten. In antiken Quellen wird das Besprengen des Scheiterhaufens während und nach dem Kremationsvorgang mit unvermischtem Wein und Öl erwähnt.882 Nebst Krügen sind auch Becher zahlreich im Fundmaterial vorhanden und ebenfalls in allen Gräbern vertreten, wobei der Grossteil der Individuen aufgrund der geringen Fragmentzahl nicht als Beigabe gewertet werden kann. Abschliessend kann die Flasche aus G1 zum Trinkgeschirr gezählt werden. Bei G1 können alle sicheren Beigaben, abgesehen von einem Napf, zum Trinkgeschirr gezählt werden. Bei den Gräbern G3 und G4 gestaltet sich die funktionale Zusammensetzung des Trink-, Ess- und Kochgeschirrs etwa ausgeglichen.

5.1.4 Zur Grösse der Gefässe Besonders bei den Bechern fällt ihre geringe Grösse auf. Auch bei den Krügen ist anhand der Ausgussdurchmesser eine Tendenz zu eher kleineren Gefässen sichtbar.883 Eine mögliche Begründung wäre speziell für den Totenkult produziertes Geschirr, das mehr symbolischen als funktionalen Charakter hat. Für aussagekräftige Schlüsse liegt natürlich viel zu wenig Material vor, weshalb auf weitere Ausgrabungen im Bereich des Gräberfeldes und damit weitere Erkenntnisse zum Thema zu hoffen ist.

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5.1.5 Glocke (G1-20) Glocken sind in Gräbern eher selten und werden als typische Beigabe für Kleinkinder betrachtet.884 Das bestattete Individuum ist jedoch in erwachsenem Alter verstorben (S. 167). Skelettelemente eines Säuglings bzw. Kleinkindes wurden keine festgestellt. Glocken dieser Art fanden vor allem in der Landwirtschaft als Viehglocken Verwendung, wurden aber auch in Kultstätten als Weihegaben niedergelegt.885 Im Kontext eines Grabes und auch aufgrund der geringen Grösse des Objekts ist von einem Amulett auszugehen.

5.1.6 Elemente römischer und einheimischer Tradition In der Literatur wird häufig zwischen italisch-römischen und einheimischen Elementen im Grabbrauch unterschieden. Die Ergebnisse sollen den Einfluss der römischen Okkupation aufzeigen oder sogar als Indikator für den Romanisierungsgrad der Bevölkerung gelten. Auch für die hier vorgelegten Gräber wird im Folgenden versucht, anhand spezifischer Beigaben und Merkmale im Befund eine kulturelle Orientierung der verstorbenen Personen aufzuzeigen. Aus quellenkritischer Sicht muss noch angemerkt werden, dass das Fehlen einer bestimmten Beigabenkategorie in einem Grabkomplex keine sicheren Schlüsse in Bezug auf den kulturellen Hintergrund wie auch auf den sozialen Status und den Reichtum einer verstorbenen Person zulässt.886 So kann eine Beigabe auf dem Scheiterhaufen beigegeben worden, jedoch anschliessend nicht in die Grabgrube gelangt sein. Die Ergebnisse der Gräberfelder und den dazu gehörenden Verbrennungsplätzen von Septfontaines-Deckt und Altforweiler sind dafür eindrückliche Beispiele.887 Vorwegzunehmen ist, dass in der Region des Kantons Schaffhausen wie auch in umliegenden Gebieten Nachweise von spätkeltischer Besiedlung aus der Zeit La Tène D2 mit Ausnahme des Oppidums von Altenburg-Rheinau rar sind. Aufgrund der bis jetzt nicht nachgewiesenen Siedlungskontinuität der keltischen Bevölkerung bis zur römischen Okkupation gestaltet sich die Bedeutung von «einheimisch» im Sinn von bereits vorrömisch vorhanden als etwas problematisch. Als rechtsrheinischem Gebiet stellt sich beim Kanton Schaffhausen die Frage, ob hier – sofern die Region direkt vor der römischen Okkupation überhaupt besiedelt war – keltische oder gegebenenfalls germanische Bevölkerung ansässig war. Hinzu kommt, dass bei solchen einheimischen Elementen der Bestattungs- und Beigabensitten zum Teil nicht zwischen germanischem und kel-

tischem Einfluss differenziert werden kann. Im Folgenden soll die Bezeichnung «einheimisch» als nichtrömisch bzw. nicht vom italisch-römischen Kulturgut stammend verstanden werden. Insgesamt ist festzustellen, dass Beigaben römischer Provenienz fehlen. Keines der Gräber weist eine Münze auf. Die als typisch römisch erachtete Grabsitte fand auch in den Nordwestprovinzen Verbreitung. Es zeigt sich jedoch, dass in Gräbern des weniger von der römischen Kultur beeinflussten Hinterlandes Münzen selten sind und die Münzbeigabe in der einheimischen Grabsitte folglich wenig Einzug gefunden hat. Gräberfelder von Siedlungen mit militärischen Anlagen oder zentralörtlicher Funktion weisen hingegen vermehrt Münzbeigaben auf.888 Auch die Lampe kann als weiteres Element des römischen Grabkultes in den hier vorgelegten Gräbern nicht nachgewiesen werden. Wie bei den Münzen ist auch bei den Lampen nördlich der Alpen ein ähnliches Verbreitungsmuster festzustellen.889 Bei Friedhöfen von im Hinterland des Limes gelegenen Siedlungen sind Lampen in Gräbern selten belegt.890 In Gebieten nahe militärischer und somit römisch geprägter Standorte ist die Zahl der mit Lampen versehenen Gräber höher.891 Die in der römischen Bestattungssitte zahlreich verwendeten Balsamarien sind ebenfalls nicht vorhanden. Das Fehlen von Glas könnte auch mit der wirtschaftlichen Situation des Bestatteten sowie der Hinterbliebenen zusammenhängen und muss nicht zwingend ein Zeichen einer wenig romanisierten Kultur sein. Zudem ist die Menge an Glasfunden auch aus der Siedlung eher gering (S. 128ff.). Ein nicht römisches Merkmal ist die relativ hohe Zahl der Beigaben. Die Standardausstattung stadtrömischer Gräber beinhaltet nebst einer Urne mit dem Totenkult zu verbindende Objekte wie Balsamarien, Lampen oder Münzen, in einigen Fällen Schmuck und persönliche Gegenstände. Die bescheidene Beigabenzahl wird dafür mit einem aufwändigen Grabbau, Grabsteinen oder Statuen kompensiert, um die Erinnerung an die Toten aufrecht zu erhalten. Auf eine Ausstattung mit Geschirr wurde verzichtet.892 Das zahlreich beigegebene Geschirr von Iuliomagus zeugt folglich von einem einheimischen Brauch. Geschirrsätze, wie sie teilweise in gallorömischen Grabinventaren nachgewiesen werden können,893 zeichneten sich bei den hier bearbeiteten Gräbern nicht ab. Auffällig bei den Keramikbeigaben ist die hohe Zahl handaufgebauter und mit grober Magerung

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versehener Gefässe. Hingegen sind mit Ausnahme der Krüge nur sehr wenige Gefässe aus Gebrauchskeramik überliefert. Handaufgebaute Keramik wird ebenfalls als Hinweis auf die einheimische Bevölkerung gesehen.894 Struck stellte beim Gräberfeld von Ergolding anhand der Beigaben und der Bestattungsart fest, dass der Friedhof von zwei kulturell unterschiedlich geprägten Bevölkerungsgruppen genutzt wurde.895 Auch Fechter beobachtete in RottweilKapellenösch ein ähnliches Muster mit der räumlichen Verteilung römischer Elemente.896 In Duisburg-Asciburgium wiesen nur 5% der Brandgrubengräber eine Münzbeigabe auf, dieselben Inventare beinhalteten sehr häufig handgemachte Keramik.897 Möglicherweise repräsentiert das Brandgrubengrab eine Bevölkerungsgruppe, die stark in der einheimischen oder zumindest in einer nichtrömischen Kultur verankert ist und bei welcher die römischen Bestattungs- und Beigabensitten nur ansatzweise übernommen wurden. Unterstützt wird diese Annahme durch die Erkenntnis, dass in Italien selbst bei sehr arm ausgestatteten Gräbern der Leichenbrand ausgelesen wurde.898 Ausserdem ist der Grabtyp des Brandgrubengrabes ebenfalls schon in der Spätlatènezeit im Schweizer Mittelland bekannt.899 So war wohl auch der kulturelle Hintergrund der Bestatteten aus Iuliomagus nur wenig von römischen Sitten, sondern eher von einheimischer Tradition geprägt. Dies passt auch zum Standort des Vicus, welcher zum Zeitpunkt als die Gräber angelegt wurden in einiger Entfernung vom römischen Limes liegend zum Hinterland zu zählen ist. Es ist allerdings keineswegs auszuschliessen, dass bei einer flächendeckenden Ausgrabung des Friedhofs auch Gräber mit anderen Grabtypen und spezifischem Fundmaterial auftreten, welche auf einen römisch beeinflussten Grabkult verweisen. Die hier präsentierten Gräber könnten lediglich aus einem Teil des Friedhofs stammen, der von einer – zumindest was die Bestattungssitten betrifft – nichtrömisch geprägten Bevölkerungsgruppe genutzt wurde.

5.1.7 Fragmente eines Topfes in zwei Gräbern In Kap. 3.1.3 wurde ein sekundär verbrannter Topf beschrieben, welcher sich mit 13 bzw. 10 Fragmenten auf die Gräber G3 und G4 verteilt. Verschiedene Ursachen für die Vermischung des Beigabenmaterials wurden schon genannt, doch handelt es sich normalerweise um einzelne Fragmente. Dass ein Gefäss fast hälftig auf zwei Gräber aufgeteilt ist, kommt wohl eher selten vor und verdient besondere Aufmerksamkeit. Verschie-

dene Möglichkeiten zur Deutung dieses Befundes werden im Folgenden aufgeführt. Eine moderne Vermischung des Beigabenmaterials kann als eher gering eingestuft werden. Die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Vermischung von mindestens zehn Fragmenten des gleichen Gefässes ist wesentlich kleiner, als wenn es sich um eine einzelne Scherbe handelt, welche beim Ausgraben oder bei der Bearbeitung irrtümlich in einen anderen Fundkomplex gelangt. Eine oben bereits angesprochene Erklärung ist, dass die beiden Verstorbenen auf derselben Ustrina verbrannt wurden. Durch ungenügende Reinigung nach der ersten Kremation gelangten Teile des Topfes ins Inventar einer nachfolgenden. Zu einem ähnlichen Ergebnis würde auch die Situation geführt haben, in welcher ein später angelegtes Grab ein schon bestehendes anschnitt und damit Fundmaterial vom alten ins jüngere Grab gelangte. Allerdings konnten bei der Ausgrabung keine Spuren beobachtet werden, welche für diese Ausgangslage sprechen. Zudem kommen ausser besagtem Topf keine weiteren Gefässe in beiden Gräbern vor, was bei einer grösseren Störung zu erwarten wäre. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Bestattung, welche auf zwei Gruben verteilt wurde. Doch auch in diesem Fall müssten zahlreiche Beigaben in beiden Gruben verteilt zu finden sein. Zudem spricht der anthropologische Befund gegen diese Deutung (S. 167ff.). Eine abschliessende Beurteilung des Befundes ist nicht möglich. Da eine Störung sowie eine moderne Vermischung des Materials unwahrscheinlich sind, ist eine enge relativchronologische Abfolge der Gräber G3 und G4 gegeben.

5.2 Körpergräber Mit Grab G5 ist ein reines Körpergrab nachgewiesen. Zudem finden sich in den Brandgräbern G3 und G4 jeweils unverbrannte Knochen, die ebenfalls von Körperbestattungen stammen.

5.2.1 Beigaben Körpergräber der mittleren Kaiserzeit weisen vergleichsweise wenig und oft gar keine Beigaben auf.900 So erstaunt es nicht, dass auch beim ohnehin nur zur Hälfte erhaltenen Grab G5 sowie bei den Überresten weiterer Körperbestattungen aus den zwei Brandgräbern G3 und G4 keine Beigaben überliefert sind.

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5.2.2 Verbreitung und Deutung In den Nordwestprovinzen setzt sich die Körperbestattung erst im Laufe des 3. Jahrhunderts durch.901 In der mittleren Kaiserzeit sind sie nicht die Regel,902 doch in den meisten grösseren Friedhöfen anzutreffen. Interpretationen von Körperbestattungen sind sehr breit gefächert, sie reichen von regulären Bestattungen von Verstorbenen anderer Kulturkreise bis zu Sonderbestattungen sozialer Randgruppen wie Behinderter oder Verbrecher.903 Die Körperstellung der Verstorbenen kann sehr verschieden sein, was einer der Hauptgründe für die zahlreichen Interpretationen ist. Beim Körpergrab G5 lag die Verstorbene auf dem Rücken, die Beine waren gestreckt. Weitere Aussagen sind aufgrund der fehlenden Erhaltung vom Becken an aufwärts nicht möglich.

6. Zusammenfassung und Ausblick Im Mai 2001 wurden im Areal Chochbrunnen bei Schleitheim während einer Baubegleitung beim Ausfräsen eines Stromleitungsgrabens vier Brandgräber sowie ein durch ein Brandgrab gestörtes älteres Körpergrab geschnitten. Aus dem Bereich des Leitungsgrabens ist kein Fundmaterial erhalten. Die Inventare der Gräber sind unvollständig überliefert. Ebensowenig konnten in diesem Streifen die Grubenumrisse dokumentiert werden. Die Brandgräber gehören zum römischen Vicus Iuliomagus und belegen das bis jetzt erste bekannte Gräberfeld der Siedlung. Sie können zum Typ des Brandgrubengrabs gezählt werden, bei welchem der Brandschutt mit Leichenbrand und Beigabenmaterial vermischt in der Grube deponiert wurde. Die Gräber liegen sehr nahe an der ebenfalls vom Leitungsgraben geschnittenen südlichen Ausfallstrasse von Iuliomagus und wurden somit entsprechend der römischen Gesetze ausserhalb der Siedlung angelegt. Das Fundmaterial der Brandgräber beschränkt sich hauptsächlich auf stark fragmentierte und relativ schlecht erhaltene Keramik, eiserne Nägel sowie kalzinierte Knochen. Des Weiteren haben sich eine Glocke aus Eisenblech mit Bundmetallüberzug sowie Fragmente eines eisernen Kästchenbeschlags erhalten. Die Datierung der Grabgruben stützt sich auf die Feinkeramik. Aufgrund des ungünstigen Zustands des Materials und des Fehlens von Leitformen können die Gräber zeitlich nicht eng eingegrenzt werden. Die Gräber G1, G3 und G4 datieren jeweils in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts, G2 ist nicht datierbar. Fragen wirft ein Topf auf, welcher je hälftig in

zwei nebeneinander liegenden Gräbern gefunden wurde. Das nur in geringen Mengen überlieferte anthropologische Material lässt nur wenige Aussagen zu den einzelnen Individuen zu. In zwei Brandgräbern fanden sich Reste von Körperbestattungen, die wohl in weitem Zusammenhang mit dem ebenfalls gestörten Grab G5 zu sehen sind. Alle Körperbestattungen waren beigabenlos und konnten nicht absolut datiert werden. Es hat sich gezeigt, dass in den Gräbern Elemente des römisch-italischen Grabbrauchs wie Balsamarien, Lampen, Münzen und Grabarchitektur fehlen. Das zahlreich beigegebene Geschirr, der hohe Anteil an handgeformter Grobkeramik sowie die Grabform verweisen auf einheimischen Einfluss. Die Gräber weisen auf eine zumindest im Grabkult wenig romanisierte Bevölkerung hin. Da diese aber nicht für das gesamte Gräberfeld repräsentativ sein müssen, kann durchaus noch mit anderen, mehr vom römischen Grabbrauch beeinflussten Gräbern gerechnet werden. Insgesamt hat das zum Vicus gehörende und damit wohl einige hundert Gräber umfassende Gräberfeld grosses Forschungspotenzial. Einerseits könnten die Gräber Informationen über die Benutzungszeit des Vicus liefern, welche bislang noch nicht gesichert ist. Da sie in den Boden eingetieft sind, bringen die Gräber den Vorteil mit sich, dass sich auch jüngere Komplexe erhalten können. Schichten innerhalb des Vicus sind ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts wohl erosionsbedingt bislang nur in eingetieften Strukturen wie Kellern überliefert. Andererseits könnte das Fundmaterial der Gräber die statistische Grundlage der Gebrauchs- und Grobkeramik des Vicus im 2. Jahrhundert erheblich aufbessern und, wenn genug Fundmaterial vorhanden ist, möglicherweise eine lokale Entwicklung der Formen aufzeigen. Des Weiteren könnten die verschiedenen kulturellen Elemente in den Gräbern Hinweise zur Herkunft einzelner Personen liefern und Fragen zur Besiedlung vor der römischen Okkupation beantworten. Wird davon ausgegangen, dass das Gebiet vor dem Einzug der Römer unbesiedelt war, wäre zumindest zum Beginn der Belegungszeit des Gräberfelds mit römisch-italisch geprägtem Grabkult zu rechnen. Ebenso könnten während der ganzen Belegungszeit des Gräberfelds spezifische Grabbeigaben und Grabtypen als Zeiger für die Romanisierung des Vicus angesehen werden. Da Iuliomagus nie Standort des römischen Militärs war, wäre auch ein Vergleich mit den nächstgelegenen Gräberfeldern der Militärstandorte Vindonissa und Arae Flaviae aufschlussreich. Ziel dabei könnte die Herausarbeitung weiterer Hinweise für die Differenzierung von importierten und einheimischen Elementen im Grabbrauch sein.

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Katalog der Gräber

Die Vorlage der Funde erfolgt nach Grabinventaren geordnet. Die auf den Tafeln abgebildeten Funde sind mit einem * hinter der Katalognummer gekennzeichnet. Da der Grossteil der Funde verbrannt ist, wird speziell erwähnt, wenn ein Fundstück unverbrannt ist. Die Abkürzung KASH steht für: Kantonsarchäologie Schaffhausen. Der Durchmesser der Gefässe wird wie folgt angegeben: Durchmesser bekannt

Durchmesser ungefähr bekannt

Durchmesser unbekannt

G1-08* 2 RS, 2 Henkelfragmente eines Kruges mit Wulstrand und vierstabigem Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80109. G1-09 12 WS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80111. G1-10 14 WS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80113. G1-11* RS, BS eines Napfes. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80104. G1-12 WS eines Topfes. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80119. G1-13 4 WS, BS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80116. G1-14* 17 WS, BS einer Flasche (?). Grautonige Gebrauchskeramik. KASH 80106. G1-15* RS, 4 WS, 6 BS eines Napfes. Grobkeramik. KASH 80112. G1-16 3 RS, 16 WS, 6 BS eines Bechers. Grobkeramik. KASH 80105. G1-17* WS. Grobkeramik. KASH 80110. G1-18 121 WS. Helltonige Gebrauchskeramik, 147 g. KASH 80114. G1-19 6 WS. Grobkeramik, 13 G. KASH 80115. G1-20* Glocke. Eisen. KASH 80100. G1-21 19 Fragmente von 18 Scheibenkopfnägeln. Eisen. KASH 80228. G1-22 11 Fragmente von 11 Nägeln. Eisen. KASH 80177.

Grab 2 Brandgrubengrab Gewicht Leichenbrand: 3 g Geschlecht: indet. Alter: erwachsen G2-01 RS eines Schälchens. Terra Sigillata. KASH 80142. G2-02* BS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80143. G2-03 2 WS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80144.

Grab 1 Brandgrubengrab, langovale Form, Tiefe: 40 cm Gewicht Leichenbrand: 93 g Geschlecht: indet., eher graziles Individuum Alter: erwachsen, >60 Jahre G1-01 WS eines Schälchens. Terra Sigillata. KASH 80103. G1-02* 2 RS eines Bechers mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Brauner Überzug. KASH 80098. G1-03* RS eines Bechers. Niederbieber 32. Glanztonkeramik. KASH 80101. G1-04* RS, 8 WS eines Bechers mit Barbotinedekor. Niederbieber 32. Glanztonkeramik. Schwarzer Überzug. KASH 80102. G1-05 RS, WS eines Bechers. Niederbieber 32. Glanztonkeramik. Schwarzer Überzug. KASH 80099. G1-06* RS, 14 WS, 2 Henkelfragmente eines Kruges mit Wulstrand und dreistabigem Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80107. G1-07 Bandhenkelfragment eines Kruges, dreistabig. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80108.

Grab 3 Brandgrubengrab, Form, Tiefe: 35 cm Gewicht Leichenbrand: 275 g Geschlecht Brandbestattung: indet., eher kräftiges Individuum Alter Brandbestattung: erwachsen, über 30 Jahre Gewicht Körperbestattung: 160 g Geschlecht Körperbestattung: indet., Tendenz männlich Alter Körperbestattung: erwachsen G3-01 WS eines Schälchens. Terra Sigillata. KASH 80136. G3-02* WS eines Bechers mit Ratterblechdekor. Glanztonkeramik. Orangeroter Überzug. KASH 80131. G3-03 WS eines Faltenbechers. Glanztonkeramik. Schwarzer Überzug. KASH 80139. G3-04* RS, 5 WS eines Bechers mit Trichterrand und Wandknick. Feinkeramik. Sehr grob gemagert. KASH 80127. G3-05* 2 RS, 6 WS, 5 Henkelfragmente eines Kruges mit 175

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G3-06* G3-07 G3-08* G3-09*

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abgewinkeltem Kragenrand und gekehltem Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80122. RS eines Kruges mit abgewinkeltem Kragenrand. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80132. 2 WS, BS. Grautonige Gebrauchskeramik. KASH 80128. BS eines Topfes. Grobkeramik. KASH 80133. 3 RS, 3 WS eines Topfes mit abgesetztem, kantig abgestrichenem Trichterrand. Grobkeramik. KASH 80125. 4 RS, 18 WS eines Topfes mit kantig abgestrichenem Trichterrand. Grobkeramik. KASH 80129. RS, 8 WS, 4 BS eines Topfes mit kantig abgestrichenem Trichterrand. Grobkeramik. KASH 80140. RS eines Napfes. Grobkeramik. KASH 80124. 3 RS, 3 BS eines Napfes. Grobkeramik. Handaufgebaut. KASH 80123. 4 WS. Grobkeramik. KASH 80137. 69 WS. Helltonige Gebrauchskeramik, 68 g. KASH 80126. 9 WS. Grobkeramik, 11 g. KASH 80130. 11 Fragmente eines Beschlags. Eisen. KASH 80232. 8 Fragmente von 8 Scheibenkopfnägeln. KASH 80154. 12 Fragmente von 12 Nägeln. Eisen. KASH 80155. 17 Fragmente. Eisenschrott. KASH 80225.

Grab 4 Brandgrubengrab, langovale bis runde Form, Tiefe: 40 cm Gewicht Leichenbrand: 174 g Geschlecht Brandbestattung: indet., Tendenz weiblich Alter Brandbestattung: erwachsen, unter 59 Jahre Gewicht Körperbestattung: 146 g Geschlecht Körperbestattung: indet., eher grazil Alter Körperbestattung: erwachsen Archäozoologie: 3 Fragmente eines Zahns sowie ein Schädelteil (Frontale), Schwein. G4-01 8 WS, Standringfragment eines Tellers. Drag. 18/31. Terra Sigillata. KASH 80210. G4-02* RS eines Schälchens Drag. 33. Terra Sigillata. KASH 80203. G4-03* 2 RS eines Tellers. Terra Sigillata. KASH 80208. G4-04* RS, 2 WS eines Bechers. Terra Sigillata. KASH 80204. G4-05 RS eines Bechers. Terra Sigillata. KASH 80195. G4-06* 4 WS eines Bechers mit Barbotinedekor. Glanztonkeramik. Schwarzer Überzug. KASH 80185. G4-07* 2 WS, BS eines Bechers. Glanztonkeramik. KASH 80205. G4-08 WS eines Bechers. Glanztonkeramik. Schwarzer Überzug. KASH 80188. G4-09 WS eines Bechers mit Ratterblechdekor. Glanztonkeramik. Rotbrauner Überzug. KASH 80189. G4-10* 4 RS, WS einer Schüssel mit gerilltem Horizontalrand und Deckelfalz. Helltonige Gebrauchskeramik. Überzug. Durch sekundären Brand teilweise aufge-

bläht. KASH 80187. G4-11 29 WS, BS eines Kruges. Helltonige Gebrauchskeramik. Henkelansatz erkennbar. KASH 80193. G4-12* RS, 74 WS, 2 Henkelfragmente eines zweihenkligen Kruges mit dreieckigem Wulstrand und gekehlten Bandhenkeln. Helltonige Gebrauchskeramik. Unverbrannt. KASH 80194. G4-13* 30 WS, 3 Henkelfragmente eines Kruges mit vierstabigem Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80183. G4-14* BS. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 80207. G4-15 4 WS, BS. Grobkeramik. Grauer bis schwarzer Überzug. KASH 80206. G4-16* RS eines Napfes. Grobkeramik. KASH 80202. G4-17 2 RS eines Napfes. Grobkeramik. KASH 80192. G4-18 * RS, WS, BS eines Gefässes. Grobkeramik. Handaufgebaut. KASH 80201. G4-19 * RS, 4 WS eines Topfes mit eingezogenem Rand. Grobkeramik. KASH 80199. G4-20 22 WS eines Topfes. Grobkeramik. KASH 80190. G4-21* 10 WS eines Topfes. Grobkeramik. Handaufgebaut. KASH 80198. Abgebildet bei G3-11. G4-22 4 WS eines Topfes. Grobkeramik. Handaufgebaut. KASH 80184. G4-23* WS, BS eines Schultertopfes. Grobkeramik. Handaufgebaut. KASH 80196. G4-24 RS, 2 WS eines Topfes. Grobkeramik mit Trichterrand. Handaufgebaut. KASH 80200. G4-25* 2 WS, BS. Grobkeramik. KASH 80191. G4-26* WS, dreistabiges Henkelfragment eines Kruges. Grobkeramik. KASH 80180. G4-27 10 WS. Helltonige Gebrauchskeramik, 29 g. KASH 80181. G4-28 2 WS. Grautonige Gebrauchskeramik, 6 g. KASH 80182. G4-29 6 WS. Grobkeramik, 23 g. KASH 80135. G4-30 Fragment. Glas. KASH 80179. G4-31 Nagel. Eisen. KASH 80120. G4-32 19 Fragmente von 19 Scheibenkopfnägeln. Eisen. KASH 80117. G4-33 21 Fragmente von 21 Nägeln. Eisen. KASH 80118. G4-34 Fragment eines Objekts (undef.). Bronze. KASH 80138.

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Grab 2 11 Grab 3

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Abb. 157: Schleitheim-Chochbrunnen. M. 1:3. 20 M. 1:2.

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Abb. 158: Schleitheim-Chochbrunnen. M. 1:3.

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Anhang Anmerkungen 1 2

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Burzler u.a. 2002. Der Name der Karte geht auf einen ehemaligen Besitzer, den Augsburger Humanisten Konrad Peutinger (1465–1547), zurück. Die ursprünglich 12 Pergamentblätter zeigen die in römischer Zeit bekannte Welt von Britannien bis Indien, wobei nach heutigem Wissen verschiedene Zeitstufen vom ausgehenden 2. bis ins spätere 4. Jh. n.Chr. wiedergegeben sind. Vgl. dazu Schneider, H.-C. (1982) Altstrassenforschung. Erträge Forsch. 170. Darmstadt, 126–130; Bender, H. (2000) Römischer Strassen- und Reiseverkehr. In: Wamser u.a. 2000, 258f. und 421. Zusammenfassend zur Strassenforschung und dem Strassenverlauf: Trumm 2002a, 178ff.; auch Bürgi. J. (1985) Hinweise auf den Strassenverlauf. In: Bürgi/Hoppe 1985, 8. Trumm 2002a, 181. In der Flur «Im Boden» wurde die Strasse 1944 (unpubl. Aktenarchiv KASH) und 1991 (JbSGUF 75, 1992, 225) bei Meliorationsbzw. Kanalisationsarbeiten angeschnitten. In der Flur «Salzbrunnen» wurde sie 2001 beim Bau einer Trafostation auf einer kleinen Fläche freigelegt (Aktenarchiv KASH). Trumm 2002a, 182f.; zu den Villenanlagen ebenda, 344ff. und 353ff. Beim Bau des grossen Salzbrunnens 1799 soll ein Töpferofen mit eingesetztem Geschirr angeschnitten worden sein; vgl. Prot. VfH, 65 (Aktenarchiv KASH). Verschiedene tonspulenförmige Objekte wurden als Brennständer gedeutet (vgl. Deschler-Erb 2010, Kat. 242, 243, Altfunde Salzbrunnen, und in diesem Band Kat. 1400, 1559, Grabung ZW-1995). Für diese wie auch für zwei lange, als Töpferwerkzeuge gedeutete Knochengeräte (Deschler-Erb 2010, Kat. 31 und Kat. 259) gibt es inzwischen teilweise andere Deutungen; vgl. Deschler-Erb 2010, 11 und 20. Anhand von Herstellungsabfällen lassen sich weitere Betriebe im Bereich ZW nachweisen, wenn auch nicht genau lokalisieren: Schmiede(n) Parzelle I; Leimsiederei Parzelle IV. Bürgi/Hoppe 1985. Trumm 2002a, 343. Meliorationsplan von 1943 publiziert bei Guyan 1985, 243 Abb. 4.4; vgl. auch Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. Die Drainagearbeiten von 1943 wurden teilweise archäologisch begleitet. Gemäss W. U. Guyan wurde dabei eine «ältere Drainage angeschnitten, bei welcher Hausteine aus den benachbarten römischen Fundstellen (…) Verwendung gefunden hatten» (Aktenarchiv KASH). Im August 1987 wurde dieselbe Drainageleitung auf der gesamten Länge erneuert. Bei der Besichtigung des Leitungsbaus durch Mitarbeiter der KASH waren die Rohre allerdings bereits verlegt und eingekiest. Auch bei dieser erneuten Untersuchung wurden in den Grabenprofilen abschnittweise lagige Steinsetzungen im anstehenden Boden beobachtet, die als Reste von älteren Drainagen interpretiert wurden (JbSGUF 71, 1988, 274 und Aktenarchiv KASH). Es ist insofern nicht völlig ausgeschlossen, dass in diesem Bereich teilweise römisches Mauerwerk angeschnitten wurde. Eine durchgehend gemörtelte Mauer wäre dagegen sicher erkannt worden. JbSGUF 85, 2002, 329; Aktenarchiv KASH. Vgl. S.11ff.. Aktenarchiv KASH. Zum Namen Iuliomagus vgl. Lieb 1985, 7; Frei-Stolba 1987; interessanterweise gibt es in Gallien noch eine weitere Ortschaft Iuliomagus (Angers, Dép. Maine-et-Loire); dazu Frei-Stolba 1987, 371f. und Anm. 4; zur Tabula Peutingeriana kurzer Überblick bei: Bender, H. (2000) Römischer Strassen- und Reiseverkehr. In: Wamser u.a. 2000, 258f. und 421. Schreiber, H. (1844) Taschenbuch für Geschichte und Alterthum in Süddeutschland, Band IV. Freiburg. 248–259; Lieb 1985, 8; Trumm 2002a, 22.

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Lieb 1985, 8; Trumm 2002a, 179. Frei-Stolba 1987, 371; als weiteres schweizerisches Beispiel wäre noch das im Wallis lokalisierte Drusomagus zu erwähnen (erwähnt bei Ptolemaios II, 12, 3), zusammenfassend dazu ebenda, 371 und Anm. 2. Frei-Stolba 1987, 373; Guyan 1985, 249 und Abb. 4.6. Lieb 1985, 8; ähnlich auch Guyan 1985, 249. Frei-Stolba 1987, 383. Frei-Stolba 1987, 384. Für die frühsten archäologischen Quellen geht sie, H. Urner-Astholz (Urner-Astholz 1946, 5ff. bes. 13) folgend, von einer tiberisch-claudischen Zeitstellung aus; ein Ansatz, der heute teilweise revidiert werden muss. vgl. dazu S. 149ff.. Trumm 2002a, 203; als Vergleich führt Trumm einen römischen Ort bei Chelmsford (GB) an, der in Erinnerung an Ereignisse der Mitte des 1. Jhs. v.Chr. unter Kaiser Claudius (oder noch später) den Namen Caesaromagus erhielt. Wanner 1851, 11; Wanner 1867, 40; Wanner 1899, 10; Guyan 1985, 240. Zur Forschungsgeschichte vgl. Wanner 1899, 10ff.; Guyan 1985, 240ff.; Bürgi/Hoppe 1985, 8; Trumm 2002a, 21ff. und 342f. Zur Biographie Martin Wanners vgl. Wanner, H. (1957) Schaffhauser Biographien II. SBG 34, 1957, 115–121. Wanner 1851; Wanner 1867; Wanner 1871; Überblicksdarstellungen vgl. Wanner, Ch./Wanner, H. (1932) Geschichte von Schleitheim, 10–12; Wanner, H. (1989) 100 Jahre Verein für Heimatkunde Schleitheim, 10; Trumm 2002a, 22; die erhaltenen Tagebücher und Protokolle der Ausgrabungen sowie die Plangrundlagen liegen heute im Aktenarchiv der KASH. Wanner 1899. JbSGUF 1, 1908, 103; JbSGUF 12, 1920, 116. Nachruf auf W. U. Guyan von Markus Höneisen, JbSGUF 82, 1999, 332. JbSGUF 38, 1947, 63; JbSGUF 49, 1962, 83. JbSGUF 58, 1974/75, 190; Bürgi/Hoppe 1985, 10; auch 1973 und 1975 fanden in diesem Areal weitere Bodeneingriffe statt; vgl. Bürgi/Hoppe 1985, 67. Bürgi/Hoppe 1985, 10. Bürgi u.a. 1979, Bürgi/Hoppe 1985; Guyan 1985, 244; Bürgi/Hoppe/Lieb 1989. Bürgi 1985, 10ff.; zur Datierung bes. 33. Hoppe 1985, 34ff.; zur Datierung bes. 66. Bürgi 1985, 32f.; Hoppe 1985, 34. Hoppe 1985, 64, Nr. 326 (Bestimmungen nach K. Wyprächtiger). Bürgi 1985, 12f. Bürgi 1985, 16ff. Vgl. JbSGUF 64, 1981, 252; JbSGUF 66, 1983, 299ff. Die Befunde wurden allerdings nur summarisch in einem Übersichtsplan eingetragen (Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH); JbSGUF 64, 1981, 252. JbSGUF 64, 1981, 238f., KASH Inv. 39977. JbSGUF 69, 1986, 277f.; Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. JbSGUF 71, 1988, 274; Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. JbSGUF 71, 1988, 274f.; Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. JbSGUF 72, 1989, 334; Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. Die Mauer wird im JbSGUF 72, 1989, 334 als nachrömische Drainage angesprochen. Im Vergleich mit den Befunden aus den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 könnte es sich dabei aber durchaus um eine römische Struktur handeln. JbSGUF 78, 1995, 224. Die Pfahllöcher wurden erst im anstehenden Untergrund erkannt.

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Das Fundmaterial wurde nach Abstichen und nicht nach Schichten geborgen. Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH. Grabungsdokumentation Aktenarchiv KASH: TB 3 Profile zu den geschnittenen Pfahllöchern, wo keine Pfostengruben festgehalten werden. Im Gegensatz dazu wird im Artikel JbSGUF 78, 1995, 224 etwas ungenau von «Pfostengruben» gesprochen. JbSGUF 78, 1995, 224; dort wird von «[…] einzelnen, vielleicht von Zäunen stammenden Pfostengruben […]» gesprochen. JbSGUF 78, 1995, 224. JbSGUF 79, 1996, 266; diese Grabung wurde im Jahre 2000 durch den Verfasser als Lizenziatsarbeit bearbeitet: Homberger, V. (2000) Schleitheim-Iuliomagus. Die Grabung ZW-1995. Lizenziatsarbeit Universität Basel (unpubl.). JbSGUF 84, 2001, 247f. Prot. AHV, 34f.; Aktenarchiv KASH. Mühlekanal, Wasserzuleitung zum (heute nicht mehr bestehenden, oberen) Salzbrunnen und zum unteren Salzbrunnen. Der Wasserkanal war streckenweise unterirdisch als eingewölbte, aus Steinen gefügte Leitung geführt. Nördlich des unteren Salzbrunnens wurde diese unterirdische Kanalleitung bei archäologischen Sondierungen zur römischen Strasse 2001 angeschnitten. Prot. VfH, 147f.; Aktenarchiv KASH. Vgl. dazu Parzelle II; Phase 2.2 (Bau Gang D/E), Phase 3 Einsturz des Gebäudes. Davon betroffen waren insbesondere die als mächtige Planien angesprochenen Schichten S82 und S189. Darunter dürften jedoch mehrere Straten zusammengefasst worden sein; vgl. Parzelle III, Phase 2 (?). Aus dem Strassenprofil wurde eine Profilkolonne entnommen und als Probe zur mikromorphologischen Untersuchung an das IPNA Basel übergeben. Ackermann, R./Rentzel, Ph. (2004) Schleitheim, Unterer Salzbrunnen 2001. Geoarchäologische Untersuchung der römischen Strasse, Basel (unpubl. Vorbericht); vgl. Akten Archiv KASH. JbSGUF 85, 2002, 329. Hierzu J. Nyffeler in diesem Band. Akten KASH: Zu den Holzbauten vgl. Pl.77 (Pf.6, Pf.21-23); Pl.75 (Pf.5, Pf.9, Pf.14-15, Pf.17-19); Pl.73 (Pf.3, Pf.12-13, Pf.20); Pl.71 (Pf.34, Pf.36); Pl.67 (Pf.10-11); Pl.61 (Pf.15-16); Pl.58 (Pf.1, Pf.4); vgl. bes. auch TB 104f. Vgl. etwa die Profile P13, P20 oder P17. Zu den unterschiedlichen Schichtvolumen in feuchtem und trockenem Bodenmilieu vgl. etwa: Pauli-Gabi, Th. (2002) IV Stratigraphie und Erhaltungsbedingungen im Unteren Bühl. In: Pauli-Gabi/ Ebnöther/Albertin/Zürcher 2002, 49–54, bes. 51f. und Abb. 20. Diesen Schluss legt nicht nur die Tatsache nahe, dass Pf.40 in seinem Abstand zu Pf.15 (gegenüber etwa dem Abstand zwischen Pf.15 und Pf.2) deutlich aus dem Rahmen fällt, sondern auch, dass er aus der Achse der Pfostenreihe Pf.15-Pf.3 leicht nach Westen versetzt ist (vgl. P13; Pf.40 wurde nur in einer kleinen Sondage am Grabungsrand gefasst). Pauli-Gabi 2002 (Bautechnik), 154: In Oberwinterthur, Unteres Bühl, Schwellriegel mit Längen zwischen 2.4 und 5 m. Gemessen jeweils von den Zentren der Pfosten. Wobei der mittlere Pfosten (Pf.2) ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Pf.15 und Pf.3 liegt. Die zentrale Lage wurde zunächst als Hinweis auf eine Funktion als Firstpfosten gesehen. Allerdings hätte diese Firstachse dann keine exakte Entsprechung in der westlichen Pfostenreihe Pf.9-Pf.12. Da S160 durch verschiedene Sondagen stark gestört ist und ein Teil zudem in einem nicht abgetragenen Profilsteg steckt, konnte ihre Ausdehnung nicht mehr in jedem Detail genau ermittelt werden. Zunächst wurde auch die Deutung als Rest eines Hauslehmbodens erwogen. Wenn die Holzschnipselschichten S112/112.1, die S160 überlagerten, aber tatsächlich noch mit dem Hausbau in Zusammenhang stehen, so ist die Ansprache von S160 als ein erster Lehmboden nicht möglich. Vgl. etwa Pf.2 in P13, Pf.3 in TB 28, Pf.12 in TB 95. Dokumentation KASH TB 79. Wie Beispiele aus Oberwinterthur ZH zeigen, können derartige «organische Gehniveaus» durchaus als Hausböden dienen; vgl. PauliGabi 2002a, 95, Anm. 111 und 112; Pauli-Gabi 2002b, 160f. Erschwerend war insbesondere der Umstand, dass südlich der Achse 349 die Erhaltung der Holzschnipsel als ein wesentliches

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Merkmal der Schicht S112/112.1 deutlich schlechter war. Eine Materialtrennlinie entlang der Wandflucht Pf.9-Pf.12 liesse sich insofern nur anhand der Schichtgrenze S160 und S158 festmachen. Da es sich bei S160 aber ohnehin lediglich um ein linsenförmiges Materialdepot handelte, bleibt auch dieser Beleg eher unsicher. Zu P16: Der Eindruck, dass S158 über die Pfosten Pf.5 und Pf.14 hinwegzog täuscht. Da sich beide Pfosten leicht versetzt vor der Profilachse befanden, wurden ihre Pfostengruben nur mehr peripher durch das Profil geschnitten. Entlang der westlichen Aussenwand zu «Bau B» (Pf.23-21) liess sich innerhalb S131.3 keine Materialtrennung ausmachen, die nördliche Wand Pf.18-23 konnte nicht untersucht werden, da sie unter den jüngeren, nicht abgebauten Mauern M15.3 und M17 lag. Ähnlicher Befund vgl. Pauli 2002b, 158–159, Abb. 130. Weitere Indizien für diese These sind zum einen der Umstand, dass die Steinblöcke der «Terrassierungsmauern» M13.2 und M13.2 die Pfosten von Bau I.1A nirgendwo überlagerten, zum anderen die unterschiedliche Konstruktionsweise der Pfostenreihen Pf.9-Pf.17Pf.13-Pf.20-Pf.12 und Pf.15-Pf.2-Pf.12. Es kann hierbei vermutet werden, dass die zusätzlichen Pfosten Pf.17 und Pf.20 die Wand verstärken sollten, um sie so besser für ihre Aufgabe als Hangstützung zu wappnen. Die Stratigraphie im Bereich des Pfostens Pf.2 (vgl. P13, Achse 348/9) zeigt klar, dass die Schichten S89, S115 und S91 ursprünglich an den stehenden Pfosten anschlossen. S91 rutschte später nach dem Abfaulen des gekappten Pfostens nach. Wenn es sich dabei nicht schlicht um eine Messungenauigkeit handelt. Aktenarchiv, KASH: Grabungsdokumentation Plan 67A. OK Vorfundament: M15.1: O: 471.10/W: 470.93; M15.2: S: 470.93/N: 470.84; M15.3: O: 470.86/W: 470.88; M15.4: S: 471.10/N: 470.86. Zu S131.1-3 vgl. P15.1-3, P16, und Aktenarchiv KASH, Grabungsdoku (PL35, PL47, PL52, PL56): Die Aufteilung der Schicht S131 (vgl. P15.1-3) in S131.1-3 wurde erst bei der Aufnahme des Profils P16 sicher erkannt. Beim Flächenabtrag von S131 in Abstichen wurde der Kalkschutt/Sandhorizont S131.2 zwar festgestellt, dennoch könnte es vereinzelt zur Vermischung von Fundmaterial gekommen sein. Auch wurde dem Umstand, dass die Schichten aufgrund der Setzungen quasi zwischen den Mauern «durchhängen», möglicherweise zu wenig Rechnung getragen. Der Schichtverlauf, wie er sich in P16 darstellt, konnte beim Abbau des Profilsteges überprüft und bestätigt werden. Das Niveau OK Kanal 4 (470.86 m ü.M.; vgl. Pl.63) korrespondiert in etwa auch mit dem Niveau OK S131.1 (Raumboden) im Bereich der Mauer M15.2 (471.02 m ü.M.; vgl. P16). Etwa aus der Parzelle IV, wo am Ende der Holzbauphase ein Brand sicher nachgewiesen ist. Der These, die Materialdepots seien erst während der Benutzung des Raumes abgelagert worden, steht entgegen, dass a) die Böden in den Räumen I.2B und C in diesem Fall etwa auf demselben Niveau gewesen wären, weshalb auch eine Tür durch die Mauer M15.4 auf diesem Niveau zu erwarten wäre. b) die Mauer M17, welche als nördliche Aussenwand im Bereichs des Raumes I.2B zum Bau I.2 gehören dürfte, setzte auf die beschriebenen Schichten auf. Die auf der Grabung entwickelte These, die mit Holzkohle und gebrannten Lehmbrocken durchsetzte Schicht S124.1 könnte von demselben Ereignis herrühren wie die Brandschuttschicht S130 im Raum I.2C, ist demnach ebenfalls zu revidieren. Obwohl auch hier die direkte Anschlussstelle nicht erhalten war, da M18.1 etwas höher lag als M15.4 erhalten war. M18.1: UK zwischen 471.35 und 471.51 m ü.M.; M17: UK zwischen 470.97 und 471.21 m ü.M. Die starken Bodensetzungen in diesem Bereich wurden schon angesprochen. Durch die alten Sondagen zwischen M17 und M18.1 waren die Mauern stratigraphisch nicht mehr direkt verbunden, lediglich noch über den Vergleich und die Korrelation der Profile P7.1-3 und P7.5 bzw. P16. Auffällig war ein vollständig erhaltenes Glöcklein; vgl. DeschlerErb 2010, 20 und Kat. 260. Der Fundkomplex F.Nr. 617 wurde der Schicht S108 zugewiesen enthält deutlich jüngeres Material. Grund für diesen Umstand dürfte eine fehlerhafte Beschriftung der Funde bzw. ein falscher Eintrag

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in der Fundliste sein. Die Funde dürften eigentlich zu Schicht S108.1 gehören (vgl. dazu S. 70ff.). Die Schichten S108 und S108.1 waren offensichtlich nicht sicher von einander zu trennen, sodass es beim Fundmaterial wohl zu Vermischungen kam. Einzelne Fundkomplexe wurde daher auch beiden Schichten S108/S108.1 zugewiesen. Die Schicht S120 fand sich sowohl innerhalb wie ausserhalb des Raumes Bau II.2 C1/2 (vgl. spez. Profil P10a). In Raum Bau II.2 C2 dürfte sie teilweise der Schicht S120.1 entsprechen. Das Paket S120.1 dürfte in sich jedoch mehrere Schichten, nämlich S120, S108.4 und die Steinrollierung, vereinigen, die im Profil P2b nicht erkannt wurden. Aktenarchiv KASH Grabungsdokumentation: TB 35. Aktenarchiv KASH Grabungsdokumentation: TB 92 Reibschüssel Kat. 339. Die Schicht S113 wurde erst in der Nachbereitung zwecks einer besseren Differenzierung aufgeteilt in S113, S113.1 und S113.2. Die Funde, die nach Flächen getrennt geborgen wurden, können jedoch alle der Schicht S113 zugewiesen werden (vgl. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation: TB 92). Zwischen der Achse 343.70 und 345 scheint der Boden durch die jüngere Mauer M14.7 gestört. In TB 35 liess sich S113 nicht mehr nachweisen. Möglicherweise wurde sie beim Siloeinbau oder beim Baggerabtrag (Abhumusieren) der Grabungsfläche zerstört. Vgl. Profil P9, P14 und TB 91. Die Schicht S113.2 fand sich nur im Bereich der Fläche 107, wo sie die Schicht S113 überlagerte und von letzterer durch ein feines Holzkohleband getrennt war (S192.1). Ihre Zeitstellung und Funktion blieb unklar (kein Fundmaterial). Da sie auch die Mauer M13.1 überlagerte, dürfte sie jünger sein als S113 und mit dieser in keinem unmittelbaren Zusammenhang stehen. Die südliche rund 50×40 cm grosse Platte liegt unmittelbar westlich der Gebäudeecke in einem Abstand von rund 12 cm (OK der Platte 470.79–470.88 m.ü.M), die grössere rund 100×60 cm messende Platte bei der NW-Ecke greift leicht in das Mauerwerk ein, wurde also beim Bau M14.3/4 integriert (OK der Platte 471.08–471.15 m ü.M.). Abgetieft ab der OK der teilweise bereits in den Vorgängerphasen entstandenen Schichten S120/S108, S121, S121.1, S122, S165, (vgl. P10, P10A) und S174.1 (P85), wobei einzelne davon möglicherweise erst in der Phase 2.1 als Vorbereitung für den Bau II.2 eingebracht wurden. Ecke M14.6/1: rund 471.35 m ü.M.; Ecke M14.4/5: 471.06 m ü.M.; Ecke M14.1/2: 471.00–470.91 m ü.M.; Ecke: M14.3/4: 470.98 m ü.M. Eine Passscherbe Kat. 146, der die Schicht S100 (Parz. II, Phase 2.1) und S114.1–2 (Parz. I, Phase 1.2b) dürfte beim Umgraben von älterem, holzbauzeitlichem Material umgelagert worden sein. M14.8: OK 472.15-472.49, UK Fundament 471.50-471.67; M14.7: OK 471.83-472.09, UK Fundament 471.04 m ü.M. Die Schicht S114 E liess sich teilweise nur schwer von S114.1/2 trennen. Sicher zu S114 E gerechnet werden können die Fundkomplexe, welche unmittelbar aus dem Bereich der jüngeren Mauern (M14.7 und M18.3) geborgen wurden (vgl. F.Nr. 582, 582.1-2, 590, 620). Wyprächtiger 2010, Kat. 122, KASH 39699. Der nur fragmentarisch überlieferte Schichtaufbau im Bereich des späteren Raumes II.2B1 und das Fehlen jeglicher Schichten in Raum II.2B2 (Störung, Sondage 1902? vgl. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation, TB 35) verhindern verlässliche Aussagen hierzu. Lediglich S155 innerhalb Raum II.2B1 könnte vom Material her den Schichten S114 bzw. S114.1/2 nördlich der Mauer M14.7 entsprechen. Gegen die auf der Grabung entwickelte Vermutung, die Türöffnung sei bereits Teil des ursprünglichen Bauplans gewesen, sprechen die sehr unruhigen Oberflächen der Mauerhäupter von M14.5 und M14.6, die eher wie eine Ausbruchstelle wirken und nicht wie sorgfältig gefügte Türgewände. Die Mauern M14.2/3 waren im Bereich des westlichen Zugangs nur schlecht erhalten (2–3 Lagen aufgehendes Mauerwerk), sodass es schwierig ist zu beurteilen, ob die Tür erst nachträglich ausgebrochen wurde oder bereits zum ursprünglichen Bauplan gehörte. Im Gangabschnitt II.2E konnten diese ersten Nutzungsschichten

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nicht untersucht werden, da hier die Pflästerung bei der Grabung nicht entfernt wurde. Spätestens aber während des Umbaus in der Phase 2.3. Beim fast vollständig maschinell durchgeführten Aushub des Raumes II.2 C2 wurde ein Grossteil der Rollierung zerstört. Die Konstruktion konnte lediglich auf einem schmalen Streifen (140×320 cm), der unglücklicherweise noch von einem alten Sondierschnitt von 1902/03 durchschnitten wurde, dokumentiert werden. Wohl vergleichbar mit der ersten Verschmutzungsschicht S88 im östlichen Teil der Parzelle. Würde S107 einen alten Sondiergraben angeben, so wäre dieser exakt bis OK S120 ausgehoben worden. Andernfalls müsste die massive Steinplatte beim Mauerbau durchschlagen und untergraben worden sein. Das kiesige Material (S192), auf welchem die Steinplatten gebettet sind, wurde auf der Grabung zunächst als Abbruchschutt zur Str.1 angesehen, wobei die Steinplatten jünger wären als Str.1. Die Kiesschicht S192 dürfte aber als Fundamentierung der Steinplatten eher zur Konstruktion dazugehören. Bei einer Ansprache von S192 als Abbruchschutt zu Str.1 wäre dagegen zu klären, warum dieser auf gleichem Niveau mit dem Fundament von Str.1 lag (vgl. TB 91). Da die Schichten im Bereich der Gangmitte teilweise leicht abgesunken sind, lassen sich die Niveaus in den Profilen P14 und P80 nicht 1:1 vergleichen. Ein feiner Sandhorizont an der OK S152 deutet auf einen Gehhorizont. Vgl. S. 70ff. Die F.Nrn. 600–602 stammen aus dem Bereich bei Achse 208 (vgl. Profil P14), wo der Schichtaufbau unklar war, sodass auf der Grabung auch eine mögliche Störung im Zusammenhang mit den Sondierungen von 1902 erwogen wurde (vgl. Plan 41, Aktenarchiv KASH), wofür es aber ebenfalls keine klaren Belege gibt. Die Schichtzuweisung der F.Nrn. 600 und 601 bleibt indes unsicher. Die F.Nr. 602 stammt jedoch aus einer ungestörten, humosen Schicht, die nach dem Beschrieb mit S140 identifiziert werden kann. Die Funde aus F.Nr. 602 wurden daher der Schicht S140 zugerechnet. Der Bereich östlich des Sondiergrabens 3 innerhalb des Raumes II.2 C2 wurde vollständig maschinell ausgenommen. Der Mischkomplex F.Nr. 895 wurde den Schichten S175 und S174.1 zugewiesen. Nebst einigen nicht näher bestimmbaren Holzstücken (F.Nr. 902) erbrachte die Schicht S176 lediglich ein ebenfalls unbestimmbares Bronzeblechfragment (F.Nr. 901), vgl. dazu Deschler-Erb 2010, Kat. 400. Oder es handelte sich bei dieser Steinlage um den Versturz zu M30/23, die in diesem Fall als mehrlagige Trockenmauer zu rekonstruieren wäre. Vgl. S. 13, Die Grabung ZW-2000 und oben Einleitung zu Parzelle III, S. 33. Bei einer Ansprache von M34 als Innenwand könnte Pf.33 allerdings nicht als Eckpfahl eines «Anbaus» angesprochen werden. Als Aussenwand müsste sie zu einem in die Ecke Pf.37-Pf.29-Pf.33 eingeschobenen Anbau (?) gehören. Gegen Westen dürfte das Gräbchen ursprünglich noch etwas weiter gelaufen sein, wurde aber beim Baggerabtrag gekappt. Auf der Grabung hatte man den Eindruck, dass die Grube G2 den Pfosten Pf.31 überlagerte. Oder zumindest wird M36 ab OK S87 abgetieft. Allenfalls gehörten bereits die Schichten 150.1–4 insgesamt oder teilweise zu einem mehrfach ausgebesserten Hausboden. Im Profil P1 schien die Schicht S163.2 im Süden an einen Stein anzuschliessen. Der Vermutung, der Stein könnte zur Wandkonstruktion M6 gehört haben, steht entgegen, dass M6 in der Fläche rund 40 cm weiter südlich verlief. Möglicherweise gehörte der Stein zusammen mit dem trichterförmigen Einschnitt zur Störung des modernen Kanalgrabens. Allerdings wäre dann der Kanalgraben gegenüber der Aufnahme in der Fläche rund 40 cm breiter und ebenfalls 20–30 cm nach Norden versetzt. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wurde der Kanalgraben bei der Aufnahme des Profils P1 als solcher nicht erkannt und erst später interpoliert. Für einen Zusammenzug von mehreren Schichten innerhalb des Paketes S80/S189 sprechen: die eingelagerten, andersartigen Materi-

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allinsen; die uneinheitliche Materialzusammensetzung (z.B. wies die Schicht im unteren Bereich zunehmend weniger Kalkschutt aufwies); das zeitlich breit gestreute Fundmaterial. Die Profile P5B und P5 liegen zwar auf fast derselben Achse (330.5 bzw. 331) haben aber keinen direkten Schichtanschluss, da das Restprofil P5B erst spät, nach dem Abschluss der eigentlichen Grabung, ergänzt wurde. Zugleich mit P5B wurden auch P86, P87 aufgenommen. Sie sind von P5B rund 4 m nach Süden versetzt. Korrelierung der Schichten: S85 wohl identisch S68; S84 wohl identisch S184. M6 wäre dann allerdings im Gegensatz zu den übrigen Wandkonstruktionen M12 und M7.1 nur einphasig. Vielleicht wurden beim späteren Umbau die älteren Spuren weitgehend zerstört. Da eine erste Phase mit M4 so schlecht fassbar ist, wäre es auch möglich, dass die Balkenunterlager M20 und M2, die der Bauphase 2 zugewiesen wurden, bereits in die Phase 1 gehören. M4 wäre in diesem Fall kein eigenständiger Befund, sondern nur ein «Schatten» des genau darüber verlaufenden Balkenunterlagers M20. Die stark mit Holzkohle und Hüttenlehmbrocken durchsetzte Schicht S71.5 lag stellenweise über der Holzkohleschicht S71.6. Zuunterst, direkt auf dem Untergrund (S52), fand sich eine weitere Brandschuttlage S71.6A, ähnlich S71.5. Die Schichten S71.5 und S71.6A liessen sich nur dort voneinander absetzten, wo sie durch die Holzkohlelage S71.6 getrennt waren. Die Schichten dürften alle von demselben Ereignis stammen. Wie Profil TB 7 zeigt, greift die Schicht S71.4 leicht in die Parzelle IVa. Der kleine Absatz bei der Achse 209.70 in S71.4 kann als Negativ des Schwellbalkens M7 interpretiert werden. Falls diese Ansprache zutrifft, würde dies zum einen belegen, dass die Schichten S71.4 und S71.5/6 beide älter sind als die Wand M7 und demnach wohl in die Phase 1.2 gehören. Auf der Grabung wurde zunächst auch die Schicht S70 als Planiematerial gedeutet. Dieses keilförmig in die anderen Schichten eingreifende Material (vgl. P1, Achse 320–323), dürfte aber eher eine Störung darstellen – vermutlich wie die Störung bei P1, Achse 313– 316 bei den Altgrabungen von 1871 entstanden. Die östliche Halbkellermauer M2.1 etwa zeigte auf ihrer Ostfront bis zum heute erhaltenen Niveau (472.68 m ü.M.) kein Sichtmauerwerk. Entsprechend dem nach Westen abfallenden Gelände waren jedoch die übrigen Mauern teilweise auch auf der Aussenseite bereits ab einem tieferen Niveau auf Sicht gefügt. Ecke M2.1/2: 471.29 m ü.M.; M2.2/3: 471.43 m ü.M.; M2.3/4: 471.13 m ü.M.; M2.4/1: 471.29 m ü.M. Oberkante Kanal 1.1: 470.80; Unterkante 470.60 m ü.M. S184 (TB 100) ist nach der stratigraphischen Abfolge und der Zusammensetzung (viel Holzkohle) möglicherweise – zumindest funktional – dasselbe wie S81 (TB 12), allerdings fehlt ein direkter Schichtanschluss. Die Schichten S77.1-3 wurden erst bei der Dokumentation und dem anschliessenden Abbau der Kontrollstege differenziert. Beim vorangegangenen Flächenabtrag wurde ein Grossteil der Funde allgemein der Schicht S77 zugewiesen. Da die Schicht S77.3 offensichtlich praktisch steril war, dürfte der Grossteil der Funde aus S77 zu den Schichten S77.1-2 gehören. Bei M2.1 gibt die Höhe der Mauer einen Hinweis, die auf ihrer Aussenseite nirgends auf Sicht gemauert ist: Höhe min. 472.68 m ü.M. (vgl. TB 4); die Höhe korrespondiert in etwa mit der Oberkante des Kalksteinblockes bei der Ecke M2.1/2 (472.73 m ü.M.). Dieser kann, wenn die Interpretation als Balkenlager zutrifft, demnach ebenfalls einen Hinweis auf das Niveau des Gehhorizontes im Aussenbereich geben; vgl. TB 8). Die Abfallgrube/Latrine G1 durchschlägt die Schicht S81 klar. Einen weiteren Hinweis auf das Aussenniveau zur Bauzeit des Halbkellers gibt das Profil TB 50: M2.2 OK eines Mörtelhorizontes, der als möglicher Bauhorizont angesprochen wurde, 472.23 m ü.M. Vgl. Anm. 140. Vgl. Forschungsgeschichte, S. 11ff und Abb. 4–5, S. 14. Dass hier die Gebäudeseite um rund 4 m bis zur nachgewiesenen Wand M3 nach Süden zurückspringt, macht kaum Sinn. Da Kanal 1.2 den Sondierschnitt 5 fast diagonal durchquert, wurde er bei den Baggerarbeiten teilweise versehentlich zerstört. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation TB50.

149 Vorausgesetzt natürlich, die Mauerrenovation und der Kanalbau gehören wirklich in dieselbe Phase. 150 Die Schichten S76.1 und 3–4 wurden erst bei der Dokumentation und dem anschliessenden Abbau der Kontrollstege differenziert. Beim vorangegangenen Flächenabtrag wurde ein Grossteil der Funde nur allgemein der Schicht S76 zugewiesen. Die Nummer S76.2 wurde vorgesehen, aber nie verwendet. 151 Wyprächtiger 2010, Kat. 186. 152 Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation, Schichtbeschrieb S. B; im Profil P6 allerdings nicht zu erkennen. 153 Erschwerend kommt bei der Interpretation der Befunde M22, S78 und S79 hinzu, dass der Halbkellers IV.2B bis ca. OK S79 S80 (vgl. Phase 3) maschinell ausgenommen wurde. 154 Allerdings waren die jüngeren Schichten in diesem Bereich durch die Überschwemmungen des Zwärenbaches aberodiert worden. Ein jüngerer Eingriff wäre somit kaum zu erkennen gewesen. 155 Ein allfälliges älteres Gebäude wäre also zu diesem Zeitpunkt bereits wieder aufgegeben worden. 156 Die Schicht S8/S59 läuft über die Achse 303 hinaus. Es ist daher nicht anzunehmen, dass sich an dieser Stelle eine Wand befand, wie dies für die nachfolgende Phase veranschlagt wird. 157 Der Bereich zwischen den x-Achsen 301–308 wurde nur durch Sondierschnitte erschlossen und nicht flächig gegraben. 158 Es sei denn, der Bau hätte sowohl seine Süd- als auch seine Nordwand mit den jeweiligen Nachbargebäuden gemeinsam gehabt. 159 Für die Hilfestellungen bei der Bewertung des Befundes und der Bestimmung der Schlacken sowie der Essenwandfragmente danke ich C. Doswald herzlich. 160 Ebnöther 1995, 104ff.: Gutshof von Dietikon, Schmiedewerkstatt in Gebäude A. Als Essen angesprochen: FST1 Phase A 1; FST4 (Phase A2) und FST5 (Phase A3); im Gegensatz zu unserem Befund zeigen diese eine Feuerungsplatte aus Leistenziegel; FST5 zeigt auf der Südseite drei grössere Steine als Begrenzung (ebenda S. 112); vgl. dazu auch Senn-Luder 1995, 247ff. Ebnöther, Ch. und Schreyer, S. (2002) 4 Parzelle 10. In: Pauli-Gabi/Ebnöther/Albertin/Zürcher 2002, 41–66, bes. 45ff.: Oberwinterthur: Parzelle 10, Phase B, Raum B: Schmiedewerkstatt mit Esse (Fst 3), Tauchbecken? (H 692), rechteckiger Pfahl (H 689) als Hauklotz oder Unterlage für Amboss; Fst 3 zeigte sich als verziegelte Lehmlinse mit muldenförmiger Vertiefung in der Südhälfte; dazu auch: Schreyer, S. (2002) Interpretation des Raumes B. In: Pauli-Gabi/Ebnöther/Albertin/Zürcher 2002, 47f. Koller/Doswald 1996, 173f. und Abb. 125. 161 Der Befund wurde leider zu einem grossen Teil durch den Sondierschnitt zerstört und konnte daher nur mehr sehr eingeschränkt untersucht werden. 162 Da die Schicht S9 und die darüber liegenden Schichten nördlich der x-Achse 293 praktisch vollständig maschinell abgetragen wurde, liess sich dies in der Fläche auch nicht überprüfen. 163 Parallel zu M44, nur gerade 20–30 cm nach Süden versetzt, fand sich eine weitere Steinreihe aus etwas kleineren Kalksteinen (M43). Sie kann als weiteres Streifenfundament zu einem gleich ausgerichteten Bau in der Nachbarparzelle VII interpretiert werden. 164 In der Grabungsdokumentation war bei dieser «Störung» vermerkt: «Graben? grosse Steine wurden entfernt – wohl Drainage, da viele Steine beim Baggern. Scheint neuzeitlich»; Aktenarchiv KASH. 165 Allenfalls wäre es denkbar, dass die Steinreihe bei den Altgrabungen des späten 19. Jhs. bereits einmal freigelegt wurden, wie dies auch für die Parzelle IV wahrscheinlich gemacht werden konnte, sodass der Befund gestört wurde. Allerdings gibt es dafür keine schriftlichen Hinweise. 166 Die Beobachtung, dass die Oberkante des Balkenunterlagers M44 rund 30–50 cm höher liegt (ZW-1995: P1: 473.35 m ü.M. und ZW1995: P3: 473.50 m ü.M.) als jene des vermuteten Balkenunterlagers M40 (ZW-1995: P1B: 473.04 m ü.M.) könnte vielleicht andeuten, dass letzteres mehrschichtig aufgemauert war. 167 Zur Begründung einer Parzellengrenze entlang der ±-Achse 283 vgl. unten S. 53. 168 In ZW-1995: P2 fehlt die Schicht S2 an der Oberkante von S23.1/2. Möglicherweise fassen wir hier die letzten Reste davon im schmalen Band S25. 169 Auch wenn nach der Befundlage womöglich nur der westliche Teil des Baus VII.1 ein Raub der Flammen wurde, so ist es kaum wahr-

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scheinlich, dass der östliche Hausteil weiter benutzt wurde. Eher möchte man davon ausgehen, dass M41 beim Abriss gekappt wurde und als Wandstumpf noch eine Zeitlang bestehen blieb. Allerdings dürfte zumindest in der nördlichen Nachbarparzelle VI gleichzeitig mit der Strasse gar kein Gebäude bestanden haben, sondern «nur» ein «offener» Handwerksplatz. Im westlichen Teil der Parzelle VII ist zwischen S4 und S5a eine weitere Schicht S34 eingelagert, die als Planie (?) ebenfalls der Phase 2.1 zugerechnet werden muss (vgl. ZW-1995: P4 und P5). Im Profil ZW-1995: P2 war diese jedoch nicht mehr klar auszumachen bzw. nicht von S6 zu trennen. Die Schicht S6 wurde bis auf eine Höhe von ca. 473.60 m ü.M. im Südosten bzw. ca. 472.70 m ü.M. im Südwesten des Grabungsareals maschinell abgetragen. Nördlich der Wand M44 erfasste der Baggerabtrag sogar die gesamte Schicht S6 sowie den Grossteil der darunter liegenden Schichten S6a und S9. Insofern stellt das aus diesen Schichten geborgene Fundmaterial nur einen Ausschnitt dar. Eine Trennung zwischen S6 und S6b wurde nur im südöstlichen Teil der Grabung vorgenommen, wo die beiden Schichtpakete klar durch die Kalkschuttschicht S33 und Versturzschicht S33.1 getrennt waren (bis ca. Achse 206). In die Auswertung wurde daher nur jenes Fundmaterial aus den Schichten S6 und S6b einbezogen, das aus diesem Bereich der Grabung stammt. Es kann von 2–3 Steinlagen ausgegangen werden. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation. Wobei es beim Freilegen offensichtlich oft schwierig zu entscheiden war, ob ein Stein bereits zum Versturz oder noch zur Mauerkonstruktion zu rechnen sei. Gemäss dem Bericht im Jahrbuch SGUF (JbSGUF 72, 1989, 334) waren die Kalksteinblöcke «… über die ganze Grabungsfläche verteilte …», nach der Grabungsdokumentation aber mehrheitlich im nördlichen Grabungsareal konzentriert. Vgl. Dokumentation Schleitheim, ZW-1988, Situationsplan, Archiv KASH. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation, TB 8. Gemäss der Grabungsdokumentation schlossen die römischen Schichten nicht an die Steinblöcke an. Die Steine wurden daher als nachrömisch angesehen. Obwohl nicht ausdrücklich gesagt, wurden anscheinend nur die unteren Schichten ZW-1988: P6 S4a–e (Lehmboden) und ZW-1988: P3 S4/5 (Brandschutt) als römische Horizonte betrachtet. Verglichen mit den Befunden der Grabung ZW-1995 dürfte es sich bei diesen Schichten jedoch um Strukturen der älteren Holzbauphasen handeln. Die darüber liegenden Planien der Steinbauphasen wurden auf der Grabung ZW-1988 allem Anschein nach als nachrömisch gedeutet und beim Abstossen der Grabungsfläche weitgehend maschinell abgetragen (bis OK der Schichten ZW-1988: P6 S4a–e und ZW-1988: P3 S4/5). Dabei scheinen auch die Steinblöcke (ohne vorgängige Dokumentation) entfernt worden zu sein. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation ZW-1988, TB 5f. Wobei es anscheinend unklar blieb, ab welchem Niveau die Pfostengrube zu Pf.63 abgetieft wurde. Die Schicht ZW-1988: TB 7 S3 wurde als horizontal liegender Holzrest beschrieben und als mögliche Spur eines Brettes oder einer Schwelle angesprochen. Die Pfähle Pf.62 und 64 sowie die Pfostengrube Pf.63 setzten nach der Profilzeichnung zu urteilen aber auf einem höheren Niveau an, was bedeuten würde, dass die Pfähle bzw. der Pfosten jünger wären als das liegende Holz; Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation ZW-1988, TB 7. Aktenarchiv KASH, Grabungsdokumentation ZW-1988, TB 7. Zumindest für den Pfosten Pf.63 kann wohl davon ausgegangen werden, dass er nicht zu einer im Wasser stehenden Konstruktion gehörte, da sonst die Pfostengrube unter Wasser hätte ausgehoben werden müssen. JbSGUF 72, 1989, 334. Verlängert man die westliche Gebäudeflucht der Häuser in den Parzellen I, II und IV weiter nach Süden, so könnte die westliche Rückwand zu M47 aber durchaus noch in derselben Flucht liegen (wobei natürlich nicht zu sagen ist, dass alle Gebäude dieselbe Flucht aufwiesen). Wyprächtiger 2010, Kat. 184: Dupondius, Rom, Inv. 39705. Aufgrund des grossflächigen Maschinenabtrags in der Parzelle III wurde die Schicht S80.1 lediglich noch im Profil P5A gefasst. Die Schicht enthielt kein Fundmaterial.

