tools 4 music 1-2013

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8 Spuren + Stereo-Masterspur auf SD/SDHC-Karte, eingebautes Stereo-Kondensatormikrofon, 2 x XLR mit Phantomspeisung, Hallprozessor plus Mastering-Effekte, CD-Brenner für Mastering und Backup …

© 2012 TEAC Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Änderungen an Konstruktion und technischen Daten vorbehalten.

TASCAM Division | TEAC Europe GmbH Bahnstr. 12 | 65205 Wiesbaden | Deutschland Tel. +49 (0) 611 71580 | www.tascam.de

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tools G IVE

DP-32: Die 32-Spur-Luxusklasse unter den Portastudios

1.2013

Noch mehr Portastudio als je zuvor

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KOMPAK TSTUDIOS

Ausgabe 1.2013 Februar/März

Vorreiter? Mackie DL-1608 Digital-Mischpult

Bandtauglich? LD Systems „Dave 12 G3“

Endkontrolle Aktuelle PA-Controller mit Netzwerktechnik

PA als Handgepäck HK Audio LUCAS „Nano“ tools

Top

300

Legenden AKG D-12 VR & C-451 65th Anniv. LE


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Safe long-term Investment Zahlt sich aus: Drahtlossysteme sind unvorhersehbaren Frequenzänderungen ausgeliefert. Im Vergleich zu anderen Systemen ist TG 1000 jedoch auch auf lange Sicht eine sichere Investition. Mit seiner Bandbreite (470–789 MHz) setzt es auf dem Drahtlos-Markt neue Maßstäbe.

www.beyerdynamic.com/tg1000


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EDITORIAL ■ ■ ■

Noch ganz frisch? 2013 – ein neues Jahr ist immer gut, um mit verrückten Tests zu starten. So stellte Fabian Reimann die Wirksamkeit eines Standard-Kopfkissens der Funktionalität gängiger Reflexion-Filter gegenüber. Interessant an dieser unorthodoxen Untersuchungsmethode sind die Messergebnisse im reflexionsarmen Raum, denn sie sprechen weder für die eine noch die andere Variante. Womit wir wieder am Anfang angelangt wären – ein Mikrofon mit sauberer Nierencharakteristik braucht im Signalweg keine Unterstützung. Das Gute an dieser Erkenntnis? Selbst wenn das Budget nur knapp bemessen ist, lassen sich Empfehlungen für preisgünstige und trotzdem qualitativ passable Mikrofone aussprechen, wie unser Vergleichstest mit Großmembran-Mikrofonen bis 300 Euro zeigt (tools 6/2012). Auch der aktuelle dritte Teil unserer Serie „Auf Hert(z) und Nieren“ weist auf Mikrofon-Alternativen hin. Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass selbst deutlich unter 100 Euro ein Großmembran-Mikrofon angeboten wird, das sich weder vom maximalen Schalldruckpegel noch vom Ersatzgeräuschpegel oder Frequenzgang her zu verstecken braucht? Frank Pieper testete für uns das neue Mackie DL-1608 Mischpult. Sicherlich ein zukunftsweisendes Konzept, Mischpult und Tablet zur leistungsfähigen 2-in-1Lösung zu verbinden. Wäre da nicht die rasante Apple-Produktpolitik, die von vielen Anwendern unbemerkt (auch in der Redaktion wurde noch im Juli 2012 ein iPad 3 gekauft) die vierte Generation der populären Flach-Rechner einführte. Neben einem dezent schnelleren Prozessor verwendet Apple hier nicht länger den bekannten 30-Pin-Anschluss, sondern ist zum schmaleren „Lightning“-Konnektor gewechselt. Ausgestattet mit dem entsprechenden Adapter, passt das so modifizierte iPad 4 allerdings nicht mehr zu 100 Prozent in den Rahmen des DL-1608, sodass als Folge die Diebstahlsicherung auf der Strecke bleibt. Trotzdem – Ehre, wem Ehre gebührt. Mackie ist mit dem DL-Mischpult ein echter Coup gelungen, was sich derzeit in bemerkenswerten Verkaufszahlen großer (Online-)Shops widerspiegelt. Zum Schluss sei mir noch der Hinweis auf das aktuelle tools Give away gestattet – ein Kemper „Profiling Amplifier“ im Wert von 1.550 Euro. Fängt doch gut an, das Jahr …

Christoph Rocholl Chefredakteur


INHALT ■ ■ ■

tools 4 music 1.2013 Aktuelles 3

Editorial

8

News

86

Give away Kemper „Profiling Amplifier“ im Wert von 1.550 Euro

22

Abo

28

LIVE UNTERWEGS MIT DEM KME „PANO“ HYBRIDSYSTEM

Vergleichstests 24

Audio-Überwachung IMG Stage Line DSM-480 LAN und Nova HD-8000+WiFi Out PA-Controller

119

tools Top 300 Vergleichstests mit aktuellen Preisen

tools

Top

86 50 RUCK-ZUCK-SOUND LD SYSTEMS „DAVE 12 G³“

4 tools4music

ZU GEWINNEN: KEMPER „PROFILING AMPLIFIER“ IM WERT VON 1.550 EURO

300

Tests 32

Live-Marathon KME „Pano“ PA-Hybridsystem

42

Der Trick mit dem Tab Mackie DL-1608 Mischpult

50

Dave klingt LD Systems „Dave 12 G³“ aktives PA-System

58

Raumwunder IMG Stage Line „Triton 800“ Kompakt-PA

62

Evergreens AKG D-12 VR und AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition

68

Bonsai Power HK Audio LUCAS „Nano“ Kompakt-PA

72

Gute Idee Steinberg „Nuendo Live“ Recording-Software

78

Eve ohne Adam Eve Audio SC-204 und SC-307 Nahfeldmonitore


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Inhalt Serien 88

Wie viel Dämpfung braucht das Mikro? Erkenntnisse im reflexionsarmen Raum

92

Erlaubt oder geklaut? Coversongs auf YouTube, Facebook & Co.

100

Wenn die Bodega rockt Audio-Dienstleister auf Mallorca – Teil 3

106

Mieten statt kaufen TBS, „Total Band Service“, Berlin – Teil 4

112

Auf Hert(z) und Nieren t.bone SC-400, „Retro III“ und SCT-800 – Teil 3

68 PA ALS HANDGEPÄCK: HK AUDIO LUCAS „NANO“

Clubsound 132

Alive & Swingin‘ „Rat Pack“-Tribut im Rosengarten, Mannheim

138

Support für Lynyrd Skynyrd The Brew UK im Stadtpark, Hamburg

106 ROCK’N’ROLLER MIT LEIB UND SEELE UND CHEF VON TBS IN BERLIN: ULRICH SCHWARTAU (FOTO: UWE BOEK)


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Das Einsteigermikrofon! Ideal fĂźr Leadund Backing Vocals! Charakteristik: Niere, Prinzip: Dynamisch, Ăœbertragungsbereich: 60Hz - 15kHz, Gewicht: 310g PAH0002981-000

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projektor mit professionellen Eigenschaften. Trotz kleinem Preis verfĂźgt er Ăźber eine Scannspeed von 20.000 pps und eine ILDA Schnitstelle. LIG0009205-000

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It starts with CLUB ONE! Der CLUB ONE ist unser Einsteiger-Laser. Mit einer Laserleistung von 100mW grĂźn ist er ein super heller Projektor mit vielen Mustern und Figuren. DMX-512 ansteuerbar. LIG0009201-000

Bei dem LightmaXX CLUB TWO handelt es sich um einen DUAL Laser mit zwei verschiedenen Farben. Ăœber zwei Linsen generieren ein roter und ein blauer Laser eine tolle Lasershow. Ansteuerbar via DMX ist der CLUB TWO ein Partytool fĂźr jeden DJ. LIG0009202-000

Der CLUB THREE ist unser dritter Laser im Bunde. Er ist ein Dreifarb-Partylaser fĂźr jeden Anlass und fĂźr mobile DJ´s. Ăœber 3 Ă–ffnungen erzeugen drei Laser in blau, Pink und grĂźn eine Show aus Mustern und Ebenen. LIG0009203-000

Der CLUB FOUR ist ein Mehrfach-Laser mit vier verschiedenen Farben zu einem unschlagbaren Preis. Der CLUB FOUR darf auf keiner Party fehlen, denn mit seinen vier verschiedenen Lasern in blau, grßn, rot und gelb bringt er auch Ihre Gäste zum staunen. LIG0009204-000

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NEWS ■ ■ ■

Impressum tools 4 music erscheint alle zwei Monate im PNP-Verlag media 4 music Ringstr. 33 92318 Neumarkt Tel.: 0 91 81 - 46 37 30 Fax: 0 91 81 - 46 37 32 Redaktion tools 4 music Postfach 6307 49096 Osnabrück Mail: redaktion@tools4music.de Chefredakteur Christoph Rocholl Tel.: 0541 - 44 11 08 Fax: 0541 - 44 11 09 Mail: cr@tools4music.de Anzeigenleitung Andreas Huthansl (verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 0 91 81- 46 37 30 Fax: 0 91 81 - 46 37 32 Mail: andreas@pnp-verlag.de Geschäftsführung PNP-Verlag media 4 music Thomas Kaufhold Tel.: 0 91 81- 46 37 30 Fax: 0 91 81 - 46 37 32 Mail: t.kaufhold@pnp-verlag.de Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe Chris Adam, Christian Boche, Stefan Fulde, Uli Hoppert, Andreas Huthansl, Michael Nötges, Nicolay Ketterer, Stefan Kosmalla, Peter Ludl, Frank Pieper, Fabian Reimann Layout und technische Umsetzung mediro Mediendesign Iris Haberkern, Sandra Klein, Christine Glaser Hopfenstr. 6 90530 Wendelstein Tel.: 0 91 29 - 28 91 48 Mail: info@mediro.de Druck pva, Druck und Mediendienstleistungen Industriestr. 15 76829 Landau

Mobiler Analyzer Ob im Heimkino, Tonstudio oder „On the Road“, Audio-Messungen sind heute auch mit iPhone, iPod Touch und iPad möglich. Der Potsdamer App-Entwickler DSP Mobile veröffentlicht mit „Analyzer“ eine iOS-App für Tontechniker und Hi-Fi-Enthusiasten. Damit werden Apples Mobilgeräte zum Werkzeug für Audio-Messungen und die Analyse akustischer Umgebungen. Damit „Analyzer“ flexibel und vielseitig einsetzbar ist, hat DSP Mobile die App mit umfangreichen Features ausgestattet: Die Frequenzdarstellung bietet eine optionale Spitzenwerterkennung, so können Rückkopplungen in bestimmten Frequenzbereichen identifiziert werden. Um jederzeit Akustikmessungen zu ermöglichen, besitzt „Analyzer“ einen eigenen Signalgenerator für Sinusschwingungen sowie Weißes und Rosa Rauschen. Um exakte Ergebnisse zu gewährleisten, arbeitet Analyzer mit externen Mess-Mikrofonen wie etwa dem MicW i436 zusammen. Für einige dieser Mikrofone bietet die „Analyzer“-App eine Frequenzgangkompensation, die als In-App-Kauf zur Verfügung steht. Ebenfalls bietet die App eine Kompensation der integrierten Mikrofone von iPad, iPod Touch und iPhone. Bei der Schallpegelmessung lassen sich beispielsweise sowohl die Zeitbewertung (langsam, schnell, Impuls) als auch die Frequenzbewertung (A, B, C, Z) wählen. Auch die Bandbreite ist individuell einstellbar, je nach Gerät von 1/1 bis 1/1200 Oktave. Die FFT-Blockgröße kann je nach Bedarf zwischen 1024 und 65.536 gewählt werden, zusätzlich sind Größen wie Pegelskala und Frequenzdarstellung umschaltbar. In Verbindung mit einem externen USB-Audio-Interface wie dem RME „Fireface UCX“ oder Alesis IO Dock kann die App auch als Analyser im Tonstudio eingesetzt werden. Hierfür ist ein optionaler Apple Dock-Connector/Lightning-USB-Adapter erforderlich. Die Analyzer-App ist für das iPhone 5 optimiert und kompatibel mit iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPod Touch (3. Generation), iPod Touch (4. Generation), iPod Touch (5. Generation) und iPad. Zum Betrieb ist iOS 6 erforderlich. Erhältlich ist „Analyzer“ im iTunes Store für 13,99 Euro. Das 2011 gegründete Unternehmen DSP Mobile UG hat sich auf die Entwicklung von iOS-Apps im Pro-Audio-Bereich spezialisiert. Die innovativen und hochwertigen Anwendungen verwandeln iPhones, iPads und iPods in professionelle Audio-Geräte. So konnte das Team bereits Apps wie „dB Volume“, „Spectograph“, „Loudness“, „Beat Detector“ und „Analyzer“ veröffentlichen. Das erklärte Ziel von DSP Mobile ist es, mit hochwertigen Audio-Apps iOS-Geräte attraktiv zu machen. www.dspmobile.de

Bildquellennachweis S. 24 © scusi - Fotolia.com S. 92 © Jürgen Fälchle - Fotolia.com S. 97 © IckeT - Fotolia.com S. 86 © anson - shutterstock.com Copyright für den gesamten Inhalt beim Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keinerlei Haftung übernommen. Bei Nichtveröffentlichung von Anzeigen wird kein Schadenersatz geleistet. Ebenso bei Nichterscheinen oder Verzögerung durch Störung des Arbeitsfriedens oder höhere Gewalt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar; die Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich. ISSN 1613-4443

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Die „Analyser“-App für Apples Mobilgeräte von DSP-Mobile kostet 13,99 Euro


Music4Kids: Musikmesse tritt Rückgang bei aktivem Musizieren in der Bevölkerung mit „Music4Kids“ entgegen (Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH Petra Welzel)

Alles rund ums Musikmachen können die Besucher der Musikmesse in Frankfurt am Main vom 10. bis 13. April 2013 erleben. Damit die Liebe zum Instrument schon in frühen Jahren gepflegt wird, veranstaltet die Musikmesse seit über zehn Jahren die Musikmitmach-Ausstellung „Music4Kids“. Dieser Bereich bietet Kindern die Möglichkeit, Musikinstrumente kennenzulernen und die Welt der Klänge zu erforschen. Eine ganze Woche lang, vom 8. - 12. April 2013, öffnet „Music4Kids“ für Schulklassen und Kindergärten ihre Pforten. An den Publikumstagen (Freitag, 12. April ab 14 Uhr und Samstag, 13. April ganztätig) haben alle Messebesucher Zutritt zu „Music4Kids“. Noch bis zum 28. Februar 2013 können sich Kindergruppen für Music4Kids unter folgender Adresse anmelden: http://musik.messefrankfurt.com/frankfurt/de/besucher/events/music4kids.html

Der Kabelhersteller Cordial hat sich entschlossen, die für die Konfektion von Kabeln bereits verwendeten Kabelkletts auch als Einzelartikel in den Handel zu bringen. Das verwendete Rohmaterial stammt vom Marktführer Velcro, ist sehr flexibel und kann laut Cordial mehrere Hundert Mal geöffnet werden. Musiker und Veranstaltungstechniker schätzen den sicheren Halt der Verbindung, selbst unter Zuglast fixieren die Cordial Kabelkletts einzelne Kabel oder gar ganze Kabelbäume an Traversen, Racks und Mikrofonständern. Der Listenpreis beträgt 7,90 Euro für die 20x200mm-Version im 10erPack und 9,50 Euro für die 25x300mmVersion. www.cordial.eu

Ordnung im Kabel-Case: Klettverbinder von Cordial

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NEWS ■ ■ ■

Die Neuverteilung der Funkfrequenzen (Digitale Dividende), die steigende Zahl von digitalen TV-Programmen und die neue Mobilfunktechnik LTE drängen Funkmikrofone immer wieder in neue Frequenzbereiche. Doch auch in diesen, den Funksystemen zugeteilten Bereichen gibt es immer häufiger Probleme. Da heute niemand zuverlässig vorhersehen kann, wo die Odyssee der Drahtlossysteme hinführen wird, haben die Ingenieure bei beyerdynamic eine digitale Drahtloslösung entwickelt, die für alles gerüstet ist: Mit einer Bandbreite von 319 MHz deckt das neue System den gesamten UHF-Frequenzbereich von 470 - 789 MHz ab. beyerdynamic legt bei seinem neuen digitalen Drahtlossystem mit einem Dynamikumfang von 128 dB (einschließlich 12-dB-Absenkung im Taschensender) und einem digitalen 24-Bit-Wandler die Grundlage für eine professionelle Tonübertragung. Fünf verschiedene austauschbare Mikrofon-Kapseln sollen beim TG-1000-System gewährleisten, dass jedem Sprecher oder Musiker das Mikrofon zur Verfügung gestellt werden kann, das seine Stimme optimal zur Geltung bringt. „Natürlich lässt sich unser legendäres TG V-90r-Bändchenmikrofon problemlos durch das Wechselkapselprinzip mit dem neuen TG-1000-System kombinieren. Das weltweit einzige Bändchenmikrofon, das dank seiner außergewöhnlichen Bauweise mit Nierencharakteristik auch beim Live-Gesang auf lauten Bühnen überzeugen kann, ist also ab sofort noch flexibler einsetzbar. Egal mit welchem System – ob digital oder analog, drahtlos oder nicht – kein Sänger muss länger

auf den natürlichen Klang unseres TG V-90r verzichten“, so Produktmanager Tobias Sacher. Beim TG-1000-System erleichtern die intuitive OneButton-Navigation, beleuchtete Kontrollelemente, ein großes kontraststarkes OLED-Display und die Chamäleon-Software, mit der man nicht nur per Computer, sondern auch per Smartphone und Tablet-PC webbasiert das System steuern kann, die Performance – auf und hinter der Bühne. Vor allem professionelle Produktionen sollen von der hohen Frequenzbreite profitieren, die, gepaart mit dem 24-Channel-Cascading, den problem- und störungsfreien Parallelbetrieb von bis zu 12 Dual-Receivern ohne Antennensplitter erlaubt. www.beyerdynamic.de

Die Bandbreite von 319 MHz zusammen mit der Option auf fünf Wechselköpfe verspricht beim beyerdynamic TG-1000 langfristige Investitionssicherheit – der Hersteller empfiehlt das System sowohl für professionelle Rental-Unternehmen wie auch den öffentlichen Bereich

Guter Service Zwei Jahre nach der Vorstellung des „Babyface“ liefert RME ein umfassendes kostenloses Update für sein kompaktes Desktop-Interface. Das Firmware-Update ermöglicht zwei neue Betriebs-Modi: Im Class-Compliant-Betrieb via USB 2.0 arbeitet das „Babyface“ ganz ohne Treiberinstallation mit PCs, Macs und sogar iPads (ein entsprechender Apple Dock-Connector/Lightning-USB-Adapter vorausgesetzt) zusammen. Der Stand-alone-Modus beschert zudem weitere Einsatzmöglichkeiten: So kann das „Babyface“ als universeller DA-Wandler mit einer Samplerate von bis zu 192 kHz genutzt werden. Auf dem Mobilgerät installierte Apps wie etwa „Auria“, „djay“, „GarageBand“, „MusicStudio“ und „Multitrack DAW“ greifen so auf die professionellen Ein- und Ausgänge des USB-Interfaces zu und gestatten laut RME Musikmachen mit dem Apple-Tablet in einer ganz neuen Audioqualität. Im neuen Stand-alone-Modus steuert das Jogwheel die Abhörlautstärke, das Signal wird über Line-Out und Kopfhörerausgang gleichzeitig ausgegeben. Zudem ist das „Babyface“ in dieser Betriebsart als Mikrofon-Vorverstärker mit Phantomspeisung einsetzbar. Ideal, wenn am Mischpult einmal die Mikrofon-Eingänge knapp werden. Trotz Class-Compliant- und Stand-alone-Modus bleiben die RME-Treiber weiterhin erhalten – für Anwender, die auf optimierte Leistung setzen. Das „Babyface“ Firmware-Update steht kostenlos auf der RME-Webseite www.rmeaudio.de zum Herunterladen bereit. Das „Babyface“ wird exklusiv von Synthax in Deutschland und Österreich vertrieben und ist im Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 599 Euro. www.synthax.de

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RME „Babyface“: Das Desktop Audio-Interface erhält Stand-Alone- und Class-Compliant-Funktionalität durch ein kostenloses Firmware-Update


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Fame Soundpack 15 Aktivsystem MKII 2-Weg aktiv Satellitensystem, mit 15“ Aktiv-Subwoofer und zwei kompakten Topteilen mit einem 8“ MitteltĂśner und 1“ Horn. Subwoofer mit 3 integrierten Endstufen.

Fame Soundpack 12 Aktivsystem MKII 2-Weg aktiv Satellitensystem, mit 12“ Aktiv-Subwoofer, und zwei kompakten Topteilen mit einem 6,5“ MitteltĂśner und 1“ Horn. Subwoofer mit 3 integrierten Endstufen.

Features Subwoofer: 15“/220W RMS. 123db max. SPL. ,35-150Hz., 2x Speakon Ausgang, 2x XLR Ausgang, 2x Komboeingang (XLR/ 6,3mm Klinke). Gehäuse 15mm Multiplex. Aluflansch fĂźr Hochständer, Transportrollen, Gewicht: 39kg. Features Satellit: 8“+1“ CD Horn, 150 Watt RMS, 300 Watt Progr., 4Ohm., 119dB max. SPL., 150-19.000Hz. Trennfrequenz: 3.500 Hz. Abstrahlcharakteristik: 90°x60°. AnschlĂźsse: 1x Speakon. Gehäuse 15 mm Multiplex., Aluflansch fĂźr Hochständer, Gewicht: 9kg. PAH451

Features Subwoofer: 12“/1x 120W RMS, 118dB max. SPL., 40-150Hz., 2x Speakon Ausgang, 2x XLR Ausgang, 2x Komboeingang (XLR/6,3mm Klinke). Gehäuse 15mm Multiplex, . Aluflansch fĂźr Hochständer, Transportrollen, Gewicht: 28kg.

Features Satellit: 6,5“ + 1“ CD Horn, 120 Watt RMS, 200 Watt Peak, 4Ohm, 114dB max. SPL, 150-19.000Hz, Trennfrequenz: 3.500Hz, Abstrahlcharakteristik: 90°x60° AnschlĂźsse: 1x Speakon. Gehäuse 15mm Multiplex., Aluflansch fĂźr Hochständer, Gewicht: 8kg. PAH450

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FAME SUB-18A MKII 18“ Subwoofer, 800 Watt RMS, 1000 Watt Peak, eingebaute Endstufe, lĂźftergekĂźhlt mit temperaturabhängiger Geschwindigkeit, Frequenzwiedergabe: (-3dB) 38Hz bis 120Hz, Maximum SPL @ 1m: 128dB, Frequenzweiche: 120Hz (12db/octave), AnschlĂźsse: symmetrisch, Eingangsimpendanz: 50K, Druckguss-Aluminium Chassis (18“), Ăœberlast-, Temperatur- und Kurzschlusssicherung, MaĂ&#x;e: 90x73x74cm. aktive Version: PAH0012779-000 passive Version: PAH0012781-000

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Ein absolutes Leichtgewicht mit groĂ&#x;em Sound zu einem unschlagbaren Preis!! Features: 2 Wege Bi amp, Endstufenleistung 100W HF + 100W LF, 12“, Frequenz: 55Hz–20KHz, Abstrahlverhalten 90°x70° (HxV), Schalldruck 98dB, Max. SPL 122dB, MaĂ&#x;e: 42x32x585cm, Gewicht 19kg. PAH0009416-000

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Aktive 2-Wege PA-Box im Bassreflex-Prinzip sie wurde aus hochwertigem Polypropylen-Kunststoff in einem speziellen Gussverfahren gefertigt. Die PS15A kann sowohl bei kleineren Events zur Hauptbeschallung, als Drum- oder Side-Fill, aber auch als Bodenmonitor eingesetzt werden. Features: 2 Wege Bi Amp 15“, Frequenz: 45Hz – 20KHz, Abstrahlverhalten 90°x70° (HxV), Schalldruck 98dB, Max. SPL 126dB, MaĂ&#x;e: 46x40x68cm. Gewicht 23kg. PAH0009417-000

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NEWS ■ ■ ■

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RME ADI-8 DS Mk III: 8-Kanal-Wandler der Referenzklasse

Mit dem ADI-8 DS Mk III erweitert RME seine ADI-8-Reihe um einen 8-Kanal-Wandler der Referenzklasse. Das analoge und symmetrische Schaltungs-Design soll laut HerstellerInformation in Kombination mit den diskret aufgebauten Verstärkern für höchste Klangqualität sorgen. Per AES/EBU und ADAT (S/MUX4) sind Sample-Raten bis zu 192 kHz möglich. Mit jeweils acht analogen Ein- und Ausgängen per symmetrischer Klinke sowie D-Sub In/Out, je zwei ADAT Einund Ausgängen und einem 25-Pin-AES/EBU-Interface bietet sich der ADI-8 DS Mk III für Studio- und Live-Installationen an. Die digitalen Ein- und Ausgänge sind frei schaltbar, um ADAT zu AES oder AES zu ADAT zu wandeln. Auch Cross-Konvertierungen sind möglich, ebenso wie die Weiterleitung von ADAT zu ADAT mit analogem Monitoring. Die analogen Einund Ausgänge über servosymmetrische Klinke und D-Sub sind bis +21 dBu beziehungsweise +24 dBu ausgelegt. Die

Doppelt Das Shure KSM-9 sorgt laut Hersteller als erstes Live-Gesangsmikrofon mit einem Doppelmembran-Design für konstante Richtcharakteristik und Rückkopplungssicherheit. Basierend auf Vorschlägen führender Toningenieure und großer RentalFirmen entwickelte Shure eine neue Variante des Premium-Kondensatormikrofons: das KSM-9 HS. Im Gegensatz zum KSM-9 mit schaltbarer Nierenund Supernieren-Charakteristik bietet das neue KSM-9 HS die Möglichkeit, zwischen Hyperniere und Breiter Niere zu wählen. Die Hyperniere sorgt für eine Unterdrückung des Störschalls in Umgebungen mit hohen Pegelverhältnissen, während sich die Breite Niere vor allem für Aufnahmen in ruhigerer Umgebung anbietet. Der transformatorlose Class-A-Vorverstärker er-

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ADAT-I/Os unterstützen bis zu 8 Kanäle mit 96 kHz (S/MUX) und 4 Kanäle bis zu 192 kHz (S/MUX4), die Ausgänge ermöglichen dabei auch eine Spiegelung für den Anschluss von zwei unterschiedlichen ADAT-Geräten. Das 25-Pin-AES/EBUInterface ist für 8 Kanäle mit 192 kHz ausgelegt, alle Ausgänge können parallel betrieben werden. Durch vier Hardware-Referenzpegel lässt sich der RME ADI-8 DS Mk III auf die Produktionsumgebung abstimmen. Es stehen folgende Einstellungen für den 0-dBFS-Wert zur Verfügung: +4,2 dBu, +13 dBu, +19 dBu und +24 dBu. Der ADI-8 DS Mk III ist ab Anfang Januar im Pro-AudioFachhandel erhältlich und wird in Deutschland sowie Österreich exklusiv durch die Synthax GmbH vertrieben. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.599 Euro. www.synthax.de

möglicht laut Shure ein transparentes Klangbild ohne Verzerrungen, der verbesserte Erschütterungsabsorber eliminiert Griffgeräusche. Das neue Shure KSM-9 HS ist sowohl drahtgebunden als auch drahtlos in Verbindung mit „Axient“ und UHF-R Handsendern verfügbar. www.shure.de/produkte/ mikrofone/ksm9hs

Shure präsentiert das KSM-9 HS KondensatorMikrofon mit den Charakteristiken Breite Niere und Hyperniere


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Stage PA Ablösung für Yamahas „Stagepas“ 300 und 500. Die neuen „Stagepas“-Modelle 400i und 600i bestehen aus zwei passiven Lautsprechern mit geringem Gewicht, einem abnehmbaren Powermixer, einem Paar Lautsprecherkabel und einem Stromkabel. Durch das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Verstärkern und Lautsprecher-Elementen in Kombination mit einem Hochleistungs-DSP konnte die Ausgangsleistung erheblich gesteigert werden (400 Watt bei der 400i und 680 Watt bei der 600i). Zu den weiteren Leistungsmerkmalen zählen ein iPod/ iPhone-Anschluss, ein SPX-Effektprozessor, eine interne Feedback-Unterdrückung und ein Equalizer. Beide „Stagepas“ Modelle sind ab sofort verfügbar. Die Listenpreise: „Stagepas 400i“: 712,81 Euro, „Stagepas 600i“: 1.069,81 Euro. www.yamaha.de

Ausstattung „Stagepas 600i“

Heiß gelötet Ab sofort bietet Neutrik eine Aus-

wahl der bekannten Steckverbinder • 680 Watt (340 Watt + 340 Watt) Ausgangsleistung (Adapter, PowerCon, USB, XLR, • neu entwickelte Lautsprecher (LF: 10-Zoll-Tieftöner/ Profi Cinch, Speakon, Klinke, MiniHF:1-Zoll-Schwingspule Druckkammertreiber) Klinke) auch in Einzelverpackungen • abnehmbarer 10-Kanal-Mixer (4 Mono/Line + an. Die entsprechende Montagean6 Mono / 3 Stereo/Line) leitung ist direkt auf der Verpa• iPod/iPhone-USB-Verbindung ckung. Eine Übersicht der derzeit • Master-EQ mit virtuellem Bass-Boost erhältlichen Steckverbinder findet • digitale SPX-Hall-Effekte (vier Typen, sich auf www.neutrik.de Parametersteuerung) • interne Feedback-Unterdrückung • Kanal-EQ (2 Bänder) • umschaltbare Eingänge Stereo/Mono • Hi-Z-Instrumenteneingänge für Instrumente mit hoher Impedanz (E-Gitarren) Ausstattung „Stagepas 400i“ • Phantomspeisung • Ausgänge für Monitor/Subwoofer • 400 Watt (200 Watt + 200 Watt) Ausgangsleistung • optionaler Hall-Fußschalter • neu entwickelte Lautsprecher (LF: 8-Zoll-Tieftöner/ HF: 1-Zoll-Schwingspule) • abnehmbarer 8-Kanal-Mixer (4 Mono/Line + 4 Mono/ 2 Stereo/Line) • iPod/iPhone-USB-Verbindung • „One Knob“-Master-EQ mit virtuellem Bass-Boost • digitale SPX-Hall-Effekte (vier Typen, Parametersteuerung) • interne Feedback-Unterdrückung • Kanal-EQ (2 Bänder) • umschaltbare Eingänge Stereo/Mono • Hi-Z-Instrumenteneingänge für Instrumente mit hoher Impedanz (beispielsweise E-Gitarren) • Phantomspeisung • Ausgänge für Monitor/Subwoofer • optionaler Hall-Fußschalter

Yamaha „Stagepas“-Modelle 400i und 600i (Abbildung 600i)

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Das P.A. Handbuch, 4. Auflage FĂźr alle Freunde zeitgenĂśssischen Designs legt der deutsche Kabelhersteller Cordial seine neuen „Snow“ Instrumentenkabel in komplett weiĂ&#x;er Optik auf. Basierend auf der etablierten Meterware CIK-122 wurde der weiĂ&#x;e Mantel des Kabels fĂźr eine verbesserte Haptik leicht im Durchmesser erhĂśht und mit weiĂ&#x; lackierten, zunächst exklusiv fĂźr Cordial gefertigten Sonderversionen des Neutrik NP-2X konfektioniert. Der Listenpreis am Beispiel des CXI-6 PP „Snow“ in der 6-Meter-Variante beträgt 34,90 Euro. Internet: www.cordial.eu

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! zogen und ausfĂźhrlich werden alle Aspekte der Beschallungstechnik behandelt. Neben groĂ&#x;en DC4$ 4E@9B@% E 4BC5F224E@E @ ! 4E= ( BD@4B= 4E@ 5( 4B@ F 65@24( ED DC4$ 4@E @4DFE' DFE2F' 4E@ eingehend beschrieben. Besonderes Augenmerk gilt dem Siegeszug der Digitaltechnik, den Neuentwicklungen beim Monitoring und der Drahtlostechnik sowie dem groĂ&#x;en Praxisteil. ISBN: 978-3-910098-42-8, 461 Seiten, O 28,50

Mastering Audio

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KlangwĂźrfel Nachdem bei Matrix Amplification zahlreiche Anfragen von Gitarristen eingingen – mit dem Wunsch die klanglichen VorzĂźge der CFR-12 (passiver Monitor in Wedge-Bauweise) auch in aktiver Form und als klassisches 1x12-Zoll-Cab anzubieten – startete die Entwicklung des Q-12a. Ziel war, ein System zu entwickeln, welches in der Lage ist, sowohl die Verstärker- als auch die Lautsprechersimulationen, Ăźber die moderne Modeler wie das Axe-Fx II verfĂźgen, entsprechend hochwertig wiedergeben zu kĂśnnen. Gitarristen sollen so in der Lage sein, in einer Studioumgebung auch mit KopfhĂśrern oder Studiomonitoren Sounds zu erstellen und dabei sicher sein, dass diese Sounds auch genau so auf der BĂźhne funktionieren (und klingen). Bei grĂśĂ&#x;eren Gigs, bei denen das Signal auch gleichzeitig zur PA geht, sollte sich der Anwender darauf verlassen kĂśnnen, dass der Sound im Publikum mit seinem BĂźhnensound identisch ist. Bei klassischen Gitarrenboxen wird der Klang der Modeler immer verfärbt – die Speaker drĂźcken dem Sound durch den eingeschränkten Frequenzbereich ihren eigenen Charakter auf. Im Q-12a arbeitet ein 12-Zoll-KoaxialSpeakersystem mit einem Abstrahlbereich von 80 Grad. Als Verstärker in dieser fĂźr 999 Euro angebotenen Aktivbox wird das bekannte GM-50-Monoblock-Modul eingesetzt.