186 Grundlagen sind alle sicher bestimmbaren und eindeutig einer Schicht/Phase zuweisbaren Fragmente (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. 187 Kat. 395: Inv. 68329 (S112, Parz. I, Phase 1.2a), Inv. 68246 (indet., Parz. II, Phase Indet), Inv. 68280 (indet., Parz. II, Phase Indet), Inv. 70733 (S158, Parz. I, Phase 1.2a), Inv. 70738 (S159, Parz. II, Phase 1.2), Inv. 70484 (S114.1, Parz. I, Phase 1.2b). Die Passscherben Inv. 71503/71538 und Kat. 146 dagegen verbinden die Parzellen (und Phasen) nur scheinbar. Sie dürften beim Umgraben von älterem, holzbauzeitlichem Material umgelagert worden sein. Inv. 71503 (S114E, Parz. II, Phase 2.1), Inv. 71538 (S114, S115, Parz. I, Phase 1.2b). Kat. 146: Inv. 70332 (S100, Parz. II, Phase 2.1), Inv. 70506 (S114.2, Parz. I, Phase 1.2b), Inv. 70481 (S114.1, Parz. I, Phase 1.2b). 188 Die deutlich jüngere, obergermanische Sigillata Kat. 296, von der ein Fragment dem dünnen, nur fleckenweise nachgewiesenen Horizont S131.2 zugewiesen wurde, dürfte zur darüber liegenden Schicht S131.1 (Phase 2.2) gehören, wo sich auch weitere Fragmente desselben Gefässindividuums fanden. Kat. 296: Inv. 70647 (S131.2, Phase 2.1) Inv. 70607 (S131.1, Phase 2.2), Inv. 68322 (indet.). 189 Wyprächtiger 2010, Kat. 91 (Inv. 39711). 190 Drag. 29: 3 (20%); Drag. 37: 12 (80%); basierend auf allen sicher bestimmten und einer Schicht/Phase zugewiesenen Fragmente (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. 191 Wyprächtiger 2010, Kat. 122 (Inv. 39699). 192 Die Schicht wurde auf der Grabung zwar im Profil P19 eingetragen, aber mit keiner Bezeichnung versehen. Die Nummer 108.4 wurde erst bei der Auswertung vergeben. Die Funde aus dem FK 827, die auf der Grabung mit dem Vermerk: «OK Steinrollierung» erfasst waren, wurden nachträglich der Schicht S108.4 zugewiesen. 193 Die Zuweisung von Kat. 419 zu Ianu I ist mit einiger Unsicherheit behaftet. 194 Wyprächtiger 2010, Fundmünze 184, Inv. 39705: Dupondius, Rom, 170/171 n.Chr. 195 Wyprächtiger 2010, 69, Kat. 141, Inv. 39702. 196 Zahlen basierend auf allen sicher bestimmten und einer Schicht/ Phase zugewiesenen Fragmenten (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. 197 Die Schichten S77.1 und S77.2-3 wurden erst bei der Dokumentation und dem Abbau der Profilstege erkannt und differenziert. Beim vorgängigen Flächenabtrag wurden die drei Schichten dagegen als ein Paket S77 abgebaut. 198 Verbindungen zwischen S75, S76, S77 und S79 anhand Gefässindividuen: S75 und S76 und S79: Kat. 1023: Inv. 68333 (S75, S76, Freilegen M.2), Inv. 69878 (S76.1), Inv. 69928 (S79), Inv. 69931 (S79). S76 und S79: Kat. 992: Inv. 68332 (S76, S79, indet.), Inv. 71336.1 (S76). S76 und S77 und S79: Inv. 68328 (Stempelliste Tab. 37; Nr. 68328, S76.3, S77, S79); Kat. 1092: Inv. 68341 (S76, S77, S79). S77 und S79: Kat. 1093: Inv. 68340 (S77, S79). 199 Dagegen wird nach der Befundlage bei den Schichten S76, S78 und S79 von einer möglicherweise gleichzeitigen Ablagerung ausgegangen. 200 Die Schichten S76.1 und S76.3–4 wurden erst bei der Dokumentation und dem Abbau der Profilstege erkannt und differenziert. Beim vorgängigen Flächenabtrag wurden die drei Schichten dagegen als ein Paket S76 abgebaut. 201 Die Datierungen und Fundzusammensetzungen der einzelnen Teilschichten S76.1 und S76.3–4 widersprechen einem solchen Zusammenzug nicht. 202 Wyprächtiger 2010, 70, Kat. 186 (Inv. 39704). 203 Mees 2002, 4f., 325 und Abb. 1. 204 Mees 2002, 326ff. 205 Drei Fragmente lagen in S79, zwei in S76, zwei im Sondierschnitt 1871 und drei weitere liessen sich keinem Befund sicher zuweisen. 206 Wyprächtiger 2010, Kat. 55: Inv. 52070, As, Nero, 54–68? n.Chr. (Schicht 8, 2. Abstich); Kat. 50, Inv. 52077, As, Nero, ab 65 n.Chr. (Schicht 8); Kat. 60, Inv. 52073, Dupondius, Galba?, 68? n.Chr. (Schicht 8); Kat. 73, Inv. 52075, Dupondius oder As, Vespasian, ab

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71 n.Chr. (Schicht 8); Kat. 77, Inv. 52068, Dupondius, Vespasian, 74 n.Chr. (Schicht 8, bis OK Schicht 8a/b). Wyprächtiger 2010, Kat. 55. Wyprächtiger 2010, Kat. 77. Zahlen basierend auf allen sicher bestimmten und einer Schicht/ Phase zugewiesenen Fragmente (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. Zahlen basierend auf allen sicher bestimmten und einer Schicht/ Phase zugewiesenen Fragmente (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. Wyprächtiger 2010, Kat. 134 (Inv. 52063). Zahlen basierend auf allen sicher bestimmten und einer Schicht/ Phase zugewiesenen Fragmente (RS, WS, BS), wobei mehrere Fragmente eines Individuums zusammengenommen und als eins gezählt wurden. Wyprächtiger 2010, Kat. 162 (Inv. 52062). Ein ähnliches Formenspektrum wie in den jüngsten Schichten aus Schleitheim findet sich etwa in Oberwinterthur-Unteres Bühl, Parzelle 14, SH VI, Brandschicht S 460 (vgl. Pauli-Gabi 2002c, 69ff. und Taf. 22-24): u.a. Curle 15, Drag. 31 (späte Form), Drag. 32, Drag. 37 (Produkte aus Banassac, Mittelgallien, Obergermanien, Elsass und Rheinzabern, Helvetisch), Drag. 38, Drag. 43, Drag. 45, Nb 16, Nb 32 sowie kleine Münzreihe mit Schlussmünze von 161-180 n.Chr. (Marc Aurel für Lucilla), Th. Pauli-Gabi datiert die Schicht in die Zeit 160–190 n.Chr. JbSGUF 78, 1995, 224; Aktenarchiv KASH. Aktenarchiv KASH: Grabungsdokumentation, Grabenabschnitt Meter 184.4-189; Schicht KanSan-S28. Aktenarchiv KASH: Grabungsdokumentation, Grabenabschnitt Meter 223.2-227.7; Schicht KanSan-S28a. Die bei der Kanalisationssanierung 1994 festgestellte, parallel zur modernen Strasse verlaufende Grabenstruktur muss in ihrer Deutung als römischer Strassengraben revidiert werden. Es dürfte sich demnach um einen in seiner Funktion nicht näher bestimmbaren, wohl neuzeitlichen oder modernen Befund handeln, vgl. JbSGUF 78, 1995, 224. Der aus diesem vermeintlichen Strassengraben abgeleitete Strassenverlauf, parallel zur heutigen Strassensituation, führte auch zu der im ersten Vorbericht publizierten Gebäuderekonstruktion mit treppenartig zurückspringenden Fronten – eine Darstellung, die ebenfalls revidiert werden muss; vgl. JbSGUF 84, 2001, 247f. und Abb. 26. Geläufige Abmessungen von Strassen innerhalb von Siedlungen schwanken zwischen 6 und 8 m; Kortüm/Lauber 2004, Beilage 2 (Walheim); Pauli-Gabi, Th. (2002) Die Städtischen Strassen. In: Flutsch/Niffeler/Rossi 2002, 108. Beispiel etwa bei Pauli-Gabi 2002a, 79 und Abb. 49. Vielfach werden die Gebäude bis mehr oder weniger direkt an die Strasse anstossend rekonstruiert (Zusammenstellung bei Kortüm/ Lauber 2004, Abb. 191A–C); teilweise sind Streifen von mehreren Metern nachgewiesen; vgl. etwa Pauli-Gabi 2002a, 140f. Die von Th. Pauli-Gabi als Vorplätze bezeichneten freien Streifen vor den Gebäuden können in Oberwinterthur Westquartier, abhängig von der jeweiligen Geländesituation, Breiten von bis zu 8 m erreichen. Sicher richtig ist dabei die Feststellung, dass «dem antiken Betrachter der Raum zwischen den Portiken nicht als in Strasse und Vorplätze getrennter Bereich, sondern eher als ein knapp 12 m breiter Verkehrsstreifen erschienen sein» dürfte; ebenda 141. Es handelt sich dabei gewissermassen um einen aus verschiedenen römischen Fussmassen errechneten «Idealwert»; zusammenfassend Pauli-Gabi 2002a, 91 und Anm. 93. Für die Antike muss davon ausgegangen werden, dass es bei der Vermessung immer wieder zu Fehlern und Anpassungen gekommen ist. Zudem wurden anscheinend in den verschiedenen Regionen oder sogar bei einzelnen Bauwerken unterschiedliche Fussmasse angewendet; Zusammenstellung verschiedener Fussmasse vgl. Matter 2009, 149f. und Tab. 16. Gängige Hauslängen liegen zwischen 20 und 40 m, vgl. Petit 2007, 121; Kortüm 2005a, 253. Zur Definition Streifenhaus vgl. Kaiser/Sommer 1994, 370ff; Sommer 1988a, 576–579; Ditmar-Trauth 1995, 4ff.; Überblick zum Bautyp: Jansen 1999, 813ff.; Kortüm 2005a; die Hausform wurde bereits von F. Oelmann 1923 beschrieben: Oelmann, F. (1923)

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Gallo-Römische Strassensiedlungen und Kleinhausbauten, BJ 128, 1923, 77–97. Wobei die Funktionen der Räume im Laufe der Zeit natürlich auch wechseln konnten, so etwa in Oberwinterthur-Unteres Bühl, wo die gewerbliche Produktion im Laufe der Zeit vom strassenseitigen in den hofseitigen Teil verlagert wurde; Pauli-Gabi 2002a, 129ff. Zu Bauschemen von Streifenhäusern vgl. Kortüm 2005a, 252f.; Kortüm/Lauber 2004, 452ff.; Pauli-Gabi 2002a, 129ff. und Abb. 128; Jansen 1999, 819. Beispiele bei Kortüm 2005a, 253; Kortüm/Lauber 2004, 145f. und 452f.; Pauli-Gabi 2002a, 106ff., 124ff mit Abb. 102 und 135; Kortüm, K./Lauber, J. (2000), AiD 1/2000, 9. Sommer 2007, 88; Pauli-Gabi 2002a, 78 und Anm. 37. In diesem Sinn Dithmar-Trauth 1995, 4ff. und 16f. Zur Herkunft der Streifenhäuser vgl. Jansen 1999, 816ff.; Kortüm 2005a, 252; Ditmar-Trauth 1995, 16ff; Beispiele etwa in Pompeji vgl. Wallace-Hadrill 2007, 63; Dickmann 1999, 629ff. Kortüm/Lauber 2004, 447, 452 und Anm. 1706; Pauli-Gabi 2002a, 76. Petit 2007, 121; Pauli-Gabi 2002a, 80 und Abb. 52–53, 77 und Anm. 34; Ditmar-Trauth 1995, 21. Bau I.1: 6,5 m, Bau II.1 (?): 10,8 m (?), Bau III.1: 7,9 m. Die rund 12,7 m breite Parzelle IV war in der Holzbauphase möglicherweise noch zweigeteilt (Parzelle IVa: 5,2 m; Parzelle IVb: 6,8 m). Sollten die beiden hier festgestellten Hausteile zu einem Gebäude gehört haben, wäre dies mit rund 12 m der breiteste holzbauzeitliche Baukörper. Bau I.2: 7,2 m, Bau II.2: 10 m, Bau IV.2: 12,7 m. Petit 2007, 121; Kortüm 2005a, 253; Kortüm/Lauber 2004, 442, Tabelle 46 und Anm. 1662; Pauli-Gabi 2002a, 77, Abb. 46 und Anm. 32: In Oberwinterthur Unteres Bühl finden sich teils auch deutlich kleinere Breiten zwischen 4,5 und 9,2 m; Sommer 1988a, 571 und Abb. 35. Kortüm 2005a, 253; Kortüm/Lauber 2004, 441f. und Anm. 1661 (mit weiteren Beispielen); Ditmar-Trauth 1995, 21: Nach G. Ditmar-Trauth könnte sich dahinter auch ein chronologisches Phänomen verbergen, indem streng regelmässige Parzellenpläne nur in der frühen Kaiserzeit üblich sind und es später zu einer gewissen «Verwilderung» kommt. Kortüm/Lauber 2004, 440. Petit 2007, 121; Kortüm/Lauber 2004, 440; Pauli-Gabi 2002a, 77; Ditmar-Trauth 1995, 22. Petit 2007, 121; Kortüm 2005a, 253; Kortüm/Lauber 2004, 443 und Anm. 1672 (mit Beispielen); Ditmar-Trauth 1995, 23. Pf.15-Pf.9 und Pf.18-Pf.19-Pf.16-Pf.23 zu Bau I.1; Pf. 40-Pf.39 zum nördlichen Nachbarhaus. Bürgi/Hoppe 1985. Prot. VfH, 61f.; Aktenarchiv KASH. In Oberwinterthur-Unteres Bühl lösen die Ständerkonstruktionen nach der Mitte des 1. Jhs. n.Chr. die älteren Pfostenbauten ab; PauliGabi 2002a, 96ff., bes. 102 und Abb. 74; Schleitheim ist dabei kein Einzelphänomen. Auch bei anderen späten Gründungen in der germanisch-rätischen Grenzzone finden sich noch Pfostenkonstruktionen in den ältesten Phasen, vgl. Kortüm/Lauber 2004, 446 (Walheim); Kaiser/Sommer 1994, 320f. Pauli-Gabi 2002b, 154; Weber 2000b, 26. Zur Geländeterrassierung genutzte Holzbohlenwand etwa in Oberwinterthur-Unteres Bühl, Parzelle 4/6; vgl. Pauli-Gabi 2002b, 158ff; Ebnöther, Chr. (2002) 2 Parzellen 0, 2 und 4/6, in: PauliGabi/Ebnöther/Albertin u.a. 2002b, 22ff., Abb. 29 und 31. Gut erhaltene Beispiele von Holz- bzw. Holz-Lehm-Wandkonstruktionen aus Oberwinterthur: Pauli-Gabi 2002b, 152ff. bes. 154ff. und 157f. sowie Abb. 127 und 128. Zu röm. Fachwerkwänden allg. vgl. Sommer 1999a, 173ff. und Abb. 19; Kaiser/Sommer 1994, 317ff.; Adam 1984, 132ff. (Beispiel von Fachwerkwänden aus Pompeji und Herculaneum); Ditmar-Trauth 1995, 63ff. Für eine Fachwerkwand aus Lopodunum-Ladenburg kann bei einer Wandstärke von lediglich 25–28 cm eine Höhe von knapp 5,5 m rekonstruiert werden; Sommer 1999a, 173ff. und Abb. 19. Zusammenfassend Kaiser/Sommer 1994, 349f. Gleichartiges Vorgehen auch in Oberwinterthur-Unteres Bühl; Pauli-Gabi 2002a, 92ff. und Abb. 67. Ein Phänomen, das sich auch in anderen römischen Siedlungen be-

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obachten lässt; vgl. Pauli-Gabi 2002a, 77ff., bes. 80ff. und Abb. 50. 251 G. Th. Schwarz hatte vor einiger Zeit aufgrund von Quellenangaben die Formel abgeleitet (h = Gebäudehöhe, F = Fundamenttiefe): h = 4 F (bei schlechtem Baugrund) bzw. h = 5 F (bei gutem Baugrund): Schwarz, G. Th. C. (1968). Antike Vorschriften für ihre Anwendung auf römische Bauten in der Schweiz. In: Pro Augusta Raurica (Hrsg.). Provincialia. Festschr. R. Laur-Belart, Basel, Stuttgart, 446–456. Die Formel lässt sich indes nach H. Kaiser und S. C. Sommer nicht überprüfen, da zu wenige detailliert dokumentierte Befunde vorlägen; vgl. Kaiser/Sommer 1994, 347. 252 Vgl. etwa Argumentation bei Walheim-Nordvicus Bau 10B; Kortüm/Lauber 2004, 445 und 457. Für Bau II.2 wurde eine Mauerhöhe von rund 5,3 m rekonstruiert (ca. 18 Fuss). Das Erdgeschoss (3 m) wurde dabei etwas höher angelegt, als Obergeschoss (2,3 m); vgl. Zusammenstellung zu Geschosshöhen bei römischen Bauten vornehmlich im italischen Raum (Ostia, Pompeji, Herculaneum) bei Kaiser/Sommer 1994, 347f. Der Befund einer umgestürzten Fachwerkwand im Erdgeschoss eines Hauses aus Petinesca BE ergibt eine Raumhöhe von min. 4,1–4,5 m; Zwahlen 2002, 44. Ein mutmasslicher Wandständer aus Oberwinterthur-Unteres Bühl, Parzelle 3F besass eine Länge von 2,6 m; vgl. Pauli-Gabi 2002a, 126. 253 Kortüm/Lauber 2004, 145f. und 453. 254 Pauli-Gabi 2002a, 125. 255 Anmerkungen zu röm. Fenstern vgl. etwa Sommer 2001, 510, Abb. 18 und 28; Ditmar-Trauth 1995, 82 (beide mit weiteren Beispielen). Zwahlen 2002, 45; Sommer 1999a, 178f., bes. 179 und Anm. 12– 18; Maier-Osterwalder 1989, 61 und Abb. 4. 256 Sommer 2001,512; Zwahlen 2002, 44 (verputzte Fachwerkbinnenwand); Reste von Kalkputz fanden sich auch im Halbkeller II.2C2. 257 Informationen zu römischen Dachkonstruktionen finden sich in archäologischen Befunden selten und nur in Ansätzen. Zusammenstellung bei Kaiser/Sommer 1994, 348ff. (Hinweise bieten u.a. bildliche Darstellungen, ebenda 349 und Anm. 364); Sommer 2000, 117; Adam 1984, 222ff., bes. 226ff. und Abb. 491–496. Zum Fund einer Firstpfette aus Oberwinterthur vgl. Rychener/Albertin 1986,21 und Abb. 22. 258 H. Kaiser und S. C. Sommer schlagen als Dachneigungen, je nach Eindeckung, 30–60° vor (Ziegel: 15–27°, Schindeln: 42–57°, Stroh: 55–57°); vgl. Kaiser/Sommer 1994, 349. Ein landwirtschaftliches Nebengebäude in Oberndorf-Bochingen (D), besass ein Ziegeldach von 32° Neigung; vgl. Sommer, S. C. (2000) Ein grosses landwirtschaftliches Nebengebäude in Oberndorf-Bochingen, Kreis Rottweil. Aspekte der römischen Architektur, AABW 2000, 117; Th. Pauli-Gabi nimmt für die Rekonstruktion der Gebäude von Oberwinterthur-Unteres Bühl Dachneigungen von 40° an; PauliGabi 2002a, 127. 259 Nach H. Kaiser und S. C. Sommer gehört das durchgehende Dach gleichsam zu den definierenden Eigenschaften eines Streifenhauses, vgl. Kaiser/Sommer 1994, 310f., 370ff. bes. 374; Sommer 1988a, 576ff.; Kortüm/Lauber 2004, 447 und Anm. 1707. 260 Ditmar-Trauth 1995, 74f. Ebenfalls Bebauungsmuster von Streifenhäusern mit Innenhöfen postulieren: Precht 2002, Abb. 3 und 7–9 (Köln und Xanten) und Dickmann 1999, 630 (Pompeji); vgl. auch allg. Jansen 1999, 813f. 261 Ditmar-Trauth 1995, 74. 262 Ditmar-Trauth 1995, 74f. Das Sammeln von Dachwasser liesse sich allerdings ohne Weiteres auch mittels einer Traufrinne an der Längsseite bewerkstelligen. 263 Auch für den Fall von direkt aneinander gebauten Streifenhäusern mit längsstreichenden Satteldächern wurden schon Lösungen vorgeschlagen, um zu verhindern, dass Wasser in die Trennwände einsickert; vgl. Kaiser/Sommer 1994, 352 und Abb. 258. Für die Streifenhausbebauung von Oberwinterthur-Unteres Bühl schlägt Th. Pauli-Gabi eine Lösung mit querstreichenden Dächern vor, bei der das Wasser ebenfalls problemlos nach der Strasse bzw. dem Hinterhofbereich abgeleitet werden kann. Allerdings werden bei dieser Konstruktionsweise, mit entsprechenden Dachneigungen (von Th. Pauli-Gabi wurden 40 Grad angenommen), sehr hohe Dachstühle nötig, auch bereits bei den, verglichen mit anderen Stationen, relativ kurzen Winterthurer Hausgrundrissen (Firsthöhe rund 13 m), vgl. Pauli-Gabi 2002a, 126f. und Abb. 102. 264 Opderbecke 1913, 112; A. Opderbecke rechnet dabei mit Holzstärken von 16/22 bis 18/26 cm, ebenda, 105.

265 Opderbecke 1913, 105f. und 112f. und Abb. 381–383. 266 Adam 1984, 225ff. und Abb. 491–492. In Rekonstruktionszeichnungen römischer Gebäude finden sich häufig derartige Hängewerke dargestellt. Für die römische Epoche ist ein Dachstuhl mit drei Hängesäulen etwa für die um 330 erbaute Basilika S. Paolo fuori le mura in Rom (bis 1823 erhalten) belegt. Allerdings besass dieses Dachwerk eine Breite von über 24 m (vgl. etwa Untermann, M. (2009) Handbuch der mittelalterlichen Architektur, Stuttgart, 262). Bei den in aller Regel deutlich schmaler rekonstruierten Grundrissen dürfte dagegen auch eine weniger aufwändige Dachkonstruktion zur Anwendung gekommen sein (einfaches Pfetten-/RafenDach). 267 Da bei der Grabung ZW-1988, wie die Befundanalyse vermuten lässt, grosse Teile der jüngeren, steinbauzeitlichen Horizonte maschinell entfernt worden sind, dürften wesentliche Teile der für die Bestimmung des Besiedlungsendes bedeutenden jüngsten Funde fehlen. Das Material aus den älteren Schichten scheint sich, gemäss einer ersten Schnelldurchsicht im Depot, mit jenem aus den Grabungen ZW-1995 und ZW-2000 zu decken. 268 Deschler-Erb 2010; Wyprächtiger 2010. 269 Grabung ZW-1995: rund 5800 Keramikfragmente; Grabung ZW2000: nach Hochrechnungen rund 30000 Keramikfragmente 270 RKS 1999, 25–82. Bei der Glanzton-, Grob- und Gebrauchskeramik werden zusätzlich noch Untergruppen neu definiert. 271 Vgl. Weiss 1998, 234f., Artikel Polieren: Im Töpfergewerbe wird unter Polieren demnach meist eine Oberflächenbehandlung der Keramik «vor allem für den Schwarzbrand» verstanden. Dabei wird das bereits geglättete, trockene Gefäss mit Hilfe eines Poliergegenstandes etwa «… mit einem Achat strichweise poliert». Unter Glätten wird demnach das einfache «Glattstreichen» der Gefässoberfläche in der Regel von Hand verstanden. 272 Zur Technik vgl. Weiss 1998, 266ff., Artikel Schwarzkeramik, vgl. bes. 267: «Aus der Zersetzung der Kohlenwasserstoffe des Brennstoffs stammender feiner Kohlenstoff lagert zwischen 1000 und 600 ºC auf der heissen, polierten Scherbenoberfläche als Glanzkohlenstoff, auf unpolierten Flächen als nicht glänzende, schwarze Schicht»; siehe auch Martin-Kilcher, 1999a, 33: Technik II (reduzierend gebrannt, mit schwarzem Überzug) und Technik III (reduzierend gebrannt, Oberfläche geglättet = Terra nigra). 273 Pümpin, Ch. (2008) Mikroskopische Beobachtungen an ausgewählten Keramikoberflächen aus Schleitheim SH, Basel (unpubl. Vorbericht, Aktenarchiv KASH). 274 Bei den in vorangehender Anmerkung erwähnten Untersuchung wurden auch einige Referenzscherben aus Schleitheim beigezogen, die aufgrund ihrer Lagerung im feuchten Milieu gut erhaltene Oberflächen aufwiesen. Doch auch bei diesen kam es zu Unterschieden bei der makroskopischen und mikroskopischen Bestimmung; zur Problematik auch Schucany 1996, 94 und 118. 275 Vgl. die einzelnen Warengruppen. Entsprechend wurden hinsichtlich der in RKS 1999 vorgeschlagenen Gliederung die insbesondere auch auf technische Aspekte abgestützten, breiter gefassten Definitionen der Gruppen «Diverse engobierte Keramik einheimischer Form» (Schucany 1999a) und «Glanztonkeramik»› (Schucany 1999b) nicht verwendet. 276 Trumm 2002a, 43 und Anm. 184 (mit weiterer Literatur); Schucany 1996, 62: Vergleich von Auszählmethoden; Rychener/Albertin 1986, 46ff, bes. 48 und Tab. 3: Vergleich Methoden der Quantifizierung. Eine weitere hier nicht näher ausgeführte Methode wäre das Quantifizieren nach Gewicht. Dabei sollte nach Möglichkeit nur innerhalb einer Keramikgruppe verglichen werden, da sonst die unterschiedlichen Tonsorten (Magerungen) und Wandstärken der Gefässgruppen ungleich ins Gewicht fallen (vgl. Rychener 1984, 13ff; Rychener 1988, 59ff.; 90ff.; Sommer 1991, 144). Das Miteinbeziehen des Gewichtes als Ergänzung zu anderen Methoden kann allenfalls sinnvoll sein. Für Augst BL Theater-Nordwestecke ergeben sich bei der Phase 5 TS-Anteile von rund 10% anhand der Fragmentzahlen bzw. von rund 7,7% nach Gewicht, jeweils am gesamten TS-Fundmaterial (Furger 1992, 146, Tab. 76 und 77). 277 Eigentlich wird dabei die maximal mögliche Anzahl an Gefässindividuen, bezogen auf die Randscherben, ermittelt. Durch eine weitergehende Individuensuche und das Zusammenführen weiterer (auch nicht anpassender) Scherben würde sich die Anzahl verringern. Bei sehr markanten gleichartigen Merkmalen wurden in eini-

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gen Fällen auch nicht anpassende Scherben, die aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Gefässindividuum gerechnet werden können, zusammengefasst. Sommer 1991, 144 und Anm. 52: Dort zitiert die Untersuchungen von R. Drew. Er konnte durch mineralogische Überprüfung der anhand typologischer Kriterien erfolgten Gefässzuweisungen nur 54% derselben bestätigen. Vgl. etwa Ebnöther/Eschenlohr 1985. 251 ff. bes. 252: «Die angewandte Methode beruht auf der Anzahl aller Randscherben eines Typs und geht vom Umfang eines ganzen Gefässes aus; so stellt jede Randscherbe einen bestimmten Teil eines theoretisch ganzen Gefässes dar. Addiert man nun alle Randscherben eines Typs mit demselben Durchmesser und teilt die Summe durch den Umfang, so erhält man die Mindestgefässanzahl dieser Gefässform». Drag. 29 und 37 eignen sich dazu gut, weil sich hier auch Wandund Bodenfragmente meistens sicher bestimmen lassen. Die Bestimmung der MIZ erfolgte dabei nur aufgrund der Randscherben. Trumm 2002a, 43 und Anm. 188. Schucany, C. Die Keramikspektren. In: RKS 1999, 84 ff. und Abb. 20. Berechnet anhand von Randfragmenten. Oxé 1936. Trumm 2002a, 45; Mees 1995, 37f., Listen A, B und Beilage III. Planck 1975. Heiligmann 1990. Zur Forschungsgeschichte der südgallischen Sigillaten vgl. auch Mayer-Reppert 2003, 448ff. Vgl. etwa Mayer-Reppert 2003, 448ff., bes. 450; Franke 2003, 106. Mees 1995. Mees 1995, 24. Wie A. Mees, sicherlich zu Recht, festhält, dürfte es in den antiken Werkstätten etliche übergeordnete Regeln gegeben habe, welche die Dekorationsstile beeinflussten (Punzenschatz einer Werkstatt; sinngemäss zusammengehörende Motivgruppen, z.B. Baum und Vogel; Zeitgeschmack u.a.). Dies führte dazu, dass einige Modeldekorateure fast identische Bildkompositionen verwendeten, was die Identifizierung einzelner Individuen verunmöglicht; vgl. Mees 1995, 23. Das Vorgehen, in der Materialbasis von Mees 1995 nach ähnlichen Bildkompositionen zu suchen und den für diese vorgeschlagenen Datierungsansatz zu übernehmen, wäre letztlich nicht unähnlich der von Planck/Heiligmann vorgeschlagenen Methode. In beiden Fällen würde von einem übergeordneten, zeittypischen Dekorationsstil bzw. einer allgemeinen «Modeströmung» ausgegangen (gleichartige Dekoration = gleichartige Zeitstellung). Mees 2002, 70f. Mees 1995, 29. Etliche der in der römischen Forschung immer wieder beigezogenen «dated sites» sind nicht keramikunabhängig datiert. Die Gefahr eines Zirkelschlusses ist daher immer gegeben; vgl. dazu Mees 1995, 28; Trumm 2002a, 45; kritisch zur Arbeit A. Mees’ Huld-Zetsche 1997. Dazu können weitere herstellungsbedingte Faktoren kommen, etwa Herstellerabsprachen, der Handel mit Formschüsseln oder Spätausformungen, wobei A. Mees davon ausgeht, dass letztere in La Graufesenque keine Rolle gespielt hätten; vgl. dazu Mees 1995, 28; Huld-Zetsche 1993, 52ff. Zur Entwicklung reliefierter TS vgl. Eschbaumer 2001, 277ff.; Martin-Kilcher, S. (1999) TS. In: RKS 1999, 29–32; Schreg 1998, 168ff.; Vanderhoeven 1984; Hofmann 1986, 8ff. Vgl. Mees 1995, 51 und Anm. 226: Diskutiert wird ein Produktionsbeginn um 10 v.Chr. Mees 1995, 39ff., 51. Mees 1995, 43 und 55; Schucany 1996, 67. In La Graufesenque wurde bis ins 3. Jh. Keramik für einen lokalen Markt weiter produziert. Mees 1995, 51f.; Furger 1992, 62 und Abb. 41; Planck 1975, 136ff.; Oswald/Pryce 1920, 67f., Taf. 3, 1–3. Mees 1995, 55: A. Mees geht von einem Produktionsbeginn um 10 n.Chr. aus. Mees 1995, 51f.; Furger 1992, 63 und Abb. 42; Heiligmann 1990, 142. Heiligmann 1990, 142. Mees 1995, 29 und 55; selten wurden auch noch Schüsseln der

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Form Drag. 29 in Banassac (F) und in mittelgallischen Werkstätten hergestellt. Sie fanden aber keine grössere Verbreitung. Errechnet anhand der Randfragmente. Werden alle bestimmbaren Fragmente miteinbezogen, so ergeben sich keine signifikant abweichenden Verhältnisse: Holzbauphasen: 72%; frühste Steinbauphasen: 18%; jüngere Phasen bzw. ohne klare Phasenzuweisung: 8%. Kat. 1554 (Schicht 14, Parzelle VII. Phase 4); Kat. 975 (Schicht 185, Parzelle IV Phase 2.3 (?). Inv. 57616 (Schicht 6, Parz VII, Phase 3/4, 2?); Inv. 57529 (Schicht 6, 1. Abst. (bis OK Versturzlage Schicht 33), Parzelle VII, Phase 3/4, 2?); Inv. 57649 (Schicht 6, Parz VII, Phase 3/4, 2?); Inv. 69167 (Schicht 55, Parzelle IV, Phase 4); Inv. 70904 (Versturz ausserhalb M 2.4, Parzelle III, Phase 4. J. Heiligmann hält dabei fest, dass «eine feinere Datierung der Schüsseln der Gruppe 2 innerhalb der flavischen Epoche aufgrund der Verzierungsarten» kaum möglich sei (Heiligmann 1990, 142ff.). Teilweise werden dennoch feiner chronologische Gliederungen vorgeschlagen; vgl. etwa Planck 1975, 137ff.; Franke 2003, 108; R. Franke beschreibt als Entwicklung bei den Tierfriesen, dass zunächst ab spätneronischer/flavischer Zeit Metopenfelder mit Tieren und Tiergruppen, alternierend mit Blattschuppenfeldern, erscheinen, ab spätvespasianisch-domitianischer Zeit grössere Friese mit Tieren und Jagdszenen, welche durch Gras- und Blattbüschel getrennt sind, wobei unter den Tieren als «Füllsel» ebenfalls kleine Grasbüschel auftauchen. Mees 1995, 56. Mees 1995, 57; Heiligmann 1990, 150ff. Mees 1995, 57; Stanfield/Simpson 1958, pl. 28.342-343, 126.18, 146.10 und 168.25-26; Planck 1975, 140. Planck 1975, 139ff.; Heiligmann 1990, 150ff. Heiligmann 1990, 150. Heiligmann 1990, 150ff. Planck 1975, 140; Heiligmann 1990, 150. Diese Produkte sind kaum verbreitet und fehlen etwa in den Kastellplätzen der Alb; Heiligmann 1990, 150. Berechnet anhand aller bestimmbaren Fragmente. Gute Vergleichsstücke bei Mees 1995, Taf. 74,6 (Gruppe Germanus III); Planck 1975, Katalogteil, 37 und Taf. 98.1: «Art des Germanus»; Urner-Astholz 1946, Taf. 7.3. Errechnet anhand aller bestimmbaren Fragmente. Kat. 412 (Schicht S101, Parzelle II, Phase 2.2). Koller/Doswald 1996, 100 und 102; Mees 1995, 58. Mees 1995, 58. Kat. 560: Schicht S82, Parzelle III, Phase 2 (?). Mees 1995, 57. Mees 1995, 58; Heiligmann 1990, 152f.: Dort wird eine Datierung von spätneronisch-trajanisch (?) vorgeschlagen. Mees 1995, 58f.; Planck 1975, 141. Pauli-Gabi 2002c, 65; in Oberwinterthur-Unteres Bühl fehlt die Form Drag. 37 in der Phase SH III noch (dendrodatiert nach 61 n.Chr.) und erscheint erstmals in der nachfolgenden Phase SH IV; vgl. Pauli-Gabi 2002c, 62ff. und 65ff. Mees 1995, 29; Heiligmann 1990, 142. D. Atkinson, A hoard of samian ware from Pompeii. Journal Roman Stud. 4, 1914, 24–64, bes. 28. Stückzahlen: 36 Drag. 29 zu 54 Drag. 37. Mees 1995, 30; vgl. auch Strobel, K. (1987) Einige Bemerkungen zu den historisch-archäologischen Grundlagen einer Neuformulierung der Sigillatachronologie für Germanien und Rätien und zu wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten der röm. Keramikindustrie, Münstersche Beitr. Ant. Handelsgesch. 6, 5, 83. Planck 1975, 141. Heiligmann 1990, 145ff. Vgl. auch Trumm 2002a, 45 und Anm. 205; bei der Aufteilung nach D. Planck ist nicht immer klar, wo die Stilgruppen primär auf den Töpferzuweisungen nach R. Knorr beruhen. Insbesondere die Stilgruppen 5–7 sind schwer zu definieren und teils an einzelne Töpfer geknüpft. Sie wurden in der späteren Forschung auch kaum genutzt. Planck 1975, 138; Heiligmann 1990, 141f. Oxé 1936, 371ff. Mees 1995, 77ff.: Gruppe I–IV (La Graufesenque): Stempel GERMANI.MA (I), GERMANI (II), GERMANIF· (III), GERMANIF· SER (IV); Gruppen V–VII (Banassac): Stempel GERMANIF· (V/ VI) und GERMANIF· SER (VII). Zur Problematik der langen Pro-

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duktionszeit und der damit zusammenhängenden Frage nach allfällig mehreren Herstellern gleichen Namens sowie nach den unterschiedlichen Auflösungen etwa der Signatur GERMANIF· siehe Mees 1995, 31 und 78f.; vgl. auch Huld-Zetsche 1997, 797. Es handelt sich allerdings um eine Schüssel der Form Drag. 30. Nach der Stempelform kann er der Gruppe III nach Mees zugewiesen werden. Mees 1995, 105: A. Mees geht von einem möglichen Produktionsbeginn um 100/110 n.Chr aus. Mees 1995, 102f.; Pauli-Gabi 2002c, 67. Mees 1995, 104. Mees 1995, 103; traditionell wurde für Banassac ein Produktionszeitraum von 70 bis 140 n.Chr. vorgeschlagen; vgl. Hofmann 1988, 33. Mees 1995, 105f. Zusammenstellung von für Banassac typischen Verzierungsmerkmalen vgl. Mees 1995, 106. Zum weiter entwickelten, späteren sog. «verwilderten» Metopenstil vgl. Planck 1975, 143 und Heiligmann 1990, 147: Planck/Heiligmann Stilstufen 5–7. Hofmann 1988, 42 und 45 Fig. 18; Zwar findet sich derselbe Eierstabtyp auch auf Gefässen aus La Graufesenque (Gefässen der Töpfer Amandus und C. Cingius Senovirus), allerdings scheinen diese späten dortigen Serien nicht mehr in die nordwestlichen Provinzen exportiert worden zu sein; vgl. Mees 1995, 68, 96 und 107. Mees 1995, 107 und 109: Der Eierstab A wurde möglicherweise erst nach dem Exportende in La Graufesenque um 130 n.Chr. durch die Werkstatt des Germanus in Banassac übernommen (Dekorationsserie V). Allerdings ist das «Datum 130 n.Chr. ziemlich willkürlich gewählt» wie A. Mees selber konstatiert; ebenda, 109f. Hofmann 1988, 44 und 45 Fig. 18. Traditionellerweise werden Gefässe mit dem «Eierstab E» häufig dem Töpfer Natalis zugewiesen. Allerdings benutzten auch andere Töpfer diesen Stempel, weshalb die Zuweisung von unsigniert «Eierstab E»-Dekorationen zu Natalis unsicher bleibt; vgl. Mees 1995, 111. Mees 1995, 42; Heiligmann 1990, 155. Stanfield/Simpson 1958 bzw. 1990. Hartley 1972, 32ff, 48, 50. Heiligmann 1990, 155ff. Nach Rogers 1974. Mees 2002, 68ff und Abb. 29: Als Grundlage diente die Arbeit von G.B. Rogers (Rogers 1974, ergänzt durch Rogers 1999), wobei bislang nur die Ornament-Punzen und ihre Verteilung auf den Reliefsigillaten katalogmässig erfasst wurden. A. Mees nimmt zumindest für Rheinzabern an, «…, dass ein Bestand an Ornament-Punzen als repräsentativ für die Gesamtzusammenhänge betrachtet werden kann», und geht darauf basierend für Lezoux versuchsweise von ähnlichen Verhältnissen aus; ebenda, 35 und 68. Kat. 233, 518, 547, 548; Inv. 68237, 68244. Pauli-Gabi u.a. 2002a, Kat. 454, Fabrikat 5. Heiligmann 1990, 156; Trumm 2002a, 47. Karnitsch 1959, Taf. 34,1. Vgl. Urner-Astholz 1946, 109 und Taf. 34,3–5: 3 Fragmente aus den Schleitheimer Alt-Funden; Trumm 2002a, 47 und Taf. 52,12: 1 Wandfragment aus der Villa von Oberlauchringen; Planck 1975, 146f. Forrer 1911, 657ff., 725 ff.,: Urner-Astholz 1942, 28ff. und 54. R. Forrer hat seine Reihenfolge der Stationen später dahingehend umgestellt, als Verecundus zunächst in Heiligenberg und erst danach in Ittenweiler tätig gewesen sei (nach Urner-Astholz 1942, 30). Roth-Rubi 1986, 22; bereits H. Urner-Astholz bezweifelte 1942 die Verbindung von Reibschüssel- und Lampentöpfern mit SigillataHerstellern, erweiterte aber die Reiseroute des glatte und reliefierte Sigillata produzierenden Verecundus um die möglichen weiteren Stationen Lezoux, Mandeure, Luxeuil, Blickweiler, Colchester (?), Heiligenberg, Ittenweiler, Rheinzabern; Urner-Astholz 1942, 28ff. Roth-Rubi 1986, 23; Trumm 2002a; 48. Gairhos 2008, 66; Biegert, S. (2003) Chemische Analysen zu glatter Sigillata aus Heiligenberg und Ittenweiler. In: Liesen/Brandl 2003, 11f. Lutz 1960, 112ff., 155ff.; Lutz 1968, 55ff.; Neben Cibisus sollen Satto und ein dritter unbekannter Töpfer (Töpfer X1) in Mittelbronn gearbeitet haben.

363 Roth-Rubi 1986, 23; Kritik an der Argumentation von K. Roth-Rubi äussert dagegen R. Rothkegel (Rothkegel 1994, 72). 364 Roth-Rubi 1986, 23; die enge Zusammenarbeit der beiden Töpfer belegt etwa auch eine Schüssel aus Eschenz mit intradekorativem Stempel des Verecundus und intradekorativer Signatur des Cibisus (Urner-Astholz 1942, 53f. und Taf. XVI,2). 365 Trumm 2002a, 48. 366 Forrer 1911, 734; H. Urner-Astholz setzte die Tätigkeit des Verecundus in Ittenweiler in die 1. Hälfte der Zeit des Antonius Pius (138–161); vgl. Urner-Astholz 1942, 30. 367 Reinecke, P. (1912) Röm. Germ. Korrbl. 5, 1f.; R. Forrer selbst bezeichnet die Schüssel dagegen als Produkt eines späteren Nachfolgers von Cibisus (Forrer, R. (1912) Röm.-Germ. Korrbl. 5, 45), was wiederum bereits H. Urner-Astholz als «eine wenig wahrscheinliche Vermutung» bezeichnet (Urner-Astholz 1942, 58). 368 Urner-Astholz 1942, 54 und 58. 369 Ettlinger 1961, 90. 370 Lutz 1968, 59; Lutz 1960, 112 und 157. 371 Roth-Rubi 1986, 24; in ihrer Argumentation stützt sich K. Roth-Rubi wesentlich auf das Eschenzer Keramiklager und die dort vergesellschafteten Reliefsigillata-Töpfer: Cibisus, Verecundus mit Ciriuna (Heiligenberg), Reginus, Janus (Heiligenberg und Rheinzabern) und Cobnertus (Rheinzabern). Dabei spielt entsprechend die Frage nach dem Produktionsbeginn in Rheinzabern eine wichtige Rolle, den Roth-Rubi ins 3. Viertel des 2. Jhs. legt; kritisch dazu Rothkegel 1994, 72. 372 Trumm 2002a, 49. 373 Trumm 2002a, 48f.; Hoppe 1985, 35; Planck 1975, 147f.; UrnerAstholz 1946, 19. 374 Forrer 1911, 733 und 734 und Fig. 200C, D und E; Urner-Astholz 1942, 56; Roth-Rubi 1986, 23. 375 Ludowici, W. (1905) Stempelbilder römischer Töpfer aus meinen Ausgrabungen in Rheinzabern nebst dem II. Teil der Stempelnamen 1901–1905, München; Ludowici, W. (1927) Katalog V. StempelNamen und Bilder römischer Töpfer. Legions-Ziegel-Stempel. Formen von Sigillata- und anderen Gefässen aus meinen Ausgrabungen in Rheinzabern 1901–1914, München 1927; Ricken/Fischer 1963. 376 Mees 1993, 228; Bernhard 1981; zur statistischen Methode der Yuleschen Formel vgl. ebenda, 83. 377 Bernhard 1981, 82ff. Zur Diskussion der Chronologie vgl. Bittner, F. K. (1986) Zur Fortsetzung der Diskussion um die Chronologie der Rheinzaberner Relieftöpfer. BV 51, 233ff.; Bittner, F. K. (1996) Zur Fortsetzung der Diskussion um die Chronologie der Rheinzaberner Relieftöpfer. BV 61, 143ff.; Fischer, Ch. (1968) Zum Beginn der TS-Manufaktur von Rheinzabern. Germania 46, 321ff.; Gimber, M. (1999) Anmerkungen zur Fortsetzung der Diskussion um die Chronologie der Rheinzaberner Relieftöpfer. BV 64, 381ff. 378 Mees 2002; Mees 1993; Kritikpunkte waren u.a.: Der verwendete Yulesche-Koeffizient sei als Ordnungskriterium ungeeignet, da er anwesende und abwesende Merkmale (d.h. das Fehlen der Punze) gleich stark wertet (Mees 1993, 230; Mees 2002, 13). Die Bernhard-Grossgruppen müssten keine chronologische Abfolge darstellen, sondern könnten auch gleichzeitig gearbeitet haben (Mees 1993, 229; so bereits Bernhard 1981, 84). 379 Zur Chronologie und zur Bewertung der einzelnen datierten Fundstellen vgl. Mees 2002, 72ff. Beilage VIII und IX. Auf der Grundlage des Katalogs von Ricken/Fischer 1963 wurden von A. Mees verschiedene statistische Analysen vorgenommen: Seriation nach dem Kammerer-Goldmann-Ihm Algorithmus (Mees 2002, 3 und Anm. 4, Beilage I und II). Clustering mit Jaccardschem Korrelationskoeffizienten (Mees 2002, 3ff. und Abb. 1, Mees 1993). Korrespondenzanalyse mit Programmen SIMCA und WinBasp V5 (Mees 2002, 17ff.). 380 Mees 2002, 76ff.; Trumm 2002a, 50; Mees 1993, 227f.; Planck 1976, 149 (um 140 n.Chr.). 381 Mees 2002, 113f.; Bernhard 1981, 90; Planck 1975, 149f. 382 Mees 1993, 234; Bernhard 1981. 383 Bernhard 1981, 84. Kritisch zur Gruppenzuweisung aufgrund «Forschungstraditionen» anstatt statistischen Kriterien vgl. Mees 2002, 325. Allerdings scheinen die Töpfer Janu I und Reginus I im Rheinzaberner Gräberfeld auch gemeinsam aufzutreten; vgl. Bernhard 1981, 86 (Zeitschicht V).

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384 Mees 2002, 4f., 325 und Abb. 1. 385 Der Hund Ricken/Fischer 1963, T 134a findet sich nicht bei Ianu I, dafür aber bei Reginus I. Dieselbe Stempelform verwendete auch Cibisus aus Ittenweiler (Lutz 1968, A33). 386 Mees 2002, 324. 387 Ricken 1948, Taf. 19; Bernhard 1981, 86ff. und Beilage 5. 388 Zur Forschungsgeschichte und den verschiedenen Zeitansätzen vgl. Mees 2002, 326ff.; Gairhos 2008, 66. 389 Kompexe mit kombinierter Ianu-II- und Cibisus/Verecundus-Ware: Keller 7 in Sulz (D), münzdatiert, wohl bald nach 188/183 n.Chr. aufgelassen; vgl. Schaub 1994, 440; Schaub 1996, 91; Keller von Wintzenheim-Obersödlen (D) vgl. Bonnet 1977, 5ff.; Kiesaufschüttung KA1 in Gals Zihbrücke BE vgl. Koch, P. (2008) Die römischen Gebäudereste von Gals Zihlbrücke. Die Auswertung der Grabung 2002, Lizenziat Universität Basel, 29ff. und Taf. 1–2; interessanterweise scheint die Schüssel des Ianu II aus Gals Zihlbrücke nach dem Dekor jener von Schleitheim weitgehend zu entsprechen; vgl. ebenda, Taf. 2.1; Koch, P. (2011) Gals Zihlbrücke. Ein römischer Warenumschlagplatz zwischen Neuenburger- und Bielersee, Bern. 390 Vogt, E. (1941) TS-Fabrikation in der Schweiz, ZAK 3, 95–109; Ettlinger/Roth-Rubi 1979; zu jüngeren Materialvorlagen vgl. die Zusammenstellung bei Trumm 2002a, 51 und Anm. 266. 391 Ettlinger/Roth-Rubi 1979, 11. 392 Ettlinger/Roth-Rubi 1979, 20: Eierstäbe E 1–E 4 und die Blattstäbe (Nordostgruppe), Eierstäbe E 5–E 9 (Westgruppe); Funde nördlich des Hochrheins vgl. Trumm 2002a, 50f., bes. Anm. 273. 393 Ettlinger/Roth-Rubi 1979, 14, 21; Trumm 2002a, 51. 394 Roth-Rubi 1984, 16. 395 Ettlinger/Roth-Rubi 1979, 23; Roth-Rubi 1986, 25. 396 Ettlinger/Roth-Rubi 1979, 23; Roth-Rubi 1984, 16f. 397 Für die typologischen Ansprachen wurden weitgehend die von A. Düerkop jüngst zusammengestellten Vorschläge angewandt; vgl. Düerkop 2007, 21ff. 398 Etwa in Vindonissa/Windisch: Meyer-Freuler 1989, 134 und Tab. 29; Düerkop 2007, 43ff.; Vanderhoeven 1984, 17f; Sütterlin 1999, 102; Oswald/Pryce 1920, 174f. 399 Düerkop 2007, 43. 400 Zusammenstellungen bei Düerkop 2007, 48; Polak 2000, 83ff. 401 Düerkop 2007, 48 und Abb. 8 (zur Definition des Winkels). 402 Düerkop 2007, 48 und Abb. 8 (zur Definition der Wandlänge); die Wandlänge wird von der Randlippe bis zum Wandumbruch gemessen, parallel zur Steigung der Wandung. Der Quotient wird aus Randdurchmesser dividiert durch die Wandlänge gebildet; vgl. Düerkop 2007, 63. 403 Der Wandungswinkel (γ) wurde rechnerisch mit Hilfe der parallel zur Wandung gemessenen Wandlänge (wl) und der senkrecht gemessenen Wandhöhe (wh), jeweils von der Randlippe bis zum Wandumbruch, ermittelt. Formel: Arkussinus γ = wh/ wl. 404 Oswald/Pryce 1920, 181ff. 405 Zur metrischen Erfassung dieser Entwicklung wurde von A. Düerkop ein Quotient aus dem Randdurchmesser dividiert durch die Wandlänge (Randlippe bis Wand-Boden-Umbruch) angewendet, wobei die erhaltenen Werte im Laufe der Zeit abnehmen und damit die bekannte Entwicklung bestätigen. Allerdings verzichtete Düerkop darauf, Grenzwerte für chronologische Gruppen zu definieren; Düerkop 2007, 63 und Tab. 13; der Ansatz geht auf D. Rothacher zurück; vgl. ebenda Anm. 136; ein ähnlicher Ansatz bereits bei Furger 1992, 54ff. und Abb. 36. Am Schleitheimer Material konnte dieser Quotient aufgrund der Fragmentierung und aus Zeitgründen nur auszugsweise angewendet werden. 406 Düerkop 2007, 54ff. bes. 65; Gairhos 2008, 75. 407 Wobei hier unter der Bezeichnung Drag. 18/31 explizit nicht (wie in der Forschung teilweise ebenfalls angewandt) eine Übergangsform zwischen Drag. 18 und Drag. 31 verstanden sein will; vgl. etwa Oswald/Pryce 1920, 182. 408 Vgl. etwa Windisch/Vindonissa, Meyer-Freuler 1998, 46, 53f. und Abb. 31. 409 Im Augster Theater kann die Dominanz der Teller Drag. 18/31 schon in der Phase 3 (40/50–60 n.Chr.) festgestellt werden; vgl. Furger 1992, 54. In Baden-Du Parc ab den Phasen 2 und 3 (70/80– 90 n.Chr.) vgl. Koller/Doswald 1996, 104. 410 Gairhos 2008, 75.

411 Düerkop 2007, 65; Oelmann 1976, 19f., Taf. 1,1b. 412 61 Stück aus der Holzbauphase, 16 aus den frühen Steinbauphasen. 413 Kat. 1024, 1025. und Inv. 71344 (Schicht S76.1, Parz. IV, Phase 2.4). 414 Kat. 1024: 4.32; Kat. 1181: 3.77; Inv. 68214: 3.73; Inv. 68215: 3.56; sie liegen damit im Bereich der jüngeren Phasen 6BS (Brandschicht II) und 7PS (Planierschicht) des 2. Jhs. aus dem Flottenlager an der Alteburg, Köln; vgl. Düerkop 2007, 242ff., Tab. 13 und Abb. 1. 415 Maximalwerte vgl. Inv. 59174: 5.7 und Kat. 1308: 7.3. 416 Düerkop 2007, 55. 417 Düerkop 2007, 41ff.; verschiedentlich werden kleinere Gefässe als Drag. 22, grössere als Drag. 23 bezeichnet. Eine klar definierte Einteilung hat sich jedoch nicht durchgesetzt. Die beiden Varianten werden daher häufig zusammengenommen. 418 Frühe Belege in Windisch/Vindonissa, Feuerwehrmagazin, 4. Bauphase; vgl. Meyer-Freuler 1998, 52ff. und Abb. 32; Vindonissa, Praetorium, 3. und 4. Holzbauperiode; vgl. Meyer-Freuler 1989, 134 und 136, Tab. 29 und Tab. 34; Nach A. Düerkop sind die noch älteren Belege aus Vindonissa 1. und 2. Holzbauperiode in ihrer frühen Zeitstellung singulär, da ansonsten Beispiele aus rein tiberischen Fundkomplexen fehlten; vgl. Düerkop 2007, 41. 419 Düerkop 2007, 41ff.; Planck 1975, 152f.; Sütterlin 1999, 103; Oswald/Pryce 1969, 188f.: claudisch-(selten) vespasianisch. 420 Polak 2000, 117 und Fig. 6.59. 421 Düerkop 2007, 49f.; Sütterlin 1999, 102; Planck 1975, 153; Koller/ Doswald 1996, 99; Oswald/Pryce 1969, 171f. 422 Düerkop 2007, 51; Sütterlin 1999, 103; Koller/Doswald 1996, 100; Schucany 1996, 70f. und Abb. 52. 423 Schicht S14 (Parz. VII, Phase 4). 424 Frühe südgallische Beispiele etwa in Windisch/Vindonissa; vgl. Meyer-Freuler 1998, 30, 33, Abb. 18 und Taf. 9,145; vgl. Meyer-Freuler 1989, 134 und Tab. 29; Koller/Doswald 1996, 99; Planck 1975, 153, Beginn Drag. 27 schon augusteisch. 425 Düerkop 2007, 75; Gairhos 2008, 69f. 426 Polak 2000, 119 und Fig. 6.61a/b. 427 Düerkop 2007, 87; Polak 2000, 119 und Fig. 6.16c/d (claudisch-neronisch); Oswald/Pryce 1920, 187; Schucany 1996, 75 und Abb. 57: In Baden-Römerstrasse, Grabung 1977 herrschen die «dreieckigen» Randformen teilweise in den Holzbauphasen vor und treten bis in frühflavische Zeit auf. Allerdings weist C. Schucany darauf hin, dass sich diese Formentwicklung beispielsweise in Oberwinterthur nicht nachvollziehen lasse. 428 Polak 2000, 66ff. und 118ff.; Vanderhoeven 1984, 19; Oswald/ Pryce 1920, 186ff. und Plate XLIX. 429 Da in der vorliegenden Arbeit mit den Randfragmenten gearbeitet wurde und die Bodenfragmente nicht systematisch erfasst werden konnten und da nur wenige vollständige Profile bzw. Randscherben mit anpassenden Bodenfragmenten vorliegen, kann über das genaue Mengenverhältnis der gerillten Füsse keine exakte Angabe gemacht werden. 430 Düerkop 2007, 87. A. Düerkop führt noch weitere chronologisch auswertbare Veränderungen in den Gefässproportionen an, die aber in der vorliegenden Arbeit aus Zeitgründen nicht nachvollzogen werden konnten, da sie recht umfangreiche Messverfahren und eine genügend grosse statistische Basis in den einzelnen Phasen voraussetzen; vgl. Düerkop 2007, 81ff. 431 Düerkop 2007, 88. 432 Die Durchmesser dieser Tellerform sind recht unterschiedlich gross. So werden Werte zwischen 14 und 30 cm angegeben; vgl. Pferdehirt 1976, 68. 433 Düerkop 2007, 113. 434 Etwa Kortüm 1995, 242f. 435 Düerkop 2007, 113. 436 In der Provinz Rätien etwa scheint der Typ Drag. 32 erst ab dem letzten Viertel des 2. Jhs. allgemein verbreitet gewesen zu sein; vgl. vorhergehende Anm. Vgl. dazu den älteren Forschungsstand, zusammenfassend auch Gairhos 2008, 75f.; Fischer 1990, 50. 437 Düerkop 2007, 114. 438 Zur Diskussion der verschiedenen Datierungsansätze vgl. Düerkop 2007, 114. 439 Das spärliche Auftreten der Form Drag. 40 insbesondere im südlichen Obergermanien könnte auch mit den unterschiedlichen Absatzgebieten, v.a. der Töpfereien Rheinzabern und Trier, zusam-

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menhängen, wobei die Schälchen im Liefergebiet von Trier häufiger zu sein scheinen; Gairhos 2008, 73. Furger 1992, 54 und Abb. 33. Oswald/Pryce 1920, 189ff. Zusammenfassend Gairhos 2008, 71ff.; die jüngsten Vertreter des 4. Jhs. werden in der Regel als Chenet 310a geführt. Düerkop 2007, 88ff. und Anm. 187. Beispiele für «frühe» Gruppe, Düerkop 2007, Abb. 32, 236.19 und 1267.1. Beispiele für «späte» Gruppe, Düerkop 2007, Abb. 33, 835.2 und Abb. 34, 868.22. Düerkop 2007, 94 und Tab. 24: Im Flottenlagers Alteburg-Köln tritt die «frühe» Gruppe in den Phasen 4–7 und v.a. Phasen 5/6 auf; die «späte» Gruppe erscheint ab Phase 5 und findet sich v.a. in der Phase 7. Auf der Tab. 24 handelt es sich jedoch um relativ kleine Gefässzahlen von max. 7 Fragmenten pro Phase. Datierung der Phasen: Phase 4 (65/70–75/85), Phase 5 (75/85–105/110), Phase 6 (105/110–120/125), Phase 7 (120/125–200); vgl. dazu Düerkop 2007, 239ff. und Abb. 1. Schicht S6, Parz. VII, Phase 3/4. Düerkop 2007, 98f.; Koller/Doswald 1996, 100 und 102; Schucany 1996, 78; Oswald/Pryce 1920, 192ff.; zu den wenigen möglicherweise vorflavischen Belegen vgl. Düerkop 2007, 99 mit Anm. 233. Düerkop 2007, 102, 107 und Tab. 26: Drag. 35: Randdurchmesser zwischen 8 und 14 cm; Drag. 36: Randdurchmesser zwischen 15 und 26,5 cm; Trumm 2002a, 55 und Anm. 313: Drag. 35: Randdurchmesser <13 cm; Drag. 36: Randdurchmesser ≥13 cm; Oswald/ Pryce 1920, 193. Allerding scheint es hierbei regionale Unterschiede zu geben mit Gebieten, in welchen die Form auch in der 2. Hälfte des 2. Jhs. noch vertreten ist. Während in Rheinzabern und Heiligenberg die Form nicht mehr hergestellt wurde, gibt es Hinweise für eine Produktion etwa in Trier, Sinzig, Lezoux (?) auch nach der Mitte des 2. Jhs.; vgl. Düerkop 2007, 99 und Tab. 5; Gairhos 2008, 70. Düerkop 2007, 103: Eine Produktion von Drag. 36 ist in Lezoux, Trier und Rheinzabern nachgewiesen; vgl. auch Trumm 2002a, 55 und Anm. 315. Düerkop 2007, 102: Als Tendenz scheint die Grösse der grösseren Schälchen im Laufe der Zeit zuzunehmen. Düerkop 2007, 103; Trumm 2002a, 55; Oelmann 1976, 21 und Taf. 1,4b. Bachgeschiebe, Parz. I, II, Phase 0 bzw. Schicht S52, Parz. IV, Phase 1.1. Die restlichen 10% waren unstratifizierte Funde bzw. stammten aus Befunden ohne klare Phasenzuweisung. Die jüngsten, noch steinbauzeitlichen Stücke sind drei Randfragmente aus der Schicht S140, wobei die relativstratigraphische Einordnung der Schicht nicht ganz eindeutig ist (Parz. II, Phase 2.3 oder 4; vgl. S. 32, Parzelle II, Phase 2.4). Von den 34 Randfragmenten dieser Gruppe gehören jedoch allein 11 Stücke zur Schicht S6, die teilweise noch älteres, steinbauzeitliches Material enthalten dürfte; vgl. Parzelle VII, Phase 3/4, S. 53f. Oswald/Pryce 1920, 212ff.; Düerkop 2007, 127f. Düerkop 2007, 127f. Vgl. Tab. 40; Wyprächtiger 2010, Kat. W 186 (Inv. 39704). Zusammenfassend Düerkop 2007, 107f. und Tab. 27; A. Düerkop bezeichnet Gefässe mit Durchmessern zwischen 9 und 18 cm als Tassen, solche mit 25 und 28 cm als Teller, ebenda, 112. Düerkop 2007, 108; Vernhet 1979, 18 und Abb. 1. Oswald/Pryce 1920, 214f. und Pl. 73. Düerkop 2007, 134. Oswald/Pryce 1920, 203ff. Düerkop 2007, 129. Düerkop 2007, 129. Da es sich bei beiden um Wandfragmente handelt, erscheinen sie nicht in der Randstatistik. Das Fragment gehört zur F.Nr. 617, die auf der Grabung wohl fälschlich der Schicht S108 zugewiesen wurde (Falschbeschriftung); (vgl. S. 70ff. Datierung der Befunde). Düerkop 2007, 96f.; Oelmann 1976, 22 und Taf. 1,7: Nb 7. Düerkop 2007, 96; Sütterlin 1999, 103; Koller/Doswald 1996, 109; Oswald/Pryce 1969, 197f.

473 Aufgrund der Henkel wird die Form teilweise auch als Variante des Typs Drag. 42 bewertet; vgl. Oswald/Pryce 1969, Taf. 54,4; vgl. auch Düerkop 2007, 107. 474 Düerkop 2007, 97; vgl. auch Oswald/Pryce 1920, 208f. und Pl. 67,1: Als Typ Ludowici Ti bestimmt; Vernhet 1979, 18 und Abb. 1; Vernhet 1986, Abb. 3: Die Form ist vom Rand her sicherlich verwandt mit Graufesenque Service F, unterscheidet sich jedoch durch den Wandknick – es ist quasi eine Mischform zwischen Grauf. C und F. 475 Düerkop 2007, 98. 476 Düerkop 2007, Abb. 35,1052.8. 477 Düerkop 2007, 121f. 478 Düerkop 2007, 122; Planck 1975, 154; Oswald/Pryce 1969, 210f. 479 Inv. 71722: Curle 11 «früh» aus der mehrphasigen Mischschicht S82; Inv. 71308: Altfund Hofheim 12 oder Curle 11 «früh» aus der Schicht S76 (Parz. IV, Phase 2.4); Kat. 1512: Altfund Hofheim 12 oder Curle 11 «früh» aus Schicht S6 (Parz. VII, Phase 3/4). 480 Nahe verwandte Formen Curle 23 oder Nb 3. Zu den typologischen und terminologischen Problemen bei diesen Tellerformen vgl. Trumm 2002a, 55; Oswald/Pryce 1920, 201 und Pl. 59. 481 Trumm 2002a, 55; Oswald/Pryce 1920, 201; Düerkop 2007, 119: Zur verwandten Form Ludowici Tb›. 482 Oswald/Pryce 1920, 206 und Pl. 64,6: Wobei F. Oswald etliche nahe verwandte Tellerformen zusammenfasst, die wohl alle als Varianten desselben Typs verstanden werden können: Typen Ludowici Ta›, Tk, Tm›, Ty. 483 Oswald/Pryce 1920, 208 und Pl. 66,2 und 4. 484 Martin-Kilcher 1999a, 33; problematisch ist weiter, dass der Begriff TS-Imitation etwa in der deutschen Forschungstradition ungebräuchlich ist; vgl. Trumm 2002a, 65. 485 Vgl. etwa Typenzusammenstellung bei Luginbühl 2001, 112ff. 486 Die Kragenrandschüsseln Drack 19 und die Schüsseln Drack 20–22 wurden als eigene Gruppen erfasst, wobei die Form Drack 22 im Schleitheimer Material nicht belegt ist; vgl. dazu auch Martin-Kilcher 1999a, 35f.; Schucany 1999a. 487 Martin-Kilcher 1999a, 35; RKS 1999, 178, 198; Meyer-Freuler 1998, 91. 488 Martin-Kilcher 1999a, 34; Meyer-Freuler 1998, 91; Schucany 1996, 94; Koller/Doswald 1996, 100; Drack 1945, 29. 489 Schucany 1996, 98. 490 Luginbühl 2001, 128, Pl. II Typen 7a und b: Th. Luginbühl schlägt für seinen Typ 7 eine Datierung ab 30/40 bis zum Ende des 1. Jhs. vor; Schucany 1996, 98 und Abb. 1758: Derartige Teller «mit schrägem Rand» erscheinen in Baden erst in der Steinbauperiode I.3 aus trajanischer Zeit; Koller/Doswald 1996, 107 und Anm. 342: H. Koller datiert Teller dieser Form in die flavische Zeit; Drack 1945, 70f. und Taf. IV.8: W. Drack rechnet ähnliche Stücke zu einer Gruppe von Tellern, bei welchen «das ‹Imitationsmoment› […] etwas in den Hintergrund gerückt» sei und die nicht mehr in die klassische Zeit der Imitationen gehörten. Er datiert sie in die 2. Hälfte des 1. Jhs. 491 Die beiden BS Kat. 419 und 420 gehören allenfalls zu demselben Gefäss, jedoch ohne Anpassung. 492 W. Drack rechnet ein ähnlich ausgeformtes Wandfragment noch zu seiner Gruppe 3; vgl. Drack 1945, Taf. IV.22. 493 Martin-Kilcher 1999a, 34; Schucany 1996, 95 und Abb. 82 bzw. 101f. und Abb. 89; Drack 1945, 71ff. 494 Vgl. dazu auch Luginbühl 2001, Pl. I und II: Die Form Luginbühl 4a/b dürfte Drack 4a, die Form Luginbühl 6 Drack 4b entsprechen. 495 Vgl. die gebrauchskeramischen Tellertypen TL 7 bzw. TL 10/11, die den Formen Drack 4a bzw. Drack 4b nahestehen dürften, insbesondere wenn sie mit schwarz polierten Oberflächen verbunden sind. 496 Ähnlich grosse Stücke vgl. Drack 1945, Taf. V,1; zu den verschiedenen Grössen bei TSI-Tellern vgl. Schucany 1996, 102f. und Abb. 90; zur Differenzierung Teller/Platte vgl. ebenda, 103. 497 Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 18,410. 498 Schucany 1996, 102f.: Untertyp 2 «mit Wulstlippe» vgl. etwa Taf. 12,151 und Taf. 67,1606; Drack 1945, Taf. V,17 499 Schucany 1996, 94; möglicherweise jeweils um etwa eine Generation (25–40 Jahre) verschoben. 500 Luginbühl 2001, 132: Typ 29a/b; vgl. Drack 1945, 80ff.: tiberischflavisch. 501 Drack 1945, 82.

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502 Luginbühl 2001, 128 und 133: Typen 1 (Drack 14; Imitation Drag. 36) und Typ 33 (Drack 15; Imitation Drag. 35); Furger 1992, 73; Drack 1945, 85ff. 503 Luginbühl 2001, 137: Typ 51; Schucany 1996, 175 und Taf. 45,1009: Das Stück gehört dort in die Steinbauphase I.2, die ans Ende des 1. Jhs. datiert wird (Münze t.p.q. 77/78). 504 Drack 1945, 89ff. und Taf. XI. 505 Martin-Kilcher 1999a, 35f.; Furger 1992, 80 und Abb. 59. 506 Roth-Rubi 1986, 31, Kat. 162–164. 507 Z. B. Kat. 831, 976. 508 Damit die Kragenrandschüsseln, falls gefordert, statistisch wieder zu den TS-Imitationen geschlagen werden könnten, wurden sie jedoch auch nicht – wie zuweilen praktiziert – bei der grautonigen bzw. helltonigen Gebrauchskeramik subsummiert; vgl. etwa RKS 1999, 152 und Taf. 68, D.5,33–34. 509 Im Band «Römische Keramik der Schweiz» (RKS 1999) wurden die Formen Drack 20–22 der dort neu vorgeschlagenen Gruppe «Diverse engobierte Keramik einheimischer Form» subsummiert (vgl. Schucany 1999a). Diese breiter gefasste Gruppendefinition wurde hier jedoch nicht verwendet, da sie sich zum einen in der jüngeren Forschung kaum durchgesetzt hat und zum anderen ihre Benennung eher unglücklich gewählt ist. So werden der Gruppe nicht nur engobierte Gefässe zugerechnet, sondern auch polierte mit Glanzkohlenstoffüberzug (vgl. Schucany 1999a, 39). 510 Drack 1945, 92–94; zu den Problemen der Drack-Typologie und deren Adaption in der späteren Forschung vgl. zusammenfassend Trumm 2002a, 66ff.; aufgrund der Probleme verzichtete J. Trumm im Katalog ganz auf eine Differenzierung zwischen Drack 20 und 21. 511 Ähnliche Definitionen auch z.B. bei Martin-Kilcher 1980, 27ff.; Hoppe 1985, 36f. 512 Schucany 1996, 117 und 132. 513 Z. B. Kat. 838 und 1327. 514 Schucany 1996, 118 und 132; RKS 1999, 179. 515 RKS 1999, Taf. 95, F.3/19; Taf. 96, F.3/21; Taf. 97, F.3/17. 516 RKS 1999, Taf. 94, F.2/15; Taf. 95, F.3/20; Taf. 103, F.6/21. 517 RKS 1999, Taf. 102, F.5/9; Taf. 103, F.6, 23. 518 RKS 1999, 179; Schucany 1996, 132f. Dort wird die Variante b) noch vornehmlich in tiberisch-vespasianische Zeit datiert. 519 Vgl. etwa Kat. 38, 83, 508, 1324, 1329 und 1447. Da die Bebauung in Schleitheim ZW-1995 und ZW-2000 allgemein erst um 80 n.Chr. einzusetzen scheint, lassen sich anhand der vorliegenden Befunde keine neuen Datierungsansätze für den Beginn des Auftretens von Drack 20c gewinnen. Aus dem Gutshof bei Dietikon ZH liegt eine entsprechende Knickwandschüssel vor, die aus einem Kontext des mittleren 1. Jhs. stammen soll; vgl. Ebnöther 1995, 30ff. und Taf. 8,117. 520 Kat. 1067 (Parzelle IV, Phase 2.5b) und Inv. 71343 (Parzelle IV, Phase 2.4). 521 Luginbühl 2001, 134; RKS 1999, 179; Roth-Rubi 1986, 31: In der Villa Stutheien, Hüttwilen TG, die allgemein in die 2. Hälfte 2. Jh./1. Hälfte 3. Jh. datiert, sind mehrere Knickwandschüsseln der Form Drack 20 belegt; vgl. Kat. 170, 172-6. 522 Vgl. Kat. 414, 797. 523 Vgl. Kat. 582, 583. 524 Vgl. Kat. 134, 386, 522. 525 Vgl. Kat. 498, 798. 526 Vgl. Kat. 585. 527 Ursprünglich für Baden und Oberwinterthur definierte Form; vgl. Rychener/Albertin 1986, 76 und Abb. 82: Randform A; Schucany 1996, 118 und Abb. 112/113: Randform 1 frühes 1. Jh. bis trajanisch datiert. Die Randform 2 nach C. Schucany mit derselben Profilierung wie Randform 1, aber mit abgebogenem Rand, datiert tiberisch bis Mitte 2. Jh., ist in ZW-1995 und ZW-2000 ebenfalls nicht vertreten; Schucany 1999a, 38 und Abb. 9, A8,6; Furger 1992, 76 und Abb. 55 etwa 2/33; vgl. Luginbühl 2001, 118 und 134: Typ 40a/b. 528 Schucany 1996, 118, Anm. 212 und Abb. 112/113; Koller/Doswald 1996, 109; Schucany 1999a, 39; RKS 1999, 179. Zu dieser Gruppe dürfte auch der Typ 40c nach Th. Luginbühl gehören; vgl. Luginbühl 2001, 134. 529 Roth-Rubi 1986, 31 und Kat. 165–167. 530 Zusammenfassend Schucany 1999a, 38f.

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Zusammenstellung von Beispielen bei Trumm 2002a, 67ff. Luginbühl 2001, 146; Schucany 1999a, 36f. Schucany 1999, 132ff. Vgl. dazu auch Trumm 2002a, 70; so scheinen im Arbeitsgebiet etwa auch eindeutige spätkeltische Vorläuferformen zu fehlen; ebenda, 69. Zur Definition der Warengruppe vgl. RKS 1999, 40–44. Die hier der Gruppe Dünnwandkeramik zugeschlagenen Gefässformen wurden früher teilweise als sog. Firniskeramik bezeichnet; vgl. Ettlinger/Simonett 1952, 38ff; RKS 1999, 42; zur Problematik des Begriffs «Firnis» vgl. Meyer-Freuler 1998, 30 und Anm. 93; RKS 1999, 27. Anteil an allen RS aus den stratifizierten FKs. Auch in anderen Fundstellen des Kantons Schaffhausen ist die Dünnwandkeramik nur schwach vertreten; vgl. Hoppe 1985, 41, römische Thermen Schleitheim. In den umliegenden Villen scheint sie ganz zu fehlen; vgl. Trumm 2002a, 70. Greene 1979, 13ff.; Bertrand 1998, 6ff.; Meyer-Freuler 2003, 324f.: Gruppe 8. Form «bols à lèvre en bandeau lisse» nach Bertrand 1998, Pl. 1,4– 20. Dekor vgl. Bertrand 1998, Fig.4,6. Bertrand 1998, Fig. 4,15. Bertrand 1998, 7 und Fig. 3. Bertrand 1998, 8 und Fig. 5. Bertrand 1998, 9f. und Fig. 6; RKS 1999, 179; Bertrand 2000, 32. In Windisch-Feuerwehrmagazin erscheinen die Formen (Topf Vind. 238 und Schälchen Vind. 223) in der Bauphase 2, welche mit dem ersten frühtiberischen Lager der 13. Legion in Zusammenhang gebracht wird; vgl. Meyer-Freuler 1998, 30, Kat. 154–156; zur Datierung vgl. ebenda, 33 und 110; siehe auch Meyer-Freuler 2003, 324 und 327f. Eine Entwicklung, wie für Baden (Schucany 1996, 82 und 84) und vielleicht Rottweil (Franke 2003, 120) beobachtet, wonach die Töpfe die Schälchen in flavischer Zeit zunehmend verdrängen, lässt sich daher für Schleitheim nicht herleiten. Es dürfte sich bei diesen Mengenverhältnissen ohnehin um regionale Phänomene handeln; vgl. Franke 2003, 120. Meyer-Freuler 1998, 48 und Anm. 187. Dagegen etwa Schucany 1999b, 44: Dort wird für die Glanztonkeramik eine sehr weit gefasste, auf technischen Kriterien basierende Definition vorgeschlagen. Dabei wird dieser Keramikgattung eine breite Palette von Gefässen zugewiesen, die als gemeinsames Element einen Engobenüberzug aufweisen, der von matt über glimmerhaltig bis zu hochglänzend reichen kann. Die so umschriebene Glanztonkeramik umfasst auch Gefässformen (z.B. Teller und Schüsseln), die ohne Überzug beispielsweise bei der Gebrauchskeramik eingeordnet würden. Problematisch ist dabei, dass es in den Definitionen zu Überschneidungen mit anderen Warengruppen kommt, so etwa mit der helltonigen Gebrauchskeramik (vgl. Schucany 1999c, 54), die ebenfalls «mit einer dünnen Engobe oder einem Glimmerüberzug» versehen sein kann. Wohl deshalb rät auch C. Schucany, für weitergehende Analysen von den Gefässformen auszugehen (Schucany 1999b, 45). Gute Vergleiche im Schutthügel von Vindonissa-Windisch; vgl. Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 11, Kat. 240–241. Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 11. Kat. 1222: Mischkomplex Schicht 60, Schicht 59, Schicht 54, Parz. V, Phase. 1.3; Kat. 387: Schicht 159, Parz. II, Phase 1.2; Kat. 374: Schicht 156, Parz. II, Phase 1.2; Kat. 84: Schicht 158, Parz. I, Phase 1.2a. Meyer-Freuler 1999, 162; Spycher/Schucany 1997, 126; Schucany 1999x, 353 und Fig. 15; Becher mit Karniesrändern sind beispielsweise im Schütthügel von Vindonissa-Windisch bereits vereinzelt vorhanden; vgl. Ettlinger/Simonett 1952, 53, Taf. 11, Kat. 242; zu dem bei Ettlinger abgebildeten Stück vgl. auch Meyer-Freuler 1998, 98 und Abb. 73. Im frühflavischen Kastell III sowie im zu Beginn des 2. Jhs. abbrechenden Kastell II von Rottweil (D) scheinen Glanztonbecher mit Karniesrändern noch zu fehlen; vgl. Planck 1975, 196 und Franke 2003, 120ff. Allerdings wird für die Datierung des Endes von Kastell II im frühen 2. Jh. (spätestens 120) u.a. auch das Fehlen von Glanztonware als Argument angeführt; vgl. Franke 2003, 146.

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553 Trumm 2002a, 71; Schucany 1999b, 47; Furger 1992, 77. Die Form fehlt etwa in den Kastellen von Niederbieber und Holzhausen bereits (Beginn um 190 n.Chr.); vgl. Oelmann 1968, 2; Pferdehirt 1976, 19 und 22. 554 Vgl. Horisberger 2004, Abb. 154c: Der Karniesrand wird hier noch als charakteristischer Typ der 1. Hälfte des 3. Jhs. aufgeführt; Beispiele in jünger datierten Komplexen vgl.: Zwahlen 2007, Kat. 12,8–9 und Kat. 12,10–11; Ramstein 1998, 51, 110 und Taf. 1,3; Ebnöther 1995, Kat. 1230 und Kat. 1289; Roth-Rubi/Rouff 1987, Kat. 21; Roth-Rubi 1986, Kat. 101–111. 555 Der Becher Kat. 1092 aus dem Halbkeller IV.2B streut über mehrere Schichten (S76, S77, S79). Da Bruchstücke des Bechers u.a. auch in den Verfüllschichten der alten Sondiergräben von 1871 lagen, dürfte der Becher bei den alten Grabarbeiten teilweise verschleppt worden sein. Dasselbe Schicksal ereilte wohl auch den Becher Kat. 1093. 556 Meyer-Freuler 1999, 174, Taf. 91 E.9,3 (100–125 n.Chr.); Ramstein 1998, 137 und Taf. 50,7. 557 Schucany 1999b, 47; Roth-Rubi 1986, 30 und Kat. 113–118 (als Becher mit Schrägrand und abgesetzter Schulter beschrieben). 558 Trumm 2002a, 71 und Anm. 480; Müller 1999, 51f.; im Kastell Niederbieber etwa erscheinen ähnliche Becherformen nur noch vereinzelt; vgl. Oelmann 1968, Taf. 11,29a. 559 8 Becher mit sog. rätischem Rand stehen hier 2 Bechern mit Karniesrand gegenüber. 560 Zwahlen 2007, Kat. 12,18; Käch 2007, Kat. 145; Ebnöther 1995, Kat. 834–835, 1044–1045, 1209; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 23; Roth-Rubi 1986, Kat. 113, 115–118. 561 Eine Durchsicht der von Müller 1999 publizierten Grabfunde aus Faimingen (D) zeigte, dass die vier dort aufgeführten Becher mit dem jüngsten Dekorstil Drexel 3b alle eine nach aussen versetzte Schulter aufweisen (Variante b); vgl. Müller 1999, Taf. 52: Grab 298,2; Taf. 64: Grab 353,4; Taf. 67: Grab 422,1 (alle spätes 2. Jh. datiert); Taf. 89: Grab 13,26 (1. Hälfte 3. Jh. datiert). Bei den Bechern der Gruppe Drexel 2b, die als gleichzeitig zur Gruppe Drexel 3b beschrieben werden (vgl. Müller 1999, 51), liessen sich dagegen keine der Variante b beobachten. 562 Drexel 1911, 80f. 563 Fischer 1990, 56f.; Fischer 1986, bes. 29f. 564 Zusammenfassend Müller 1999, 51f.: nach M. Müller werden drei Hauptgruppen gebildet, die sich zeitlich ablösen, wobei immer mit Überschneidungen gerechnet werden muss: Drexel 1 (frühes bis Mitte 2. Jh.), Drexel 2a/3a (um die Mitte bis Ende 2. Jh.), Drexel 2b/3b (um 200 bis 1. Hälfte 3. Jh.); allerdings sind auch geschlossene Fundkomplexe bekannt, die alle 3 Drexel-Stufen in sich vereinen; vgl. Müller 1999, Anm. 311; Heiligmann-Batsch 1997, 82 und Anm. 323. 565 Zusammenfassend Müller 1999, 52; vgl. auch ebenda Taf. 67, Grab 415,1: Beispiel eines Bechers mit den Merkmalen der jüngeren Ränder, jedoch mit einer Verzierung im ältesten Stil Drexel 1. 566 Vgl. oben Anm. 564. 567 Vgl. oben Ausführungen zu Kat. 1092, Anm. 555. 568 Heising 2003, 131 und 134. 569 Vgl. etwa Trumm 2002a, 325 und Taf. 57: 124,33 und 36–38: Von J. Trumm als «Becher mit sog. rätischem Rand» beschrieben, müssten nach der hier verwendeten Typendefinition aber eher als Nb 32 bezeichnet werden; Ramstein 1998, 131 und Taf. 15,3 (Nb 32). 570 Oelmann 1968, 39 und Taf. 32a–d. 571 Trumm 2002a, 71; Roth-Rubi 1986, 30. Zur Datierung der namengebenden Fundstelle Kastell Niederbieber vgl. Oelmann 1968, 2 (um 190–260 n.Chr.). 572 Heising 2003, 153; einen noch früheren Vertreter Nb 32 von Oberwinterthur-Kirchhügel (vgl. Rychener 1984, Taf. 32,434) erwähnt Th. Pauli-Gabi (Pauli-Gabi 2002c, 69 und Anm. 74). J. Rychener bezeichnet das entsprechende Stück dagegen als Kaenel 2 (rätischer Becher). Nach der hier verwendeten Typendefinition müsste der Becher ebenfalls als «Becher mit rätischem Rand Var. B» bestimmt werden. Allerdings ist der von J. Rychener für die Periode C, aus welcher das Stück stammt, vorgeschlagene Datierungsansatz von 70/80–110/120 n.Chr. auch für die rätische Randvariante b früh, sollte es sich bei dieser Variante tatsächlich um eine jüngere Entwicklung handeln. 573 Käch 2007, 39. Beispiele vgl. Käch 2007, Kat. 146–149; Zwahlen

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2007, Kat. 12,13–15; Horisberger 2004, Kat. 244; Ebnöther 1995, Kat. 1043, 1231, 1290, 862–863, 880–890, 900; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 24, 26; Ramstein 1998, 51, 110 und Taf. 20,3. In Seeb ZH wurden Becher Nb 32 u.a. zusammen mit Nb 33 hergestellt; vgl. Drack 1990, 158f. und Abb. 193a; Heising 2003, 153. Heising 2003, 131 mit Anm. 17. Vgl. Oelmann 1968, 42. Trumm 2002a, 71 und Anm. 485. Vgl. etwa Furger 1992, 79 und Abb. 58. Heising 2003, 135ff. Heising 2003, 135ff. und 153: Wobei Quotienten <0,4 dem Typ Nb 32, Quotienten > 0,4 dem Typ Nb 33 zugerechnet werden. Heising 2003, 134: A. Heising nennt als Produktionszeitraum der Form Nb 33 die Jahre zwischen 210/220–370/380; Roth-Rubi/ Ruoff 1987, 147f.: K. Roth-Rubi legt den Beginn der Form Nb 33 in das zweite Drittel des 3. Jhs.; dagegen postuliert C. Schucany für Baden ein deutlich früheres Auftreten dieser Becherform bereits nach der Mitte des 2. Jhs.; vgl. Schucany 1999b, 47; Schucany 1999x, 354 und Abb. 15; Schucany 1996, 181 und Taf. 68, Kat. 1643. Allerdings sei beim für den frühen Datierungsansatz massgeblichen Becher Kat. 1643 aus der Steinbauperiode I.6 gemäss C. Schucany nicht auszuschliessen «…, dass er erst nachträglich in die Schicht hineingedrückt wurde», insbesondere weil er aus einer Bodenunterlage stammt, die nicht überall von einem deutlichen Splitterboden (712) der nachfolgenden Phase überdeckt war; vgl. Schucany 1996, 181. Hoppe 1985, Abb. 57, 73: Das als Nb 33 angesprochene Randfragment zeigt einen noch recht niedrigen Hals. Trumm 2002a, Taf. 86: 156,32. Schucany 1999b, 47; Furger 1992, 78, Taf. 80, 20/41–49 und Anm. 227: Die Produktion der Form ist etwa für Augst-Venusstrasse belegt; Beispiele aus jüngeren Komplexen, etwa: Zwahlen 2007, Kat. 12,22; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 73. Schucany 1999b, 49; Vergleich bei: Furger 1992, Taf. 80, 20/36–38; Roth-Rubi 1987, Kat. 28. Ein (Alt-?)Fund in einem Komplex des ausgehenden 3. Jhs. bei: Käch 2007, Kat. 144. Kat. 1140, 1001; Inv. 71614, 71665. Vgl. Kaenel 1974, Taf. 5, Nr. 45. Trumm 2002a, 71f.; Roth-Rubi 1986, 29, 48 (beide mit weiteren Vergleichen): Während J. Trumm die Schüssel mit Steilrand (wie auch jene mit sog. rät. Rand) als regionale Formen des südlichen Obergermaniens bezeichnet, sah K. Roth-Rubi Parallelen v.a. in der Westschweiz. Beispiele etwa in: Trumm 2002a, Taf. 68: 126,109, Taf. 86: 156,25; Schucany 1996, Taf. 67,1617; Ebnöther 1995, Kat. 1228; Roth-Rubi 1986, Kat. 156. Kat. 996, 1068, 1104, 1197; Inv. 71341. Trumm 2002a, 71f.; Beispiele etwa bei: Ebnöther 1995, Kat. 1227; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 29. Zum Typ vgl. Baatz/Schorr 1967, 35f. Greiner 2008, 141. Martin-Kilcher 1980, 22. Sonst Trumm 2002a, 72 und Anm. 496. Zwahlen 2007, Kat. 12,15, Horisberger 2004, Kat. 244; Ebnöther 1995, Kat. 880 und 900–901; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 28; Roth-Rubi 1986, Kat. 105, 107–108, 119–120. Trumm 2002a, 72; Beispiele vgl.: Käch 2007, Kat. 146; Ebnöther 1995, Kat. 835 und 982; Roth-Rubi/Ruoff 1987, Kat. 23–24, 29; Roth-Rubi 1986, Kat. 113. Lediglich 4 Stücke wurden der grautonigen Gebrauchskeramik und 2 der helltonigen Gebrauchskeramik zugewiesen. Von den stratifizierten Randscherben wurden 116 als handgemacht, 48 als scheibengedreht und 2 als unbestimmt erfasst. Ähnliche Verhältnisse auch in den Schleitheimer Thermen; vgl. Hoppe 1985, 53. Zur Definition der Termini Kammstrich und Besenstrich vgl. Flügel 1996b, 327 Anm. 93 (nach W.E. Stöckli): Der Kammstrich wird mit einem mehrzinkigen Gerät angebracht und ist durch mehr oder minder regelmässige Strichbündel in gleichmässigem Abstand gekennzeichnet; der Besenstrich bezeichnet Strichbündel aus unterschiedlich dicken und tiefen Parallellinien mit zufälligen Abständen. Die Übergänge zwischen beiden Dekorarten sind fliessend. Trumm 2002a, 81f. und Anm. 618; Trumm 2002c, 115ff. und Abb. 2–3; Flügel 1996b, 322f. Flügel 1996b.

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600 Flügel 1996b, 319f. und 325 (Gruppe 2c und 3). In den umliegenden Villen von Schleitheim fehlt die Form ganz; vgl. Trumm 2002a, 82; Hoppe 1985, 53. 601 Vergleichbar etwa Flügel 1996b, Abb. 23.89. 602 Urner-Astholz 1946, 140 und Taf. 52; Ettlinger 1977, 47; Hoppe 1985, 66: R. Hoppe spricht dabei von «autochthonen» Formen». 603 1: Schreyer 2005, Abb. 9.73 (Grube 9, LT D2; ebenda, 142); 2: Schreyer 2005, Abb. 10.76 (Grube 9, LT D2; ebenda, 142); 3: Schreyer 2005, Abb. 10.80 (Grube 9, LT D2; ebenda, 142); 4: Schreyer 2005, Abb. 10.85 (Grube 9, LT D2; ebenda, 142); 5: Schreyer 2005, Abb. 9.72 (Grube 9, LT D2; ebenda, 142); 6: Balmer 2009, Taf. 15.270 (Siedlungshorizont I, 80/60–50 v.Chr.; vgl. ebenda 109ff., 144); 7: Balmer 2009, Taf. 24.472; (spätlatène- oder frühkaiserzeitlich; vgl. ebenda 49: Aufgrund von Schichtvermischungen ist eine präzisere Datierung nicht mehr möglich); 8: Bacher 2005, Abb. 9.2 (Phase 1b, letzte 2 Jahrzehnte 1. Jh. v.Chr.; vgl. ebenda 627); 9: Roth 2001, Taf. 1.3 (Phase 1A, LT D2, 2. Phase, 2. H. 1. Jh. V.Chr.; ebenda, 36ff.); 10: Hänggi u.a. 1994, Taf. 43.167.43 (Kastellareal, Grube 167; 15–20 n.Chr.; vgl. ebenda 120); 11: Hänggi u.a. 1994, Taf. 24.92.17 (Kastellareal, Grube 92; 20–30/35 n.Chr.; vgl. ebenda 129); 12: Meyer-Freuler 1998, Abb. 31.566 (Phase 4, spättiberisch-frühclaudisch; vgl. ebenda 52ff.); 13: Meyer-Freuler 1998, Abb. 31.568 (Phase 4, spättiberisch-frühclaudisch; vgl. ebenda 52ff.). 14: Ettlinger 1977, Fig. 5.2.1 (gefunden 1909 im Innern des Legionslagers; vgl. ebenda 51. Die genaue Datierung bleibt demnach unklar); 15: Flügel 1996b, Abb. 19.19; 16: Flügel 1996b, Abb. 19.16; 17: Flügel 1996b, Abb. 33.257; 18-21: Rychener/Albertin 1986, Abb. 84.603–606 (Phase C2, 70/75 bis nach 100 n.Chr.; vgl. ebenda 57). Ähnliche Topfformen auch unter der Gruppe «Form II» nach G. Wieland; vgl. Wieland 1996, 141ff. und Abb. 60. 604 Wieland 2004, 120 (allerdings bezogen auf das Gebiet der oberen Donau): «…, dass wir hier einen Traditionsstrang vor uns haben, der ungebrochen von der Spätlatènezeit bis in die römische Zeit hineinreicht»; Wieland 1993, 69f.: «Mit Kammstrich-Grübchenund Kammeinstich-Verzierungen in römischen Fundzusammenhängen sind die Ausläufer einer typischen lokalen Zierweise der späten Latènezeit bis ans Ende des 1. Jhs. zu erkennen»: Ältere Belege vgl. Trumm 2002a, 83 und Anm. 631; Flügel 1996b, 342ff. und Anm. 216. 605 In ähnlichem Sinn auch: Trumm 2002a, 83; Flügel 1996b, 347f. 606 Die LT C2/D1 zeitlichen Kochtöpfe aus Merishausen-Barmen SH etwa unterscheiden sich deutlich von jenen aus Schleitheim-Iuliomagus: Höneisen 1989, Taf. 1–14. 607 Trumm 2002a, 83;Wieland 1996, 153, 163. 608 Leckebusch 1998, Abb.6/1.259-8, 300-10 und 312-40: Die der Form TP 12 ähnlichen Töpfe aus Dangstetten D werden von J. Leckebusch unter der Gruppe «singuläre Formen» geführt. 609 Pauli-Gabi u.a. 2002b, Taf. 21.526 (SH V: 90/130–120/150 n.Chr.); Rychener/Albertin 1986, 57 und 80, sowie Abb. 84, Kat. 417, 603, 604-6 (Periode C2: 70/75 bis nach 100) und Kat. 675 (Periode D: frühes 2. Jh.); Rychener 1984, 59, Abb. 56 und Kat. 266, 291, 382, 531 (Periode C: 70/80 bis 110/120 n.Chr.); vgl. auch Hedinger, B. (1999) Kap. 7.7.5 Oberwinterthur und Umgebung. In: RKS 1999, 201 und Taf. 122, F.16.23-24. 610 In diesem Sinne für die handgemachte Grobkeramik aus Rottweil (D) auch Ch. Flügel: Flügel 1996b, 347: Ch. Flügel vermutet hinter dem Auftreten der handgemachten Grobkeramik eher eine funktionale Ursache, nämlich den Bedarf nach einem strapazierfähigen, leicht selbst herzustellenden Kochgeschirr. 611 Zum schwierigen und uneinheitlich definierten Begriff «Ware in Spätlatène-Tradition» vgl. Flügel 1996b, 343. 612 Trumm 2002c, 118. 613 Flügel 1996b, 335 und 337: Gruppe 8a. Die Ähnlichkeit der Funde ist so gross, dass sogar ein Import aus Rottweil (D) denkbar wäre. Dies bestätigte mir auch Ch. Flügel anlässlich einer kurzen Begutachtung des Materials (3.6.2000). Für die freundliche Auskunft danke ich Ch. Flügel herzlich. 614 Vgl. Flügel 1996b, 319, Anm. 27–28. 615 Trumm 2002a, 84; J. Trumm konnte dasselbe Beziehungsnetz für die Villen am östlichen Hochrhein herausarbeiten; Flügel 1996b, 344: Ch. Flügel beschrieb für handgemachte Keramik aus Rottweil (D) ebenfalls eine hohe Affinität zu den Formen in Windisch;

Hoppe 1985, 66. 616 Zusammenfassend Hochuli-Gysel/Martin-Kilcher 1999, 74ff. 617 Schucany 1996, 110f. und Abb. 103; RKS 1999, 181 und Taf. 100.103. 618 Hochuli-Gysel/Martin-Kilcher 1999, 74. 619 Kat. 1043 (Schicht 76.1), Kat. 1090 (Schicht 79), Kat. 1091 (Schicht 79), Kat 1100 (Schicht 80), Kat. 460 (Schicht 103). Nicht abgebildet: Inv. 70374 (Schicht 104) und Inv. 71779 (Schicht 82). Etwas unsicher ist die Zuweisung von Kat. 965 (Schicht 77) zu dieser Gruppe. 620 Hochuli-Gysel/Martin-Kilcher 1999, 74: Die Varianten mit tiefer sitzender Randleiste werden dort als typisch für das 2./3. Jh. beschrieben; vgl. auch Martin-Kilcher 1980, 46 und Anm. 207; vorsichtiger etwa Furger 1992, 93 und Abb. 69; dagegen etwa Rothkegel 1994, 125 und Anm. 10; Rychener 1984, 61f. 621 Hochuli-Gysel/Martin-Kilcher 1999, 76. 622 Mit einem Verhältnis von 3:67 (sog. rätische zu tongrundige Reibschüsseln) sind die sog. rätischen Reibschüsseln in ZW-1995 und ZW-2000 deutlich seltener als in den umliegenden Villen, wo die rätischen Reibschüsseln im gesamten überlieferten Material überwiegen (30:24); vgl. Trumm 2002a, 73. 623 Vereinzelt wurden die sog. rätischen Reibschüsseln wohl bereits im frühen 2. Jh. produziert. Ein noch älterer Beleg aus dem letzten Drittel des 1. Jhs. aus Oberwinterthur wird von J. Trumm in seiner Phasenzuweisung angezweifelt; vgl. Trumm 2002a, 74 und Anm. 520. 624 Urner-Astholz 1946, 201 Kat. 161 und Taf. 72 (KASH Inv. 44286). 625 Ein Beispiel aus Windisch vgl. Eckinger, Th. (1908) Töpferstempel und Ähnliches der Sammlung der Gesellschaft Pro Vindonissa. ASA, Neue Folge, 10/1908, Taf. 17, 45 und 46 Windisch; vgl. auch Heiligmann-Batsch 1997, 87 und Taf. 49,5; das Stück aus Büsslingen zeigt lediglich die mittlere Zeile von Schleitheim […] ERCA […]. Häufiger sind jedoch nur ein MER oder ein M zu lesen. Freundliche Mitteilung von V. Jauch, Kantonsarchäologie ZH. Vgl. dazu auch Jauch 2011, bes. 155–157. 626 Freundliche Mitteilung von V. Jauch, Kantonsarchäologie ZH. Vgl. auch Jauch 2011, 156. 627 Baatz 1977, 148ff. 628 Baatz 1977, 154. 629 Hochuli-Gysel/Martin-Kilcher 1999, 73; Baatz 1977, 155. 630 Furrer 1996, 22ff.; zur Funktion, Bezeichnung und Herkunft. 631 Schucany 1999e, 77. 632 Schucany 1999e, 78. 633 Kat. 51, 354, 424, 674, 678, 772, 1138, 1396, 1397, vgl auch Henkelfragment Inv. 71299 (vgl. Stempelliste Tab. 37, Nr. 88). 634 Über den Amphoreninhalt sowie weitere Informationen, etwa das Leergewicht der Amphore, das Ölgewicht, die Herkunft oder den Namen des Mercators, geben die allerdings selten vollständig erhaltenen Pinselaufschriften Auskunft, welche mit Tinte auf die Amphoren aufgemalt wurden und wie ein offizielles Zertifikat waren; vgl. dazu etwa Martin-Kilcher 1987, 148ff. 635 Martin-Kilcher 1987, 53ff. und Beil. 1.2; Schucany 1996, 88. 636 Martin-Kilcher 1987, 54. und Beil. 1. 637 Martin-Kilcher 1994a, 358ff. 638 Weiter nur unsicher bestimmt Inv. 69596 (ohne Abbildung). 639 Martin-Kilcher 1994a, 360. 640 Martin-Kilcher 1994a, 364. 641 Martin-Kilcher 1994a, 380f. 642 Zahlreiche Rezepte (allerdings der gehobeneren römischen Küche) mit der Zutat von Fischsauce finden sich etwa im antiken Kochbuch des Apicius; vgl. Marcus Gavius Apicius, De re coquinaria. Über die Kochkunst. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Robert Maier, Reclam, Universal Bibliothek Nr. 8710, Stuttgart 2000. 643 Für Augst vgl. Martin-Kilcher 1994a, 382. 644 Martin-Kilcher 1994a, 413f. und Abb. 182, Amphorengruppe 11, Henkelform H 2. 645 Martin-Kilcher 1994a, 414. 646 Martin-Kilcher 1994a, 400. Die Formen Dressel 7–11, ebenfalls spanische Fischsaucenamphoren, sind nur anhand von Wandscherben nachgewiesen (vgl. etwa Inv. 57296). Die Wandscherben wurden jedoch nicht systematisch erfasst. 647 Martin-Kilcher 1994a, 391; zur Fussform: ebenda, 385 und Abb. 163, Fussform B2.

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648 Martin-Kilcher 1994a, 391. 649 Für die Überprüfung der Bestimmung danke ich St. Martin-Kilcher, Basel; vgl. auch Martin-Kilcher 1994. 650 Weber-Jenisch, G. (1995) Der Limberg bei Sasbach und die spätlatènezeitliche Besiedlung des Oberrheingebiets, Materialh. Arch. Baden-Württemberg 29, Stuttgart, 48–51. 651 Freundliche Mitteilung St. Martin-Kilcher, Basel. 652 Schleitheim-Brühlgarten: JbSGUF 72, 1989, 319f.; SchleitheimBrüel: Höneisen 2002, 17ff.: Aus dem Fundmaterial von Schleitheim-Brüel liegt u.a. auch eine Nauheimerfibel vor. Die einzig über umgelagerte Kulturschichtreste erschlossene eisenzeitliche Fundstelle Scheitheim-Auf der Egg hat bislang lediglich mittellatènezeitliches Material geliefert (LT C2). Ob hier allenfalls auch spätlatènezeitliche Funde vorliegen, müssten weitergehende Untersuchungen klären; vgl. dazu JbSGUF 88, 2005, 330f. 653 Auch der Fund einer einzelnen keltischen Potin-Münze des Sequaner-Typs (KASH Inv. 39977) innerhalb des Vicusareals, Flur Gehren kann, kaum als Beleg einer keltischen Siedlung im späteren Vicusareal herangezogen werden (JbSGUF 64, 1981, 238f.); weitere keltische Münzfunde aus der Region erwähnt bei Trumm 2002a, 210 und Anm. 1583: Steina-Schlucht bei Untermettingen (D), Hallau (CH). Die Münzen werden ebenfalls eher in die ältere Spätlatènestufe LT D1 gestellt. 654 Trumm 2002a, 79, 265 und Kat. 55,1; 281ff. und Kat. 75,55. 655 Trumm 2002a, 80. 656 Martin-Kilcher 1987, 49. 657 Trumm 2002, 79f.: Belegt sind die Formen: Gauloise 4, Dressel 20, Pélichet 46, Augst 21 (?). Aussergewöhnlich sind 2 Fragmente aus Hallau (CH) und Ewattingen (D) der ansonsten nur aus spätkeltischen und frühkaiserzeitlichen Komplexen bekannten Amphoren Dressel 1. 658 Zusammenfassend: S. Martin-Kilcher (1999) Amphoren. In: RKS 1999, 79–83. 659 Ebenda, 82f. 660 Sütterlin 1999, 105. 661 Vgl. etwa Flügel 1996a, 308: Die Stücke aus Rottweil sind jedoch zumeist mehr «pilzförmig»; Guyan 1985, 291. 662 Die genaue Anzahl der Stücke ist unklar. H. Urner-Astholz erwähnt 1946 3 Exemplare aus dem «Salzbrunnen» und bildet 2 davon ab; Urner-Astholz 1946, 145f. und Taf. 53, 1 und 2). 1962 beschreibt sie in einer kurzen Notiz im JbSGUF 49/1962, 83 ein weiteres Exemplar von derselben Fundstelle. Dagegen erwähnt W. U. Guyan 1985 wiederum nur 3 Stück aus dem «Salzbrunnen». Er bildet davon 2 ab, offensichtlich dieselben Exemplare, die schon bei UrnerAstholz abgebildet waren; Guyan 1985, 291 und Abb. 4.38). Im Depot der KASH sind heute dagegen lediglich 2 Altfunde, welche den bei Urner-Astholz 1946 und Guyan 1985 abgebildeten Stücken entsprechen. Dieselben Stücke auch abgebildet bei Deschler-Erb 2010, Taf. 13.242–243. 663 Deschler-Erb 2010, 19 und Taf. 13.242–243. 664 Klee 1988, 76: mit weiteren Parallelen. Die Stücke von den Thermen Rottweil (D)-Nikolausfeld wirken gegenüber den Schleitheimer Stücken etwas sorgfältiger getöpfert und weisen eine grössere Öffnung auf (Taf. 5, 1–13). Die ebenfalls bei M. Klee abgebildeten Exemplare aus Münchwilen AG wirken deutlich massiver; ebenda, Abb. 70. 665 Jahn 1909. 666 Zusammenstellung zuletzt bei Trumm 2002a, 117ff. 667 Zusammenfassend zur Forschungsgeschichte Trumm 2002a, 119f. 668 Von Gonzenbach 1963; unveränderter Nachdruck in: Von Gonzenbach, V. (1991) Schriften zu Vindonissa und seinen Truppen. Veröff. GPV 10, Brugg, 226–301. 669 Von Gonzenbach 1963, 79f. und 123f. 670 Von Gonzenbach 1963, 112, 123f. 671 Trumm 2002a, 117ff., Diskussion der Thesen von Gonzenbachs, ebenda, 120ff.; J. Trumm konnte weiter auch einige Unstimmigkeiten, falsch lokalisierte oder überhaupt nie vorhandene Fundstellen in V. von Gonzenbachs Arbeit nachweisen; ebenda 120f.; vgl. auch Trumm 2002b, 114f. 672 Trumm 2002b, 114. 673 Trumm 2002a, 123; die Erklärung V.von Gonzenbachs, dass an den Fundplätzen, die nur jüngeres (d.h. nachneronisches) Fundmaterial geliefert hätten, eine ältere, bislang nicht entdeckte Militärstation

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gestanden haben müsse, wird von J. Trumm, sicherlich zu Recht, als kaum denkbar bezeichnet, ebenda, 123; von Gonzenbach 1963, 112, 123f.; vgl, auch Trumm 2002b, 114. Trumm 2002a, 126. Trumm 2002a, 126. Trumm 2002a, 125. Im Unterschied zur Gefässkeramik wurde das Glas aufgrund der kleineren Menge vollständig erfasst. Darin enthalten sind auch Funde aus unsicheren Kontexten. Ausgenommen wurden die Streufunde. Aus ZW-2000 liegen 252 Fragmente von max. 228 Gefässindividuen vor (RS: 26, WS: 179, BS: 29, andere [Henkel] u.a.: 18). Aus ZW-1995 liegen 99 Fragmente von max. 95 Gefässindividuen vor (RS: 8, WS: 65, BS: 18, andere: 8). Aufgrund der recht kleinen Gesamtzahl wurde auf weiterführende statistische Auswertungen verzichtet. Zur Anwendung kamen die Typologien nach Rütti 1991 bzw. nach Isings 1957. Berger 1960, 18ff.; Rütti 1991a, 29; zur Herstellungsweise der Rippenschalen vgl. Lierke 1999, 51ff.; Lierke 2009, 54. Isings 1957, 18; Rütti 1991b, 15ff. und 205. Isings 1957, 19. Isings 1957, 20. AR 2: Inv. 58908, Inv. 59953 (S2); Inv. 59956 (S008); Kat. 1615 (S114 und zwischen Steinen). AR 2.1/2: Inv. 71060, Inv. 71134, Inv. 71244 (indet.); Inv. 71077 (S60; 2. Abst.); Kat. 1625 (S71.2); Kat. 1611 (S88.3); Inv. 71192 (S108; S120); Kat. 1610 (S131, 2. Abst.); Kat. 1623 (S153). AR 2.2: Kat. 1633 (S2); Inv. 71118, Inv. 71129, Inv. 71154, Inv. 71217 (indet.); Kat. 1604 (Bachgeschiebe); Kat. 1624 (S71.6; S71.6A); Kat. 1606, Inv. 71208 (S115.1); Kat. 1608 (S160). Rütti, 1988, 22; Rütti 1991a, 40: augusteisch bis trajanisch; Isings 1957, 17–21; Lierke 2009, 53. Rütti 1991b, Taf. 1, 4 und Taf. 206, 4. Zur Definition von Untergruppen innerhalb der mehrfarbigen Gläser (auch als Mosaikgläser, polychrome Gläser oder Buntgläser bezeichnet) vgl. Rütti 1991, 119ff.; auch Berger 1960, 9–17. Die Unterscheidung zwischen den Gruppen der Millefiori-Gläser und jener der marmorierten Gläser ist oft schwierig; vgl. Rütti 1988, 26ff.; Rütti 1991a, 120. Rütti 1991a, 126. Rütti 1991a, 126. Rütti 1991a, 42. Rütti u.a. 1988, 39–40 und Rütti 1991a, 43; Rütti 1991b, 48; vgl. auch Berger, L./Fünfschilling, S./Rütti, B./Nelis-Clément, J (1998) III – Typologie. In: Sennequier u.a. 1998, 27–30: Moule A3 oder Moule A4 bzw. Moule A3 ou A4. Ein weiteres Randfragment eines Quadrigenbechers aus Schleitheim-Iuliomagus kam 1980 in der Flur Gehren zum Vorschein Inv. 39472; vgl. JbSGUF 64, 1981, 252 und Abb. 31. Rütti u.a. 1988, 30. Rütti u.a. 1988, 38–40. Rütti u.a. 1988, 34. Rütti u.a. 1988, 30ff.: diskutiert werden etwa Italien, die Gegend um Lyon oder Windisch; Sennequier, G. (1998) Diffusion des verres à scènes de spectacle sur le territoire de la France. In: Sennequier u.a. 1998, 78. Rütti 1991, 43. Rütti u.a. 1988, 31f. und 61 Tab. 4; Sennequier, G. (1998) Contexte de trouvailles, datation et couleurs. In: Sennequier u.a. 1998, 99. Rütti 1991a, 49. Rütti 1991a, 51; Rütti 1991b, 108. Rütti 1991a, 51; Rütti 1991b, 112. Parallelen bei Rütti 1991b, Taf. 96, 2222 oder Taf. 98, 2235. Rütti 1991a, 51; Rütti 1991b, 110f. und 112f. Rütti 1988, 80. Rütti 1988, 80. Kat. 1632 (S9), Kat. 1622 (S52), Kat. 1626 (S71.2), Kat. 1607 (S115.1), Kat. 1620 (S149), Inv. 71144 (indet.). Die BS Kat. 1632, Inv. 71144, Kat. 1620, bei welchen nur ein Wandansatz erhalten ist, könnten allenfalls auch von mehrkantigen Glaskrügen stammen, die jedoch ungleich seltener sind. Wohl ebenfalls zu Vierkantkrügen gehören die Wandfragmente: Inv. 59025 (S6), Inv. 59969. (S8), Inv. 71196 (S52), Inv. 71090 (S59 ?), Inv. 71219 (S112.1),

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Inv. 71133 (indet.). Der Henkel Kat. 1628 (S77 bis OK S64) kann zu einem kantigen oder zylindrischen Krug gehören. Rütti 1988, 81ff. Rütti 1991a, 151; Fischer 2009, 107ff. und 117; zur Produktionsmenge vgl. ebenda 118ff.: Errechnete Anzahl von Vierkantflaschen eines Glasmachers pro Jahr ca. 10 000 Stück; zum Herstellungsprozess vgl. ebenda 118 und Abb. 131–136. Rütti 1991a, 55. Vgl. etwa Rütti 1988, 109ff. Deschler-Erb 2010. Deschler-Erb 2010, 11 und Abb. 4. Deschler-Erb 2010, 15 und Abb. 8. Deschler-Erb 2010, 21 und Abb. 11. Deschler-Erb 2010, 21 und Abb. 15. Deschler-Erb 2010, 25. Deschler-Erb 2010, 25, vgl. Abb. 13, S 24. Deschler-Erb 2010, 27. Wyprächtiger 2010. Lenz-Bernhard 2002, 47; gute Vergleichstücke zum Fund aus Schleitheim ebenda, Abb. 26.2 und 10. Doswald, C. (1994) Herkunft und Verbreitung der römerzeitlichen Mühlsteine im Kanton Aargau – Praktische Geologie in römischer Zeit. Minaria Helvetica 14a, 22–38; vgl. auch Trumm 2002a, 90 und Anm. 700 (mit weiterer Literatur). Ähnlich grosse Mühlsteine fanden sich auch in drei Villen des Kantons Schaffhausen: Beggingen-Schlatterhof, Neuhausen-Aazheimerhof, Schleitheim-Vorholz; vgl. Trumm 2002a, 90. Aus den umliegenden Villen sind beispielsweise lediglich 4 Lavezscherben nachgewiesen: Schleitheim-Babental, Schleitheim-Lendenberg, Schleitheim-Brüel und Gächlingen, wobei letztere beiden auch aus örtlich nachgewiesenen frühmittelalterlichen Kontexten stammen könnten; vgl. Trumm 2002a, 85f.; deutlich häufiger findet sich Lavezgeschirr in spätantiken Kontexten; vgl. etwa Roth-Rubi, K. (1993) Fundmaterial und Datierung des Gräberfeldes. In: Höneisen, M. (Hrsg.) (1993) Frühgeschichte der Region Stein am Rhein. Archäologische Forschungen am Ausfluss des Untersees, Schaffhauser Archäologie 1/Antiqua 26, 127ff. Trumm 2002a, 85. IPNA, Universität Basel. Unter den Knochen mit Verbissspuren befinden sich aber trotzdem auch solche, die aufgrund der Fragmentierung und Zerlegung sicher als Abfälle der Leimproduktion betrachtet werden können, z.B. ein längs zerhackter Tarsalknochen (Calcaneus) vom Hausrind. Ein Nebenstrahlmetatarsus und ein erster Phalanx posterior (vgl. Tab.8 website KASH). Bei letzterem handelt es sich gemäss morphologischen Kriterien (vgl. Peters 1998) eher um ein Pferd als um ein Maultier. Deschler-Erb 2006. Deschler-Erb 2006, 333. Deschler-Erb 2006, 343 basierend auf Angaben von Greber/Lehmann 1950. Die Zahlen beruhen dabei auf einem modernen Verfahren zur Leimgewinnung unter Dampf. Schmid 1968. Deschler-Erb 2006. Breuer unpubl. Siehe Zusammenstellung vermutlicher Befunde für Leimsiederei bei Deschler-Erb 2012, 160. Diese Einschätzung beruht auf der Einbindung der Messwerte (s. Tab. 10 website KASH in ein Vergleichsdiagramm von Eisenmann und Beckouche 1986, 140 Fig. 16. Die Zuweisung zur Hausform ist nicht gesichert, aber doch sehr wahrscheinlich, da in allen untersuchten Bereichen kein einziger Wildtiernachweis vorhanden ist. GL: 131mm; Umrechnungsfaktor (4.89) nach Teichert 1975. Breuer 2001, 176 Tabelle 2. Aus dem 2. Jh. liegt gemäss Breuer in Augst nur ein Wert (67,6 cm) vor. Vgl. Anm. 733. LI: 274.7mm, GL: 282.6mm; Umrechnungsfaktoren (LI: 5.331, GL: 5.239) nach May 1985, 375. Peters 1998, 152. Die ermittelten Werte basieren dort auf den Massen an Mittelhandknochen, die gemäss desselben Autors womöglich leicht tiefere Werte als Mittelfussknochen liefern. IPNA Basel.

741 Die Autorin dankt V. Homberger für die archäologischen Informationen, R. Brombacher für das Aufbereiten der Bodenproben und M. Kühn für die kritische Durchsicht des Manuskripts. 742 Jacomet/Kreuz 1999. 743 Z.B. Beijerinck 1947; Berggren 1969; Berggren 1981; Anderberg 1994. 744 Jacomet/Kreuz 1999. 745 Jacomet et al. 2002. 746 André 1998. 747 Von Weissem Gänsefuss ist die Nutzung als Blattgemüse wahrscheinlich. 748 Derartige hohe Konzentrationen an Pflanzenresten in Feuchtbodensedimenten sind üblich. 749 Mit Dank an H. Hüster Plogmann für die Bestimmung. 750 Feigenwinter 1997. 751 Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Mehrheit der nachgewiesenen verkohlten Wildpflanzen mit dem Getreide in die Siedlung gelangt ist, z.B. könnte das Schwarzbraune Cypergrass (Cyperus fuscus) an einer feuchten Stelle innerhalb der Äcker gewachsen sein. 752 Körber-Grohne/Piening 1983. 753 Z.B. Knörzer/Gerlach 1999. 754 Bakels/Jacomet 2003. 755 Drack/Fellmann 1988, 24; Planck 1975, 201f. und Anm. 11 (mit älterer Literatur). 756 Allg. Fingerlin, G. (1986), Dangstetten I. Katalog und Funde. FBVF 22; Drack/Fellmann 1988, 25; zur These, wonach Dangstetten bereits einige Jahre vor dem Alpenfeldzug als Basislager angelegt worden sein könnte vgl. Roth-Rubi 2004a, Roth-Rubi 2004b. 757 Zusammenfassend Trumm 2002a, 210; vgl. Fischer 2004, 126: F. Fischer geht von einem ursächlichen und zeitlichen Zusammenhang zwischen der Gründung Dangstettens und der Aufgabe des Oppidums Altenburg-Rheinau aus. Dass das römische Militär offensichtlich versuchte, mit frühen Stationen möglichst die spätkeltischen Oppida zu kontrollieren, zeigt sich auch an anderen Stellen, so z.B. Basel-Münsterhügel; vgl. dazu Hecht, Y./Helmig, G./Spichtig, N. u.a. (1999), Zum Stand der Erforschung der Spätlatènezeit und der augusteischen Epoche in Basel, JbSGUF 82, 163–182. 758 Höneisen, M. (1989) Die latènezeitlichen Siedlungsfunde von Merishausen-Barmen SH, JbSGUF 72, 1989, 99–126. 759 Schleitheim-Brühlgarten: JbSGUF 72, 1989, 319f.; SchleitheimBrüel: Höneisen 2002, 17ff.: Aus dem Fundmaterial von Schleitheim-Brüel liegt u.a. auch eine Nauheimerfibel vor. 760 JbSGUF 88, 2005, 330f. 761 JbSGUF 64, 1981, 238f.: Grabung 1980, KASH Inv. 39977. Spätkeltische Münzen fanden sich vereinzelt an weiteren Stationen (Steina-Schlucht bei Untermettingen (D), Hallau SH vgl. Trumm 2002a, 210 und Anm. 1583. 762 Kat. 70432; Amphorenfragmente Dressel 1 fanden sich auch in 2 Villen der Region: Ewattingen (D) und Hallau SH; vgl. Trumm 2002a, 79, 265 und Kat. 55,1; 281ff. und Kat. 75,55. 763 JbAS 94, 2011, 242. 764 Auch in den umliegenden Villen Schleitheims fanden sich keine Spuren einer den Römern unmittelbar vorangehenden Bevölkerung; vgl. Trumm 2002a, 211. 765 Vgl. Sommer 1988b, 282f. und Anm. 3; Rieckhoff, S. (1995) Süddeutschland im Spannungsfeld von Kelten, Germanen und Römern. Trierer Zeitschr. Beih. 19, Trier; vgl. dazu Rezension von G. Kaenel, JbSGUF 80/1997, 278–279; Planck 1988a, 272. 766 Ptolemaios, Geographia 2,11,10. Die Herleitung des Begriffes fehlt im entsprechenden Abschnitt. Ptolemaios lokalisiert die «Helvetische Einöde» südlich der Stämme, die er zwischen Rhein und Odenwald einordnet, und im Bereich des Schwarzwaldes; zur Übersetzung vgl. Stückelberger, A./Grasshoff, G. (2006) Klaudios Ptolemaios. Handbuch der Geographie. 1. Teil. Einleitung und Buch 1–4, Basel, 227 und Anm. 225 bzw. 231. 767 Diese Ereignisse werden teils bereits ans Ende des 2. Jhs. v.Chr. gestellt; vgl. zu den verschiedenen Datierungsansätzen etwa FurgerGunti, A. (1984) Die Helvetier. Kulturgeschichte eines Keltenvolkes, 77ff. Ob Germanen sich danach in dem unmittelbar rechtsrheinischen Gebiet niederliessen, geht aus den Quellen nicht eindeutig hervor. Die sehr allgemeine Aussage Cäsars, wonach jenseits des Rheins Germanen lebten (De bello Gallico I 28, 4: «Germani qui trans rhenum incolunt») muss nicht bedeuten, dass diese

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auch im besagten Gebiet unmittelbar nördlich des Hochrheins anzutreffen waren. Archäologisch lassen sie sich jedenfalls im Kanton Schaffhausen nicht fassen. Tacitus, Germania 28,2. Wieland 2005, 68; mit dem Untergang der keltischen Oppida-Zivilisation im 1. Jh. v.Chr. kam wohl auch der Fernhandel weitgehend zum Erliegen; Trumm 2002a, 212. Trumm 2002a, 212; Zusammenstellung möglicher Belege der augusteischen Aktionen vgl. ebenda. Fingerlin, G./Jansen, H.G. (1990) Geomagnetische Prospektion an einem ungewöhnlichen Holzbau römischer Zeit in Hüfingen, AABW 1990, 97–191. Allgemein zu Hüfingen siehe Revellio 1937 und Revellio 1956; Kemkes 1997, 19, Abb. 1 und Anm. 13, 14. Trumm 2002a, 212, 381ff. Zur Schlacht vgl. etwa Wolters, R. (2009) Die Schlacht im Teutoburger Wald. Arminius, Varus und das römische Germanien, 2. Aufl., München; Walther, L. (2009) Varus, Varus! Antike Texte zur Schlacht im Teutoburger Wald: lateinisch/deutsch, griechisch/ deutsch, Stuttgart. Planck 1988a, 253: Wie es scheint, waren zumindest Teile der 19. Legion, jener Einheit, die später zusammen mit der 17. und 18. Legion in der Varusschlacht verloren ging, in Dangstetten stationiert; Drack/Fellmann 1988, 32. Hänggi u.a. 1994, 22ff. Planck 1988a, 254. Das traditionell um 16/17 n.Chr. angenommene Gründungsdatum wurde verschiedentlich in Zweifel gezogen. So postuliert A. Hagendorn zuletzt anhand der stratifizierten Münzen einen Beginn des «schrägen» Lagers der Legio XIII Gemina bereits um 14 n.Chr.; Hagendorn 2003, 464f. Drack/Fellmann 1988, 583 und Anm. 32 mit weiterer Literatur; A. Hagendorn hält eine Ankunft der 21. Legion bereits um 43 n.Chr. für möglich; Hagendorn 2003, 466f. Etwa das Kastell bei Aislingen (D); vgl. Ulbert, G. (1959) Die römischen Donau-Kastelle Aislingen und Burghöfe. Die Funde aus der Grabung 1912 und 1913. Limesforschungen 1, Berlin, 83f. Kemkes 1997, 21; Trumm 2002a, 213. Kemkes 1997, 21 und Anm. 28; auch ein mögliches claudisches Lager bei Mengen-Ennetach wird dort erwähnt (Anm. 29); Planck 1975, 202. Trumm 2002a, 213; Kortüm 1998, 18f.; vgl. z.B.: Der römische Limes in Deutschland: 100 Jahre Reichs-Limeskommission, hrsg. von der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts und dem Verband der Landesarchäologie in der BRD, Sonderband AiD 1992 (Stuttgart 1992), 55; dort ist Hüfingen beginnend ab Anfang 40er-Jahre eingetragen. Kemkes 1997, Abb. 2 und 3 Nr. 24; Sommer 1988a, 495; Wanner 1985, 24 und 26; Planck 1975, 202 und Anm. 26-27. Auch die jüngste Bearbeitung der römischen Kleinfunde aus Schleitheim ergab keinen Hinweis auf die Anwesenheit von Militär; vgl. Deschler-Erb 2010, 25. Ebenfalls ausscheiden muss die sog. «Spinther-Grabinschrift» als Beleg für einen Veteranen der 11. Legion im Umfeld von Schleitheim; vgl. Trumm 2002a, 128ff. und Abb. 16. Heiligmann 1990, 187; Planck 1975, 205ff.; Tacitus, Historien, Buch 5. Kemkes 1997, 22; Planck 1975, 255. E. Ritterling, RE XII, 1690–1705, bes. 1694ff; E. Ettlinger, RE IX A, 90ff. Diese Militäraktion in frühflavischer Zeit ist bisher archäologisch nicht sicher zu fassen. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Bronzetafel von Wutöschingen (D), die mit Militäraktionen zu dieser Zeit zusammenhängen könnte (etwa Bürgi/Hoppe 1985, 7 und Abb. 3). Auch das neu entdeckte, undatierte Lager von Untereggingen müsste spätestens in diesem Kontext errichtet worden sein (Trumm 2002a, 213). Ob es sich bei diesen Aktionen aber um einen eigentlichen Feldzug gehandelt hat, ist fraglich – auch weil er in den antiken Quellen keinen Niederschlag gefunden hat; vgl. Zimmermann, B. (1992) Zur Authentizität des «Clemensfeldzuges», JbAK 13, 1992, 289–303. Ein wichtiger Datierungsfixpunkt ist nach wie vor das mit einem münzdatierten t.p.q. von 72/73 n.Chr. verbundene Kastell III; vgl. Planck 1975, 53, 95 und Abb. 7,3: Der stempelfrische Dupondius

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des Vespasian lag in der zum Lager gehörenden Rasensodenmauer. Später wurden Zweifel geäussert, ob das Kastell III wirklich das älteste in Rottweil sei (vgl. Sommer 1992, 277–282); R. Franke rechnet nun damit, dass die beiden jedoch nur kurz belegten Kastelle IV und V noch etwas vor Kastell III angelegt wurden. Dem Kastell III folgen die Kastelle I und schliesslich II nach; vgl. Franke 2003, 138ff, bes. 141 und 157. Kemkes 1997, 23. Kemkes 1997, 24; Planck 1988a, 256. So bereits J. Trumm, der für Schleitheim-Iuliomagus von einer Entstehung in vespasianischer, allenfalls noch in spätneronischer Zeit ausgeht; Trumm 2002a, 203, 343. Hoppe 1985: Die Bearbeiterin der Funde, R. Hoppe, legt den Betriebsbeginn der Thermen ungefähr an das Ende der 70er-Jahre des 1. Jh. n.Chr. Allerdings konnten die ältesten Strukturen der Thermen nur relativ rudimentär untersucht werden, da die Anlage konserviert wurde. In der jüngst erfolgten Vorlage der bis 2008 in Schleitheim geborgenen Münzen (nur rund 250 Stück) konstatiert K. Wyprächtiger zwar einen ersten Höhepunkt der Münzreihe in der 2. Hälfte des 1. Jhs. n.Chr. unter den Kaisern Nero und Domitian, ohne sich jedoch auf einen Zeitpunkt für die Entstehung der Siedlung festzulegen; Wyprächtiger 2010, 30. Eine Münze aus ältesten Planieschichten (UK Schicht S113, Parzelle II, Phase 1.2) ergibt einen t.p.q. für den Baubeginn von 80–81 n.Chr.; KASH Inv. 39711 vgl. Wyprächtiger 2010, Kat. 91. Trumm 2002a, 214. Urner-Astholz 1946, 13; als früheste Reliefschüsseln werden Kat. 61.17; Kat. 2.1 und 3; Kat. 61.6 und 8; Kat. 62.1 und 3; Kat. 2.6; Kat. 25.5 und Kat. 62.9–11 angegeben. Diese frühen Ansätze müssen heute kritisch hinterfragt werden. So datiert J. Trumm eine Drag. 29, die gemäss H. Urner-Astholz «eine der frühsten Reliefsigillata von Schleitheim» war, neu erst in vespasianische Zeit; Trumm 2002a, 46f. und Kat. 156,6; Urner-Astholz 1946, Kat. 2.1. Deschler-Erb 2010, 25. Deschler-Erb 2010, 24ff. und Abb. 13. Trumm 2002a, 214; Schlegel 2000, 83. Trumm 2002a, 202. Vgl. Sommer 1988b, 290 und Abb. 1; Frei-Stolba 1987, 383; Lieb 1985, 7f. Trumm 2002a, 203 und Anm. 1541. Trumm 2002a, 84f. Vgl. Planck, Die Beziehung von Rottweil zur Schweiz in römischer Zeit. In: Festschr. «450 Jahre Ewiger Bund» 1969), 9ff.; Flügel 1996b, 344 und 347. Zur Frage von Einheiten der 11. Legion in Rottweil etwa: R. Franke, Ein Lager der Legio XI Claudia in Arae Flaviae/Rottweil und die Besetzung des oberen Neckargebietes, JberGPV 1997, 25–32. Tacitus, Germania 29,3: Übersetzung nach Fuhrmann, M. (1988) Tacitus – Germania, Stuttgart. Vgl. Heiligmann, J. (1991) Zur Bevölkerung des Limesgebietes östlich des Rheins und nördlich der Donau. In: Fischer, F./Heiligmann, J. (1991) Bemerkungen zur Germania des Tacitus aus archäologischer Sicht. ANRW II 33.3, Berlin/New York. Auf den von Tacitus verwendeten, nach wie vor nicht abschliessend geklärten Begriff Decumathes als Bezeichnung für die Region (oder die Bewohner?) soll hier nicht weiter eingegangen werden. Zur Begiffsdeutung vgl. Wagner 2002, 100 und Anm. 10–13. Zur Lokalisierung vgl. Wagner 2002, 100ff.; Sommer 1988b, 284. Sommer, C.S. (1990) Das römische Militär und sein Einfluss auf die Bevölkerung in Obergermanien und Rätien rechts des Rheins und nördlich der Alpen. In: Vetters, H./Kandler, M., Hrsg. (1990) Akten 14. Internat. Limeskongr. 1986 Carnuntum, Wien, 121ff. und 128f.; Sommer 1988b, 288 und 301. Als Beleg für eine vorrömische keltische Bevölkerung vgl. Planck 1975, 208; Wieland 1993, 63; dagegen Flügel 1996b, 347: Gemäss Ch. Flügel, der die handgemachte Grobkeramik aus Rottweil 1996 untersuchte, sind vorderhand zu wenige Anhaltspunkte vorhanden, um «eine Ansprache als ‹Keramik in Spätlatènetradition› zu rechtfertigen». Planck 1988, 259 und 266; Waldherr 2009, 34ff.; Schallmayer 2007, 48ff. Zusammenfassend Truppenbewegungen in Vindonissa: M. Hartmann und M. A. Speidel, Die Hilfstruppen des Windischer Heeres-

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verbandes. Zur Besatzungsgeschichte von Vindonissa im 1. Jh. n.Chr., JberGPV 1991, 3–33. Thermenanlage, Bauphase 3 vgl. Bürgi 1985, 33. Hoppe 1985, 66. «Dass der Vicus Iuliomagus […] seit dem 2. Jh. langsam an Bedeutung verlor, beweisen auch maschinell gehobene Funde aus den Vicus-Schichten unmittelbar in der Nähe der Thermen»; vgl. Hoppe 1985, 66. Die Parzelle V wurde anscheinend nie überbaut. Für Bau VI.2 liess sich das Ende mangels Funden nicht eingrenzen. Trumm 2002a, 215f. Trumm 2002a, 216, 353ff. und 375ff. Hoppe 1985, 66. Deschler-Erb 2010, 25. Trumm 2002a, 216. Steidl, B. (2000) Der Verlust der obergermanisch-rätischen Limesgebiete. In: Wamser u.a. 2000, 75–79. Deschler-Erb 2010, 25. Zur Forschungsgeschichte und zu möglichen Deutungen von Münzserien mit Prägedaten nach 260 n.Chr. vgl. Trumm 2002a, 35ff. Wyprächtiger 2002, 32, Kat. 202–220. Leider äusserte sich K. Wyprächtiger zur Deutung dieser Münzen nicht weiter. J. Trumm zählt, gestützt auf Wanner 1899, für Schleitheim-Iuliomagus 21 Münzen; Trumm 2002a, 36 und Anm. 131. Trumm 2002a, 36 und Anm. 130 und 132. Trumm 2002a, 35ff., bes. 36 und 38 mit Abb. 11, sowie 217. Höneisen 2002, 21ff.; Höneisen, M. (2002) 3. Datierung und Entwicklung der Siedlung. In: Burzler u.a. 2002, 32. Wichtige Indizien für den Beginn der frühmittelalterlichen Siedlung sind nebst einer Armbrust- und einer Zwiebelknopffibel je eine Münze des Constantius II (geprägt 350 n.Chr.) und Constans (348–350 n.Chr.); ebenda, 31f. Vgl. Anm. 827. Trumm 2002a, 349. Burzler u.a. 2002. Leicht 2002, 93. Trumm 2002a, 221; Leicht 2002, 112f. Das Ende einer solchen «Koexistenz» könnte dann der Aufstieg der valentinianischen-theodosianischen Dynastie in der 2. Hälfte des 4. Jh. eingeläutet haben: vgl. dazu: Martin, M. (1997). Zwischen den Fronten. Alamannen im römischen Heer. In: Alamannen 1997, 119ff. JbSGUF 90, 2007, 174. 11 der geborgenen Holzpfähle wurden durch das Labor für Dendrochronologie Zürich datiert, 5 davon mit Waldkante in den Herbst/Winter 401/402 n.Chr. Bechert 1980. Es muss angemerkt werden, dass diese Klassifizierung sehr schematisch und die Grenzen zwischen den einzelnen Typen fliessend ist. Daher wurde sie nicht selten verfeinert und auch den regionalen Charakteristika angepasst (z.B. Castella 1999, 45– 48). Die verwendete Terminologie für römische Brandgräber ist noch immer sehr uneinheitlich, was Vergleiche erschwert. Einen umfassenden Überblick zu diesem Thema und den verwendeten Bezeichnungen verschiedenster Autoren findet sich in Bridger 1996, 220–226. Zum Verhältnis der verschiedenen Brandgrabtypen in Gräberfeldern Obergermaniens siehe Fechter 2010, Tab. 19 und 20. Zur Aschengrube siehe Wigg 1993, 111–115. Der Umstand, dass das Grab wegen des Leitungsgrabens nur unvollständig erhalten war, schwächt die Begründung etwas ab. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass sich im Falle eines Bustums grössere Teile der einzelnen Gefässe hätten erhalten müssen. Bridger 1996, 234. Wigg 1993, 112; Roth-Rubi/Sennhauser 1987, 51–52. Hintermann 2000, 63. Bürgi/Hoppe 1985, Fig. 56. Aus dem Gräberfeld Dägerli von Vindonissa werden Becher mit «grober, weisser, körniger Magerung» erwähnt. Keines dieser Stücke weist jedoch einen ausgeprägten Wandknick oder Trichterrand auf, ausserdem datieren sie fast ein Jahrhundert früher als das hier vorgelegte Fundmaterial (Hintermann 2000, 74). Roth-Rubi 1979. Zum Krug mit abgewinkeltem Kragenrand siehe Roth-Rubi 1979, 29ff. Zum Krug mit Wulstrand siehe Roth-Rubi 1979, 36ff.