Das Mastern stellt den letzten kreativen Schritt bei der Produktion von Musik fĂźr den CD-Vertrieb, Home-Server, iPod, Rundfunk oder das Internet dar. Audio-Guru Bob FC @ 4B 2 BC@( 4@ C465E( D654E@E @9EDC24B(= schen Aspekte des Masterns und der Digitaltechnik. Fortgeschrittenen und Toningenieuren bietet dieses Buch eine umfassende und fundierte Referenz, ohne die Sie kein Studio betreten sollten. Lernen Sie neue, effektive Techniken fĂźr Stereo- und Surround-Sound. Wollen Sie Audio mastern, werden Sie mit diesem Buch ein Meister der Audiotechnik! Ein Must Have fĂźr Audiophile! ISBN: 978-3-910098-4 - , 413 Seiten, E 39,50

Aufnehmen wie die Profis Dieses Buch beschreibt die Grundlagen der Aufnahmetechnik, die Techniken bilden die Basis fĂźr die moderne Musikproduktion. Zudem beschreibt Bobby Owsinski die Mikrofonierung von 75 wichtigsten Instrumente. Optimal aufgezeichnet kommt so eine Snare oder Rockgitarre druckvoll rĂźber. Dazu erlauben 14 der angesehensten Aufnahme-Engineers @ ( 4@ BF$ 4B#@ " B 64@ " % CE( 6 # @ : F6 # @ 2@65$ ( CC@ 4C6A@ @(EC4B4DDFEC4@ ( E 2( 6 4@(E@(5B4@ B 4( CD 4( D4@ und geben wertvolle Tipps und Anleitungen. ISBN: 978-3-910098-40-4, 429 Seiten A4, O 37,50

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TÜV zieht mit Adam Hall präsentiert mit dem SWU-375 ein neues professionelles Kurbelstativ in mattschwarzer Ausführung, die störende Lichtreflexionen verhindern soll. Die TÜVzertifizierte Konstruktion ist laut Adam Hall auf größtmögliche Sicherheit und Stabilität ausgelegt. Die in das Kurbelgehäuse integrierte Sperrklinke verhindert dabei ein unbeabsichtigtes und unkontrolliertes Absenken. Gummifüße mit Stahlkern sorgen für einen sicheren Stand, ein verstellbarer Nivellierfuß dient zur Anpassung bei unebenen Böden. Das Stativ ist für eine Belastbarkeit von bis zu 30 kg ausgelegt. Zur Scheinwerfermontage besitzt das SWU-375 Aufnahmen für 16- und 28-mm-Zapfen. Es lässt sich bis zu einer maximalen Höhe von 3,75 Metern ausfahren und wiegt 21 kg; eine Fußstütze ist als Zubehör erhältlich. Das Adam Hall Wind Up Kurbelstativ ist zum Listenpreis von 399 Euro erhältlich. www.adamhall.com Mit dem SWU-375 zeigt Adam Hall ein professionelles Kurbelstativ in mattschwarzer Ausführung

Für die Bühne

Der österreichische Mikrofonhersteller Lewitt stellte auf der NAMM 2013 die neuen Flaggschiffe der MTP Performance Serie vor, das MTP-940 CM Kondensatormikrofon und das dynamische MTP-840 DM. Das MTP 940 CM bietet Features und Einstellmöglichkeiten, die sonst eher von Studiomikrofonen bekannt sind: Drei schaltbare Richtcharakteristiken wie breite Niere, Niere und Superniere ermöglichen die Abnahme unterschiedlichster Klangquellen. Ein dreistufiges High Pass Filter macht es möglich, den Nahbesprechungseffekt direkt zu beeinflussen und optimal auf die Klangquelle abzustimmen. Die dreistufig wählbare Vorabschwächung erlaubt den Einsatz auch in extrem lauter Umgebung. Das MTP-940 CM bietet laut Lewitt einen für Live-Mikrofone bisher unerreichten Dynamikumfang von 135 dB. Erzielt wird dieser beeindruckende Wert durch die hohe Aussteuerbarkeit und das von Lewitt entwickelte Direct-Coupling-Schaltungsdesign, das ein konkurrenzlos niedriges Eigenrauschen von nur 9 dB ermöglicht. Auch das MTP-840 DM wird als professionelles Werkzeug im Bühneneinsatz empfohlen. Abschaltbare LEDs ermöglichen für beide Mikrofone direktes Überprüfen der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten auch in dunkler Umgebung. www.lewitt-audio.com

Neuvorstellung auf der NAMM-Show in Los Angeles: das Lewitt MTP-940 CM Kondensatormikrofon und das dynamische MTP-840 DM


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„Mastering Audio“ Das Fachbuch aus dem GC Carstensen Verlag wurde in der aktuellen Auflage komplett überarbeitet

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Das Fachbuch „Mastering Audio“, erschienen im GC Carstensen Verlag, gehört zu den Standardwerken in Sachen Mastern und Musikproduktion. Dies ist sicherlich auch auf Autor und Audiolegende Bob Katz zurückzuführen, der es wie kaum ein anderer versteht, schwierige technische Sachverhalte verständlich und fundiert zu vermitteln. Die unlängst erschienene neue Auflage wurde inhaltlich komplett überarbeitet.

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Haus Messe

Ende 2012 fand die 14. Seeburg Hausmesse statt, mit mehr als 150 Gästen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Selbst Interessenten aus den Niederlanden und aus Schweden scheuten die lange Fahrt nach Senden bei Ulm nicht, um sich zu informieren und sich mit Kollegen aus der Beschallungsbranche auszutauschen. Auf großes Interesse stießen die Vorführungen des neuen Hochleistungstopteils K-24, dem Nachfolger des K-2-Systems. Im Rahmen zweier Workshops konnte das typische akustische Verhalten von Linienstrahlern der L-Serie in einem halligen, knapp 40 m langen Raum anschaulich präsentiert werden. Seeburgs Sales Manager Thomas Henkel referierte über verschiedene Mikrofonierungen in Kombination mit Linienstrahlern. Führungen durch die Fertigungs- und Entwicklungsabteilung rundeten das Programm ab. Aufgrund der guten Resonanz auf diese Veranstaltung wird Seeburg die Reihe der jährlichen Hausmessen fortsetzen. www.seeburg.net

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Premium Custom

Der Heilbronner Audiospezialist beyerdynamic stellt dem auf der IFA in Berlin präsentierten schwarzen „Custom One Pro“ ein weißes Modell zur Seite (199 Euro). Der Look des Kopfhörers lässt sich blitzschnell ändern. Als Zubehör erhältliche Style Kits geben dem „Custom“ mit wenigen Handgriffen ein neues Aussehen. Für Interaktivität beim Klang sorgt die variable Abstimmung: Der „Custom“ ändert laut beyerdynamic seine Klangcharakteristik im Handumdrehen – vom analytischen

Studio-Sound zum Hörer für den Musikliebhaber. Zudem macht das neue Ansteck-Mikrofon (39 Euro) den Kopfhörer zum Premium-Headset und bietet aufgrund der Vielseitigkeit die nötige Flexibilität für Gaming, Skypen oder zum Aufnehmen von Audio-Podcast. www.beyerdynamic.de

beyerdynamic „Custom One Pro“: Flexibilität für Gaming, Skype oder Audio-Podcasts

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NEWS ■ ■ ■

Laut Neumann verdankt der KH-310A seine elektroakustische Performance nicht zuletzt den neu entwickelten Treibern, die in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht sind und selbst bei sehr hohen Lautstärken eine außerordentlich präzise Signalwiedergabe über den gesamten Frequenzgang hinweg gewährleisten sollen. Mit dem ersten Neumann Studiomonitor, dem KH-120, hat das Unternehmen bereits demonstriert, dass Neumann nicht nur Spezialist für hochwertige Mikrofone ist, sondern in gleich hoher Qualität auch Wandler für das Ende der Signalkette im Angebot hat. Die Hoch-, Mittel- und Tieftontreiber des KH-310A wurden von Neumann eigens entwickelt. Mittels akustischer Simulationsverfahren und entsprechender Messungen konnten die Lautsprecher so optimiert werden, dass laut Hersteller über den gesamten Frequenzgang hinweg eine extrem lineare Wiedergabe realisiert wird. Im Bassbereich, der bis 34 Hz herunterreicht, sorgt das geschlossene Gehäuse für ein sehr gutes Impulsverhalten. Auch die für Sprache und Gesang so wichtigen Mitten sollen dank des separaten Dome-Mitteltöners exakt abgebildet werden. Die Wiedergabe der hohen Frequenzen erfolgt über eine Metalllegierung-Gewebekalotte mit elliptischem MMD-Waveguide (Mathematically Modeled Dispersion Waveguide). Drei leistungsstarke Class-AB-Verstärker und das Hochleistungs-Schaltnetzteil bieten zudem reichlich Headroom. Die zusätzlichen Akustikregler für Bässe, Tiefmitten und Höhen machen den KH-310A zum Problemlöser für akustisch anspruchsvolle Arbeitsumgebungen wie Schneideräume und Übertragungswagen. Die Fertigungs-Toleranzen sind so gering, dass zwei beliebige KH-310A Monitore als perfekt abgestimmtes Paar eingesetzt werden können. Darüber hinaus ist der KH-310A magnetisch abgeschirmt und wird durch ein breites Angebot an Montage-Hardware ergänzt. Der KH-310A ist als Nahfeldmonitor für Mix und Mastering sowie als FrontLautsprecher in mittelgroßen oder hinterer Lautsprecher in großen Mehrkanalsystemen konzipiert und eignet sich laut Neumann für Anwendungen in den Bereichen Musikproduktion, Broadcast, Post-Production und Mastering. In Kombination mit den Neumann-Studio-Subwoofern KH-810 und KH-870 (beide mit 7.1 High Definition Bass Manager) ist der KH-310A auch eine Lösung für unterschiedlichste Surround-Produktionen. Der KH-310A wird im 1. Quartal 2013 erhältlich sein. Neumann stellt mit dem KH-310A einen neuen Studiomonitor der KH-Modellreihe vor

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2.5 Die PreSonus DAW-Software „Studio One 2“ ist ab sofort in der Version 2.5 erhältlich – für alle drei Produktvarianten „Artist“, „Producer“ und „Professional“. Für Anwender von „Studio One“ ist das Update gratis. Die 2.5-Version bietet rund 100 neue Funktionen und Detailverbesserungen, die für noch schnelleren Workflow sorgen sollen. So können Effekte direkt per Drag und Drop einem Event im Arrangement zugewiesen werden, etliche PreSonus-Plugins verfügen jetzt über einen Wet/Dry-Parameter – besonders interessant beispielsweise für Parallelkompression oder -Distortion, die Take-Comping-Funktionalität wurde komplett überarbeitet, MIDI-Legato und Overlap-Korrektur wurden hinzugefügt und man kann jetzt die Ausgänge von virtuellen Instrumenten oder Bus-Kanälen direkt – in Echtzeit – auf Audiospuren aufnehmen, um nur einige der Neuerungen zu nennen. Außerdem: Besitzer von „Studio One 2 Producer“ oder „Professional“ können sich gratis das „Saturation Knob“-Plugin von Softube herunterladen, welches übrigens als direkte „Studio-One“-Erweiterung bereitsteht, eine Registrierung oder das Anlegen eines User Accounts bei Softube ist nicht notwendig. www.hyperactive.de/presonus/presonus-studio-one-2

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Aus 2 wird 2.5: PreSonus DAW-Software „Studio One 2“ ist ab sofort in der Version 2.5 erhältlich



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5. Monacor BC-4 HQ Akku-Ladegerät Dieses Ladegrät in stabiler AluminiumAusführung eignet sich für ein bis vier Mignonoder Mikroakkus der Typen NiMH oder NiCd. Es verfügt über eine mikroprozessorgesteuerte Einzelschacht-Ladeüberwachung (Delta-VControl), automatische Umschaltung auf Impulserhaltungsladung, AkkuDefekterkennung, eine Schnellladefunktion sowie eine LCD-Statusanzeige. Vorteils-Abo: 9,80 Euro, Premium-Abo: Ohne Zuzahlung


6. IMG Stage Line DIB-100 Eine D.I.-Box gehört einfach in jeden Probenraum, denn sie dient der optimalen Signalübertragung von Musikinstrumenten zum Mischer oder Verstärker. Die DIB-100 bietet folgende Ausstattung: 3-fach-Abschwächschalter (0/-20/-40 dB), Groundlift-Schalter, Instrumenten-Durchschleifausgang und ein stabiles Metallgehäuse. Vorteils-Abo: 9,80 Euro Premium-Abo: Ohne Zuzahlung

7. Mikrofonstativ von König & Meyer Hochwertiges Mikrostativ mit cooler Soft-TouchPulverbeschichtung, optimaler Trittschalldämpfung und guter Stabilität. 3,5 kg Lebendgewicht. Vorteils-Abo: 35 Euro, Premium-Abo: 15 Euro

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VERGLEICHSTEST ■ ■ ■

IMG Stage Line DSM-480 LAN Von Christian Boche

Totale Kontrolle im wahren Leben hat sich als wenig nachhaltiges Lebensprinzip erweisen, sieht man mal von politisch isolierten Überbleibseln in Kuba und Nordkorea ab. Um jedoch die Lebensdauer seiner Lautsprecher nachhaltig zu verlängern, ist Kontrolle wichtig. Diese Aufgabe übernimmt in einem Beschallungssystem ganz diktatorisch das digitale Speaker-Management. Oder, wie man am Niederrhein zu sagen pflegt, „dat Controller“. Mit dem IMG Stage Line DSM-480 LAN und dem NOVA HD-8000+WiFi haben wir zwei Geräte der neuesten Generation auf den Prüfstand gebeten. Beide besitzen zwei Kernkompetenzen. Zum einen die hohe Zahl an Ein- und Ausgängen (4 In / 8 Out, sogar mit zusätzlichen Digital-Eingängen) und die zeitgemäße Fernsteuerbarkeit mittels Netzwerktechnik. Somit kann die gute alte RS-232/-485-Schnittstelle ins deutsche Technikmuseum einziehen und wir steuern unser Beschallungssystem mit Hilfe von LANKabel und Router. Dass die Kandidaten dabei unterschiedliche Ansätze verfolgen, darüber wird später noch zu reden sein. Schauen wir uns die neuen „Führungskräfte“ im Amp Rack etwas genauer an.

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IMG Stage Line DSM-480 LAN führt man die Exe aus und kann onSatte 30 Sekunden braucht der Controller aus dem Hause IMG Stage Line, bis er arbeitsbereit ist. Aufgrund des großen Displays und der drei dezidierten Parameter-Encoder ist die Bedienbarkeit am Gerät möglich. Aber natürlich gibt es für den Kandidaten auch eine passende Remote Software für Win PCs. Diese wird auf einer CD mitgeliefert und kann alternativ auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Die Software selbst besteht aus einer Exe-Datei und einem passenden USB-Treiber, der als Erstes installiert werden will. Ist das erledigt,

line gehen, vorausgesetzt, der richtige COM-Port wird ausgewählt (diesen findet man im Windows Gerätemanager). Nach der Voreinstellung startet die Software problemlos und die Verbindung über USB steht innerhalb weniger Sekunden. Alternativ bietet der DSM-480 LAN noch eine RS-485-Schnittstelle für Nostalgiker und einen Ethernet Port, der eine Netzwerkverbindung via TCP/IP erlaubt. Mit einem zusätzlichen Router könnte man den Controller sogar wireless mittels WLAN über einen Tablet PC steuern, um so den Sound der PA von jedem Punkt im


und Nova HD-8000 4 in 8 Out PA-Controller

Raum aus zu kontrollieren. Die Software selbst ist, was Funktionsumfang und Bedienung angeht, gelungen. Ihre Oberfläche lässt sich individuell vergrößern oder verkleinern und passt in der Grundeinstellung perfekt zu meinem alten IBM „Thinkpad T-60“, dessen 14,1-ZollDisplay besitzt eine Auflösung 1024 x 768. Die Optionen zum Speichern von Presets sind reichhaltig. Neben der Möglichkeit, bis zu 24 Presets auf dem Gerät abzulegen, lassen sich diese auch auf dem Rechner bunkern. Als Schmankerl besitzt der DSM-480 LAN sogar einen Speicherkarten-Slot, mit dem sich ebenfalls 24 Presets für die Nachwelt archivieren lassen. Somit kann der Anwender wichtige Presets auch ohne Computer-Unterstützung schnell und unkompliziert (HausmeisterModus) wiederherstellen. Ansonsten findet der ambitionierte Tontechniker alles, was man bei einem professionellen Controller erwartet. Freies Routing aller Ein- und Ausgänge, fünf vollparametrische EQs in den

Eingängen und sieben weitere EQs in den Ausgängen. Frei regelbaren RMS Kompressor plus zusätzlichen Peak Limiter in den Ausgängen und natürlich alle gängigen Crossover Filtertypen mit Flankensteilheiten von -6 bis -48 dB. Darüber hinaus bietet der DSM-480 LAN neben dem bekannten Quartett „Bessel, Butterworth & Linkwitz/Riley“ auch sogenannte „Custom Filter“ in verschiedenen Ordnungen. Sprich: Hier darf der User experimentieren. Im wörtlichen Sinne „nicht so schön“ ist das GUI mit dem altertümlichen Schrift-Font. Eine Modernisierung wäre begrüßenswert und würde auch hinsichtlich der Lesbarkeit dem Potenzial der Software gerecht werden. Zurück zur Hardware. Schick sieht er aus, der DSM-480 LAN, in seinem schwarzen 1-HöheneinheitenGehäuse. Das große Hintergrundbeleuchtete Display ist eingebettet in eine massive Frontplatte mit zwölf sechsstelligen LED-Ketten,

die sich prima ablesen lassen. Bedient wird der Kontrolleur mittels dreier Dreh-Encoder mit PushFunktion. Eine unkomplizierte Möglichkeit, den PC samt Remote-Software anzudocken, stellt die frontseitige USB-Buchse (genau da gehört sie auch hin) dar. Die Rückseite beherbergt zwölf Neutrik XLR-Buchsen, eine RS-485 Schnittstelle (In/Out), eine Ethernet RJ-45-Buchse, zwei S/PDIF-Cinch-Buchsen, den Netz-

Mehr Kontrolle Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der umfangreiche Vergleichstest zum Thema PA-Controller in Ausgabe 1/2011 und das Update dazu in Ausgabe 4/2011. Für (Online)-Abonnenten stehen sämtliche Tests und Vergleichstests von 2006 bis 2012 in unserem Archiv auf www.tools4music.de gratis zum Download.

tools4music 25


VERGLEICHSTEST ■ ■ ■

Audio Performance Im Hörtest verhält sich der IMG Stage Line Controller unauffällig. Somit muss zu einer genaueren Evaluierung das NTi Messgerät des Kollegen Kosmalla Amtshilfe leisten. Die Messungen zeigen ein Gerät mit guten Werten und ohne Schwächen. Klirr, Rauschen, maximale Eingangspegel – der DSM-480 LAN erfüllt messtechnisch professionelle Ansprüche. Mal sehen, was der Mitbewerber aus dem Hause Nova zu bieten hat.

Nova HD-8000+WiFi Rauschabstand IMG Stage Line DSM-480 LAN: -92 dBu (A)

Nova HD-8000+WiFi Rauschabstand: -95,5 dBu (A)

schalter, die Kaltgerätebuchse und löblicherweise einen schaltbaren Ground Lift. Obwohl der DSM-480 LAN wohl kaum der Verursacher einer Brummschleife sein dürfte, ist ein PA Controller im Amp Rack im Grunde das, was eine Küche bei

einer Party ist: Im Laufe des Abends kommen alle mal vorbei. Und in einem Amp Rack laufen nun mal alle relevanten Signalzuführungen zusammen. Da ist ein Ground Lift eine hilfreiche Sache, ganz nach dem Motto „irgendwas ist immer“.

Fesch schaut er aus, der HD8000+WiFi. Das Gehäuse ist ein ganzes Stück tiefer und auch etwas schwerer als das des IMG Stage Line Controllers. Auch der Kontrolleur aus dem Hause Nova hat es nicht eilig beim Booten – hier vergehen 25 Sekunden, bis das Gerät betriebsbereit ist. Was gleich auffällt: Der eingebaute Lüfter ist deutlich zu hören. Mit 53 dB (A) (gemessen vor der Frontplatte) dürfte das im Live-Betrieb kaum ein Problem sein, aber leise geht eindeutig anders. Optisch wirkt die Vorderseite des Geräts aufgeräumt. Durch die zweifarbige Lackierung sind die einzelnen Sektionen optisch voneinander gut unterscheidbar. An der rechten Seite befindet sich eine Antennenbuchse, an die sich eine kleine beiliegende Kunststoffantenne anschrauben lässt (dazu später mehr). Die Bedienung am Gerät ist recht ähnlich gelöst wie beim Mitbewerber, allerdings gerät der Flug durch die Menüs beim HD-8000 noch etwas schneller, da dieser neben den drei Parameter-Encodern zusätzlich noch über sechs Direkt-

IMG Stage Line DSM-480 LAN 26 tools4music


Der IMG Stage Line verfügt neben den klassischen Filtertypen wie Bessel, Butterworth und Linkwitz zusätzlich über die Möglichkeit, eigene Filter-Kreationen zu erstellen

wahltaster verfügt, was der besseren Orientierung zuträglich ist. Die Rückseite: 12 Neutrik Metallbuchsen, das Duo „Kaltgerätebuchse & Netzschalter“ sowie zwei

RJ45-Ethernet-Buchsen. Womit wir beim Thema wären. Der HD8000 kann mittels einer LANKabel-Verbindung angesprochen werden oder alternativ über WLAN.

Die Remote Software des DSM-480 LAN funktioniert stabil, ist einfach zu bedienen und dennoch flexibel im Routing; nur optisch würde man dem GUI ein Update wünschen

Dafür, und das ist wirklich klasse gelöst, braucht das Gerät keinen zusätzlichen Router. Somit erklärt sich auch die kleine Antenne auf der Vorderseite des Gerätes. Also Anzeige


VERGLEICHSTEST ■ ■ ■

Kleine Bugs trüben das ansonsten positive Bild der Nova Software: Neben der Anzeige „unconnected“ blinkt eine virtuelle rote LED, obwohl Computer und Software verbunden sind; Umlaute bei der Kanal- oder Preset-Bezeichnung können zwar eingetippt werden, werden aber nach einem Preset Recall nicht mehr angezeigt

Die Remote Software des Nova HD-8000+WiFi wirkt optisch ansprechend und modern

Fakten Hersteller

Nova

IMG Stage Line

Modell

HD-8000+WiFi

DSM-480 LAN

Eingänge

4 x analog, zwei analoge Eingänge können alternativ auch AES/EBU-Signale verwalten

4 x analog, 2 x S/PDIF

Ausgänge

8 x analog

8 x analog

Filtertypen

Butterworth, Linkwitz-Riley und Bessel Filter von 6-48 dB/Okt

Butterworth, Linkwitz-Riley und Bessel Filter sowie individuell erstellbare Filtertypen von 6-48 dB/Okt

EQ Filter

4 x 31 Band EQs, 48 x parametrische EQs, 48 x Shelving EQs,8 x Low Cuts, 8 x High Cuts

76 parametrische EQs mit je 17 Filtertypen pro EQ

Kompressor/Limiter

8 x Limiter / Compressor mit Peak Limiter

Peak-Limiter und RMS-Kompressor mit Ratio bis 32:1 und einstellbarem Soft/Hard-Knee, Threshold von 20 dBu bis -10 dBu, Release Time von 0,1-3 s, Attack Time 5 - 200 ms

Laufzeiten Delay

4 x Master Delays (0 ms - 990 ms) und 8 x Kanal Delays (0 - 990 ms)

Delay umschaltbar zwischen Zeit (ms) und Entfernung (m): maximal 849 ms in Schritten von 22 µsec oder maximal 288 m in 6,8-mm-Schritten

Wandler und Processing

Burr Brown AD/DA Wandler, Sample Rate: 192 kHz Eingang / 96 kHz Ausgang. 32-Bit-Processor (DSP), 128-faches over sampling

24 Bit, 48 kHzDSP: 2 x DREAM SAM3716, 24 Bit (Daten) x 96 Bit (coeff.)

Eingangsbuchsen

4 x Neutrik XLR symmetrisch

4 x XLR symmetrisch

Ausgangsbuchsen

8 x Neutrik XLR symmetrisch

8 x XLR symmetrisch

Maximale Eingangsspannung

24.5 V

max. 7,75 V

Maximale Ausgangsspannung

8.7 V

max. 7,75 V

Frequenzgang

20 Hz - 20 kHz

20 Hz - 20 kHz

Störabstand

116 dB

> 110 dB

Klirrfaktor

< 0.01%

0,005 %

Display

4 x 20 Zeichen LC Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung

Dot-Matrix-Display mit 2 x 24 Zeichen mit LED-Hintergrundbeleuchtung

Latenz (Eingang zu Ausgang)

0,525 ms

k.A.