846 Martin-Kilcher 1976, 41; Ettlinger 1949, 103; Furger/Deschler-Erb 1992, 80–83. 847 Trumm 2002a, 74; Klee 1986, 88-89. 848 Drack 1990, 157ff.; Furger/Deschler-Erb 1992, 80–83. Für die Augster Schüsseln liess sich anhand ihrer Randausprägung eine relativchronologische Entwicklung erstellen. So wird der Rand mit der Zeit immer massiver und leicht hängend. Diese Entwicklung kann jedoch nicht zwingend auch für die Nordostschweiz angenommen werden, handelt es sich doch bei Augst um raurakisches Gebiet. 849 Trumm 2002a, 74. 850 Fetz/Meyer-Freuler 1997, 37. 851 Trumm 2002, 76. 852 Struck 1996, 77 mit weiteren Vergleichsfunden sowie Taf. 45, 26. Nach Struck bieten nur wenige römische Fundorte Parallelen dazu, die Form kommt auch im «freien» Germanien vor. 853 Rychener 1984, Taf. 73, 991. 854 Trumm 2002, 77. 855 Klee 1986, Taf. 8, 15-17. Taf. 23, 1–7; Planck 1975, Taf. 51, 1–8. Taf. 62, 1–7. Taf. 63, 1–5. 856 Heiligmann 1990, Taf. 29, 14-15; Lenz-Bernhard 2002, Taf. 95, 322. 857 Schucany et. al. 1999, 60. 858 Ankner/Hummel 1985, 200–201. 859 Ankner/Hummel 1985, 202–203. 860 Deschler-Erb et al. 1996, 103–104; Taf. 27, 423. 861 Deschler-Erb et al. 1996, 104. 862 Wahl 1982, 8. 863 Schema nach Vallois 1937. 864 Czarnetzki 1996, 94 ff.; Grupe 2005, 99 f. 865 Schriftl. Mitteilung von S. Deschler-Erb. 866 Düerkop/Eschbaumer 2007, 93–94. 867 Eine vergleichbare Form stammt aus Avenches vom Friedhof EnChaplix nach 150 AD datiert (Castella 1999b, Kat 229). Ein weiterer TS-Becher mit ähnlichem Randprofil ist aus dem Gutshof Laufen-Müschhag belegt und wurde von Martin-Kilcher ins spätere 2. Jh. datiert (Martin-Kilcher 1980, Taf. 15.6). 868 Beim römischen Gräberfeld von Rottweil-Kapellenösch wurde ersichtlich, dass ein grosser Teil der Körpergräber durch Brandgräber gestört war. Begründet wird diese Beobachtung mit der im Vergleich zu Brandgräbern mangelnden obertägigen Sichtbarkeit der Körpergräber (Fechter 2010, 101). 869 Für die nordwestlichen Provinzen wird in der Literatur immer wieder trotz fehlender Befunde ein allgemeiner Verbrennungsplatz postuliert, wie er in Septfontaines-Deckt (Polfer 1996, 16–25) oder Altforweiler (Ames-Adler 2004, 81 f.) nachgewiesen wurde. Faber stellte beim Gräberfeld von Kempten auf der Keckwiese mehrere Ustrinen fest, welche für jeweils wenige Kremationen oder sogar nur für eine benutzt wurden (Faber 1998, 167–174). Ähnliche Befunde liegen auch in Mainz-Waisenau vor (Witteyer 1993, 71–75). 870 Z.B. Mackensen 1978, 18–19; Struck 1996, 27–28; Hintermann 2000, 42–43. 871 Mackensen 1978, 18–19. 872 Mackensen 1978, 18; Asskamp 1989, 21. 873 Z.B. Hintermann 2000, 111; Fechter 2010, 232. 874 So können Gefässe nicht mehr als Beigabe gezählt werden, deren Fragmente zum Erreichen der Mindestanzahl im Bereich des Leitungsgrabens lagen und verloren gingen. 875 Für die Verwendung von Nägeln gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Sie können der Konstruktion des Scheiterhaufens gedient haben oder waren Bestandteile eines Sarges, Totenbettes oder einer Kiste. Ebenso können sie in altem Bauholz gesteckt haben, welches als Brennmaterial für die Kremation genutzt wurde (Hintermann 2000, 127). 876 Zur Aschegrube siehe Wigg 1993, 111–115. 877 Fechter 2010, 78. 878 Hintermann 2000, 134–136. 879 Hintermann 2000, 184–185; Fechter 2010, 75; eine weitere Begründung könnte auch die Menge der mitgegebenen Beigaben sein, dass also Verstorbene in Brandgrubengräbern mit weniger Beigaben ausgestattet wurden als Individuen mit anderer Bestattungsart. 880 Mackensen 1978, 172. 881 Hintermann 2000, 114.

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882 Fellmann 1993, 11; Rasbach 1997, 120. 883 Ähnliche Beobachtungen bei Kaiser 2001, 284. Auch D. Hintermann stellte zumindest bei Krügen vermehrt kleinere Formen fest (Hintermann 2000, 187). 884 Castella 1999a, 330 bes. Anm. 228 mit weiteren Vergleichsfunden. 885 Deschler-Erb et al. 1996, 103–104. 886 Mackensen 1978, 177–178; Bridger 1996, 261–262; Hintermann 2000, 137. 887 Die primären Beigaben der Grabinventare deckten nur einen Teil des auf dem Verbrennungsplatz ausgegrabenen Fundspektrums ab und sind damit nicht repräsentativ für die Beigabenspektren, die auf den Scheiterhaufen der Verstorbenen verbrannt wurden (Polfer 1996, 108–114; Ames-Adler 2004, 144). 888 Rasbach 1997, 103–105 sowie Tab. 19. 889 Leibundgut 1977, 111–113. 890 Z. B. Courroux 2% der Gräber (Martin-Klicher 1976, 74); Zurzach 2,5% (Roth-Rubi/Sennhauser 1987); Neu-Allschwil keine (Ettlinger 1977, 16), wobei zu beachten ist, dass es sich ausschliesslich um Gräber des 1. Jhs. n. Chr. handelt. 891 Martin-Kilcher 1976, 91; Hintermann 2000, 117–118. Beispiele in der Umgebung von Iuliomagus sind der Südfriedhof von Vindonissa 11% (Hintermann 2000, 117–118) sowie Rottweil-Kappellenösch 12% (Fechter 2010, 256–258). 892 Zur römisch-mediterranen Bestattungssitte: Fasold 1993, 382 ff; Fasold/Witteyer 1998, 181 ff. 893 Z. B. Hintermann 2000, 115–116. 894 Struck 1996, 124; Rasbach 1997, 104. 895 In der einen Hälfte des Friedhofes traten häufig Brandgrubengräber in Kombination mit handaufgebautem Geschirr auf. Im Gegenzug fehlten in diesen Gräbern Lampen, Münzen sowie Räucherkelche, die ebenfalls zum römischen Grabbrauch gezählt werden (zur Herkunft und Deutung der Räucherkelche im Grabkontext siehe von Schnurbein 1977, 49). Die Gräber in der anderen Hälfte des Friedhofs wiesen dafür zahlreiche eben genannte römische Elemente auf. 896 Fechter 2010, 264. 897 Rasbach 1997, 103–104. 898 Struck 1996, 123–124 mit weiterführender Literatur. 899 Hintermann 2000, 25–26 mit einer Übersicht der bekannten und publizierten SLT-Gräber (Stand 2000). 900 Fechter 2010, 93. 901 Faber et al. 2007, 11–12. 902 Ausnahme bilden bis ca. sechs Monate alte Säuglinge, die in der Regel körperbestattet wurden. 903 Einen Überblick zu verschiedenen Deutungen von Körperbestattungen in Kokabi/Wahl 1988, 198–201.

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Abkürzungen

AABW Abb. AFS AK AKBE ASA N. F. AS Beitr. Ber. Ber. RGK Ber. ZD BJ BS Dm FBVF FBBW Festschr. FK G GB HAV indet. Inv. IPNA JbAS Jber. AK Jber. GPV JbSGUF KASH Kat. Kp. M. MBVF m ü.M. OK P PZ Pf. RCRF RGZM RKS RS S S.

Archäologische Ausgrabungen in BadenWürttemberg Abbildung Archäologischer Führer der Schweiz Archäologisches Korrespondenzblatt Archäologie im Kanton Bern Anzeiger Schweizerische Altertumskunde Neue Folge Archäologie Schweiz Beiträge Bericht Bericht Römisch-Germanische Kommission Bericht Zürcher Denkmalpflege Bonner Jahrbücher Bodenscherben Durchmesser Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg Fundberichte aus Baden-Württemberg Festschrift Fundkomplex Grube Grundbucheintrag Historisch-Antiquarischer Verein Schaffhausen indeterminiert Inventarnummer Institut für prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie Basel Jahrbuch Archäologie Schweiz Jahresberichte aus Augst und Kaiseraugst Jahresberichte der Gesellschaft Pro Vindonissa Jahrbuch Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Kantonsarchäologie Schaffhausen Katalognummer Kapitel Massstab Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte Meter über Meer Oberkante Profil Prähistorische Zeitschrift Pfosten, Pfahl Suppl. Rei Cretariae Romanae Fautores Acta Supplementum Römisch-Germanisches Zentralmuseum Römische Keramik in der Schweiz Randscherben Schicht Seite

SHBG SPM Tab. Taf. TB TS TSI UK Var. Veröff. GPV VfH WS ZW-1988 ZW-1995 ZW-2000

Schaffhauser Beiträge zur vaterländischen Geschichte Schweiz vom Paläolithikum zum Mittelalter Tabelle Tafel Tagebuch Terra Sigillata Terra Sigillata Imitation Unterkante Variante Veröffentlichung der Gesellschaft Pro Vindonissa Verein für Heimatkunde Schleitheim Wandscherben Grabung Z’underst Wyler 1988 Grabung Z’underst Wyler 1995 Grabung Z’underst Wyler 2000

Typologien AR Curle Déchelette Drack Drag. Drag. 37mg Drag. 37mgle Drag. 37og Drag. 37ogel Drag. 37oger Drag. 37oghb Drag. 37oghe Drag. 37ogrh Drag. 37sg Drag. 37sgba Drag. 37sglg1 Drag. 37sglgg Dressel Drexel FL Ha Hofheim I Jahn Knorr KR Ludowici Luginbühl

Rütti 1991a und b Curle 1911 Déchelette 1904 Drack 1945 Dragendorff 1895 mittelgallisch mittelgallisch, Lezoux obergermanisch obergermanisch, elsässisch: Cibisus Verecundus obergermanisch, elsässisch Cibisus oder Rheinzabern obergermanisch, Heiligenberg obergermanisch, helvetisch obergermanisch, Rheinzabern südgallisch südgallisch, Banassac südgallisch, La Graufesenque, Gruppe 1 nach Planck/Heiligmann, usw. südgallisch, La Graufesenque, GermanusWare CIL Tab. II (Amphoren) Drexel 1911 Flasche (vgl. Tab. 33) Haltern (Loeschcke 1909) Ritterling 1913 Isings 1957 Jahn 1910 (Ziegelstempel) Knorr 1919 Krug (vgl. Tab. 33) Ludowici 1904–1927 Luginbühl 2001

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Abbildungsnachweis

Nb SL STP TL TON TP Var. Vind. Walters

Oelmann 1914/1968 (Niederbieber) Schüssel (vgl. Tab. 33) Schultertopf (vgl. Tab. 33) Teller (vgl. Tab. 33) Tonne (vgl. Tab. 33) Topf (vgl. Tab. 33) Typ Variante Ettlinger/Simonett 1952 (Vindonissa) Walters 1908

Alder Cornelia: 154–156. Fischer Andreas/Sandoz Bücheler Germaine: 49, 110, 113, 114, 116. Homberger Valentin: 61, 62, 64, 66 (nach Hoepfner 1999), 68 (nach Dickmann 1999), 69, 70, 72, 77, 78 (nach Obderbeck 1913), 79 (nach Adam 1984), 82–84, 85 (nach Lutz 1960 und 1965), 88, 90–93, 95–97, 99–107, 108 (nach Roth 2001), Tab. 1–38. KASH: 1, 2 (nach Miller), 3, 4 (J. Heierli), 6–48, 50–58, 63, 71, 75, 80, 117–120, 148, 150, 151. KASH (Redha Badri): 59, 81, 86, 89, 94, 98, 111, 112, 115, 121–124. KASH (Ruth Baur): 0, 86, 147. KASH (Katharina Bürgin): 5, 65 (nach Kortüm 2005b), 67 (nach Kortüm 2005b und Pauli-Gabi 2002b), 109, 149, Beilagen 1–5. KASH (Monika Krucker): 86, 87, Beilagen 1–5, Fundtafeln. KASH (Monika Krucker/Jonas Nyffeler): 157, 158. KASH (Valentin Homberger, ProSpect GmbH): 60a–d, 73, 74, 76. KASH (Daniel Gerbothé): Tab. 39, 40. Marti-Grädel Elisabeth (IPNA): 125–140. Nyffeler Jonas: 152, 153. Vandorpe Patricia (IPNA): 141–146.

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20.12.12 13:21


Tabellen und Listen Tab. 1: Laufzeitendiagramm Parzelle I, Phase 0 und 1.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase I, II_0

Schicht Bachgeschiebe

I_0

Bachgeschiebe

I_1.1

S088 S135

Form AR 2.1/2 (Kat. 1604) Drack 20a (Kat. 11) Drack 20b (Kat. 12) Drag. 29 (Kat. 1) Drag. 18/31 (Kat. 7) Drag. 36 (Kat. 8) Teller (Stempel Nr. 24) Drag. 37sglg (Kat. 5) Curle 11 'früh' (Kat. 9) Drag. 29 (Kat. 2-3, Stempel Nr. 62) Drag. 37sglg2 (Kat. 6) Drag. 37sglg Drag. 18/31 (?) Schälchen (Stempel Nr. 38)

Anz. RS 1 1 1 x 1 1 x 1 1 x x x 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 2: Laufzeitendiagramm Parzelle I, Phase 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase I_1.2

Form Curle 11 'früh' (Kat. 120) Drag. 35 (Kat. 124) Gauloise 4 (Kat. 125) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 7) I_1.2a S112 Drack 20 (Kat. 37) Drack 20a Drag. 18/31 Drag. 22/23 (Kat. 34) Drag. 29 (Kat. 28) Drag. 30 (Kat. 29) Drag. 27 Riha 5.16 KSL 1a (Kat. 35) Riha 7.16 Drag. 36 (Kat. 33) Drag. 35 (Kat. 32) Drag. 37sg (Kat. 30) Drag. 18/31 (Kat. 31; Stempel Nr. 18) Drack 20c (Kat. 38) S112.1 Drack 20a Drag. 27 Drag. 27g (Kat. 45; Stempel Nr. 63) Drag. 27g (Kat. 46; Stempel Nr. 43) AR 156 (?) S115.1 AR 2.2 (Kat. 1606) Drag. 18/31 (?) Drag. 27 (Kat. 54) Drack 21 Drag. 35 (Kat. 53) AR 156 (Kat. 1607) Curle 11 'früh' (Kat. 52) S133 Drag. 29 (Kat. 57) Drag. 27 (Kat. 58) Hofheim 12 Curle 11 'früh' (Kat. 59) S158 Drack 20 (Kat. 80) Drack 20a (Kat. 81) Drack 20b (Kat. 82) Drag. 29 Drag. 15/17 (Kat. 69) Drag. 33 (Kat. 77) Drag. 18/31 (Kat. 71-72) Drag. 30 (Kat. 63) Drag. 27 (Kat. 76) Becher mit Trichterrand, Vind. 239-241 (?) (Kat. 84) Drag. 35 (Kat. 78) Drag. 36 (Kat. 73-75) Drag. 18/31 (Kat. 70; Stempel Nr. 20) Drag. 37sglg4a (Kat. 67) Drag. 37sglg (Kat. 65-66) Drag. 37sglg4 (Kat. 68) Drack 20c (Kat. 83) S160 AR 2.2 (Kat. 1608) Drack 20 (Kat. 97) I_1.2a (?) S112 (?) Drag. 36 I_1.2a/b S112, S114 Drack 20a (Kat. 99) Augst 17 (Kat. 102) I_1.2b S089 Drack 20a (Kat. 106) Drag. 29 Drag. 18/31 KSL 1a (Kat. 105) KSL 1b Drag. 35 (Kat. 104) Drag. 36 Drag. 37sg Teller (Stempel Nr. 19) S091 Drack 20a Drack 20b (Kat. 132) Drag. 18/31 (Kat. 130) Drack 21c (Kat. 134) Drag. 35 (Kat. 131) Drag. 37sglg (Kat. 128) Drag. 37sglg4a (Kat. 129) Drag. 37sglg4 (Kat. 127) S114 Drack 20a (Kat. 136) S114, S115 Drack 20a Drag. 18/31 46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 208Drag. 27

208

Schicht S088, S089, S115 S089, S112.1

Anz. RS 1 1 x x x 2 6 1 1 x 2 x 1 x 5 2 x 1 5 1 1 1 1 x 2 1 1 1 1 x 1 1 1 1 1 x 1 2 1 1 1 6 x 1 x 1 5 1 x 2 x 2 1 x 1 4 x 1 2 1 3 1 1 2 x x 1 1 1 1 1 x x x 2 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

20.12.12 13:21


I_1.2b

S089

S091

S114 S114, S115

S114.1

S114.2

S115

Drack 20a (Kat. 106) Drag. 29 Drag. 18/31 KSL 1a (Kat. 105) KSL 1b Drag. 35 (Kat. 104) Drag. 36 Drag. 37sg Teller (Stempel Nr. 19) Drack 20a Drack 20b (Kat. 132) Drag. 18/31 (Kat. 130) Drack 21c (Kat. 134) Drag. 35 (Kat. 131) Drag. 37sglg (Kat. 128) Drag. 37sglg4a (Kat. 129) Drag. 37sglg4 (Kat. 127) Drack 20a (Kat. 136) Drack 20a Drag. 18/31 Drag. 27 Drack 21 Drag. 35 Drag. 36 Drag. 37 Drack 20b (Kat. 150) Drag. 29 (Kat. 141) Drag. 15/17 Drag. 18/31 Drag. 30 (Kat. 142-143) Drag. 27 (Kat. 149) KSL 1a (Kat. 156) KSL 1a/b Drack 21 Drag. 35 Drag. 36 (Kat. 148) Drag. 37sg (Kat. 144) Drag. 37sglg1b (Kat. 147) Drag. 37sglg1 (Kat. 146) Drag. 37sglg Drack 20a Drag. 18/31 Drag. 27 (Kat. 163) KSL 1a Drack 21 Drag. 36 (Kat. 164) Drag. 37sg (Kat. 162) Drag. 37sglg4b (Kat. 161) Drag. 36 (Kat. 168)

1 2 1 3 1 1 2 x x 1 1 1 1 1 x x x 2 1 1 1 1 1 1 1 2 3 1 2 x 2 2 1 1 1 1 2 x x x 1 1 1 1 1 1 x x 1

Tab. 3: Laufzeitendiagramm Parzelle I, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase I_2.1

Schicht S090

S092

S093 S095 S096 S096, S097 S098

S124, S125 S124.1

S125

S131.2

I_2.1 (?)

S161 S170 S098 (?)

Form Drag. 27 (Kat. 170) KSL 1a (Kat. 172) Drag. 37 Drag. 42 (Service E) (Kat. 171) Dressel 9 sim. (Kat. 183) Drack 20 (Kat. 176) Drack 20a (Kat. 177) Drag. 35 (Kat. 175) Drack 21 Drag. 37sglg (Kat. 174) Drack 20c Drag. 36 (Kat. 187) Drag. 37sglg (Kat. 184-186) Drack 20a Drag. 35 (Kat. 191) Drack 4b (Kat. 197) Curle 15 oder Drag. 42 (Service D) Drag. 37sglg1 (Kat. 196) Drack 20a (Kat. 209) Drack 20b (Kat. 210) Drag. 29 (Kat. 202-203) Drag. 15/17 (Kat. 207) Drag. 18/31 Vind. 238 (?) (Kat. 211) Drag. 27 (Kat. 208) KSL 1a Drack 21 Drag. 36 Knorr 78 (Kat. 206) Drag. 37sglg Drag. 37sglg4 (Kat. 205) Drag. 37sg Drag. 37mgle (Kat. 233) Drack 20a (Kat. 225) Drag. 18/31 (Kat. 224) Drag. 30 (Kat. 222-223) Gauloise 5 (Kat. 232) Drag. 37sglg4 Drack 20a (Kat. 242) Drag. 15/17 (Kat. 238) Drag. 33 Drag. 18/31 (?) Drag. 27 (Kat. 240) KSL 1a KSL 1b (Kat. 241) Drag. 36 (Kat. 239) Drag. 37sglg4b (Kat. 237) Drag. 18/31 (?) Drack 21 Drag. 37sglg4? (Kat. 257) Drag. 37sglg4b (Kat. 258) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 42)

Anz. RS 1 1 x 1 x x 1 2 1

0

50

100

150

200

250

300

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1 1 x 1 1 2 1 x 3 1 1 1 1 1 2 1 1 2 1 x x 1 x 2 1 1 1 x 2 1 1 1 1 1 1 1 x 1 1 x 1 x

209

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20.12.12 13:21


Tab. 4: Laufzeitendiagramm Parzelle I, Phase 2.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase I_2.2

Schicht S130

S131.1

Form Drag. 37 Tintenfass Becher mit Karniesrand (Kat. 273) Becher mit Karniesrand sim. (Kat. 284) Becher mit sog. raetischem Rand Drag. 32 (Kat. 271) Drag. 37ogrh? (Kat. 270) Drag. 18/31 (?) Drag. 37 Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D) (Kat. 298) Becher mit Karniesrand Becher mit Karniesrand (Kat. 300-302) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 303) Drag. 46 (Kat. 297) Drag. 40 (Kat. 299) Drag. 37ogel (Kat. 296)

Anz. RS 1 x 1 1 2 1 1 1 x 1 2 3 1 1 1 x

0

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250

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Tab. 5: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 0/1.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_0

Schicht Bachgeschiebe

II_1.1

S146

Form Drag. 18/31 Drag. 30 (Kat. 4) Drack 20c

Anz. RS 1 x 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 6: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_1.2

Schicht S088.1 S108

S108, S120 S113

S120

S120 (?) S156

S157

S159

Form Drack 20a (Kat. 333) Drag. 18/31 (Kat. 343) Drag. 29 (Kat. 340) Drag. 27 (Kat. 344) Knorr 78 (Kat. 342) Drag. 37sglgg (Kat. 341) Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D) (Kat. 345) AR 2.2 Drack 20a Drack 20b Drag. 18/31 (Kat. 359) As (Kat. W23) Drag. 37sglg4b As (Kat. W91) Drag. 29 (Kat. 364) Drag. 35 Drag. 37sglg4a (Kat. 365) Drag. 42 (Service E) (Kat. 366) Drag. 37sglg (Kat. 370) Drack 20a (Kat. 373) Drack 20b Drag. 18/31 Becher mit Trichterrand, Vind. 239-241 (?) (Kat. 374) Drag. 37sglg1b (Kat. 372) Drag. 37sglg3b Drag. 29 (Kat. 377) Drag. 36 (Kat. 380) Drag. 37sglg (Kat. 378-379) Drack 20a (Kat. 385) Drack 20b Drag. 29 (Kat. 395) KSL 2a (Kat. 384) AR 119 (Kat. 1614) Becher mit Trichterrand, Vind. 239-241 (Kat. 387) Drack 21 Drack 21c (Kat. 386) Drag. 36 (Kat. 383)

Anz. RS 1 1 1 1 1 x 1 x 1 1 1 x x x x 1 x 1 x 1 2 1 x x x x 1 x 1 1 x 1 1 1 1 1 1

0

50

100

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200

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300

350

300

350

Tab. 7: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Bef_Phase II_2.1

Schicht_Code S100

S114E

II_2.1 (?)

S174.1 (?)

Form Drag. 29 (Kat. 396) Drag. 18/31 Drag. 37sglg (Kat. 397) AR 2 (Kat. 1615) Drag. 29 (Kat. 398) Drag. 18/31 (Kat. 401) Drag. 27g (Kat. 403) As (Kat. W37) Drag. 36 (Kat. 402) Drag. 15/17 (Stempel Nr. 21) Drag. 37sg (Kat. 399-400) Drag. 37sglg As (Kat. W122) Drag. 29 (Kat. 408) KSL 1a (Kat. 411) Drag. 37 (Kat. 409)

Anz. RS x 1 x x 2 1 1 1 1 x 1 x 1 1 2 x

0

50

100

150

200

250

210

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20.12.12 13:21


Tab. 8: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 2.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_2.2

Schicht S101 S101 (?)

S101, S101.1 S143

Form Drag. 30 (Kat. 412) Drack 4b (Kat. 415) Drack 21a (Kat. 414) Drag. 37 Drag. 37sglg3b? (Kat. 413) Drag. 37sglg Drag. 37sglg1b (Kat. 418) Drag. 37

Anz. RS x 1 1 1 1 x 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 9: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 2.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_2.3; 2.4

Schicht S108.4

Form Drack 20a (Kat. 420) Riha 2.9.4 (Kat. E153) Drack 21 Becher mit Karniesrand (Kat. 421) Drag. 37ogrh (Kat. 419)

Anz. RS 1 1 1 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 10: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 2.4 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_2.4

Schicht Pflä.02 S108.1

S139 II_2.4 (?)

S140

Form Becher mit Karniesrand (Kat. 425) Becher mit Karniesrand (Kat. 431) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 432) Drag. 37ogel (Kat. 427) AR 98.1 (Kat. 1617) Drag. 44 (Kat. 428) Drag. 37 Becher mit Karniesrand (Kat. 439) AR 16.2 (Kat. 1618) Drack 21 (Kat. 449) Drag. 35 Drag. 36 (Kat. 444) Drag. 35/36 Becher mit Karniesrand (Kat. 446) Becher mit sog. raetischem Rand Drag. 37sgba (Kat. 443) Drag. 32 (Kat. 445) Nb 31

Anz. RS 1 1 1 1 1 x 1 1 1 1 1 1 1 1 1 x 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 11: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_3

Schicht S103

S104

S104a

S104a (?)

II_3 (?)

S138 S107

Form Drag. 42 (Service E)? (Kat. 455) Becher mit Karniesrand (Kat. 456) Drag. 37mgle? (Kat. 454) Drag. 18/31 Drag. 36 Drag. 37 Drag. 37 (Kat. 461) Becher mit Karniesrand Teller (Stempel Nr. 29) Drag. 18/31 'spät' (Kat. 462) Drack 20b (Kat. 465) Dupondius (Kat. W166) Drag. 32 (Kat. 463; Stempel Nr. 30) Drag. 35 (Kat. 467) Drag. 37 Drag. 37ogel (Kat. 469) Drag. 37sg (Kat. 468) Drag. 37sglg

Anz. RS 1 1 x 1 1 1 1 1 x 1 1 1 1 1 2 1 x x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 12: Laufzeitendiagramm Parzelle II, Phase 4 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase II_4

Schicht S102

S102, S102.1

S102.1

Form Drack 21d (?) (Kat. 474) Drag. 36 Drag. 37 Drag. 42 (Service E) Drack 20c (Kat. 473) Becher mit Karniesrand (Kat. 475) Drag. 40 (Kat. 472) Drag. 18/31 'spät' (Kat. 471) Drag. 36 Becher mit Karniesrand (Kat. 480) Becher mit sog. raetischem Rand Drack 20a Drag. 18/31 KSL 1b/2b Drag. 37 Becher mit Karniesrand (Kat. 484) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 485)

Anz. RS 1 1 x 1 1 2 1 1 1 1 2 1 1 1 x 2 1

0

50

100

150

200

250

300

350

211

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20.12.12 13:21


Tab. 13: Laufzeitendiagramm Parzelle III, Phase 0; 1.1; 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase III_0

Schicht S051

III_1.2

S150 S150.1 S150.2

III_1.1; 1.2

S052

Form Drack 20 Drack 20a (Kat. 490) Drag. 27 (Kat. 489) Drack 21d (Kat. 498) Gauloise 4 (Kat. 503-504) Drag. 27 (Kat. 505) AR 31.1 (Kat. 1619) Drack 20a (Kat. 507) KSL 2a (Kat. 510) Drack 20c (Kat. 508) Drag. 37sg (Kat. 491)

Anz. RS x 1 1 1 1 1 x 1 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 14: Laufzeitendiagramm Parzelle III, Phase 2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase III_2

Schicht S082

Form Drack 20a (Kat. 578) Drack 20b (Kat. 579-580) Drag. 29 (Kat. 530-533, Stempel Nr. 54) Drag. 15/17 (Kat. 561) Drag. 18/31 (Kat. 562-564, Stempel Nr. 72) Drag. 33 Drag. 33 'ältere Gruppe' Drag. 27 (Kat. 568, Stempel Nr. 53, 67) Drack 4b (Kat. 630) KSL 1a (Kat. 574) KSL 1a/2a KSL 1b (Kat. 575) KSL 1c (Kat. 576-577) KSL 2a Drag. 29 (Stempel Nr. 35) Drack 21 Drack 21b (Kat. 582-583) Drack 21d (Kat. 584, 586) Drack 21e (Kat. 585) Drag. 36 (Kat. 565-566) Gauloise 4 (Kat. 676) Drag. 35 Drag. 37sglg2 (Kat. 534) Drag. 37sg (Kat. 539-540) Drag. 37sglg4 Knorr 78 (Kat. 560) Drag. 37 (Kat. 546, 553-554, 556-559) Drag. 37sglg4b (Kat. 535-538) Drag. 37sglg4b? Curle 11 'früh' Drag. 42 (Service D) (Kat. 570) Curle 15 oder Drag. 42 (Service D) Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D) (Kat. 569) Drack 20c (Kat. 581) Becher mit Karniesrand (Kat. 584, 588) Drag. 33 'jüngere Gruppe' Drag. 37mgle (Kat. 547-550) Drag. 37mg? (Kat. 551) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 589) Walters 81 (Kat. 572) Drag. 37sgba (Kat. 541-545, 555) Drag. 37ogel (Kat. 552) Nb 32 (Kat. 591) Dupondius (Kat. W184) NB 16 (Kat. 571)

Anz. RS 7 4 x 1 13 x 1 5 1 7 1 3 4 3 x 4 2 2 1 8 x 1 x 2 x 1 18 1 x 1 2 1 1 1 4 1 2 1 1 x 2 x 1 x x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 15: Laufzeitendiagramm Parzelle III, Phase 3 (?) (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase III_3; 4

Schicht Versturz (M02.4)

Form Drag. 18/31 Drag. 29 (Stempel Nr. 40) Drag. 37sglg1b (Kat. 677) Drag. 37 Drag. 43/45

Anz. RS 1 x 1 2 x

0

50

100

150

200

250

300

350

212

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20.12.12 13:21


Tab. 16: Laufzeitendiagramm Parzelle IVa/b, Phase 1.1; 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_0

Schicht S064

IV_1.1

S052

S052 (?) IV_1.2 (?)

S070, S071.4 (?)

IVa_1.2

S071.6, S071.6A

IV_1.1-2

S153

Form Drack 20a (Kat. 680) Drack 20a (?) (Kat. 679) Riha 1.6 (Kat. E150) Drack 20 Drack 20a (Kat. 696-697) Drag. 29 (Kat. 681, 714) Drag. 18/31 (Kat. 684-685) Drag. 30 (Kat. 682) Drag. 27 (Kat. 687-688) Vind. 223 (?) (Kat. 699) KSL 1a (Kat. 692-693, 695) KSL 1b (Kat. 694) Drack 11 (Kat. 690) Drack 21d (Kat. 698) Drag. 36 (Kat. 686) AR 156 (Kat. 1622) Gauloise (?) Drag. 37sglg (Kat. 683) Drack 20a Drag. 29 Drag. 37sg Drag. 29 (Kat. 717) AR 2.2 (Kat. 1624) Drag. 18/31 (Kat. 719) Drag. 27 (Kat. 720) Drag. 36 (Kat. 721) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 39) Drag. 37sglg4a (Kat. 716) Drag. 37sg (Kat. 715) AR 2.2 (Kat. 1623)

Anz. RS 1 1 1 1 2 2 1 x 3 x 3 1 1 1 1 x x 1 1 1 x x x 1 2 1 x x 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 17: Laufzeitendiagramm Parzelle IVa/b, Phase 1.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IVa_1.3

Schicht S071.1

S071.1, S071.2 S071.2

S056

Form Drack 20a Drack 20b Drag. 29 (Kat. 724) Drag. 30 (Kat. 725) Drag. 27 (Kat. 728) Drag. 36 (Kat. 726-727) Drag. 37sg Drack 20a (Kat. 734) AR2.1/2 (Kat. 1625) Drack 20 (Kat. 746) Drack 20a (Kat. 747) Drack 20b (Kat. 748) Drag. 15/17 Riha 1.4.2; Ettlinger 5 (Kat. E146) Riha Gruppe 1, am ehesten Typ 1.4 (Kat. E149) Drag. 18/31 Drag. 27 (Kat. 740-741) Vind. 223 (?) (Kat. 750) Drack 4 KSL 1a (Kat. 743-744) Drack 21c (Kat. 749) Drag. 35/36 (Kat. 739) Drag. 36 (Kat. 737-738) AR 156 (Kat. 1626) Gauloise 4 (?) Teller (Stempel Nr. 32) Drag. 30 (Kat. 736; Stempel Nr. 26) Drag. 37 Drag. 27 (Kat. 768) KSL 1a (Kat. 769)

Anz. RS 1 1 1 1 1 2 x 1 x x 4 1 x x x 2 3 x 3 2 1 2 1 x 1 x 1 2 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

213

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20.12.12 13:21


Tab. 18: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_2.1

Schicht S054

S054 (?)

S074.1 (?), S074.2 (?), S074.4 (?)

S074.2 S074.3 S074.5 S074.5 (?)

S077.2

S184

Form As (Kat. W233) Drack 20 Drack 20a (?) (Kat. 836-841) Drack 20b (Kat. 842-845) Drag. 29 (Kat. 809-810) Drag. 15/17 Drag. 18/31 (Kat. 816) Drag. 30 (Kat. 811) Vind. 224 (Kat. 849) Drag. 27 (Kat. 818-820) Hofheim 12 (Kat. 824) KSL 1a (Kat. 832-834) KSL 1b (Kat. 835) KSL 1b/2b KSL 2 KSL 2a (Kat. 830) KSL 2b (Kat. 831) Drack 3 Drack 3 (?) (Kat. 825-827) Drag. 29 (Stempel Nr. 36) Drag. 27 (Kat. 817; Stempel Nr. 4) Drag. 35 (Kat. 822) Drag. 35/36 Drag. 36 (Kat. 821, 823) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 37) Drag. 37sglgg (Kat. 812) Drag. 37sglgg? (Kat. 814) Drag. 37sglg (Kat. 813) Drag. 37sglg4b (Kat. 815) Drack 14/15 (Kat. 829) Drack 20c (Kat. 846-847) As (Kat. W141) Drag. 29 Drag. 18/31 Vind. 224 (Kat. 908) Drag. 27 Drack 3 Drag. 18/31 (Kat. 906; Stempel Nr. 25) Drack 14/15 (Kat. 907) Drag. 29 Drag. 18/31 (Kat. 793) Drag. 27 Drack 4b (Kat. 801) KSL 1a (Kat. 795) Drack 21d (Kat. 798) Drag. 35 Drag. 36 (Kat. 794) Drag. 37sglg (Kat. 792) Drack 20c (Kat. 796) Drag. 27 (Kat. 790) Drag. 36 (Kat. 789) Drag. 37 Drag. 29 (Kat. 774) Drag. 18/31 (Kat. 780-781) Drag. 27 (Kat. 782) Drag. 30 (?) (Kat. 777) Drack 21e (?) (Kat. 783) Drag. 37sglg1b (Kat. 778) Drag. 37sglg (Kat. 779) Drag. 33 'ältere Gruppe' (Kat. 912) AR 114 (Kat. 1627) Drag. 37 (Kat. 911, 915) Drack 20a Drag. 15/17 (Kat. 916) Drag. 37

Anz. RS x 2 13 7 9 1 3 3 1 8 1 8 2 1 1 1 1 1 1 x 1 2 x 5 x x x 1 x 1 4 x 1 1 1 1 x 1 1 x 1 1 1 1 1 1 2 x 1 1 1 x x 2 1 x 1 x 1 1 1 1 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 19: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 2.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_2.3

Schicht S077.1

IV_2.3 (?)

Kanal 1.3 S185

S185/S186

Form Drag. 33 (Kat. 972) Drag. 37sglg Drag. 37sglg3b (Kat. 971) Drag. 37mgle (Stempel Nr. 3) Drag. 29 (Kat. 975) KSL 1a (Kat. 976-977) Drag. 37 Drag. 18/31 (?) Drag. 37sglg4 (Kat. 980) Drag. 32

Anz. RS 1 x x x 1 2 1 1 x 1

0

50

100

150

200

250

300

350

214

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20.12.12 13:21


Tab. 20: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 2.4 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_2.4

Schicht S076

S076.1

S076.3

Form Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' KSL 1a/2a (Kat. 995) Becher mit Karniesrand (Kat. 998-999) Becher mit Karniesrand sim. (Kat. 1009) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1000) Drag. 37sgba As (Kat. W158) Drag. 32 (Kat. 993-994) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 1) Drag. 37ogel (Kat. 990-991) Schüssel mit sog. raetischem Rand (Kat. 997) Schüssel mit Steilrand (Kat. 996) Denar (Kat. W186) Nb 31 (Kat. 1001) Drag. 37ogrh (Kat. 992) Drack 20a (Kat. 1028) Drack 20b (?) Becher mit Karniesrand (Kat. 1029) Drag. 37mgle? (Kat. 1020) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1030) Drag. 38 (Kat. 1027) Drag. 40 (Kat. 1026) Schüssel mit Steilrand Drag. 37ogrh (Kat. 1022) Drag. 37ogel (Kat. 1023) Drag. 18/31 'spät' (Kat. 1024-1025) Drag. 37ogrh? (Kat. 1021) Becher mit Karniesrand (Kat. 1047) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1048) Drag. 32 Drag. 37ogel (Kat. 1044; Stempel Nr. 14) Drag. 37ogel (Kat. 1045)

Anz. RS 1 1 15 1 5 x x 1 x 1 1 1 x 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 x 3 x 3 2 1 x x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 21: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 2.5 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_2.5b

Schicht S079

Form Drack 20a (Kat. 1067) Drag. 33 (Kat. 1065) Becher mit Karniesrand (Kat. 1069, 1076) Drag. 37mg Becher mit sog. raetischem Rand Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1070-1073, 1077) Drag. 32 (?) (Stempel Nr. 59) Schüssel mit Steilrand (Kat. 1068) Drag. 43 (Kat. 1066) sog. raetische Reibschüssel Drag. 37og

Anz. RS 1 1 3 x 3 5 x 1 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 22: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_3

Schicht S080

Form Drag. 36 (Kat. 1095) Drag. 37 Drag. 46 Var. (Kat. 1094) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1096)

Anz. RS 1 x 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 23: Laufzeitendiagramm Parzelle IV, Phase 4 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase IV_4

Schicht S075

S075.1

S075.2

Versturz (P04)

Versturz F35 IV_4 (?)

S070

Form Drack 20 (Kat. 1103) Drag. 29 Drag. 30 KSL 1c (Kat. 1102) Drag. 37 (Kat. 1101) Becher mit Karniesrand (Kat. 1105-1107) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1108-1111) Nb 30 sim. (Kat. 1112) Schüssel mit Steilrand (Kat. 1104) Drag. 18/31 Augst 17 (Kat. 1150) Drag. 37 Nb 31 (Kat. 1140) Drack 21d (Kat. 1156) Drag. 36 Becher mit Karniesrand (Kat. 1157-1159) Drag. 33 'jüngere Gruppe' (Kat. 1155) Becher mit sog. raetischem Rand (Kat. 1160, 1165) Drag. 37ogel? (Kat. 1152) Drag. 37oghe (Kat. 1151) KSL 2b (Kat. 1185) Drag. 37 Curle 15 (Kat. 1180) Drag. 32 (Kat. 1182) Drag. 18/31 'spät' (Kat. 1181) Drag. 35/36 Drag. 36 Drack 20a (Kat. 1188) Drag. 35 (Kat. 1187)

Anz. RS 1 x x 1 1 3 4 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 2 x x 1 x x 1 1 1 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

215

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20.12.12 13:21


Tab. 24: Laufzeitendiagramm Parzelle V, Phase 0; 1.1; 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase V_0

Schicht S051

V_1.1; 1.2

S052

Form Drag. 29 (Kat. 1201) Drack 21c (Kat. 1202) Drack 20 Drack 20a (Kat. 1206) Drag. 29 Drag. 36 Drag. 37

Anz. RS 1 1 x 2 x 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 25: Laufzeitendiagramm Parzelle V, Phase 1.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase V_1.3

Schicht S054, S059, S060 S059 S059 (?)

Form Becher mit Trichterrand, Vind. 239-241 (Kat. 1222) Drack 20 Drag. 29 Drack 20a AR 156 (?) Drag. 37sg (Kat. 1220)

Anz. RS 1 x x 2 x 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 26: Laufzeitendiagramm Parzelle V, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase V_2.1

Schicht G03.2 G03.3 G03.4 G03.5 G03.6 S060

Form Drack 20c (Kat. 1223) Drag. 18/31 (Kat. 1226) Vind. 238 (Kat. 1227) Drack 20a (Kat. 1228) Drag. 27 (Kat. 1230) KSL 2a (Kat. 1231) AR 2.1/2 Drack 20a (Kat. 1247-1251) Drag. 29 (Kat. 1232-1233) Drag. 30 (Kat. 1234) Drag. 27 (Kat. 1242, 1245; Stempel Nr. 73) Drack 4 sim. Drack 4b (Kat. 1259) Drag. 36 (Kat. 1239-1241) Drag. 35/36 Drag. 37sglg4a (Kat. 1238) Drag. 37sglg (Kat. 1235, 1237) Drag. 37 (Kat. 1236)

Anz. RS 1 1 1 1 x 1 x 6 2 x 5 x 1 4 1 x 1 6

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 28: Laufzeitendiagramm Parzelle VI, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VI_2.1

Schicht S009

Form Drag. 18/31 (Kat. 1401) KSL 1a/1b Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' (Kat. 1402) Drag. 35/36 AR 156 (Kat. 1632)

Anz. RS 1 1 1 1 x

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 29: Laufzeitendiagramm Parzelle VII, Phase 0; 1.1; 1.2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VII_0

Schicht S001

VII_1.2

S023

Form Drag. 29 Drack 21b (Kat. 1406) Drack 21d (Kat. 1405) Drag. 35/36 Becher mit Karniesrand (Kat. 1407) Drack 20b (?) Drag. 29 (Kat. 1411) Drag. 15/17 (Kat. 1412) Drag. 37sglg (Kat. 1410)

Anz. RS 1 1 1 2 1 1 x 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 31: Laufzeitendiagramm Parzelle VII, Phase 2.1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VII_2.1

Schicht S006b

Form Drack 20 (Kat. 1513) Drack 20a Drag. 29 (Kat. 1497) Drag. 33 Drag. 27 Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 15) Drack 21 (Kat. 1514-1515) Drack 21a Drag. 35 (Kat. 1511) Drag. 35/36 Drag. 37sglg1 (Kat. 1506-1507) Drag. 37sg (Kat. 1500) Drag. 37sglg4b (Kat. 1502) Sesterz (Kat. W134)

Anz. RS 1 1 1 1 3 x 2 1 1 2 x x x x

0

50

100

150

200

250

300

350

216

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20.12.12 13:21


Tab. 27: Laufzeitendiagramm Parzelle VI, Phase 1.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VI_1.3

Schicht S008

Form AR 2 (Kat. 1629) AR 2.1/2 Drack 20 Drack 20a (Kat. 1323, 1330) Drack 20b Drag. 29 (Kat. 1280-1292) Drag. 15/17 (Kat. 1307) Drag. 24 (Kat. 1313) Drag. 22/23 (Kat. 1316) Drag. 18/31 (Kat. 1308-1310) Drag. 30 (Kat. 1294-1300) Drag. 27 (Kat. 1314) Drag. 27 (Kat. 1315; Stempel Nr. 75) Drag. 27 (Stempel Nr. 5) Riha 2.9.4; Eingliedrige Spiralfibel (Kat. E156) KSL 1 KSL 1a (Kat. 1339-1340, 1343) KSL 1a/2a KSL 1a/b KSL 1b (Kat. 1338, 1341-1342) KSL 1b/2b KSL 2a/b Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 6) Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' (Kat. 1317) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 11) Drack 3 (Kat. 1318-1319) Drack 11 (Kat. 1320-1321) Drag. 29 (Stempel Nr. 16) Drack 21 (Kat. 1331-1332, 1348) Drack 21b (Kat. 1333) Drack 21c (?) Drack 21d Drag. 36 Drag. 35/36 (Kat. 1311-1312) AR 158 (Kat. 1631) AR 156 (?) As (Kat. W50) As (Kat. W55) Dupondius (Kat. W60) Drag. 29 (Stempel Nr. 23) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 31) Drag. 29 (Stempel Nr. 9) Gefäss, undefiniert (Stempel Nr. 45) Drag. 37sglg2 (Kat. 1304) Drag. 37sglg1a (Kat. 1302) Drag. 37sglg1b (Kat. 1301) Drag. 37sglg (Kat. 1303) Drag. 37sglg4a (Kat. 1305) Dupondius (Kat. W77) Dupondius oder As (Kat. W73) Drag. 27 (Stempel Nr. 8) Drack 14/15 (Kat. 1322) Drack 15 (Kat. 1351) AR 77 (?) (Kat. 1630) Drack 20c (Kat. 1324-1329, 1334)

Anz. RS x x 4 18 4 31 12 1 1 17 6 15 1 x x 4 9 2 1 6 2 2 x 1 x 2 2 x 4 1 1 1 4 14 x x 1 1 1 x x x x x x 1 1 x 1 1 x 1 1 1 25

0

50

100

150

200

250

300

350

Tab. 32: Laufzeitendiagramm Parzelle VII, Phase 2.2; 3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VII_2.2; 3; 4

Schicht S006

Form Drack 20b (?) Drag. 29 Drag. 33 Drag. 33 'ältere Gruppe' (Kat. 1510) Drag. 18/31 AR 118 oder AR 122 (Kat. 1635-1636) Drag. 30 Drag. 27 (Kat. 1509) KSL 1a (Kat. 1524-1526) KSL 1a/2a KSL 1b KSL 2a Riha 8.1.3 Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' (Kat. 1512) Drag. 35/36 Drag. 36 (Kat. 1508) AR 156 (?) Drag. 37sglgg (Kat. 1505) Drag. 37sglg (Kat. 1499, 1501) Becher mit Karniesrand (Kat. 1517) Drag. 37mgle (Kat. 1504) Becher (Kat. 1518) Drag. 37sgba (Kat. 1503) Sesterz (Kat. W162) Schüssel mit sog. raetischem Rand (Kat. 1520) Drag. 18/31 'spät'

Anz. RS 1 x 1 1 1 x x 6 4 1 1 1 1 1 7 4 x x 1 1 x x x 1 1 1

0

50

100

150

200

250

300

350

217

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Tab. 30: Laufzeitendiagramm Parzelle VII, Phase 1.3 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen) Phase VII_1.3

Schicht Pf.47, Füllung Pf.53, Füllung S002

S002 (?) S003 S004

Form Dupondius (Kat. W17) Drag. 22/23 (Kat. 1417) Drack 20c (Kat. 1418) AR 2 (Kat. 1634) AR 2.2 (Kat. 1633) Drack 20 Drack 20a (Kat. 1444-1445) Drack 20b (Kat. 1446) Drag. 29 (Kat. 1419-1424) Drag. 15/17 Drag. 33 (Kat. 1440) Drag. 33 'ältere Gruppe' (Kat. 1439) Drag. 22/23 (Kat. 1442) Drag. 18/31 (Kat. 1436) Drag. 27g (Stempel Nr. 28) Drag. 30 (Kat. 1425-1426) Drag. 27 Dünnwandkeramik (Lyon) KSL 1a (Kat. 1450-1451) KSL 1a/2a KSL 1a/b KSL 1b (Kat. 1452) KSL 2a (Kat. 1453) Hofheim 12 Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' Drack 21a (Kat. 1449) Drack 21d Drag. 35 (Kat. 1441) Drag. 36 (Kat. 1437) Drag. 35/36 Drag. 37sglgg (Kat. 1427, 1431) Drag. 37sglg1a (Kat. 1428) Drag. 37sglg1 (Kat. 1432) Drag. 37sglg (Kat. 1429-1430, 1433) Knorr 78 Curle 11 'früh' (Kat. 1443) Drack 15 (?) Drack 20c (Kat. 1447-1448) Curle 15 (Kat. 1438) Gefäss undefiniert (Stempel Nr. 27) KSL 1a Knorr 78 (Kat. 1494) Drack 20 (Kat. 1495) Drag. 29 (?) Drag. 18/31 (?) Drag. 27 (?) Drag. 37sg

Anz. RS x 1 1 1 1 3 7 5 19 5 2 1 3 13 x 1 10 x 3 1 1 2 1 1 1 1 1 3 9 4 1 1 x 4 1 1 1 8 1 x 1 x 1 x 1 x x

0

50

100

150

200

250

300

350

218

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Tab. 33: Formenkatalog der Gefässkeramik Formenkatalog der Gefässkeramik

Flaschen FL 1

617

FL 2 229

FL 3

ge-Flasche mit leicht nach aussen gekipptem Rand. Lippe ge rundet. Grautonige und und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheit Mehrheit-lich in inden denHolzHolz-frühen und frühen Steinbauphasen Steinbauphasen (Phase 1 und 2.1). (Phasen 1 und 2.1).

Flasche mit kurzem, leicht nach aussen gekipptem Rand, schräg nach innen abgestrichen. Lippe gerundet. grautonige und Helltonige helltonige GebrauchskeraMehrheitlich Grautonige frühen Steinbauphamik. Mehrheitlich in in den denHolzHolz-und frühen Steinbauphasen sen (Phasen und 2.1). (Phase 1 und12.1).

Flasche mit stark ausbiegendem Rand. Lippe gerundet. Helltonige Gebrauchskeramik. 1274

FL 4 466

Flasche mit kurzem, nach aussen geknicktem Rand, auf der Oberseite schräg nach nach Innen innen abgestrichen oder leicht gekehlt. helltonige Gebrauchskeramik. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik

Flasche Flasche mit mit flach flach (horizontal) (horizontal) ausbiegendem ausbiegendem Rand. Rand. Lippe Lippe gerundet. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik. helltonige Gebrauchskeramik.

FL 5

1179

219

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20.12.12 13:21


Krüge I

KR 1

623

KR 2

1464

KR 3

Krug mit leicht nach aussen gekipptem Rand. Lippe verdickt, mit dreieckigem Querschnitt, schräg nach aussen abgestrichen. Helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Holzbauphasen (Phase 1).

Krug mit stark nach aussen gekipptem Rand. Lippe aussen abgestrichen. Helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Holzbauphasen (Phase 1).

Krug mit nach aussen gekipptem Rand. Lippe verdickt, schräg nach aussen abgestrichen, innen gekehlt. Helltonige Gebrauchskeramik. 382

KR 4 1035

KR 5

Krug mit nach aussen gekipptem, giebelförmigem (stehendes Dreieck), leicht unterschnittenem Rand. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Helltonige Gebrauchskeramik.

«sichelförKrug mit stark nach aussen gekipptem, leicht „sichelförmigem» Rand. Rand. migem“ Helltonige Gebrauchskeramik. 1463

KR 6

Krug mit leicht nach aussen gekipptem Rand. Lippe verdickt, mit rundstabförmigem Querschnitt. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Helltonige Gebrauchskeramik. 39

KR 7 1535

KR 8 917

Krug mit leicht nach aussen gekipptem, bandförmigem, senkrecht aufgestelltem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik.

Krug mit stark nach aussen gekipptem, schräg nach aussen abgestrichenem Rand. Lippe spitz nach innen ausgezogen. Helltonige Gebrauchskeramik.

220

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20.12.12 13:21


Krüge II

KR 9

Krug mit nach aussen gekipptem Rand. Lippe leicht ver ver-dickt, dickt, gerundet, gerundet, teilweise teilweise oben oben leicht leicht abgeflacht. abgeflacht. Mehrheitlich Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Fliessender Übergang zu KR 6. Mehrheitlich in den den HolzHolz und und frühen Steinbauphasen (Phase (Phasen0;0,1 1und und2.1). 2.1). 331

KR 10

Krug mit horizontal oder oder schräg schräg nach nachaussen aussengeknicktem gekicktem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. 1359

221

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20.12.12 13:21


Schüsseln I SL 1

Schüssel mit kurzem, kantig nach aussen gelegtem, leicht abfallendem Rand. Lippe gerundet oder leicht kantig abgestrichen. Helltonige Gebrauchskeramik. 1032

SL 2 775

SL 3 758

SL 4 1460

Schüssel mit kantig nach aussen gelegtem, leicht abfallendem Rand. Lippe leicht kantig abgestrichen. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Mehrheitlich Helltonige in den frühen Steinbauphasen (Phase 2.1).

Schüssel mit kantig nach aussen gelegtem, leicht ansteigendem Rand. Lippe leicht kantig abgestrichen. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Helltonige Gebrauchskeramik.

Schüssel mit horizontal nach aussen gelegtem Rand. LipLippe leicht kantig abgestrichen. pe leicht kantig abgestrichen. Helltonige Gebrauchskeramik.

SL 5

1529

Schüssel mit horizontal nach aussen gelegtem, oben gekehltem Rand. Lippe leicht kantig abgestrichen. helltonige Gebrauchskeramik. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik.

604

SL 6a Schüssel mit kantig nach aussen gelegtem, leicht abfallendem Rand. An der Oberseite zwei Riefen. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Mehrheitlich Helltonige (Phasen2.2 2.2, 2.5, in den jüngeren Steinbauphasen (Phase 2.5; 4).4). 1531

SL 6b

1530

Schüssel mit kantig nach aussen gelegtem, leicht abfallendem Rand. An der Oberseite drei- oder mehr Riefen. Helltonige Gebrauchskeramik. In den frühen Steinbauphasen (Phase 2.1). Wenige Stücke.

222

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20.12.12 13:21


Schüsseln II SL 7 Schüssel mit einbiegendem, keulenförmig verdicktem Rand. Auf der Aussenseite horizontal umlaufende Rippe. helltonige Gebrauchskeramik. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik.

417

SL 8 Schüssel mit einbiegendem, keulenförmig verdicktem, teilweise oben oben leicht leicht abgeflachtem abgeflachtem Rand. teilweise Rand. Grautonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik. 355

SL 9

307

SL 10 1127

SL 11

336

61

Schüssel mit leicht geschwungener, nach aussen gekippter Wandung. An der Aussenseite mit umlaufender Horizontalleiste mit dreieckigem Querschnitt. Gebrauchskeramik.InInden den jüngeren SteinHelltonige Gebrauchskeramik. jüngeren Steinbaubauphasen (Phasen 2.2Erscheint bis 2.4).erst Erscheint erst3.gegen phasen (Phase 2.2-2.4). gegen Ende VierEnde 2. Jh.1995, (Ebnöther 1995,240, 79, Anm. tel 2. 3. Jh.Viertel (Ebnöther 79, Anm. 188f).240, 188f).

Schüssel mit kantig nach aussen gelegtem, leicht abfallendem Rand. An der Oberseite deutliche Kehlung. Lippe aussen leicht abgestrichen. helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich Helltonige Gebrauchskeramik.

Schüssel mit gestrecktem, leicht nach aussen gekipptem Rand. Lippe gerundet. Grautonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Holzbauphasen (Phase 1.2).

SL 12a

1347

SL 12b

635

Kugelige Schüssel mit glatter Wandung. Kurzer, kantig nach aussen gelegter, ansteigender Rand. Lippe gerundet oder leicht kantig abgestrichen. Schüssel Typ Helltonige Gebrauchskeramik. Gebrauchskeramik.Eschenzer Eschenzer Schüssel S2b S2b (vgl.(vgl. Jauch 1997). Typ Jauch 1997).

Kugelige Schüssel mit regelmässigen Rillen auf der äusseren Wandung. Kurzer, kantig nach aussen gelegter, ansteigender Rand. Lippe gerundet oder leicht kantig abgestrichen. helltonige Gebrauchskeramik. Eschenzer Grautonige und Helltonige Schüssel Typ S2a (vgl. Jauch 1997). 223

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Schüsseln III SL 13 Schüssel mit s-förmig geschwungener Wandung. Rand schräg nach aussen gekippt. Lippe gerundet. Grautonige Gebrauchskeramik. 190 27

SL 14 oder leicht leicht nach nach innen innen gekippSchüssel mit zylindrischer zylindrische oder ter oberer Wandung. Rand kantig nach aussen gelegt, leicht abfallend. Auf der Oberseite Rille. helltonige Gebrauchskeramik. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik.

234

SL 15

437

478

Schüssel mit gestreckter, leicht nach aussen gekippter Wandung. Rand teilweise verdickt. Lippe horizontal, schräg nach aussen oder innen abgestrichen. Grobkeramik. In den Steinbauphasen (Phase 2). Die dickwandigen Schüsseln/Näpfe sind meist handaufgebaut. Die Randausformung ist variantenreich.

1549

SL 16

1218

Konische Schüssel mit gerader, leicht nach aussen gekippter Wandung. Rand gestreckt. Lippe gerundet. Grobkeramik. Die dickwandigen Schüsseln sind meist an-handaufgebaut. Teilweise sind an der Aussenwandung an gebrachte Grifflappen Grifflappen nachgewiesen. gebrachte nachgewiesen.

SL 17

902

Schüssel mit gestreckter, fast senkrechter Wandung, teilweise durch Rillen gegliedert. Rand gestreckt. Lippe gerundet. Grobkeramik. Die dickwandigen Schüsseln sind meist handaufgebaut. Teilweise sind an der Aussenwandung angebrachte Grifflappen Grifflappen nachgewiesen. gebrachte nachgewiesen.

SL 18

661

Schüssel mit gerader, deutlich nach aussen gekippter Wandung. Rand gestreckt mit breiter Kehlung auf der Innenseite.. Lippe seite Lippe gerundet. gerundet. Grobkeramik.

224

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20.12.12 13:21


Schüsseln IV SL 19 Kugelige Schüssel mit einbiegendem Rand. Auf der Innenseite Kehlung. Lippe gerundet. Grobkeramik.

159

SL 20

289

288

Konische Schüssel mit gestreckter, nach aussen gekippter ab-Wandung. Rand keulenförmig verdickt, oben teilweise ab geflacht, Innenseite geflacht, Innenseite teilweise teilweise mit mit einer einer Rille Rille gegliedert. gegliedert. Steinbauphasen Grobkeramik. InInden denjüngeren jüngeren Steinbauphasen (Pha(Phase sen 2.2).2.2).

SL 21 Konische Schüssel mit gestreckter, nach aussen gekippter Wandung. Rand keulenförmig verdickt. Lippe horizontal abgestrichen. Grautonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik. 1492

SL 22

1038

Flach geschwungene Schüssel mit einbiegendem, auf der Oberseite gekehltem Rand. Inden denjüngeren jüngeren Steinbauphasen (Phasen Grobkeramik. In Steinbauphasen (Phase 2.4; 2.4, 2.5). Wenige Stücke. 2.5). Weniger Stücke.

225

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20.12.12 13:21


Schultertöpfe Bei Scherben ohne erhaltenem Schulteransatz ist die Abgrenzung von Schultertöpfen gegenüber anderen Topfformen (z.B. TP 8) oft schwierig. Eher für Schultertöpfe kennzeichnend ist eine gerade oder leicht konkave Schulterpartie mit einer Neigung flacher als 45°.

STP 1 α 497

α < 45°

Topf mit einfacher Schulter und kurzem, nach aussen geknicktem Rand. Randlippe gerundet. Mehrheitlich Grautonige grautonige Gebrauchskeramik, Grobkeramik, wenige wenige Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Holzbauphasen (Phasen 0 und 1). Ohne Schulteransatz ist STP 1 und 2 nicht sicher zu differenzieren. Etliche der als STP 1 bestimmten Fragmente könnten daher auch zu STP 2 gehören.

STP 2

868

Topf mit mit durch durch Rippen Rippen profilierter profilierter Schulter Schulterund undkurzem, kurzem, Topf nach aussen geknicktem Rand. Randlippe gerundet. Mehrheitlich Mehrheitlich grautonige GrautonigeGebrauchskeramik. Gebrauchskeramik. Mehrheitlin ichden in Holzden Hund olz- frühen und früSteinbauphasen hen Steinbaupha(Phasen sen (Pha1seund n1 2.1).2.1). und

STP 3

511

Topf mit mit durch durch Rippen Rippen profilierter profilierter Schulter Schulter und und kurzem, kurzem, Topf vertikal aufgebogenem Rand. Randlippe gerundet. Gebrauchskeramik, selten selten Helltonige helltonige GeGrautonige Gebrauchskeramik, brauchskeramik oder Grobkeramik. Mehrheitlich in frühen Steinbauphasen (Phase 2.1), einige in den Holzbau(Phase 1). phasen (Phasen 1).

STP 4

358

Topf mit kurzem, nach aussen geknicktem Rand. Halsansatz durch einen stufenförmigen Absatz gegliedert. Randlippe gerundet. Grautonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

226

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20.12.12 13:21


Teller I TL 1b

TL 1a

500

327

Teller mit nach aussen gekippter Wandung. Rand einbiegend, nach aussen abgestrichen. Lippe spitz ausgezogen. Mehrheitlich helltonige Gebrauchskeramik. In den Steinbauphasen (Phase 2). Abgrenzung zu TL 2: Innenwandung durchgehend geschwungen ohne Knick.

Teller mit nach aussen gekippter Wandung. Rand aufgestellt, nach aussen abgestrichen. Lippe gerundet. Mehrheitlich helltonige Gebrauchskeramik. Grautonig in den Holzbauphasen (Phase 1), helltonig in den jüngeren Steinbauphasen (Phasen 2.2 bis 2.4).

TL 2

Teller mit schräg nach aussen gekippter Wandung. Kurzer, nach innen geknickter Rand. Lippe gerundet oder spitz ausgezogen. Helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den jüngeren Steinbauphasen (Phasen 2.2 bis 2.4).

1031

1125

TL 3

Teller mit geschwungener Wandung. Rand einbiegend. Lippe gerundet. Auf der Aussenseite Riefenlinie in der oberen Wandhälfte. Mehrheitlich helltonige Gebrauchskeramik. In den jüngeren Steinbauphasen (Phasen 2.2 bis 2.5).

328

TL 4

Teller mit leicht geschwungener Wandung. Rand gestreckt. Lippe gerundet. Auf der Aussenseite Riefenlinie auf halber Höhe der Wandung. Helltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

276

TL 5 799

Teller mit geschwungener, leicht nach aussen gekippter Wandung. Rand gestreckt. Randlippe gerundet. Mehrheitlich helltonige Gebrauchskeramik, einige Grobkeramik, wenig grautonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Steinbauphasen (Phase 2).

436

TL 6

Teller mit deutlich nach aussen gekippter Wandung und Wandknick. Rand gestreckt. Randlippe gerundet. Grautonige Gebrauchskeramik. Häufig mit schwarz polierter Oberfläche.

742

TL 7 1355

729

Teller mit leicht geschwungener, deutlich nach aussen gekippter Wandung. Rand gestreckt. Randlippe gerundet. Mehrheitlich grautonige Gebrauchskeramik, häufig mit schwarz polierter Oberfläche. Mehrheitlich in den Holzund frühen Steinbauphasen (Phasen 1 und 2.1). 227

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Teller II TL 8 628

Teller mit gestreckter, nach aussen gekippter Wandung. Rand horizontal nach aussen gelegt, oben horizontal oder leicht nach innen abgestrichen. Randlippe gerundet. Grautonige Gebrauchskeramik. Häufig mit mit schwarz schwarz poGrautonige Gebrauchskeramik. Häufig polierter Oberfläche. Oberfläche. Mehrheitlich lierter Mehrheitlich in in den den Holzbauphasen. Holzbauphasen.

1349

TL 9 1352

Teller mit leicht geschwungener, nach aussen gekippter Wandung. Rand gerundet, horizontal nach aussen gebogen. Randlippe gerundet. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik, Grobkera Grobkera-mik. Grautonige Grautonige Varianten häufig mit mit schwarz schwarz polierter polierter mik. Variante häufig Oberfläche. Mehrheitlich Holz- und und frühen Oberfläche. Mehrheitlich in in den den Holzfrühen Stein Stein-(Phase 11und bauphasen (Phasen und2.1). 2.1).

691

TL 10 117

Teller mit leicht geschwungener, nach aussen gekippter Wandung. Rand rundstabförmig verdickt. Mehrheitlich grautonige Gebrauchskeramik, häufig mit schwarz polierter Oberfläche. Mehrheitlich in den Holz(Phasen11und und2.1). 2.1). und frühen Steinbauphasen (Phase

800

TL 11 86

TL 12

Teller mit gestreckter, nach aussen gekippter Wandung. Rand verdickt, oben schräg nach aussen abgestrichen. Mehrheitlich grautonige Gebrauchskeramik, häufig mit schwarz polierter Oberfläche. Mehrheitlich in den Holzund frühen Steinbauphasen (Phase (Phasen11und und2.1). 2.1).

155

Teller mit Wandung. AufAuf der der Inmit nach nachaussen aussengebogener gebogener Wandung. nenseite Rillenlinie dicht unter dem Randabschluss. Innenseite Rillenlinie dicht unter dem Randabschluss. Grautonige und und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Gebrauchskeramik.GrautoGrautonige Varianten häufig mit schwarz polierter Oberfläche. den Holzbauphasen (Phase 1).1). In den Holzbauphasen (Phase

863

Teller mit leicht geknickter Wandung. Auf der Innenseite Riefenlinie dicht unter dem Randabschluss. Grautonige Gebrauchskeramik. Häufig mit schwarzpolierter Oberfläche. In den frühen Steinbauphasen se 2.1).2.1). (Phase

TL 13

228

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Tonnen Tonnen zeichnen sich durch einen «fassförmigen» bis kugeligen Gefässkörper und einen einfachen, nur schwach profilierten Rand aus.

TON 1 1477

TON 2a 1380

TON 2b 1541

TON 2c 1384

TON 2d 1383

TON 3

Tonne mit rundstabförmig verdicktem Rand. Mehrheitlich Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Steinbauphasen (Phase 1 und12.1). denHolzHolz-und undfrühen frühen Steinbauphasen (Phasen und 2.1).

Tonne mit schräg nach innen abgestrichenem Rand. Rundstabförmige Randlippe nach aussen geknickt, durch eine Rille abgesetzt. Helltonige Gebrauchskeramik.

nach innen innenabgestrichenem abgestrichener Rand. Tonne mit nach Rand. Runde Randlippe nach aussen geknickt. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. In den (Phase 11und Holz- und frühen Steinbauphasen (Phasen und2.1). 2.1).

Tonne mit leicht verdicktem, schräg nach innen abgestrichenem Rand. Gebrauchskeramik. In den HolzMehrheitlich Helltonig helltonig Gebrauchskeramik. (Phase 11und und frühen Steinbauphasen (Phasen und2.1). 2.1).

Tonne mit sichelförmigem, vertikal aufgebogenem, innen gerundetem Rand. Gebrauchskeramik. In den HolzMehrheitlich Grautonige grautonige Gebrauchskeramik. (Phase 11und und frühen Steinbauphasen (Phasen und2.1). 2.1).

Tonne mit durch Rillen gegliederter Wandung. Rand ver„mandelförmigem“ Querschnitt. dickt mit «mandelförmigem» Querschnitt. Grautonige Gebrauchskeramik. 1479

TON 4 1178

TON 5 310

Tonne mit gestrecktem, nur leicht verdicktem Rand. Randlippe spitzrund ausgezogen. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. Mehrheitlich in den Steinbauphasen (Phase 2).

Tonne mit gestrecktem, nur leicht verdicktem Rand. Auf der Aussenseite, dem Randabschluss eine eine RilAussenseite,dicht dichtunter unter dem Randabschluss lenlinie. Randlippe spitzrund. Rillenlinie. Randlippe spitzrund. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik. In den Steinbauphasen (Phase 2). 229

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Töpfe I TP 1 1263

TP 2 1472

TP 3a 638

TP 3b

Topf mit flach nach aussen geknicktem, oben durch zwei Rillen gegliedertem Rand. Grosser Durchmesser. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik. helltonige Gebrauchskeramik.

Topf mit flach nach aussen geknicktem, oben durch zwei Rillen gegliedertem Rand. Bemerkungen: Grautonige Gebrauchskeramik. Grautonige Gebrauchskeramik.

Topf mit kurzem, vertikal aufgestelltem Rand. Grautonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik. Mehrheitlich in den Holz- und frühen Steinbauphasen (Phase 1 und 2.1).1 und 2.1). (Phasen

Topf mit langem, vertikal aufgestelltem Rand. Mehrheitlich Grautonige Gebrauchskeramik grautonige Gebrauchskeramik. 803

TP 3c 1034

TP 4 611

TP 5 357

TP 6

Topf mit langem, gestrecktem, leicht schräg nach aussen gekipptem Rand. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

Topf mit schräg nach aussen geknicktem, innen deutlich gekehltem Rand. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik helltonige Gebrauchskeramik.

Topf mit kurzem, senkrechtem Hals und leicht nach aussen geknicktem, schräg nach innen abgestrichenem Rand. Grautonige und Helltonige helltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

Topf mit schräg nach aussen geknicktem Rand. Mehrheitlich Grobkeramik, etliche etliche grautonige Grautonigeund undhelltoHelltonige Gebrauchskeramik. nige Gebrauchskeramik. 21

TP 7 981

Topf Topfmit mitkurzem, kurzem,geschwungenem geschwungenemHals Halsund undnach nachaussen aussen gebogenem, gebogenem, leicht leicht verdicktem verdicktem sowie sowie schräg schräg nach nach aussen aussen abgestrichenem abgestrichenemRand. Rand. Grautonige GrautonigeGebrauchskeramik Gebrauchskeramikund undGrobkeramik. Grobkeramik.

230

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20.12.12 13:21


Töpfe II TP 8

schräg aussen Topf mit mit gestreckter, gestreckter nach Schulterpartie und geknicktem, schräg nach mehr ausodergeknicktem, weniger leistenförmigem Rand. sen mehr oder weniger leistenförmigem Rand. Mehrheitlich Grautonige grautonige Gebrauchskeramik, etliche etliche Hellhelltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik. Mehrheitlich in den Holz- und frühen Steinbauphasen (Phase (Phasen0;0,1;12.1). und 2.1).

1469

TP 9

Topf mit gestreckter, einziehender Schulter und flach nach aussen geknicktem, horizontal abgestrichenem Rand. Randlippe spitz ausgezogen. Grautonige Gebrauchskeramik Gebrauchskeramik.

1036

TP 10

Topf mit schräg nach aussen geknicktem, oben leicht und aussen deutlich gekehltem Rand. Grautonige und Helltonige Gebrauchskeramik. helltonige Gebrauchskeramik.

1377

1458

TP 11

Topf mit flach nach aussen geknicktem, oben gekehltem und aussen abgestrichenem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

614

1037

TP 12

266

1217

1484

459

Topf mit schwach abgesetzter Schulter, teils kantig betont. Einziehender Rand. Gerundete oder spitz ausgezogene Randlippe. Grobkeramik. Häufigste Häufigste Topfform. Grobkeramik. Topfform (vgl. auch Kp. XXX). Unterscheidung Form TP 12 und TP 14: Bei TP 14 ist der Winkel zwischen Hals und Schulter kleikleiner als 135°.

TP 13

Topf mit deutlich abgesetzter Schulter, teils kantig betont. «keulenförmig» verdickter verdickter Rand. Rand. Einziehender, „keulenförmig“ Grobkeramik.

1086

α

TP 14 140

230

Topf mit stark abgesetzter Schulter, teils kantig. Einziehender Rand. Gerundete oder spitz ausgezogene Randlippe. Grobkeramik. Mehrheitlich in den Holz- und frühen Steinα < 135° bauphasen (Phasen (Phase 11und vgl. auch Kp. XXX). und2.1; 2.1). 231

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Töpfe III TP 15 1490

TP 16

910

Topf mit schwach abgesetzter Schulter. Einziehender, v-förmig verdickter, horizontal abgestrichener Rand. Mehrheitlich Grobkeramik.

Topf mit mehr oder weniger deutlich abgesetzter Schulter. Einziehender, v-förmig verdickter, schräg nach innen abgestrichener Rand. Mehrheitlich Grobkeramik, auch auch Grautonige grautonige Gebrauchskeramik.

1489

TP 17 713

TP 18 1136

Topf mit mit flach v-förmig verdicktem, Topf nachstark aussen gelegtem, horizontal horizontal abgestriabgestrichenem Rand. Grobkeramik.

Topf mit kurzem, aufgestelltem Hals. Nach aussen geknickter, steil ansteigender, leicht v-förmig v-förmigverdicktem, verdickter, knicktem, steil ansteigendem, abgestrichener Rand. schräg nach aussen abgestrichenem Rand. Grautonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik.

1063

TP 19

1019

Topf mit kurzem, nach aussen geknicktem, leistenförmigem Rand, oben schräg nach aussen abgestrichen, innen und aussen teils leicht gekehlt. etliche grautonige Grautonigeund undhelltoHellMehrheitlich Grobkeramik, etliche tonige Gebrauchskeramik nige Gebrauchskeramik.

893

TP 20 441

Topf mit kurzem Hals. Flach nach aussen geknickter Rand. ausgeOberseite mit feiner Kehlung direkt hinter der spitz ausgezogenen Randlippe. Grobkeramik. In den jüngeren Steinbauphasen (Phase 2.4).

438

232

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Töpfe IV TP 21 668

TP 22

Topf mit kurzem, nach aussen geknicktem, leicht v-förmig verdicktem (gestauchtem) Rand, schräg nach aussen und innen abgestrichen. denjüngeren jüngerenSteinbauphasen Steinbauphasen(Phasen (Phase 2.2 Grobkeramik. In den bis 2.5).

Topf mit kurzem, rund nach aussen gebogenem, einfachem Lippenrand. Grobkeramik. 94

TP 23

Topf mit kurzem Hals. Nach aussen geknickter Rand, oben mit deutlicher Kehlung (gestufter Rand). Helltonige Gebrauchskeramik und Grobkeramik. 483

TP 24

1018

Topf mit gestreckter Schulterpartie. Kurzer nach aussen geknickter, leistenförmiger Rand, schräg nach aussen und innen abgestrichen. Am Randumbruch leicht nach innen verdickt. Grobkeramik. In den jüngeren Steinbauphasen (Phase 2.4). 21. Verwandt mit TP 21

1061

TP 25 1056

Topf mit gestreckter, durch Riefen gegliederter SchulterKurzer nach partie. Kurzer, nach aussen aussen geknickter Rand, innenseitig leicht abgeflacht. Grautonige Gebrauchskeramik. In den jüngeren Steinbauphasen (Phase 2.4).

233

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20.12.12 13:21


234

Typ / Phase Knorr 78 Drag. 29 Drag. 29 (?) Drag. 30 Drag. 30 (?) Drag. 30 od 37 (?) Drag. 37sg Drag. 37sglg Drag. 37sglg1 Drag. 37sglg1a Drag. 37sglg1b Drag. 37sglg2 Drag. 37sglg3b Drag. 37sglg4 Drag. 37sglg4a Drag. 37sglg4b Drag. 37sglgg Drag. 37mgle Drag. 37 Drag. 37 (?) Becher Becher ? Schüssel Total Terra Sigillata, reliefiert Curle 11 'früh' Curle 15 Drag. 15/17 Drag. 18/31 Drag. 18/31 (?) Drag. 22/23 Drag. 24 Drag. 27 Drag. 27 (?) Drag. 27g Drag. 33 Drag. 33 'ältere Gruppe' Drag. 33 'jüngere Gruppe' Drag. 35 Drag. 35/36 Drag. 35/36 (?) Drag. 36 Drag. 36 (?) Drag. 46 oder Drag. 42 (Ser. D) Drag. 46 Var. Hofheim 12 Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' Becher Teller Schälchen Schüssel Gefäss, undefiniert Total Terra Sigillata, glatt Drack 3 Drack 4 Variante Drack 4a Drack 6 Drack 11 Drack 14/15 Drack 15 Drack 15 (?) Gefäss, undefiniert Total Terra Sigillata Imitation KSL_01 KSL_01a KSL_01a/b KSL_01b KSL_01a/02a KSL_01b/02b KSL_02a KSL_02a/b Kragenrandschüssel Total Kragenrandschüssel

x

1

1 1

3

x

1

1

1 1

x

Phase 0

x x

x

Phase 0

x

Phase 1.1

1

x

1

Phase 1.1; 1.2b

1

x

1

Phase 1.2a 1

Phase 1.2a (?) 1

Phase 1.2a; 1.2b

2 3

1

2 43

x

1

10

3

2 1

6

1 13 1 1

1

x 1

6

4 1 1

2 23

x

6

4

4

1 6

x 11 x

1

x

1

1

1

x x

1 10

1 1

2

1

1

3

x 6

x

3

x x x

x

x

1 2

x

Phase 1.1 x

4 1

Phase 1.2a; 2.1; 2.2

2

Phase 1.2a; 2.1

x x x

x 8 2

Phase 0 x

II

Phase 1.2

2 x x

x

4

Phase 1.2b

x x

1 x 2

x

3

I

Phase 1.2; 2.4 1

1

Phase 0 1

1

Phase 1 2

2

x 2

x

x

x

1

1

Phase 1.1; 1.2 2 4

x

x

1 1

1

1 x

III

Phase 1.2 1

1

1

1

Phase 1.3 (?) 1

1

1

1

Phase 1; 4 (?) 2

1 1

Phase 1.3; 2.1 x 1

1

Phase 1.1 1 5

1

3

1

x 1

2 7

1

3

1

4

1

x

3

Phase 1.1; 1.2

Phase 1.1; 1.2

IV

Phase 1.2 (?) x

x

x

x

Phase 1.2; 1.3 x

x

1

x

1

Phase 1.2 1 5

x

1

2

1

1

x

1 x

IVa

Phase 1.3 2 4

2

3

3

4 17

x

5

2

4

x 2

x 5

2

x

2

1

Phase 1.2 (?) x

x

IVb

Phase 1.3 1

1

1

1

V, VI, VII

x 2

1

1

1

1

x

Phase 0

IV, V

V, VI

x

x

Phase 1.3

III, IV

x

x

Phase 1; 2; 3; 4

I, II

Phase 0 x x

1

1

Phase 1.1; 1.2 1 2

x

1

x

x

x

V

1

1

x 1

1

Phase 1.1; 1.2; 2 (?)

Parzellen

Phase 1.3 x

x

1

1

x

VI, VII

x

x

Phase 1.3

Phase 0

Phase 1.1; 1.2

Tab. 34: Formenspektrum Gefässkeramik, Phase 1 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen)

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

TSI

Kragenrand‐schüsseln

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20.12.12 13:21

Phase 1.2 x

x

VI

Phase 1.3 2 8 34

8 4 9 1 6 2 2

2 1 1

2

1 1 x x x 24 88 2

13 x 4

11 13 3 1 1 16 x

1 40

2 x

x

x 1 x

x 1

29 x 6 x

Phase 0 1 1

x 2

2

x 1

1

Phase 1.2 1 2

1

2

1

1

x

VII

Phase 1.3 6 15

1

4 1 2 1

1

1

18 72

x

1 1

8 1

3 4

10 x x 2 1

5 5 8 4

x x 28 1

1 x

1

3 1 x 1

1 18 1 x 1

x 1

1

Phase 1.3 (?)

2 63 1 8 1 1 8 8 x 1 1 x 1 x x x 1 x 17 1 x x 1 115 5 1 20 49 14 6 1 53 1 2 3 1 1 13 21 x 40 1 1 1 2 2 1 x x x 58 297 2 3 2 x 3 1 1 1 x 13 4 25 3 10 3 2 3 2 21 73

Total

Phase 1.2; 1.3


235

Phase 1.1

Phase 0

Phase 0

2

1

Phase 1.2a; 1.2b

Phase 1.2a (?)

3

6

1

Phase 1.1; 1.2

Phase 1.2; 2.4

1

1

x

4

1

2

1

1 2

1 1

1

1

x

1

1

1 1

4

1

1

1

1

x

x

1

x

x

1

1 1

3

1

1

x

x

1

1

3

1

1

1

x

x

x

x x 1 x

11

2

1

3 1

Phase 0 x 1

Phase 1

x x

x

Phase 0 x

1

Phase 1.2 4

III

Phase 1.3; 2.1 1

1

1

Phase 0 2

1 1

Phase 1.1 1

1

2

x

1

x x

5 x

1

1 x 3

Phase 1.2; 1.3 1

1

Phase 1.2 1

IVa

Phase 1.3 1 1 1

2 1

x

x

x x

9 x

1

2

x 6

IVb

Phase 1.1; 1.2

V, VI, VII

Phase 0

IV

V, VI

Phase 1.3

IV, V

Phase 1; 2; 3; 4

III, IV

Phase 1.1; 1.2 x

x

14

Phase 1.1 1

II

Phase 1.2

x

15

2

1 1

Phase 1.2a; 2.1; 2.2

1

x

Phase 1.2a; 2.1

3

1

1

Phase 1.2b

1

7

2

Phase 1.1; 1.2

1

Phase 1.1; 1.2b x 4

Phase 1.2a

1

I

Phase 0 1

1

Phase 1.1; 1.2 1 1

1

x 1

V

1

x x

1

1

Phase 1.1; 1.2; 2 (?)

I, II

Phase 1.3 1

1

1

2

x 2

VI, VII

Phase 1.3

Parzellen

Typ / Phase Drack 20 Drack 20 (?) Drack 20a Drack 20a (?) Drack 20b Drack 20b (?) Drack 20c Drack 20c (?) Drack 21 Drack 21 (?) Drack 21a Drack 21b Drack 21c Drack 21c (?) Drack 21d Drack 21d (?) Total Drack 20‐22 e.a. Vind. 223 (?) Vind. 224 Schälchen (Lyon) Topf (Lyon) Topf Gefäss, undefiniert (Lyon) Gefäss, undefiniert Total Dünnwandkeramik Becher Vind. 239‐241 Becher Vind. 239‐241 (?) Becher mit Karniesrand Becher FU_01a FU_01b Gefäss, undefiniert Total Glanztonkeramik Glanztonkeramik (?) Becher Bemalte Keramik SLT Tradition Flasche Amphoriskos Becher Deckel FL_01 FL_02 FL_02 (?) FL_03 FL_04 Flasche Flasche (?) Krug KR_01 KR_02 KR_02 (?) KR_03 KR_04 KR_05 KR_06 KR_07 KR_09 KR_09 (?) KR_10 Krug Krug/Flasche Napf (?) Schälchen Imit. Drag. 37 Luginbühl 51 SL_02 SL_03 SL_04 SL_05 SL_10 SL_12a Schüssel Schüssel/Teller TL_02 TL_03 TL_05 TL_09

Drack 20‐22 e.a.

Dünnwand‐keramik

Glanzton‐keramik

Helltonige Gebrauchskeramik

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20.12.12 13:21

VI

Phase 1.3 1 1 1

1 1 1 1

1 x 1

1 2

2 x 1

x 1 1

x

x

x x x

x

58

1 3

1

24 1 1 1

4

2 2 18

Phase 0 x

1

1 x

2

1

1

Phase 1.2 1

1

1

VII

Phase 1.3 1

1

1

1

x

1

4 2 1

x

1

2

x x

x

x

27

1

1

2 1 7 1 2 3 9

Phase 1.3 (?)

6 3 57 2 18 5 43 1 6 1 1 2 9 1 8 1 164 x 1 x x x x x 1 2 x 1 x x x x 3 x x x x 12 3 2 1 1 2 x 1 1 12 6 1 2 1 1 2 1 2 1 3 2 1 1 1 1 1 2 1 2 1 1 1 3 1 1 2 2 1

Total

Phase 1.2

Phase 1.2; 1.3

Phase 1.3

Phase 1.2 (?)

Phase 1.2 (?)

Phase 1; 4 (?)

Phase 1.3 (?)


236

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20.12.12 13:21

Typ / Phase TL_10 TL_12 Teller TON_01 TON_02a TON_02b TON_02c TON_02d Tonne STP_01 TP_04 TP_05 TP_06 TP_08 TP_10 TP_12 TP_19 Topf Töpfchen Gefäss, undefiniert Total Hellt. Gebrauchsker. Becher Deckel FL_01 FL_02 Flasche KR_01 KR_06 KR_09 Krug Napf (?) SL_02 SL_03 SL_04 (?) SL_05 SL_07 SL_08 SL_10 SL_11 SL_13 Schüssel Schüssel (?) TL_01b TL_05 TL_06 TL_07 TL_08 TL_09 TL_10 TL_11 TL_12 Teller TON_01 TON_02b TON_02c TON_02d TON_03 TON_04 Tonne Schlangentopf Topf STP_01 STP_02 STP_03 STP_04 TP_02 TP_03a TP_03a (?) TP_03b TP_05 TP_05 (?) TP_06 TP_06/08 TP_07 TP_07 (?)

I, II

1

Phase 0

Parzellen

Phase 1.1; 1.2

Phase 1.2a; 1.2b 1

1

1

1

1

1

1

14

Phase 0 1

Phase 1.1 1

1

6 1 1

1

1

3

1

1

Phase 1.1; 1.2 x x

x

x 1

Phase 0

Phase 1.2; 2.4

Phase 1.2a; 2.1

Phase 1.2a (?)

Phase 1.1

Phase 0

1

1

1

1

x 1

1

III

1

1

1

1

1

1 1

6

4

1

1

1

1

1

1

1

2

1 x 8

Phase 1

2

2 1

1

1

1

2

8

Phase 1.2b 1 2

Phase 1.2 1

III, IV

Phase 1.1; 1.2 1

1

1

2

1

Phase 1.2a; 2.1; 2.2 x

II

Phase 1.2

1

1

1

Phase 1.1; 1.2b

1

Phase 1.2a 1

I

IV, V

Phase 1.3; 2.1 1

1

x 2

1

Phase 1.1 1

2

1

2 8

1

IV

Phase 1.1; 1.2 1

Phase 1.2 (?) x x

Phase 1.2 x 1

IVa

Phase 1.3 1

1 1

1

1

1 9

1

1

IVb

Phase 1.3 1

V, VI, VII

Phase 0 2 2

V, VI

Phase 1.3 x 1

x

1

Phase 0 x x

Phase 1.1; 1.2 1

1 1

1

x 2

x

Phase 1.1; 1.2; 2 (?) 1

x 1

Phase 1.3 1

x 1

VI, VII

Phase 1.3

Phase 1; 2; 3; 4

V

VI

Phase 1.3 2 1 1 3 1 1 1

2

4 3 2 1

1 1 1

3 1

3 7 2 2

1 1 2 1

1

1 1 1

8 44

x

1 1 1

3

1 3 3 3

2 1 x

Phase 0 1

x x

Phase 1.2 1

1

x 1

VII

Phase 1.3 1

1

2 1 1 1 1 1

1 2 x

1

2

3

1

1

3

1

x 1

x 8 29 1

1

1 1

2 1

x x

Phase 1.3 (?)

2 1 x 4 2 5 4 3 x 4 1 3 1 3 2 1 1 1 1 21 140 1 5 2 1 x 1 1 1 x 1 2 1 1 1 1 1 1 5 1 7 1 4 2 2 4 8 2 9 3 2 5 2 2 2 4 3 x 1 1 6 31 5 7 1 1 4 1 3 5 1 6 2 2 1

Total

Phase 1.2

Phase 1.2; 1.3

Phase 1.2 (?)

Phase 1.2; 1.3

Phase 0

Phase 1; 4 (?)

Phase 1.3 (?)

Grautonige Gebrauchskeramik


237

Grobkeramik

Reib‐ schüss.

Dolia

Amphoren

Total

Ker. indet.

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 237

20.12.12 13:21

Typ / Phase TP_08 TP_08 (?) TP_09 TP_10 TP_12 TP_18 TP_19 TP_23 (?) Topf Töpfchen Gefäss, undefiniert Total Graut. Gebrauchsker. Deckel Dreibeingefäss Napf SL_08 SL_15 SL_16 SL_18 SL_19 SL_20 SL_21 Schüssel Schüssel/Napf TL_03 TL_04 TL_09 Teller/Napf STP_01 STP_03 STP_04 TP_03a (?) TP_03b TP_06 TP_06/08 TP_08 TP_11 TP_12 TP_12 (?) TP_13 TP_14 TP_14 (?) TP_15 TP_16 TP_17 TP_19 TP_21 TP_22 Topf Gefäss, undefiniert Total Grobkeramik Reibschüssel sog. Rätische Reibschüssel Total Reibschüsseln Dolium mit Horizontalrand Dolium Total Dolien Augst 17 Dressel 20 Gauloise (?) Gauloise 4 Gauloise 4 (?) Amphore Amphore (?) Total Amphoren Gefäss, undefiniert Krug Schüssel Total Keramik indet.

Phase 0

16

6

1

2

2

3 1

1

1

Phase 0

5

x x

1

1

4

1

Phase 1.1

1

Phase 1.1; 1.2

2

2

Phase 1.1; 1.2b

8

1

1

4

1

Phase 1.2a 103

1

1

1

5

x

x

x

1

3 1

1 1

Phase 1.2a; 1.2b 1 1

1

Phase 1.2a (?)

6 3

1 1

1

1

1

1

15

I

Phase 1.2a; 2.1 x

Phase 1.2a; 2.1; 2.2 11

7

1 1

1

1 1

1

1

1

Phase 1.2b 98

15

1

8

2

1

1 2

15

1

Phase 0 2

Phase 1.1 3

1

II

Phase 1.2 1 75

1 1

1

1

14 1

3 1

2

1

1

1

1 x

1

2 21 3

1

Phase 1.2; 2.4 3

2

1

1

Phase 1.1; 1.2 x

x

x

x x

Phase 0 3

x x

Phase 1 10

1

x

Phase 1.1; 1.2 10

x x 1

1

x 2

III

Phase 1.2 15

1

1

4

x

1

1

1

5 1

Phase 1.3 (?) 3

1

1

Phase 1; 4 (?) 2

Phase 1.3; 2.1 8

x

x

x x

2 4

Phase 0 2

x x

x

Phase 1.1 x 39

x x

x

x

x x

1

x x 2 1

1

1

2 6

Phase 1.1; 1.2 1

1

Phase 1.2 (?) x

x

x

x x

Phase 1.2; 1.3 2

x x

Phase 1.2 7

x

x

x x

IVa

Phase 1.3 x 1 60

1 1

1 x

1 1 4

1

1

2 7

Phase 1.2 (?) 1

1

1

IVb

Phase 1.3 6

1

1

1

1 1

1

1

V, VI, VII

8

x

x x x

3 3

Phase 0

IV

V, VI

1

x

x

x x

Phase 1.3

IV, V

x

Phase 1; 2; 3; 4

III, IV

Phase 0 x 3

x x

x

1 1

x x

Phase 1.1; 1.2 15

x

x

x

x 1 x 1

x x 3 x

1

1

1 6 1

x

1

V

7

x

x

x 1 x 1 1

1

x 1

Phase 1.1; 1.2; 2 (?)

I, II

Phase 1.2; 1.3 x

x x

x

Phase 1.3 8

x

x

1

x x 1 1

1

x 1

VI, VII

x

Phase 1.3

Parzellen

Phase 1.2 x

VI

Phase 1.3 1 x 3 x x x x 384

2

x x

1

3 2 32 1

5 1

1 1 7 1

2

1

4

1

1

5 1 9 76 1 x 1

1

8

Phase 0 9

x x

x

x 1 x

1

x 1

Phase 1.2 10

x x 1

1

x 3

1

VII

Phase 1.3 x x 238

x x x x

4

5 1 23 4

2 1

2 3

4

2

1 1

1

2 1 5 39

1

2

1 1

1

x x x

x x

Phase 1.3 (?)

15 1 1 2 1 1 1 1 7 2 26 225 8 x 1 2 1 2 3 3 1 1 3 x 1 1 1 1 12 1 2 1 1 7 1 1 1 20 1 2 22 2 3 2 1 1 1 1 12 5 129 13 1 14 2 x 2 x 5 x 1 1 1 x 8 2 x x 2 1186

Total


238

Typ / Phase Knorr 78 Drag. 29 Drag. 30 Drag. 37 Drag. 37 (?) Drag. 37mg? Drag. 37mg Drag. 37mgle Drag. 37mgle? Drag. 37og Drag. 37ogel Drag. 37oghb? Drag. 37ogrh Drag. 37ogrh? Drag. 37sg Drag. 37sgba Drag. 37sglg Drag. 37sglg1 Drag. 37sglg1b Drag. 37sglg2 Drag. 37sglg3b Drag. 37sglg3b? Drag. 37sglg4 Drag. 37sglg4a Drag. 37sglg4b Drag. 37sglgg Gefäss, undefiniert Total Terra Sigillata, reliefiert Curle 11 'früh' Curle 15 oder Drag. 42 (Service D) Drag. 15/17 Drag. 18/31 Drag. 18/31 (?) Drag. 18/31 'spät' Drag. 27 Drag. 27g Drag. 32 Drag. 32 (?) Drag. 33 Drag. 33 'ältere Gruppe' Drag. 33 'jüngere Gruppe' Drag. 35 Drag. 35/36 Drag. 36 Drag. 38 Drag. 40 Drag. 42 (Service D) Drag. 42 (Service E) Drag. 43 Drag. 44 Drag. 46 Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D) Hofheim 12 Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' NB 16 Walters 81 Becher Platte Schälchen Gefäss, undefiniert Total Terra Sigillata, glatt Drack 3 Drack 4b Drack 4 sim. Drack 14/15 Total Terra Sigillata Imitation Drack 3 (?) Teller Total Terra Sigillata Imitation (?) KSL_01a KSL_01a/01b KSL_01a/02a KSL_01b KSL_01b/02b KSL_01c

Phase 2.1

Phase 2.1 (?)

1

3

2

1

1

4 1

1 6

1 1

1

1

1

x 2

1

x 20

1

4

3

1

1

1

1 2 2 2

4

3

1 7 3

x

3

x 1

x

1 x

x

2 2 x

x

2

15 3 1

1 x

x

x

1 5

x

1 1 1

1

3

1 3

6

1

1

1 2 38

x x

1

2

8

x 1 1 1

5

27 1 1 1 11 2

1

1

1

x

Phase 2.3; 2.4 x

1

2

Phase 2.4

1

1

x

Phase 2.2 x 1

Phase 2.4 (?)

x

4

Phase 2.1 (?) 1

Phase 2.3

III

Phase 2 (?)

II

Phase 2

1

x

1

1

1

1

Phase 2.1; 2.2

x x

x x

Phase 2.2 1

2

Phase 2.1

1

x

1 1 1 x

I

Phase 2 x

x

Phase 2.1 2 1

2 4 1 x 1 8

5 41 1 1

1

3 x 8

1

13

2 8

19

x 1

x

1

1

9 3 4

Phase 2.1; 2.3 6

1

1

1

1 x

1

1

4

x x

x

1 3

Phase 2.1; 2.3 (?) 1

1

IV

1

1

1

x

x

x

1

Phase 2.3

Parzellen

Phase 2.3 (?) 2

2

1

1

2

x

1

1

Phase 2.4 1

x 9

1

1 1

2 x

3

1

7

x

2 x

1 x 3

1

Phase 2.5b 2

1

x 1

2

x

1

x

1

1

1 x

1 12

1 4

5

1

9

x

x

1

1

x 3

1

1

1

x

V

Phase 2.1

x 7

1 2

1

3

4

x

x

x

1 2

1

VI

Phase 2.1

2 x 6

VII

Phase 2.1

Phase 2.1 (?)

Tab. 35: Formenspektrum Gefässkeramik, Phase 2 (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen)

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

TSI

TSI ?

Kragen.Sch.

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 238

20.12.12 13:21

2 17 5 40 5 1 x 2 1 1 5 x 2 1 6 2 1 x 1 x x 1 1 x 2 1 1 98 1 2 5 26 6 3 31 1 6 x 5 2 1 10 5 26 1 2 2 2 1 x 1 2 1 2 x x x 1 1 10 156 1 5 x 2 8 1 x 1 21 1 2 6 1 3

Total

Phase 2.4 oder 2.5b


239

Phase 2.1

Phase 2.1; 2.2

2

1

1

2

1 1

1 2

1

1

1 1

1

9

3

x

Phase 2.1 (?)

x

1

1

6

Phase 2.2

x

1

1

x

15

1

1 3

1

x 9

1 5

I

Phase 2.1 (?) 2

Phase 2.2 1

1

1

Phase 2.3

Phase 2.3; 2.4 1

1

2

1

1

Phase 2.4 1

4

x

1

3

Phase 2.4 (?) 1

3

1

1

1

1

1

Phase 2 1 2

8 2 1

1

1

1 3 1 1 1

1

4 3 1

9 x 1

1

2

4 2

22

2 1

3 1

1 4

5 1 4

1 17

3

III

Phase 2 (?)

II

Phase 2 2

1

1

Phase 2.1 1

1

3

1

1

1

1 2

2

1

1

x 1

1 32 1

1

1

5

1 1 1 2 16 2 1 13 1 7

Phase 2.1; 2.3 2

x

4

1

1

1

1

3

2

1

1

1

Phase 2.1; 2.3 (?) 4

1

1

1 1

IV

Phase 2.3

Parzellen

Typ / Phase KSL_02 KSL_02a KSL_02b Kragenrandschüssel Total Kragenrandschüsseln Drack 20 Drack 20 (?) Drack 20a Drack 20a (?) Drack 20b Drack 20b (?) Drack 20c Drack 21 Drack 21a Drack 21b Drack 21c Drack 21c (?) Drack 21d Drack 21e Drack 21e (?) Total Drack 20‐22 e.a. Vind. 224 Schälchen Vind. 238 Vind. 238 (?) Topf Total Dünnwandkeramik Becher mit Karniesrand Becher mit karniesartig. Rand (Var. a) Becher mit karniesartig. Rand (Var. b) Becher mit karniesartig. Rand (Var. c) Becher mit sog. raetischem Rand Echzell 3 sim. (Baatz/Schnorr 1967) Nb 31 Nb 32 Becher Schüssel mit sog. raetischem Rand Schüssel mit Steilrand Gefäss, undefiniert Total Glanztonkeramik Bemalte Keramik SLT Tradition Amphoriskos Balsamarium Becher mit Karniesrand sim. Deckel FL_01 FL_02 FL_03 FL_05 Flasche Kelch Krug KR_01 KR_02 KR_03 KR_04 KR_05 KR_06 KR_07 KR_08 KR_09 KR_10 Napf Schälchen Imit. Drag. 37 Luginbühl 45 SL_01 SL_02 SL_03 SL_04 SL_04 (?) SL_05 SL_06a SL_06b SL_07

Drack 20‐22 e.a.

DWK

Glanztonkeramik

Helltonige Gebrauchskeramik

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 239

20.12.12 13:21

Phase 2.3 (?) x 1

1

2

Phase 2.4 1

2

x

1

1

1

x 1 2 x 34

8 1 1

1

20

2

1

1

1

Phase 2.4 oder 2.5b 1

Phase 2.5b 1

1

13 x

1

x

1 8

3

1

1

1

1

1

1

1

x

1

1

8

1

7

2 3

1

x x

1

1

4

x

x

2

x x

5

1

2

2

Phase 2.1

1

VI

Phase 2.1

1

VII

Phase 2.1

V

1 6 1 6 48 2 1 40 2 12 1 8 9 4 3 4 1 3 1 1 92 1 x 1 1 x 3 41 3 3 2 25 1 3 1 3 1 3 x 86 x 1 x 2 14 3 2 2 1 2 1 1 3 4 6 2 2 1 1 1 3 1 x 1 1 1 2 17 3 1 1 2 4 3 1

Total

Phase 2.1 (?)

Phase 2.1


240

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 240

20.12.12 13:21

Typ / Phase SL_09 SL_10 SL_12b SL_14 Schüssel TL_01a TL_01a (?) TL_01b TL_01b (?) TL_02 TL_03 TL_04 TL_05 TL_09 TL_10 TL_11 Teller TON_01 TON_02a TON_02b TON_02c TON_04 TON_05 Honigtopf STP_03 TP_01 TP_03c TP_04 TP_05 TP_05 (?) TP_06 TP_08 TP_11 TP_23 Topf Gefäss, undefiniert Total Helltonige Gebrauchskeramik Becher mit Karniesrand sim. Becher Deckel FL_01 FL_02 KR_04 SL_02 SL_05 SL_07 SL_08 SL_11 SL_12b SL_13 SL_14 SL_21 Schüssel TL_05 TL_07 TL_08 TL_09 TL_10 TL_11 TL_13 TL_07 Teller TON_02b TON_02c TON_02d TON_03 TON_04 TON_05 Schlangentopf STP_01 STP_02 STP_03 TP_01 TP_03 TP_03a

Phase 2.1

4

1

1

1 1

2 1

1 1

1 1

1

16

2

1

1

x 1

I

Phase 2.2 1

x 29 1

2 1

1

1

5 1 1 2 1 4

1 2

2

Phase 2.1 1

1

1

1

Phase 2.1 (?) 1

1

Phase 2.2 1

1

1 1

1

Phase 2.3

Phase 2.3; 2.4 1

1

Phase 2.4 1

8

1

1

1

1

1 1

1

Phase 2.4 (?) 1

1 3

1

Phase 2 1

1

1 1

1 1

1

1 1 1

1 1

1

2

1 1

53 1

1

1 1 1

1

1

1 1

1

4

1

1

2 3

III

Phase 2 (?)

II

Phase 2.1 (?) 1

1

Phase 2.1 1

4 4 6

1 1 1

1

1

1

2

x

2

1 1 19

1 1

x

1

1

Phase 2.1; 2.3 1

1

1

1

7

1

1

2

1

Phase 2.1; 2.3 (?) 4

1

1 1 1

IV

Phase 2.3

Parzellen

Phase 2.3 (?) 1

1

Phase 2.4 1

x 20

1

x

5

4 2

1

1

Phase 2.4 oder 2.5b 1

Phase 2.5b 1

8

1

1

1

3

1 1

1

1

1 1

1

1 1

4 12

1

1

1

1

x

x 2

1

Phase 2.1

1

1

x

1 17

1

1

1

2 1 1

1

VI

Phase 2.1

1

VII

Phase 2.1

V

5 3 1 1 4 4 1 8 2 9 14 1 15 1 1 1 2 1 2 3 2 2 2 x 1 1 1 2 2 1 8 3 1 1 2 7 205 2 1 4 2 2 1 1 3 1 2 1 2 1 1 1 3 2 2 1 1 4 1 3 1 1 4 1 3 1 2 2 1 8 4 15 1 1 1

Total

Phase 2

Phase 2.1; 2.2

Phase 2.1 (?)

Grautonige Gebrauchskeramik


241

Phase 2.1

Phase 2.1 (?)

1 105

1 x

x

14 2

2

5

3

1

1

1

x

23 1

1

89

1 x 37

1

1

3

3

8 1

1

1

2 1

1 5

1 1

5

1

1 x 5

1

1

1

x

Phase 2.1; 2.2

1

Phase 2.2

3

2

I

Phase 2.1 16

2

1

1

2 5

1

Phase 2.1 (?) 5

1

1

Phase 2.2 10

1

1

4

2

1 1

Phase 2.3

Phase 2.3; 2.4 1 6

1

1

1

Phase 2.4 26

9

1

1

3

2

1

1

1

20

5 1

1

1

1

1

1

Phase 2.4 (?)

2

1

Phase 2 1 259

x

1

30 17

1

5 1 1

12

1

1

3 1

2

1

2 6 44 1

1

3

3 2 2 1 3 3

III

1

1

Phase 2 (?)

II

Phase 2.1 (?) 1

Phase 2 2

Phase 2.1 x 206

x

4 1 31 4 x x x

2

1

8 1 1

2

2

1

2

1

1

2 6 37 2 1 1

1

3

Phase 2.1; 2.3 1 38

1

1 6 1

1

2

1

5

1

Phase 2.1; 2.3 (?) 18

7

3 1 1

1

1

2

1

1

IV

5

2

1 1

1

1

Phase 2.3

Parzellen

Typ / Phase TP_03b TP_03b (?) TP_03c TP_04 (?) TP_05 TP_06 TP_06/08 TP_08 TP_09 TP_12 (?) TP_16 TP_25 Topf Gefäss, undefiniert Total Grautonige Gebrauchskeramik Deckel FL_02 SL_03 SL_15 SL_16 SL_17 SL_18 SL_19 SL_20 SL_21 SL_22 Tasse TL_01a TL_01b TL_03 TL_04 TL_05 TL_05 sim. TL_10 Teller/Napf STP_01 STP_02 TP_03a TP_05 TP_05 (?) TP_06 TP_06/08 TP_07 TP_08 TP_11 TP_11 (?) TP_12 TP_13 TP_14 TP_15 TP_16 TP_18 TP_19 TP_19 (?) TP_20 TP_21 TP_22 TP_24 Topf Gefäss, undefiniert Total Grobkeramik Reibschüsseln Dolien Dressel 1 Dressel 20 Dressel 9 sim. Gauloise 4 Gauloise 5 Amphore Amphore (?) Total Amphoren Total

Grobkeramik

Amphoren

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 241

20.12.12 13:21

Phase 2.3 (?) 16

5 2

1

3

1

1

1

1

Phase 2.4 101

1 21 1

2

1

2

1

8

1 1

1

1

1

1

1 1 1 6 x

1

1

Phase 2.4 oder 2.5b 3

2

1

1

Phase 2.5b 40

10 3

1

1

1 1 2

1

2 1

1

x 65

x

2 x 6 x

1

1

1

1

2 x 13

x 10

x

x 1

1

44

x

x x 7 1

2

2

2

1 3 1

Phase 2.1

1 3

VI

Phase 2.1

1 1

VII

Phase 2.1

V

12 2 2 1 3 7 1 7 1 2 1 1 11 17 156 5 1 1 6 4 3 4 1 5 1 2 1 1 1 1 1 13 1 2 1 4 1 3 2 1 10 3 1 4 1 1 45 4 26 3 2 1 3 1 4 4 3 2 11 4 199 33 x x 2 x 1 1 x x 4 1089

Total


Tab. 36: Formenspektrum Gefässkeramik, Phasen 3, 4, indet. (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen)

Helltonige Gebrauchskeramik

Glanztonkeramik

DWK

Drack 20‐22 e.a.

Kragenrandschüsseln

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

x

x x

x x

6

5 2 1 x

1 1

1

4

x

x

2

x

x x 1

x x x x 1

1

5

x

1 1

x

3

1 1

1

x

x x 6 x 1 1

8 1 1 6

1

2

2 1

1 1 1 1

1

1 1

1

2 1 1

1

6 1 4

2

1 x 1 1 1 x

x x

x x

x

x 6

1

6

1

2

x 7

1

2 24 4 1 1

3 1

1 1 1 1 1

3 10

2 1

1

1

1

1 1 1 1 1

Schälchen

x

Becher mit Karniesrand Becher mit sog. raetischem Rand Becher mit sog. raetischem Rand Var. b Nb 30 sim. Nb 31 Becher Schüssel mit sog. raetischem Rand Schüssel mit Steilrand Töpfchen Gefäss, undefiniert Total Glanztonkeramik TL_01a TL_01b TL_02 TL_03 TL_05 TL_07 Teller Luginbühl 45 SL_02 SL_05

2

1 3

2

1

1

1

6 5 1 1 1 x

1

1 1

1

2

2 1

9 1

1 1

1

3

1 1

1

1 16 2 3 3 5

x x 3

1 5

1 1

1 x 1 18 2 1 x 1 x x x x 1 x x 25 x 5 4 2 7 2 1 1 1 2 7 1 10 1 1 1 x 1 1 1 x x x 2 51 5 1 1 1 1 1 1 3 14 1 2 1 1 1 1 1 8 x

5 3

1

1 1

Total

Phase 4

Phase 2.2; 3; 4

Phase 4 (?)

VII

Phase 4

Phase 3

IV Phase 2; 3; 4 (?)

Phase 4

Phase 3; 4

Phase 3 (?)

Phase 3

Phase 3; 4

III

II

Phase 4

Typ / Phase Drag. 29 Drag. 30 Drag. 30 (?) Drag. 37 Drag. 37 (?) Drag. 37sg Drag. 37sglg Drag. 37sglg1b Drag. 37sglgg Drag. 37sgba Drag. 37mgle Drag. 37mgle? Drag. 37ogel Drag. 37ogel? Drag. 37oghe Total Terra Sigillata, reliefiert Curle 15 Drag. 18/31 Drag. 18/31 'spät' Drag. 24 Drag. 27 Drag. 32 Drag. 33 Drag. 33 'ältere Gruppe' Drag. 33 'jüngere Gruppe' Drag. 35 Drag. 35/36 Drag. 35/36 (?) Drag. 36 Drag. 40 Drag. 42 (Service E) Drag. 42 (Service E)? Drag. 43/45 Drag. 46 Var. Hofheim 12 oder Curle 11 'früh' Ludowici Tr/Ts Teller Schüssel Becher Gefäss, undefiniert Total Terra Sigillata, glatt KSL_01a KSL_01a/02a KSL_01b KSL_01b/02b KSL_01c KSL_02a KSL_02b Kragenrandschüssel Total Kragenrandschüsseln Drack 20 (?) Drack 20a Drack 20b Drack 20b (?) Drack 20c Drack 21d Drack 21d (?) Total Drack 20‐22 e.a.

I

Phase 3

Parzellen

x

1 3 2

1

14 9 1 1 1 2 1 1 x 1 31 2 4 4 10 14 1 1 1 3 2

242

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 242

20.12.12 13:21


Amphoren Reibsch

Grobkeramik

Grautonige Gebrauchskeramik Total

1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 x 1

5

x 3

1 8 1

2

3

1 x 2 21

1 2

1 2 22

x 1

1 1 1 1 1 1 1

1 1 1

1

1 1

1 1 1 1 1 1

x 3 1 1 1

1 1 1

2

2

1 x 7 3

x x

2 1

1

5 13 1

x 2

1 1

1 1 1 6 1

6

3

1 2 7

1

7 1

1 1 1 1

2

x

x 17 1

2 13 3 x 3

x x

1 2

10 2

11 1

2

1

3

x 2 2 2

1

4

5

30

x

1

42

1 10

4

10

1 1 1 1 3 82

x x 4

x x 97

9

Total

Phase 4

Phase 2.2; 3; 4

Phase 4 (?)

VII

Phase 4

Phase 3

IV Phase 2; 3; 4 (?)

Phase 3; 4

Phase 4

III

Phase 3; 4

Phase 3 (?)

Phase 3

II

Phase 4

Typ / Phase SL_06a SL_10 Schüssel Schüssel (?) KR_03 KR_06 KR_07 KR_10 TON_01 TON_04 TON_05 (?) STP_01 TP_03b TP_05 TP_06 (?) Militärkochtopf Töpfchen Topf Deckel Gefäss, undefiniert Total Helltonige Gebrauchskeramik TL_01b TL_10 TL_07 SL_06a FL_04 FL_05 Becher STP_01 STP_02 STP_03 TP_02 TP_03b TP_06 TP_06 (?) TP_08 TP_19 Topf Topf (?) Deckel Gefäss, undefiniert Total Grautonige Gebrauchskeramik TL_05 SL_15 SL_18 Schüssel TP_03c TP_05 TP_06 TP_08 TP_12 TP_14 TP_18 TP_22 TP_23 Topf Deckel Gefäss, undefiniert Total Grobkeramik Schüssel Schüssel ? Total Reibschüsseln Augst 17 Dressel 20 Amphore Total Amphoren

I

Phase 3

Parzellen

1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 6 68 1 1 1 1 1 1 1 2 1 3 1 1 1 1 1 1 4 1 1 5 30 6 1 3 1 1 1 2 2 30 2 1 1 1 3 1 2 58 9 x 9 1 2 1 4 298

243

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 243

20.12.12 13:21


244

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 244

20.12.12 13:21

-­‐

-­‐

-­‐

-­‐

-­‐

-­‐

3

4 5

6

7

8

9

68328

13 -­‐

57279

17 -­‐

Drag. 29

Drag. 37ogel

Drag. 37ogel

Drag. 37ogel

27 -­‐

59573

736 68356, 69630 Drag. 30

26

Drag. 18/31

70889

Drag. 29

906 68953

59065

23

24

68279

22 -­‐

Drag. 15/17

25

71260

70 68335, 70707 Drag. 18/31

70224

21 -­‐

20

19 -­‐

Drag. 29

Drag. 27

Drag. 27 Drag. 27

Drag. 37mgle

31 70432, 70529 Drag. 18/31

58180

16 -­‐

18

57435

15 -­‐

1044 68361

68258

12 -­‐

14

59064

Bestimmung Gefäss, undefiniert

Gefäss, undefiniert

Schüssel

Teller

Teller

Schüssel

Teller

Teller

Teller

Teller

Teller

Teller

Schüssel

Gefäss, undefiniert

Schüssel

Schüssel

Schüssel

Gefäss, undefiniert

Teller

Schüssel

Schälchen

Gefäss, undefiniert

Gefäss, undefiniert

Schälchen Schälchen

Schüssel

Drag. 33 'ältere Schälchen Gruppe'

Typ

928 69957, 68229 Drag. 32

59264

58921

70323

58661

817 68605 58063

11 -­‐

10

68367

-­‐

2

68273

Inv. 71300

Nr. Kat. 1 -­‐

Tab. 37: Stempelliste

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Material Terra Sigillata, glatt

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (innerhalb Dekoration)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel); Graffito Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel); Graffito Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (innerhalb Dekoration) Stempel (innerhalb Dekoration) Graffito (innerhalb Dekoration) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (innerhalb Dekoration)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel Stempel (Bodenstempel)

OFIC.INGEN

[...] NI F

[...] NI

GER [...] (?)

[...] NIOF

[...] RMAN

Stempel: CERMANI; Graffito: X…………..X GERMANI [...](?)

OFFRON

Stempel: EGOFE; Graffito: R OFFRONTIN

OF CRE [...]

.(?) COT [...]

CIBSVS

CIBISVS FEC

C(?)IBI[...]

OF CEL [...]

CARROTALO

[...] FCAL [...]

C.VAL.ALB

OF.C.N.C [...]

BASS [...]

ATTILV OFF BASSI

AL [...]

ALB[...]

Lesung ACV [...] FE

Germanus i (?)

La Graufesenque

La Graufesenque

Ingenuus

La Graufesenque Germanus i (III)

Germanus i (?)

La Graufesenque

La Graufesenque Vgl. Anm. 12* La Graufesenque

Germanus i Germanus i

La Graufesenque La Graufesenque

La Graufesenque

Frontinus

Stempel: Germanus i

La Graufesenque

Frontinus

Germanus i

Südgallisch

La Graufesenque

La Graufesenque

Ittenweiler (?)

Ittenweiler

Ittenweiler

Stempel: Ego

Crestio

Cotto

Cibisus (?)

Cibisus

Cibisus

Lezoux

Südgallisch

Herkunft Lezoux

indet

Schicht UK S076

S076.3, S079, S077 S076.3 (?)

indet

50/60-­‐100 n.Chr. (Polak 2000, 211); flavisch Polak 2000, 212f.; Planck 1975, Liste 1, Nr. 111; Oswald 1931, S006b 92. (Oswald 1931, 92). Vgl. Anm. 7* 50-­‐70 (Polak 2000, 215 C164); 50-­‐80 n.Chr. Polak 2000, 213ff.; Die 5b, Serial Nr. 6246 S008 (www.rgzm.de/samian); claudisch-­‐ (www.rgzm.de/samian), Oswald 1931, 95. vespasianisch (Oswald 1931, 95). flavisch-­‐trajanisch(?), nicht vespasianisch Oswald 1931 indet (www.rgzm.de/samian) 70/80-­‐110 n.Chr. (Polak 2000, 229); 55-­‐115 Polak 2000, 229f.; Hofmann 1971a; Oswald 1931, 127 S112; S115.1 (Hofmann 1971a); neronisch -­‐ trajanisch Vgl. Anm. 8* (Oswald 1931, 127) 70/80-­‐110 n.Chr. (Polak 2000, 229); 55-­‐115 Polak 2000, 229f.; Hofmann 1971a; Oswald 1931, 127 S089 (Hofmann 1971a); neronisch -­‐ trajanisch Vgl. Anm. 9* (Oswald 1931, 127) 65-­‐85 n.Chr. (Polak 2000, 238); neronisch -­‐ Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135. S158 (S114E) flavisch (Oswald 1931, 135) Vgl. Anm. 10* 65-­‐85 n.Chr. (Polak 2000, 238); neronisch -­‐ Oswald 1931, 135 S114E flavisch (Oswald 1931, 135) Vgl. Anm. 11* 65-­‐90 (Polak 2000, 238); neronisch -­‐ Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135 indet flavisch (Oswald 1931, 135) Vgl. Anm. 13* 65-­‐85/90 (Polak 2000, 236); 60-­‐100 n.Chr. Polak 2000, 236ff.; Die 12a, Serial Nr. 6245 S008 (www.rgzm.de/samian); neronisch -­‐ (www.rgzm.de/samian); Oswald 1931, 135. flavisch (Oswald 1931, 135) 60-­‐85/90 n.Chr. (Polak 2000, 236); Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135 Bachgeschiebe neronisch -­‐ flavisch (Oswald 1931, 135) 60-­‐85/90 n.Chr. (Polak 2000, 236); Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135 S054 ? neronisch -­‐ flavisch (Oswald 1931, 135) 65-­‐85/90 (Polak 2000, 236); 60-­‐100 n.Chr. Serial Nr. 6242 (www.rgzm.de/samian); Mees 1995, 78f. und indet; Bagger (www.rgzm.de/samian/); 75-­‐100/110 Taf.76.2 (Schleitheim) bis OK S051 n.Chr. (Mees 1995, 79, Germanus III) Vg. Anm. 14* um 50-­‐100 n.Chr. (Polak 2000, 241); Oswald 1931, 145 S002 (?) tiberisch-­‐neronisch (Oswald 1931, 145)

vgl. S. 100 ff.

vgl. S. 100 ff.

vgl. S. 100 ff.

140-­‐170 (Stanfield/Simpson 1990, 258)

Datierung Literatur antoninisch (www.rgzm.de/samian); 140-­‐ Die 4a (www.rgzm.de/samian); Oswald 1931, 3 160 (Rogers 1999); trajanisch -­‐ hadrianisch (Oswald 1931, 3) 50-­‐70 (Polak 2000, 162 A34) Polak 2000, 162; Oswald 1931, 9ff.

Serial Nr. 6243 (www.rgzm.de/samian); Trumm 2002a, Abb. Kanal 1.3 12.1, Taf. 59.26; Oswald 1931, 11f. Vgl. Anm. 1* Attillus iii La Graufesenque neronisch-­‐flavisch (www.rgzm.de/samian) www.rgzm.de/samian UK S054 Bassus i La Graufesenque um 45 -­‐ kurz nach 70 n.Chr. (Polak 2000, Oswald 1931, 38f.; Polak 2000, 177ff. S008 177ff.); tiberisch -­‐ früh vespasianisch Vgl. Anm. 2* (Oswald 1931, 38f.). Bassus i La Graufesenque um 45 -­‐ kurz nach 70 n.Chr. (Polak 2000, Oswald 1931, 38f.; Polak 2000, 177ff. S008 177ff.); tiberisch -­‐ früh vespasianisch Die Hauptaktivität des Töpfers Bassus wird in die (Oswald 1931, 38f.). spätclaudisch -­‐ neronisch Zeit gelegt. Ausser für La Graufesenque ist der Stempel auch noch für Carrade belegt (Polak 2000, 177ff.). C. N-­‐ Celsus Südgallisch 80-­‐110 n.Chr. (Polak 2000, 206); flavisch Oswald 1931, 71; Polak 2000, 205f. bes. 206 und Nr. C113 S089; S112.1; (Oswald 1931, 71) Vgl. Anm. 3* 2. Abst. C.Valerius Albanus La Graufesenque 70-­‐95 (Polak 2000, 161); flavisch (Oswald Polak 2000, 161 und Pl. 1 Nr. A28; Oswald 1931, 324 S008 1931, 324) Vgl. Anm. 4* Calvus i La Graufesenque 65-­‐85 (Polak 2000, 190ff.); 60-­‐85 n.Chr. Polak 2000, 190ff.; Die 8b, Serial Nr. 6244 S008 (www.rgzm.de/samian); neronisch-­‐ (www.rgzm.de/samian); Oswald 1931, 55. vespasianisch (Oswald 1931, 55). Carrotalus (Carrotalo?) Argonne, Avocourt, Le 120-­‐160 (Hofmann 1971b, 20 Nr.16); Bémont/Jacob 1986; Hofmann 1971b, 20 Nr. 16; Oswald S077 Pont-­‐des-­‐Rêmes und antoninisch (Oswald 1931, 62) 1931, 62; Die 2a (www.rgzm.de/samian). Heiligenberg (?) Vgl. Anm. 5* Celsus i La Graufesenque 50-­‐70 (Polak 2000, 203f. bes. C98); Oswald 1931, 71 S008 claudisch -­‐ vespasianisch (Oswald 1931, 71) Vgl. Anm. 6*

Albucius ii

Albinus

Hersteller Acurio (?)

VII

II

IV

I, II

VI

II

II

I (II)

I

I

indet

VI

VII

IV

IV

indet

VI

IV

1.3

indet

2.1

0

1.3

indet

2.1

1.2a (2.1)

1.2b

1.2a

indet

1.3

2.1

2.4

2.1-­‐3

indet

1.3

2.1-­‐3

1.3

1.3 VI

1.2

I

1.3

2.1 1.3

2.3

indet

VI

VI

IV VI

IV

I

Parzelle Phase IV 2.4


245

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20.12.12 13:21

69662

70904 69647

71259

46 70442

39 -­‐

40 -­‐ 41 -­‐

42

43

-­‐ -­‐ -­‐ o.Foto -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

70186 70187 68318 68276 69081 69842 69917 58064 59340

59066 1555 59464 70284 272 70583

70601

38 -­‐

49 50 51 -­‐ 52

68652

37 -­‐

57278 68368 68211

68776

36 -­‐

59872

70207

35 -­‐

46 -­‐ 47 -­‐ 48 -­‐

70952

34 -­‐

45 -­‐

68220

33 -­‐

57496

69517

32 -­‐

44 -­‐

58660

31 -­‐

53 54 55 56 57 58 59 60 61

Typ Drag. 27g

Drag. 32 (?)

Drag. 29 Drag. 18/31

Drag. 27 Drag. 29

Drag. 37 (?) Drag. 24

Drag. 33 (?)

Drag. 27g

Drag. 27g

Drag. 29 Drag. 37ogel

Drag. 29

Drag. 29

463 71258, 70381 Drag. 32

70165

29 -­‐

30

Inv. 59417

Nr. Kat. 28 -­‐

Schälchen Schüssel Teller Schüssel Teller Teller Teller Gefäss, undefiniert Gefäss, undefiniert

Schüssel Schälchen Gefäss, undefiniert Teller

Schälchen Teller Schälchen

Gefäss, undefiniert

Schälchen

Schälchen

Gefäss, undefiniert

Schüssel Schüssel

Gefäss, undefiniert

Schälchen

Gefäss, undefiniert

Schüssel

Schüssel

Gefäss, undefiniert

Gefäss, undefiniert

Teller

Gefäss, undefiniert

Teller

Teller

Bestimmung Schälchen

Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata

Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, reliefiert

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Material Terra Sigillata, glatt

Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel), Graffito Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Herkunft La Graufesenque

[C.A] N.PATR

PASSIE

OF O (?) oder C (?) [...] Stempel: [...] I OF Graffito: IIII M [...] [...] M OF[...] C [...] [...] I OF [...] [...] TIO OF [...] OF [...]

OFVITA

VITAL

OFVIT

VERIN [...]

Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt Unbestimmt

Agraphisch Agraphisch Unbestimmt Stempel: Unbestimmt

Vitalis ii (nach Polak 2000, 354ff.) Vitalis ii (nach Polak 2000, 354ff.) Vitalis ii (nach Polak 2000, 354ff.) Agraphisch Agraphisch Agraphisch

Verinus

Primus iii Verecundus

C. An-­‐ Patr-­‐

La Graufesenque

Nequres oder Ne qures Vgl. Anm. 17* Passienus

NEQVRES

Südgallisch

65-­‐95 (Polak 2000, 356)

70-­‐100 (Polak 2000, 357)

La Graufesenque La Graufesenque

170-­‐210 (Hofmann 1971b, 36.281); spätantoninisch (Oswald 1931, 332) 65-­‐100 (Polak 2000, 354ff.)

50-­‐70 n.Chr. (www.rgzm.de/samian/) vgl. S. 100 ff.

S112.1

S098 (?)

S071.6; S071.6A Versturz (M02.4) indet

S135

UK S054

S054, 2. Abst.

S082

S082 S082 indet indet S054; 1. Abst. UK S076 S079 S008 S002

III III indet II IV IV IV VI VII

VI VII I I

2 2 indet indet 2.1 2.4 2.5b 1.3 1.3

1.3 4 2.1 2.2

indet indet indet

1.3 indet indet IV

VI

1.2a indet

indet

I

2.1 (?)

4 indet

III II

I

1.2

1.1

2.1

2.1

2

indet

indet

1.3

1.3

3 (?)

3

IVa

I

IV

IV

III

II

IV

indet; Störung M02.1 indet; Bagger bis OK S051

IVa

VI

II

II

Parzelle Phase VII 1.3

S071.2

S008

S107

S104; 3. Abst.