Abmessungen

472 x 44 x 277 mm, 19 Zoll, 1 HE

482 x 44 x 230 mm, 19 Zoll, 1HE

Gewicht

3,5 kg

2,5 kg

Remote Software

ja, für Windows 98, Windows 2000, Windows XP, Windows VISTA und Windows 7, 32 Bit und 64 Bit

ja, für Windows 98, Windows 2000, Windows XP, Windows VISTA und Windows 7, 32 Bit und 64 Bit

Schnittstellen

2 x Ethernet LAN, 1 x WLAN mit eingebautem Router

Ethernet LAN, USB 2.0, RS485

Listenpreise

1.499 Euro

1.279 Euro

Verkaufspreise

1.299 Euro

1.079 Euro

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Nova HD-8000+WiFi

Klasse Idee: Mit der Print-View-Funktion der HD-8000-Software lassen sich alle Parameter innerhalb eines Presets auf einmal einsehen und bei Bedarf sogar ausdrucken

muss der Anwender in den Netzwerkeinstellungen seines Laptops nur die passenden TCP/IP-Einstellungen (wird im Handbuch erklärt) vornehmen und das passende Netzwerk anwählen. Schon kann man den Controller ohne großen Aufwand und zusätzliche (Router-) Hardware fernsteuern. Allerdings gilt es zunächst, die passende Remote-Software auf seinem Rechner zu installieren. Die Software ist wie beim Mitbewerber auf einer CD-ROM gespeichert, kann aber alternativ auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Die Software selbst ist nur eine Exe-Datei, die keine weiteren Treiber benötigt. Nicht einmal Einträge in die Windows Registry werden vorgenommen, eine saubere Sache. Auch hier dauert die Einwahl mit etwas über zwanzig Sekunden relativ lange. Auf den ersten Blick ist die Software erfrischend gestaltet und deutlich zeitgemäßer als beim Kollegen. Dafür gibt es an der HD8000 Software andere kleine Bau-

stellen. Nachdem sich der Autor via WLAN in den Controller eingewählt hat, blinkt in der Kopfleiste der Software ein rotes Lämpchen und im nebenan positionierten Textfeld die Anzeige „unconnected“. Seltsamerweise lässt sich das Gerät aber stabil fernbedienen. Eine Nachfrage bei Nova brachte Entwarnung und die Ankündigung, dass diese Eigenart vermutlich in einer kommenden Software-Version überarbeitet wird. Ebenfalls ist man sich dessen bewusst, dass die derzeitige Auflösung der Software nicht auf alle Bildschirmgrößen passt, wenn man nicht wie der Autor relativ viel scrollen will, um alle Bedienelemente im Blick zu haben. Eine Kleinigkeit noch: Werden bei der Benennung von Presets Umlaute verwendet, dann werden diese beim Aufrufen ausgespart. Letzter Kritikpunkt sind die virtuellen Schieberegler, die selbst mit einer Maus angesteuert unempfindlich reagieren und ab und an zu große „Sprünge“ verursachen. Auf der anderen Seite lassen sich in

der Nova-Software innovative Ausstattungsmerkmale finden. So ist die „Hide“-Funktion eine tolle Hilfe, um nicht den Überblick zu verlieren. In einem Vier-WegeSetup muss eine Menge an Informationen dargestellt werden. Um gezielt einzelne Kurvendarstellungen ausblenden zu können, klickt man die Eingangs-/Ausgangsbezeichnung (beispielsweise OUT 1) an und dessen Graf verschwindet aus der grafischen Darstellung. Spontanen Applaus gibt es zudem für die „DATA VIEW“-Funktion. Hier stehen in tabellarischer Form alle Parameter eines Presets aufgelistet. Ideal zur Fehlersuche oder für eine sichere „analoge“ Dokumentierung.

Audio-Performance Wo wir gerade am Lobhudeln sind: Die Messungen von Kollege Kosmalla stellen dem HD-8000 ein exzellentes Zeugnis aus. Vor allem die hohe Auflösung weiß zu gefallen. Die AD-Wandlung in den Eingängen arbeitet mit luxuriösen 192 kHz und die Ausgänge werkeln mit einer Sample Rate von 96 kHz. Klanglich ist der HD-8000 top und platziert sich in diesem Punkt dezent vor dem DSM-480 LAN.

Nova HD-8000+WiFi Rückseite

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VERGLEICHSTEST ■ ■ ■

Finale Pro & Contra IMG Stage Line DSM-480 LAN + eingebauter Tongenerator + Flash Card zum Lesen und Speichern von Presets + gute Audioqualität + Neutrik Buchsen (Kunststoff) + parametrische EQs in den Eingängen + S/PDIF Eingänge + schaltbarer Ground Lift + Schieberegler in der Software reagieren präzise + viele Schnittstellen (USB, Ethernet/LAN, RS485)

Ähnlich, aber nicht gleich. Identisch sind die Eckdaten mit vier Eingängen und acht Ausgängen. Unterschiedlich ist die Anbindung der Schnittstellen, um eine Remote Software an den Kontrolleur andocken zu können. IMG Stage Line setzt beim DSM-480 LAN auf einen Mix aus bewährt und innovativ. USB, RS-485 und Ethernet LAN stehen zur Verfügung. Nova setzt ausschließlich auf Ethernet, weshalb der Anwender einfache Grundkenntnisse von Netzwerken und TCP/IP-Verbindungen besitzen sollte. Ein Highlight ist natürlich der eingebaute WLAN-Router, der

den kabellosen Zugriff mit einem Windows Rechner oder Tablet PC erlaubt. Sehr komfortabel. Bei der Remote Software zeigen beide Kandidaten Stärken und Schwächen. Die Software des IMG Stage Line Controllers ist technisch ausgereift, aber vom Design noch nicht in der Gegenwart angekommen. Die Software des HD-8000 wirkt optisch deutlich gefälliger, sollte aber an einigen Stellen durch entsprechende Updates optimiert werden (beispielsweise durch eine variable Auflösung). Gleiches Bild bei den EQs in den Eingangssektio-

nen. IMG Stage Line bevorzugt vollparametrische EQs, das Nova Produkt bietet dafür 31-Band-EQs. Was die Audioperformance und die Messwerte angeht, lässt sich festhalten: Der DSM-480 LAN ist gut, der HD-8000 ist einen Tick besser. Vor allem die hohe Auflösung ist ein klarer Vorteil. Dafür ist der IMG Stage Line Controller etwas günstiger im Handel erhältlich. Das Gute an diesem Test: Abraten brauchen wir von keinem der Kandidaten, denn beide Geräte bieten sich als professionelle Problemlöser im Amp Rack an. Wählen Sie ■ jetzt!

+ freies Routing der Ein-/Ausgänge -

keine 31-Band-EQs in den Eingängen

-

die Bedienoberfläche der Software bietet Entwicklungspotenzial

-

„nur“ 48 kHz Auflösung

Nova HD-8000+WiFi + „Hide“- und „Print“-Funktionen in der Remote Software + 31-Band-EQs in den Eingängen + AES/EBU-Eingänge + eingebauter Router + freies Routing der Ein-/Ausgänge + hohe Auflösung (96/192 kHz) + Neutrik Buchsen + Remote Software benötigt

NACHGEFRAGT Björn Westphal, Media-Referent, Monacor International: „Es ist sicher eine Herausforderung, solch komplexe Geräte, wie in diesem Vergleich, auf wenigen Seiten einer breiten Leserschaft vorzustellen und Unterschiede zu bewerten. Wir haben uns, typisch für die Marke IMG Stage Line, bei der Software auf deren Funktionalität und Betriebssicherheit konzentriert. Und das offensichtlich mit Erfolg, denn ‚Baustellen-Software‘ ist uns fremd. Den Schöngeistern sei versichert, dass die Entwickler an einer visuell aufgepeppten Version arbeiten, die dann ebenso zuverlässig ihren Dienst verrichten wird wie die aktuelle. Zuverlässigkeit und Präzision im Betrieb sind auch die maßgebenden Faktoren dafür, weshalb der DSM-480 LAN mit den hier gescholtenen 48 kHz arbeitet. Über die ‚Hörbarkeit‘ von 192 kHz in einer typischen PA-Belastungssituation wollen wir nicht philosophieren, doch zumindest auf die Risiken hinweisen, die ein Herunterrechnen des Audiosignals von 192 kHz auf 96 kHz üblicherweise mit sich bringt. Den darin verborgenen klaren Vorteil können wir nicht ergründen. In der praktischen Anwendung ist es aus unserer Sicht enorm wichtig, nach diversen aufeinanderfolgenden Soundchecks die individuellen Einstellungen im Check-Kartenformat immer griffbereit oder beim Bühnenumbau sofort parat zu haben. Das unterstützt ebenfalls unser Bestreben nach größtmöglicher Betriebssicherheit des Systems. Sollte tatsächlich Bedarf an einer drahtlosen Verbindung bestehen, empfehlen wir, den DSM-480 LAN mit einem entsprechenden W-LAN-Adapter nachzurüsten. Wir freuen uns, dass der Testredakteur unser DSM-480 LAN als das einstuft, was es ist: ein hochleistungsfähiges, professionelles Lautsprechermanagementsystem, mit dem alle wichtigen Funktionen, die für ein optimales Lautsprechermanagement in der Praxis notwendig sind, optimal gesteuert werden können.“

keine Treiber + Remote Software nimmt keine Einträge in die Windows Registry vor + sehr gute Audioperformance + sehr gute Messwerte -

„Unconnected“ Anzeige im GUI

-

keine parametrischen EQs in

-

keine Umlaute verwendbar

-

lauter Lüfter mit 53 dB (A)

-

Remote Software in der Auflö-

-

Schieberegler in der Software

trotz bestehender Verbindung den Eingängen

sung/Größe nicht veränderbar reagieren manchmal zu grob

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Markus Falter, Director Export Sales and Global Marketing, Craaft Audio: „Der Nova HD-8000+WiFi ist Vorreiter einer neuen Generation von digitalen Lautsprecher-Management-Systemen. Der integrierte WLAN-Router erlaubt völlig neue Einsatzzwecke eines derartigen Gerätes. Bisher konnten Tontechniker nur vom FoH-Platz vor der Bühne den Klang eines Lautsprechersystems kontrollieren und justieren. Mit dem HD-8000+WiFi Controller haben Tontechniker mit einem portablen Computer von jeder Stelle im Raum aus direkten Zugriff auf alle Parameter in Echtzeit. Aber auch als Controller für Monitoring auf der Bühne bietet der Controller völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Beispiele wie ‚1, 2, 3, Test, Hey, Manni, zieh´ mal was bei 1.200 Hz raus, es pfeift ...‘, gehören bald der Vergangenheit an. Der Techniker steht mit dem Tablet direkt auf der Bühne und ‚entpfeift‘ die Monitore direkt vor dem Speaker komfortabel in Echtzeit. Ein völlig neues Gefühl der Kontrolle – frei von jeglichen Kabeln. Dass der Controller dabei die Messlatte im Bereich der Audioqualität ein ganzes Stück höher legt, sollte dabei auch angesprochen werden. Sowohl der 32-Bit-Dual-Core Prozessor der allerneuesten Generation als auch die 192-kHz-A/D-Wandler (Burr Brown) sind höchst wertige Komponenten der Spitzenklasse. Die PC-Software zum HD-8000+WiFi erhält Anfang 2013 ein kostenfreies Upgrade. Ebenso ist eine App für Apples iPad in Planung, welche 2013 im App-Store erhältlich sein soll. Damit erhält der Anwender nicht nur noch mehr Funktionen, sondern kleine Bugs (die hier im Test angesprochen wurden) werden dabei gleich entfernt. Die angesprochenen Bugs haben übrigens keinerlei Auswirkung auf die Funktionalität, sondern sind reine ‚Kosmetik‘. Das Tolle dabei ist, dass an den Geräten selbst kein Upgrade oder Update erforderlich ist. Sobald die neue Software-Version erhältlich ist, lädt der Anwender diese kostenlos von unserer Website, startet das Programm und schon stehen alle neuen Funktionen zur Verfügung und alle kosmetischen kleinen Bugs sind automatisch behoben. Es entstehen für Kunden, die sich schon heute für das Gerät entscheiden, keinerlei Nachteile.“



TEST ■ ■ ■

HybisrtidTrend KME „Pano“ PA-Hybridsystem Von Christian Boche

Im Klingenthal läuft die Ideenschmiede auf Hochtouren und ein Ergebnis davon ist die „Pano“ Hybridserie. Endlich mal wieder Boxen, bei deren Anblick der Autor nicht ständig den für einen Artikel wichtigen Motivations-Threshold runterregeln muss, wenn es darum geht, nach der Abnahme des Frontgitters die hundertste Variation zum Thema 12/1-Zoll-Box kommentieren zu sollen. Aber was der Papierform nach eine klasse Idee sein mag, muss nicht notgedrungen in der Praxis des Rock’n’Roll-Alltags überzeugen. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, stattete KME den Autor mit einem Hybridsystem aus, das gleich bei neun Veranstaltungen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, zeigen konnte, was „unter der Haube“ steckt.

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der schlanke QLB-215 (2 x 15 Zoll), welcher von KME für die Hybrid Topteile empfohlen wird. Abgerundet wird das System durch die leichtgewichtige Systemendstufe DA-230, welche mit 2 x 1.500 Watt an 4 Ohm und samt eingebautem Controller inklusive entsprechender Systempresets laut Hersteller den idealen Antrieb für QH-5045, QF-5045 und QLB-215 darstellt. Die Produktbezeichnung „Hybrid“ könnte nicht treffender gewählt sein. Bei den Topteilen arbeiten Punktschallquellen-Tieftontreiber auf eine Line-SourceHochtoneinheit zusammen, was in der aktuellen Boxenlandschaft ein Novum darstellt. Der QLB-215 Subwoofer vereint Bassreflex- und Basshornelemente in seinem Gehäuse und darf somit ebenfalls den Titel „Hybrid“ tragen. Ob es KME gelungen ist, das „Beste aus beiden Welten“ mit der Hybridserie zu vereinen? Um diese Frage zu beantworten, haben wir den bis dato umfangreichsten Praxistest der tools-Geschichte durchgeführt. Das System begleitete den Autor rund um den Niederrhein zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen und musste dabei den Beweis antreten, ob „Hybrid“ auch gleichzeitig „vielseitig in der Anwendung“ bedeutet. Denn die musikalische Spanne hätte größer nicht sein können. Vom fetten Punk-Metal-Brett über Karneval bis hin zum Kinder-Musical.

19. Oktober „Klangfabrik Viersen“ Entgegen meinen Gewohnheiten begann der erste Job mit dem Hybridsystem mit einem Kaltstart. Morgens aus dem Herbsturlaubs-Flieger kommend, ging es mittags zum Material Packen ins Lager, um dort erst einmal vier vollgepackte Europaletten aus Klingenthal zu begutachten. Im Detail: 6 x QLB-215 Subwoofer, 4 x QH-5045 Tops, 2 x QF-5045 Tops, ein Amprack komplett verkabelt mit vier KME DA-230 Systemamps, ein kompletter Satz Fluggeschirr, SpeakonKabel und diverse Kleinteile. Jugenddisco in der Viersener Festhalle – mit dabei: das KME „Pano“ Hybridsystem

Zunächst ein paar einleitende Worte zur Testanlage. Das KME Hybridsystem firmiert unter der KME „Pano“-Reihe und zielt auf den professionellen Anwender. Die Hybridserie umfasst zwei unterschiedliche Topteile. Das QH-5045 ist eine horngeladene Konstruktion mit zwei 10-Zoll-Tieftönern, die mit einer 4x1-Zoll-Waveguide-Hochtoneinheit zusammenarbeiten. Das direktgeladene Topteil QF-5045 besitzt eine identische Hochtoneinheit, wird aber durch einen 12-Zoll-Tieftontreiber unterstützt. Aus der Namensgebung lässt sich schon ableiten, dass das Hochton-Waveguide einen Abstrahlwinkel von 50 x 45 Grad besitzt. Als Tieftonunterstützung kann der Anwender aus dem vorhandenen „Pano“-Fuhrpark frei wählen. Zur Auswahl stehen QLB-118 Bass (Single 18-ZollBass), QCB-318 (3 x 18 Zoll mit Cardioid Option) und

Daraus konnte ich mir eine PA für Viersens neue Eventlocation „Klangfabrik“ zusammenstellen. In dem ehemaligen Technoschuppen laufen neuerdings unter dem Namen „Rockschicht“ Rock-Konzerte, die vom Autor betreut werden. Ich hatte mir den Laden im Vorfeld angesehen und würde die maximale Zuschauerzahl auf gut 250 schätzten. Was nimmt man da mit? Ich entschied mich für zwei OLB-215 Subwoofer und ein QH-5045 Topteil pro Seite. Vor Ort angekommen, stellte sich raus, dass zwei Bässe hochkant übereinandergestellt eine brauchbare Stacking-Höhe von 1,60 Metern ergeben. Leider war auf der rechten Seite der Bühne selbst für die nur 45 cm breiten Bässe nicht genug Platz, weshalb das rechte Stack kurzerhand auf der Bühne installiert wurde. Der Aufbau ist simpel: Zwei Bässe stapeln und die Tops in den vorhandenen Einfräsungen einrasten lassen. Aus dem Amprack kamen drei Amps zum Einsatz, je Verstärkerkanal eine Box. Die Hybridtopteile werden passiv getrennt, somit lässt sich über ein 4Pol-Speakon-Lautsprecherkabel noch ein weiterer

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TEST ■ ■ ■

Daher betrachtete ich den ersten Einsatz mehr als „Kennenlern-Tag“ mit anschließender Betriebsüberprüfung. Vorläufiges Fazit nach dem Konzert: Die Testanlage funktioniert einwandfrei und der befreundete Pächter der „Klangfabrik“ muss deutlich in Akustikmaßnahmen investieren.

20. Oktober „Oktober-Rock“ in Hetzerath Endlich mal wieder eine ausverkaufte Show. Gleich drei Rockbands präsentierten sich in der Mehrzweckhalle in Hetzerath. Das liegt bei Erkelenz, in Nachbarschaft zu Heinsberg, also richtig auf dem Dorf. Nachdem die Anlage am Vortag noch reichlich Headroom zur Verfügung hatte, reisten wir mit dem gleichen Material an, um vor Ort geschätzte 350 Leute zu beschallen. Die Raumakustik war deutlich besser als

Die Füße der Topteile rasten nicht auf den Bässen ein, wenn die Tops eingedreht werden

Rock mit der Gruppe „The D.A.S.H.“ und dem KME „Pano“ Hybridsystem

Bass ansteuern. Wobei man in diesem Fall eines der beigelegten Drehkabel (Speakon-Belegung 1+/- gedreht auf 2+/-) verwenden muss. Der zweite Bass erhält dann eine separate Leitung aus dem Amprack. Da KME grundsätzlich alle Boxen auf 1+/- verkabelt, muss der Anwender selbst entschieden, ob er mit Drehkabel arbeiten möchte oder das Anschlussfeld seines Ampracks entsprechend anders bestückt. Persönlich finde ich es einfacher, wenn man stets nur mit einer Sorte von Kabeln arbeitet. Aber gut – das ist Geschmackssache. Bühne frei – zwei regionale Nachwuchsbands kämpften sich durch ihr Programm. Die PA spielte entspannt; als weniger entspannt erwies sich allerdings die Raumakustik, weshalb es schwierig war, einen genaueren Klang-Eindruck der PA zu formulieren.

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am Vortag und mein Kollege Manuel zauberte einen beeindruckenden Sound aus der Kombination KME Hybridsystem und virtuelles SAC-Mischpult. Somit blieb mir die Möglichkeit, während die Bands spielten durch die gut gefüllte Halle zu wandern und genau hinzuhören. Zunächst lässt sich festhalten, dass die 50x45-Grad-Abstrahlwinkel nicht untertrieben sind. Will man keine Infills stellen, dann ist es erforderlich, die Topteile ein gutes Stück zur Mitte hin einzudrehen, um in der Mitte kein akustisches Loch zu erzeugen. In puncto Pegel haben die Topteile kein Problem damit, mit den zwei QLB-215 Bässen mitzuhalten. Auffällig war, dass Manuels Summen-EQ in der Region zwischen 2 und 4 kHz komplett unangetastet blieb. Die PA klingt gerade in den Mitten angenehm unaufdringlich, ohne dass ich bei der Stimmenwiedergabe


etwas an Durchschlagskraft vermisst hätte. Hetzerath wurde jedenfalls belohnt mit amtlichem Sound, und der Veranstalter hat die Technik für das nächste Jahr gleich wieder gebucht. Guter Einstand.

31. Oktober „Halloween Party“ im Forum Wegberg Echt gruselig! Nein, nicht die Bands, sondern die Halle. Das Forum Wegberg bietet Platz für 1.200 Zuhörer und kann nur von einem Wahnsinnigen geplant und gebaut worden sein. Die Querbühne ist ultrabreit und besitzt so gut wie nichts an brauchbaren Stromanschlüssen, zumindest nicht, wenn man noch eine halbwegs brauchbare Lightshow fahren will. Somit lief an dem Abend die komplette PA samt Backline und Monitoranlage über zwei Schukodosen. Die KME DA-230 Endstufen sind mit Schaltnetzteilen ausgestattet, von denen die knappe Stromversorgung ignoriert wurde. Aufgrund der absurden Bühnenbreite mussten wir pro Seite zwei QF-5045 stellen. Auf dem Programm standen eine klassische Coverband und eine Punk-Metal-Combo, weshalb wir dieses Mal auch alle sechs Bässe und vier Amps im Betrieb hatten. Während des Aufbaus zeigten sich kleinere Schwächen hinsichtlich des „Handlings“. Das Material ist leicht und kompakt, aber das Aufstellen und Verzurren

könnte optimaler von der Hand gehen. Zunächst kann man um die Topteile herum nur mühsam einen Spanngurt befestigen, da dieser durch die Trapezform der Tops stets nach hinten rutschen will. Somit muss der Gurt ganz vorne auf der Kante aufgesetzt werden, damit er hält. Darüber hinaus bieten die Bässe keine zusätzlichen Einfräsungen, damit eingedrehte Topteile darauf einrasten. Somit hat man, wenn zwei Stacks pro Seite verwendet werden, die Möglichkeit, alle Bässe hochkant zu stellen und die Tops dort bündig einrasten zu lassen und dann die ganzen Stacks je nach gewünschter Abstrahlcharakteristik einzudrehen. Diese Lösung sieht allerdings optisch wenig überzeugend aus. Somit entschieden wir uns für die Variante, die Bässe waagerecht zu legen und das äußere Top nach außen strahlen zu lassen und das innere einzudrehen, um in der Mitte vor der Bühne ebenfalls einen guten Sound zu erhalten. Für diese Aufstellung gibt es aber keine Einfräsungen für die Topteilfüße in den Bässen. Aber ausgestattet mit genügend Spanngurten lässt sich die Situation klären. Der Autor mischte die Punk-Metal-Combo auf seinem Behringer X32, während Kollege Dirk die andere Kapelle auf einem Allen & Heath „iLive“ versorgte. Der Veranstalter wünschte ausdrücklich keine Umbaupausen und beide Bands sollten abwechselnd spielen. Das Forum Wegberg besitzt eine mittelprächtige Akustik,

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Fakten Hersteller

K.M.E.

K.M.E.

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Modell

QH-5045

QF-5045

QLB-215

Herkunft

Deutschland

Deutschland

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Bestückung

2x10-Zoll-Tieftöner, 4x1-Zoll-Hochton, komplett Neodym-Treiber

12-Zoll-Tieftöner, 4 x 1-Zoll-Hochtöner, komplett Neodym-Treiber

2x15-Zoll-Neodym

Belastbarkeit (nominal/Programm)

700 / 1400 Watt

450 / 900 Watt

1.500 / 3.000

Schalldruck (nominal/maximal)

107 / 137 dB (SPL Fullspace 1W/1M)

98 / 125 dB (SPL Fullspace 1W/1M)

101 / 133 Watt

Frequenzgang

120 Hz - 20 kHz

60 Hz - 20 kHz

40 - 250 Hz (fx)

Trennfrequenz

1.800 Hz mittels eingebauter Passivweiche

1.800 Hz mittels eingebauter Passivweiche

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Anschlüsse

2 x Speakon NL4

2 x Speakon NL4

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Lackierung

PU-Lack schwarz

PU-Lack schwarz

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Griffe

6 x versenkt angebrachte Schalengriffe

zwei dreiseitige Butterflygriffe

8 x seitlich versenkte Schalengriffe,

Frontgitter

Metall schwarz mit hinterlegtem Akustikschaum

Metall schwarz mit hinterlegtem Akustikschaum

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Abmessungen (BxHxT)

450 x 800 x 370 mm

450 x 680 x 410 mm

800 x 450 x 790 mm

Gewicht

34 kg

26 kg

53 kg

optionales Zubehör

Fluggeschirr

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Rollenset

Listenpreise

3.849 Euro

2.319 Euro

2.698 Euro

Verkaufspreise

3.599 Euro

2.190 Euro

2.559 Euro

Info

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die sich mit etwas Know-how und gezieltem Einsatz des Summen-EQs in den Griff bekommen lässt. Bemerkenswert war, dass ich fast keinen EQ-Einsatz benötigte. Mit dem passenden Controller Preset für zwei QH-5045 spielte die PA aus dem Stand heraus auf professionellem Niveau. Gerade die Stimmenwiedergabe empfand ich als besonders gelungen, weil natürlich und präzise.

für den Job herangezogen hätte. Mit zwei fest aneinanderstehenden QH-5045 lässt sich eine 100-GradAbstrahlung erreichen, was für diese Halle gut passt. Das System harmonierte anscheinend auch mit der Band, denn der Sound stand sehr schnell. Als der Kollege übernahm, packte ich interessiert mein Pegelmeter aus und schaltete es auf dB(A) slow. Die andere

Das QH-5045 Top ist mit seinen 34 Klio durchaus auch alleine zu bewegen und ersetzt pegeltechnisch eines der fetten 1990er Jahre Horntopteile (mit knapp unter 100 kg Eigengewicht), die der Autor ansonsten

Die Kapelle Petra ist immer ein Highlight – beim Aufbau zeigte sich, dass sich die Platzierung eines Spanngurtes aufgrund der Trapezgehäuseform der Topteile etwas schwierig gestaltet

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Das direktabstrahlende QF-5045 Topteil in Kombination mit den Bassreflex-Bässen des Autors – verstärkt wurde die dienstälteste Coverband Viersens mit dem passenden Namen FINE


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Band an diesem Abend beschäftigte einen sehr laut spielenden Drummer, und Tonkollege Dirk musste schon ordentlich gegenhalten, um die Klangkontrolle zu behalten. Somit verwunderten die 103 - 105 dB(A) Durchschnitt und 121 dB(A) als Maximalwert am FoH nicht weiter. Interessant dabei – die PA klang überhaupt nicht angestrengt. Kein Mittengesäge – einfach passend. Auch die fette Rock Snare war problemlos möglich, wenn man bei 200 Hz im Kanal EQ unterstützt. Denn aufgrund der Konstruktion ist das QH5045 Topteil kein Low-Mid-Monster, woher auch? Das Horn ist nicht übermäßig tief und die 10-Zoll-Bestückung hat ihre natürlichen physikalischen Grenzen. Fazit des Abends: Das KME Hybridsystem kann nicht nur „schön“, sondern auch „laut“.

2. November „Klangfabrik“ Viersen Da sind wir wieder! Aber der Pächter hat inzwischen gehandelt und in Bühnenmolton samt Schienensystem investiert. Ein erster Testlauf der PA zeigt eine deutliche Verbesserung der Raumakustik. Heute steht ein Gastspiel der Formationen Kapelle Petra und Keule ins Haus. Die Kapelle hat der Autor schon des Öfteren betreut. Trotz Spaßkapellen-Ausrichtung weiß die Band ganz genau, was sie tut, und bietet neben einer sehenswerten Show professionelle Signale an. Die beiden Kollegen vom Halbplayback-Duo Keule aus Berlin waren auch problemlos zu mischen. Zwei Mikros, ein CD-Player, zwei Monitore – passt. Schön, dass die Location so gut wie ausverkauft war und die Stimmung bestens. Der zur Kapelle Petra gehörende Drummer spielte nicht nur richtig gut, sondern besaß auch ein sauber klingendes und gestimmtes Drumset. Die Bassdrum tönte satt und fett mittels QLB-215 und einem Shure „Beta91a“ durch den Raum. Der Doppelfünfzehner geht nicht ultratief, sondern steigt ab circa 40 Hz sanft ins Geschehen ein. Dafür produziert er einen fetten, satt klingenden Nutzbass, der impulsfreudig und kontrolliert überzeugen kann. Die Bude rockt, bis das Wasser von der Decke tropft. Nach der Kapelle Petra setzten die beiden Jungs von Keule noch einen drauf und machten ihrem Namen alle Ehre. Einfache Gleichung für Veranstalter: gute Band + gute PA = klasse Stimmung.

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16. November „Festhalle Viersen“

Auftritt. Schlicht und doch elegant, dazu solide und

Stichwort Bass. Jeder, der mal das „Vergnügen“ hatte, in der alt ehrwürdigen Viersener Festhalle zu mischen, der weiß, was diese Halle mit Frequenzen unterhalb von 300 Hz macht. Es dröhnt und hupt wie in einem Jerry-Bruckheimer-Film. Erste-Hilfe-Maßnahme: 200 Hz (genauer 198 Hz) massiv aus der PA der Wahl ziehen, um überhaupt eine Chance zu haben. Danach geht die Verzweiflung weiter. Als Tontechniker braucht man starke Nerven, um eine gute und vor allem verständliche Beschallung in diesem Tempel des (akustischen) Todes zustande zu bringen. An diesem 16. November stand Karneval auf dem Stundenplan. Die alljährliche Prinzenproklamation sollte über die Bühne gehen. Dazu stellten wir wie-

überaus standsicher. Und das mit einer Einhandverstellung, die neue Maßstäbe in Ausführung und Bedienbarkeit setzt. Wo höchste Ansprüche an Qualität und Verarbeitung gestellt werden, bietet König & Meyer Produktlösungen der Spitzenklasse. HighendZubehör für Sänger und Co. 5 Jahre Garantie · Made in Germany www.k-m.de

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gewünschte Neigungswinkel lässt sich über einen mit Trusspins verschiebbaren Schäkel und mithilfe der aufgedruckten Tabelle auf der Rückseite der Tops schon vor dem Hochziehen bestimmen. Sehr durchdacht und vor allem schnell im Handling, speziell auch im Vergleich zur Einrichtung eines Line Arrays. Angekommen am FoH-Platz auf der Empore wartet an der Hallenrückseite die tonale Überraschung. Die Sprachverständlichkeit bewegte sich auf erstaunlich gutem Niveau, ebenso die Dynamik. Die für ihre Bassempfindlichkeit bekannte Festhalle wurde von vier Subwoofern entspannt beschallt. Kein Nerven, kein Dröhnen, was in der Festhalle mehr die Regel als die Ausnahme ist. Basspegel war mehr als genug vorhanden, sodass wir beim ersten Check schon auf die beiden weiteren QL-B215 verzichteten. Das meiste Lob steckten allerdings die QH-5045 Topteile ein. Hohe Sprachverständlichkeit bei gleichzeitiger flächendeckender Beschallung ohne zusätzliche Delay Lines bis 40 Meter – das ist eine Ansage.