Schicht S002

Polak 2000, 357 und Pl. 26 Nr. V85; Oswald 1931, 341 indet Vgl. Anm. 21* Polak 2000, 356 und Pl. 25 Nr. V76; Oswald 1931, 340; Planck S008 1975, Liste 1, bes. 387-­‐393 indet indet indet; Sondage 1871 S008 S014 S098; 1. Abst. S130

Vgl. Anm. 20*

Hofmann 1971b, Pl. XVII.281.2; Oswald 1931, 332

Die 12b, Serial Nr. 6241 (www.rgzm.de/samian) Trumm 2002a, Taf. 55, Kat. 124.3

45-­‐85 (Polak 2000, 272); 40-­‐80 (Hofmann Hofmann 1971a; 13 Nr. 110.11; Oswald 1931, 208f. 1971a, 17); claudisch -­‐ vespasianisch (Oswald 1931, 208) 55-­‐70 (Polak 2000, 276); 50-­‐65 (Mees 1995, Polak 2000, 276ff. M113; Mees 1995, 88; Oswald 1931, 213 88); 50-­‐75 (www.rgzm.de/samian/); 40-­‐80 (Hofmann 1971a, 17); claudisch -­‐ vespasianisch (Oswald 1931, 213) 55-­‐70 (Polak 2000, 276); 50-­‐65 (Mees 1995, Polak 2000, 276ff. M113; Mees 1995, 88; Oswald 1931, 213 88); 50-­‐75 (www.rgzm.de/samian/); 40-­‐80 (Hofmann 1971a, 17); claudisch -­‐ vespasianisch (Oswald 1931, 213) 60-­‐80 (Polak 2000, 279); claudisch-­‐ Polak 2000, 279 N2* oder ev. N2**; Planck 1975, S. 240 Nr. vespasianisch (Oswald 1931, 217), 40-­‐80 273 u. Abb. 38; Oswald 1931, 217f. (Hofmann 1971a, 17) Vgl. Anm. 18* 55-­‐80 (Polak 2000, 283); 55-­‐80 (Hofmann Polak 2000, 285 Nr. P21; Oswald 1931, 229 1971a, 17); neronisch -­‐ vespasianisch Vgl. Anm. 19* (Oswald 1931, 229) 60-­‐80 (www.rgzm.de/samian) Die 1a, Serial Nr. 55 (www.rgzm.de/samian)

Literatur Polak 2000, 242ff.; Planck 1975, L.1: Nr. 207-­‐225; Oswald 1931, 148 Vgl. Anm. 15* Oswald 1931, 179; vgl. auch Inv. 71258; Aus den Altgrabungen stammt ein Gefäss mit Stempel MAINI, welches H. Urner-­‐Astholz ebenfalls mit einem Trierer Töpfer in Verbindung bringt (Urner-­‐Astholz 1946, 184, Nr. 68 und Taf.68.68) antoninisch bis ins 3. Jh. (Oswald 1931, Oswald 1931, 179; Aus den Altgrabungen stammt ein Gefäss 179) mit Stempel MAINI, welches H. Urner-­‐Astholz ebenfalls mit einem Trierer Töpfer in Verbindung bringt (Urner-­‐Astholz 1946, 184, Nr. 68 und Taf.68.68) 60-­‐85 n.Chr. (Polak 2000, 259); claudisch -­‐ Polak 2000, 259 und Stempel Nr. M19; Oswald 1931, 182 vespasianisch (Oswald 1931, 182) tiberisch -­‐ vespasianisch (Polak 2000, 263); Polak 2000, 263ff.; Trumm 2002a, Kat. 15,8. Stempelliste S. 40-­‐75 (Hofmann 1971a, 17 nr. 102); 60f. Nr. 13; Oswald 1931, 192; Ritterling 1912 Taf. XXII 207 claudisch -­‐ früh vespasianisch (Oswald 1931, 192) Vgl. Anm. 16* 150-­‐190 (Hofmann 1971b, 34.178); Hofmann 1971b, pl. XIV.178.1-­‐3; Oswald 1931, 200 trajanisch -­‐ antoninisch (Oswald 1931, 200)

Datierung 40-­‐65 (Polak 2000, 244 I17); flavisch (Planck 1975, Liste 1); claudisch-­‐flavisch (Oswald 1931, 148) antoninisch bis ins 3. Jh. (Oswald 1931, 179)

Rheinzabern, Offemont La Graufesenque

La Graufesenque Ittenweiler

La Graufesenque

La Graufesenque

La Graufesenque

Murranus

[O] FMVRRANI

La Graufesenque

Murranus

[O] FMVRRAN I

La Graufesenque

Mommo

Rheinzabern, Heiligenberg

La Graufesenque

Masculus

Melausus (?)

La Graufesenque

Manduilus

Maiianus oder Mainius Trier & Ianus (?)

Maiianus oder Mainius Trier & Ianus (?)

Hersteller Iucundus i

OMOM

[...] ELAV [...]

MASCVLVSF

MANDUILMA

MAI.IANVS

MAI.IA [...]

Lesung [...] VCVNDVS

Stempel (Bodenstempel) [...] F PRIMI Stempel (innerhalb VERECVNDVS Dekoration; 180 Grad gedreht)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel Stempel (Bodenstempel)


246

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+208-250.indd 246

20.12.12 13:21

Drag. 18/31

Dressel 20

Drag. 27

Drag. 27

Drag. 18/31

Drag. 27g Drag. 29

Drag.29

Drag. 27g

Drag. 27

Gefäss, undefiniert Teller

Amphore

Schüssel

Schüssel

Schüssel Schüssel

Gefäss, undefiniert Gefäss, undefiniert

Schälchen

Gefäss, undefiniert

Schälchen

Teller

Teller Gefäss, undefiniert Gefäss, undefiniert Schälchen Schälchen Schälchen Gefäss, undefiniert Schüssel Teller Schälchen Schälchen Schüssel Teller

Schälchen

Bestimmung Teller Schüssel

Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt

Gruppe Amphoren

Gruppe Reibschüsseln

Gruppe Reibschüsseln

Gruppe Reibschüsseln Gruppe Reibschüsseln

Terra Sigillata Imitation Terra Sigillata Imitation

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, reliefiert Terra Sigillata, glatt

Terra Sigillata, glatt

Material Terra Sigillata, glatt Terra Sigillata, reliefiert

Graffito Graffito

Stempel (Henkelstempel)

Stempel (Randstempel)

Stempel (Randstempel)

Stempel (Randstempel) Stempel (Randstempel)

Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel), Graffito

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

Stempel (Bodenstempel)

Stempel Stempel (Bodenstempel) Stempel (Bodenstempel)

LEO (?) APR

[...] VP (oder D) I oder LCA [...]

[...] AN (?)

[...] A [...]

ME//ERCA//PPA [...] NA oder VN [...]

ATTO . F[...] [...] O(?) FE

Graffito: V (?)

[...] R(?)CIIM

Lesung [...] MC (?)

Herkunft

Leo (?) Apr [...]

Ungelesen

Ungelesen

Ungelesen

Mercator

Atto Vasto (?), Villo (?)

Ungelesen Südgallisch Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Ungelesen Südgallisch Ungelesen. Agraphisch (?) Ungelesen. Agraphisch (?) Ungelesen. Agraphisch (?) Ungelesen. Agraphisch (?) Stempel: Ungelesen. Agraphisch (?).

Ungelesen

Hersteller Unbestimmt Ungelesen

sp. 1. Jh. -­‐ M. 2. Jh.

Datierung

Jauch 2011, 155-­‐157

Drack 1945, Taf. XVIII, 100

Literatur

V VI

S060 S008

indet Bachgeschiebe

S056

indet S124; S125 bis OK S112 indet; P87 Graben, Humose Schichten Schicht 158

S159 indet

S002, S008

III

II II

IVb

I

IV

III I

II indet

VI

I I III III III I VII VII indet indet II I I

I

S089; S112.1; 2. Abst. S115.1 S158, 1. Abst. S082 S082 S082 indet S002 S006 indet indet S114E S158 S089; S088; S115 S082

0

indet

1.3

1.2a

indet

indet 2.1a

1.2 indet

1.3

1.3

2.1

2

1.2a 1.2a 2 2 2 indet 1.3 2.2; 3; 4 indet indet 2.1 1.2a 1.2

1.2

Schicht Parzelle Phase OK Baggerniveau III indet Bachgeschiebe I 0

1* Für den Dekorator Albicius ii wird bei F. Oswald eine Datierung in die trajanisch -­‐ antoninisch Zeit vorgeschlagen (Oswald 1931, 11). Auf www.rgzm.de/samian ist kein Datierungsansatz vermerkt (Stand 16.11.2010). 2* Die Hauptaktivität des Töpfers Bassus wird in die spätclaudisch -­‐ neronisch Zeit gelegt. Ausser für La Graufesenque ist der Stempel auch noch für Carrade belegt (Polak 2000, 177ff.). 3* M. Polak hält die Auflösung Cn(aeus) Celsus des Stempels, wie von F. Oswald vorgeschlagen, für falsch. Nach ihm könnte C. N-­‐ Celsus allenfalls identisch sein mit Celsus ii (vgl. Polak 2000, 205f.). 4* Nach Oswald steht hinter dem Stempel eine Arbeitsgemeinschaft von zwei Töpfern Valerius & Albanus. Gemäss Polak ist es jedoch naheliegender, dass es sich dabei um die tria nomina eines Töpfers C. Valerius Albanus handelt, vgl. Polak 2000, 191. 5* Der Stempel aus den Argonnen bei B.Hofmann lautet allerdings auf CARROTALVS und wird 120-­‐160 n.Chr. datiert (vgl. Hofmann 1971, Pl. V, 16.1-­‐2 und S. 20. Ein Stempel des Carrotalo stammt aus Augst und ist ebenfalls auf einem Teller Drag. 32 angebracht (www.rgzm.de/samian). 6* M. Polak vermutet, dass unter der Gruppe Celsus i bei F. Oswald möglicherweise drei Töpfer (zwei aus La Graufesenque und einer aus Lezoux) zusammengenommen wurden (Polak 2000, 203). 7* M. Polak geht davon aus, dass Stempel des Cotto wiederholt als Collo falsch gelesen wurden (vgl. auch Oswald 1931, 84). Den Produktionsbeginn von Cotto setzt er in die frühe neronische Zeit. 8* Das vorliegende Stück aus Schleitheim kann der Stempelvariante F44 nach M. Polak zugerechnet werden, welche dieser in die Zeit 70-­‐90 n.Chr. datiert (Polak 2000, 230 und Nr. F44). 9* Das vorliegende Stück aus Schleitheim kann der Stempelvariante F49 nach M. Polak zugerechnet werden, welche dieser in die Zeit 70-­‐90 n.Chr. datiert (Polak 2000, 230 und Nr. F49). 10* M. Polak legt diese Stempelvariante in die Jahre 65-­‐85 n.Chr. (Polak 2000, 238 und Nr. G28). 11* Der Stempel lässt sich möglicherweise der Variante G26 nach M. Polak zuweisen (Polak 2000, 238 und Nr. G26). 12* Einige Gefässe mit dem Stempel Germanus wurden auch in Le Rozier gefunden, wonach der Töpfer allenfalls zeitweise auch dort tätig war (Polak 2000, 236). 13* M. Polak rechnet die in Schleitheim vertretene Stempelvariante zu den eher späten Beispielen (vgl. Polak 2000, 238 und Nr. G30). 14* ähnliches Dekor vgl. Mees 1995, Taf.79.12 (Vindonissa, allerdings Form Drag.37). 15* Nach Polak arbeiteten in La Graufesenque wohl zwei Töpfer dieses Namens. 16* Polak vermutet, dass sich hinter dem Namen Masculuc zwei Personen verbergen könnten (Masculus i und ii). In Fall einer Auftrennung wäre das Schleitheimer Stück dem Töpfer Masculus i nach Polak zuzuweisen. Ähnlich, allerdings nicht identisch, wäre etwa die Stempelvariante M40 bei Polak, für die eine Datierung von 60-­‐80 n.Chr. vorgeschagen wird; vgl. Polak 2000, 263ff. 17* Da Nequres als Cognomen unbekannt ist, könnte der Text als "ne qures" oder "ne cures" im Sinne von "nicht deine Angelegenheit" oder "geh weg" vgl. Polak 2000, 279; Oxé 1934, 98f. 18* Polak schlägt für die Variante N2* eine Datierung zw. 60-­‐75 und für N2** zw. 75-­‐80 vor. Das Schleitheimer Stück lässt sich nicht mit letzter Sicherheit einer der beiden Varianten zuweisen; Polak 2000, 276 und Pl. 15, N2* und N2** 19* Obwohl der Schleitheimer Stempel am hinteren Ende noch Platz bietet, lässt sich dort kein Buchstaben lesen. Eine ähnliche, allerdings ebenfalls schwer lesbare und allenfalls sogar verpresste Stempelvariante findet sich bei Polak, für die (aufgrund der Gefässform!) eine Datierung zw. 55-­‐75 n.Chr. vorgeschlagen wird. 20* Die Buchstaben IT sind bei dem Schleitheimer Stück zu einem kreuzförmigen Symbol verbunden. Eine gleichartige Buchstabenverbindung zeigt die Stempelvariante V72 bei Polak, allerdings mit einem nachfolgenden A, welches auf unserem Stück fehlt, vgl. Polak 2000, 356 und Pl. 25 Nr. V72. 21* Polak unterscheidet zwei Töpfer Vitalis. Die Tätigkeit von Vitalis i legt er in die vorflavische Zeit, während Vitalis ii nach ihm im letzten Viertel des 1. Jhs. arbeitete; vgl. Polak 2000, 353ff.

1577 68317 70909

71299

88 -­‐

89 90

71645

1564 70928

86

87 o.Foto

1598 68309 236 70563

70756 70953

1315 59852

59067

1245 69374

71542

84 85

82 -­‐ 83 -­‐

81

80 -­‐

79

Typ

Drag. 29

45 70441, 71282 Drag. 27g

Inv. 68225 70911

-­‐ 70528 -­‐ 71301 -­‐ 70100 -­‐ 70202 -­‐ 70203 -­‐ 68369 o.Foto 59124 o.Foto 57616 o.Foto 71283.60 o.Foto 71283.61 403 70489 o.Foto 70715 -­‐ 70327

78 -­‐

65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77

64

Nr. Kat. 62 o.Foto 63 -­‐


Tab. 38: Formenspektrum Glasgefässe (nach Anzahl RS; x: Form nur durch WS/BS nachgewiesen, in Klammer jeweils Gesamtfragmentzahl)

Glas

x (1)

Total

Phase 1.3

VII

Phase 1.2

Phase 1.3

VI

Phase 1.3

Phase 1.1; 1.2; 2 (?)

V

Phase 1.1; 1.2

Phase 1.3

IVb

Phase 1.3

Phase 1.2

IVa

Phase 1.1; 1.2

IV

Phase 1.1

Phase 1.3; 2.1

IV, V

Phase 1.3 (?)

Phase 1.2

Phase 1.1

Phase 1.3

Phase 1.2b

Phase 1.2a; 2.1; 2.2

Phase 1.2a; 2.1

Phase 1.2a; 1.2b

III

Phase 1.2

II

I

Phase 1.2a

Typ / Phase AR 2 AR 2.1/2 AR 2.1/2 (Millefiori) AR 2.2 AR 31.1; Typ A, Model A3 oder A4 (Rütti e.a. 1988, 39‐40) AR 77 (?) AR 119 AR 156 AR 156 (?) AR 158 Fläschchen Flasche Krug Gefäss, undefiniert Objekt undef. Fenster Augenperle mit plastischen Schichtaugen Perle Spielstein Total Glas

I, II

Phase 0

Parzellen

1 (2)

x (1) x (1) 1 (1)

3 (3)

x (1)

x (1)

x (1)

x (1)

x (1)

1 (1)

x (1) 1 (1) 1 (1) x (1) x (1)

x (1) x (1)

x (1) x (1)

x (2) x (1)

1 (1)

x (14)

x (2)

x (5)

x (1)

x (7)

x (2)

x (8)

x (1)

x (1) x (1)

x (1)

x (2)

x (1)

x (20)

1 (2) x (5) 2 (34) x (1)

x (1)

x (2)

1 (2)

x (1)

x (1)

x (6)

x (1)

x (2)

1 (2)

x (3)

4 (54)

x (1)

x (1) x (24)

x (1)

2 (30)

x (1) x (1) x (1) 1 (1)

3 (19)

x (2)

x (2)

x (1) x (6)

1 (9)

x (1) x (1)

x (2)

1 (11)

x (2)

x (2)

x (1)

x (1) x (5)

x (1)

x (2)

x (23)

x (1)

1 (3) x (1) x (1) 5 (10) x (1) 1 (1) 1 (1) x (3) x (5) x (1) 1 (2) 1 (2) x (7) 3 (129) x (1) x (1) x (1) x (11) x (1) 13 (182)

247

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20.12.12 13:21


Tab. 39: Metall- und Kleinfunde (nach Deschler-Erb 2010) Kat. E003 E004 E005 E020 E021 E023 E030 E032 E040 E046 E055 E056 E060 E062 E075 E078 E090 E094 E095 E106 E110 E111 E112 E115 E118 E119 E125 E126 E128 E139 E140 E141 E142 E146 E149 E150 E151 E153 E156 E164 E193 E201 E208 E211 E215 E216 E221 E225 E241 E248 E251 E260 E262 E282 E287 E288 E289 E291 E292 E331 E332 E338 E343 E345 E348 E351 E352 E353 E371 E372 E373 E394 E395 E400 E401 E402 E403 E404 E412 E413

Inv. Frag. Bestimmung 52071 1 Siebgefäss oder Blecheimer(?) 71001 1 Stiel (Griff / Schaft) 52021 3 Gefässgriff mit rechteckigem Querschnitt 70979 1 Bildlampe 68658 1 Bildlampe 69941 1 Firmalampe 52042 1 Griffel (Stilus) 71000 1 Tintenfass 51996 1 Scharnier 52041 1 Scharnier 71041 1 Löffel 71002 1 Löffel 70991 1 Griffzungenmesser 70992 1 Griffdornmesser 71045 1 Spielstein / Tessera 71044 1 Spielstein / Tessera 71042 1 Spielstein / Tessera 71035 2 Pinzette 71032 1 Ohrlöffel 71022 1 Löffelsonde 71025 4 Griffspiegel 71028 2 Griffspiegel 71003 1 Toilettenbesteck 71043 1 Haarnadel 71005 1 Glöckchenanhänger 52066 1 Glöckchen 71046 1 Augenperle 71049 2 Augenperle 71050 1 Melonenperle 71047 1 Melonenperle 71048 1 Melonenperle 71052 1 Melonenperle 71053 1 Melonenperle 71009 1 Spiralfibel 71015 1 Spiralfibel 71026 2 Spiralfibel 70994 1 Spiralfibel 71011 1 Spiralfibel 52079 1 Spiralfibel 71010 1 Hülsenscharnierfibel 71012 1 Hülsenscharnierfibel 71014 2 Hülsenscharnierfibel 71008 1 Hülsenscharnierfibel 70999 1 Backenscharnierfibel 71013 1 Backenscharnierfibel 70998 1 Backenscharnierfibel 70997 2 Backenscharnierfibel 52064 1 Omegafibel 71030 1 Kette (Schmuck) 71256 3 Stiel (Griff / Schaft) 71031 1 Nähnadel 70996 1 Glöckchen 52081 1 Ring (allg.) 52082 1 Schnalle 52065 1 Niet 71006 1 Niet 71007 1 Zierniet 71039 1 Zierniet 71004 1 Beschläg 52051 1 Splint 52067 1 Beschläg (allg.) 52069 1 Scheibe 71023 1 Ring (allg.) 71027 1 Ring (allg.) 52076 1 Ring (allg.) 71019 1 Ring 71018 1 Ring 71024 1 Ring 70993 1 Ring (allg.) 71017 1 Ring 71038 3 Ring (allg.) 71021 1 Objekt undef. 71040 3 Objekt undef. 71016 3 Blech 71020 30 Objekt undef. 71034 1 Objekt undef. 71037 1 Objekt undef. 70995 3 Blech 71029 1 Objekt undef. 71033 1 Objekt undef.

Typ

Loeschcke IV

Material Kupfer-Legierung (Bronze)

Schicht S008

Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen

S088 (?) S008b

Keramik Keramik Loeschcke IX F 56 Keramik Eisen Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Eisen Undefiniert (Geweih / Knochen) Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Undefiniert (Geweih / Knochen) Undefiniert (Geweih / Knochen) Undefiniert (Geweih / Knochen) Glas Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Undefiniert (Knochen) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Augenperle mit plastischen Schichtaugen Glas Augenperle mit plastischen Schichtaugen Glas Glas Glas Glas Glas Glas Riha 1.4.2; Ettlinger 5 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha Gruppe 1, am ehesten Typ 1.4 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 1.6 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 2.2.3; Eingliedrige Spiralfibel Eisen Riha 2.9.4 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 2.9.4; Eingliedrige Spiralfibel Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 5.6 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 5.15 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 5.16 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 5 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 7.11.1 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 7.16 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 7.16; Gleichseitige Backenscharnierfibel Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 7.25 Kupfer-Legierung (Bronze) Riha 8.1.3 Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze) Eisen Kupfer-Legierung (Bronze) Kupfer-Legierung (Bronze)

indet S054 S071.1 S008 S130 indet S008 indet indet S150.2 S051 S075.2 S108.1 S052 S104a S131 indet S114, S115 S054 S054, S059 S080 S089, S115 S006b S098, S112.1 S098 S114 S059 S098, S112.1 S120 S098 S071.2 S071.2 S064 S077 S108.4 S008 indet S052 S112 indet indet indet S112 indet; Störung S006 S082 S077 S082 Bachgeschiebe Pf.31, Füllung Pf.31, Füllung S006b S088 indet indet S082 S002 S006 S008 S114 (?) S071.2 S008 S089 (?) S114, S115 S052 S052 S052 S052 indet S084 S176 S071.2 S102 S159 S077 indet indet

Parzelle Phase VI 1.3 II VI indet IV IVa VI I indet VI II indet III IV IV II IV II I IV I IV V IV I VII I I I V I II I IVa IVa IV IV II VI V III I II I III I IV VII III IV III I, II III III VII I II indet III VII VII VI I IVa VI I I IV V IV III I III II IVa II II IV IV IV

Jahr 1995

1.2 1.3

2000 1995

indet 2.1 1.3 1.3 2.2 indet 1.3 indet indet 1.2 0 4 2.4 1.1 3 1.2a, 2.1/2 indet 1.2b 2.1 1.3, 2.1 3 1.2b 2.1 1.2a, 2.1 2.1 1.2b 1.3 1.2a, 2.1 1.2 2.1 1.3 1.3 0 2.1-3 2.3-4 1.3 indet 1.1/2 1.2a indet indet indet 1.2a indet 2.2; 3; 4 2 2.1-3 2 0 1.3 1.3 2.1 1.1 indet indet 2 1.3 2.2; 3; 4 1.3 1.2b 1.3 1.3 1.2b 1.2b 1.1 1.1-2 1.1 1.1/2 indet 2.1 (?) 3/4 (?) 1.3 4 1.2 2.1-3 indet indet

2000 2000 2000 1995 2000 1995 1995 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 1995 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 1995 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 1995 2000 2000 2000 2000 1995 1995 1995 2000 2000 2000 2000 1995 1995 1995 2000 2000 1995 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000

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Tab. 40: Münzliste (nach Wyprächtiger 2010) ? ohne Kat. Sesterz, ?, 9.648 g, G., 37.6 mm A: 0/0 K: 5/5 KASH 39707 Z’underst Wyler 2000 S108, Parz. II, Phase 1.2 AUGUSTUS ? Kat. W17 Dupondius, Nimes ?, 20 v. Chr.–14 n. Chr. ? 5.969 g, ? G., 26.8 mm A 5/5, K 4/4 KASH 52083 RIC I(2), 51–52, 154–161? Z’underst Wyler 1995 Pf.47, Füllung, Parz. VII, Phase 1.3 TIBERIUS Kat. W23 As, Rom, 22–30 ? 8.565 g, 180 G., 27.4 mm A 4/3, K 2/3 KASH 39700 RIC I(2), 99, 81 Z’underst Wyler 2000 S113, Parz. II, Phase 1.2

NERO ? Kat. W55 As, Lyon ?, 64–68 ? 5.779 g, ? G., 32.1 mm A 2/0, K 4/5 KASH 52070 ? Z’underst Wyler 1995 S8, Parz. VI, Phase 1.3

DOMITIANUS Kat. W105 As, Rom, ab 85 8.929 g, 180 G., 27.8 mm A 2/0, K 5/5 KASH 68314 RIC II2, 291, 390 (Typ) Z’underst Wyler?, 2000? Baggeraushub, Parz. indet, Phase indet

GALBA ? Kat. W60 Dupondius, Rom oder Lyon ?, 68–69 ? 9.638 g, ? G., 28.2 mm A 3/0, K 4/5 KASH 52073? Z’underst Wyler 1995 S8, Parz. VI, Phase 1.3

DOMITIANUS Kat. W110 As, Rom, 92–94 7.598 g, 150 G., 27.7 mm A 3/3, K 2/3 KASH 39712 RIC II(2), 321, 755 Z’underst Wyler 2000 S139.1/S102, Parz. II, Phase 2.4; 4

VESPASIANUS Kat. W62 As, Rom oder Lyon, 69–79 6.184 g, ? G., 27.3 mm A 4/4, K 4/5 KASH 39698? Z’underst Wyler 2000 Baggeraushub, Parz. indet, Phase indet

TRAIANUS Kat. W122 As, Rom, 98–99 8.885 g, 180 G., 26.8 mm A 2/2, K 3/3 KASH 39699 RIC II, 273, 392 Z’underst Wyler 2000 S114E, Parz. II, Phase 2.1

CLAUDIUS Kat. W37 As, Rom ?, ab 41 4.6 g, 180 G., 23 mm A 3/3, K 5/5 KASH 39697 RIC I(2), 128, 100 (Typ) Z’underst Wyler 2000 S114E, Parz. II, Phase 2.1

VESPASIANUS Kat. W73 Dupondius oder As, Rom ?, ab 71 10.468 g, 225 G., 29.1 mm A 2/2, K 4/5 KASH 52075 RIC II(2), 64, 62 (Typ) Z’underst Wyler 1995 S8, Parz. VI, Phase 1.3

NERO Kat. W45 As, Rom oder Lyon, 64–66 6.288 g, 180 G., 26.2 mm A 4/0, K 3/4 KASH 57093 RIC I(2), 169, 312 (Typ) Z’underst Wyler 1995 indet, Parz. Indet, Phase indet

VESPASIANUS Kat. W77 Dupondius, Rom, 74 9.383 g, 180 G., 26.9 mm A 2/2, K 3/4 KASH 52068 RIC II(2), 110, 716 Z’underst Wyler 1995 S8, Parz. VI, Phase 1.3

NERO Kat. W50 As, Lyon, ab 65 9.141 g, 180 G., 29.7 mm A 2/2, K 4/4 KASH 52077 RIC I(2), 176, 422 (Typ) Z’underst Wyler 1995 S8, Parz. VI, Phase 1.3

TITUS Kat. W91 As, Rom, 80–81 7.435 g, 150 G., 25.7 mm A 3/3, K 4/4 KASH 39711 RIC II(2), 212, 238 Z’underst Wyler 2000 S113, Parz. II, Phase 1.2

TRAIANUS Kat. W134 Sesterz, Rom, 101–102 22.507 g, 200 G., 36.3 mm A 2/2, K 5/4 KASH 52063 RIC II, 275, 432 Z’underst Wyler 1995 S006b, Parz. VII, Phase 2.1 TRAIANUS Kat. W137 Sesterz, Rom, 103–111 23.579 g, 180 G., 33.7 mm A 3/4, K 4/4 KASH 39708 RIC II, 280, 503 (Typ) Z’underst Wyler 2000 Alter Sondierschnitt 1902 (?), Parz. III, Phase indet TRAIANUS Kat. W141 As, Rom, 103–111 8.767 g, 230 G., 28.7 mm A 2/2, K 4/5 KASH 39702 RIC II, 280, 492 (Typ) Z’underst Wyler 2000 S54, Parz. IV, Phase 2.1

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HADRIANUS Kat. W158 As, Rom, 125–128 8.626 g, 180 G., 28.7 mm A 3/3, K 4/4 KASH 39709 RIC II, 427, 678 Z’underst Wyler 2000 S76, Parz. IV, Phase 2.4

MARCUS AURELIUS Kat. W186 Denar, Rom, 179 2.835 g, 180 G., 18.1 mm A 1/1, K 1/2 KASH 39704 RIC III, 244, 403 Z’underst Wyler 2000 S76, Parz. IV, Phase 2.4

HADRIANUS Kat. W160 Sesterz, Rom, 132–134 23.321 g, 360 G., 32.7 mm A 4/4, K 4/4 KASH 39710 RIC II, 432, 710 (Typ) Z’underst Wyler 2000 Baggeraushub, Parz. IV, Phase indet.

? Kat. W233 As, ?, 1.–3. Jh. 4.536 g, ? G., 25.4 mm A 0/0, K 5/5 KASH 39701? Z’underst Wyler 2000 S54, Parz. IV, Phase 2.1

HADRIANUS Kat. W162 Sesterz, Rom, 134–138 21.245 g, 165 G., 31.1 mm A 2/2, K 4/4 KASH 52062 RIC II, 438, 767 Z’underst Wyler 1995 S6, Parz. VII, Phase 2.2; 3; 4

? Kat. W234 As, ?, 1.–3. Jh. 6.598 g, ? G., 28.8 mm A 0/0, K 5/5 KASH 39703? Z’underst Wyler 2000 indet, Parz. III, Phase indet

HADRIANUS ? Kat. W166 Dupondius, Rom, 117–138 9.065 g, 180 G., 27.9 mm A 0/0, K 4/5 KASH 39706 ? Z’underst Wyler 2000 S104a, Parz. II, Phase 3 ANTONINUS PIUS Kat. W170 Denar, Rom ?, 140–143 2.454 g, 180 G., 18.7 mm A 2/2, K 2/2 KASH 52080 RIC III, 35, 76 Z’underst Wyler 1995 indet, Parz. IV, Phase indet MARCUS AURELIUS Kat. W184 Dupondius, Rom, 170–171 8.635 g, 360 G., 25.4 mm A 3/2, K 3/4 KASH 39705 RIC III, 293, 1004 oder 1008 Z’underst Wyler 2000 S82, Parz. III, Phase 2

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Fundkatalog Bemerkungen: In den Katalog wurde eine repräsentative Auswahl der Keramik, des Glases und der Steinartefakte aus den Grabungen Z’underst Wyler 1995 und 2000 übernommen. Die Vorlage der Materialgruppen erfolgt nach Parzellen und Schichten getrennt, jeweils in chronologischer Reihenfolge. Die zugehörigen Metallobjekte, Kleinfunde und Münzen wurden separat durch E. Deschler-Erb bzw. K. Wyprächtiger ausgewertet und bereits 2010 in einem eigenen Band vorgelegt und sind im vorliegenden Katalog nicht aufgeführt (S. 130/131 und Tab. 39/40).1 Mit Ausnahme der reliefierten Terra Sigillata, welche im Massstab 1:2 vorgelegt wird, sind die Katalogabbildungen der Keramik im Massstab 1:3 wiedergegeben. Die Abbildungen des Glases sind im Massstab 1:2 präsentiert. Die Einteilung der Gefässkeramik erfolgte grundsätzlich nach der im Band «Römische Keramik der Schweiz» vorgeschlagene Gliederung.2 Für die Gruppen Glanzton-, Grob- und Gebrauchskeramik wurden zusätzlich noch neue Untergruppen definiert (vgl. Tabelle unten: Warenarten).3

Lesemuster: Objektbestimmung. Typ. Verzierung. Material. Materialgruppe. Brand (Aussenseite-Kern-Innenseite). Oberflächenbehandlung. Magerung (Korngrösse/Magerungsdichte). Herstellungstechnik. Masse. Aufbewahrungsort und Inventarnummer. Vergleichsobjekte. Der Durchmesser der Gefässe wird wie folgt angegeben:

Durchmesser bekannt

Durchmesser ungefähr bekannt

Brand: Färbung der äusseren Wandung, des Kerns und der inneren Wandung. Es wurde keine handelsübliche Farbtafel verwendet, die Farbtöne wurden stattdessen umschrieben. Magerung: Für die Beschreibung der Magerungsbestandteile wurde die Terminologie und Klassifizierung der Arbeitsgruppe Archäometrie verwendet.4 Bei den bereits nach einer Warenuntergruppe (vgl. Tabelle unten: Warenarten) bestimmten Scherben wurde auf eine Angabe der Magerung verzichtet, da diese in der Warengruppendefinition enthalten ist. Herstellungstechnik: Falls nicht anders vermerkt, wird bei der Gefässkeramik eine Herstellung auf der schnell rotierenden Töpferscheibe (scheibengedreht) angenommen.

Warenarten

Färbung (Aussen/Kern/Innen)

Glanztonkeramik Glanztonkeramik

Durchmesser unbekannt

1 Deschler-Erb 2010; Wyprächtiger 2010. 2 RKS 1999, 25–82. 3 Eine vollständige Neuaufnahme der im Rahmen des Lizentiates im Jahre 2000 erfassten Keramik aus der Grabung Z’underst Wyler 1995 war nicht möglich. Daher wurde nur das Material aus der Grabung Z’underst Wyler 2000 systematisch nach den neu definierten Untergruppen bestimmt. Bei der Keramik aus der Grabung Z’underst Wyler 1995 wurden dagegen lediglich die Randfragmente sowie spezielle Wand- und Bodenfragmente nochmals neu erfasst. 4 Schneider, G. (1989) Naturwissenschaftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Acta Praehistorica et Archaeologica 21, 12 und 25f.

Magerung (Korngrösse / Menge)

Abkürzung

Bemerkungen

fein/wenig mittel–grob/viel

Glanz Glanz.2

scheibengedreht scheibengedreht

Grautonige Gebrauchskeramik 1 Grautonige Gebrauchskeramik 2

grau grau

fein/wenig fein–mittel/viel

GTKer.1 GTKer.2

scheibengedreht scheibengedreht

Grobkeramik 1 Grobkeramik 2 Grobkeramik 3 Grobkeramik 4 Grobkeramik 5

grau orange/rot grau orange/rot orange/beige; orange/rot

grob/mittel–viel grob/mittel–viel grob/mittel–viel grob/mittel–viel mittel–grob/mittel–viel

GRKer.1 GRKer.2 GRKer.3 GRKer.4 GRKer.5

handaufgebaut handaufgebaut scheibengedreht scheibengedreht scheibengedreht

Helltonige Gebrauchskeramik 1 Helltonige Gebrauchskeramik 2

orange/rot; orange/beige orange/rot; orange/beige

fein/wenig fein–mittel/viel

HTKer.1 HTKer.2

scheibengedreht scheibengedreht

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Parzelle I/II, Phase 0 Bachgeschiebe 1 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70892. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70919. 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 71254. 4 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70910. 5 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70893. 6 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg2. TS, reliefiert. KASH 70915. 7 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70890. 8 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70891. 9 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Curle 11 «früh»? TS, glatt. KASH 70894. 10 RS einer Kragenrandschüssel. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70888. 11 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70885. 12 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70887. 13 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz/ braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 70922. 14 RS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 09. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70908. 15 RS eines Topfes. Typ: TP 03a? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70907. 16 RS eines Topfes. Typ: TP 09. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend weiss/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70906. 17 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: rot/ braun-grau-rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70913. 18 RS eines Topfes. Typ: TP 23? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70912. 19 2 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Riefenlinienzier auf dem Rand (innen). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70886. 20 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3.

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Brand: durchgehend grau. KASH 70896. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70898. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: rot/braun-rot/braungrau/beige. KASH 70900. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenbandzier auf dem Schulter-, Halsumbruch. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-rot/braun-rot/braun. A: grau/schwarz engobiert. KASH 70899. RS eines Topfes. Typ: TP 16. Kammstrichdekor (Var. 5b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70897. RS eines Flachdeckels mit zentralem, zylindrischem Deckelknauf. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange/beige-grau-orange/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70895.

Parzelle I, Phase 1.1; 1.2 Schicht S088 (S089, S092) 26 RS, 2 BS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70237. Parallelen: Verwandte Form bei Drack 1945, Taf. II.9 (als Drack 3B bestimmt). 27 4 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: SL 13. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70233. Parzelle I, Phase 1.2a Schicht S112 28 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29? TS, reliefiert. KASH 70426. 29 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70439. 30 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg? TS, reliefiert. KASH 70427. 31 RS, BS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Stempel: OF FRONTIN. Frontinus. KASH 70432, 70529. Parallelen: Polak 2000, 229f.; Hofmann 1971; Oswald 1931, 127. 32 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70443. 33 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70522. 34 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 22/23. TS, glatt. KASH 70424. 35 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/ braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70434. 36 RS, WS einer Kragenrandschüssel. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/sehr viel (Kalk). KASH 70423. 37 2 WS, 2 BS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) mit Om-

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phalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70431. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70421. RS, WS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 06 mit Henkelansatz. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend gelb/beige. KASH 70435. RS eines Schälchens. Typ: SL 02. Rillenlinienzier auf der Lippe. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70433. 2 RS, 2 WS eines Hohldeckels. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70436. RS eines Hohldeckels. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/beige. Aussenseite und innen am Rand brandgeschwärzt. KASH 70437. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-rot/braun-grau/schwarz. KASH 70422. RS eines Kruges. Typ: KR 09. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70438.

Schicht S112.1 45 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27g. TS, glatt. Stempel: Ungelesen. KASH 70441, 71282. 46 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27g. TS, glatt. Stempel: OFVIT. Vitalis ii (nach Polak 2000, 354ff.). KASH 70442. Parallelen: Polak 2000, 356 und Pl. 25,V72. 47 3 RS, 6 WS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. A: poliert. KASH 70445. 48 2 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenbandzier (weitzeilig) auf dem Schulter-, Halsumbruch. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70444. 49 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01? Riefenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70448. 50 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: orange/beige-beige-beige. Magerung: grob/viel. KASH 70447. 51 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70446. Schicht S115.1 52 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 70527.

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RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70525. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70526. RS eines Kruges. Typ: KR 10 mit Henkelansatz. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70523. RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Riefenlinienzier auf dem Hals. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: rot/braun-grau-rot/braun. KASH 70524.

Schicht S133 57 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70599. 58 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70598. 59 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 70596. 60 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 70594. 61 RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70595. Schicht S133 (S131: Phase 2.1; 2.2) 62 4 RS, WS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70593. Schicht S158 63 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70698. 64 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30 od. 37. TS, reliefiert. KASH 70732. 65 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70695. 66 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70697. 67 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a? TS, reliefiert. Sekundär verbrannt. KASH 70717. 68 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4. TS, reliefiert. KASH 70718. 69 RS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 58; Rand-Quotient: 21/2.4 = 8.75. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70705. 70 3 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Stempel: CERMANI. Germanus I; Graffito: X..............X. KASH 68335, 70707. Parallelen: Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135. 71 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70709. 72 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70263, 70716. 73 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70703. 74 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70704. 253

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RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70730. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70728. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33. TS, glatt. KASH 71638. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70708. RS einer Kragenrandschüssel. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70720. BS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) mit Omphalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70727. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70722. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70692. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70723. WS eines Bechers. Typ: Becher mit Trichterrand, Vind. 239–241? Barbotinedekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz engobiert. KASH 70735. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/braun. Magerung: fein/wenig. KASH 70737. RS eines Tellers. Typ: TL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70690. 2 RS eines Tellers. Typ: TL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70691. RS eines Tellers. Typ: TL 12. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70721. RS eines Topfes. Typ: TP 03a. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70724. RS, WS eines Topfes. Typ: TP 03b. Kammstrichdekor (Var. 9a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70736. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 70693. RS eines Topfes. Typ: indet. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 70694.

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3 BS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70713. RS, 16 WS eines Topfes. Typ: TP 22. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite mit Speiseresten. KASH 70990. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 70714.

Schicht S158 (S114.1: Phase 1.2b) 96 3 RS einer Reibschüssel mit Ausguss. Gruppe Reibschüsseln. Brand: beige-orange/beige-orange/beige. Magerung: fein/sehr viel. KASH 70456. Schicht S160 97 5 BS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) mit Omphalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/ wenig. KASH 70758. 98 RS, WS eines Doliums. Typ: Dolium mit Horizontalrand. Rand im Querschnitt rechteckig. Gruppe Dolia. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Magerung: mittel/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70757. Parzelle I, Phase 1.2a; 1.2b Schicht S112, S114 99 4 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70520. 100 2 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70518. 101 2 RS eines Flachdeckels mit zentralem Knauf. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite mit Speiseresten. KASH 70519. 102 BS einer Amphore. Typ: Augst 17. Gruppe Amphoren. Brand: orange/beige-orange/beige-orange/rot. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70734. Parallelen: MartinKilcher 1994b, Taf. 231,5351. Parzelle I, Phase 1.2b Schicht S089 103 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70302. 104 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70303. 105 3 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70301. 106 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH

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70225. 107 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 70226. 108 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70300. 109 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70299. 110 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor (Var. 2). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich (grau/beige). Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70298. Schicht S089 (?) 111 RS eines Tellers. Typ: TL 06. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70586. 112 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenbandzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70320. 113 RS einer Flasche. Typ: FL 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70319. 114 RS einer Schüssel. Typ: SL 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: braun-grau/schwarz-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Innen und aussen am Rand brandgeschwärzt? KASH 70585. Parzelle I, Phase 1.1; 1.2b Schicht S088, S089 115 RS einer Tonne. Typ: TON 02c. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. KASH 70238. 116 RS eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70239. 117 2 RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70235. 118 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70236. 119 RS eines Kruges. Typ: KR 06 mit Henkelansatz. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/ schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70234. Schicht S088, S089, S115 120 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 70326. 121 2 RS eines Topfes. Typ: TP 08? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. Sekundär verbrannt. KASH 70329.

122 RS eines Topfes. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/braun. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70328. 123 Fragment eines Figürchens. Keramik. Brand: durchgehend weiss/beige. Herstellung: modelgepresst. KASH 70978. Parzelle I, Phase 1.2a; 1.2b Schicht S089, S112.1 124 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70324. 125 Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70325. Parzelle I, Phase 1.2b Schicht S089, S115 126 2 RS, 3 WS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 02. Zwei vierstabige Bandhenkel. Barbotinedekor und plastischer Verzierung. Dekorbeschrieb: Am Halsumbruch Leiste mit kurzen, senkrechten, kerbförmigen Einstichen, darüber und darunter mehrere hufeisenförmige Verzierungen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grau-orange. KASH 70321. Schicht S091 127 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4? TS, reliefiert. KASH 70251. 128 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70252. 129 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a? TS, reliefiert. KASH 70253. 130 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70247. 131 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70249. 132 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70245. 133 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 6a). Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 70254. 134 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70246. 135 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau/beige-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt und mit Speiseresten. KASH 70248. Schicht S114 136 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend hellgrau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 255

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70497. 137 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70498. Schicht S114, S115 138 RS eines Kruges. Typ: KR 06. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70510. 139 3 RS, 4 WS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 09? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70511. 140 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich braun-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70509. Schicht S114.1 141 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70485. 142 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70472. 143 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70483. 144 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 70471. 145 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37? TS, reliefiert. KASH 70479. 146 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1. TS, reliefiert. KASH 70332, 70481, 70506. 147 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70482. 148 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70486. 149 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70488. 150 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70468. 151 BS eines Bechers. Glanztonkeramik? Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 68370. 152 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Rillenbandzier auf der Schulter. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Aussenseite mit Speiseresten. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. KASH 70460. 153 RS eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70466. 154 RS eines Kruges. Typ: KR 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70467. 155 2 RS eines Tellers. Typ: TL 12. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70462. 156 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe

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Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70463. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 70461. RS einer Tonne. Typ: TON 02c. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70464. RS einer Schüssel. Typ: SL 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Beidseitig brandgeschwärzt? KASH 70457. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70458.

Schicht S114.2 161 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70502, 70507. 162 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 70508. 163 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70505. 164 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70504. 165 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70499. 166 RS einer Schüssel. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70501. 167 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt und mit Speiseresten. KASH 70500. Schicht S115 168 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70530. 169 RS einer Schüssel. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70941. Parzelle I, Phase 2.1 Schicht S090 170 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70242. 171 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 42 (Service E). TS, glatt. KASH 70243. 172 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: uneinheitlich. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70240. 173 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand sim. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grau-orange. KASH 70241.

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Schicht S092 174 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70262. 175 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70266. 176 BS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) mit Omphalosboden und Standring. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70257. 177 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70255. 178 RS eines Tellers. Typ: TL 02? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70261. 179 WS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ braun. Sekundär verbrannt. KASH 70265. 180 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70259. 181 WS eines Topfes? Kammeinstichdekor (Var. 1) auf der Schulter und Kammstrichdekor (Var. 1a) auf dem Schulter-, Halsumbruch. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70260. 182 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite und Aussenseite am Rand mit Speiseresten. KASH 70264. 183 Henkel einer Amphore. Typ: Dressel 9 sim. Henkelform H2 (nach Martin-Kilcher 1994a, S. 413). Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70258. Parallelen: MartinKilcher 1994b, Taf. 213,4753. Schicht S093 184 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70270. 185 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70271. 186 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70272. 187 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70269. 188 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. KASH 70268. Schicht S092, S093 189 4 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Aussenseite am Rand brandgeschwärzt. KASH 70267. Schicht S094 190 RS einer Schüssel. Typ: SL 13. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend

grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70587. Schicht S095 191 RS eines Tellers. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70275. 192 2 RS einer Schüssel. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70273. 193 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70274. 194 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70276. Schicht S095 (?) 195 WS einer Dreifusshenkeltasse mit kleinem, ösenförmigem Wulsthenkel, eingezogenem Rand und Kammstrichdekor (Var. 5a?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70550. Schicht S096 196 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1. TS, reliefiert. KASH 70278. 197 2 RS einer Platte. Typ: Drack 4b. TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70277. Schicht S097 198 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: fein/wenig. KASH 70279. 199 RS einer Schüssel. Typ: Luginbühl 45. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70280. Parallelen: Luginbühl 2001, Pl. VIII,45. 200 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70281. 201 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/braun. Magerung: mittel/viel. KASH 70282. Schicht S098 202 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70308. 203 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. Sekundär verbrannt. KASH 70312. 204 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70296. 205 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4. TS, reliefiert. KASH 68275, 70307. 206 RS eines Schälchens. Typ: Knorr 78. TS, reliefiert. KASH 70297. 207 RS, BS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswin257

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kel: 60; Rand-Quotient: Radius nicht eruierbar. TS, glatt. KASH 70310, 70490. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70283. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70287. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend hellgrau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70285. RS eines Bechers. Typ: Vind. 238? Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70318. 2 WS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70292. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70294. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. Sekundär verbrannt. KASH 70293. RS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 09 mit Henkelansatz. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: beige-orange/beige-beige. KASH 70289. RS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 09 mit Henkelansatz. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend beige. KASH 70290. RS eines Tellers. Typ: TL 13. Rillenlinienzier auf der Wandung (innen). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70286. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Rillenbandzier (weitzeilig). Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70291. RS eines Topfes. Typ: TP 14? Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70317. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a) auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 70288. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70316.

Schicht S124.1 222 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70542. 223 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30? TS, reliefiert. KASH 70543.

224 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70539. 225 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70545. 226 RS einer Schüssel. Typ: SL 06b. Dekorbeschrieb: Vier Riefen auf dem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ braun. KASH 70541. 227 RS einer Schüssel. Typ: SL 06b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70549. 228 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70540. 229 RS einer Flasche. Typ: FL 02. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70544. 230 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt und mit Speiseresten. KASH 70546. 231 RS, 3 WS eines Topfes. Typ: TP 12? Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1? Brand: durchgehend schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70547. 232 RS einer Amphore. Typ: Gauloise 5. Gruppe Amphoren. Brand: beige-orange/beige-beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70548. Parallelen: Martin-Kilcher 1994b, Taf. 136. Schicht S124, S125 233 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. KASH 70942. 234 RS einer Schüssel. Typ: SL 14. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70562. 235 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70561. 236 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: grob/viel. Stempel: [...] NA oder VN [...]. Ungelesen. Sekundär verbrannt. KASH 70563. Schicht S125 237 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70552. 238 RS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 60; Rand-Quotient: 17/2.4 = 7.1. TS, glatt. KASH 70551.01. 239 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70554. 240 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Sekundär verbrannt? KASH 70553. 241 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Rillenli-

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nienzier auf dem Rand. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70556. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70555. BS, Bein einer Schüssel. Konische Form. Rillenbandzier auf der Bodenunterseite. Dekorbeschrieb: Drei konzentrische Rillen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ braun. KASH 70551.02. RS eines Töpfchens. Typ: TP 06. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70559. RS eines Tellers. Typ: TL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70558. RS, WS einer Schüssel. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 70560. RS einer Tonne. Typ: TON 02d. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70557.

Schicht S131.2 248 WS eines Bechers. Ratterbanddekor und Rillenbandzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70635. 249 RS eines Tellers. Typ: TL 01a? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot engobiert. KASH 70648. 250 RS einer Flasche. Typ: FL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70631. 251 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70632. 252 RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70633. 253 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 03. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70634. 254 2 RS, WS eines Topfes. Karniesrandartig. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. KASH 70646. 255 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beige-grau/ schwarz. KASH 70650. Schicht S131.2 (S131.1: Phase 2.2) 256 2 RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. b). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. I: im Randbereich teilweise rot engobiert. KASH 70630.

Schicht S161 257 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4? TS, reliefiert. KASH 70759. Schicht S170 258 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70770. Parzelle I, Phase 1.2a; 2.1; 2.2 Schicht S131 259 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau-rot/braun-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70656. 260 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot engobiert. KASH 70651. 261 4 BS einer Amphoriskos. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 70636. Parallelen: Kst. 627. 262 RS eines Hohldeckels. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70652. 263 2 RS, 2 BS eines Tellers. Typ: TL 03. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. Keramik stark verformt: Fehlbrand? KASH 68295. 264 RS einer Schüssel. Typ: SL 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-orange-grauorange-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70603. 265 RS einer Schüssel. Typ: SL 15. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70602. 266 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70653. 267 RS eines Topfes. Typ: TP 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/beige-grau-grau/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70654. 268 RS eines Topfes. Typ: TP 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: rot/braun-grau-rot/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 71266. 269 BS eines Topfes. Lavez (Speckstein). KASH 68323. Parzelle I, Phase 2.2 Schicht S130 270 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogrh? TS, reliefiert. KASH 70574. 271 RS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. KASH 71565. 272 BS eines Tellers. TS, glatt. Stempel: [...] I OF; Graffito: IIII. Stempel: Unbestimmt. Ritzung auf der Aussenseite: IIII. KASH 70583. 273 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 70582. 274 3 WS eines Bechers mit décor oculé. Nicht anpassend. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/braun. A: unbestimmbar engobiert. I: 259

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schwarz engobiert. KASH 70577. 275 RS eines Tellers. Typ: TL 01b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot engobiert. KASH 70573. 276 2 RS eines Tellers. Typ: TL 04. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. Sekundär verbrannt. KASH 70943. 277 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. KASH 70570. 278 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70571. 279 4 RS, WS einer Schüssel. Typ: SL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70579. 280 12 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Ergänzt. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 71269. 281 2 RS, 63 WS einer Flasche. Typ: FL 03. Rillenlinienzier auf dem Bauch. Dekorbeschrieb: Drei horizontal umlaufende Rillen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot? Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70590. 282 RS, 56 WS, 2 BS, Henkel eines Einhenkelkruges. Typ: KR 02. Vierstabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot? Magerung: fein/wenig. KASH 70589. 283 30 WS, 3 BS, Henkel eines Einhenkelkruges. Dreistabiger Bandhenkel. Ergänzt. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68354. 284 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand sim. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70566. 285 2 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenlinienzier auf der Lippe. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70569. 286 Backteller. TL 1a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr. HTKer. 3. Brand: durchgehend orange/beige? A: rot engobiert. I: teilweise rot engobiert. Magerung: mittel/sehr viel. Aussenseite stark brandgeschwärzt. Innen sekundär verbrannt. KASH 68355. 287 RS eines Tellers (Napf). Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau-orange-grau-schwarzgrau. KASH 70581. 288 RS einer Schüssel. Typ: SL 20. Rillenlinienzier auf der Innenseite. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. KASH 70567. 289 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: orange-grau-orange. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 70568. 290 RS eines Tellers. Typ: TL 01b. Grobkeramik. Materi-

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algr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70572. 2 BS. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/beige-grau-grau/beige. KASH 70578. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70576. RS, 5 WS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/schwarz. KASH 70564. RS, WS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: orange/beige-orange/rotorange/beige. KASH 70580. RS eines Topfes. Typ: TP 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau-orange-grau-schwarzgrau. KASH 70584.

Schicht S131.1 296 RS, WS 4 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O3. TS, reliefiert. KASH 68322, 70607, 70647. 297 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 mit Henkelansatz. Brillenhenkelchen. TS, glatt. KASH 70617. 298 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D)? TS, glatt. KASH 70629. 299 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 40. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70608. 300 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Riefenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A/I: rot/braun engobiert. KASH 70626. 301 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/braun. A: rot engobiert. I: unbestimmbar. KASH 70614. 302 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Min. zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orange-grau-orange. A: schwarz engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 70615. 303 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. I: rot/ braun engobiert. Magerung: grob/wenig. KASH 70616. 304 WS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-grau. A: rot engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 70611. 305 11 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 01a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. A: im Randbereich teilweise rot engobiert. I: rot engobiert. KASH 70624. 306 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70622. 307 4 RS, 3 WS, BS einer Schüssel. Typ: SL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand:

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durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 68366. RS einer Schüssel. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70612. RS eines Topfes. Typ: TP 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. Sekundär verbrannt. KASH 70621. RS einer Tonne. Typ: TON 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70609. RS, WS, Henkel eines Einhenkelkruges. Typ: KR 05. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70620. BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. I: rot engobiert. KASH 70613. RS einer Schüssel. Typ: SL 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70628. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beige-grau/ schwarz. KASH 70606. 2 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 08. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70625. RS eines Topfes. Typ: TP 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A: grau/ schwarz engobiert. I: im Randbereich teilweise grau/ schwarz engobiert. KASH 70623. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: beige-orange/rot-beige. A: im Randbereich grau/schwarz engobiert. I: teilweise grau/ schwarz engobiert. KASH 70604. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 70627. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70619. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 2? Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau/ beige-grau/schwarz. KASH 70618. RS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend beige. KASH 70605.

Parzelle I, Phase 3 Schicht S164 322 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70763. 323 RS einer Schüssel. Typ: Luginbühl 45. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grau/schwarz-orange. A/I: rot/braun engobiert. KASH 70760. 324 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/braun. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70761. 325 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenlinienzier auf dem

Rand (innen). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend rot/braun. KASH 70762. Parzelle I, Phase 4 Schicht S167 326 WS eines Hohldeckels. Massiv gearbeiteter Knauf. Rillenbandzier. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. KASH 70769. 327 RS eines Tellers. Typ: TL 01a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: orange/rotgrau-orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 70766. 328 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70764. 329 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: orange-grauorange. A/I: rot engobiert. KASH 70765. 330 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70768. Parzelle II, Phase 1.1 Schicht S106 331 RS, Henkel eines Zweihenkelkruges. Typ: KR 09. Vierstabiger Bandhenkel. Ein Henkel nur ansatzweise erhalten. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70384. Schicht S146 332 2 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Leicht schräge Barbotinestreifen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. A: Goldglimmerüberzug. KASH 70644. Parzelle II, Phase 1.2 Schicht S088.1 333 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Nicht anpassend. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70216. 334 Henkel einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: grob/ sehr viel. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70217. Schicht S088 335 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70221. 336 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: SL 11. Rillenlinienzier auf der Aussenseite. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau-grau/schwarz-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70219. 337 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70223. 338 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materi261

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algr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70220. 339 2 RS, 4 WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: mittel/viel. Reparaturloch. KASH 70222. Schicht S108 340 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70397. 341 5 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg. TS, reliefiert. Germanus II oder III. KASH 70386, 70388, 70390. Parallelen: verwandt mit Mees 1995, Taf. 70.1 (Germanus II) und Taf. 77,1 (Germanus III). 342 RS eines Schälchens. Typ: Knorr 78. TS, reliefiert. KASH 70399. 343 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70400. 344 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70398. 345 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D). TS, glatt. KASH 70392. 346 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 01. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70939. 347 RS eines Kruges. Typ: KR 07. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70402. 348 WS, Henkel. Zweistabiger Henkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: beigeorange/rot-beige-orange/rot-beige. KASH 70419. 349 RS eines Tellers. Typ: TL 05? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70391. 350 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend hellgrau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70389. 351 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70418. 352 RS eines Topfes. Typ: TP 07. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 70417. 353 4 RS eines Flachdeckels mit zentralem Deckelknauf. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70964. 354 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: fein/wenig. KASH 70393. Schicht S108 (S108.1?) 355 RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Riefenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/braun. KASH 70403. 356 4 RS, 3 WS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik.

Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 70394. Schicht S108, S120 357 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. KASH 70414. 358 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 04. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70415. Schicht S113 359 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 71297. 360 2 RS einer Tonne. Typ: TON 01. Nicht anpassend. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70449. 361 RS eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70452. 362 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ beige-grau/beige-grau/schwarz. Aussenseite brandgeschwärzt? KASH 70453. 363 2 RS, 2 WS, BS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a) auf der Schulter und Ritzverzierung auf dem Rand. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich (grau/schwarz-orange). Herstellung: handaufgebaut. KASH 70940. Schicht S120 364 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70535. 365 2 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a. TS, reliefiert. KASH 68270, 70538. 366 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 (Var.) mit zwei randständigen Brillenhenkelchen. TS, glatt. KASH 70532. Parallelen: Trumm 2002a, Kat. 103,53. 367 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70536. 368 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur schwarz. KASH 70531. 369 WS einer Schüssel (Napf). Ritzverzierung. Dekorbeschrieb: Band von Andreaskreuzen begrenzt von horizontal umlaufender Rille. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70537. Schicht S120 (?) 370 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70925. 371 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/

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schwarz-rot/braun-grau/schwarz. KASH 70924. Schicht S156 372 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70675, 70676. 373 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70672. 374 WS eines Bechers. Typ: Becher mit Trichterrand, Vind. 239–241? Barbotinedekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: schwarz engobiert. KASH 70677. Parallelen: Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 11,240–241. 375 RS eines Tellers. Typ: TL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70673. 376 RS einer Schüssel. Typ: SL 05? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70674. Schicht S157 377 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70687. 378 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70681. 379 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70686. 380 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70685. 381 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz engobiert. KASH 70696. 382 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 03. Zweistabhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70684. Schicht S159 383 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70743. 384 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70751. 385 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70755. 386 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau-rot/braun-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70754. 387 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Trichterrand, Vind. 239–241. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend beige. A/I: schwarz engobiert. KASH 70742.

388 3 RS eines Kruges. Typ: KR 04. Rippenzier auf dem Hals. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufende flaue Rippe. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70741. 389 RS einer Schüssel. Typ: SL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: beige/graugrau-beige/grau. KASH 70749. 390 2 RS, 2 WS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70748. 391 4 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70747. 392 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 70740. 393 2 RS eines Flachdeckels. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70739. 394 Schleifstein (Wetzstein). 17.8 cm. KASH 70987. Schicht S159 (S095 [?]/S112, S114.1, S158) 395 RS, 10 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 68246, 68280, 68329, 70484, 70733, 70738. Parzelle II, Phase 2.1 Schicht S100 396 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70331. 397 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70330. Schicht S114E 398 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70514. 399 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 70517. 400 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 70515. 401 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70516. 402 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70491. 403 RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 27g. TS, glatt. Ungelesen. KASH 70489. 404 RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70512. 405 RS einer Flasche. Typ: FL 02. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70513. 406 RS, Henkel, Bein einer Tasse. Henkeltasse (Wulsthenkel) ursprünglich wohl mit drei Füssen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Her263

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stellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70948. 407 3 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 70521. Parzelle II, Phase 2.1 (?) Schicht S174.1 (?) 408 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70771. 409 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37? TS, reliefiert. KASH 70772. 410 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 70775. 411 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70774. Parzelle II, Phase 2.2 Schicht S101 412 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 70334. Schicht S101 (?) 413 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg3b? TS, reliefiert. KASH 70337. 414 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70340. 415 RS eines Tellers. Typ: Drack 4b? TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70339. 416 RS einer Schüssel. Typ: SL 05. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. KASH 70341. Schicht S101, S101.1 417 RS einer Schüssel. Typ: SL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70336. Schicht S143 418 3 RS, 5 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70641, 71620. Parzelle II, Phase 2.3; 2.4 Schicht S108.4 419 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogrh. Dekorbeschrieb: Eierstab: Ricken/Fischer 1963, E69?; Hund n.l.: Oswald 1937, 2029, Ricken/Fischer 1963, T134, Lutz 1968, A33; fünflappiges Blatt: Ricken/Fischer 1963, P100; Vögelchen n.r.: Ricken/Fischer 1963, T259; Beckenständer um 180° gedreht: Ricken/Fischer 1963, O13. Dekorationsschema ähnlich Ricken

1948, Taf. 2,13. TS, reliefiert. Ianu I? KASH 70880. 420 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70883. 421 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 70881. 422 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70884. 423 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70882. 424 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70879. Parzelle II, Phase 2.4 Pflästerung 2 425 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70870. 426 RS einer Schüssel. Typ: SL 05. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70871. Schicht S108.1 427 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. TS, reliefiert. KASH 70412. 428 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 44. TS, glatt. KASH 70396. 429 WS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. KASH 70395. 430 RS einer Schüssel. Typ: SL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70406. Parallelen: Luginbühl 2001, Pl. V,29a. 431 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenbandzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orange-grau-orange. A: rot engobiert. I: unbestimmbar. KASH 70413. 432 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b?). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1? Brand: durchgehend orange/beige. A/I: unbestimmbar. Sekundär verbrannt. KASH 70405. 433 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. A: rot engobiert. KASH 70407. 434 RS eines Topfes. Typ: TP 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grauorange. KASH 70404. 435 WS, 3 BS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70408. 436 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz.

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Herstellung: handaufgebaut. KASH 70411. 437 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 15. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70409. 438 2 RS eines Topfes. Typ: TP 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70410. Schicht S139 439 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orangegrau-grau. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70637. 440 2 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: schwarz-orange/rotschwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70638. 441 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 20. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: schwarz-orange/rotschwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70640. Schicht S139 (S140) 442 4 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 22. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70639. Parzelle II, Phase 2.4 (?) Schicht S140 443 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70591. 444 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70874. 445 RS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. KASH 70643. 446 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Riefenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-grau. A: schwarz/braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 70642. 447 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A: rot/braun engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 70872. 448 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: orange-grauorange. A/I: rot engobiert. KASH 70876. 449 WS einer Schüssel. Typ: Drack 21 (?) Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: orange-grau-orange. A: im Randbereich teilweise rot/braun engobiert. I: rot/braun engobiert. Magerung: grob/viel. KASH 70877. 450 WS eines Hohldeckels mit zentralem Deckelknauf. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun. Beidseitig brandgeschwärzt. KASH 70878. 451 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70873. 452 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-orange/rot-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70875.

453 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: orange/beige-orange/rot-orange/beige. Magerung: mittel/viel. KASH 70645. Parzelle II, Phase 3 Schicht S103 454 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle? TS, reliefiert. KASH 70368. 455 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 42 (Service E)? TS, glatt. KASH 70363. Parallelen: Planck 1975, Taf. 88,4. 456 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. Feine Engobe, in Vertiefungen braun bis schwarz gefärbt. KASH 70364. 457 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend dunkelgrau. KASH 70366. 458 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-orange-grau/ schwarz. KASH 70367. 459 2 RS, WS, BS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 10). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau/beige-grau/beige. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70938. 460 RS, 5 WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: marmoriert beige-orange/rot. Magerung: mittel/viel. KASH 70365. Schicht S104 461 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 71251. 462 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31 «spät». TS, glatt. Sekundär verbrannt? KASH 70375. Schicht S104a 463 3 RS, 3 BS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. Stempel: MAI.IANVS. Maiianus oder Mainius & Ianus? Trier. KASH 71258, 70381. Parallelen: Oswald 1931, 179. 464 WS eines Bechers. Ratterbanddekor. TS, glatt. KASH 70382. 465 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/viel. KASH 70377. 466 RS einer Flasche. Typ: FL 04? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70376. Schicht S104a (?) 467 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 70383. Schicht S107 468 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg? TS, reliefiert. KASH 70385. 265

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Schicht S138 469 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1a. TS, reliefiert. KASH 70600. Schicht S138 (S102: Phase 4) 470 2 RS eines Tellers. Typ: Ludowici Tr/Ts. TS, glatt. KASH 70416. Parzelle II, Phase 4 Schicht S102 471 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31 «spät». TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70348. 472 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 40. TS, glatt. KASH 70355. 473 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: orange-grau/schwarz-orange. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70347. 474 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70351. 475 RS, 2 WS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenbandzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: schwarz engobiert. KASH 70353. 476 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70354. 477 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend beige. KASH 70346. 478 RS einer Schüssel (Napf). Typ: SL 15. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt? KASH 70350. 479 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70349. Schicht S102, S102.1 480 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A/I: schwarz engobiert. KASH 70359. 481 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70362. 482 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/schwarz. KASH 70361. 483 RS eines Topfes. Typ: TP 23. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70360. Schicht S102.1 484 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durch-

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gehend orange/rot. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70344. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Ansatz eines Kreismotivs? Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 70343. RS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A: schwarz engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 70357. RS eines Tellers. Typ: TL 07. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: orange-grauorange. A: im Randbereich teilweise rot engobiert. I: rot engobiert. KASH 70342. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: hellgrau-dunkelgrau-hellgrau. A/I: grau/schwarz engobiert. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70356.

Parzelle III, Phase 0 Schicht S051 489 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 68359. 490 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: schwarz-grau/beige-schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68372. Parzelle III, Phase 1.1; 1.2 Schicht S052 491 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 68542. 492 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 68506. 493 RS eines Schälchens. Typ: Vind. 224. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Schuppendekor. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelbgrün/beige. A/I: schwarz/ braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68371. 494 2 WS mit Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: senkrecht verlaufende, parallele Streifen. Grautonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68578. 495 WS, BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68481. 496 RS einer Tonne. Typ: TON 01? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68496. 497 2 RS, WS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 68418. Parzelle III, Phase 1.2 Schicht S150 498 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-orange/beige-beige. A/I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. KASH 70660. 499 BS eines Topfes. Dünnwandkeramik. Brand: durchge-

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hend gelb/beige. A/I: rot/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70659. RS eines Tellers. Typ: TL 01b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70655. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-beige-grau/schwarz. KASH 70658. WS eines Topfes. Kammstrichdekor (Var. 7.2a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A: grau/schwarz engobiert. KASH 70657. Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: beige-orange/beige-beige. Magerung: mittel/wenig. KASH 70944. RS einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: beige-orange/beige-beige. Magerung: mittel/wenig. KASH 70945.