16. November „Klangfabrik Viersen“ Zwei QH-5045 Topteile kurz vor dem Abflug in luftige Höhen; das optionale Fluggeschirr ist einfach zu installieren und schnell einzustellen

Das Ankoppeln von Hybridtopteilen geht „zack-zack“: Trusspin raus, Verbindungsteil ausklappen, Trusspin wieder einstecken, fertig!

derum sechs Bässe und vier Topteile bereit. Diverse Bands galt es ebenso zu versorgen wie einen Bauchredner, Comedy Duos, Halbplayback-Einspielungen und den bekannten Stimmenimitator Jörg Knör. Die PA musste sowohl Fullrange überzeugen, als auch eine gute Sprachverständlichkeit über 40 Meter bis in die letzten Reihen generieren, und zwar ohne zusätzliche Delay Lines. Zusammen mit dem Tonkollegen Jens Hauptmanns, der die Veranstaltung letztlich mischen durfte, richteten wir die Anlage ein. Aufgrund der Hallengröße und Länge und aus Gründen der Optik wurden die Topteile geflogen. Dazu kam das optionale massive Fluggeschirr zum Einsatz. Die Montage gestaltete sich allerdings denkbar einfach. Man entfernt vier Inbusschrauben auf der Oberseite der Tops, legt das Fluggeschirr auf und schraubt es mit längeren Schrauben wieder fest. Dann lassen sich die Tops ganz einfach über ausklappbare Verbinder aneinanderkoppeln. Zwei Trusspins stecken und schon erhält man ein schönes Duo für die Flugshow. Der

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Parallelwelten: Jetzt hing ja fast das komplette Programm der zu diesem Test zur Verfügung stehenden KME Anlage in der Viersener Festhalle. Aber zwei QF-5045 waren noch frei, samt einem DA-230 Verstärker mit passendem Preset. Somit baute ich mir für den Abend meine eigene Hybrid-PA aus vier GAE Director Bässen und zwei QF-5045 Topteilen auf Distanzstangen. So ausgestattet konnte parallel noch ein Gig mit der Top-40-Band Fine in der „Klangfabrik“ über die Bühne gehen. Im Prinzip wären ja noch zwei QLB-215 Bässe frei gewesen. Allerdings haben diese nur eine Hochständer-Aufnahme auf der waagerechten Seite. Stellt man den Bass hochkant, wie es in der „Klangfabrik“ aus Platzgründen erforderlich ist, dann fehlt dort eine Distanzstangenaufnahme. Nach Rücksprache mit KME wurde mir erklärt, dass aus Sicherheitsgründen darauf verzichtet wurde. Immerhin ist der Bass nur 45 cm breit und mit einem schweren Topteil bestückt ist ein solches Stack im Sinne der Betriebssicherheit nicht 100 Prozent standsicher. Somit blieb es bei meiner selbst zusammengestellten Hybrid-PA. Das QF-5045 Topteil hat hinsichtlich des Pegels keinerlei Probleme, mit dem 18-Zöller gleichzuziehen, obwohl dieser schon beachtliche Lautstärken produziert. Allerdings können die altehrwürdigen GAE Bässe klanglich einem QLB-215 nicht das Wasser reichen. Trotz Hersteller-Presets wurde eine deutliche 100-Hz-Betonung deutlich. Das hatten wir im Rahmen dieses Tests von den QLB-215 in der gleichen Location schon deutlich souveräner gehört. Das QF-5045 Topteil verfügt gefühlt über mehr Low Mids als die QH-5045 Horn-Topteile, spielt dafür aber auch nicht ganz so laut. Der Hochton


klingt allerdings identisch, und mit einem Gewicht von 26 kg konnte der Autor die Box auch ohne Hilfe auf die Distanzstange heben. Auch hier besticht wieder die Stimmenwiedergabe, die vor allem von dem selbst entwickeltem Waveguide profitieren dßrfte. Das Waveguide selbst erinnert mich ein wenig an die alten Altec 811 HÜrner, nur deutlich schmaler und mit dem Unterschied, dass KME hier gleich vier 1-Zoll-Treiber werkeln lässt. Auf der Distanzstange lässt sich das Topteil natßrlich problemlos eindrehen. Auch das sonst auf der Front-PA so koppelfreudige Headset des Keyboarders, der bei einigen Stßcken den Lead-Gesang ßbernimmt, verhielt sich mustergßltig. Die QF-5045 konnte somit den positiven Eindruck seiner horngeladenen Schwester bestätigen. Was noch fehlt? Richtig! Am nächsten Tag stand Disco auf dem Plan.

vorhandenen QLB-215 Bässe aufmerksam machte. Somit durfte das System entspannt mit „KonservenUnterhaltung“ aufspielen. Es macht einfach SpaĂ&#x;, Musik auf diesem System zu hĂśren. Auch in schwierigen Räumen bleibt der oftmals kritische Mittenbereich stets angenehm, oder anders ausgedrĂźckt: Scheinbar passen die klangästhetischen Vorstellungen der Klingenthaler Ingenieure zu den Klangvorstellungen des Autors. Jedenfalls kann ich mich an keine andere PA in den letzten Jahren erinnern, bei der ich so wenig am Summen-EQ geschraubt habe wie beim KME „Pano“ Hybridsystem. Dass man dadurch natĂźrlich auch schneller und entspannter seinen Job erledigt, dĂźrfte einleuchten.

17. November „Festhalle Viersen“

1. & 2. Dezember „Werner Jäger Halle“, Lobberich

Die jungen Leute brauchen einfach mehr Bass, dachten sich wohl die Stadtoberen und veranstalten in der „Festhalle Viersen“ mehrmals im Jahr eine Jugenddisco. Prima fĂźr uns, konnte das System vom Vortag direkt hängen bleiben. Vorgabe? Es sollte darauf geachtet werden, dass bei der Jugenddisco keine gesundheitsgefährdenden Pegel gefahren werden, weshalb ich das DJ-Team auch nicht auf die zwei zusätzlich

Das ist er, der ultimative Abschlusstest: Das zweitägige Kindermusical „Lametta-Advent-Rock“ der Kreismusikschule Viersen in der 700 Plätze fassenden Werner Jäger Halle in Nettetal-Lobberich. Das Musical wurde tontechnisch betreut durch meinen Kollegen Max Behnen, der auf seiner „iLive“ gleich zehn Funkstrecken (5 x Headset DPA 4066 / 5 x Handheld) und eine komplette Band mit Drums, Bass, Gitarren, Anzeige

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Testzitat SOUNDCHECK 08/2012:

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Das KME Hybridsystem in der gut gefüllten Viersener Festhalle

Gut verständlich auch in 40 Metern Entfernung und bei suboptimaler Raumakustik: Entertainer und Stimmenimitator Jörg Knör in der Viersener Festhalle

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Handling kann noch optimiert werden (siehe Text)

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zwei Alt-Saxofonen, je einem Tenor- und Sopran-Saxofon und Keyboards aufliegen hatte. Aufgrund der hier nicht vorhandenen Flugoption musste die KME „Pano“ Hybrid PA direkt auf die Bühne gestackt werden. Durch den Bühnenvorbau ergab sich die Situation, dass die jungen Akteure teilweise vor den Boxen agierten. Darüber hinaus musste Max die eher leisen Stimmen der Amateurdarsteller mit hohem Verstärkungsfaktor über das Lautstärke-Niveau der Band bringen. Kein einfacher Job. Wenigstens passte die Raumakustik, die zur Abwechselung schön trocken und warm klang. Pegeltechnisch hätte je eine QH-5045 für die Veranstaltung locker ausgereicht, allerdings ist die schmale Abstrahlung von 50 Grad nicht optimal für eine flächendeckende Beschallung, weshalb wir je zwei QH-5045 nutzten. Ich wiederhole mich: Wie schon bei den anderen Jobs festgestellt, war die hohe Integrität in der Sprachwiedergabe herausragend. Darüber hinaus erwies sich die Hybrid PA als besonders koppelfest, vor allem angesichts des Umstands, dass manche der jungen Darsteller ihre Handfunke mitunter nur vor den Bauch hielten. Und noch etwas: Die Rückwärtsdämpfung, selbst ohne den möglichen Cardioid Modus bei drei QLB-215 pro Seite, war erstaunlich. Beide Daumen hoch!

Finale Das KME Hybrid System ist ein universal einsetzbares, professionelles Beschallungssystem. Mit diesem Satz könnte dieses Finale trefflich enden, würde aber dem Mammut-Test nicht gerecht werden. Die bestens aufeinander abgestimmten Komponenten geben dem versierten Tontechniker ein Werkzeug in die Hand, das mit wenig Aufwand die diesem Test zugrunde liegenden Beschallungsaufgaben hervorragend erle-

digte. Gut, für eine Heavy-Metal-Tour würde ich es nur bedingt empfehlen, dafür müssten für meinen Geschmack beim QH-5045 Horntop die Low Mids ausgeprägter sein. Wohlgemerkt: Heavey Metal, denn „rocken“ kann diese PA. Insgesamt klingt das System so sauber und klirrarm, dass ich öfter als gewohnt auf die SPL-Meter-Anzeige schauen musste, um den Pegel nicht unnötig hochzufahren. Sprachverständlich bis in 40 Meter? Auch das ist möglich. Somit erfüllt das QH-5045 Top den Job, für den ich früher Doppelzwölfer-Topteile in der 100-Kilo-Klasse schleppen durfte. Für den „kleineren“ Job bietet sich das QF-5045 Top an, bei ebenfalls sehr guter Sprachverständlichkeit. Der QLB-215 ist ein kompakter Subwoofer, der einen detailreichen und dennoch satten Nutzbass bietet. Er ist universell verwendbar und ergänzt die beiden Hybrid Topteile perfekt im Tieftonbereich. Keine Kritik? Allein in puncto Handling würde sich der Autor, wie im Text beschrieben, noch die eine oder andere Verbesserung wünschen. Tonal ist das Hybridsystem rückblickend mein persönliches Highlight für 2012. ■

NACHGEFRAGT Kerst Glass von KME zu diesem Test: „Herzlichen Dank an das Team der tools für den ausführlichen und detaillierten Test zum Hybridsystem. Meiner Auffassung nach verdeutlicht der Test anschaulich die umfangreichen Möglichkeiten & Performance des PA Systems. Wir greifen die angesprochenen Detailverbesserungen hinsichtlich der Verwendung eines Spanngurtes zum Sichern der PA gerne auf und werden dies in eine künftige Weiterentwicklung einfließen lassen. Abschließend möchte ich noch kurz erwähnen, dass für die Systemverstärker DA-230, DA-428 seit Mitte des Jahres ein TC/IP Remote-Netzwerkmodul erhältlich ist. Somit kann das System mittels Tablet, Laptop, iPad usw. plattformunabhängig ferngesteuert werden.“


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Ein Herz und eine Seele Mackie DL-1608 Digitalmischpult Von Frank Pieper

Hand aufs Herz – wer hätte gedacht, dass Apples iPad innerhalb von nur drei Jahren so radikalen Einzug ins Musikgeschehen und auch ins tägliche Leben halten würde? Das Angebot an Apps für den Musikerbedarf ist mittlerweile riesig. Terminorganisation? Hometrainer für Harmonielehre? Mobiles Recording-Studio? Notenblätter zu Hause vergessen? Alles anscheinend kein Problem mehr, wenn man online nur richtig organisiert ist.

Auch wer heutzutage via WLANGerät fernsteuern will, findet mit großer Wahrscheinlichkeit online die passende App dazu. So ist die aus der Studio-Gesangskabine heraus kontrollierte Recording-Software ebenso wenig eine Vision wie das ferngesteuerte, mit auf der Bühne stehende digitale LiveMischpult. Mackie geht da gleich einen Schritt weiter: Anstelle einer klassischen Bedienoberfläche verfügt das neue DL-1608-Digitalpult lediglich über eine Halterung, in die das iPad eingeschoben wird.

Harte Ware Der Mackie DL-1608-Digitalmixer kommt in Form eines nur 3,6 kg schweren und knapp 30 cm breiten Pultgehäuses aus schlagfestem Kunststoff. Klein, leicht und handlich, das Gerät findet selbst unter engsten Verhältnissen noch irgendwie Platz, und man kann es sich

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beim Tragen problemlos unter den Arm klemmen. Damit uns das irgendwann mal nicht zum Nachteil gereicht, hat Mackie als Diebstahlsicherung die Aufnahme für ein Kensington-Seilschloss vorgesehen. Oberseitig sichten wir 16 Gain-Regler inklusive je einer Signal/Overload-LED sowie die Kopfhörerbuchse und den zugehörigen Lautstärkeregler. Die nach vorne schräg abfallende Stirnseite des Gerätes beherbergt die zugehörigen XLR-Eingänge, von denen die Kanäle 13 bis 16 als Kombiversionen ausgeführt sind und somit auch Klinkenstecker aufnehmen können. Ferner gibt es zwei XLR-Ausgänge für den Hauptmix und sechs symmetrisch beschaltete Klinkenbuchsen für die Aux-Wege. Mittels „Phantom“-Schalter legen wir 48Volt-Phantomspeisung auf alle Eingänge gleichzeitig. Dies signalisiert eine rote LED, wie auch der Netz-

schalter mit einer „Power“-LED gekoppelt ist. Dort, wo bei einem herkömmlichen Mischpult Fader und Drehregler sitzen, gibt es beim Mackie DL-1608 besagte Halterung in Form einer dreiteiligen Rahmenschiene, passend für ein iPad der zweiten und dritten Generation. Die aktuelle vierte Generation passt hier ebenfalls hinein, benötigt wegen der neuen „Lightning“Buchse aber einen Adapter (siehe Info-Kasten). Mit dem Anschluss voraus schieben wir das Tablet von der rechten Seite aus so weit ein, bis der 30-Pin-Konnektor einrastet und die notwendigen Verbindungen zur internen SignalprozessorPlatine hergestellt sind. Beim Mackie DL-1608 herrscht diesbezüglich nämlich strikte Arbeitsteilung: Steuerungs- und Darstellungsvorgänge übernimmt das iPad, das eigentliche Signalproces-


sing in Form von A/D-D/A-Wandlungen, Berechnung der Mischvorgänge und der Effekte findet im Inneren der DL-1608-Hardware statt. Damit das iPad sicher sitzt und nicht herausrutschen kann, gibt es ein viertes Rahmenelement, welches man im Nachhinein noch aufschrauben und damit den Rahmen vollständig schließen kann. Allerdings ist es dann nicht mehr möglich, das iPad zwecks drahtloser Fernsteuerung im laufenden Betrieb mal eben schnell herauszunehmen. Aus diesem Grund wohl wurde die Aufnahme recht „stramm“ konstruiert und hält das Tablet auch ohne die zusätzliche Sicherung ausreichend fest. Besitzer älterer iPads der ersten Generation entfernen einfach die aufgeschraubte, der Maßanpassung dienende Grundplatte, dann passen diese bekanntermaßen etwas dickeren Tablets ebenfalls. Strom erhält das Mackie DL-1608 über ein externes Netzteil, welches an eine mittels Überwurfmutter sicher verriegelbare Buchse angeschlossen wird. In unmittelbarer Nachbarschaft dazu befindet sich schließlich noch der EthernetPort zum Anschluss eines WLANRouters oder Access-Points. Erst damit ist auch das drahtlose Fernsteuern des DL-1608 möglich.

Die App Die Mackie Master Fader-App erhalten wir auf die übliche Art und Weise im App-Store zum Herunterladen. Das Tool ist kostenfrei und enthält einen Offline-Demomodus, sodass man auch ohne Kontakt zur Hardware auf Entdeckungsreise gehen und die Funktionen und Möglichkeiten des Mackie DL-1608 erforschen kann. Nach dem Starten erscheint die Hauptseite mit den Kanälen 1 - 8 auf dem Display. Zusätzlich sehen wir ganz rechts den Masterfader, darüber den Balance-Regler. Eine Auswahlleiste führt uns nach entsprechendem Antippen zu den Sends der sechs Aux-Wege und der beiden Effektprozessoren. Ferner gibt es einen Button, der die grafischen MasterEQs (31 Terzbänder, ± 12 dB) der Hauptsumme und der Aux-Wege

Preiswert? Der offizielle Verkaufspreis des Mackie DL-1608 liegt bei 1.426 Euro, in den Läden wechselt das Gerät derzeit für 1.199 Euro den Besitzer. Eine ganze Menge Geld möchte man meinen, zumal die Kosten für das iPad hier noch nicht berücksichtigt sind. Auf dem Gebrauchtmarkt kommen wir selbstredend günstiger zum Zuge, zumal für den ausschließlichen Gebrauch in Kombination mit dem Mackie DL-1608 ja auch ein älteres iPad 1 ausreicht. Dennoch: Sollen alle Komponenten neu und mit der entsprechenden Garantie und Gewährleistung ausgestattet sein, kostet das Mackie DL-1608 Mischpult mindestens 1.598 Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Entwicklung und Pflege der Master FaderApp natürlich auch Geld kosten, welches nur über den Verkauf der Hardware wieder hereingeholt werden kann. Nicht zuletzt entscheidet aber auch wesentlich die Situation am Markt über den Verkaufspreis, und da steht das Mackie DL-1608 derzeit noch ziemlich einzigartig alleine da. Ungefähr vergleichbar ist das PreSonus „StudioLive 16.0.2“. Es ist ohne weitere Hardware einsatzbereit, kostet bei vergleichbarer Kanal- und Effektausstattung momentan knapp über 1.100 Euro und bietet zusätzlich noch die Option der Mehrspur-Aufnahme, allerdings nur vier AuxWege und natürlich keine direkte iPad-Einbindung. Drahtloses Fernsteuern funktioniert nur mithilfe eines Host-Rechners, auf dem die zugehörige Editor-Software läuft. Oberhalb der 2.000-Euro-Grenze liegt das „StageScape M20d“ von Line 6, welches über insgesamt 18 Eingänge und vier Aux-Busse verfügt. Rolands M-200i soll zeitgleich mit dieser tools-4-music-Ausgabe im Januar 2013 auf den Markt kommen, wird preislich aber noch höher, nahe der 3.000 Euro-Grenze rangieren, mit 32 Kanälen und entsprechend größerem Funktionsumfang. Aus dem Hause Behringer gibt es derzeit noch keine offiziellen Ankündigungen, hier ist mit einem kleineren Abkömmling des X-32Digitalmischers, der derzeit in der Grundversion für 2.500 Euro angeboten wird, sicherlich zu rechnen.

aufruft – je nachdem, was gerade editiert ist. Betätigen wir „Record“, zeichnet das iPad den Output der Mastersumme in einer Wave-Datei auf, die wir später mit „iTunes“ auf einen Computer auslesen können. „Geschoben“ werden die virtuellen

Fader durch entsprechende Fingerbewegungen auf der iPad-Oberfläche. Dabei erscheinen die aktuellen Fader-Stellungen als exakte Dezibelwerte in einem oberen Fenster, können aber auch anhand von Skalen an den Fadern erkannt werden,

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TEST ■ ■ ■

Beim Test ist es mir dank eines professionellen Produktionsumfeldes (will heißen: ein vollständig symmetrisch geführtes Multicore mit Einzelmassen plus dreipoliger „Stereoklinke auf XLR“ Kabeladapter) das im Folgenden beschriebene Verhalten nicht aufgefallen. Ein umfangreicher Thread im Mackie-Forum (http://www.mackie.com/ubbthreads/ub bthreads.php?ubb=showflat&Number=1 73067#Post173067) weist jedoch auf Störgeräusche aus den Monitorboxen hin, die entstehen können, wenn man diese (oder die zugehörigen Endstufen) über unsymmetrische Kabel mit den Aux-Wegen des DL1608 verbindet. Dies soll auch der Fall sein, wenn Geräte nahe beieinander (= kurze Kabelverbindungen) auf der Bühne aus der gleichen Steckdose gespeist werden, also über identische Erdpotenziale verfügen. Nun ist es beileibe keine Neuigkeit, dass beim Zusammenschalten von

Audiogeräten Brummschleifen entstehen können. Exakt dafür wurde die dreipolige symmetrische Signalführung erdacht, und die Aux-Klinkenbuchsen des Mackie DL-1608 sind auch entsprechend ausgelegt. Laut Aussage einiger Betroffener handelt es sich bei den Störgeräuschen aber nicht nur um den üblichen „Brumm“, sondern um ein frequenzmäßig weitaus umfangreicheres „Sirren“, welches an digitale Artefakte oder Einstreuungen aus einem Schaltnetzteil erinnert. Die Quintessenz des Threads besteht auf jeden Fall darin, die Aux-Wege des Mackie DL-1608 immer nur symmetrisch zu nutzen. Idealerweise mit Ground Lift (die Masseverbindung wird durch Abtrennen des Kabelschirms an XLR Pin 1 an einem Kabelende gelöst) oder – besser – galvanischer Trennung, welche man durch in die Leitungen eingefügte 1:1-Line-Übertrager erreicht.

so wie man das von den analogen Vorbildern her kennt. Gleich mit in die Fader-Grafiken integriert sind die Kanalpegelanzeigen in Form grüner und gelber Balken. Übersteuerungen signalisiert je ein auf-

Der eine mischt, der andere verstärkt: Mackie DL-1608 und Dynacord „Powermate“ im Größenvergleich

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leuchtendes rotes Segment, ebenso gibt es pro Kanal einen horizontalen roten Balken, der das Arbeiten von Kompressor und Noisegate stilisiert. Darunter routet ein „Solo“-Button das jeweilige Signal zu Kontrollzwecken auf den Kopfhörer. Möchten wir die Kanäle beschriften oder gar optisch individualisieren, gelangen wir durch Antippen des untersten Feldes in ein entsprechendes Menü. Hier lassen sich Kurzbezeichnungen oder auch längere Begriffe eintippen, die dann später – ähnlich wie ein Laufband im TV – innerhalb des Buttons durchscrollen. Grafisches lässt sich ebenfalls einbinden, etwa kleine einzelne Instrumente, stilisierende Icons oder auch Bilder, die entweder dem Fotoarchiv des iPads entnommen oder mit der internen Kamera schnell noch geknipst werden können. Oberhalb der Fader finden wir die PanoramaSteller und die Mute-Tasten, diese erfreulicherweise in ausreichend weiter Entfernung von den „Solo“Buttons, sodass Fehlbedienungen wohl kaum vorkommen dürften. Um das Panorama exakt zu justieren, bedarf es jedoch im wahrsten Sinne des Wortes Fingerspitzengefühls. Der Reset in die Mittenposition gelingt hingegen zielsicher durch zweimaliges schnelles Antippen des Reglers. Mithilfe einer kurzen Wischbewegung auf dem

Zu Gast in der Romanfabrik: Lutz Ulbrich alias „Lüül“

Display nach links rollt die Darstellung in die entsprechende Richtung, woraufhin die Kanäle 9 bis 16, die Returns der beiden Effektprozessoren sowie der „iPad“-Kanal auf der Bildfläche erscheinen. Letztgenannter gibt Audiodateien des iPad-Musikplayers oder einer anderen, im Hintergrund lauffähigen Audio-App über das Pult wieder. Eine prima Sache, um beispielsweise Hintergrundmusik ständig parat zu haben, ohne dass ein externer Zuspieler angeschlossen werden muss, der dabei unter Umständen wertvolle Kanäle blockiert. Die Bedienung ist einfach: Player starten, dann zur Master Fader-App wechseln, kurz die Synchronisation mit der Hardware abwarten, „iPad“-Fader aufziehen – fertig. Die Kontrolle des Players (Start, Stop, Skip) aus der App heraus ist leider (noch) nicht möglich. Wie alle Kanäle verfügen der „iPad“Kanal und die Effekt-Returns über eigene 4-Band-EQs. Übrigens: Drahtlose Verschickung der Audiodaten via WLAN geht nicht, wie auch der Button des Audiorekorders verschwindet, sobald


die direkte Verbindung vom iPad läufe sowie ein „Lupeneffekt“, wenn kompletten Audiobereich von 20 bis zur Hardware unterbrochen ist. ein Regler oder Taster berührt und 20.000 Hertz durchfahren, bei maximalen Gain-Werten von ± 15 dB. verändert wird. Zusätzlich lassen sich die Bänder EQ, Dynamics & Effekte Im obersten Feld eines jeden Kanals Der Kanal-EQ kann durch das Ver- eins und vier alternativ auch in den sehen wir die eingestellte Kurve des schieben einzelner Fader oder aber „Shelf“-Modus schalten. Und als Kanal-EQs in Form einer grünen auch direkt innerhalb des Frequenz- Bonbon gibt es noch ein fünftes FilLinie grob stilisiert. Nach dem An- gang-Diagramms bedient werden, ter: Der Hochpass (HPF) zum „Enttippen wechselt die Anzeige und gibt so wie man das beispielsweise von rümpeln“ des Bassbereiches – den Blick auf den Polaritätsum- der „Stage Mix“-App für Yamaha- meiner Erfahrung nach mit das schalter und die Bedienelemente Digitalpulte kennt. Zu diesem wichtigste Filter eines Kanals-EQs der vollparametrischen 4-Band- Zweck setzt man den Zeigefinger überhaupt – lässt sich von 20 bis Klangregelung frei. Die Mastersek- auf einen der vier nummerierten 700 Hz hinauf durchstimmen. tion hat ihren Platz an der rechten Punkte und verschiebt diesen im Seite behalten und ist weiterhin be- Diagramm an die gewünschte Um die Dynamic-Sektion zu erreidienbar, was auch für den jetzt edi- Stelle, wobei die zugehörige Filter- chen, müssen wir in der EQ-Ebene tierten Kanalzug gilt, der komplett kurve sichtbar wird und im Display eine Wischbewegung nach oben nach links gewandert ist. Spätestens die expliziten Frequenz- und Gain- ausführen. Gate und Kompressor an dieser Stelle komme ich nicht Werte erscheinen. Die Bandbreiten lassen sich einzeln zu- oder abmehr umhin, das optische Erschei- ändern sich, indem wir die Filter- schalten. Zum Einstellen der Paranungsbild der Mackie Master Fader- kurven mithilfe zweier Finger meter haben wir wieder die Wahl App ausdrücklich zu loben: auf- gleichzeitig stauchen oder strecken. zwischen einzelnen Fadern oder geräumte und überlegte Anord- Soll ein Filter wieder neutral stehen, dem Verschieben der Punkte innernung der Bedienelemente, gesto- tippt man den zugehörigen Punkt halb der Diagramme. Je drei Anzeichen scharfe Darstellung derselben, zwei Mal schnell hintereinander an. gebalken stellen Eingangs- und geschmackvolle Farben und Ver- Alle vier Bänder können jeweils den Ausgangssignal sowie die durchgeAnzeige


TEST ■ ■ ■

Die Hauptseite der Master Fader-App zeigt die Kanäle 1 - 8

Die Equalizer-Sektion von Kanal 5

Kalt erwischt! Dass mit der Einführung des Apple iPad Mini (welches sich ebenfalls zum Steuern des DL-1608 eignet, wenn auch nur drahtlos) im Oktober 2012 zeitgleich auch das „normale“ iPad 3 nach nur fünfmonatiger Marktpräsenz eine Frischzellenkur zur Version „iPad 4“ erhielt, ist medial erst so nach und nach durchgedrungen. Neben einem schnelleren Prozessor und einigen anderen Hardware-Veränderungen verwendet Apple hier nicht länger den bekannten breiten 30-Pin-Anschluss, sondern ist zum schmaleren „Lightning“-Konnektor gewechselt. Nicht nur Mackie, sondern auch allen anderen Herstellern von sekundärer, auf das iPad abgestimmter Hardware bereitet diese Tatsache Kopfzerbrechen, denn logischerweise sind in laufender Produktion schnelle Anpassungen nötig. Immerhin gibt es einen Adapter „30 Pin auf Lightning“ (das Original im Apple-Store für stolze 29 Euro, andere Anbieter sind zum Teil deutlich günstiger), mit dessen Hilfe sich das neue iPad 4 auch an alte Docking-Stationen und Ladegeräte anschließen lässt. Mackie demonstriert in einem Video des DL-1608-Podcasts auf YouTube (siehe Link), dass dieser Adapter mit der DL-1608-Hardware ebenfalls funktioniert. Allerdings lässt sich wegen des zusätzlichen Platzbedarfs das iPad 4 nicht mehr vollständig einschieben, sodass die vollständige Sicherung mithilfe des vierten Rahmenelements hier derzeit nicht möglich ist.

Video und Statement zur Anschlussproblematik: http://www.youtube.com/watch? v=7QtItn67frI&feature=share&list=UUjz24sAIs55I_HBVAhHDCLw http://www.mackie.com/enews/2012/10/mackie-dl1608-supportinfo-ipad-mini-and-ipad-4th-generation/

führte Gain-Reduktion sehr schön übersichtlich nebeneinander dar. Darüber hinaus lassen sich die Kompressoren alternativ auch auf weicher klingende „Soft Knee“-

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Kennlinien umschalten, was grafisch jedoch nicht zur Geltung kommt. Noch eine Wischbewegung weiter öffnet sich das Effektmenü. Der Hallprozessor bietet neun un-

terschiedliche Charakteristiken wie „Plate“, „Ambience“, „Room“ und vier justierbare Parameter zur Auswahl, während beim Delay fünf Konfigurationen wie „Mono“, „Stereo“, „Multi-Tap“ sowie je drei Parameter zur Verfügung stehen. Hinzu gesellen sich noch ein oder gar zwei blinkende Tap-Taster zum taktsynchronen Eintippen des richtigen Song-Tempos. Leider sitzen diese Buttons nicht mit auf der Hauptseite, sodass für Änderungen jedes Mal das Effektmenü geöffnet werden muss. Sehr umständlich, aber bei einem der kommenden Updates sicher verbesserbar.

Praxis Praktisch ausprobiert habe ich das Mackie DL-1608 während einer Veranstaltung in der Frankfurter Romanfabrik. Diese mit „Literaturcafé“ treffend beschriebene Location führt neben Konzerten mit Jazz und klassischer Musik auch Lesungen durch, und just zu einer solchen hat sich der Berliner Songwriter Lutz Ulbrich alias „Lüül“ (17 Hippies, Agitation Free, Nico) angekündigt, um Auszüge aus seiner Buchbiografie und auch einige Lieder vorzutragen. Zur Beschallung des etwa 120 Personen fassenden Raumes gibt es zwei fest installierte EV SX-300 Boxen, angetrieben von einem Dynacord „Powermate“-Powermischer, wel-


cher seinen Platz leider am akustisch ungünstigsten Ort, nämlich auf der Empore hinter einer Wand gefunden hat. Da kommt mir die drahtlose Remote-Option des Mackie DL-1608 gerade recht. Doch zunächst bringe ich das Pult erst einmal neben besagtem Powermischer in Position und stelle mithilfe zweier kurzer XLR-Kabel die notwendigen Verbindungen her. Weil zur Übertragung der Stimme ein Neumann KMS-105 Kondensatormikrofon benutzt werden soll, aktiviere ich am Mackie Pult die Phantom Power. Weitere Signale kommen von einer zeitweise eingesetzten akustischen Gitarre und einem Laptop, der zum Abspielen einiger begleitender Filmclips benutzt wird. Letzteren lege ich mir stereofon auf das Pult und stelle dabei fest, dass die Master FaderApp benachbarte Kanäle leider nicht zu Stereopaaren zusammenfassen kann und auch keine Parame-

Fakten Hersteller: Mackie Produkt: DL-1608 Herkunftsland: USA/Mexico Busse: 1 x Mix, stereo; 6 x Aux, mono; 2 x FX-send, intern; PFL, stereo; AFL, stereo

Grafik-EQs: 31 Terzbänder in Master und Aux 1-6, zuschaltbar

AD/DA-Wortbreite: 24 Bit

Mute-Schalter: alle Kanäle & Aux-Wege

Samplingrate: 48 kHz

Aux-Wege: 6 x global Pre/Post umschaltbar

Latenz: 1,5 ms Maximalpegel (Full Scale): +21 dBu Netzteil: extern

Monokanäle: 12 x XLR/Mic, 4 x XLR/Klinke-Kombi

Solo / AFL-Funktion: alle Kanäle, Aux-Wege und Effekt-Returns

Low Cut Filter (HPF): stimmbar, 20 - 700 Hz

Phantompower P48: global schaltbar auf alle XLR-Eingänge

Polaritätsumkehr: schaltbar in allen Kanälen

Effektprozessoren: Reverb: 9 Algorithmen, 4 Parameter, 16 Presets; Delay: 5 Algorithmen, 3 Parameter, Tap-Taster, 12 Presets

Lieferumfang: Netzteil, Montageaufsatz für iPad 2, 3 & 4

Effekt-Routing: regelbar auf Master & Aux 1-6

Verkaufspreise: Mackie DL-1608: 1.199 Euro

Kanal-Gates: zuschaltbar; Threshold, Range, Attack, Hold, Release regelbar

Speicher: pro Show 99 Szenen/ Snapshots, Kanäle und Aux-Wege einzeln Recall-Safe schaltbar

Apple iPad 3: 399 Euro (je nach Ausstattung)

Kompressoren/Limiter: in Kanälen, Aux-Wegen und Master zuschaltbar; Threshold, Ratio, Attack, Release, Gain regelbar; Soft/HardKnee-Umschaltung

Ausgänge: Master L/R, XLR; 6 x Aux-Send, Klinke symmetrisch; Phones, Stereoklinke

Kanal-EQs: 4-Band vollparametrisch; 20 - 20.000 Hz; Q=0,5-16; ± 15 dB zwei Bänder auf Hi/Lo Shelf umschaltbar

Digitale Ports: Ethernet 100 MBit, RJ-45

Maße (B x Hmax x T): 291 x 95 x 391 mm Gewicht: 3,6 kg (ohne iPad)

optionales Zubehör: Gigbag, Schutzhülle, 19-Zoll-Wanne

Apple iPad 4: 499 Euro (je nach Ausstattung) „30 Pin auf Lightning“ Adapter: 29 Euro www.mackie.com www.youtube/user/mackietv

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TEST ■ ■ ■

Pro & Contra + Audio-Zuspielung vom iPadApp über eigenen Kanal + Bedienungsanleitung und Online-Supportkontakte in die App integriert + einfache intuitive Bedienung + grafische Terzband-Equalizer plus Kompressor/Limiter in der Summe und allen Aux-Wegen + integrierter Audio-Rekorder + Kensington-Diebstahlschutz + kompakt & handlich + Kompressor plus Gate pro Kanal + Mute- und Solo-Buttons räumlich getrennt + optisches Erscheinungsbild der App + Pult über abgesetztes iPad und WLAN fernsteuerbar + Pultfernsteuerung mit bis zu 10 iPads simultan möglich + Recall Safe-Funktion für alle Kanäle und Busse + sechs Aux-Wege, global Pre/Post-Fader schaltbar + Show- und Szenenspeicher + Soundqualität + vollparametrischer 4-Band-EQ plus stimmbarer Hochpass pro Kanal - Aux-Wege und Master nicht verzögerbar - Aux-Wege für Stereo-IEM nicht koppelbar - keine Stereokopplungen benachbarter Kanäle möglich - Phantom Power nur global auf alle Eingänge schaltbar - Tap-Taster für Delay nicht auf der Hauptseite - neues iPad der 4. Generation nur durch Adapter nutzbar

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terkopplung ermöglicht, sodass man bei externen Stereoquellen jenseits des Apple-Universums immer alles doppelt justieren muss: Gain einstellen, Low Cut auf 120 Hz, dann noch ein wenig die Mitten bei 3 kHz breitbandig absenken, um der dort etwas dominanten Klangabstimmung der SX-300 zu begegnen – schon ist die Stimme im Lot. Um Schwankungen im Pegel durch wechselnde Mikrofonabstände auszugleichen (bei Lesung und Gesang abwechselnd über das gleiche Mikrofon sind solche nahezu unvermeidlich), aktiviere ich zusätzlich den Kompressor, der diese Aufgabe im „Soft Knee“-Modus und passenden Threshold- und RatioEinstellungen unauffällig erledigt. Während der Gesangspassagen wird später noch etwas Hall hinzukommen, den ich dann kurzerhand aus den Werks-Presets rekrutiere und den Gegebenheiten anpasse. Apropos Presets, nicht nur für Hall und Delay, sondern auch für die Kompressoren, Gates und die Kanal-EQs gibt es eine ganze Menge zuladbare instrumentenspezifische Einstellvorschläge. So kommen auch wenig erfahrene Anwender mit etwas „Trial and Error“ zum Ziel. Zusätzlich lassen sich besonders gelungene Eigenkreationen in dieser Bibliothek abspeichern. Zwischen Technik-Probe und Auftritt verbleibt in der Romanfabrik immer etwas Zeit, die ich heute nutze, um auch noch die Option der drahtlosen Fernsteuerung zum Laufen zu bringen. Hierfür benötigt das Mackie DL-1608 einen WLAN-Router oder einen AccessPoint, der via Ethernet-Kabel mit der entsprechenden Buchse am Pult verbunden wird. Weil sich mein Netgear-Router und mein iPad quasi schon „kennen“, loggt es sich ohne Konfigurationsarbeiten automatisch ins Netz ein. Im „Devices“-Menü der Master Fader-App erscheint das DL-1608 in zweiter Instanz nun auch als drahtlos steuerbares Gerät. Ein kurzes Antippen stellt die Synchronisation her, sodass ich das iPad jetzt herausnehmen und mich zum Mischen nach unten in den akustisch deutlich besser klingenden Publikumsbereich begeben kann. Perfekt!

Noisegate und Kompressor

Finale Kompakte Bauweise, intuitiv-einfache Bedienung und natürlich die drahtlose Fernsteuerbarkeit sind die wesentlichen Stärken des Mackie DL-1608. Bei wirklich wenig Platzbedarf mischt das Pult 16 Eingangskanäle auf eine Stereosumme und maximal sechs Monitorwege. Dass dabei alle Kanäle und Aux-Wege über reichhaltige Möglichkeiten der Signalbearbeitung in Form von Equalizern, Kompressoren und Gates verfügen, zählt bei einem digitalen Mischpult heutzutage beinahe schon als Selbstverständlichkeit. Das Erscheinungsbild der Master Fader-App gefällt, an der Audioqualität der Signalverarbeitung gibt es während des Tests nichts auszusetzen. Und sollten während des Betriebes tatsächlich mal Probleme auftauchen, ist Hilfe nicht weit, denn die Software verfügt selbstverständlich über die als PDFDatei implementierte und abrufbare

Bedienungsanleitung, wie auch die Online-Kontakte zu Forum und Podcast als Links hinterlegt sind. Ferner eröffnet die Möglichkeit, das Pult mit bis zu zehn iPads simultan zu steuern, Musikern ganz neue Perspektiven, sich auf der Bühne selber um ihren Monitormix zu kümmern. Leider ist es noch nicht möglich, für ein Stereo-IEM zwei Aux-Wege zu koppeln. Und auch die Bildung von Stereopärchen bei den Eingangskanälen steht noch im Update-Pflichtenheft. Soll das Pult abseits der klassischen Bandsituation eine Mehrzonen-Beschallung mit einer oder mehreren Delay-Lines steuern, sind zudem verzögerbare Ausgänge ein absolutes Muss. Alles in allem sind das jedoch Kritikpunkte, die sich durch Software-Updates nach und nach in Wohlgefallen auflösen könnten. Mal abwarten, ob Mackie auf die User-Anregungen reagiert. ■

NACHGEFRAGT Peter Brüning, Loud Technologies Inc., PR-Management Deutschland & Benelux: „Wie in diesem Artikel wunderbar beschrieben, ist dieses neue Mackie Pult ein toller Mix aus audiophilem Digitalmischer und iPad und funktioniert ganz getreu nach dem Motto ‚der FoH ist überall‘. Einer der ganz großen Vorteile dieses Gesamt-Konzepts ist die Flexibilität. Da es sich hierbei um ein iOs App handelt, hat Mackie die Möglichkeit, das Produkt an Kundenwünsche anzupassen. Dafür wurde sogar extra eine Internetseite eingerichtet, wo User für neue Features stimmen können – sie lautet: http://mackie.uservoice.com Das Zusammenfassen von Stereogruppen beispielsweise ist bereits vorgesehen und erfolgt in Kürze mit einem Update.“


So heiß ist weiß

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TEST ■ ■ ■

Aller guten Dinge

sind drei

LD Systems „Dave 12 G³“ aktives PA-System mit 12-Zoll-Subwoofer Von Peter Ludl

Mit „Dave 10+“ und „Dave12+“ fing es an – mittlerweile gibt es das aktive PA-System von LD Systems in seiner neuesten Ausgabe als „Dave G³“. Die Modellvarianten der Baureihe unterscheiden sich in der Leistung und in der Größe der Komponenten. Die SubwooferBestückung ist Namensgeber der jeweiligen Modellbezeichnung. So gibt es LD „Dave“ als 10 G³, 12 G³ und 15 G³, wir widmen uns der mittleren Größe in der dritten Generation: „Dave 12 G³“ mit 12-Zoll-Subwoofer. Außerdem waren wir bei Adam Hall in Neu-Anspach zu Besuch, denn die Eigenmarke LD Systems feiert gerade ihren zehnten Geburtstag.

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Das Komplettsystem LD „Dave 12 G³“ besteht aus drei Teilen. Herzstück ist der aktive 12-Zoll-Bassreflex-Subwoofer mit Endstufen, Anschlüssen und Reglern. Daran werden zwei passive Satelliten angeschlossen, die jeweils mit 6,5-ZollTreiber und 1-Zoll-Hochtonhorn bestückt sind. Das Endstufenmodul im Subwoofer versorgt die Schallwandler mit 1 x 300 Watt RMS (Subwoofer) und mit 2 x 120 Watt RMS (Satelliten); die Systemleistung beträgt also 540 Watt RMS. Übertragen wird laut Hersteller ein Frequenzbereich von 40 bis 19.000 Hz bei einem Schalldruck (SPL) von 119 dB (Dauer) bis 130 dB (Peak). Bei der dritten Generation der DaveSerie hat man konsequente Modellpflege betrieben und den drei Modellvarianten ein DSP-Modul mit der Bezeichnung LECC (Limiter, Equalizer, Compressor, Crossover) spendiert. Die digitale Signalbearbeitung bietet separate Equalizer und Limiter für Bass, Mitten und Höhen. Der Kompressor regelt den Subwoofer lautstärkeabhängig, was mehr Druck bei geringeren Lautstärken erzeugt.

der verbauten Class A/B-Endstufentechnik und am Basslautsprecher mit seinem Ferritmagneten. Neodym und Class D würden sicherlich zum Abspecken beitragen, aber den Preis in die Höhe treiben. Gekühlt werden die drei Endstufen übrigens mit einem leisen Lüfter. Große Gehäuseöffnungen sorgen für gute Luftzirkulation im Innenraum. Alle drei Lautsprechergehäuse sind bei der 12 G³ aus 15-mm-Sperrholz und mit Schutzlack überzogen. Das rückseitige Anschlussfeld ist etwas vertieft im Subwoofer eingelassen. So werden die Bedienelemente geschützt. Neben verriegelten symmetrischen Eingangsbuchsen im Combo-Format gibt es CinchEingänge, um „mal eben“ Zuspieler wie CD- oder MP3-Player anzuschließen (ein zusätzlicher 3,5mm-Klinken-Eingang wäre noch praktischer). Zwei Drehpotis erlauben es, die Gesamtlautstärke und die Lautstärke

Verstellbarer Hochständerflansch am Satellitenlautsprecher auf der Unterseite der Box

Optisch ist „Dave 12 G³“ gegenüber dem Vorgängermodell insgesamt besser aufeinander abgestimmt worden. So haben Subwoofer und Satelliten jetzt ein einheitliches Erscheinungsbild mit abgerundeten Frontpartien. Das neue Gehäusedesign wirkt eleganter, nicht zuletzt durch das umlaufende Frontgitter und die damit weggefallene sichtbare Verschraubung der Satelliten und den nach hinten gewanderten Tragegriff. Auch der Subwoofer hat sich gemausert. Die ehemals durch zahlreiche Vertiefungen für Boxenfüße unruhig gestaltete obere Fläche ist „geglättet“ worden. Geblieben ist der M20-Gewindeflansch zur Aufnahme der Distanzstange. Die frontseitige Bassreflexöffnung ist wie bei der ersten Serie jetzt wieder sichtbar. Ganz neu am Subwoofer sind die sogenannten „Evolutive“-Griffe. Ordentliche Griffe braucht es auch, denn der würfelförmige Tieftöner ist mit seinen 31,5 kg nicht leichter geworden. Das liegt unter anderem an

Anschluss- und Bedienfeld mit Blick auf Lüfter und internen DSP

des Subwoofers getrennt zu regeln, um den Anteil der Bässe je nach Geschmack unabhängig justieren zu können. Durch den Phasendreher lässt sich bei ungünstiger Aufstellung der Anlage die Basswiedergabe optimieren. Vier LEDs zeigen die Betriebszustände On, Signal, Limit und Protect. Ausgangsseitig gibt es zwei Speakon-Buchsen für die Satelliten und zwei XLR-Buchsen zum

Durchschleifen des Eingangssignals. Hier können zum Beispiel aktive Monitore angeschlossen werden. Der Netzanschluss erfolgt über einen verriegelbaren VolexStecker, der versehentliches Herausrutschen des Kabels unmöglich macht. Ein großer beleuchteter Kippschalter nimmt die Aktivanlage in Betrieb.

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TEST ■ ■ ■

Besuch ist da! tools 4 music im Gespräch mit Alexander Pietschmann von Adam Hall „Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis und bestmöglicher Kundennutzen“, damit will sich Adam Hall laut Alexander Pietschmann mit der Marke LD Systems am Markt durchsetzen und „Musikern den Einstieg in die professionelle Schiene erleichtern“. Die Pro Audio Marke umfasst Lautsprecherboxen, Line Arrays und Wireless-Systeme bis hin zu Mischpulten und feierte unlängst ihr zehnjähriges Jubiläum.

gen oder Kritik können und sollen zur Optimierung und Modellpflege natürlich einfließen. Pietschmann: „Social Media wird für uns immer wichtiger. Wir treten über Facebook, YouTube, Foren und unseren Blog in den aktiven Dialog mit unseren Kunden, dieser direkte ‚Draht’ bleibt uns sonst als Hersteller verwehrt. Neben online Marketing-Aktionen nutzen wir diese Kanäle auch für den Kundenservice.“

Als reiner Vertrieb habe man wenig bis keinen Einfluss auf die gelieferten Produkte anderer Hersteller. So sei vor zehn Jahren die Entscheidung gefallen, LD Systems Schritt für Schritt aufzubauen. „Am Anfang steht immer die Frage: Was will der Kunde?“, erklärt Pietschmann die Vorgehensweise. In der eigenen Audio-Entwicklungsabteilung wird dann ein Pflichtenheft entwickelt und anschließend geprüft, mit welchen Lieferanten und Entwicklungspartnern das Produkt realisiert werden kann. „Dabei arbeiten wir immer fokussiert auf den Zielpreis hin.“ Das geht sogar so weit, dass die jeweilige Verpackung optimiert wird, damit später beim Versand vom Handel zum Endkunden günstige Logistikpreise erzielt werden können. Ganz wichtig ist Adam Hall das Kunden-Feedback. Hier kommen wir wieder zu den Anfängen der Eigenmarke, denn Wünsche, Anregun-

Die Modellreihe „Dave“ wird nach Vorgaben von Adam Hall komplett in Fernost gefertigt. Falls Reparaturen erforderlich sind, werden diese allerdings in Neu-Anspach durchgeführt. Der Service dauert durchschnittlich drei Werktage und das Gerät soll am fünften Tag zurück beim Fachhandel oder (auf Wunsch) beim Endkunden sein. Wird das Produkt eher gebraucht, stellt Adam Hall entsprechende Leihware zur Verfügung. In der Neu-Anspacher Firmenzentrale gibt es einen großen LD Systems Showroom. Er ist leider nicht für Endkunden geöffnet und zeigt Partnern und Händlern die Sortimentsbandbreite der Marke. tools 4 music konnte sich dort schon die neuen DDQAktivlautsprecher anhören. Sie liegen noch über den LD Premium Produkten und kommen Anfang des Jahres 2013 auf den Markt.

Adam Hall GmbH - Daimlerstraße 9 - 61267 Neu-Anspach - Telefon: 06081/94190 - E-Mail: info@adamhall.com

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Satellit Die Satelliten wiegen jeweils nur 8,5 kg. Das liegt einmal an der kompakten Größe, aber auch daran, dass die notwendigen Endstufen in den Subwoofer integriert wurden. Auf der Rückseite gibt es eine einzige Speakon-Buchse, auf der Unterseite befinden sich vier Füße. Zur Ausrichtung auf dem Hochständer kann der Hochständerflansch vertikal in Stufen um bis zu 13,5 Grad verstellt werden. In der Regel bietet sich eine Ausrichtung nach vorne in Richtung Zuhörer an. Die Box wird auf dem Ständer etwas angehoben, entsprechend gekippt und wieder losgelassen. Sie rastet alleine ein und sitzt dann fest in dieser Position. Der Abstrahlwinkel der Satelliten beträgt 90 x 40 Grad (H x V).

dem lediglich eine E-Akustikgitarre als Begleitung zum Einsatz kommt. In den Pausen zwischen den Sets wird von dem Duo Hintergrundmusik eingespielt. Da es sich hier nicht um Power-Rock handelt, sondern um dezente Verstärkung eines

Akustik-Duos, ist keinerlei Monitoring erforderlich. Die Front-PA dient für beide Musiker auch als Monitor, die Lautsprecher werden ganz leicht zum Publikum ausgerichtet. Bei der Musikbeschallung mit Konserven bestätigt sich auch im Café Anzeige

24 OnBoard-Inputs und 14 Outputs kabellose Steuerung über das iPad möglich ohne weitere externe Hardware nutzbar

V-Mixer

Hören Aufmerksame tools-Leser haben vielleicht gemerkt, dass ich zum Hörtest gerne mal den alten Klassiker „Walk On The Wild Side“ von Lou Reed heranziehe. Aber auch das Duo RosenRot ist mir beim obligatorischen Live-Test wieder behilflich. Der Silberling dreht sich im CD-Player und die ersten Töne lassen den Klassiker von Lou Reed erkennen: unverkennbar, die schnarrenden Bass-Saiten. Eine präsente Stimme, dezente, mit Besen gespielte Snare, die Gitarre im Hintergrund. Der langsam näher kommende Frauenchor schmiegt sich in mein Ohr, während gegenläufige Basspassagen räumliche Tiefe schaffen. Highlight dieses Evergreens ist sicherlich das wunderbar relaxt gespielte, mit allen Anblasgeräuschen so natürlich wirkende Saxofon-Solo zum Ende der hervorragend produzierten Aufnahme. Das alles klingt richtig gut abgestimmt und klar gestaffelt über die Anlage. Die Basswiedergabe ist schnell per Drehregler dosiert und den räumlichen Gegebenheiten angepasst. Überzeugend. Jetzt geht es zum Live-Test. Als Testumgebung dient ein kleines Café mit rund 100 Sitzplätzen, die an diesem Abend fast bis auf den letzten Platz gefüllt sind. Dem Duo ist vor allem der Gesang wichtig, neben

EFFEKTVOLL Die neue Roland M-200i 32-Channel Live Mixing Konsole bietet alle Features des V-Mixing Systems in einem Gerät. Sie ermöglicht die direkte Verbindung mit allen Produkten der Roland REAC Familie. Die iPadApp ermöglicht die Nutzung des Tablets als Monitor.

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TEST ■ ■ ■

Fakten Produkt: LD „Dave 12 G³“

Gewicht: 8,5 kg

Typ: Aktiv-PA-System mit DSP

Ausstattung: ergonomische Griffschale, SM707 Flansch, 36 mm

Vertrieb: Adam Hall SPL Continuous/Peak: 119 dB/130 dB Frequenzgang: 40 bis 19.000 Hz

Verstärkermodul (im Subwoofer) Verstärker: Class A/B

Abstrahlwinkel (H x V): 90 x 40 Grad

Leistung System (RMS/Peak): 540 Watt/1.080 Watt

Subwoofer Tieftöner: 12 Zoll, Ferritmagnet Gehäuse: Bassreflex, 15 mm Sperrholz mit Strukturlack Abmessungen (B x H x T): 435 x 500 x 540 mm

Leistung Subwoofer (RMS/Peak): 300 Watt/600 Watt Leistung Mid/Hi (RMS/Peak): 2 x 120 Watt / 2 x 240 Watt Schutzschaltungen: Kurzschluss, Limiter, Überlastung

Gewicht: 31,5 kg

Kühlung: lautstärkegesteuerter Lüfter

Ausstattung: Gewindeflansch (M20)

Bedienelemente: Power, Sub Level, Subwoofer Phase Reverse, Volume

Mid/Hi System Mittentöner: 6,5 Zoll, Ferritmagnet

Anzeigeelemente: An/Aus, Limit, Protect (Schutzschaltung aktiv), Signal

Horn: CD Horn; Hochtöner: 1 Zoll, Ferritmagnet

Line-Eingänge: 2 x Combo (XLR/6,3 mm Klinke), 2 x Cinch

Impedanz: 4 Ohm

Line-Ausgänge: 2 x XLR

Lautsprechereingänge: 1 x, Speakon kompatibel

Lautsprecherausgänge: 2 x, Speakon kompatibel

Gehäuse: geschlossen, 15 mm Sperrholz mit Strukturlack

Verkaufspreis: 699 Euro

Abmessungen (B x H x T): 250 x 400 x 250 mm

www.ld-systems.com

Live – beim Auftritt von „RosenRot“

Pro & Contra + Preis-/Leistungsverhältnis + Klang + Modellpflege (Design) + neuartige Tragegriffe am Subwoofer

der bereits beschriebene positive erste Eindruck. Die Musik klingt wie aus der HiFi-Anlage, mit ordentlichem Tiefbass, der sich schnell den räumlichen Gegebenheiten und dem musikalischen Material anpassen lässt. Beim Auftritt von RosenRot bekommt die Akustikgitarre durch den Subwoofer ein solides Bassfundament und lässt sich schön mit der Stimme kombinieren. An der Klangregelung am Pult muss nicht viel geschraubt werden. Auffallend

ist die Brillanz der oberen Mitten, die den Stimmen zu guter Durchsetzungskraft verhilft. Bei der Probe vor dem Auftritt zeigte sich schon, dass die Satelliten eine kräftige Höhenwiedergabe bieten – je nach Material muss hier am EQ unter Umständen etwas justiert werden. Die kompakte PA macht den Job unauffällig und ohne Beanstandung, bei reichlich Leistungsreserven. Feedback-Probleme aufgrund der kombinierten FoH- und Moni-

Finale

+ Satelliten-Position in der Neigung verstellbar

NACHGEFRAGT

+ Cinch-Eingänge - Gewicht Subwoofer - kein 3-5-mm-Klinkeneingang

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tor-Funktion gibt es keine, obwohl die dynamischen Mikros vergleichsweise nahe an den Satelliten positioniert sind. Für das Duo ist die „Dave 12 G³“ in der beschriebenen Location eine hervorragende Lösung, wenngleich der Wunsch laut wird, den Subwoofer vom Gewicht gerne etwas abzuspecken. Geht doch – möglicherweise wäre für das Duo in genau dieser Location sogar die kleinere „Dave 10 G³“ optimal.

Markus Jahnel, Vertriebsleiter Adam Hall GmbH: „Wir freuen uns über das durchweg positive Feedback des Testers und sind stolz, dass wir mit jeder Generation die ‚Dave‘-Serie kontinuierlich verbessern konnten. Das neue moderne und sehr ansprechende Design sowie die Integration des LECC DSP Moduls bei der G³ Version kann man als ,Mission accomplished‘ abhaken. Trotzdem diskutieren wir bereits über die G4 und haben schon gute Ideen, wie wir die Serie weiter optimieren können, und das alles bei dem bekannt guten Preis-/Leistungsverhältnis von LD Systems.“

Neben der optischen Modellpflege ist die neue „Dave 12 G³“ im Vergleich zu den vorherigen Modellen durch den internen DSP aufgewertet worden. Leistungsstarke Endstufen, gute Klangabstimmung, tadellose Verarbeitung und ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis sind vier Argumente, die für einen persönlichen Test dieser Aktivanlage sprechen. ■





KLAPPE mit Tops

TEST ■ ■ ■

IMG Stage Line „Triton 800“ Kompakt-PA Von Uli Hoppert

Mal ehrlich – wer will schon mehr zum Auftritt buckeln, als wirklich nötig ist? Einen Lösungsansatz hierzu hat die IMG Stage Line „Triton 800“ anzubieten, handelt es sich doch um ein aktives Komplettpaket, das aufgrund der Transportqualitäten mit dem Prädikat „Volumenwunder“ bedacht werden kann.

Wir erinnern uns – als der Hype um die kompakten Beschallungsanlagen so richtig losging, wollte jeder kleiner und lauter haben. Zu diesem Zwecke wurden die aberwitzigsten Konstrukte für Transport und Aufbau verwendet. Die – zugegebenermaßen – fast schon naheliegendste Idee, nämlich das zumindest beim Transport ungenutzte Luftvolumen des Subwoofers als zeitweiliges Transportvolumen zu nutzen, wurde von IMG Stage Line umgesetzt – eben mit der „Triton“-Serie. Dabei ist die Idee einfach: Der Subwoofer bekommt eine Abdeckklappe verpasst, hinter der die kompakten Topteile während des Transports verschwinden. Vor Ort angekommen klappt man den Deckel auf, nimmt die Tops raus – fertig. Damit werden gleich mehrere Fliegen mit einer sprichwörtlichen Klappe geschlagen – das Volumen wird klein gehalten, beim Transport ist alles mit einem Mal dabei und zudem besteht, zumindest, was die Beschallung betrifft, die verlässliche Garantie, dass nichts vergessen wurde. Was in der Theorie einfach klingt, wirft in der Praxis Fragen auf. Zunächst einmal braucht so ein Subwoofer ja „Luft zum Atmen“, will sagen, das Volumen für den Basslaut-

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hen von der Griffmulde an der Oberseite keinerlei Angriffspunkte. Das Fach selbst ist mit Teppich ausgekleidet, die Klappe weist einen zusätzlichen Streifen dichtendes Material auf und zudem noch etwas Case-Schaum, damit die beiden Topteile auch beim Transport nicht rappeln. Das Ganze wirkt durchdacht und logisch – hier wurde eine Idee kompromisslos umgesetzt.

Platz ist in der kleinsten Hütte: Verpackungskünstler IMG Stage Line „Triton 800“

sprecher darf – vor allem bei einer Bassreflexabstimmung – nicht einfach vom Volumen des Transportgutes bestimmt werden. Wer nun kurz nachdenkt, der erahnt bereits die nächste Schwierigkeit, die sich an dieser Stelle offenbart: Auch das Volumen eines Satelliten kann man nicht so einfach nach dem zur Verfügung stehenden Raum bestimmen, sondern muss die physikalischen Gesetzmäßigkeiten einhalten, die optimalen Klang und Wirkungsgrad garantieren. Ich bin gespannt, ob nicht nur die Verpackung, sondern auch der Sound stimmt.

Holz und Lack Das ist das Stichwort, um sich mal mit der rein mechanischen Seite der „Triton 800“ auseinanderzusetzen. Direkt aus der Verpackung präsentiert sich das System mit satten 70 kg Gewicht. Die Rollen sind im Lieferumfang enthalten und so ist es wohl dem einfacheren Versand geschuldet, dass zur Transporterleichterung selbst Hand anzulegen ist. Genau 16 Schrauben später zieren die „Triton 800“ dann auch vier Lenkrollen, zwei davon mit

Bremse, womit das ganze Konstrukt deutlich beweglicher ausfällt. Die handwerkliche Verarbeitung des Subs ist gut, die Holzarbeiten sind sauber durchgeführt und lediglich der Lack könnte für eine dauerhaft perfekte Optik für meinen Geschmack etwas dicker aufgetragen sein. Dafür befindet sich eine passende Schutzhülle im Lieferumfang. Die Vorderseite ziert ein solides Metallgitter mit hinterlegtem Akustikschaum. An der abgeschrägten Rückseite befinden sich ein Bedienteil nebst Anschlussmöglichkeiten, zwei Stauräume rechts und links davon für Kabel und weiteres Zubehör und die eingangs schon erwähnte „Garage“ für die Tops. Zwei Schnappverschlüsse halten die Abdeckung geschlossen. Der erste Blick offenbart nach dem Öffnen die beiden Topteile – mit ButterflyGriffmulde nach vorne, damit sich die beiden Satelliten auch problemlos rausziehen lassen. Also aufgepasst: Möglichst nicht andersrum einpacken, sonst droht Ärger beim nächsten Job, denn die Tops sitzen formschlüssig und bieten abgese-

Für die Verarbeitung der Topteile gibt es ebenfalls ein „gut“. Auf Monitorschrägen wurde ebenso verzichtet wie auf eine Möglichkeit, das Lautsprechersignal zu weiteren Tops durchzuschleifen. Keine Extras, keine Erweiterungsmöglichkeiten, die „Triton 800“ spielt, wie sie geliefert wird. Die Anschlüsse sind mit Neutrik Speakon-Buchsen bestückt (übrigens genau wie die mitgelieferten Lautsprecherkabel, auch hier kommen die Qualitätsstecker zum Einsatz). Genauso erwecken die Treiber in den Satelliten einen guten Eindruck, es wur- de nicht am falschen Ende gespart. Noch ein Wort zum Anschlussfeld und der Elektronik dahinter, bevor wir unserem Probanden abschließend auf den Zahn fühlen. Ein- und Ausgänge liegen als bekanntes Duo aus Combo-Buchsen für die Eingänge und XLR-Buchsen für die Ausgänge vor, zusätzlich gibt es noch zwei Pärchen im Cinch-Format. Für das geschmackliche Finetuning bleibt neben dem Pegelstel-

Einer muss reichen: Zum Weiterschleifen des Signals gibt es an den Tops keine Möglichkeit

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TEST ■ ■ ■

ler noch die Option, die Balance zwischen der Subwoofer-Lautstärke und den Satelliten mit einem entsprechenden Regler abzustimmen.