Schicht S150.1 505 3 RS, 3 WS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70663. 506 2 RS einer Tonne. Typ: TON 02d. Riefenlinienzier und Riefenbandzier. Nicht anpassend. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70661. Schicht S150.2 507 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70671. 508 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70669. 509 RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70670. 510 3 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: beige-grau-beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70664. 511 2 RS, 3 WS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Senkrechte Barbotinestreifen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70668. 512 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenbandzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70665. 513 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 04. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70667. 514 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a) auf Wandung und Randlippe. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beigegrau/schwarz. KASH 70666.

Parzelle III, Phase 1 Graben G2; Füllung 515 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70850. 516 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. Sekundär verbrannt. KASH 70851. 517 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70859. 518 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. Überzug stark abgerieben. KASH 70164. 519 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70854. 520 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. Rillenlinienzier auf dem Rand (innen). TS, glatt. KASH 71265. 521 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70845. 522 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70848. 523 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Rillenbandzier auf der Lippe. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: fein/wenig. KASH 70846. 524 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-grau-beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70844. 525 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70857. 526 WS eines Bechers. Griessbewurf. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A: orange/rot engobiert. I: unbestimmbar engobiert. KASH 70858. 527 RS einer Schüssel. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70847. 528 RS einer Schüssel. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braungrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70849. Parzelle III, Phase 2.1 (?) Schicht S084 529 RS eines Topfes. Typ: TP 05? Rillenbandzier (weitzeilig) auf der Schulter. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer. 2. Brand: durchgehend orange/ braun. KASH 70214. Parzelle III, Phase 2 Schicht S082 530 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70193. 531 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70103. 532 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70099. 533 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 267

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70070. 534 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg2. TS, reliefiert. KASH 70170. 535 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70174. 536 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70067. 537 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70191. 538 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b. TS, reliefiert. KASH 70168. 539 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 70084. 540 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70192. 541 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70190. 542 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70082. 543 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70083. 544 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70173. 545 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70169. 546 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70171. 547 2 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle? TS, reliefiert. KASH 70937. 548 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. KASH 70166. 549 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. KASH 70189. 550 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. Dekorbeschrieb: Raute wie Karnitsch 1959, 31 und Taf. 34,1. TS, reliefiert. KASH 70194. 551 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mg? TS, reliefiert. KASH 70172. 552 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1a. TS, reliefiert. KASH 70068. 553 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70081. 554 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70098. 555 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. TS, reliefiert. KASH 70196. 556 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37? TS, reliefiert. KASH 70069. 557 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70079. 558 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70188. 559 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70097. 560 RS eines Schälchens. Typ: Knorr 78 TS, reliefiert. KASH 70090. 561 RS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 52; Rand-Quotient: Radius nicht eruierbar. TS, glatt. KASH 70183.

562 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70092. 563 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70093. 564 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70184. 565 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70087. 566 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70185. 567 WS eines Tellers. TS, glatt. KASH 70128. 568 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70088. 569 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 oder Drag. 42 (Service D). TS, glatt. KASH 70095. 570 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 42 (Service D) mit Henkelansatz. TS, glatt. KASH 70182. 571 BS einer Schüssel. Typ: Nb 16? TS, glatt. KASH 70962. 572 WS einer Schüssel. Typ: Walters 81. TS, glatt. KASH 70968. 573 RS eines Schälchens. TS, glatt. KASH 70086. 574 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70017. 575 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70126. 576 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01c. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70127. 577 3 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01c. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70125. 578 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70034 (ohne Abb.). 579 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-grau-beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70115. 580 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70138. 581 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/wenig. KASH 70041. 582 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70056. 583 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 21b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70150. 584 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung:

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fein/wenig. KASH 70060. 585 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21e. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70147. 586 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70119. 587 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orangegrau-grau. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70032. 588 2 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Barbotinedekor und Rillenlinienzier. Nicht anpassend. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70033. 589 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Rillenbandzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: schwarz engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 70133. 590 RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. a). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 70031. 591 RS eines Bechers. Typ: Nb 32. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70035. 592 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orangegrau-orange. KASH 70114. 593 2 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70016. 594 RS, WS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70131. 595 BS einer Schüssel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70013. 596 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A: Goldglimmerüberzug. Sekundär verbrannt. KASH 70028. 597 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grauorange. KASH 70061. 598 RS einer Schüssel. Typ: SL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70137. 599 RS einer Schüssel. Typ: SL 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70122. 600 RS einer Schüssel. Typ: SL 06a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70026. 601 RS einer Schüssel. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70062. 602 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 03. Nicht anpassend.

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Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70024. RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70027. RS einer Schüssel. Typ: SL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Sekundär verbrannt. KASH 70163. RS einer Schüssel. Typ: SL 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 70161. WS einer Schüssel (Napf) mit Wandknick. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70162. RS eines Deckels. Zylindrischer Deckelknauf. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70117. RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 70139. BS eines Faltenbechers. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. Imitation eines Glanztonbechers? KASH 70019. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Rillenbandzier (weitzeilig) auf der Schulter. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70025. RS eines Topfes. Typ: TP 04. Rillenbandzier (weitzeilig). Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grau-orange. KASH 70020. RS eines Topfes. Typ: TP 06. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grau/ braun-orange. KASH 70120. RS eines Topfes. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70141. RS eines Topfes. Typ: TP 11. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70160. RS eines Topfes. Typ: TP 08. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 70058. RS einer Flasche. Typ: FL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70152. 2 RS einer Flasche. Typ: FL 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70159. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70057. RS einer Tonne. Typ: TON 02c. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. KASH 70142. RS einer Schüssel. Typ: Imit. Drag. 37. Rädchendekor. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. KASH 70151. 269

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621 RS eines Kruges. Typ: KR 01 mit Henkelansatz. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70063. 622 RS eines Kruges. Typ: KR 02 mit Henkelansatz. Zweistabiger Henkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70124. 623 RS eines Kruges. Typ: KR 01 mit Henkelansatz. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 70140. 624 RS eines Kruges. Typ: KR 03. Ansätze von drei Henkeln. Vierstabhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 70021. 625 RS eines Kruges. Typ: KR 09 mit Henkelansatz. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70059. 626 RS, Henkel eines Kruges. Zweistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70116. 627 Amphoriskos. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. Rand beschädigt. KASH 70022. Parallelen: Tempelanlage Martberg , Thoma 2006, Abb. 52. 628 RS eines Tellers. Typ: TL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70144. 629 RS eines Tellers. Typ: TL 09. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70146. 630 RS eines Tellers. Typ: Drack 4b. TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70123. Parallelen: Luginbühl 2001, Pl. II,6; imit Drag. 18. 631 RS eines Tellers (Napf). Typ: TL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70155. 632 RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70039. 633 RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70136. 634 RS eines Töpfchens. Typ: TP 06. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70157. 635 3 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: SL 12b. Rillenbandzier (weitzeilig). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70023. 636 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: dunkelgrau-grau-grau.

KASH 70052. 637 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70050. 638 RS eines Topfes. Typ: TP 03a. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70036. 639 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70038. 640 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzrot/braun-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70055. 641 2 RS, 5 WS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-rot/braun-grau/schwarz. Recht dünnwandig und hart gebrannt. KASH 70149. 642 2 RS eines Topfes. Typ: TP 03b? Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/ schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70040. 643 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzrot/braun-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70051. 644 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 6a) auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Gehört wohl zu KASH 70054. KASH 70053. 645 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a) auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Gehört wohl zu KASH 70053. KASH 70054. 646 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70135. 647 RS eines Topfes. Typ: TP 04? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70037. 648 RS eines Topfes. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/ braun-grau/schwarz. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 70158. 649 RS eines Topfes. Typ: TP 05? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70042. 650 RS einer Tonne. Typ: TON 02c. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70156. 651 RS eines Schlangentopfes. Typ: Gefässform 1?; Randform 1?; Schlangenkopfform 7 sim. (nach Schmid 1991). Plastische Verzierung und Einstichdekor. Dekorbeschrieb: Schlangenkopf mit zwei Reihen Schlangenkörper mit einer Reihe von kantigen Einsti-

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chen verziert. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70956. WS eines Schultertopfes. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: vertikale, leicht schräg gestellte Reihen von Barbotinepunkten. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70018. 2 WS. Rillenlinienzier und Wellenlinienzier. Nicht anpassend. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70130. WS. Rillenlinienzier und Rädchendekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70143. WS. Riefenbandzier und Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufende Riefen und senkrechte Barbotstreifen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70145. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70154. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5b?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: orange/braun-grau-orange/braun. KASH 70118. 2 RS eines Tellers. Typ: TL 05 sim. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70148. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70046. RS einer Schüssel. Typ: SL 18. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-beige/braungrau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70047. RS einer Schüssel. Typ: SL 18. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70134. RS eines Flachdeckels mit Ansatz eines zentralen Knaufes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70043. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70045. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70049. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70132. 4 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70113. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand:

668 669 670 671 672 673 674 675 676

durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70121. RS eines Topfes. Typ: TP 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70044. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70048. RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70065. RS, WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70153. RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70064. 2 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: fein/wenig. KASH 70066. RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: orange/beige-grau/beige-orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70029. BS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: orange/beige-grau/beige-orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70030. Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Zweistabiger Henkel. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: fein/wenig. KASH 70129.

Parzelle III, Phase 3; 4 Versturz (M02.4) 677 3 RS, 2 WS einer Schüssel Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70080, 70905, 71688. 678 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70903. Parzelle IV, Phase 0 Schicht S064 679 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a? Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69130. 680 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend hellgrau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69132. Parzelle IV, Phase 1.1 Schicht S052 681 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Metopenstil. Metopen seitlich abgetrennt durch Zickzacklinien. In den Metopenfeldern: Jagdszene, Hase und Hund n.r.; Blattschuppenfeld. TS, reliefiert. Südgallien, KASH 68475. 682 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 68535. 683 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: 271

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Eierstab (verpresst) mit rechts angelehntem Zwischenstäbchen mit Endrosette, darunter von Perlstäben eingefasster Fries aus Winkelhaken. TS, reliefiert. Südgallien, KASH 68476. RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 68388. BS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 68479. RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 68529. RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 68532. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 68574. WS eines Tellers. Typ: Drack 6. TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. KASH 68393. 2 RS, 3 WS eines Schälchens. Typ: Drack 11. TS Imitation. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68462. RS eines Tellers. Typ: TL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. Oberfläche stark abgerieben. Sekundär verbrannt. KASH 68562. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68447. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68448. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. KASH 68409. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68449. RS, 6 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/wenig. KASH 68416. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68566. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/braun. Magerung: mittel/viel. KASH 68452. BS eines Schälchens. Typ: Vind. 223? Griessbewurf. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend beige. A/I: schwarz/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68387. RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange/rot-beige-orange/ rot. KASH 68564. RS einer Tonne. Typ: TON 01. Helltonige Gebrauchs-

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keramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68453. RS eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend beige. KASH 68465. RS. Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: A: horizontal umlaufende Rille direkt unter dem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68570. WS eines Topfes. Kammeinstichdekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. KASH 68397. RS eines Topfes. Typ: TP 06? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau/beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 68581. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/ schwarz-rot/braun-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68437. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: schwarz-grau/beige-schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 68439. RS, 14 WS, BS einer Tonne. Typ: TON 02b? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68391. RS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68440. 3 WS, 2 BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 68442. WS. Rillenzier. Dekorbeschrieb: Senkrecht und waagrecht angebrachte Rillen bilden ein grossmaschiges Gitter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 68456. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: dunkelgrau-beigegraubeigegrau. KASH 68444. RS eines Topfes. Typ: TP 17. Kammstrichdekor (Var. 6). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 68443.

Schicht S052 (S054) 714 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: o.Z. Hund n.r. (nur noch Hinterläufe), durch Perlstab abgetrennt Blattschuppenfeld, Metopenstil; u.Z.: umlaufende Wellenranke, darin Spiralen mit Endrosetten. In jedem zweiten Wellenberg Blattschuppenfeld. TS, reliefiert. KASH 68560, 68894. Parzelle IVa, Phase 1.2 Schicht S071.6 715 4 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. Dekorbeschrieb: Eierstab, rechts angelehntes Zwischenstäbchen mit Endrosetten. TS, reliefiert. KASH 69487, 69582, 69651.

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716 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a. Dekorbeschrieb: Hängende Girlanden? Andreaskreuzförmiges Motiv; Abschlussfries aus dreiteiligen Blättern. TS, reliefiert. KASH 69653. Parzelle IVb, Phase 1.2 (?) Schicht S070, S071.4 (?) 717 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: U.Z. Gänse n.r und n.l., unter Zickzacklinie Fries von dreiteiligen Blättern. TS, reliefiert. KASH 69444. 718 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 69434. Parzelle IVa, Phase 1.2 Schicht S071.6, S071.6A 719 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 69514, 69650. 720 RS, WS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69656. 721 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69655. 722 Henkel. Vierstabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69663. 723 4 RS, 8 WS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 02. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 69643. Parzelle IVa, Phase 1.3 Schicht S071.1 724 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 69450. 725 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 69489. 726 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 69473. 727 7 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 69474, 69588. 728 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69451. 729 RS eines Tellers. Typ: TL 07? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69453. 730 2 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01? Nicht anpassend. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grau/schwarz-orange. Sekundär verbrannt. KASH 69480. 731 2 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69484. 732 Henkel. Kleiner, zweistabiger Henkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: unbestimmbar. Sekundär verbrannt. KASH 69481. 733 Bein einer Schüssel. Spitz konische Form. Brand: uneinheitlich. Magerung: mittel/viel. Sekundär verbrannt. KASH 69479.

Schicht S071.1, S071.2 734 3 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 69471. 735 5 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69483. Schicht S071.2 736 2 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Fruchtzapfen. TS, reliefiert. Stempel: [...] NI F. Germanus I (III). KASH 68356, 69630. Parallelen: Serial Nr. 6242 (www.rgzm.de/samian); Mees 1995, 78f. und Taf. 76,2 (Schleitheim); Anm. ähnliches Dekor vgl. Mees 1995, Taf. 79,12 (Vindonissa, allerdings Form Drag. 37). 737 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69509. 738 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69583. 739 RS eines Tellers (Schälchen). Typ: Drag. 35/36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 69528. 740 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. Nicht anpassend. TS, glatt. KASH 69554. 741 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69631. 742 4 RS eines Tellers. Typ: TL 06. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69558. 743 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69518. 744 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/mittel. KASH 69611. 745 RS einer Kragenrandschüssel. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69500. 746 4 BS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) mit Omphalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69566. 747 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69614. 748 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69549. 749 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69628. 750 WS eines Schälchens. Typ: Vind. 223? Griessbewurf. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69617. 273

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751 2 BS. Dünnwandkeramik. Brand: unbestimmbar. A/I: unbestimmbar engobiert. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 69591. 752 WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Barbotinefadenauflage, Schlaufe. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69513. Parallelen: Trumm 2002a, Taf. 57,35. 753 RS einer Schüssel. Typ: SL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Sekundär verbrannt? KASH 69612. 754 2 RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: uneinheitlich. Innenseite brandgeschwärzt. KASH 69519. 755 RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ beige. Sekundär verbrannt. KASH 69624. 756 2 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69532. 757 2 RS einer Flasche. Typ: FL 01. Nicht anpassend. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. Sekundär verbrannt. KASH 69606. 758 RS einer Schüssel. Typ: SL 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 69559. 759 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-orange/beige-grau/schwarz. KASH 69576. 760 RS, WS eines Kruges. Typ: KR 01 mit Henkelansatz. Nicht anpassend. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. Sekundär verbrannt? KASH 69550. 761 WS, BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer. 1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69536. 762 RS. Rädchendekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: unbestimmbar. KASH 69600. 763 RS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69609. 764 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. KASH 69586. 765 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69581. 766 WS eines Topfes. Kammeinstichdekor (Var. 1 engzeilig). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 69619. Parzelle IVb, Phase 1.3 Schicht S053 767 2 RS, 4 WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung:

grob/sehr viel. KASH 68593. Schicht S056 768 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 69937. 769 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69935. 770 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Tonschlickdekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 69938. 771 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 69932. 772 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/viel. KASH 69933. Parzelle IV, Phase 1.2; 1.3 Schicht S071 773 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69447. Parzelle IV, Phase 2.1 Grube G1: Schicht S074.5 774 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 69825. 775 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 70015. 776 RS eines Topfes. Typ: TP 03a. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1/3. Brand: durchgehend grau. KASH 69824. Grube G1: Schicht S074.5 (?) 777 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30? TS, reliefiert. KASH 70813. 778 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. TS, reliefiert. KASH 70812. 779 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70814. 780 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Sekundär verbrannt? KASH 70817. 781 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70819. 782 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 70818. 783 4 RS, 3 WS, 2 BS einer Schüssel. Typ: Drack 21e? Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/ rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70820. 784 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 70824. 785 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70821. 786 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Ge-

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brauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70822. 787 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70823. 788 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Herstellung: handaufgebaut. Sekundär verbrannt. KASH 70810. Grube G1: Schicht S074.2 789 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 70012. 790 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Sekundär verbrannt? KASH 69827. 791 RS eines Schälchens. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grau-orange. KASH 69826. Grube G1: Schicht S074.1–S074.5 792 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70838. 793 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70843. 794 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70837. 795 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70829. 796 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-orange/beige-beige. A/I: poliert. Politur schwarz. Magerung: fein/viel (Kalk). KASH 70830. 797 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70811. 798 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70831. 799 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70833. 800 2 RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70827. 801 RS eines Tellers. Typ: Drack 4b. TS Imitation. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70825. 802 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. KASH 70832. 803 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur schwarz. KASH 70828. 804 RS eines Topfes. Typ: TP 16. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend

grau. A: verpicht. KASH 70826. 805 RS einer Tonne. Typ: TON 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 70834. 806 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange/beige-grau/beigeorange/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70835. 807 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: grob/wenig. KASH 70836. Grube G1: Freilegen 808 WS. Rillenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70806. Schicht S054 809 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Zone: Eber n.r. von Perlstäben gerahmt. TS, reliefiert. KASH 68868. 810 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Zone hängende Bogengirlanden, darin Pfeilblatt mit Schlaufe, dazwischen Doppelblüten; untere Zone Kranz aus zweiteiligen Blättern. TS, reliefiert. KASH 68764. 811 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 68714. 812 2 RS, 10 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg. Dekorbeschrieb: Rand ohne Eierstab. o.Z.: tanzender Satyr und Jüngling; Metopeneinteilung Zickzacklinien und Astragale; in doppelten Halbkreisen zwei gegenübergestellte Löwenköpfe (spiegelbildlich). An den Bogenenden mehrteilige Blütentrauben; u.Z.: hängende, gefiederte Habkreise, darin Spiralen mit Endrosetten. TS, reliefiert. Germanus III. KASH 68630, 68707, 68708, 68954. Parallelen: Mees 1995, Taf. 81– 82. 813 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Eierstab mit rechts angelehnten, rechteckigen Zwischenstäbchen; Fries aus Winkelhaken mit zurückgebogenen Enden. Nicht anpassend. TS, reliefiert. KASH 68821, 68974. 814 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg?. Dekorbeschrieb: Untere Zone: gefiederte Habkreise, darin Pfeilblatt mit Schlaufe, zw. den Bögen Rebstöcken. TS, reliefiert. KASH 68869. 815 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b? Dekorbeschrieb: Gladiator n.r. TS, reliefiert. KASH 68928. 816 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 68898. 817 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Stempel: ATTILV. Attilus iii. KASH 68605. Parallelen: www.rgzm.de/samian. 818 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 68932. 819 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69079. 820 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 275

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69080. 821 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 68646, 68979. 822 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 69185. 823 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69186. 824 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Hofheim 12. TS, glatt. KASH 68872. 825 RS eines Tellers. Typ: Drack 3? TS Imitation? Brand: grau-orange-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68914. 826 3 BS eines Tellers. Typ: Drack 3 mit Ansatz eines Omphalosbodens. TS Imitation. Brand: grau-rot/braungrau. A/I: grau/schwarz engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68982. 827 WS eines Tellers. Typ: Drack 3? TS Imitation. Brand: grau/beige-grau-grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68722. 828 RS eines Tellers. Typ: TL 07? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69016. 829 RS eines Schälchens. Typ: Drack 14/15? TS Imitation. Brand: durchgehend grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68997. 830 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-rot/braungrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68875. 831 2 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 68634. 832 2 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68748. 833 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/wenig. KASH 68750. 834 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/ schwarz. A: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/viel. KASH 69070. 835 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68845. 836 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68805. 837 3 RS, 4 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drack 20a mit Omphalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68604.

838 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68799. 839 2 RS, 6 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68844. 840 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 68856. 841 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-grau-beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68888. 842 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68806. 843 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68808. 844 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69045. 845 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend hellgrau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69046. 846 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend beige. Magerung: fein/wenig. KASH 69047. 847 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c? Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Auf der inneren Wandung zwei parallel umlaufende Rillen. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68663. 848 WS, 2 BS eines Topfes. Griessbewurf. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: schwarz/ braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68645. 849 WS eines Schälchens. Typ: Vind. 224. Plastische Verzierung. Dekorbeschrieb: Schuppendekor. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelbgrün/beige. A: schwarz/braun engobiert. I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. KASH 68659. 850 RS eines Topfes. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68862. 851 RS eines Faltenbechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: schwarz engobiert. I: unbestimmbar. KASH 68908. 852 RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68861. 853 RS einer Schüssel. Typ: SL 07. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69006. 854 RS einer Schüssel. Typ: indet. Helltonige Gebrauchs-

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keramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun? A: Goldglimmerüberzug. I: verpicht. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. KASH 68785. RS einer Schüssel. Typ: SL 04? Rillenlinienzier auf dem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68656. RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend rot/braun. Sekundär verbrannt. KASH 69066. RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. A: rot engobiert. KASH 68904. BS einer Tonne mit eingesetztem Boden. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68909. RS eines Henkelkruges. Typ: KR 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68632. RS eines Kruges. Typ: KR 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68903. RS eines Kruges. Typ: KR 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69037. WS, 8 BS. Boden leicht hochgewölbt. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend beige. A: verpicht. KASH 68660. RS eines Tellers. Typ: TL 13? Riefenlinienzier auf dem Rand (innen). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68662. RS eines Tellers. Typ: TL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: beige-graubeige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69048. RS eines Flachdeckels? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/ beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68665. RS eines Hohldeckels. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68940. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-rot/braungrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69062. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Rädchendekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68736. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Rädchendekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/ schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68912. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durch-

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gehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68853. RS. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 69023. RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend beige. KASH 68803. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzorange/beige-orange/beige. A: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 69019. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: teilweise poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68913. RS einer Tonne. Typ: TON 05. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68996. RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68802. RS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68937. WS eines Schlangentopfes. Auf der Aussenseite Teil eines gewundenen Schlangenkörpers. Schlangenkörperform 2 (Schmid 1991, 20 und Abb. 8). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 68809. BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-orange/rot-grau-orange/ rot. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68742. BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68847. BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68922. WS. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Senkrechte Barbotinelinie. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68638. WS. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Mehrere parallele, senkrechte Linien . Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/beige-graugrau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68725. 6 WS. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Senkrechte Linien. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau-rot/braun-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68925. Parallelen: Planck 1975, Taf. 46,12 (Topf); RKS 1999, Taf. 122,17 und 123,8 (Drack 21). 3 RS einer Schüssel. Typ: SL 03. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-orange/beigegrau/schwarz. KASH 68900. 277

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886 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 68790. 887 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5a?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 69050. 888 2 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 5). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 68841. 889 RS eines Topfes. Typ: TP 15. Kammstrichdekor (Var. 5). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: scheibengedreht? KASH 68779. 890 RS eines Topfes. Typ: TP 05? Kammstrichdekor (Var. 6a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 68756. 891 RS eines Topfes. Typ: TP 22. Kammeinstichdekor (Var. 1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/schwarz. KASH 68778. 892 2 RS, 8 WS eines Topfes. Typ: TP 22. Kammstrichdekor (Var. 7.1a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau/beige-grau/schwarz. KASH 68902. 893 RS eines Topfes. Typ: TP 19. Kammstrichdekor (Var. 6a?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: schwarz-grau/beige-schwarz. KASH 69051. 894 RS einer Flasche. Typ: FL 02. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 69200. 895 2 WS eines Topfes. Kammstrichdekor (Var. 3b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarzgrau/schwarz-rot/braun. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 68838. 896 2 RS eines Flachdeckels. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: uneinheitlich. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68694. 897 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68619. 898 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 5). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend ocker/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68755. 899 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten und brandgeschwärzt. KASH 68885. 900 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich (grau/schwarz). Herstellung: handaufgebaut. KASH 68777. 901 WS eines Topfes. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68934. 902 3 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: SL 17. Rillenbandzier

(weitzeilig). Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen aussen unter dem Rand. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68840. 903 WS mit deutlichem Versatz. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite mit Speiseresten. KASH 69011. 904 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/viel. KASH 68983. 905 Schminkplatte? Kalkstein. L. 10.4 cm, B. 7.7 cm, H. 2.1 cm. KASH 68696. Schicht S054 (?) 906 RS, 2 BS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. Stempel: [...] NI. Germanus I? KASH 68953. Parallelen: Polak 2000, 236ff.; Oswald 1931, 135. 907 RS eines Schälchens. Typ: Drack 14/15. TS Imitation. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68964. 908 4 RS, 7 WS eines Schälchens. Typ: Vind. 224. Plastische Verzierung. Dekorbeschrieb: Schuppendekor. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 68967, 68985. 909 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 6b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A: grau/schwarz engobiert. KASH 68968. 910 RS eines Topfes. Typ: TP 16. Kammstrichdekor (Var. 9a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 68970. Schicht S077.2 911 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70167. 912 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «ältere Gruppe». A/I: Rille unter dem Rand. TS, glatt. KASH 71359. 913 BS eines Tellers. TS Imitation. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69995. 914 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69993. Schicht S077.2 (S077.1) 915 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg. TS, reliefiert. KASH 69996, 70000, 70000.01. Schicht S184 916 RS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 73; Rand-Quotient: 20/2.1 = 9.5. TS, glatt. KASH 70777. 917 2 RS eines Kruges. Typ: KR 08. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70781. 918 RS einer Tonne (Becher). Typ: TON 04. Ratterbandde-

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kor. Springfederzier (Var. 4, ganzflächig). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70779. 919 2 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 70780. Parzelle IV, Phase 2.1 und Parzelle V, Phase 1.3 Schicht S054, S059 920 RS eines Topfes. Typ: TP 19. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. KASH 69100. 921 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-beige/grau-grau/schwarz. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: teilweise poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69089. 922 3 RS eines Kruges mit Ausguss. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: unbestimmbar. A/I: unbestimmbar. Sekundär stark verbrannt. KASH 69082. Parzelle IV, Phase 2.1; 2.3 Schicht S077 923 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 69983. 924 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Eierstab mit dreizipfligen Zwischenstäbchen, darunter Netzmuster. TS, reliefiert. KASH 69952. 925 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. Dekorbeschrieb: Eierstab mit rechts angelehntem Zwischenstäbchen, darunter Tier/Pflanzenfries (Hase n.l.; Ansatz Blütenkelch). TS, reliefiert. KASH 69978. 926 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. KASH 69982. 927 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. Dekorbeschrieb: Verpresster Eierstab mit rechts angelehntem Zwischenstäbchen. Metopenstil, Heiligmann 1990, Stilgruppe 4b: Metopen abgetrennt durch einfache Stäbe, an Kreuzungspunkten kleine Scheiben und Rosetten. Metopenfelder: Laufender Hase. Pfeilblatt mit Schlaufe. TS, reliefiert. KASH 69988. 928 5 RS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. Stempel: CARROTALO. Carrotalus (Carrotalo?). Argonne; Avocourt, Le Pont-des-Rêmes und Heiligenberg? KASH 68229, 69957. Parallelen: Die 2a (www.rgzm. de/samian); Bémont/Jacob 1986; Hofmann 1971–73b, 20; Oswald 1931, 62. 929 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27? TS, glatt. KASH 69981. 930 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33. I: Rille unter dem Rand; A: keine Rille unter dem Rand, Mittelzone nicht erhalten. TS, glatt. KASH 69979. 931 BS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «ältere Gruppe». I: Boden-Wand-Übergang mit Kehlung; A: Rille über Boden-Wand-Umbruch. TS, glatt. KASH 69991. 932 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. Sekun-

där verbrannt. KASH 69986. 933 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 42 (Service E). TS, glatt. KASH 69951. 934 6 RS einer Platte. TS, glatt. KASH 69942. 935 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69975. 936 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: fein/wenig. KASH 69960. 937 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Barbotinedekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69944. 938 RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. b). Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz/braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 69955. 939 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot/braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 69945. 940 4 WS eines Bechers. Barbotinedekor und Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufender Kranz aus dreiteiligen Blättchen, dazwischen eingeschrieben Kreismotive. Nicht anpassend. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/beige-orange/grauorange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 68343. Parallelen: Verwandt RKS 1999, Taf. 127,9; Trumm 2002a, Taf. 57,34/35. 941 3 WS eines Bechers. Rillenbandzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69946. 942 RS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz/ braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 69956. 943 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. Beidseitig brandgeschwärzt. KASH 69966. 944 2 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 03. Rillenlinienzier. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. Sekundär verbrannt (Schwärzung läuft über Bruchkante). KASH 69973. 945 2 WS eines Hohldeckels mit zentralem Knauf. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. Sekundär verbrannt. KASH 69947. 946 RS eines Töpfchens. Typ: TP 06. Rädchendekor. Dekorbeschrieb: Zickzacklinien. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69974. 947 2 RS eines Topfes. Typ: TP 05? Nicht anpassend. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend gelb/beige. KASH 69968. 279

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948 3 RS, 4 WS eines Kruges. Typ: KR 03 mit Henkelansatz. Vierstabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend beige. KASH 69965. 949 2 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 03? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69953. 950 RS einer Schüssel. Typ: SL 12b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend gelb/beige. KASH 69967. 951 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69964. 952 2 RS, 3 WS eines Bechers. Typ: indet. Rillenlinienzier und Ratterbanddekor. Dekorbeschrieb: Mehrere horizontal umlaufende Rillen, welche die Wandung in rund 2 cm hohe Steifen gliedern. Abwechslungsweise Streifen mit Ratterbanddekor und leer belassene. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 69943. 953 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/viel. KASH 69970. 954 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69969. 955 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69992. 956 2 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 69959. 957 RS, WS einer Tonne. Typ: TON 05. Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 69972. 958 RS eines Kruges. Typ: KR 04? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69958. 959 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. KASH 69963. 960 RS. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 69954. 961 RS einer Schüssel (Napf). Typ: SL 16. Rillenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69949. 962 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69971. 963 RS eines Topfes. Typ: TP 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange-grau-orange. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69948. 964 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-braun/grau/braun-grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69962.

965 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: fein/wenig. KASH 69976. 966 RS einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: mittel/viel. KASH 70767. 967 Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend gelb/beige. Magerung: mittel/viel. KASH 69977. 968 37 WS, BS, Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: mittel/wenig. KASH 70950. 969 WS. Materialgr.: indet. Brand: durchgehend orange/ rot. A/I: über weisser Engobe dunkelgrün glasiert. KASH 69961. Schicht S077 (S076.3) 970 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Zwischen horizontal umlaufenden Zickzacklinien Fries von dreiteiligen Blättern. TS, reliefiert. KASH 69894, 69984. Parzelle IV, Phase 2.3 Schicht S077.1 971 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg3b. TS, reliefiert. KASH 69999. 972 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33. I: Rille unter dem Rand; A: keine Rille unter dem Rand, Rille in Mittelzone nicht nachweisbar bzw. nur sehr flau Rille vorhanden. TS, glatt. KASH 70001. 973 RS eines Topfes. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69998. 974 RS eines Topfes. Typ: TP 13. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend dunkelgrau. KASH 69997. Parzelle IV, Phase 2.3 (?) Schicht S185 975 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 70782. 976 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Dickwandige Ausformung. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: fein/wenig. KASH 70784. 977 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70786. 978 RS eines Bechers. Barbotinedekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. KASH 70785. 979 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70787. Schicht S185, S186 980 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4. TS, reliefiert.

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KASH 70795. 981 RS eines Topfes. Typ: TP 07. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-rot/braun-rot/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70791. 982 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-rot/braun-grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70792. 983 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70793. 984 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor (Var. 2) auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70794. Parzelle IV, Phase 2.1; 2.3 (?) Schicht S185, S186, S184 (?) 985 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70789. 986 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70788. 987 RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. a). Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: schwarz engobiert. KASH 70797. 988 RS eines Topfes. Typ: TP 04. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70798. 989 RS einer Schüssel. Typ: SL 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70796. Parzelle IV, Phase 2.4 Schicht S076 990 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Stütze (um 180° gedreht): Lutz 1968, G40, Ricken/Fischer 1963, O221; Blatt als Fries: Lutz 1968, V6, Ricken/Fischer 1963, P150; Gladiator: Lutz 1968, P31, Ricken/Fischer 1963, M228a; Vogel: Ricken/Fischer 1963, T214a. TS, reliefiert. Ittenweiler. KASH 68230, 68292, 69840. 991 2 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1a. TS, reliefiert. KASH 68362, 68363. 992 5 RS, 5 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogrh. Dekorbeschrieb: Eierstab: Ricken/Fischer 1963, E70a; Palmwedel: Ricken/Fischer 1963, P17; Stützen: Ricken/Fischer 1963, P161 und P221; Doppelrechteckstab: Ricken/Fischer 1963, O246; kleine achtteilige Scheibenrosette: Ricken/Fischer 1963, O72; Mohnkopfmuster: Ricken/Fischer 1963, P119? TS, reliefiert. Ianu II. KASH 59819, 68233, 68332, 71336.1. 993 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. Sekundär verbrannt? KASH 69845, 71323. 994 BS eines Tellers. Typ: Drag. 32? TS, glatt. KASH 69828. 995 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a/02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend

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grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69857. RS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit Steilrand. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 68339. RS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit sog. raetischem Rand. Ratterbanddekor und Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot/braun engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 69837. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. Sekundär verbrannt. KASH 69832. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenbandzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orange-grau-grau. A: schwarz engobiert. I: rot/ braun engobiert. KASH 69835. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A: rot/braun engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 69836. RS eines Bechers. Typ: Nb 31 mit décor oculé und Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 71331. WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Band von senkrecht gestellten, elliptischen Barbotineblättchen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz/braun engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 69831. Parallelen: Trumm 2002a, Taf. 171,11. WS eines Bechers mit décor oculé. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. KASH 69838. 5 WS eines Faltenbechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69858. BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69855. BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 69856. 2 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. Rand brandgeschwärzt. KASH 69830. RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend rot/ braun. I: rot/braun engobiert. Rand und Aussenseite stark brandgeschwärzt. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 69829. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand sim. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69833. 281

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1010 WS, Henkel eines Topfes. Typ: Honigtopf. Zweistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69846. 1011 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69850. 1012 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend grau. KASH 69854. 1013 RS eines Topfes. Typ: TP 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau-rot/braun-grau. KASH 69847. 1014 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: rot/braun-dunkelgrau-rot/ braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69851. 1015 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69852. 1016 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69848. 1017 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70459. 1018 RS eines Topfes. Typ: TP 24. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange-grau-orange. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69849. 1019 RS eines Topfes. Typ: TP 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69853. Schicht S076.1 1020 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle? TS, reliefiert. KASH 69876. 1021 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogrh? TS, reliefiert. KASH 69875. 1022 3 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogrh. Dekorbeschrieb: Eierstab: Ricken/Fischer 1963, E58; stehender Mann: Ricken/Fischer 1963, M243a; gerippter Doppelbogen: Ricken/Fischer 1963, KB134. TS, reliefiert. Reginus I. KASH 68289, 69844, 69877. 1023 3 RS, 7 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O2; Vase: Lutz 1968, G44, Ricken/ Fischer 1963, O21a; Doppelblatt: Lutz 1968, V5?; grosse Rosette: Lutz 1968, G25. TS, reliefiert. Ittenweiler. KASH 68231, 68333, 69878, 69928, 69931, 70078. 1024 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31 «spät». TS, glatt. KASH 69864. 1025 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31 «spät». TS, glatt. KASH 71345. 1026 4 RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 40. TS, glatt. KASH 69865. 1027 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Drag. 38. TS, glatt. KASH 69879. 1028 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert.

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Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69881. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/ rot-braun-braun. A/I: schwarz engobiert. Magerung: grob/wenig. KASH 69867. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A: schwarz/braun engobiert. I: unbestimmbar engobiert. KASH 69862. RS, BS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69872. RS einer Schüssel. Typ: SL 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69880. RS einer Schüssel. Typ: SL 14. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69861. RS eines Topfes. Typ: TP 03c. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69871. RS eines Kruges. Typ: KR 04. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69873. RS eines Topfes. Typ: TP 09. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69868. RS eines Topfes. Typ: TP 11. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 69860. RS einer Schüssel. Typ: SL 22. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: graugrau/beige-grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69866. WS eines Flachdeckels mit zentralem Deckelknauf. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Sekundär verbrannt. KASH 69874. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-grau-beige/grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt und mit Speiseresten. KASH 69870. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: schwarz-grau-schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69869. WS. Wellenlinienzier, Rillenlinienzier und Einstichdekor. Dekorbeschrieb: Wellenlinie unten und oben begleitet von je einer Rillen. Die obere Rille wird ihrerseits flankiert von zwei Punktlinien. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70947. RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: mittel/mittel. KASH 69859.

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Schicht S076.3 1044 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1b. TS, reliefiert. Stempel: CIBSVS. Ittenweiler? KASH 68361, 71250. 1045 6 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O5. TS, reliefiert. KASH 68235, 69895. 1046 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 71348. 1047 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69883. 1048 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69884. 1049 RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. b). Riefenlinienzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz engobiert. I: rot engobiert. KASH 69882. 1050 2 WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Vegetabiles Muster? Nicht anpassend. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ rot. A: schwarz engobiert. I: rot engobiert. KASH 69892. 1051 2 RS, WS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69888. 1052 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69896. 1053 2 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. Rand sekundär verbrannt. Die Gefässwandung wurde anscheinend vorsätzlich abgeschlagen und der Boden anschliessend vielleicht als Deckel genutzt. KASH 69890. 1054 BS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69893. 1055 RS einer Schüssel. Typ: SL 12b. Rillenlinienzier auf der Schulter. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-beige-grau/ schwarz. KASH 69889. 1056 4 RS, 75 WS, BS eines Topfes. Typ: TP 25? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 32999. 1057 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A/I: grau/schwarz engobiert. KASH 69897. 1058 2 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-grau/ braun-grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. Sekundär verbrannt. KASH 69885. 1059 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var.

10). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69887. 1060 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: uneinheitlich (grau/braun). Herstellung: handaufgebaut. Sekundär verbrannt. KASH 69886. 1061 RS eines Topfes. Typ: TP 24. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange-grau-orange. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69891. Parzelle IV, Phase 2.4; 2.5b Schicht S076, S079 1062 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 06. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70936. 1063 RS eines Topfes. Typ: TP 18. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: grau/braun-rot/braun-grau/ braun. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70752. 1064 2 RS, 5 WS eines Topfes. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. Innenseite mit Speiseresten. KASH 70989. Parzelle IV, Phase 2.5b Schicht S079 1065 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33. A/I: keine Rille unter dem Rand, Rille in Mittelzone nicht nachweisbar. TS, glatt. KASH 71367. 1066 3 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 43. TS, glatt. Sekundär verbrannt. KASH 68326. 1067 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: rot/braun-grau-rot/braun. Magerung: grob/viel. KASH 69912. 1068 2 RS, 3 WS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit Steilrand. Ratterbanddekor und Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend rot/braun. A/I: rot/braun engobiert. KASH 68336. 1069 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/beige-grau-orange/beige. A/I: rot engobiert. Sekundär verbrannt. KASH 69920. 1070 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b?). Ratterbanddekor und Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69919. 1071 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69922. 1072 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69900. 1073 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Ratterbanddekor und Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/ 283

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beige-orange/rot-orange/rot. A: schwarz/braun engobiert. KASH 68342. BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-orange. A: schwarz/ braun engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 69904. RS eines Bechers. Typ: Becher mit karniesartigem Rand (Var. c). Rillenlinienzier und Ratterbanddekor. Dekorbeschrieb: Eine horizontal umlaufende Rille. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot engobiert. KASH 69901. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier und Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. KASH 69921. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Rillenlinienzier auf dem Hals. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69902. WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Elliptische Barbotineblättchen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69903. WS. Bemalung. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufendes rotes und weisses Band. Bemalte Keramik SLT Tradition. Brand: orange-grau-orange. A: mehrfarbig (rot-weiss) engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69909. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69924. RS, BS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70934. 3 RS, WS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69911. RS einer Schüssel. Typ: SL 06a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69926. RS einer Schüssel. Typ: SL 22. Kammstrichdekor (Var. 6a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/ schwarz-beige-grau/schwarz. KASH 69925. RS eines Topfes. Typ: TP 13. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 69899. RS eines Topfes. Typ: TP 13. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau. KASH 69915. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 11? Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69916. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Rillenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/ braun-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69913. RS eines Topfes. Typ: TP 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau-grau/schwarz-grau. A/I: grau/schwarz engobiert. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69910.

1090 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: mittel/viel. KASH 69907. 1091 2 RS, 2 WS, 2 BS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: mittel/viel. KASH 69908. Parzelle IV, Phase 2 Schicht S076, S077, S079 1092 4 RS, 15 WS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Barbotinedekor und Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: X-förmig gekreuzte, doppelte geschlitzte Tonfäden, alternierend mit je zwei senkrecht angeordneten geschlitzten Tonfäden, eingefasst von horizontal umlaufenden Rillenlinien. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/beige-orange/rot-orange/rot. A: rot/braun engobiert. I: rot engobiert. KASH 68341. 1093 RS, 12 WS, BS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufender Kranz aus dreiteiligen Blättchen, dazwischen eingeschrieben Kreismotive, begleitet von Ratterbanddekors. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange/ beige-orange/grau-orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 68340. Parallelen: Verwandt RKS 1999, Taf. 127,9; Trumm 2002a, Taf. 57,34/35. Parzelle IV, Phase 3 Schicht S080 1094 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46 (Var.). TS, glatt. KASH 70210. 1095 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 70229. 1096 RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70213. 1097 2 RS eines Tellers. Typ: TL 01b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: im Randbereich teilweise rot engobiert. I: rot engobiert. KASH 70212. 1098 RS eines Topfes (Becher). Typ: TP 06? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: unbestimmbar engobiert. Sekundär verbrannt. KASH 69940. 1099 RS eines Tellers (Napf). Typ: TL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. I: poliert. Politur schwarz. Sekundär verbrannt? KASH 69939. 1100 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend beige. Magerung: mittel/sehr viel. KASH 70211. Parzelle IV, Phase 4 Schicht S075 1101 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. TS, reliefiert. KASH 70010. 1102 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01c? Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend beige.

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A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69801. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20 (?) Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69817. RS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit Steilrand. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69814. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69810. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: orange-grau-grau. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 69811. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70006. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 69812. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 69813. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ braun. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 69816. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b?). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: schwarz engobiert. I: im Randbereich teilweise schwarz engobiert. KASH 69793. RS eines Bechers. Typ: Nb 30 sim. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. I: im Randbereich teilweise rot engobiert. KASH 69796. WS eines Bechers. Innen deutliche Drehriefen. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69792. WS eines Bechers mit décor oculé. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. KASH 69795. WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blattkranz. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69797. WS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ beige. A: rot/braun engobiert. I: schwarz/braun engobiert. KASH 69805.

1117 WS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ rot. A: schwarz/braun engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 69806. 1118 WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Band von Kreismotiven eingefasst von horizontal umlaufenden Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 69818. 1119 WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blattkranz? Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. KASH 70005. 1120 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. Rand brandgeschwärzt. KASH 69820. 1121 RS eines Tellers. Typ: TL 02? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A: im Randbereich teilweise rot/braun engobiert. I: rot/braun engobiert. KASH 69821. 1122 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 69823. 1123 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69799. 1124 RS eines Tellers. Typ: TL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69804. 1125 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69798. 1126 2 RS, BS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun. A/I: rot engobiert. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 69809. 1127 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 10. Nicht anpassend. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. Rand brandgeschwärzt. KASH 69819. 1128 RS eines Topfes. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 69794. 1129 Henkel eines Kruges. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69815. 1130 RS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70004. 1131 RS einer Schüssel. Typ: SL 06a. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69789. 1132 RS eines Bechers. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 69791. 1133 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. KASH 69802. 285

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1134 RS einer Schüssel. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend rot/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70009. 1135 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69800. 1136 RS eines Topfes. Typ: TP 18. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-beige-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69803. 1137 RS eines Topfes. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69822. 1138 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20? Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: mittel/sehr viel. KASH 69807. 1139 RS einer Amphore? Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: fein/wenig. KASH 69808. Schicht S075.1 1140 RS eines Bechers. Typ: Nb 31? Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: schwarz engobiert. KASH 69670. 1141 WS eines Bechers mit décor oculé und Rillenbandzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: schwarz engobiert. I: rot engobiert. KASH 69706. 1142 RS eines Tellers. Typ: TL 01b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grauorange. A/I: rot engobiert. KASH 69690. 1143 RS eines Flachdeckels. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-graugrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69682. 1144 RS eines Topfes (Becher). Typ: TP 06? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69680. 1145 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 69681. 1146 BS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 69700. 1147 2 BS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69684. 1148 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: orange-grau-orange. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69683. 1149 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: orange/beige-grau/schwarzorange/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69699. 1150 2 RS einer Amphore. Typ: Augst 17. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/sehr viel. KASH 70959. Schicht S075.2 1151 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37oghe. Dekorbe-

1152 1153 1154 1155 1156 1157

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1161 1162

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1168

schrieb: Grosser Eierstab mit rechts angelehntem Zwischenstäbchen: Eierstab E1 nach Ettlinger/Roth-Rubi 1979. TS, reliefiert. KASH 69714. BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel? TS, reliefiert. KASH 69778. RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37? TS, reliefiert. KASH 69752. BS eines Tellers? TS, glatt. KASH 69783. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «jüngere Gruppe». A/I: keine Rille unter dem Rand, Rille in Mittelzone. TS, glatt. KASH 69715. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69755. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69742. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenbandzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orange-grau-grau. A/I: schwarz engobiert. KASH 69726. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Rillenlinienzier. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69743. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. a). Rillenbandzier und Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. KASH 69757. WS eines Bechers. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/ rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69781. RS, BS eines Tellers. Typ: TL 03. Rillenlinienzier auf der Aussenseite. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 69784. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69710. RS einer Tonne. Typ: TON 05? Rädchendekor (Var. 03). Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69721. RS eines Bechers. Typ: Becher mit sog. raetischem Rand (Var. b). Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 69780. RS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/ braun engobiert. KASH 69779. WS. Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Diagonal angebrachte Rillen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69709. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. KASH 69730.

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1169 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/braun-grau-grau/braun. KASH 69708. 1170 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 06. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 69727. 1171 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69728. 1172 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: schwarz-grau/beige-schwarz. KASH 69785. 1173 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69729. 1174 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69782. 1175 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 1b, fein). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69772. 1176 RS eines Topfes. Typ: TP 22. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: schwarz-grau/beige-schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69787. Schicht S075.3 1177 BS eines Bechers mit Standring. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: schwarz engobiert. KASH 69788. 1178 RS einer Tonne. Typ: TON 04. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69790. 1179 RS einer Flasche. Typ: FL 05. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. KASH 69786. Versturz (P04) 1180 WS eines Tellers. Typ: Curle 15? TS, glatt. KASH 70868. 1181 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31 «spät». TS, glatt. KASH 70866. 1182 RS eines Tellers. Typ: Drag. 32. TS, glatt. KASH 70867. 1183 WS mit décor oculé. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 70861. 1184 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70865. 1185 RS, 2 WS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarzorange/beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70864. 1186 RS, 2 WS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Riefenbandzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/ braun-grau/schwarz (teilweise noch innerer grauer

Kern). KASH 70862. Parzelle IV, Phase 4 (?) Schicht S070 1187 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. KASH 69426. 1188 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69427. 1189 WS, 6 BS einer Schüssel mit Omphalosboden. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69419. 1190 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend ockerbraun. KASH 69432. 1191 BS. Rillenbandzier auf dem Boden. Dekorbeschrieb: Zwei konzentrische Kreisrillen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69429. Parzelle IV, Phase 2; 3; 4 Schicht S188.2 1192 WS. Wellenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70946. Baggeraushub Halbkeller IV2B 1193 4 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1b; grobgewundene Girlande, bärtige Maske als Stütze, Scheibenrosette mit fünf Punkten wie Urner-Astholz 1946, Taf. 42,3. Nicht anpassend. TS, reliefiert. KASH 68364, 68365, 71261. 1194 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab: Lutz 1968, O2=Forrer 1911, B; Hase: Lutz 1968, A16, Ricken/Fischer 1963, T164; Perlkreis: Lutz 1968, G8, Ricken/Fischer 1963, K40. TS, reliefiert. KASH 68307. 1195 2 RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «jüngere Gruppe». I: keine Rille unter dem Rand, Boden-WandÜbergang ohne Kehlung; A: nicht durchgehend ausgeführte, unregelmässige Rille unter dem Rand, Rille in Mittezone, keine Rille über Boden-Wand-Umbruch. TS, glatt. KASH 68286. 1196 2 RS, 3 WS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «jüngere Gruppe». I: Rille unter dem Rand, Boden-WandÜbergang ohne Kehlung; A: keine Rille unter dem Rand, Rille in Mittelzone, keine Rille über BodenWand-Umbruch, konkave Wandung. TS, glatt. KASH 68287. 1197 RS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit Steilrand. Ratterbanddekor. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 68337. 1198 WS. Ritzverzierung und Einstichdekor. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufende Zickzacklinie begleitet von einer Punktlinie, oben und unten eingefasst von 287

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je einer horizontal umlaufenden Ritzlinie. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: grau/schwarz-grauorange/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68310. 1199 2 RS einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: mittel/wenig. KASH 70957. 1200 BS einer Amphore. Typ: Haltern 70 sim/Augst 21. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend orange/rot. Magerung: mittel/viel. KASH 70969. Parzelle V, Phase 0 Schicht S051 1201 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 69538. 1202 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: unbestimmbar. Magerung: fein/wenig. KASH 68379. 1203 RS. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend rot/braun. I: im Randbereich verpicht. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68383. Parzelle V, Phase 1.1; 1.2 Pf41; Füllung 1204 RS, 3 WS eines Schlangentopfes. Typ: Gefässform 1? Randform 6? Schlangenkopfform 7 sim. (nach Schmid 1991). Plastische Verzierung. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70926. 1205 RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70927. Schicht S052 1206 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-rot/braun-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68428. 1207 RS eines Flachdeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 68519. 1208 WS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68523. 1209 RS, 6 WS einer Flasche. Typ: FL 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 68525. 1210 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68427. 1211 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 68520. 1212 RS einer Tonne? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-rot/braungrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz.

KASH 68526. 1213 BS eines Topfes. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: rot/braun-grau-rot/braun. KASH 68527. 1214 RS eines Flachdeckels. Kammstrichdekor. Dekorbeschrieb: Kreisförmige Kammstrichlinien. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite mit Speiseresten. KASH 68429. 1215 2 RS, WS eines Doliums. Typ: Dolium mit Horizontalrand. Gruppe Dolia. Brand: grau/schwarz-orange/ grau-grau/schwarz. Magerung: fein/viel. KASH 68583. 1216 Henkel einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: orange/beige-grau-orange/beige. Magerung: mittel/sehr viel. KASH 68588. Schicht S052 (?) 1217 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite mit Speiseresten. KASH 68549. 1218 RS einer Schüssel. Typ: SL 16 mit Grifflappen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68548. Parzelle V, Phase 1.3 Schicht S059 1219 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenbandzier auf der Schulter. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: orange/beige-grau/schwarz-grau/schwarz. KASH 69164. Schicht S059 (?) 1220 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. Dekorbeschrieb: Eierstab mit links angelehnten Zwischenstäbchen mit Endrosetten. TS, reliefiert. KASH 69143. 1221 RS einer Schüssel. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend hellgrau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69136. Schicht S059 (S054, S060) 1222 3 RS eines Bechers. Typ: Becher mit Trichterrand, Vind. 239–241. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. Engobe ungleichmässig dick aufgetragen. KASH 69172. Parzelle V, Phase 2.1 Grube G3.2 1223 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70800. 1224 RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. KASH 70801. 1225 WS eines Schlangentopfes? Grautonige Gebrauchske-

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ramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 71255. Grube G3.3 1226 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 70803. 1227 RS eines Topfes. Typ: Vind. 238. Griessbewurf und Rillenlinienzier. Dünnwandkeramik. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: schwarz/braun engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70802. Grube G3.4 1228 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69725. 1229 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur schwarz. I: im Randbereich teilweise poliert. Politur schwarz. KASH 70804. Grube G3.5 1230 WS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 71267. Grube G3.6 1231 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-rot/braungrau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 70805. Schicht S060 1232 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: O. Z. grosse Wellenranke mit eingeschriebenen kleinen Tieren, Hase n.r. Vogel n.l. TS, reliefiert. KASH 69277. 1233 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: o.Z. gerippter Kreis darin kleine Gans n.l., durch Zickzacklinie getrennt stehende Person n.l. TS, reliefiert. KASH 69303. 1234 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Eierstab mit rechts angelehntem mehrzipfligem Zwischenstäbchen. In Bildzone grosse umlaufende Wellenranke aus Doppelblättern, eingeschrieben in die Bögen rechts fliegender Genius, links Figur unklar. TS, reliefiert. KASH 69245. Parallelen: Planck 1975, Taf. 98,1. 1235 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. Dekorbeschrieb: Eierstab mit rechts angelehnten, mehrzipfligen Zwischenstäbchen. TS, reliefiert. KASH 69331. 1236 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. Dekorbeschrieb: Eierstab mit rechts angelehnten, kantigen Zwischenstäbchen (wie Hofmann 1990, E1); Tierfries von Zickzacklinien eingefasst, Hund n.l.?, darunter Fries von Winkelhaken mit zurückgebogenen Enden. TS, reliefiert. KASH 69234. 1237 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Fries von Rosetten, darunter Tierfries: laufender Hase n.r., darunter radiales Stabwerk. TS, reliefiert. KASH 69302.

1238 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a. Dekorbeschrieb: Glatter Doppelkreis mit eingeschriebenem Vogel? Fries aus dreiteiligen Blättern. TS, reliefiert. KASH 69380. 1239 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69376. 1240 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69377. 1241 2 RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 69246. 1242 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69281. 1243 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69304. 1244 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69360. 1245 2 RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 69374. 1246 RS einer Kragenrandschüssel. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69312. 1247 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: teilweise poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: mittel/mittel. KASH 69258. 1248 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a? Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend gelb/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/viel. KASH 69259. 1249 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: beige-beige-orange/beige. A: grau/ schwarz engobiert. I: rot engobiert. Magerung: fein/ wenig. KASH 69306. 1250 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a? Nicht anpassend. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/viel. Sehr massiv. KASH 69328. 1251 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69329. 1252 RS einer Schüssel. Typ: SL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69323. 1253 RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ beige. A/I: rot engobiert. Rand brandgeschwärzt. KASH 69330. 1254 RS einer Flasche. Typ: FL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/braun. KASH 69346. 1255 RS, WS eines Kruges. Typ: KR 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 69213. 1256 WS eines Balsamariums. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 69395. 1257 RS eines Räucherkelches mit gezackter Lippe. Hellto289

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nige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 69356. RS eines Tellers. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69388. RS eines Tellers. Typ: Drack 4b. TS Imitation. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 69288. RS eines Tellers. Typ: TL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69310. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69387. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69338. RS eines Topfes. Typ: TP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 69313. RS einer Flasche. Typ: FL 01? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 69311. RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. I: im Randbereich teilweise grau/schwarz poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69386. RS einer Tonne. Typ: TON 02d. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69261. RS eines Topfes. Typ: indet? Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69224. 2 WS, 3 BS. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 69373. RS eines Topfes. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 69260. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor (Var. 1) auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend hellgrau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69271. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69307. RS einer Schüssel. Typ: SL 19. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Innenseite mit Speiseresten. KASH 69369.

Parzelle V, Phase 1.1; 1.2; 2 (?) Schicht S063, S065 1273 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–

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22 e.a. Brand: orange/rot-orange/beige-orange/rot. I: weiss engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69125. RS einer Flasche. Typ: FL 03. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 69124. 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 69113. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 69114. WS. Rillenlinienzier, Wellenlinienzier und Punktreihe. Dekorbeschrieb: Horizontal umlaufende Wellenlinie, begleitet von einer Punktreihe und zwei Rillen. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend dunkelgrau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 68308. RS, WS einer Reibschüssel. Typ: sog. Rätische Reibschüssel. Rillenlinienzier auf dem Rand. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: im Randbereich teilweise rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 69112.

Parzelle VI, Phase 1.2 Pf.12: Füllung 1279 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg2. TS, reliefiert. KASH 57313. Parzelle VI, Phase 1.3 Schicht S008 1280 3 RS, 9 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Rosetten in kranzartige Kreise eingefasst, getrennt durch quergerillte Stäbe; untere Bildzone: Blätter von kranzartigen Kreisen eingefasst, umrankt von einfacher Wellenranke; dazwischen umlaufender Blattkranz. TS, reliefiert. KASH 57110, 57255, 58140, 58141, 58142, 58750, 59639, 59631. 1281 3 RS, 7 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Fries aus hängenden, gezahnten Halbbögen. TS, reliefiert. KASH 58788, 58907, 59041, 59049, 59855. Parallelen: ähnlich Hermet 1934, Taf. 43,9. 1282 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: zweifach unterteilt, zwei umlaufende Kränze aus V-förmigen Doppelblättchen. TS, reliefiert. KASH 58778. 1283 3 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: umlaufende Wellenranke mit fünffachem Blättchen und eingeschriebenem Pfeilblättchenfeld; untere Bildzone: radial angeordnetes Stabwerk, abschliessender kranzartiger Randfries aus dreifachen Blättchen. TS, reliefiert. KASH 58148, 58782. Parallelen: ähnlich Klee 1986, Taf. 82,19; Hermet 1934, Taf. 38,14. 1284 RS, 8 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: hängende Halbbögen mit dreiteiligen Blättern, untere Bildzone: radial angeordnetes Stabwerk. TS, reliefiert. KASH 58091, 58101,

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58240, 58785, 58899, 58902, 59045, 59550. Parallelen: ähnlich Urner-Astholz 1946, Taf. 5,7. RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Umlaufende Wellenranke. TS, reliefiert. KASH 59023. RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Metopenstil, getrennt durch Perlstäbe, laufendes Tier n.r., Reckteckfeld gefüllt mit Pfeilblättchen. TS, reliefiert. KASH 58643. 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Umlaufende Wellenranke. TS, reliefiert. Ein Stück sekundär verbrannt. KASH 57483, 58139. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Metopenstil, durch Zickzackstäbe getrennt. Mit Pfeilblättchen gefülltes Rechteckfeld. TS, reliefiert. KASH 58401. 12 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Motive aus symmetrischen Doppelblättern (wie Hermet 1934, Pl. 49,45); untere Bildzone: X-förmige, vegetabile Motive. TS, reliefiert. KASH 57132, 57134, 58030, 58784, 58898, 58909, 58904, 59556. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Untere Bildzone: pflanzliches Wellenrankenmotiv mit eingeschriebenen Tieren und Feldern, gefüllt mit Pfeilblättchen. TS, reliefiert. KASH 59043. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Untere Bildzone: pflanzliches Wellenrankenmotiven. TS, reliefiert. KASH 59862. 2WS, 3 BS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: pflanzliches Wellenrankenmotiv. TS, reliefiert. KASH 58180, 58749. 5 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Untere Bildzone: Fries aus hängenden Halbbögen, getrennt durch Perlstäbe, darüber: Zwischenfries aus umlaufendem Kranz mit Doppelblättchen. TS, reliefiert. KASH 57133. RS, 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Eierstab, darunter Zickzacklinie und Andreaskreuzmotiv. TS, reliefiert. KASH 58641, 59055. 2 RS, 3 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. TS, reliefiert. KASH 58751, 58888, 59054, 59553. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Metopenstil, rechteckige Bildfelder getrennt durch Zickzackstäbe, Eber n.l. TS, reliefiert. KASH 58791. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30? Dekorbeschrieb: Erotische Szene (wie Mees 1995, Taf. 16,1), darunter Randfries aus Pfeilblättchen, umrandet von Zickzacklinien. TS, reliefiert. KASH 58649. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Metopenstil, Rechteckfelder durch Zickzackstäbe getrennt, Minerva mit Schild und Speer, gesäumt von zwei Blattsäulen aus V-förmigen Doppelblättchen. TS, reliefiert. KASH 58650. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Metopenstil, rechteckige Felder getrennt durch Zickzackstäbe. TS, reliefiert. KASH 59863. RS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb:

Andreaskreuzmotiv? TS, reliefiert. KASH 58195. 1301 5 RS, 8 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1b. Dekorbeschrieb: Unterteilung in zwei Bildstreifen, getrennt durch, von Zickzacklinien eingefasstem Kranz aus Doppelblättchen. Bildstreifen oben und unten durch gleichartige, kranzartige Randfriese abgeschlossen. Obere Bildzone: Tierfries, laufender Hund n.r. , ein weiteres Wildtier? verfolgend; untere Bildzone: pflanzliche Wellenrankenmotive. TS, reliefiert. Herstellungsfehler am Rand. KASH 57625, 58221, 58746, 58905, 59040, 59044, 59246, 59248, 59255. 1302 9 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1a. Dekorbeschrieb: Unterteilung in sechs Bildstreifen, jeweils durch Zickzacklinien getrennt. Verschiedenartige, umlaufende Kränze aus dreifachen und zweifachen Blättchen, sowie Blumenmotiven. TS, reliefiert. KASH 58654, 58655, 58653, 59261. 1303 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Randfries als umlaufender Kranz aus fünffachen Blättchen, begrenzt durch Zickzacklinie. TS, reliefiert. KASH 59060, 59633. 1304 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg2. Dekorbeschrieb: Grosse umlaufende Wellenranke mit eingeschriebenen kleinen Tieren (Hirsch n.l.). TS, reliefiert. KASH 59864. 1305 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4a. TS, reliefiert. KASH 58901. 1306 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. Dekorbeschrieb: Grosse Wellenranke aus pflanzlichen Motiven. TS, reliefiert. KASH 58092. 1307 RS, WS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 60; Rand-Quotient: 16/2.2 = 7.3. TS, glatt. KASH 58910. 1308 2 RS, WS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 58083. 1309 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 59551. 1310 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 58225. 1311 4 RS, WS eines Tellers (Schälchen) Typ: Drag. 35/36. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blättchen. TS, glatt. KASH 59038, 59039. 1312 RS, 2 WS eines Tellers (Schälchen). Typ: Drag. 35/36. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blättchen. TS, glatt. KASH 59037. 1313 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 24. TS, glatt. KASH 58895. 1314 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 59900. 1315 3 RS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. Stempel: Agraphisch? Graffito: V. KASH 59852. 1316 2 BS eines Schälchens. Typ: Drag. 22/23. TS, glatt. KASH 58106. 1317 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Hofheim 12 oder Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 58740. 1318 RS eines Tellers. Typ: Drack 3. TS Imitation. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58130. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 58,1230; Schucany 1996, Taf. 64,1540. 291

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1319 RS eines Tellers. Typ: Drack 3. TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. KASH 58806. 1320 2 RS eines Schälchens. Typ: Drack 11. TS Imitation. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58582. Parallelen: Drack 1945, Taf. 8,17. 1321 2 RS eines Schälchens. Typ: Drack 11. TS Imitation. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58296. Parallelen: Drack 1945, Taf. 8,17. 1322 2 RS eines Schälchens. Typ: Drack 14/15. TS Imitation. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 59832. Parallelen: Drack 1945, Taf. 10,2. 1323 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau/beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58679. 1324 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58419. 1325 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: uneinheitlich. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Sekundär verbrannt. KASH 59576. 1326 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58420. 1327 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. KASH 58084. 1328 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 59580. 1329 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58803. 1330 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58681. 1331 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 59201. 1332 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58923. 1333 2 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. KASH 58814. 1334 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. Überzug stark abgerieben. KASH 58413. 1335 RS einer Schüssel. Typ: Imit. Drag. 37. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 58939. 1336 RS einer Schüssel. Typ: Luginbühl 51. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot/braun engobiert. Sekundär verbrannt? KASH 59585. 1337 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Brand: orangegrau-orange. A/I: rot/braun engobiert. Griesbewurf.