Fakten Hersteller: IMG Stage Line Modell: „Triton 800“ Typ: Bassreflex, aktiv, Kompaktanlage Bestückung: 15 Zoll / 10 Zoll / 1 Zoll Material: Holz Frequenzbereich: 34 Hz - 20 kHz Schalldruck: 122 dB max. Leistung (RMS): 1 x 600 Watt (Sub), 2 x 135 Watt (Top) Abmessungen (B x H x T): 45 x 61 x 77 cm (Sub), 29 x 44 x 22 cm (Top) Gewicht: 68 kg Listenpreis: 1.279 Euro Verkaufspreis: 1.099 Euro www.monacor.de

Pro & Contra + einfache Bedienung + Mono-Modus + Neutrik-Buchsen + solide Verarbeitung + spielt tonal sauber abgestimmt + wirklich pfiffiges Transportkonzept

Unter der Rubrik „hilfreiches Tool“ verbuchen wir weiterhin die Möglichkeit, die „Triton 800“ per Knopfdruck in den Mono-Modus schalten zu können – für den Fall, dass ein zweites System für höhere Gesamtlautstärke gewünscht wird, werden praktischerweise die beiden Eingänge summiert. Mehr als „nette Spielerei“ würde ich hingegen den ebenfalls zuschaltbaren SurroundModus bezeichnen wollen. Analog zu bekannten Tricksereien aus der Home-HiFi- und Home-CinemaEcke werden hier Signalanteile phasenbehandelt zum Originalsignal hinzugemischt und gaukeln so dem Hörer eine breitere Stereobasis vor. Ein solcher Effekt mag für den DJ durchaus noch interessant sein, für Live-Musik überwiegen meiner Erfahrung nach die negativen Nebeneffekte. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, der belässt den Schalter einfach im Normalzustand. Auf der Ausgangsseite finden wir schließlich noch die bereits erwähnten Neutrik-Buchsen und die nicht verriegelbare Kaltgerätebuchse für die Netzversorgung. Ab Werk liegt hier ein handelsübliches Kaltgerätekabel bei, unserem Probanden war zusätzlich eines der selbstverriegelnden Kaltgerätekabel aus dem Monacor International Vertriebsprogramm beigelegt – das Beispiel könnte Schule machen.

- mit fast 70 kg Transportgewicht doch ein ganz schöner Brocken - bei höheren Lautstärken neigte das Frontgitter vor dem Sub beim Test-Modell zu Nebengeräuschen

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Auf die Ohren! „Das hab ich ja noch nie gesehen!“, so der erste Kommentar eines befreundeten DJs, der unlängst bei mir im Lager vorbeischaute. „Mach mal an!“ Die Neugier war dem Kollegen deutlich anzusehen und während er sein DJ-Rack mit Denon Pult und prallgefüllter Festplatte aus dem Wagen rollte, blieb mir genug Zeit, die „Triton“ startklar zu machen. Zwei Stative, zwei Kabel – fertig. Übrigens, wer im Eifer des Gefechts den Deckel offenstehen lässt, riskiert nichts. Lediglich eine hörbare Basseinbuße ist zu verzeichnen.

Solides Fundament – ein 15-Zöller im Bass sorgt für den nötigen Druck

Der 15er im Bass spielt sauber, die beiden Topteile klingen dazu gut abgestimmt. Mit steigender Lautstärke und kurz vor Pegelanschlag stellte sich ein deutliches Rappeln aus der Bassgegend ein. Der Fehler wurde schnell lokalisiert – und ebenso schnell behoben, denn das Frontgitter schepperte an der Auflage, die das Gitter in einer leichten Wölbung vor der Schallwand hält. Abhilfe versprach bei unserem Probanden der Akkuschrauber, mit dem die vier Befestigungsschrauben des Gitters „vernünftig“ angezogen wurden. Auf Dauer wären ein paar zusätzliche Schrauben an dieser Stelle möglicherweise eine einfache Lösung, um Störgeräuschen vorzubeugen. Den erfreulichen Nebeneffekt dieses kleinen Eingriffs mag ich aber trotzdem nicht verschweigen. Kaum verstummte der Akkuschrau-

ber, zeigte sich, dass die „Triton 800“ auch leise ganz formidabel tönt. Akustisches Material – in dem konkreten Fall „My Name Is Luka“ in der Akustikversion von Suzanne Vega – kann richtig „schön“ klingen.

Finale Vorweg – Alleinunterhalter, die nicht nur allein unterhalten, sondern auch als „One-Man-Band“ für die Technik zuständig sind, fallen raus aus dem Reigen der Interessenten, denn mit einer Person sind die 70 kg Lebendgewicht definitiv nicht zu stemmen. Aber ansonsten geben wir für dieses „Audio-SpaceShuttle“ eine klare Empfehlung, wenn es dem Anwender um eine „All-In-One“-Lösung geht, deren Transportkonzept als Vorlage für den Begriff Kompaktbeschallung ■ dienen könnte.

NACHGEFRAGT Björn Westphal, Media-Referent bei Monacor International: „Die ‚Triton 800‘ ist eines der preisattraktiven Einstiegsmodelle der aktiven Subwoofer/Satelliten-Systeme von IMG Stage Line. Gute Verarbeitung, guter Sound und richtig ‚schön‘ klingend bei leisen Tönen in Kombination mit der ‚noch nie gesehenen‘ Transportlösung, wir freuen uns über das positive Feedback aus der tools-Redaktion. Angesichts der Kompaktheit der ‚Triton‘ mag einen das solide Gewicht erst einmal überraschen. Unser Tipp, wenn mal ein paar Stufen zu meistern sind: Topteile aus dem Subwoofer-Case nehmen und schon ist der Brocken ein gutes Stück luftiger. Für alle, die ein solches System ganz regelmäßig einsetzen (wollen), sei die ‚Proton‘-Serie (vgl. tools 4 music 4/2010) von IMG Stage Line mit einer nahezu unverwüstlichen PU-Beschichtung empfohlen.“


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Manchmal

kommen sie wieder …

AKG D-12 VR und AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition Von Christian Boche

Mikrofone wie aus einem Stephen-King-Klassiker. Das muss schon ein cooles Gefühl sein, wenn man Mikrofonklassiker produziert und Jahrzehnte später die hauseigenen Klassiker in einer überarbeiteten Version dem fachkundigen Publikum zur erneuten Begutachtung vorstellt. Zwei dieser „frisierten“ Klassiker haben wir auf dem Seziertisch. Anlässlich des Jubiläums zum 65-jähringen Bestehen der „Akustische und KinoGeräte“ GmbH, kurz „AKG“, präsentiert das österreichische Traditionsunternehmen eine Reihe von Sondermodellen und Reissues.

Zwei davon landeten im Studio des Autors, der neugierig die Neuauflage der bekannten AKG-Klassiker D-12 und C-451 in den Händen hielt. Logisch, dass wir die Kandidaten sofort zu Testaufnahmen herangezogen haben. Mal sehen, wie sich das AKG D-12 VR und der Kollege AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition in der Praxis schlagen.

Geschichtsstunde „Früher war alles besser“, das könnte man annehmen, wenn man die Gebrauchtpreise für Mikrofonklassiker aus den 1950er und 1960er Jahren beobachtet. Auch AKG hat mit gleich mehreren Modellen seinen Teil zur Mikrofongeschichte beigetragen. Das AKG D-12 ist nur ein Beispiel. Es erschien erstmals im Jahre 1953, fast zeitgleich mit dem legendären Röhrenmikrofon AKG C-12, und stellte eine kleine technische Sensation dar. Das D-12 war das weltweit erste Tauschspulenmikrofon der Welt und zudem das erste dy-

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namische Mikrofon mit Nierencharakteristik. Auch heute noch wird dieses Mikrofon gerne in Bass Drums verwendet, wenn es um einen natürlichen Sound ohne große Vorentzerrung geht. Auch vor Bassverstärken ist das D-12 gerne gesehen. Jüngeren Datums, aber ebenso gefragt sind die ersten Versionen des 1969 eingeführten AKG C-451 Kleinmembranmikrofons. Der Hype um diese Mikrofone hat aktuell einen Schub erfahren, als bekannt wurde, dass einige bekannte amerikanische Tonkollegen das C-451 gerne zusammen mit einem Shure SM-57 als Snare Mikrofon verwenden. So zu hören auf den letzten Platten der Punkrocker von Green Day oder den „Chris Lord Alge Drum Samples“ aus dem Hause Steven Slate Drums. Der Autor besitzt selbst noch drei betagte AKG C-451 EB samt -20 dB PAD und A-51 Knickgelenk, die wir natürlich zum Vergleich zu unserem Kandidaten ebenfalls aufgenommen haben.

AKG D-12 VR Dieses Modell kommt in einer schicken schwarzen Transportbox mit Magnetverschluss und der Seriennummer 000089 nebst Gravur „Made in Austria“. Optisch ist die Referenz an das originale D-12 offensichtlich. Stativaufnahme und XLR-Anschluss sind in einem beweglichen Metallfuß eingelassen und der Kandidat passt gerade noch durch das 8 Zoll große Loch im Resonanzfell. Apropos Resonanzfell, hier ein Originalzitat aus dem gedruckten Manual: „Man ist sich im allgemeinen darüber einig, dass es für die Abnahme der Bassdrum von Vorteil ist, das Resonanzfell zu entfernen.“ What? Hab ich etwas verpasst oder feiern die 1970er Jahre gar ein ungeahntes Revival? Egal, jedenfalls lässt sich das Mikro ordentlich platzieren und benötigt aufgrund des moderaten Gewichts von 500 Gramm auch kein spezielles Stativ. Ein interessantes Feature sind drei zusätzlich zuschaltbare Filtereinstellungen, die über einen auf der Oberseite an-


AKG D-12 VR

AKG D-12 VR: Frequenzgang und Polardiagramm – farbig dargestellt sind die vier unterschiedlichen Grundsounds

gebrachten Dreifach-Schalter samt LED abgerufen werden können. Somit bietet das Mikro vier unterschiedliche Grundsounds. Der erste Sound ist der natürliche Klang der dynamischen Nierenkapsel, welche eine extrem dünne Membran für verbesserte Tieftonübertragung besitzt. Für die drei zuschaltbaren Sounds muss das Mikrofon mit Phantomspeisung versorgt werden. Damit der Anwender auf der dunklen Bühne sichergehen kann, dass das richtige Filter ausgewählt wird, besitzt der Schalter zur Anwahl eine dreifarbige LED. Somit sind in den downloadbaren Klangbeispielen auch jeweils diese Farben (grün, rot, blau) zur besseren Unterscheidung angegeben.

AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition Auch dieses Nierenmikrofon wird als limitierte Auflage in Wien hergestellt. Es kommt ebenfalls mit

der schicken Aufbewahrungsbox (Premiumbox) samt individuell angefertigtem Messschrieb, Softtasche, Mikrofonklemme, Windschutz und AKG-Aufkleber. Was ist

der Unterschied zum ebenfalls weiterhin erhältlichen AKG C-451 B? Auf den ersten Blick fällt die Farbe auf. Die herkömmliche Version ist silbern, die Jubiläumsausgabe dagegen mit dem Farbton „Titanmatt“ veredelt. Auch die versenkt angebrachten Schalter sind blau statt rot. Gut möglich, dass es in zehn oder zwanzig Jahren ein ähnlich gesuchtes Sammlerobjekt wird wie die C-451 EB (die Urversion des 451) des Autors. Dass ein 451 vorzüglich klingt, dürfte niemanden wirklich überraschen. Aber warum ist dieses Mikrofon zu einem Klassiker geworden? Nach der bescheidenen Meinung des Autors gibt es dafür zwei Gründe:

Auf die Ohren? Studioassistent Manuel bedient für unsere Klangbeispiele das Studioschlagzeug: Hier trifft eine 20-Zoll-Bass Drum aus dem Hause Kirchhoff auf eine 12-Zoll-Snare und als HiHat kommen Sabian HHX Becken zum Einsatz. An besagter HiHat geht das AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition in Stellung und in der Bass Drum logischerweise das AKG D-12 VR. Zu jedem der abrufbaren vier Bass Drum Sounds gibt es ein Hörbeispiel, darüber hinaus noch ein Take, in dem der Autor die Bass Drum mit EQ bearbeitet hat. Ansonsten kommt bis auf einen Mastering Limiter keine weitere Klangbearbeitung zum Zuge. Das AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition haben wir in einer weiteren Aufnahme parallel zu einem alten AKG C-451 EB des Autors aufgenommen. Das „historische“ 451 EB wurde 2010 von Andreas Grosser und Siegfried Thiersch komplett restauriert und befindet sich technisch im Bestzustand. Wie immer sind die Klangbeispiele im Mehrwertbereich auf www.tools4music.de als Download erhältlich.

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TEST ■ ■ ■

nommene Snare erzeugen kann (speziell, wenn der Drummer richtig zulangt). Mit besagtem PAD hat das 451 EB allerdings keine Probleme. Durch den leichten Höhenboost erweitert das 451 das Klangspektrum und öffnet frequenztechnisch den Vorhang für die Höhen. Ob das auch für die C-451 65th Anniversary Limited Edition gilt, haben wir im Studio ausprobiert. Da die Neuauflage eine fest installierte Kapsel besitzt (das 451 EB basiert auf dem Wechselkopfprinzip), integrierte AKG einen Schalter mit zwei PAD-Positionen (0, -10, -20 dB) im Mikrofonschaft. Identisch mit der alten 451-Version ist allerdings der ebenfalls zweifach schaltbare Trittschallfilter (linear, 75 Hz, 150 Hz mit einer Flankensteilheit von -12 dB). Polardiagramm und Frequenzgang AKG C-451 – hier ist die Wirkung der schaltbaren Trittschallfilter sichtbar

AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition

Das AKG C-451 hat einen charakteristischen Boost in den Höhen (breitbandig bei ca. 12 kHz). Diese Höhen klingen schlichtweg edel, samtweich und nicht aufdringlich. Ein klasse Sound, um damit zum Beispiel Becken oder HiHats abzunehmen. Top Producer/Mixer wie

Rob Cavallo, Chris Lord Alge oder Drum-Sample-Papst Steven Slate nutzen das klassische 451 EB (mit -20-dB-PAD) gerne als Snare-Mikrofon. Viele alte KleinmembranKondensatormikrofone haben dabei allerdings Probleme mit dem Schalldruck, den eine nah abge-

An der Schießbude Das D-12 VR verschwindet in der Bass Drum eines Kirchhoff „Artic“Set und das C-451 dient zur Abnahme der HiHat. Natürlich haben wir davon auch Klangbeispiele gemacht, die im Mehrwert-Bereich auf www.tools4music.de zum Download stehen. Aufgenommen wurde eine kurze Drum-Sequenz, jedes Mal mit einer anderen Filtereinstellung am D-12 VR. Darüber hinaus haben wir einige Takte HiHat „eingefangen“, parallel mikrofoniert mit der Jubiläumsausgabe und einem alten 451 EB. Alle Mikrofone wurden mit identischen

Das Setup für die Testaufnahmen. Ein Kirchhoff „Artic“ Drumset Die Auferstehung einer Legende: Das AKG C-451 65th Anniversary Limited Edition ist ein hervorragendes Mikrofon, beispielsweise für die Mikrofonierung von Becken

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Fakten Hersteller

AKG

AKG

Modell

D-12 VR

C-451 65th Anniversary Limited Edition

Herkunft

Österreich

Österreich

Bauart

dynamisch, alternativ drei weitere abrufbare Sounds (dafür +48 V notwendig)

Kleinmembran-Kondensator

Richtcharakteristik

Niere

Niere

Frequenzgang

17 - 17.000 Hz (±2 dB)

20 -20.000 Hz

Grenzschalldruckpegel

164 dB SPL (für 0,5 % Klirrfaktor)

135/145/155 (0/-10/-20 dB, k = 0,5 %)

Signal/Rauschabstand (A-Bew.)

k. A.

76 dB

Vorabschwächung

-

0, -10, -20 dB

Low Cut Filter schaltbar

-

Schaltbar auf linear, 75 Hz, 150 Hz mit 12 dB/Oktave

Impedanz

<200 Ohm (bei 1.000 Hz)

<200 Ohm

Speisespannung

48 Volt Phantomspeisung

9-52 Volt Phantomspeisung

Anschluss

XLR

XLR

Abmessungen

125 x 101 x 66 mm

160 mm, Ø19 mm

Gewicht

500 g

125 g

Listenpreise

479 Euro

599 Euro

Verkaufspreise

439 Euro

545 Euro

Info

www.audiopro.de; www.akg.com

Focusrite Preamps direkt auf die Festplatte gebannt. Beide 451-Versionen hatten bei gleichem Preamp Gain eine identische Verstärkung. Verblüffend, beide Mikrofone klingen sehr ähnlich, obwohl fast 30 Jahre zwischen deren Herstellung liegen. Wenn man bedenkt, dass wir keinerlei EQ oder Low Cut für die

Aufnahme verwendet haben, dann kann man die Begeisterung der 451-Anwender schon nachvollziehen. Das Mikro zeichnet detailreich und natürlich ab, ohne dabei aufdringlich zu werden. Ein toller Sound, vor allem mit der Erkenntnis, dass der Klang der Urversion sich deutlich im Jubiläumsmodell wiederfindet.

Das AKG D-12 VR geht historisch unbelasteter zur Sache. Es hat einen eigenen Klang, der natürlich auch zur jeweiligen Bass Drum passen muss. Ein Bass-Drum-Mikrofon, das in jedem Kessel gut klingt, gibt es nicht – dazu sind individuelle Parameter wie Fellbestückung, Kesselgröße, Kesselmaterial und Spielweise zu unterschiedlich. Daher sollen die Auf-

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TEST ■ ■ ■

In den Klangbeispielen auf www.tools4music.de vergleichen wir ein schon fast „historisches“ AKG C-451 EB mit der C-451 65th Anniversary Limited Edition

Pro & Contra + top Verarbeitung + professioneller, charaktervoller Sound + innovative Filterschaltung (D-12 VR) + authentischer Klang zum klassischen Vorbild (C-451) + aufwendige Verpackung + Made in Austria - exklusiver Preis

nahmen eher als Orientierung und gleichzeitig als Satter Tiefton mit eigenem Charakter: das AKG D-12 VR Empfehlung dienen, das D-12 VR an der eigenen Bass Drum oder einem bekannten Set auszuprobie- fertigten Testmikrofone bestechen in Ordnung. Zumal die Chance beren. Klanglich wird satte Basswie- mit ihrem charakteristischen Sound steht, dass man mit dem Erwerb der dergabe ohne extremen Kick und einer tadellosen Verarbeitung. Kandidaten vielleicht zukünftige geboten. So könnte sich das D-12 Wer das zu schätzen weiß, für den Klassiker zur eigenen MikrofonVR als echter Allrounder erweisen geht der stolze Preis der Testobjekte sammlung hinzufügt. ■ und auch als Mikrofon vor einem Bass-Amp die Hosenbeine zum NACHGEFRAGT Flattern bringen. Die unterschiedlichen Filtereinstellungen veränStefan Graf, Produktmanager, Audio Pro Heilbronn Elektroakustik GmbH: dern den Klang wie in der „Das C-451 nimmt neben den C-414 Modellen eine ganz besondere Stellung ein. Beide Abbildung dargestellt (wahlweise Mikrofone haben den weithin als ‚AKG Sound‘ bekannten Klang definiert. Am einfachsten zu Bassanhebung bei 50 Hz, Mittenabbeschreiben als musikalischer Klang, der weniger auf Analytik denn auf Reproduktion des senkung bei 700 Hz oder betonte Gehörten setzt. Daher war der Aufschrei groß, als AKG die Einstellung der auch im Test erHöhen zwischen 5 und 7 kHz), wähnten C-451 EB Modelle bekannt gab. AKG hat daraufhin diese Entscheidung überdacht aber der grundlegende Klang des und gleichzeitig mit der Wiedereinführung des C-451 B auch einige mechanische Schwächen D-12VR setzt sich dennoch durch. beseitigt, ohne den geschätzten Klang anzutasten. Diese Konstruktionsform findet auch beim Ein wahrer Charakterkopf halt.

Finale AKG beweist, dass man beides kann. Man ist am Puls der Zeit und zeigt mit dem D-12 VR, dass man mit den schaltbaren Filtereinstellungen und damit zusätzlichem Anwendernutzen zu überraschen weiß. Und gleichzeitig darf der Hersteller ruhig etwas stolz sein auf die bisher gebauten Evergreens. Dies wird mit dem C-451 65th Anniversary Limited Edition dokumentiert. Die in Wien ge-

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Jubiläumsmodell C-451 65th Anniversary Limited Edition Anwendung und sichert damit die Wertbeständigkeit dieses schönen Sammlerstücks. Zum D-12 VR: Die wenigen Wochen, die das Mikrofon nun erhältlich ist, bringen täglich neue, teils euphorische Anwenderkommentare, die wir in dieser Intensität nicht erwartet hätten. Es scheint, dass AKG damit ein großer Wurf in Sachen dynamischer Großmembranmikrofone gelungen ist. Dabei liegt diesen Kommentaren meistens der Grundklang ohne Filter zugrunde. Das zeigt, dass die Konzeption des D-12 VR mit ultradünner Membran und angepasster Bassresonanzkammer aufgegangen ist. Zusätzlich die Möglichkeit zu haben, mit drei Filtereinstellungen insgesamt vier jederzeit reproduzierbare hochklassige Sounds zur Verfügung zu haben, ist einzigartig. Ich möchte auch dringend empfehlen, das D-12 VR nicht nur als Bass- oder Bass-Drum-Mikrofon anzusehen. Sprache, Gesang, Posaune oder Percussion sind nur einige Anwendungen, die andeuten, was mit diesem Mikrofon möglich ist.“



TEST ■ ■ ■

HK Audio LUCAS „Nano 300”

Handgepäck Von Uli Hoppert

Bisweilen überholt die Realität auch mal den Alltag eines tools-Autors. Wähnte ich einen Probanden aus der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift noch als das ultimativ kompakte Beschallungssystem, so muss ich mein Urteil bereits eine Ausgabe später relativieren. Klares Statement: Ja, es geht noch kleiner, noch kompakter. Daher – und frei nach Konrad Adenauer, einem der Gründerväter unserer Republik („Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“) – verkünde ich hiermit: Noch kleiner geht’s jetzt wirklich nicht mehr!

Objekt der Testbegierde ist diesmal das neue LUCAS „Nano 300“-System von HK Audio – der interessierte Beobachter kennt die Idee und Story hinter dem Kürzel LUCAS: Lightweight Ultra Compact Active System, so die Attribute, die jedem Spross der LUCAS-Familie seit mittlerweile über 20 Jahren mit auf den Weg in den Beschallungsalltag gegeben werden.

Compact Mono

Extended Mono 68 tools4music

Der Vertrieb kündigte bereits ein unscheinbares Paket an, aber das, was der Postbote schließlich vor dem Lager abstellte, erschien mir doch suspekt. Annähernd die Größe einer Getränkekiste hatte die Lieferung mit dem Testequipment, enthalten sollte das Paket dabei das System selbst sowie das sogenannte Add On Package „One“ mit Stativ, Distanzstange und den notwendigen Lautsprecherkabeln zum Betrieb von „Nano 300“. Zudem bleibt das Transportgewicht der gesamten Sendung deutlich unter den magischen 15 kg, die Orthopäden gerne als maximale Last für rückenschonendes „alleine Tragen“ definieren. Und das soll laut spielen?

erste optische Eindruck schon mal, dass sich LUCAS „Nano 300“ deutlich von den anderen Systemen der Serie abhebt. Bei den Gehäusen dominieren Kunststoff und Metall, die Optik ist modern. Klassische Griffmulden oder Steckfelder sucht man vergeblich, stattdessen gibt es markige Griffrohre auf der Rückseite. Ein paar Handgriffe später finde ich auch die Topteile zum System – transportsicher auf der Rückseite mittels zweier Drehsicherungen befestigt und zum sofortigen Gebrauch einfach abzunehmen. Die im Lieferzustand zum Pärchen zusammengesteckten Würfel passen im Design und der Verarbeitungsqualität zum Subwoofer. Neben der etwas versteckten Klinkenbuchse an der Unterseite fallen zunächst noch die Verbindungsnasen auf der Ober- und Unterseite auf.

Die verbliebene Restneugier befriedigt der Autor durch einen abschließenden Blick ins Add On Package. Darin befindet sich ein schlankes Stativ und eine noch schlankere Distanzstange für die Topteile – ein 3/8Zoll-Mikrofongewinde genügt für die Befestigung der Topteile – sowie Viel mehr Erhellendes bringt zu- ein Satz Klinkenkabel für die Versornächst auch der Blick in die Verpa- gung der Satelliten auf den Distanzckung nicht – allerdings zeigt der stangen. Der Vollständigkeit halber


bleibt noch zu erwähnen, dass es für den Subwoofer nicht nur eine Staubschutzhülle gibt – die liegt bei –, sondern auch noch einen optionalen Trolleygriff, der separat erworben werden kann und das System damit endgültig zum Bewegungswunder mutieren lässt. Kommen wir erst mal zurück zur Eingangsfrage: Kann das laut? Die Frage lässt sich nach einer kurzen Auseinandersetzung mit den Installationsmöglichkeiten des „Nano 300“-Systems mit einem klaren „Ja“ beantworten. Durch den Drehverschluss der Satelliten ergeben sich mit einem LUCAS „Nano 300“ zunächst verschiedene Optionen – die einfachste besteht darin, die Distanzstangen und Stative beiseitezulassen und die Satelliten einfach an den Subwoofer anzudocken. Die elektrischen Verbindungen werden automatisch hergestellt und das ganze System ist sofort spielbereit. Praxisnäher im Beschallungsalltag ist die Variante, eine Distanzstange einzusetzen und die „Nano 300“ damit zum Kleinstbeschallungssystem mit Satellit auf Ohrhöhe zu machen – hier kommen dann wahlweise ein oder zwei Satelliten zum Einsatz. Für Hintergrundbeschallung, Barmusik oder Moderation dürfte diese Aufstellungsvariante sicherlich die optimale sein, da so keine im Raum verlegten Kabel stören. Mit dem Griff zum Stativ aus dem Add On Package lassen sich beide Satelliten getrennt auf Stativ und Distanzstange heben und via Klinkenkabel mit dem Sub verbinden. Trickreicherweise haben die Entwickler der „Nano 300“ gleich einen Schwung regelbarer Inputs spendiert, mit denen der Anwender eine Vielzahl der Standardanwendungen für so ein System bedienen kann. Hier finden sich ein Monoeingang mit Line- oder Mikrofonempfindlichkeit (leider ohne Phantomspeisung) sowie zwei Stereoeingänge, die sich via Combobuchsen und Cinch-Pärchen mit Line- oder Instrumentensignalen beschicken lassen. Pro Kanal gibt es einen Pegelsteller sowie eine Klangwaage – ein Element zur Klangformung, das für schnelle Eingriffe nicht zu verachten

ist. Von links nach rechts gedreht wird mit diesem Regler der Bass reduziert und die Höhen angehoben, in Mittelstellung bleibt „alles in Waage“. Also, was geht mit der Grundausstattung? Gesang, Gitarre Keyboard, alternativ ein Zuspieler für die Pausenmusik – und genau das haben wir ausprobiert.

Einmal fast bis nach Düsseldorf … Nach kurzem Testhören mit CD und Mikrofon begleitet die „Nano 300“ kurzerhand einen Kollegen, der aktuell mit Quetsche (für Nichtrheinländer: Akkordeon) und Mikrofon ein bisschen rheinische Weihnachtsstimmung in Kneipen und kleineren Läden verbreitet und nach einem Wochenende mit wenig Gepäck und vielen zufriedenen Besuchern folgendes Statement verfasst: „Es könnten noch Rollen dran sein“ – das war sein größter Kritikpunkt (da winkt der Trolley im Zubehör), danach kam lediglich noch die Frage nach ein paar mehr Mitten auf. Wobei, so sein subjektiver Eindruck, das Ganze im Monomodus mit zwei Satelliten übereinander auf dem Bass für seinen Geschmack deutlich voller und runder klänge. Das ist physikalisch einfach zu begründen – im Mono-Modus gibt es durch die Addition der Membranflächen eine etwas deutlichere Mittenwiedergabe und dies lässt sich durchaus auch heraushören.

… und dann um die ganze Welt! Zumindest schon mal bis zum Flughafen im nahen Köln – denn die Idee des Kollegen, „Nano 300“ beim nächsten Gig im Ausland direkt im Handgepäck mitzunehmen, inspirierte uns spontan zum zweiten, diesmal gänzlich unmusikalischen Teil dieses Live-Tests. Ob „Nano 300“ wirklich ins Handgepäck passen würde? Die Frage wurde uns im Handumdrehen sowohl vom Sicherheitspersonal als auch vom Bodenpersonal einer großen deutschen Luftlinie beantwortet: „Selbstverständlich“ – so deren Fazit nach anfänglicher Verwunderung ob unseres Anliegens. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der meldet vorher

„Nano“ in der Stereo-Variante

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Fakten Hersteller: HK Audio Modell: LUCAS „Nano 300“ Typ: Soundsystem mit aktivem System Subwoofer und passiven Satelliten Bestückung: 8-Zoll-Sub / 2x3,5-Zoll-Satellit

Vielseitig einsetzbar – LUCAS „Nano“

Material: Kunststoff, Aluminium Frequenzbereich: 44 - 190 Hz (Sub), 190 Hz - 20 kHz +/-3 dB (Top) Schalldruck (max. @ 10 % THD): 112 dB (Sub), 116 dB (Top) Abstrahlwinkel: 60 x 40 Grad (Satellit) Abmessungen (B x H x T): 30 x 39 x 42 cm (Sub). 13 x 13 x 11,5 cm (Top) Gewicht: 8,3 kg (Sub), 2 kg (Top) Listenpreis: 659 Euro Verkaufspreis: 599 Euro Add On Package „One“: 99 Euro Add On Package „Two”: 59 Euro

„Nano“ unterwegs – auf Wunsch mit einem „Roller Bag“ (89 Euro)

Roller Bag: 89 Euro www.hkaudio.com

Pro & Contra + aktuell wohl die Messlatte für ultrakompakte Beschallungssysteme +

ausbaufähig – einfach ein zweites System dazustellen

+ erstaunlich leistungsfähig + Mini-Mischer an Bord + multifunktional nutzbar – Bar, Präsentation, Kleinstbeschallung, Multimedia … - leichte Mittensenke im Stereobetrieb - fehlende Phantomspeisung auf dem Mikrofonkanal

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an, denn das komplette System übersteigt mit 10,4 kg laut Waage das durchschnittliche Maximalgewicht für Handgepäck um etwas mehr als 2 kg. Ebenso wichtig bleibt die Frage, was der Sicherheitsdienst am Gate dazu sagt. Auch hier gibt es nach einer Freifahrt durch das Durchleuchtungsgerät einen Daumen hoch – „Nano 300“ nimmt auch diese Hürde, nachdem drei Spezialisten die Röntgenbilder und das System streng beäugt haben (wovon keine Bilder gemacht werden durften). Wichtiger Hinweis des Sicherheitsmitarbeiters: Bis zum Erreichen der Reiseflughöhe unbedingt ausgeschaltet lassen, danach kann die Party im Flieger steigen ... Wir machen uns zufrieden auf den Weg zurück vom Flughafen, kurz unterbrochen durch den Anruf einer örtlichen Künstlergruppe – die an diesem Abend mit Zouber Yousiph einen syrischen Saz- und Leierspieler nebst verschiedenen musikalischen Gästen zu Besuch hatte und ganz unverbindlich nach-

fragte, ob sich wohl jemand um den Fundus an wahrscheinlich ungewöhnlichen Instrumenten kümmern könnte – eine Tabla und eine Elektrogitarre kämen wohl auch noch dazu und im Laufe des Abends sollte dann ein Film gezeigt werden. Für die erwarteten 30 bis 50 Personen also der ideale Rahmen für das „Nano 300“-System und damit Grund genug für eine spontane Zusage, den Job zu übernehmen. Der Aufbau erfolgte im Handumdrehen, für die Instrumente kam das vereinseigene LD Systems Mischpult aus der LAX-Serie zum Einsatz. Mikrofoniert wurde – wo nötig – sehr dezent mit Mikrofonen aus dem Hause Shure. Entsprechend dem Mixereinsatz wurde auch nur der Stereo-Line-Eingang des „Nano 300“ genutzt, die Pegelsteller blieben auf der „12-Uhr-Position“ und die beiden Satelliten rechts und links von der Bühne platziert. Wer schon mal mit Saz oder Leier zu tun hatte, der wird zu schätzen wissen, wenn diese Instrumente einen

Tonabnehmer eingebaut haben – ein Luxus, über den an diesem Abend leider nur die Saz verfügte. Rückkopplungen und Dröhnen sind bei solchen Instrumenten schnell ein Thema und komplizieren den Weg zum guten Klang, somit ist viel Disziplin in Sachen Lautstärke und Ausrichtung auf der Bühne gefragt. Zurück zur Veranstaltung. Für die angepeilte Publikumszahl stellte das System sowohl genügend klangliche Flexibilität als auch Leistung bereit (wohlgemerkt – wir sprechen hier nicht von der Verstärkung einer Metal-Band). Als zusätzlicher Pluspunkt erwies sich die absolut dezente Optik des Systems, die dazu führte, dass selbst von den beteiligten Künstlern die Frage aufkam, wo denn überhaupt die Lautsprecher versteckt wären.

Finale Während ich diese Zeilen schreibe – aktuell läuft übrigens gerade Stanley Clarkes „East River Drive“ vom PC und „Nano“ ersetzt kurzfristig meine


betagte Schreibtischabhöre von JBL – versuche ich noch, eine Kategorie für diese Bonsai-Beschallung zu finden. „Nano“ kommt aus dem Griechischen und heißt Zwerg. Tatsächlich ist dieser „BeschallungsZwerg“ fast überall zu Hause: bei kleinen Akustikgigs, bei der unauffälligen Wohn- und Arbeitsraumbe-

schallung, als dezenter „Lautmacher“ auf Messen und Präsentationen, in (Musik)schulen oder auch – warum eigentlich nicht – als Monitor für den Keyboarder oder das E-Drum-System. Den Aktivbass unters Instrument, die Satelliten mit zwei Mikrofonstativen auf Ohrhöhe und fertig! ■

NACHGEFRAGT W. Schulz, Produktmanager von HK Audio zu diesem Test: „Wir bedanken uns für den ausführlichen Test von Uli Hoppert, der die Einzigartigkeit und Leistungsfähigkeit unseres neuen LUCAS Systems bestätigt. ‚Nano 300‘ schreibt die Erfolgsgeschichte unserer erfolgreichen LUCAS-Serie fort und kombiniert dabei die wichtigsten Parameter modernster Beschallungslösungen wie kein anderes Produkt dieser Klasse. Ob es morgen tatsächlich nicht mehr kleiner geht, werden wir sehen, aber sicherlich macht die Fülle von Vorteilen dieses Produkt derzeit absolut einzigartig. Auch das Bedienfeld wurde nach sorgsamster Betrachtung hinsichtlich Anwenderprofilen und -bedürfnissen designed und deckt 95 Prozent der benötigten Features ab. Die Anmerkung zur nicht vorhandenen Phantomspeisung ist im Einzelfall sicher nachvollziehbar. Von integrierten Rollen haben wir bei einem Subwoofer dieser Größe und gerade mal 10 kg Systemgewicht bewusst abgesehen. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte sich das erhältliche LUCAS ‚Nano 300‘ Roller Bag anschauen.“ „Nano“-Rückseite mit Anschlüssen Anzeige

Der neue ZXA1-Sub 12” Subwoofer liefert in Kombination mit der 8” ZXA1 einen satten Schwergewichts-Punch, obwohl die beiden Komponenten mit ca. 20 bzw. 8 kg Gewicht eigentlich in der Federgewichtsklasse antreten.

Mehr Infos: www.electrovoice.com/zxa1/


TEST ■ ■ ■

One for the Road

Das Jubiläumskonzert der Mönchengladbacher Bluesrock Legende Fandango wurde mit „Nuendo Live“ auf 32 Spuren aufgezeichnet

Harmonieren prächtig zusammen: Behringer X32 als Soundkarte und MacBook Pro mit „Nuendo Live“ als Recording-Lösung

Steinberg „Nuendo Live“ Live-Recording-Software Von Christian Boche

Der Sieger steht fest im Ringkampf zwischen „Analog vs. Digital“. Selbst bei kleineren Konzerten verrichten zunehmend digitale FoH-Konsolen ihren Dienst, welche in Hinblick auf Live-Recording den Vorteil bieten, die anliegenden Eingangssignale digital ausgeben zu können. Sprich, man dockt einen Laptop an und zeichnet jede Show auf Einzelspuren auf. Bleibt nur noch die Frage, welche Software sich als qualifiziert dafür erweist. Kurioserweise gibt es zwar jede Menge Audio-Sequenzer auf dem Markt, diese sind aber allesamt für den Studioeinsatz konzipiert und verkomplizieren den eher simplen Aufnahmeprozess einer Live Show mit dafür unnötigen Features und überfrachteter Bedienoberfläche. Die digitalen Pioniere von Steinberg haben sich jetzt dieses Themas angenommen und präsentieren mit der Software „Nuendo Live“ die erste ausschließlich für den Live-Einsatz konzipierte Recording-Software für Mac und PC.

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Der Autor blickt auf eine langjährige Erfahrung im „Live-Recording“ zurück. Anfangs mit zwei gekoppelten Fostex D-2424 LV Harddisk-Recordern, später mit einem Windows Laptop samt RME Soundkarte und neuerdings mit der Kombination Behringer X32 und einem MacBook Pro. Als Aufnahme-Software kam bis dato das hier schon mehrfach vorgestellte Programm „Reaper“ zum Einsatz. Günstig in der Anschaffung, zuverlässig in der Performance und mit der Option, Aufnahmen im Broadcast Wave Format (dazu später mehr) aufzeichnen zu können. Dennoch kann auch „Reaper“ seine Studio-

tigt Windows 7 und eine Intel oder AMD CPU. Auf einem alten Asus Laptop mit Windows XP Pro SP3 ließ sich das Programm nicht installieren. Darüber hinaus sollten als Minimum 2 GB RAM installiert und 2 GB Platz auf der Harddisk vorhanden sein. Der Mac muss mindestens OSX 10.7 und einen Intel Core 2 Duo Prozessor aufweisen können. „Nuendo Live“ unterstützt sowohl 32-Bitals auch echte 64-Bit-Systeme. Um das Programm starten zu können, bedarf es allerdings des Steinberg Kopierschutz-Dongles (eLicenser), den es für 20 Euro zu erstehen gilt, wenn die Download-Version von „Nuendo Live“ genutzt werden soll.

Was ist anders? Hat man im Studio deutlich mehr Zeit und Konzentration, ein Projekt an seiner DAW einzurichten, so geht es auf den meisten Live-Baustellen in der Regel unentspannter zu. Zeitdruck, Lärm und manchmal nicht mal ein vernünftiger Platz für den Recording-Rechner, dennoch muss die „Aufnahmebereitschaft“ zügig hergestellt und das Projekt so angelegt werden, dass sich alle relevanten Spuren sicher aufzeichnen lassen. Das kann bei den bekannten Studio-Sequenzern mitunter schon eine kleine Ewigkeit dauern. „Nuendo Live“ legt an dieser Stelle den Turbo ein. Rechner booten, Software starten und im ersten Pop-up „Neues Projekt“ anklicken. Dann das „Aufnahmefeld“ öffnen, „Alle Spuren bereit“ anklicken und mit dem Button „Record“ bestätigen: Fertig!

herkunft kaum verleugnen. Jede Menge Features, die zum einen die Bedienung unnötig aufblähen und zum anderen das Einrichten von Projekten stets mit einem Hindernislauf durch die zahlreichen anwählbaren Optionen verbinden. Da kürzlich ein Job anstand, bei dem es 32 Inputs zu mischen und gleichzeitig aufzunehmen galt, war der Autor gespannt auf Steinbergs „Nuendo Live“. Nach einigen Jahren unterwegs ist der Autor etwas sensibler, was das Thema Sicherheit betrifft. Daher reise ich stets mit zwei Computern im Gepäck an. Ein IBM Thinkpad T-400 (mit Windows 7, 32 Bit) und ein MacBook Pro (Intel i7 mit OSX 10.8.2) sind die Aufnahmehelfer der Wahl. Zunächst galt es, die Hürde der Software-Installation zu nehmen, welche beide Rechenknechte mit Bravour meisterten. Die Mindestanforderungen an die Computer-Hardware sind zudem gnädig. Ein PC benö-

Nicht schnell genug? Es gibt auch einen Panik-Modus, dessen Verwendung sich anbietet, wenn der Mann am Pult definitiv „zu spät dran“ ist. Der „Schnellstart“ funktioniert wie folgt: Programm starten und die Tastenkombination „Strg+*“ drücken (auf dem Mac: cmd+*) und die Aufnahme läuft. Wenn es wirklich mal flott gehen muss, dann ist diese Methode einfach unschlagbar. Die Software erstellt einen Projektordner und wählt als Audioformat „Broadcast Wave“, synct sich automatisch auf die angeschlossene Soundkarte/Digitalpult und scannt nach anliegenden Ein- und Ausgängen. Auch die 32 Einund Ausgänge meines X32 erkennt „Nuendo Live“ auf Anhieb und erzeugt zeitgleich 32 Aufnahme- und Wiedergabespuren. Wer sich etwas mehr Zeit bei der Einrichtung des Projektes nimmt, der kann noch einige sinnvolle Extras aktivieren. Der Kandidat bietet beispielsweise einen Pre-Recording-Buffer an, der sich bis zu einer Länger von bis zu 60 Sekunden einrichten lässt. Wenn also bei der verdienten Pause im Catering-Bereich die Band bereits zu hören ist, so hat man 60 Sekunden Zeit, um zum Rechner zu sprinten und den Record Button zu drücken. „Nuendo Live“ buffert alle anliegenden Spuren und fügt diese automatisch an den Anfang der Aufnahme hinzu, wenn die Aufnahme scharf geschaltet wird. Feine Sache! Auffällig ist das Fehlen von weiteren Fenstern oder ausladenden Unter-Menüs. Das einzige Pop-up-Fenster ist das sogenannte Aufnahmefeld. Hier lassen sich schon während der Aufnahme Marker-Positionen mit Textvermerk eintragen, sodass man später wichtige Stellen einer Aufnahme zielgenau anfahren kann. Zudem lassen

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TEST ■ ■ ■

sich (wie bereits erwähnt) an dieser Stelle alle Spuren gleichzeitig in Aufnahmebereitschaft versetzen. Somit entfällt das langwierige und fehleranfällige Durchklicken der Spuren von Hand. Alternativ lässt sich auch der Aufnahme-Button über Spur Nummer 1 für das globale Scharfstellen nutzen. Das Gleiche gilt für die globalen Mute- und Solo-Tasten oberhalb von Track 1, diese gelten ebenfalls für alle im Projekt befindlichen Spuren. Mehr braucht man für die erste Aufnahme nicht wissen. Das kommt mir sehr gelegen, da ich schon am nächsten Tag den ersten Recording-Auftrag mit „Nuendo Live“ durchführen soll.

Fandango

Übersichtlich und klar gegliedert gibt sich das GUI (Grafik User Interface); die Meterbridge oberhalb der Waveformen zeigt die Pegelverhältnisse aller anliegenden Spuren

Die Software bietet nur grundlegende Editiermöglichkeiten (schneiden, trimmen und kopieren)

Das „Aufnahmefeld“ ist das einzige Pop-up-Fenster in „Nuendo Live“ – hier lassen sich die wichtigsten Einstellungen vornehmen

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ist eine altgediente Mönchengladbacher Bluesrock Band, die jüngst ihr zwanzigjähriges Bestehen feierte. Meine Wenigkeit war auserkoren, das Live Event vor Ort sowohl als FoH-Mann zu betreuen, als auch einen Mehrspurmitschnitt des Konzertes zu erstellen. Das Pult war mit 32 Inputs voll belegt und zudem via Firewire mit einem MacBook Pro samt „Nuendo Live“ verbunden. Ich legte einen Aufnahmeordner an und schaltete mit dem globalen Record Button alle Spuren in Aufnahmebereitschaft. Hier macht sich die „Ein-Fenster-Politik“ positiv bemerkbar. Gerade bei großen Projekten lassen sich nicht alle Wellenformen aller Spuren gleichzeitig darstellen. So muss man bei herkömmlicher RecordingSoftware in der Regel scrollen, um zu überprüfen, ob es irgendwo Über- oder Untersteuerungen gibt. „Nuendo Live“ zeigt die Informationen auf einen Blick, da über den Wellenformen eine kleine Meterbridge samt Peakhold- und Clip-Anzeigen angebracht ist, die locker die Pegelverhältnisse von geschätzten 100 Tracks darstellen kann. Eine feine Sache, gerade wenn der Anwender gleichzeitig am FoH-Sound schraubt und parallel noch für das Recording zuständig ist. Ebenso überzeugend gelöst ist die Lock-Out-Funktion. Diese kennt man von den meisten Digitalpulten. Die Lock-Out-Funktion lässt die Audioverarbeitung des Mixers weiterlaufen, sperrt aber ansonsten jegliche Bedienelemente der Konsole. Ideal, wenn beispielsweise die Pausenmusik laufen soll, der Techniker sich aber simultan der Überprüfung des „Qualitätsmanagements“ im Catering widmet. Eine solche Funktion gibt es auch im Aufnahmefeld von „Nuendo Live“. Ein Klick auf das Schloss-Symbol, und alle Funktionen bis auf die laufende Aufnahme sind gesperrt. Somit führt ein unachtsamer Tastendruck nicht zum Verlust der Aufnahme oder zu anderen ungewollten Aktionen des Rechenknechts. Zum Aufheben der Funktion braucht man nur „Strg+Eingabe“ eingeben. Im Vorfeld war schnell klar, dass die Show mit einer Spielzeit von fünf Stunden epische Dimensionen einnehmen würde. Bereits das wäre für einige AudioSequenzer ein Ausschlusskriterium gewesen. Die Problematik liegt in der 4-GB-Beschränkung von WaveDateien. Sprich, eine normale Wave-Datei darf nicht größer als 4 GB sein, da sonst der notwendige Header (wichtig zum Öffnen der Dateien) nicht mehr geschrieben


werden kann. Manche Programme (wie „Reaper“) bieten die Möglichkeit, statt Wave-Dateien mit Wave 64 (Broadcast Wave) aufzunehmen, wodurch Dateigrößen oberhalb von 4 GB möglich werden. „Nuendo Live“ bietet die professionellste Lösung und legt Dateien als Standardeinstellung im RIFF 64 Broadcast Wave Format an. Somit wird die Länge einer Aufnahme nur noch durch die Größe der Festplatte beschränkt, weshalb „Nuendo Live“ bedenkenlos schon beim Soundcheck aktiviert und erst nach dem letzten Stück wieder ausgestellt werden kann. So habe ich es zumindest gemacht und problemlos fünf Stunden Bluesrock-Geschichte auf mein Mac Book geschaufelt. Aber was passiert bei einem Stromausfall? In der Vergangenheit war es so, dass bei meinen Harddisk-Recordern die Aufnahme verloren war, wenn während des Betriebs der Strom ausfiel. Abgesehen davon, dass zu einem Digitalpult, egal ob Studio oder live, auch eine USV (Notstromversorgung mittels Batterie) gehört, hat man mit der Kombination von „Nuendo Live“ und einem Notebook den Vorteil, dass hier der Akku des Rechners „im Fall der Fälle“ übernimmt. Sollte ein Desktop-Rechner ohne USV zum Einsatz kommen, wird es den Sicherheitsfanatiker erfreuen, dass „Nuendo Live“ im Falle eines Stromausfalls sogar plötzlich abgebrochene Audioaufnahmen wieder herzustellen vermag. Darüber hinaus besitzt der Kandidat ein ausgeklügeltes AutoSave-Verfahren, das vollständig im Hintergrund läuft. PreSonus „Studio One 2“-Besitzer kennen beispielsweise die Problematik, dass es bei diesem Programm zu Audio-Artefakten kommen kann, wenn die AutoSave-Funktion aktiv wird. Bei „Nuendo Live“ dagegen läuft das automatische Zwischenspeichern gänzlich unbemerkt im Hintergrund. Als der Autor nach über fünf Stunden feinstem Bluesrock auf die virtuelle StopTaste klickt, schreibt das Programm in kürzester Zeit die Datei und man könnte sich nahezu ohne Unterbrechung die aufgenommenen Spuren für einen virtuellen Soundcheck mit identischem Pegel wieder zurück ins Pult spielen. Hier spielt die einfach zu handhabende Markerfunktion im Transportfeld ihre Qualitäten aus, denn das zielsichere und schnelle Anfahren bestimmter Songs und Stellen der Aufnahme geschieht problemlos. Durch die langjährige „Ehe“ von Steinberg und Yamaha geht diese Integration bei Pultbesitzern aus Yamahas CLSerie noch weiter. Hier übernimmt die Software automatisch die Namen und Farben der einzelnen Kanalzüge eines CL-Mixers und verwendet diese gleichermaßen im „Nuendo“-Projekt. Um Pausen oder Störgeräusche aus den Aufnahmen zu entfernen, sind rudimentäre Editierfunktionen vorgesehen, die sowohl auf einzelne Spuren als auch auf alle Spuren gleichzeitig angewandt werden können. Man kann Spuren verschieben, ausschneiden, kopieren, schneiden und kürzen. Weitere Funktionen wie die Einbindung von Plugins oder gar eines Mixers stehen nicht zur Verfügung. Somit sind die Eingriffsmöglichkeiten recht übersichtlich. Allerdings besteht die Möglichkeit, einzelne Spuren in der Lautstärke anpassen zu können

Beste Voraussetzungen

Um „Nuendo Live“ einsetzten zu können, gilt es, folgende Hard- und Software Voraussetzungen zu erfüllen: - Mac OSX: Mac OS X Version 10.7, Intel Core Duo CPU, CoreAudio kompatible Audio-Hardware - Windows 7: Intel oder AMD Dual Core CPU, Windows kompatible Audio-Hardware

Ansonsten gelten für Mac und Windows plattformübergreifend folgende Voraussetzungen: - 2 GB RAM, 2 GB freier Festplattenspeicher, Bildschirmauflösung 1.280 x 800 empfohlen, CD/DVD-ROM Dual-Layer Laufwerk, USB-Port für USB-eLicenser; wer das Programm als Download-Version kauft, der benötigt zusätzlich einen Internetzugang für die notwendige Lizensierung. Listenpreis: 329 Euro; Verkaufspreis: 329 Euro Weitere Informationen finden sich auf der Steinberg „Nuendo Live“-Seite: www.steinberg.net

und mit der Funktion „Audio Mixdown“ als eine StereoDatei (2 Track) im Wave- oder MP3-Format zu rendern. Dadurch lässt sich immerhin ein einfacher Mix des Konzerts oder der Probe in den beiden populären Audioformaten erstellen.

Pro & Contra

Was passiert dann? Bleibt die Frage, was man ansonsten mit den gemachten Aufnahmen anstellt? Wenn es nicht um Material für einen virtuellen Soundcheck geht, dann wird man die Aufnahmen in einer anderen DAW weiter verarbeiten. Fein, dass sich „Nuendo Live“-Projekte problemlos in „Nuendo 5“ öffnen lassen. Der Autor hat für einen ersten Mix die Dateien in PreSonus „Studio One 2“ exportiert, was absolut problemlos funktionierte. Das Handbuch schlägt vor, die Aufnahmen als AAF Files zu exportieren. Noch einfacher ist es allerdings, im Projektordner den Unterordner „Audio“ zu kopieren, da sich dort ausschließlich die Broadcast Wave Files des Projekts befinden, welche wiederum in einige akutelle Audiosequenzer importiert werden können.

+ bestens geeignet für Langzeitaufnahmen und hohe Spurzahlen + einfache und übersichtliche Bedienung + professionelle AutosaveFunktion + Recording Buffer (bis 60 Sekunden) + schnelle Einrichtung der Aufnahmebereitschaft + stabile Performance + volle Integration für Yamaha CL-Mischpulte

Finale

-

Schon verrückt, dass da noch niemand vorher draufgekommen ist: Steinberg präsentiert mit „Nuendo Live“ die erste DAW Software, welche ausschließlich für das Aufzeichnen von Live Events konzipiert wurde. Der Anwender erhält für den Verkaufspreis von knapp 330 Euro eine Software, die sehr stabil performt, schnell einsatzfähig, übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen ist. Ein äußerst stimmiges Paket, was die Entwickler hier auf den Tisch bringen. Einziges Haar in der der Suppe ist für mich der notwendige USB Hardware Dongle. Sollte man diesen vergessen, verlieren oder dieser auf der Live-Baustelle gar durch einen Diebstahl „abhandenkommen“, dann gibt es lange Gesichter. Hier wäre eine zusätzliche Dongle-freie Alternative – nicht nur für den „Notfall“ – wünschenswert. Ansonsten gibt es von mir ein klares „Daumen hoch“ für diese rundum gelungene Live-Software. ■

Kopierschutz Dongle notwendig

NACHGEFRAGT Von Steinberg erreichte uns bis Redaktionsschluss kein Kommentar zu diesem Test.

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Behringer X 32 • 32-Kanal Digitalmixer mit 16 Bus Ausgängen • voll programmierbare MIDAS-designed Preamps • 100 mm Motorfader und DAW Remote Control • 32 x 32 FireWire/USB 2.0 Audio-Interface • 48-Kanal Digital Snake ready via AES50 Ports • SuperMAC Technologie von KLARK TEKNIK • fernsteuerbar über kostenlose iPad App


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Lager- und Prüfhalle von Eve Audio in Berlin, wo neben mechanischen auch die akustischen Endkontrollen durchgeführt werden (Foto: Eve Audio)

EVE Audio Studiomonitore

Von Nicolay Ketterer. Fotos: F. Reimann, N. Ketterer, Eve Audio

Die Aufmerksamkeit war der Firma gewiss: Wer sich Eve Audio nennt und dazu noch vom Hersteller Adam abstammt, der generiert unmittelbar Interesse. Umso spannender war die Frage: Was kann Eve, was Adam nicht kann? Die theoretischen Feinheiten liegen im Detail, vor allem in den differenzierten Einstellmöglichkeiten. Bis 2010 war Roland Stenz bei Adam Audio Geschäftsführer und Anteilseigner, er hatte das Unternehmen Ende der 1990er Jahre zusammen mit Klaus Heinz gegründet. Eigentlich war es die Forschung, die ihn dorthin brachte. Stenz blickt auf ein Studium der Elektro-

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die Palette von Beginn an, vom kleinen Zwei-Wege-Monitor bis zum großen „Midfield“-System mit vier Lautsprechern, dazu noch vier Subwoofer-Varianten. Selten dürfte ein neuer MonitorStenz gründete seine Firma Eve Hersteller „aus dem Nichts“ einen Audio 2011, entwickelte neue professionelleren Start hingelegt Monitore – acht Modelle umfasste haben.

technik zurück, seine Laufbahn begann Mitte der 1980er Jahre beim „Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt RFZ“ im Bereich Forschung und Entwicklung.


Zum Test haben wir uns mit dem SC-204 den kleinsten der Reihe, einen Zwei-Wege-Monitor, und den größten Nahfeld-Monitor, SC-307, kommen lassen, um die Spannbreite des „Desktop-Bereichs“ abzudecken. Dabei war neben dem jeweiligen Preis-/Leistungsverhältnis vor allem auch interessant, worin eigentlich der Eve Audio „Grundklang“ besteht, und wie er sich durch die Modellreihe zieht.

Mitgehört Subjektive Bewertung der Eve Audio Monitore Von Chris Reiss

Aufbau Beiden Lautsprechern gemein ist der Aufbau als Aktiv-Monitore mit DSP-Technik zur Optimierung der Wiedergabe, will heißen zur angepassten Filterung von Einzelfrequenzen und Minimierung von Phasenproblemen. Eve Audio kombiniert Chassis und BändchenHochtöner (den „Air Motion Transformer“, siehe auch Interview mit Roland Stenz). Als Chassis setzt die Firma glasfaserbeschichtete „Silver Cone“-Lautsprecher mit Wabenstruktur ein, für eine möglichst genaue Abbildung der mittleren und tiefen Frequenzbereiche.

Von Lautsprechern ist man eigentlich gewohnt, sie aufzubauen, anzuschließen und loszulegen. Bei den Eve Audio Monitoren ist es tatsächlich ratsam, der Anleitung gebührende Aufmerksamkeit zu widmen, denn die Bedienung des integrierten Signal-Processings durch den Encoder an der Frontseite bedarf der Berücksichtigung. Dafür erlaubt der DSP ein umfangreiches Eingreifen in den Frequenzgang der Boxen, um sie an den jeweiligen Standort und die eigenen Hörgewohnheiten anzupassen.

SC-204 Sogar wenn es richtig laut wird, überrascht die SC-204 mit einer für diese Boxengröße sicherlich unerwartet starken und straffen Basswiedergabe: perfekt für elektronische und basslastige Musik. Bei den Höhen kommt dann der typische Bändchen-Sound zum Tragen: klare saubere Impulse. Manch einem ist das zu viel des Guten, mir persönlich gefällt aber der Sound eines Bändchen-Hochtöners. Allerdings sind mir die SC-204 ab Werk doch etwas zu „zischelig“ – ein paar Drehs am Encoder und schon hat man die Höhen im Griff. Bei derart dominanten unteren und oberen Frequenzen kommen mir die Mitten (vor allem die unteren Mitten) zu kurz.

SC-307 Die große SC-307 beeindruckt von Beginn an mit ihrer sehr guten Abbildung, sowohl in die Breite als auch in die Tiefe des Stereobildes. Im Klangbild dominieren wieder Bässe und Höhen. Beim Durchhören des Referenzmaterials fallen mir auf dieser Box tatsächlich neue Details in Aufnahmen auf, die ich glaubte, bereits sehr gut zu kennen. Insgesamt klingt die SC-307 aufgeräumter und neutraler als die kleinere SC-204 und richtet sich vom Preis-/Leistungsverhältnis an den professionellen Studiobesitzer. Von denen hätten sicherlich einige anstatt des analogen RCA-Anschlusses lieber einen digitalen Eingang. Auch diese Eve Audio Monitore würde ich nicht als schönfärbende Wohlfühlboxen bezeichnen, sondern als analytische Arbeitstiere. Jeder Handwerker weiß: Für erfolgreiches Arbeiten benötigt man gutes Werkzeug. Das wichtigste Werkzeug eines Toningenieurs ist seine Abhöranlage und deren Herzstück sind die Monitorboxen. Deutsche Hersteller genießen in dieser Disziplin einen guten Ruf und Eve Audio wird meiner Einschätzung nach in dieser Riege mitspielen.