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KASH 59528. Parallelen: RKS 1999, Taf. 120,F.15/24, Abb. 45,2. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58138. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58926. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 56,39. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Ratterbanddekor auf dem Rand. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58185. Parallelen: Planck 1975, Taf. 42,8. 4 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58211. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau-grau/beige-grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58586. Parallelen: Planck 1975, Taf. 2,8. 4 RS, 2 WS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 59575. Parallelen: Planck 1975, Taf. 16,1. RS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 59581. Parallelen: Planck 1975, Taf. 23,10. RS. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange. A: rot/braun engobiert. Überzug sehr stark abgerieben. KASH 58628. RS eines Schälchens. Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot/braun engobiert. KASH 57406. RS einer Schüssel. Typ: SL 12a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-orange/ beige-orange. A/I: rot/braun engobiert. KASH 58591. Parallelen: Jauch 1997, Abb. 112,419; ähnlich Bürgi/ Hoppe 1985, Abb. 60,137. 4 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: Drack 21 (?). Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend rot/braun. KASH 59200. 2 RS eines Tellers. Typ: TL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58756, 58757. RS einer Schüssel. Typ: SL 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58758. Parallelen: Ebnöther 1995, Taf. 14,216; Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 57,54; Ettlinger/ Simonett 1952, Taf. 9,180. RS eines Schälchens. Typ: Drack 15. TS Imitation. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58936. Parallelen: Klee 1986, Taf. 40,1. RS eines Tellers. Typ: TL 09. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend

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grau. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58801. Parallelen: ähnlich Ebnöther 1995, Taf. 43,840. RS eines Tellers. Typ: TL 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 59203. RS eines Tellers. Typ: TL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. KASH 58588. Parallelen: Koller/ Doswald 1996, Taf. 37,813; Ebnöther 1995, Taf. 13,192. RS eines Tellers. Typ: TL 07. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 59490. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 37,813; Ebnöther 1995, Taf. 13,192. RS eines Tellers. Typ: Drack 4a (Var.). TS Imitation. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 58933. Parallelen: Ettlinger/ Simonett 1952, Taf. 18,410–411. RS eines Tellers. Typ: Drack 4a (Var.). TS Imitation. Brand: unbestimmt. Sekundär verbrannt. KASH 58993. Parallelen: Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 18,410–411. 2 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 58995. Parallelen: Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 18,410–411. 2 RS eines Zweihenkelkruges. Typ: KR 10. Zweistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 59827. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 62,203. RS eines Kruges. Typ: KR 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 58294. RS einer Krug (Flasche). Typ: indet. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 58762. 2 RS einer Flasche. Typ: FL 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. Sekundär verbrannt? KASH 58804. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 41,869; RKS 1999, Taf. 121,F.15/32. RS einer Flasche. Typ: FL 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarzbeige-grau/schwarz. KASH 58193. Parallelen: Koller/ Doswald 1996, Taf. 31,687. RS einer Flasche. Typ: FL 04. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 59828. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 31,687. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58595. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,100. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 58672. Parallelen: Schucany 1996, Taf. 52,1202–1203;

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ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,106; Schucany 1996, Taf. 33,683. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf dem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/beige. Sekundär verbrannt? KASH 58309. Parallelen: RKS 1999, Taf. 98,F.3/74; Planck 1975, Taf. 46,9. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 58223. Parallelen: ähnlich Planck 1975, Taf. 46,7–9 (ohne Rille). 2 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Ratterbanddekor. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58795. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 55,1153. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 58671. RS eines Schulterbechers. Typ: STP 01. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 58416. Parallelen: Schucany 1996, Taf. 33,683. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58234. Parallelen: Klee 1986, Taf. 15,26 und 27,3; Furger 1992, Taf. 17,5/83. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Rillenlinienzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: schwarz-grau-schwarz. A: poliert. Politur schwarz. KASH 58322. Parallelen: Meyer-Freuler 1998, Taf. 50,887. RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 58668. Parallelen: Planck 1975, Taf. 12,2; RKS 1999, Taf. 121,F.15/20. 4 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Rille auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 58583, 58584, 58597, 58601. RS eines Topfes. Typ: TP 19. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: uneinheitlich. Sekundär verbrannt. KASH 59499. RS eines Topfes. Typ: TP 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 59486. Parallelen: Rothkegel 1994, Taf. 59,726; ähnlich Ebnöther 1995, Taf. 64,1307 (mit Deckelfalz). RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. KASH 58088. Parallelen: ähnlich Koller/Doswald 1996, Taf. 44,889. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 03b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 58187. RS einer Tonne. Typ: TON 02a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. KASH 58054. Parallelen: Rychener/Albertin 1986, Taf. 40,457; RKS 1999, 293

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Taf. 119,F.14/11; Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 17,383, Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,116. 3 RS einer Tonne. Typ: TON 02d. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau. KASH 58812. Parallelen: Planck 1975, Taf. 26,5 und 56,7–8; RKS 1999, Taf. 121,F.15/19. RS einer Tonne. Typ: TON 03. Rillenbandzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 59577. Parallelen: ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,117, Rychener/Albertin 1986, Taf. 44,505; Ebnöther 1995, Taf. 30,561. 2 RS einer Tonne. Typ: TON 02d. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. I: im Randbereich teilweise rot engobiert. KASH 57315. Parallelen: Planck 1975, Taf. 26,5 und 56,7–8; RKS 1999, Taf. 121,F.15/19. RS einer Tonne. Typ: TON 02c. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/ schwarz. Sekundär verbrannt? KASH 57409. Parallelen: Planck 1975, Taf. 26,5 und 56,7–8; RKS 1999, Taf. 121,F.15/19. RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59498. Parallelen: Bürgi/ Hoppe 1985, Abb. 62,213 und 222; Flügel 1996b, Abb. 19,15–16 . RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 58813. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 62,224; Flügel 1996b, Abb. 19,17. RS eines Topfes. Typ: TP 12 mit eingezogenem Rand. Bogenkammstrich (Var. 1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 58233. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 20,36. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor (Var. 1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 58805. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 11b. RS, WS eines Topfes. Typ: TP 14 mit Kammeinstichdekor. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 58966. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 22,65. 2 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 59485. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 33,256. 2 RS, 5 WS eines Topfes. Typ: TP 03a? Besenstrichdekor. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/ schwarz-grau/beige-grau/schwarz. KASH 58924. Parallelen: ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 62,215; Planck 1975, Taf. 50.5.

1392 2 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 1a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau/braun. KASH 58291. 1393 4 WS, 3 BS eines Topfes. Kammstrichdekor. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 58631. Parallelen: Planck 1975, Taf. 61,5. 1394 RS, WS eines Napfes mit gerader Wandung. Dekorbeschrieb: Linien-, Andreaskreuzmuster, Wellenlinie. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Magerung: grob/viel. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59017, 59193. Parallelen: Planck 1975, Taf. 11,12; Flügel 1996b, Abb. 41, 392–403 (vgl. auch Abb. 7, a–f, bes. c). 1395 RS einer Reibschüssel mit Kragenrand und Randleiste. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 58052. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 49,991. 1396 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. KASH 58216. 1397 2 RS einer Amphore. Typ: Dressel 20. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend weiss/beige. KASH 58733. 1398 WS, BS eines Doliums. Leisten. Nicht anpassend. Gruppe Dolia. KASH 59629. 1399 WS einer Öllampe. Keramik. Brand: durchgehend weiss/beige. KASH 58203. 1400 Abstandhalter. Keramik. KASH 59022. Parzelle VI, Phase 2.1 Schicht S009 1401 RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 59739. 1402 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: Hofheim 12 oder Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 59740. 1403 RS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/ beige. KASH 59841. 1404 RS eines Topfes. Typ: TP 03a. Kammstrichdekor (Var. 7.1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 59894. Parzelle VII, Phase 0 Schicht S001 1405 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21d. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: rot engobiert. Überzug stark abgerieben. KASH 59748. 1406 RS einer Schüssel. Typ: Drack 21b. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau/beige. A: rot engobiert. KASH 59743. 1407 RS, 4 WS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Nicht anpassend. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: schwarz engobiert. KASH 59745. Parallelen: RKS 1999, Taf. 91,E.9/3. 1408 7 WS, BS eines Faltenbechers. Glanztonkeramik. Brand: durchgehend orange. A: rot engobiert. Stark erodiert. KASH 59755, 59758. Parallelen: Ebnöther 1995, Taf. 13, 196. 1409 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 01. Grautonige Ge-

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brauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 59744. Parallelen: Keller/Doswald 1996, Taf. 18,461. Parzelle VII, Phase 1.2 Schicht S023 1410 2 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 57749. 1411 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Wellenranke mit vegetabilen Motiven. TS, reliefiert. KASH 57774. 1412 RS eines Tellers. Typ: Drag. 15/17. Wandungswinkel: 57; Rand-Quotient: Radius nicht eruierbar. TS, glatt. KASH 57751. 1413 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: SL 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange. A: Goldglimmerüberzug. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57773. 1414 RS einer Schüssel. Typ: SL 11. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 57760. 1415 2 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 02. Riefenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. A: poliert. Politur schwarz. KASH 57725. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,105. 1416 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Kammstrichdekor (Var. 6b). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. KASH 57759. Parzelle VII, Phase 1.3 Pf.53: Füllung 1417 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 22/23. TS, glatt. KASH 57525. 1418 2 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 57598. Parallelen: Koller/Doswald 1996, Taf. 64,1376. Schicht S002 1419 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Metopenstil. Fries aus hängenden Halbbögen unterteilt von Rechteckfeld gefüllt mit Pfeilblättchen. TS, reliefiert. KASH 58541. 1420 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Bildfries durch Zickzacklinien metopenartig unterteilt. Links Motiv aus dreifachen, gezackten Blättchen, rechts in doppeltem Kreis eingefasste Figur (Medaillon). TS, reliefiert. KASH 59710. 1421 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Umlaufende Wellenranke. TS, reliefiert. KASH 59715. 1422 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Umlaufende Wellenranke mit sechsteiligem Blatt. TS, reliefiert. KASH 57907. 1423 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Umlaufende Wellenranke. TS, reliefiert. KASH 59413. 1424 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb:

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Obere Bildzone: in doppeltem Kreis eingefasster Vogel (Medaillon); untere Bildzone: radial angeordnetes Stabwerk. TS, reliefiert. KASH 59182. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Rest eines Andreaskreuzmotivs. TS, reliefiert. KASH 59717. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 30. Dekorbeschrieb: Rest eines Andreaskreuzmotivs. TS, reliefiert. KASH 58984. 3 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg. Dekorbeschrieb: Ohne Eierstab. Metopenfries geteilt durch Zickzacklinien und Reihen aus Doppelblättern. Links Tierkampfszene, Stier n.r. und Löwe n.l. (ähnlich Mees 1995, Taf. 70,1); hängende Tafel?; rechts Gladiatorenkampfszene (ähnlich Mees 1995, Taf. 69,1). Abschlussfries aus Grasbüscheln. TS, reliefiert. KASH 57812, 58500. RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1a. Dekorbeschrieb: Unterleilung in zwei Bildstreifen, geteilt durch Zickzacklinien. Obere und untere Bildzone gleichartiger Girlandenfries. TS, reliefiert. KASH 57783. 3 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. Dekorbeschrieb: Unter Eierstab, Zickzacklinie. Wellenranken. TS, reliefiert. KASH 57782. RS, WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Unterteilung in mehrere Bildzonen? Unter Eierstab und Zickzacklinie laufender Hund n.l. TS, reliefiert. KASH 57785. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg. Dekorbeschrieb: Achtteilige Blättchen an Baum. TS, reliefiert. KASH 58544. Parallelen: ähnlich Mees 1995, Taf. 78,10. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1. TS, reliefiert. KASH 58922. RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. Reparaturstelle. KASH 57900. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. Dekorbeschrieb: Pflanzliche Motive . TS, reliefiert. KASH 58893. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37? Dekorbeschrieb: Wellenranke mit gerippten Blättern, Vogel, Teil eines Kranzmedaillons. TS, reliefiert. KASH 57922. RS eines Tellers. Typ: Drag. 18/31. TS, glatt. KASH 58571. 2 RS, WS eines Tellers. Typ: Drag. 36. Dekorbeschrieb: ohne Barbotineverzierung. TS, glatt. KASH 57956. RS eines Tellers. Typ: Curle 15. TS, glatt. KASH 57784. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «ältere Gruppe». A/I: Rille unter dem Rand. TS, glatt. KASH 57787. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 33. I: Rille unter dem Rand; A: keine Rille unter dem Rand, Rille in Mittelzone nicht nachweisbar . TS, glatt. KASH 58501. RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blättchen. TS, glatt. KASH 59169. BS eines Schälchens. Typ: Drag. 22/23. TS, glatt. KASH 58549. RS, Ausguss einer Kragenrandschüssel. Typ: Curle 11 295

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«früh». Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Blättchen. TS, glatt. KASH 57813. 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 57976. 3 RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 57978. RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20b. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend beige. A: poliert. Politur schwarz. KASH 57915. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 59136. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 59653. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend orange/beige. A: rot engobiert. Stark erodiert. KASH 59384. 2 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 57901. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 56,37; Planck 1975, Taf. 23,9. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. KASH 58474. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01b. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 58472. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 56,37. 5 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 02a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. KASH 57865. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 56,37. RS einer Reibschüssel? Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend beige. KASH 59137. 2 RS, WS eines Tellers. Typ: TL 09. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: orange-grau-orange. KASH 59132. RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot/braun engobiert. KASH 59077. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 60,147; RKS 1999, Taf. 90,E.8/7; Meyer-Freuler 1998, Taf. 41,753 und 50,878. RS eines Tellers. Typ: TL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 59082. RS eines Topfes. Typ: TP 10. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 59348. RS mit innen gekehltem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 59138. RS einer Schüssel. Typ: SL 04. Helltonige Gebrauchskeramik. KASH 59665. Parallelen: Meyer-Freuler

1998, Taf. 51,901. 1461 RS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend weiss/beige. KASH 58514. Parallelen: Meyer-Freuler 1998, Taf. 42,785; Furger 1992, Taf. 65,16/135. 1462 RS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 59376. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 61,198; RKS 1999, Taf. 65,D.4/21. 1463 RS, WS eines Einhenkelkruges. Typ: KR 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 58515. Parallelen: Meyer-Freuler 1998, Taf. 52,926; ähnlich RKS 1999, Taf. 73,D.9/18. 1464 2 RS, WS eines Kruges. Typ: KR 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57987. Parallelen: RKS 1999, Taf. 121,F.15/32. 1465 3 RS eines Kruges. Typ: KR 02? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57833. Parallelen: RKS 1999, Taf. 121,F.15/32. 1466 RS eines Kruges. Typ: KR 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: orange-grauorange. KASH 58471. Parallelen: ähnlich RKS 1999, Taf. 121,F.15/32. 1467 RS, WS eines Topfes. Typ: TP 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57938. Parallelen: Planck 1975, Taf. 62,5. 1468 2 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Kammstrichdekor (Var. 7.1?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 59283. Parallelen: Planck 1975, Taf. 12,2; RKS 1999, Taf. 121,F.15/20. 1469 3 RS eines Topfes. Typ: TP 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/beigegrau-grau. KASH 58554. Parallelen: Planck 1975, Taf. 10,4; RKS 1999, Taf. 121,F.15/20. 1470 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 04. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.3. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 57986. Parallelen: Klee 1986, Taf. 15,26 und 27,3; Furger 1992, Taf. 17,5/83. 1471 RS eines Topfes. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-beige-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 59078. Parallelen: Klee 1986, Taf. 15,26 und 27,3; Furger 1992, Taf. 17,5/83; Rychener/Albertin 1986, Taf. 39,452. 1472 RS eines Topfes. Typ: TP 02. Horizontale Rillen. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 59373. Parallelen: ähnlich Schucany 1996, Taf. 43,936; Hänggi e.a. 1994, Taf. 10,71.17 und Taf. 12,72.9? 1473 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 59381. Parallelen: Meyer-Freuler 1998, Taf. 50,887.

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1474 2 RS eines Topfes. Typ: TP 10. Helltonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 59654. 1475 2 RS eines Bechers. Typ: indet. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 59347. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 60,163; RKS 1999, Taf. 90,E.8/3. 1476 RS einer Tonne. Typ: TON 02a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57913. Parallelen: Rychener/Albertin 1986, Taf. 40,457; RKS 1999, Taf. 119,F.14/11; Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 17,383; Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,116. 1477 RS einer Tonne. Typ: TON 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend orange. KASH 59663. Parallelen: Planck 1975, Taf. 46,6; Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 17,383; Meyer-Freuler 1998, Taf. 41,752. 1478 RS einer Tonne. Typ: TON 03. Rillenbandzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend beige. A: poliert. Politur schwarz. KASH 59658. Parallelen: ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,117, Rychener/Albertin 1986, Taf. 44,505; Ebnöther 1995, Taf. 30,561. 1479 RS einer Tonne. Typ: TON 03. Ratterbanddekor und Rillenbandzier auf der Schulter. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. Sekundär verbrannt. KASH 59284. Parallelen: ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,117. 1480 2 RS, 11 WS einer Tonne. Typ: TON 02d. Grautonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 59694, 59695. Parallelen: Planck 1975, Taf. 26,5 und 56,7–8; RKS 1999, Taf. 121,F.15/19. 1481 RS eines Topfes. Typ: indet. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: beige-grau-beige. KASH 58520. 1482 RS eines Topfes. Typ: TP 15. Kammstrichdekor (Var. 7.1?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59379. Parallelen: ähnlich Planck 1975, Taf. 48,7 (ohne horizontale Rillen). 1483 2 RS eines Topfes. Typ: TP 13. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. KASH 57983, 57985. 1484 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59662. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 62,213; Flügel 1996b, Abb. 19,15–16. 1485 2 RS, 11 WS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 7.2). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59667. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 20,32.36. 1486 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57982. Parallelen: Planck 1975, Taf. 48,5–6; Flügel 1996b, Abb. 28,174–175.

1487 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammeinstichdekor (Var. 1). Grobkeramik. Herstellung: handaufgebaut. KASH 57937. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 11b. 1488 3 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Kammstrichdekor (Var. 7.1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 59240. Parallelen: Klee 1986, Taf. 41,17. 1489 RS, 2 WS eines Topfes. Typ: TP 16. Kammstrichdekor (Var. 7.1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 57917. Parallelen: Klee 1986, Taf. 41,22 od. 28. 1490 RS eines Topfes. Typ: TP 15. Kammstrichdekor (Var. 7.1). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 59375. Parallelen: Planck 1975, Taf. 4 od. Taf. 27,3–5; Klee 1986, Taf. 42,20; Flügel 1996b, Abb. 30,210. 1491 RS eines Topfes. Typ: TP 05. Kammstrichdekor (Var. 7.1). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau/beige. KASH 59344. Parallelen: Planck 1975, Taf. 63,5; Meyer-Freuler 1998, Taf. 41,763. 1492 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: SL 21. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: grau/schwarz-grau-grau/ schwarz. KASH 59374. Parallelen: RKS 1999, Taf. 121,F.15/35. 1493 2 RS, WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. KASH 59655. Parallelen: Meyer-Freuler 1998, Taf. 43,790 und 53,935. Schicht S003 1494 WS eines Schälchens. Typ: Knorr 78. TS, reliefiert. KASH 57820. Schicht S004 1495 RS, 4 WS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 59873. 1496 RS eines Kruges. Typ: KR 01. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57850. Parallelen: Ettlinger/Simonett 1952, Taf. 18,410–411. Parzelle VII, Phase 2.2; 3; 4 (?) Schicht S006 und S006b 1497 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. S006b. KASH 57533. 1498 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mg? TS, reliefiert. KASH 57307. 1499 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. TS, reliefiert. KASH 57570, 57590. 1500 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sg. Dekorbeschrieb: Eierstab verpresst. TS, reliefiert. S006b. KASH 57448. 1501 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Tierfries, laufender Hund n.r., ein Wildtier (?) verfolgend. TS, reliefiert. KASH 57719. 1502 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg4b . Dekorbeschrieb: Metopenfries: Viktoria mit Siegeskranz und Palmzweig n.l., tanzender Faunenknabe n.l., darüber 297

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Quadriga n.l., und Satyr mit Traube n.r.; TS, reliefiert. S006b. KASH 57447. Parallelen: ähnlich Mees 1995, Taf. 11,1. 8 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sgba. Dekorbeschrieb: «Verwilderte» Metopeneinteilung, Randfriese aus Doppelblättchen, links Löwe n.r., Bestiarius n.l., opfernder Mann, rechts ein weiterer Löwe n.r.; TS, reliefiert. KASH 57336. Parallelen: ähnlich GaubatzSattler 1999, Taf. 9,8; Urner-Astholz 1946, Taf. 28,2. 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. Dekorbeschrieb: Umlaufende Wellenranke mit grossen Blättern und eingeschriebenen kleinen Ringen und Vögeln. TS, reliefiert. KASH 57335. 4 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglgg? Dekorbeschrieb: Hängende Trauben. TS, reliefiert. KASH 57722. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: hängende, gezahnte Halbkreise mit herabhängenden Blüten. TS, reliefiert. S006b. KASH 57449. Parallelen: ähnlich Mees 1995, Taf. 20,5; Urner-Astholz 1946, Taf. 5,4. WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg1. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Fries aus hängenden, kranzartigen Halbbögen. TS, reliefiert. S006b. KASH 57548. Parallelen: ähnlich Mees 1995, Taf. 8,1. RS eines Tellers. Typ: Drag. 36. TS, glatt. KASH 57703. 2 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 27. TS, glatt. KASH 57594. RS, WS eines Schälchens. Typ: Drag. 33 «ältere Gruppe». I: Rille unter dem Rand; A: Rille unter dem Rand und über dem Wand-Boden-Umbruch. TS, glatt. KASH 57591. 3 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 35. TS, glatt. S006b. KASH 57410. RS einer Schüssel. Typ: Hofheim 12 oder Curle 11 «früh». TS, glatt. KASH 57640. RS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. S006b. KASH 57430. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21a. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: grau/schwarz-grau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. S006b. KASH 57383. RS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack 20– 22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. S006b. KASH 57378. RS eines Bechers Déchelette 64 sim. Glanztonkeramik (?). Brand: durchgehend weiss/beige. A/I: schwarz engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 57697. Parallelen: Sütterlin1999, Taf. 9,124. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.2. Brand: orange/ beige-grau-grau. A: rot/braun engobiert. KASH 57331. 2 WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Drexel 1. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. KASH 57314. Parallelen: RKS 1999, Taf. 91,E.9/7. 12 WS, 2 BS eines Bechers. Glanztonkeramik. Brand:

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durchgehend orange/beige. A: schwarz engobiert. KASH 57334. Parallelen: Spycher/Schucany 1997, Taf. 31,314. 2 RS, WS einer Schüssel. Typ: Schüssel mit sog. raetischem Rand. Ratterbanddekor und Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Drexel 1. Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/beige. A: schwarz engobiert. I: orange/rot engobiert. KASH 57311. 3 RS, WS, 2 BS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 57342. Parallelen: ähnlich RKS 1999, Taf. 101,F.4/5–7. 4 RS, 2 WS eines Tellers. Typ: TL 10 mit leicht verdicktem Rand. Helltonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend grau. A/I: schwarz engobiert. S006b. KASH 57550. 3 RS, 2 WS eines Tellers. Typ: TL 09. Helltonige Gebrauchskeramik. Brand: durchgehend grau. A/I: schwarz engobiert. S006b. KASH 57419. RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 57708. 4 RS, WS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: grau/schwarzgrau-grau/schwarz. A/I: poliert. Politur schwarz. KASH 57687. 4 RS, WS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. Magerung: grob/viel. KASH 57330. RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. A: Goldglimmerüberzug. S006b. KASH 57361. Parallelen: RKS 1999, Taf. 103,F.6/32; Ebnöther 1995, Taf. 17,265. 4 RS, WS einer Schüssel. Typ: SL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57322, 57323. RS einer Schüssel. Typ: SL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Aussenseite brandgeschwärzt. S006b. KASH 57408. Parallelen: ähnlich RKS 1999, Taf. 70,D.7/18. 3 RS einer Schüssel. Typ: SL 06b. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orangegrau-orange. A/I: Goldglimmerüberzug. Aussenseite brandgeschwärzt. S006b. KASH 57377. Parallelen: RKS 1999, Taf. 91,E.9/9; Klee 1986, Taf. 18,20–21. 3 RS, 6 WS einer Schüssel. Typ: SL 06a. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grau-orange. A: rot engobiert. I: unbestimmbar. KASH 57332. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 60,145; Klee 1986, Taf. 19,1. 3 RS, 2 BS eines Tellers. Typ: TL 05. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur dunkelgrau? KASH 57688. 7 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. A/I: rot engobiert. S006b. KASH 57389,

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57390, 57393, 57399, 57402. 1534 RS eines Tellers. Typ: TL 02. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 57333. 1535 2 RS eines Kruges. Typ: KR 07. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 57324. Parallelen: Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 62,201. 1536 RS, Henkel eines Kruges. Typ: KR 06. Dreistabiger Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend beige. KASH 57359. 1537 RS eines Topfes. Typ: TP 06. Rillenlinienzier. Dekorbeschrieb: Zwei horizontal umlaufende Rillen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: orange-grau-orange. Aussenseite und am Rand brandgeschwärzt. S006b. KASH 57388. Parallelen: ähnlich RKS 1999, Taf. 91,E.9/13. 1538 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/ schwarz-beige/braun-grau/schwarz. KASH 57329. Parallelen: ähnlich Bürgi/Hoppe 1985, Abb. 59,104. 1539 RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/ schwarz-beige-grau/schwarz. S006b. KASH 57387. Parallelen: ähnlich Schucany 1996, Taf. 52,1202. 1540 RS eines Topfes. Typ: Militärkochtopf mit abgesetztem Hals und verdickter Lippe (sog. Militärkochschüssel?). Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/rot. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57574. Parallelen: RKS 1999, Taf. 90,E.8/9. 1541 RS einer Tonne. Typ: TON 02b. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: grau/ schwarz-grau-grau/schwarz. A: poliert. Politur grau/ schwarz. S006b. KASH 57381. 1542 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 5a?). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. Herstellung: handaufgebaut. KASH 57659. 1543 RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.4. Brand: durchgehend beige. S006b. KASH 57362. 1544 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. Herstellung: handaufgebaut. KASH 57692. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 18,5. 1545 2 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 4a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57472. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 18,5. 1546 3 RS, 10 WS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 5a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57611. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 20,40. 1547 RS eines Topfes. Typ: TP 12. Kammstrichdekor (Var. 4a). Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand:

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durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57510. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 20,36; RKS 1999, Taf. 105,F.6/76. RS eines Topfes. Typ: TP 14. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. Herstellung: handaufgebaut. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 57327. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 23,89. RS einer Schüssel. Typ: SL 15. Rillenlinienzier. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. S006b. KASH 57540. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 38,348; RKS 1999, Taf. 105,F.6/74. 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 15. Grobkeramik. Brand: durchgehend grau. A: poliert. Politur grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. S006b. KASH 57565. Parallelen: Flügel 1996b, Abb. 40,372. RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: beige-orange/beige-orange/beige. Magerung: fein/wenig. S006b. KASH 57392. Parallelen: RKS 1999, Taf. 105,F.6/81. RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. Magerung: grob/wenig. KASH 57317. Parallelen: RKS 1999, Taf. 105,F.6/81. RS einer Reibschüssel mit Kragenrand und innenseitig nicht abgesetztem Randwulst. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange/beige. A/I: weiss engobiert. Magerung: fein/viel. KASH 57633. Parallelen: Schucany 1996, Taf. 20,373.

Parzelle VII, Phase 4 Schicht S014 1554 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. Dekorbeschrieb: Obere Bildzone: Fries aus hängenden Halbkreisen. TS, reliefiert. KASH 59462. 1555 2 RS, WS, BS eines Schälchens. Typ: Drag. 24. TS, glatt. KASH 59464. 1556 RS einer Kragenrandschüssel. Typ: KSL 01a. Gruppe Kragenrandschüsseln. Brand: durchgehend grau. KASH 59445. 1557 RS eines Topfes. Typ: TP 02. Kammstrichdekor (Var. 6). Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. KASH 59454. Parallelen: ähnlich Schucany 1996, Taf. 43,936; Hänggi e.a. 1994, Taf. 10,71.17 und Taf. 12,72.9. Streufunde 1558 RS einer Reibschüssel. Typ: sog. rätische Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend orange. A: im Randbereich rot/braun engobiert. KASH 57219. 1559 Abstandhalter. Keramik. KASH 59357. Parzelle II, P85 Graben, Streufunde 1560 WS eines Bechers. Barbotinedekor und Riefenlinienzier. Dekorbeschrieb: Bogen von Barbotinepunkten und Ansatz einer figürlichen oder vegetabilen Darstellung? Glanztonkeramik. Materialgr.: Glanz.1. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. KASH 299

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70916. 1561 RS eines Tellers. Typ: TL 05. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70923. Parzelle IV, P87 Graben, Streufunde 1562 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37sglg. TS, reliefiert. KASH 70931. 1563 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37oger. Dekorbeschrieb: Eierstab: Lutz 1968, O1 = Forrer 1911, A; Pappusmaske n.r.: Ricken/Fischer 1963, M22, Lutz 1968, P41; bärtiger Kopf n.l.: Ricken/Fischer 1963, M9a; Amor mit Stock: Ricken/Fischer 1963, M144a, Lutz 1968, P2; Amor, eine Blüte auf der Schulter tragend: Ricken/Fischer 1963, M131, Lutz 1968, P4; Amor springend: Lutz 1968, P3; Seepferd n.r.: Ricken/ Fischer 1963, T10b, Lutz 1968, A50; dreiteilige Blüte mit Fuss: Ricken/Fischer 1963, P129, Lutz 1968, V18. TS, reliefiert. Ianu II/Reginus I? KASH 70930. 1564 RS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: beige-orange/beige-beige. Magerung: mittel/sehr viel. Stempel: [...] A [...]. Ungelesen. KASH 70928. 1565 3 RS, 3 WS, Henkel einer Amphore. Typ: Gauloise 4. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: mittel/sehr viel. KASH 70933. Indeterminiert 1566 RS eines Bechers. Typ: Déchelette 67. TS, reliefiert. KASH 70960. 1567 2 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 29. TS, reliefiert. KASH 68319. 1568 RS einer Schüssel. Typ: Drag. 37. Dekorbeschrieb: Kein Eierstab, anstelle Reliefzone flächiges Ratterblechdekor. TS, reliefiert. Überzug stark abgerieben. KASH 68223. 1569 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37mgle. TS, reliefiert. KASH 68268. 1570 RS, 2 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O4. Nicht anpassend. TS, reliefiert. KASH 68321.01. 1571 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab 04 (?) TS, reliefiert. KASH 68266. 1572 WS einer Schüssel. Typ: Drag. 37ogel. Dekorbeschrieb: Eierstab O1b. TS, reliefiert. KASH 70961. 1573 RS eines Tellers. Typ: Curle 15. TS, glatt. KASH 68311. 1574 RS eines Tellers. Typ: Ludowici Tb. TS, glatt. KASH 68228. 1575 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 42 (Service E) mit Ansatz eines randständigen Brillenhenkels. TS, glatt. KASH 68243. 1576 RS eines Schälchens. Typ: Drag. 46. TS, glatt. KASH 68324. 1577 BS. TS, glatt. Stempel: LEO? Leo? KASH 68317. 1578 5 RS, 2 WS, BS einer Schüssel. Typ: Drack 20a. Gruppe Drack 20–22 e.a. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. Magerung: fein/wenig. KASH 68313. 1579 RS, BS einer Schüssel. Typ: Drack 21c. Gruppe Drack

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20–22 e.a. Brand: durchgehend orange/rot. A: rot engobiert. Magerung: fein/wenig. KASH 70588. WS eines Bechers. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Drexel 2a. Glanztonkeramik. A: rot/braun engobiert. Sekundär verbrannt. KASH 59802. RS eines Tellers. Typ: TL 05 (Var.) mit Grifflappen. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/braun. A: unbestimmbar engobiert. I: rot engobiert. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70974. 2 RS einer Schüssel. Typ: SL 05? Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.3. Brand: durchgehend orange/rot. Sekundär verbrannt. KASH 70955. WS eines Hohldeckels. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.2. Brand: durchgehend orange/ beige. Sekundär verbrannt. KASH 70218. 2 RS, 8 WS, Henkel eines Dreihenkelkruges. Typ: KR 01. Vierstabige Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 70970. RS, 7 Henkel eines Dreihenkelkruges. Typ: KR 10. Vierstabige Bandhenkel. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer.1. Brand: durchgehend orange/beige. KASH 70971. WS eines Räucherkelches? Fingertupfenleiste. Helltonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: HTKer. 3. Brand: durchgehend orange/rot. KASH 68130. RS einer Schüssel. Typ: SL 09 sim. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70963. RS einer Schüssel. Typ: SL 08. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. KASH 70973. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand sim. Kerbdekor. Dekorbeschrieb: Ansatz einer schräg-senkrecht verlaufenden Kerbe. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/ beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70976. RS eines Bechers. Typ: Becher mit Karniesrand sim. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau/beige. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70977. RS eines Schultertopfes. Typ: STP 03. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.1. Brand: durchgehend grau. A/I: poliert. Politur grau/schwarz. KASH 70807. BS. Rillenlinienzier. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: grau/schwarz-grau-grau. KASH 70808. 3 RS einer Schüssel. Typ: SL 18. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.3. Brand: durchgehend grau. KASH 70575. 2 RS, WS einer Schüssel (Napf). Typ: SL 15. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70972. 2 RS einer Schüssel (Napf). Typ: SL 12a sim. Nicht anpassend. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau. Herstellung: handaufgebaut. KASH

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70809. 1596 RS, Henkel einer Tasse. Henkeltasse (Wulsthenkel) mit flachem Boden. Grobkeramik. Materialgr.: GRKer.1. Brand: durchgehend grau/schwarz. Herstellung: handaufgebaut. KASH 70949. 1597 WS. Barbotinedekor. Dekorbeschrieb: Senkrechte Barbotinelinien. Grautonige Gebrauchskeramik. Materialgr.: GTKer.2. Brand: durchgehend grau. Aussenseite brandgeschwärzt. KASH 70967. 1598 3 RS, 3 WS einer Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: durchgehend weiss/beige. I: gesandet. Stempel: ME//ERCA//PPA. Mercator. KASH 68309. Parallelen: Jauch 2011, 155–157. 1599 RS einer Reibschüssel. Typ: sog. rätische Reibschüssel. Gruppe Reibschüsseln. Brand: orange/beige-grau/ beige-orange/beige. Magerung: fein/wenig. Sekundär verbrannt. KASH 70975. 1600 RS einer Amphore. Typ: Pélichet 46. Gruppe Amphoren. Brand: durchgehend beige. Magerung: grob/viel. KASH 71861. 1601 Fragment eines Leistenziegels. Typ: Jahn 1909, Typ 9 (21. Legion). Brand: durchgehend orange/rot. Stempel: [...] XI. KASH 70958. 1602 3 Fragmente eines Mühlsteins. Muschelkalk. KASH 71051. Dm rund 40 cm. 1603 Backstein. Brand: durchgehend orange/rot. L. 10.4 cm, B. 6.2 cm, H. 3.6 cm. KASH 71279. Parallelen: KASH 71281. Parzelle I/II, Phase 0 Bachgeschiebe 1604 RS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti: 319/563/570). KASH 71170. Parzelle I, Phase 1.2a Schicht S112 1605 3 WS. Plastische Verzierung. Dekorbeschrieb: feine vertikale Rippen. Glas. Färbung: transparent schwach blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71216. Schicht S115.1 1606 RS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Herstellung: geformt. Oberfläche matt. KASH 71207. 1607 BS eines Vierkantkruges. Typ: AR 156. Dekorbeschrieb: Bodenmarke mit drei konzentrischen Kreise und einem Punkt im Zentrum. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Herstellung: formgeblasen. KASH 71204. Schicht S160 1608 RS, WS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Nicht anpassend. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Oberfläche matt. KASH 71221. Parzelle I, Phase 1.2b Schicht S114.1 1609 RS eines Fläschchens (?) mit tellerförmig gefaltetem

Rand. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71235. Parzelle I, Phase 1.2a; 2.1; 2.2 Schicht S131 1610 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: geformt. Sekundär verbrannt (geschmolzen). KASH 71176. Parzelle I, Phase 1.3 Schicht S088.3 1611 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 71226. Parzelle I, Phase 2.2 Schicht S130 1612 RS eines Fläschchens mit eingerolltem Mündungsrand. Glas. Färbung: transparent farblos. KASH 71151. 1613 RS eines Vierkantkruges. Kantiger oder zylindrischer Krug. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: formgeblasen. KASH 71152. Parzelle II, Phase 1.2 Schicht S159 1614 RS eines Topfes. Typ: AR 119: Vierkantige Topf mit gefaltetem Vertikalrand. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Dm. 7.5 cm. KASH 71228. Parzelle II, Phase 2.1 Schicht S114E 1615 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2. Plastische Verzierung. Dekorbeschrieb: Eine vertikale Rippe. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71162. Parzelle II, Phase 2.4 Schicht S108.1 1616 BS einer Platte (?) mit Standring. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71182. 1617 RS eines Bechers. Typ: AR 98.1. Glas. Färbung: transparent farblos, schwach blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Herstellung: frei geblasen. KASH 71183. Parzelle II, Phase 2.4 (?) Schicht S140 1618 RS einer Schale. Typ: AR 16.2 mit Kragenrand. Glas. Färbung: transparent farblos. KASH 71190. Parallelen: Rütti 1991b, Taf. 33,786. Parzelle III, Phase 1.2 Schicht S150.1 1619 WS eines Zirkusbechers. Typ: AR 31.1; Typ A, Model A3 oder A4 (Rütti e.a. 1988, 39–40). Zylindrischer Zirkusbecher mit einer Bildzone. Dekorbeschrieb: In301

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schriftzone: nicht erhalten. Grosse Bildzone: v.l.n.r. Säulengestell mit sieben Eiern, Wagenrad (quadrige) mit sechs Speichen, Wagenlenker, Pferde im Galopp. Bodenzone: X-förmiges Motiv. Glas. Färbung: transparent olivgelb (Rütti 1991: 117/125). Herstellung: formgeblasen. KASH 68210. Parzelle III, Phase 1.3 (?) Schicht S149 1620 BS eines Kruges. Keine Heftnarbe. Bodenzeichen. Dekor: min zwei konzentrische Kreise, im Zentrum ein Punkt. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Oberfläche matt. KASH 71238. Parzelle III, Phase 2 Schicht S082 1621 Henkel? Zylindrischer Körper, rechtwinklig umgebogen mit rundem Stempelende. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 71114. Parzelle IV, Phase 1.1 Schicht S052 1622 BS eines Vierkantkruges. Typ: AR 156. Dekor: Bodenmarke mit min. zwei konzentrischen Kreisen. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: formgeblasen. KASH 71093. Parzelle IV, Phase 1.1; 1.2 Schicht S153 1623 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: geformt. KASH 71193. Parzelle IVa, Phase 1.2 Schicht S071.6, S071.6A 1624 2 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2? Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: geformt. KASH 71194. Parzelle IVa, Phase 1.3 Schicht S071.2 1625 WS einer Rippenschale. Typ: AR2.1/2. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 71106. 1626 BS eines Vierkantkruges. Typ: AR 156. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Herstellung: formgeblasen. Sehr dünnwandig. KASH 71103. Parzelle IV, Phase 2.1 Schicht S077.2 1627 RS eines Töpfchens. Typ: AR 114. Töpfchen mit Tellermündung. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71185. Parzelle IV, Phase 2.1; 2.3 Schicht S077 1628 2 Henkel eines Kruges. Typ: AR 156–160. Gerippter

Bandhenkel von kantigem oder zylindrischem Krug. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 71120. Parzelle VI, Phase 1.3 Schicht S008 1629 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 59956. 1630 RS eines Bechers. Typ: AR 77? Glas. Färbung: transparent dunkelblau (Rütti 1991: 287/293). KASH 59980. 1631 BS eines Kruges. Typ: AR 158. Dekorbeschrieb: Zentraler Punkt mit zwei konzentrische Kreise. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 58174. Parzelle VI, Phase 2.1 Schicht S009 1632 BS eines Vierkantkruges. Typ: AR 156. Dekorbeschrieb: Bodenmarke mit min. einem Kreis. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). Herstellung: formgeblasen. KASH 59334. Parzelle VII, Phase 1.3 Schicht S002 1633 RS einer Rippenschale. Typ: AR 2.2. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 58241. 1634 WS einer Rippenschale. Typ: AR 2. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 59953. Parzelle VII, Phase 2.2; 3; 4 (!) Schicht S006 1635 BS eines Topfes. Typ: AR 118 oder AR 122. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319/563/570). KASH 59955.01. Parallelen: Rütti 1991b, Taf. 96,2218/2222 und 98,2235. 1636 BS eines Topfes. Typ: AR 118 oder AR 122. Glas. Färbung: transparent blau/grün 1 (Rütti 1991: 319, 563, 570). KASH 59955.02. Parallelen: Rütti 1991b, Taf. 96,2218/2222 und 98,2235.

Parzelle VII, Phase 4 Schicht S014 1637 RS eines Fläschchens. Typ: AR 151.1 (?) mit zwei Delphinhenkeln. Aryballos. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). KASH 59547. Indeterminiert 1638 RS eines Fläschchens. Typ: AR 151.1 mit zwei Delphinhenkeln. Aryballos. Glas. Färbung: transparent hellblau/grün 1 (Rütti 1991: 310/311). Herstellung: frei geblasen. KASH 71110. 1639 Henkel. Stabhenkel von Krug, Kanne oder Amphoriskos. Glas. Färbung: transparent farblos. KASH 71198.

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Parz. I/II, Phase 0 Bachgeschiebe

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24

25

Tafel 1: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1– 6 M. 1:2. 7–25 M. 1:3. 303

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20.12.12 13:23


Parz. I, Phase 1.1; 1.2 S088 (S089, S092)

26 27 Parz. I, Phase 1.2a S112 28

30

29

31

33 32 34 35

36

37 38

41 39 42 40 44 43 S112.1

46

45

47

48 49

Tafel 2: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 28–30 M. 1:2. 26, 27, 31–49 M. 1:3. 304

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20.12.12 13:24


S112.1

51

50 S115.1

52 54 53

56 55

S133

57

58

60 59

61 S133 (S131: Phase 2.1; 2.2)

62 S158

64

65 67

68

66

Tafel 3: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 57, 64–68 M. 1:2. 50–56, 58–62 M. 1:3. 305

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20.12.12 13:24


S158

63 70 69 72 71

74 73 76

77 75 78

80

79 82

89

84

81

86 83

88 85 91 87 92

90

93

Tafel 4: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 63 M. 1:2. 69–93 M. 1:3. 306

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20.12.12 13:24


S158

94

95

S158 (S114.1: Phase 1.2b)

96

S160 97

98 Parz. I, Phase 1.2a; 1.2b S112, S114

100 99

101

102

Tafel 5: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 307

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 307

20.12.12 13:24


Parz. I, Phase 1.2b S089 104 105

106 103

107

108

109

110

S089 (?)

111

112

113 114

Parz. I, Phase 1.1; 1.2b S088, S089

116

115

119

118

117

S088, S089, S115

121

120

122

123

Parz. I, Phase 1.2a; 1.2b S089, S112.1

124

125

Tafel 6: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 103 M. 1:2. 104–125 M. 1:3. 308

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 308

20.12.12 13:24


Parz. I, Phase 1.2b S089, S115

126

S091

130 128

127

129 131

134

132

133 135 S114

137 136

S114, S115

138 140 139 S114.1

142

141

145 144 143

146

147

Tafel 7: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 127–129, 141–147 M. 1:2. 126, 130–140 M. 1:3. 309

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 309

20.12.12 13:24


S114.1 149

148 150

151

154 152 153

156

155

157

158

160

159

S114.2

163 162 161 165

164

167

166

S115

168

169

Tafel 8: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 161, 162 M. 1:2. 148–160, 163–169 M. 1:3. 310

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 310

20.12.12 13:24


Parz. I, Phase 2.1 S090

173 171 172

170 S092

176 175 174 177 180 179 178

181 182

183

S093

186 184

185

S092, S093

187

189 S094

188 190 S095

S095 (?) 191

193

194

195

192 S096

197 196 Tafel 9: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 174, 184–186, 196 M. 1:2. 170–173, 175–183, 187–195, 197 M. 1:3. 311

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 311

20.12.12 13:24


S097 198

200

199

201

S098

203

204

202 206

205

207

209 208

212

213

210

211

216 214

215

219 217 220

218

221

Tafel 10: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 202–206 M. 1:2. 198–201, 207–221 M. 1:3. 312

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 312

20.12.12 13:24


S124.1

223

222

224 229

225

226

227 231 230

228 232 S124, S125

234 236 235 233 S125 238

240

244

239

241

237

242 247

243

245

246

Tafel 11: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 222, 223, 233, 237 M. 1:2. 224–232, 234–236, 238–247 M. 1:3. 313

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 313

20.12.12 13:24


S131.2 249

250 248

252 251

254

253

255

S131.2 (S131.1: Phase 2.2)

S170

256

S161

258

257

Parz. I, Phase 1.2a; 2.1; 2.2 S131 259

261

260

262

263

264

265

267

268

266

269

Tafel 12: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 257, 258 M. 1:2. 248–256, 259–269 M. 1:3. 314

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 314

20.12.12 13:24


Parz. I, Phase 2.2 271

S130

275

274

276

270

278

272

273

277

279

280

281 Tafel 13: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 270 M. 1:2. 271, 272–281 M. 1:3. 315

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 315

20.12.12 13:24


S130

283

284

282

285

287 286

288

289

291 290

292

294

293

295

Tafel 14: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 316

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 316

20.12.12 13:24


S131.1 299

297 300 298 301

302

303 305

304 306

307

296 308

309

310

311

312 313 314

315 316 317 318

319 320 321 Tafel 15: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 296 M. 1:2. 297–321 M. 1:3. 317

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 317

20.12.12 13:24


Parz. I, Phase 3 S164 324 322

325 323 Parz. I, Phase 4 326

S167 327

328

329 Parz. II, Phase 1.1

Parz. II, Phase 1.2

S106

S088.1

330

331

S146

334 332

333 S088 337 335 338

336

339 Tafel 16: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 322 M. 1:2. 323–339 M. 1:3. 318

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 318

20.12.12 13:24


Parz. II, Phase 1.2 S108

340

341

343

347

342 344 345

348 350

346

351

349

353

352

354

S108 (S108.1? )

355 356 S108, S120 358

357 S113 359

361 360

362

363

Tafel 17: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 340–342 M. 1:2. 343–363 M. 1:3. 319

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 319

20.12.12 13:24


S120

364 366

367

368 369 365

S120 (?) 371 374 370 S156 372 373 376 375 S157

377 379 380

378

382

381

S159

383

385

384

387

386

388

390 389 Tafel 18: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 364, 365, 370, 372, 377–379 M. 1:2. 366–369, 371, 373–376, 380–390 M. 1:3. 320

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 320

20.12.12 13:24


S159

391

392

393

394

S159 (S095 [?]/S112, S114.1, S158)

Parz. II, Phase 2.1 S100 396 397

395

S114E

398

400

399

401 404

402 405

403

407

406

Tafel 19: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 395–400 M. 1:2. 391–394, 401–407 M. 1:3. 321

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 321

20.12.12 13:24


Parz. II, Phase 2.1 (?) S174.1 (?) 408 409

411

410

S101 (?)

Parz. II, Phase 2.2 S101

414

412 415 413 416 S101, S101.1

S143

417

418 Parz. II, Phase 2.3; 2.4 S108.4 421 420

419

422

423

424

Parz. II, Phase 2.4 Pflästerung 2

425 426

Tafel 20: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 408, 409, 412, 413, 418, 419 M. 1:2. 410, 411, 414–417, 420–426 M. 1:3. 322

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 322

20.12.12 13:24


S108.1 429 428

427 432

431

430 433

434

435 436 437 438

S139 439 441 440 S139 (S140)

442 Parz. II, Phase 2.4 (?) S140 443

444

446

445

447

450 448 449 451

453

452

Tafel 21: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 427, 443 M. 1:2. 428–442, 444–453 M. 1:3. 323

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 323

20.12.12 13:24


Parz. II, Phase 3 S103 456

457

454

455

458

460 459 S104

462 461

S104a

463

465 S104a (?)

466

467

464

S107

468 S138

469

S138 (S102: Phase 4) 470

Tafel 22: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 454, 461, 468, 469 M. 1:2. 455–460, 462–467, 470 M. 1:3. 324

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 324

20.12.12 13:24


Parz. II, Phase 4 S102 472 471

475

476 473

477

474

478 479 S102, S102.1

481 480

482

483

S102.1 485

484

488

487 486

Parz. III, Phase 0 S051

489

492 490

491

Parz. III, Phase 1.1; 1.2 S052 493

495 494

496 497 Tafel 23: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 491 M. 1:2. 471–490, 492–497 M. 1:3. 325

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 325

20.12.12 13:24


Parz. III, Phase 1.2 S150

501 498

499

500

502

504 503 S150.1

505 506 S150.2

507 508

509

510

511

512

513 514 Parz. III, Phase 1 G02; Füllung

515

516

519

518

520

517

521

522

Tafel 24: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 515–518 M. 1:2. 498–514, 519–522 M. 1:3. 326

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20.12.12 13:24


G02; Füllung

524 523 528 525

526

527

Parz. III, Phase 2.1 S084 529 531

530

532

Parz. III, Phase 2 S082

535 533

537

536

534

539

538

540 541

545

544

543

542

547

546

550 548 549 551

552 553

554

555

556

Tafel 25: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 530–556 M. 1:2. 523–529 M. 1:3. 327

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 327

20.12.12 13:25


S082

560 559

557 558 561 565 562

563 566 569 564

567

568

570 571

573

572

574 575

576

577 579 Tafel 26: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 557–560 M. 1:2. 561–579 M. 1:3. 328

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20.12.12 13:25


S082

581

580

583 582

585

584

587

586

592

588

589

593

590 594 591 595

596 597

598

599

601 600

603 604 602

Tafel 27: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 329

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 329

20.12.12 13:25


S082 606

605

607 608

609

610 611 612 613 614 615

616 618

619

617

621 620

622 623

625 628

624

626

629 627

630 631 633

632

634

Tafel 28: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 330

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 330

20.12.12 13:25


S082 636

635

638

637

639

640

641

643

642 644 645

647 646

648

649

651

650

652

655

654

656

653

657

658 659 Tafel 29: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 331

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 331

20.12.12 13:25


S082

661 660

662

663

665

664

666 668

669

667

672

670

673

671

674

676

675 Parz. III, Phase 3; 4 Versturz (M02.4)

678

677 Tafel 30: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 677 M. 1:2. 660–676, 678 M. 1:3. 332

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 332

20.12.12 13:25


Parz. IV, Phase 0 S064 679 680 Parz. IV, Phase 1.1 S052

681

685 684

682 683

686 688

687

689 690

691

692

694 693

695

696

700 697 702 699 698 701 704

703

705

707 709

706

710 708 711 713

712

Tafel 31: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 681–683 M. 1:2. 679, 680, 684–713 M. 1:3. 333

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20.12.12 13:25


S052 (S054)

714 Parz. IVa, Phase 1.2 S071.6

715 716 Parz. IVb, Phase 1.2 (?)

Parz. IVa, Phase 1.2

S070, S071.4 (?)

S071.6, S071.6A

719

720

721

717 722 718

723

Parz. IVa, Phase 1.3 S071.1 725

724 728

729

726

730

731

727

732

733

Tafel 32: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 714–717, 724, 725 M. 1:2. 718–723, 726–733 M. 1:3. 334

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20.12.12 13:25


S071.1, S071.2

735

734 S071.2 736

740

739 737 741 738

742

745 746

743

744 747 748

750

751

749

752 754

753

755

756

758 760

757

759

761

764

765

762

763

766

Tafel 33: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 736 M. 1:2. 734, 735, 737–766 M. 1:3. 335

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20.12.12 13:25


Parz. IVb, Phase 1.3 S053

767 S056 768 769

770 772 Parz. IV, Phase 1.2; 1.3 771

S071 773

Parz. IV, Phase 2.1 G1: S074.5 776 775

774 G1: S074.5 (?)

777 779

780

778

782 781

785 783 786 784

787

788

G1: S074.2 789

790

791

Tafel 34: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 774, 777–779 M. 1:2. 767–773, 775, 776, 780–791 M. 1:3. 336

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20.12.12 13:25


G1: S074.1–S074.5 793

792

794

795 797 796 799

798 801

800 804 803

802

806

805 G1: Freilegen 807

808

S054

809

815

810

811

812

813

814

Tafel 35: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 792, 809–815 M. 1:2. 793–808 M. 1:3. 337

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20.12.12 13:25


S054 816

817

818 819 820

821

823

824 822

828

826

825

829

827

831

830

832 834 833

836 835

838

837

839

840

841

Tafel 36: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 338

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20.12.12 13:25


S054

843

842

845

844 846

848

849 851

847

852

850

856

854

853

855 857

860

861 859

858 863 862

866

865

864 868

867

869

870

871

872

873

Tafel 37: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 339

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20.12.12 13:25


S054 874

876

875

877

882

881

879

878

884

883 880 886

887 885

889

888

891

890

893 894 892

896 895

898

897

901

900

899

903

902

904

905

Tafel 38: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 340

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20.12.12 13:25


S054 (?)

906

909

907 910 908

S077.2

S077.2 (S077.1) 912 913

914 911

S184

915 916 Parz. IV, Phase 2.1 und Parz. V, Phase 1.3 919

S054, S059 920

917 918

922

921

Parz. IV, Phase 2.1; 2.3 S077 924 923

928

925 926

929 927 933

930

931

932

934

Tafel 39: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 911, 915, 923–927 M. 1:2. 906–910, 912–914, 916–922, 928–934 M. 1:3. 341

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 341

20.12.12 13:25


S077 937 936 935 938

939

940

941

942 943

946

944

945

947 950

948 949

951

952

953

956 954

957

958 955 960 959

963 962

961

Tafel 40: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 342

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 342

20.12.12 13:25


S077

964

965

967

966

969

968

Parz. IV, Phase 2.3

S077.1

S077 (S076.3)

971

970 972

973 974 Parz. IV, Phase 2.3 (?) S185 975

976

977

978

979

Tafel 41: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 970, 971, 975 M. 1:2. 964–969, 972–974, 976–979 M. 1:3. 343

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 343

20.12.12 13:25


S185, S186

981 982

984

983 980 Parz. IV, Phase 2.1; 2.3 (?) S185, S186, S184 (?) 987

989

988

985 986 Parz. IV, Phase 2.4 S076

990 991

992

993 996 994

997 998

995

1000

1002

999

1001

1003

Tafel 42: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 980, 985, 986,990–992 M. 1:2. 981–984, 987–989, 993–1003 M. 1:3. 344

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 344

20.12.12 13:25


S076 1006

1005

1007

1008

1004

1009

1010

1011

1012

1013 1014

1015

1017 1016

1018

1019

S076.1

1021 1020

1022

1023 Tafel 43: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1020–1023 M. 1:2. 1004–1019 M. 1:3. 345

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20.12.12 13:26


S076.1

1026

1024

1027

1025 1029

1030 1028

1031

1032

1033

1035 1034

1036 1037

1038

1039

1040

1041

1043

1042 S076.3

1044 1045

1046

Tafel 44: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1044, 1045 M. 1:2. 1024–1043, 1046 M. 1:3. 346

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20.12.12 13:26


S076.3 1048

1047

1049 1050

1051

1052

1054

1053

1055

1057

1058

1056

1060 1059

1061 Parz. IV, Phase 2.4; 2.5b S076, S079 1063

1062

1064

Tafel 45: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 347

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 347

20.12.12 13:26


Parz. IV, Phase 2.5b S079 1067 1065

1066

1069 1068

1072

1071 1070

1076

1075 1073 1074

1077

1080

1078

1079

1082

1081

1083

1084

1088

1085

1086

1089

1087

1090

1091

Parz. IV, Phase 2 S076, S077, S079

1092

1093

Tafel 46: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 348

46885_KtSH_RoemischeKleinstadt_+303-380.indd 348

20.12.12 13:26


Parz. IV, Phase 3 S080 1095

1094

1097

1096

1098

1100 1099 Parz. IV, Phase 4 S075 1102

1101

1104

1103

1108

1105

1109

1106

1107 1110

1112

1113

1111

1114

1115

1116

1117

1119

1118

1121

1120

1122

1123

Tafel 47: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1101 M. 1:2. 1094–1100, 1102–1123 M. 1:3. 349

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20.12.12 13:26


S075

1125

1124

1127 1126

1130

1128 1129 1131

1132

1133 1134

1136

1135

1137

1139

1138

S075.1 1140 1141

1142 1143

1144 1147

1148 1145

1146

1149

1150

S075.2

1151

1153 1152 Tafel 48: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1151, 1152 M. 1:2. 1124–1150, 1153 M. 1:3. 350

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20.12.12 13:26


S075.2

1155

1154

1156

1157

1158

1159

1161 1160

1162

1165

1164 1163

1166

1168

1167

1170

1169

1172

1171

1173

1174

1176 1175 S075.3

1177 1178

1179 Versturz (P04) 1180

Tafel 49: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 351

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20.12.12 13:26


Versturz (P04) 1182 1181

1183

1185

1186 1184 Parz. IV, Phase 4 (?) S070 1187

1188

1190

1189 Parz. IV, Phase 2; 3; 4

1191

Baggeraushub Halbkeller IV 2B

S188.2

1192

1193

1194

1197 1195

1196

1198

Parz. V, Phase 0

Parz. V, Phase 1.1; 1.2

S051

Pf41; Füllung

1202

1199

1200

1204

1201 1203

1205 Tafel 50: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1193, 1194, 1201 M. 1:2. 1181–1192, 1195–1200, 1202–1205 M. 1:3. 352

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20.12.12 13:26


S052

1206 1211 1207 1212

1208

1213

1209

1210 1214

1215

S052 (?)

1217 1218 1216

Parz. V, Phase 1.3

S059 (?)

S059 1219 S059 (S054, S060)

1220 1221

1222

Parz. V, Phase 2.1 G3.2 1223

1224 1225

Tafel 51: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1220 M. 1:2. 1206–1219, 1221–1225 M. 1:3. 353

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20.12.12 13:26


G3.3 1226 1227 G3.4

1229 1228 G3.5

G3.6

1230 1231 S060

1232

1233

1234

1238 1235

1237

1236

1242 1239 1243

1240

1241

1244

1245

Tafel 52: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1232–1238 M. 1:2. 1226–1231, 1239–1245 M 1:3. 354

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20.12.12 13:26


S060 1247 1246

1249

1248

1251

1250

1253

1252

1257

1258

1254

1255

1256

1260

1259

1261 1264

1262

1263

1265

1266

1267

1269 1268 1270

1271 1272

Tafel 53: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 355

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20.12.12 13:26


Parz. V, Phase 1.1; 1.2; 2 (?) S063, S065 1274 1273

1276 1275

1278 1277 Parz. VI, Phase 1.2 Pf.12: Füllung

1279 Parz. VI, Phase 1.3 S008

1280

Tafel 54: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1279,1280 M. 1:2. 1273–1278 M. 1:3. 356

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20.12.12 13:26


S008

1281

1282

1283

1284

Tafel 55: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 357

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20.12.12 13:26


S008

1286

1287

1285

1288

1289

1290 1291

1292 1293

1294

1295

1296

1297

1298

1299

1300

Tafel 56: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 358

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20.12.12 13:26


S008

1301

1302

1303

1304

1305

1306

Tafel 57: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 359

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20.12.12 13:26


S008 1307

1308

1310

1309

1312

1311

1317 1316

1313 1315

1314

1319 1318

1320

1322 1321

1323

1325

1324

1326

1328 1327

1330 1329

1331

Tafel 58: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 360

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20.12.12 13:26


S008 1333 1332

1335 1334 1337 1336

1338

1339

1340

1341

1342

1343

1344 1347 1345

1346

1348

1349

1350

1351

Tafel 59: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 361

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20.12.12 13:26


S008

1353

1352

1355 1354

1357 1356

1360

1361

1359 1358

1365

1363 1364

1362

1367 1366

1368

1369

1371

1370

1373

1372

1374

1375

1378

1377

1376

1380

1379

1381

1382

Tafel 60: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 362

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S008

1383

1384

1385 1386

1387

1388

1389

1390

1392 1391

1394

1395

1393

1396 1397

1399

1398

1400

Tafel 61: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 363

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Parz. VI, Phase 2.1 1402

S009

1403

1401

1404

Parz. VII, Phase 0 S001 1405

1406

1407

1409 1408 Parz. VII, Phase 1.2 S023

1411

1412

1410

1413 1414

1415

1416

Parz. VII, Phase 1.3 Pf.53: Füllung 1417

1418 S002

1419

1420

Tafel 62: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1410–1412, 1419, 1420 M. 1:2. 1401–1409, 1413–1418 M. 1:3. 364

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S002 1426 1422

1423

1421

1424

1425

1427

1428

1431

1429

1432

1430

1435

1433 1434 Tafel 63: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2.

365

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S002

1437 1436

1438

1441 1439

1440

1442

1443

1445 1444

1447 1446

1449

1448

1450

1451

1453

1452

1454

Tafel 64: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 366

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S002

1455

1456

1457

1459

1458

1460

1465 1462 1461

1466

1464

1463

1468

1467

1470 1469 1471 1472 1473 1474 1475 1477 1478

1476

1480 1479

1482

1481

1483

1485 1484

Tafel 65: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 367

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S002

1486 1488

1487 1490

1489

1492

1491

1493

S004

S003

1494 1495

1496

Parz. VII, Phase 2.2; 3; 4 (?) S006 und S006b 1497

1498

1499

Tafel 66: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1494, 1497–1499 M. 1:2. 1486–1493, 1495, 1496 M. 1:3. 368

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S006 und S006b

1500

1501 1504

1502

1506

1503 1505 1507

1509

1508

1510

1512 1511 1513

1514

1516

1515

1517 1518

1519

1520

1521 1522

Tafel 67: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1500–1507 M. 1:2. 1508–1522 M. 1:3. 369

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S006 und S006b

1524 1523

1525

1526

1528 1527 1529

1530

1532

1531

1533

1534

1535

1536

1537

1539 1538

Tafel 68: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 370

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S006 und S006b 1540

1541

1543 1542

1544

1545

1546

1547

1548

1549

1550

1551

1553

1552

Tafel 69: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 371

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Parz. VII, Phase 4 S014

1554

1556 1555

1557

Streufunde

1558

1559

Parz. II, P85 Graben, Streufunde

1560

1561

Parz. IV, P87 Graben, Streufunde

1565

1562

1563

1564

Tafel 70: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. 1554, 1562, 1563 M. 1:2. 1555–1561, 1564, 1565 M. 1:3. 372

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Indet. 1566

1567

1568 1569

1570

1571 1572

Tafel 71: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 373

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Indet. 1574 1573

1575

1577

1576

1580

1578

1579

1581 1582

1583

1584

1585

1587 1586

1589 1588 1590

1591

1592

Tafel 72: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 374

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Indet.

1593

1594 1595

1597 1596

1598

1599

1600

1601

Tafel 73: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 375

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Indet.

1602

1603

Tafel 74: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:3. 376

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Parz. I/II, Phase 0 Bachgeschiebe

1604 Parz. I, Phase 1.2a

S115.1

S112

1607

1606

1605

S160

Parz. I, Phase 1.2b

Parz. I, Phase 1.2a; 2.1; 2.2

Parz. I, Phase 1.3

S114.1

S131

S088.3

1609

1610

1608

1611

Parz. I, Phase 2.2

Parz. II, Phase 1.2

Parz. II, Phase 2.1

S130

S159

S114E

1612 1614

1613

Parz. II, Phase 2.4

Parz. II, Phase 2.4 (?)

S108.1

S140

1616

1615

1618

1617

Parz. III, Phase 1.2

Parz. III, Phase 1.3 (?)

Parz. III, Phase 2

S150.1

S149

S082

1620

1619

1621

Tafel 75: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 377

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Parz. IV, Phase 1.1

Parz. IV, Phase 1.1; 1.2

Parz. IVa, Phase 1.2

S052

S153

S071.6, S071.6A

1623

1622

1624

Parz. IVa, Phase 1.3

Parz. IV, Phase 2.1

S071.2

S077.2

1627

1625

1626

Parz. IV, Phase 2.1; 2.3

Parz. VI, Phase 1.3

S077

S008

1631 1629

1628

1630

Parz. VI, Phase 2.1

Parz. VII, Phase 1.3

Parz. VII, Phase 4

S009

S002

S014

1634 1632

1637

1633

Parz. VII, Phase 2.2; 3; 4 (?)

indet.

S006

1635

1638

1639 1636

Tafel 76: Schleitheim-Z’underst Wyler 1995/2000. M. 1:2. 378

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Publikationen zur Archäologie im Kanton Schaffhausen Herausgeber: Kanton Schaffhausen, Baudepartement, Kantonsarchäologie

Bestellungen: www.archaeologie.sh.ch (Online-Schalter)

Schaffhauser Archäologie – Monografien 1 Frühgeschichte der Region Stein am Rhein. Archäologische Forschungen am Ausfluss des Untersees. Schaffhausen 1993. ISBN 3-908006-18-X.

5 Das frühmittelalterliche Schleitheim. Siedlung, Gräberfeld und Kirche. Schaffhausen 2002. ISBN 3-9521868-2-1.

2 Schweizersbild – ein Jägerlager der Späteiszeit. Beiträge und Dokumente zur Ausgrabung vor 100 Jahren. Schaffhausen 1994. ISBN 3-907066-06-5.

7 Das Bürgerasyl in Stein am Rhein. Geschichte eines mittelalterlichen Spitals. Schaffhausen 2006. ISBN 3-9521868-4-8.

3 Berslingen – ein verschwundenes Dorf bei Schaffhausen. Mittelalterliche Besiedlung und Eisenverhüttung im Durachtal. Schaffhausen 2000. ISBN 3-9521868-1-3.

8 Hohenklingen ob Stein am Rhein. Geschichte der Burg und Anfänge der Kleinstadt. Schaffhausen 2010. ISBN 978-3-9523689-1-6.

4 Das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Zum 950. Jahr seiner Gründung am 22. November 1049. Schaffhausen 1999. ISBN 3-9521868-0-5.

9 Hohenklingen ob Stein am Rhein. Forschungen zur materiellen Kultur. Schaffhausen 2010. ISBN 978-3-9523689-2-3.

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Schaffhauser Archäologie – Beiträge 1 Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Beringen-Spinnbündten. Schaffhausen 2006. ISBN 3-9521868-5-6.

2 Die Tierknochen aus dem Kesslerloch. Neubearbeitung der paläolithischen Fauna. Schaffhausen 2008. ISBN 3-9521868-6-4.

Bestellungen: www.archaeologie.sh.ch (Online-Schalter)

5 Schaffhauser Silex-Vorkommen und Nutzung. Schaffhausen 2011. ISBN 978-3-9523689-3-0.

3 Mittelalterliche und neuzeitliche Keramik der Region Schaffhausen. Schaffhausen 2010. ISBN 978-3-9521868-7-9.

Ausstellungskatalog 4 Römische Kleinfunde und Münzen aus Schleitheim – Iuliomagus. Schaffhausen 2010. ISBN 978-3-9521868-5-6.

EX TERRA LUX – Geschichten aus dem Boden Schaffhauser Archäologie des Mittelalters Schaffhausen 2002. ISBN 3-9521868-3-X.

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