Das kleinste Zwei-Wege-System der Modellreihe: Eve Audio SC-204 (Foto: Eve Audio) … … und das größte Drei-Wege-System: Eve Audio SC-307 (Foto: Eve Audio)

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TEST ■ ■ ■

Neustart und Come-back Interview mit Roland Stenz, Geschäftsführer von Eve Audio tools 4 music: Eve Audio hat sich von Anfang an mit einem breiten Portfolio aufgestellt – das fordert große Anfangsinvestitionen. Andere Hersteller hätten mit ein bis zwei Modellen begonnen und den Markt zunächst „getestet“. Woher kam die Motivation, Eve Audio gleich so umfangreich am Markt zu präsentieren? Roland Stenz: Mit meiner Historie und den Erfahrungen meiner AdamZeit war es für mich klar, von Anfang an als vollumfänglicher Hersteller für Studiomonitore aufzutreten. Das bedeutet, eine breite Produktpalette zu präsentieren, die durch einen weltweiten Vertrieb angeboten wird. Und für Vertriebe ist ein Hersteller mit einer großen Produktpalette in der Regel interessanter als ein Hersteller mit einem oder zwei Monitoren. tools 4 music: In Anbetracht der digitalen Optionen der Monitore fiel auf, dass die Boxen keinen digitalen Eingang besitzen – damit könnte man die zusätzliche Wandlung und Abstimmung des Eingangssignals sparen. Roland Stenz: Ein digitaler Input wäre natürlich sehr naheliegend und wünschenswert. Bei Tests war ich jedoch mit der Performance des vorhandenen digitalen Inputs nicht zufrieden, daher die Entscheidung zu einem analogen Eingang. tools 4 music: Konzeptionell sind die Eve Audio Boxen denen von Adam Audio grundsätzlich ähnlich, abgesehen von der Digitalisierung und den damit verbundenen Optionen. Dazu kommen Detaillösungen wie etwa die „Woofer-Select“-Funktion, die die Boxen in der individuellen Anpassung flexibler macht. Worin besteht klanglich das Alleinstellungsmerkmal? Roland Stenz: Ähnlichkeiten ergeben sich vor allen Dingen in Bezug auf den verwendeten Hochtöner nach dem Air-Motion-Prinzip. Diesen habe ich weiterentwickelt, was neben den

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akustischen Parametern auch einer kleineren Serienstreuung zugutekommt. Die Faltengeometrie ist nun auch sichtbar wesentlich präziser. Klanglich versuche ich, eine frequenzbalancierte Wiedergabe zu erzielen. Diese Balance ist meines Erachtens ungeheuer wichtig, um Quellenmaterial richtig beurteilen zu können. Je nach Lautsprechergröße treten unterschiedliche psychoakustische Effekte auf, die eine gewisse Abweichung von einem linearen Frequenzgang, der im schalltoten Raum gemessen wird, notwendig macht. tools 4 music: Inwiefern zeigt sich bei Bändchen-Hochtönern für Eve Audio ein Mehrwert gegenüber üblichen Kalotten-Systemen? Roland Stenz: Der Air Motion Transformer vereint die positiven Eigenschaften eines Magnetostaten mit dem räumlichen Abstrahlverhalten eines Kalotten-Hochtöners. Wie ein Magnetostat hat auch ein AMT eine sehr geringe Induktivität. Daraus resultiert ein linearer Impedanzverlauf, der die Ankopplung an einen Verstärker problemloser ermöglicht. Aufgrund der gefalteten Membran ist die akustisch wirksame Abstrahlfläche vergleichbar mit einer 26-MillimeterKalotte. Ungefaltet hätte die Membran in der Vertikalen einen sehr schmalen Abstrahlwinkel. Klanglich ist für mich klar die „Luftigkeit“ eines AMT von Vorteil, der zu einer außergewöhnlichen Hochton-Auflösung führt.

tools 4 music: Inwiefern spielt eine grundsätzliche Optimierung des Frequenzgangs durch die DSP-Elektronik bereits von vornherein, unabhängig von den Einstelloptionen, eine Rolle? Roland Stenz: Der DSP erlaubt eine wesentlich genauere Korrektur in Bezug auf die Einzelfrequenzgänge der Chassis. In Summe erreichen wir dadurch das gewünschte klangliche Ergebnis.

tools 4 music: Der AMT hat als Bändchen-Hochtöner eine sehr kleine bewegte Masse und dadurch ein sehr schnelles Impulsverhalten. Schafft die „flinke“ Impulswiedergabe eines Bändchen-Hochtöners nicht grundsätzlich Unstimmigkeiten, wenn sie mit dem langsamer ansprechenden Chassis kombiniert wird? Roland Stenz: Die Begriffe schnell und langsam sind hier eher irreführend. Eher sollte die Impulstreue des

tools 4 music: Was hat letztlich zur Trennung von Adam und in der Folge zur Gründung von Eve Audio geführt? Roland Stenz: Die Trennung kam für mich überraschend und war nicht wirklich freiwillig. Danach war für mich sofort klar, wieder eine eigene Firma zu gründen, da mir die Branche sehr viel Spaß macht und ich noch einige Ideen verwirklichen möchte.

Roland Stenz, Geschäftsführer Eve Audio (Foto: Eve Audio)

gesamten Systems beachtet werden. Daraus ergeben sich dann Anforderungen an die verwendeten Komponenten. Ich hatte von Anfang an den Fokus auf die Gesamtabstimmung, ohne bestimmte Frequenzbereiche zu sehr hervorzuheben.


Die Anschlussmöglichkeiten sind ebenfalls identisch: symmetrischer XLR- und unsymmetrischer RCA(Cinch-)Eingang auf der Rückseite. Ein Digital-Eingang, was sich angesichts der Wandlung im Lautsprecher zur internen DSP-Verarbeitung und der digitalen Endstufe angeboten hätte, ist nicht vorgesehen. Mit einem Dip-Schalter-Panel können die DSP- und LautstärkeEinstellungen fixiert und gegen späteres Verstellen geschützt werden. Frontseitig befindet sich ein kombinierter Drehregler und Drucktaster, der neben der LautstärkeEinstellung dank Mehrfach-Belegung auch die verschiedenen DSPEinstellungen steuert: Low- und High-Shelve-Filter sowie einen „Desk Filter“. Dahinter verbirgt sich ein Kuhschwanz-Filter, der für Anhebung oder Absenkung eine jeweils eigene, fix eingestellte Frequenz bedient.

Prüfstand für Frequenzmessungen – hier werden die in China produzierten Lautsprecher überprüft (Foto: Fabian Reimann)

Lautstärke-Regelung Erfreulich, dass die Lautsprecher – wie sonst meist nur Einstiegs-Monitore – über eine Lautstärke-Regelung verfügen: Da spart man sich einen separaten Monitor-Controller (oder gar die risikoreiche Variante, etwa eine Soundkarte Software-seitig herunterzupegeln). Ein passiver Monitor-Controller, der das Signal vor der Monitor-Endstufe absenkt, bringt als Widerstand meist auch eine Signalveränderung mit sich, je nach Produkt und qualitativer Umsetzung. Die Eve Audio Monitore hingegen regeln direkt die Lautstärke der Endstufe über den digitalen Signalprozessor. Damit fällt das Ergebnis auch zuverlässiger aus als bei einer analogen Poti-Lösung. Der Nachteil: Man muss an zwei Reglern separat eingreifen, wenn die Lautstärke geändert werden soll. Allerdings gilt sowohl für Lautstärke und EQ-Settings, dass die Einstellungen bestehen bleiben.

SC-204 Der SC-204 ist der kleinere der beiden Zwei-Wege-Lautsprecher im Portfolio. Er ist kompakt, leicht, und bietet sich etwa für Computer-

Arbeitsplätze, Projektstudios oder Schnittplätze an. Das System ist mit einem 4-Zoll-Lautsprecher und einem Bändchen-Hochtöner bestückt, dem AMT RS-1. „RS“ bezieht sich auf seinen Namensgeber und Entwickler Roland Stenz.

Positiv fällt auf, dass der Lautstärkeregler sehr fein gerastert ist und die Abstufungen mit zunehmender Lautstärke immer kleiner werden, im unteren Bereich in 2-dB-Schritten, im oberen Bereich in 0,5-dBSchritten. Auch sind mehr Abstufungen als LEDs vorhanden, Zum Schutz der Membran beim bei den Zwischenstufen leuchten Transport wird ein Metallgitter mit- dann die umliegenden LEDs stärgeliefert, das nach Montage vom ker bzw. schwächer mit. Dauermagneten des Hochtöners gehalten wird. Hier lohnt allerdings Der erste Eindruck: Es überrascht, einmal mehr ein Blick ins Hand- wie viel „Klang“ aus einem so kombuch: Nur mit der vertikalen Linie pakten Lautsprecher kommen an der Oberseite ist das Metall rich- kann. Die SC-204-Monitore bilden tig angebracht, „verkehrt“ herum das Stereo-Spektrum gut ortbar ab kann die Gitterkante die gefaltete und stellen mit ihrer Auflösung Membran schädigen. Die Idee, die viele Feinheiten im oberen SpekBändchen-Hochtöner beim Trans- trum heraus, bieten dabei allerport zu schützen, ist zweifelsohne dings eine leichte „Höhenspitze“ sinnvoll. Um Beschädigungen zu bei zurückhaltendem Mittenbevermeiden, hätte hier etwa eine Mar- reich. Hier waren etwa einige atkierung zur Orientierung auf dem mosphärische Tiefmittengeräusche in Gonzales’ „Solo Piano“-CD nicht Gitter selbst nicht geschadet. Nach dem Anschließen steht zu- mehr deutlich wahrnehmbar. Die nächst das Einpegeln des anliegen- Grundtöne und Bass-Impulse sind den Signals an. Als Eingangspegel hingegen kräftig: Dadurch werden verarbeitet der Wandler nur 8 dBu, Passagen mit falsch komprimierten Studiogeräte mit 18 dBu Ausgangs- oder ungewollt verformten Hüllsignal müssen vorher „angepasst“ kurven deutlich herausgestellt. werden, um den Eingang der Box Teilweise hat das klare Impulsverhalten zu interessanten Einsichten nicht zu überfahren.

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TEST ■ ■ ■

Fakten Hersteller

EVE Audio

EVE Audio

Modell

SC-204

SC-307

Herkunft

China, Zusammenbau und Qualitätsprüfung in Deutschland

China, Zusammenbau und Qualitätsprüfung in Deutschland

Typ

2-Wege-Aktiv-Monitor mit zwei PWM- (Pulse With Modulation) Digital-Endstufen

3-Wege-Aktiv-Monitor mit drei PWM- (Pulse Width Modulation) Digital-Endstufen

Leistung

50 Watt (Woofer), 50 Watt (Tweeter)

2 x 100 Watt (Woofer), 50 Watt (Tweeter)

Eingänge

XLR (symmetrisch), Cinch (unsymmetrisch), Programmierport (für Eve-interne Nutzung)

XLR (symmetrisch), Cinch (unsymmetrisch), Programmierport (für Eve-interne Nutzung)

Regler/Schalter Frontseite

Lautstärke-Regler (frontseitig), gleichzeitig als Lautstärke-Regler (frontseitig), gleichzeitig als Drucktaster belegt für Einpegelung und DSP-Regelung Drucktaster belegt für Einpegelung und DSP-Regelung

Regler/Schalter Rückseite

DIP-Schalter zur Fixierung von Lautstärke- und Filter-Einstellungen gegen unabsichtliches Verstellen

DIP-Schalter zur Fixierung von Lautstärke- und Filter-Einstellungen gegen unabsichtliches Verstellen, Woofer-Belegung Tief-/Tief-Mitteltöner

integrierter AD-Wandler

Burr-Brown

Burr-Brown

Lautstärkebereich

Mute, -80 bis 0 dB

Mute, -80 bis 0 dB

Eingangssignal max.

+8 dBU

+8 dBU

Lautsprecher

Tieftöner: 4-Zoll-Woofer, Hochtöner: AMT RS-1 Tweeter Tieftöner/Tief-Mitteltöner: 2 x 6,5-Zoll-Woofer, Hochtöner: AMT RS-2 Tweeter

Übergangsfrequenz Systeme 3 kHz

300 Hz, 3 kHz

Eingebauter Limiter

vorhanden

vorhanden

Low Shelve Filter

-5 bis +3 dB unterhalb 300 Hz

-5 bis +3 dB unterhalb 300 Hz

Desk Filter Boost/Cut

Absenkung bei -5 bis 0 dB bei 200 Hz oder Anhebung bei 0 bis 3 dB bei 80 Hz

Absenkung bei -5 bis 0 dB bei 160 Hz oder Anhebung bei 0 bis 3 dB bei 80 Hz

High Shelve

-5 bis +3 dB oberhalb 3 kHz

-5 bis +3 dB oberhalb 3 kHz

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LED-Leuchtkranz

LED-Leuchtkranz

Maße (B x H x T)

145 x 230 x 195 mm

500 x 215 x 310 mm

Gewicht

4 kg

12,5 kg

Zubehör

Schutzgitter für Bändchen-Hochtöner, Handbuch, Netz- Schutzgitter für Bändchen-Hochtöner, Handbuch, kabel, vier anklebbare Gummifüße Netzkabel, vier anklebbare Gummifüße

Besonderheit

Einstellungen bleiben auch ohne Stromversorgung erhalten

Einstellungen bleiben auch ohne Stromversorgung erhalten, Woofer-Belegung Tief-/Tief-Mitteltöner wählbar

Listenpreise

360 Euro

1.200 Euro

Info

www.synthax.de, www.eve-audio.com

geführt: Eine überkomprimierte Snare wird mit ihrer Ausklingfahne plastisch abgebildet, wie das Beispiel „How You Remind Me“ von Nickelback zeigte. Das Stereo-Bild war nur leicht undifferenzierter als auf den großen SC-307 oder den ebenfalls beim Test vorhandenen Adam S-3 A Monitoren, was für die Qualität der „Kleinen“ in ihrer Klasse spricht.

„Air Motion Transformer“ Bändchen-Hochtöner (Foto: Eve Audio)

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wendet werden. Der „Desk Filter“ bietet eine Kuhschwanz-Absenkung bei 200 Hz oder alternativ eine Anhebung um 80 Hz. Die Option dient dazu, etwa den Resonanzen, die durch Platzierung auf einem Mischpult oder Schreibtisch entstehen, entgegenzuwirken. Übrigens: Eine zusätzliche Latenz durch die EQ-Einstellungen des DSPs entsteht nicht, da das digitale Processing ohnehin die standardmäßige Filterung der Box durchlaufen wird.

SC-307 Der SC-307 bietet als großes DreiWege-System zwei 6,5-Zoll-Lautsprecher, dazu den AMT RS-2 Bändchen-Hochtöner, eine für die Konfiguration angepasste Variante. Hier ist auf der Rückseite die Belegung der Woofer als Tief- oder TiefMitteltöner konfigurierbar mit dem dritten Dip-Schalter, der in den Modellen ohne zweites Chassis frei bleibt. Der Vorteil: Die separaten „Links“/„Rechts“-Versionen von Monitor-Modellen, bei denen die Zuordnung fixiert ist, entfallen. Das schafft logistisch Entlastung, sowohl beim Hersteller als auch beim Händler und Anwender; mit einem Modell ist alles umsetzbar. Zudem sind die eigenen Vorlieben nun ohne Umdrehen oder Umstellen realisierbar. Klanglich haben die SC-307 durchaus Verwandtschaft zu den qualitativen Eigenschaften des „kleinen Bruders“, nur entsprechend mehr davon. Das Stereo-Bild ist noch besser ortbar, auch bieten sie ausgewogenere Impulstreue als die „Kleinen“. Die Tiefenstaffelung fällt positiv auf, da sie sehr „rund“ und harmonisch im Gesamtbild stattfindet und gleichzeitig durch differenzierte Wiedergabe auf sich aufmerksam macht: So wird – im Gegensatz zu dem kleineren Modell – manches Detail deutlich. Etwa das sehr subtile Vocal Delay bei der genannten Nickelback-Produktion, in anderen Songs das minimale Slap Delay einer Gitarrenspur.

Und was leistet die integrierte EQOption? Der Low Shelve findet unterhalb von 300 Hz statt, der High Shelve oberhalb von 3 kHz. Die Fil- Bei einigen Hiphop-Produktionen ter können zur Anpassung an die zeigt sich, dass der Bass sehr tief akustischen Gegebenheiten ver- und „trocken“ heruntergeht. Die



TEST ■ ■ ■

Pro & Contra + interessante Produktpalette + analytische Klangwiedergabe + gefällige Optik + gutes Preis-/Leistungsverhältnis der SC-204 + Woofer-Belegung umschaltbar bei der SC-307 + Lautstärkeregelung beim Aktiv-Monitor - Eingang nicht für VollpegelAusgabe von Studiogeräten geeignet - kein Digital-Eingang - Schutzgitter kann falsch montiert werden

Abbildung bis 40 Hz wirkt durch die Abstimmung mit dem Bassreflex-Gehäuse sehr beeindruckend und lässt einen Subwoofer-Einsatz getrost verzichtbar erscheinen. Wahrgenommen klingt die Abbildung über das Frequenzspektrum hinweg sauberer und präziser als bei den Adam Audio S3-A-Monitoren, allerdings sind auch bei den SC-307 die atmosphärischen Tiefmitten-Geräusche in Gonzales’ „Solo Piano“ deutlich reduziert. Kurz: Die Eve Audio SC-307 stellen den analytischen, nüchternen Charakter der SC-204 deutlicher heraus.

Finale Ob es nun wirklich Zeit für ein neues „Hörgerät“ ist, wie die Werbung des Herstellers suggeriert? Wie immer an dieser Stelle kann das nur der Selbsttest mit den eigenen Ohren beantworten. Mit Abhörmonitoren verhält es sich wie mit einem Paar guter Schuhe. Wenn Produkt und Nutzer zueinanderpassen, fühlen sich die Schuhe nach einiger Zeit wie „angegossen“ und Studiomonitore wie ein paar zweiter Ohren an. Ob und wie das vom Anwender empfunden wird, hat viel mit der musikbezogenen Hörsozialisation zu tun und ist schwer zu

Adam und Eve vereint in gleicher „Gewichtsklasse“: links ein Adam Audio S-3 A Lautsprecher, rechts der Eve Audio SC-307

objektivieren. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, mehrere Monitore in der gewohnten Hörumgebung ausgiebig zu testen und erst dann eine Kaufentscheidung zu treffen. Zurück zu den Eve Audio Produkten. Während sich der SC-307 als großes Drei-Wege-System an professionelle Anwender richtet, stellt der SC-204 eine interessante Option dar, denn er bietet viel „Monitor fürs Geld“ in seiner Preis-/ Leistungsklasse. Die Antwort auf

die Frage ob „Adam“ oder „Eve“, kann und will so ein Test nicht geben, aber die Emanzipation der beiden hier vorgestellten Studiomonitore, die hat auf jeden Fall funktioniert. Zu dem mutigen Einstand oder Comeback (je nach Sichtweise) im heiß umkämpften Monitormarkt möchten wir Eve Audio auf jeden Fall gratulieren und sind gleichzeitig gespannt, was noch an weiteren Ideen von Roland Stenz zu erwarten sein wird. ■

NACHGEFRAGT

Die Rückseite des SC-204 fällt übersichtlich aus: XLR- und Cinch-Eingänge, sowie ein Feld mit drei Dip-Schaltern; die Bauteile werden für die gesamte Serie verwendet; der letzte Dip-Schalter ist bei dem kleinen Modell nicht belegt

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Kai Reiter, Produktspezialist für Eve Audio: „Hochauflösende DSP-Elektronik, dynamische Silvercone Chassis, präzise AMT Hochtöner (Air Motion Transformer) und impulsstarke PWM-Digital-Verstärker bilden die Grundlage der Eve Audio Monitore. Mit einer akustischen Abstimmung, die sich nicht nur an technischen Parametern orientiert, sondern in vielen langen Hörsession ‚per Ohr‘ optimiert wurde. Das Ergebnis überzeugt, genau wie hier im Test. Mit den demnächst erhältlichen Subwoofern wird das Programm auch nach unten hin abgerundet.“


Rock PACK

Big Venue Pack

Power Pack

Club Pack

Monitor Pack

Linear 5: kompromisslose Performance, maximaler Schalldruck! Die Komponenten der Linear-5-Serie gibt es jetzt auch als sofort einsatzbereite VollaktivSysteme. Vier Systemgrößen sind erhältlich, genau zugeschnitten auf Ihren individuellen Leistungsbedarf. Ein Monitor-Pack rundet das Angebot ab. Fünf einzigartige PerformancePakete, ideal für ambitionierte Musiker, Bands, DJs und Verleiher. Ünd natürlich made in Germany. Mehr Information unter www.hkaudio.com www.hkaudio.com


Give

away

Kemper „Profiling Amplifier“ im Wert von 1.550 Euro Jeden Sound inklusive der passenden Effekte auf Knopfdruck abrufen können und der Verstärker geht dabei als Handgepäck durch? An Gitarristen, die mit dieser Vision schon länger liebäugeln und demnächst mit schlanken 3,5 kg die Bühne entern wollen, richtet sich unser Give away in der ersten tools-4-music-Ausgabe im noch frischen 2013. Und dieses Give away kann sich nicht nur aufgrund des derzeitigen Verkaufspreises von 1.550 Euro sehen lassen. Der Kemper „Profiling Amplifier“ schlug von Beginn an hohe Wellen in der Gitarristengemeinde. Vor allem wegen des angekündigten neuen Modeling-Verfahrens namens „Profiling“, welches den akustischen Fingerabdruck jedes beliebigen Verstärker-, Boxen- und Mikrofon-Setups nehmen und diesen dann reproduzieren soll. Chris Adam testete den „Profiling Amplifier“ in tools 4 music, Ausgabe 2/2012. Sein Urteil: „Wer auf der Suche nach dem Zenit des technisch Machbaren in Sachen AmpModeling ist und auf möglichst einfache und gradlinige Bedienung Wert legt, sollte sich den Kemper Amp anhören und ausgiebig testen. Schließlich punktet das Gerät mit dem Alleinstellungsmerkmal Profiling, das ebenso schnell wie einfach funktioniert und wirklich verblüffende Ergebnisse liefert.“ Wie so oft sind zur Teilnahme an der Verlosung aber im Vorfeld einige Fragen zu klären (Hinweise zur Beantwortung finden sich übrigens auch im genannten tools-Test).

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1) Wer ist der führende Kopf hinter dem Kemper Amp? 2) Vor dem „Profiling Amplifier“ gab es bereits ein anderes Produkt, an dem der Entwickler entscheidend beteiligt war. Welches? 3) Was ist das Grundprinzip des „Sound-Profilings“? Für die Teilnahme braucht lediglich eine Postkarte, ein Fax oder eine Mail mit den möglichst richtigen Antworten auf die Verlosungsfragen an die Redaktionsadresse geschickt werden (aber bitte die Adresse nicht vergessen): tools 4 music, Postfach 6307, 49096 Osnabrück, Fax: 0541 - 441109 oder redaktion@tools4music.de

Einsendeschluss ist der 22. März 2013 Mitarbeiter des PNP-Verlags und deren Angehörige dürfen nicht an der Verlosung dieses Give aways teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zu gewinnen: Kemper „Profiling Amplifier“im Wert von 1.550 Euro

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PRAXIS ■ ■ ■

Ruhe sanft? Kopfkissen als „Reflexion Filter“ urbane Legende oder nichts als die Wahrheit? Von Fabian Reimann

Nach unserem Vergleichstest zu verschiedenen „Reflexion Filtern“ von sE electronics, LD Systems sowie t.bone in der vergangenen Ausgabe wollen wir die Erkenntnisse noch um den folgenden Praxistest ergänzen. Eberhard Sengpiel, bekannter Toningenieur und Betreiber der Seite www.sengpielaudio.de, kommentiert in einer seiner Veröffentlichungen diese Produktkategorie wie folgt: „In Foren wird der Rat gegeben: Nimm lieber ein großes Kissen hinter dein Mikrofon und es wird besser klingen.“ (Quelle: „Seien Sie kritisch zur Werbung“). Diesem Ratschlag wollten wir nachkommen und testeten ein handelsübliches Kopfkissen unter den gleichen Bedingungen wie die zuvor geprüften „Filter“, um uns der Antwort auf die Frage „Kopfkissen oder Reflexion Filter“ auf Basis der Messwerte nähern zu können.

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Abb. 2: Messaufbau mit Kopfkissen im reflexionsarmen Raum

Zur Montage des Kopfkissens haben wir eine einfache Vorrichtung aus Holz gebaut, die ein Kopfkissen am Bezug trägt und so ein Abrutschen verhindert. Zur Befestigung am Stativ verwendeten wir die Klemmenkombination der sE electronics Produkte, da diese über eine Gewindestange verfügen, mit der sich unsere Konstruktion (die entfernt an ein Football-Tor mit zwei weit ausei-

nanderliegenden Stangen erinnert) einfach verschrauben ließ (Abb. 2).

Gemessen Wie die handelsüblichen „Reflexion Filter“ wurde das Kopfkissen (Marke „Ruhe sanft“) auf einem Drehteller im reflexionsarmen Raum aufgestellt und sowohl hinsichtlich des Frequenzgangs als auch des Dämpfungsverhaltens gegenüber rückseitig einfallendem Schall (bzw. Dämpfung in die Ein-


sprechrichtung) gemessen. Für die Ermittlung des Frequenzgangs wird das Messmikrofon einmal mit und einmal ohne das dahinter befestigte Kopfkissen beschallt. Die dabei ermittelten Frequenzgangkurven werden anschließend voneinander subtrahiert, sodass der schlussendlich in Abb. 3 zu sehende Differenzfrequenzgang den Einfluss des Kopfkissens alleine bei ansonsten unveränderten Messbedingungen zeigt. Während der Verlauf vom unteren Ende des Hörspektrums bei 20 Hz bis etwa 1 kHz praktisch störungsfrei mit einer minimalen Betonung des Bereichs um die 500 Hz ausfällt, lassen sich oberhalb von 1 kHz kräftige Interferenzen erkennen. Ein mit höheren Frequenzen stetig enger werdendes Muster aus starken Überhöhungen bzw. tiefen Einbrüchen hinterlässt ein sehr unansehnliches Bild, was sich in der Aufnahmepraxis durch starke klangliche Verfärbungen (ähnlich dem des bekannten Flanger-Effekts) äußern würde. Ein Blick auf das winkelabhängige Dämpfungsverhalten (Abb. 4) zeigt durch die sichelförmig über der Frequenz aufreißende Isobarenfläche, dass sich diese Interferenzeffekte in Abhängigkeit des Einsprechwinkels zum Kopfkissen verschieben. Sie verschwinden also leider nicht, sobald man sich aus der 0-Grad-Achse hinausbewegt. Bemerkenswert ist jedoch, dass bereits ab 500 Hz eine deutlich sichtbare und zu höheren Frequenzen hin sehr effektive Bedämpfung des rückseitig eintreffenden Schalls zu verzeichnen ist. Im Vergleich zu den handelsüblichen „Reflexion Filtern“, welche sich bei unserem Versuchsaufbau unter 1 kHz als wirkungslos erwiesen, ist das bemerkenswert. Der Preis für diese effektive Bedämpfung lässt sich jedoch ebenso deutlich ablesen – der Frequenzgang ist von kräftigen Interferenzen gekennzeichnet, die wie erwähnt eine neutrale Aufnahme unmöglich machen.

Was tun? Für hohe Ansprüche in Sachen Aufnahmequalität konnte sich das von uns getestete Kopfkissen der Marke „Ruhe sanft“ eher nicht be-

Abb. 3: Differenzfrequenzgang Kopfkissen (Marke „Ruhe sanft“)

Abb. 4: Winkelabhängiges Dämpfungsverhalten des Kopfkissens (Marke „Ruhe sanft“)

weisen. Der Preis für eine wirksame Rückwärtsdämpfung geht einher mit starken Frequenzgangverzerrungen. Da in allen Haushalten ein Kopfkissen griffbereit ist, steht individuellen Kissen-Selbstversuchen natürlich nichts im Wege. Und ebenso wenig individuellen Experimenten zur Wirksamkeit eines Reflexion Filters. Aber: Auch wenn wir an dieser Stelle nicht den Drang zum Experiment vorzeitig enttäuschen wollen, sei vor akribischen Nachbauaktionen der Rückgriff auf unsere

Aussage im bereits erwähnten Reflexion-Filter-Vergleichstest in tools 6/2012 gestattet: Eine möglichst elegante und effektive (sprich: verfärbungsfrei und mit wenig Materialeinsatz) Herangehensweise für Aufnahmen in akustisch schwierigen Umgebungen bleibt immer noch die Verwendung eines Mikrofons mit gleichmäßiger Nierencharakteristik und ausgeglichenem Frequenzgang. ■

Noch Fragen? redaktion@tools4music.de

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THONTRÄGER



PRAXIS ■ ■ ■

Alles richtig GEMAcht!? Vom sicheren Umgang mit Coverversionen Von Michael Nötges

Schnell kommen Musiker und Plattenfirmen auf die Idee, erfolgreiche Top-Hits anderer für ihre eigenen Belange zu nutzen. Schließlich lässt sich der Bekanntheitsgrad eines Künstlers auf diesem Weg mit etwas Glück schnell und deutlich verbessern. Jüngstes Beispiel ist die kanadische Band Walk Off the Earth, die mit ihrer Five-On-One-Guitar-Coverversion von „Somebody That I Used To Know“ des australischen Newcomers Gotye quasi über Nacht zur Kultband avancierte. So weit, so glücklich, aber ist das legal?

Ein Jurist wird wahrscheinlich mit einem klaren „Jein“ antworten und darauf verweisen, dass es sich um ein sehr komplexes Feld handelt und jeder Einzelfall en détail und individuell bewertet und entschieden werden muss. Was aber, wenn ich zwar covern, mich aber nicht aufs rechtliche Glatteis begeben möchte? Da hilft grundsätzlich wohl immer, möglichst gut informiert zu sein, um etwaigen Risiken und rechtlichen Stolperfallen vorzubeugen. Einmal davon abgesehen, ob am Ende vielleicht doch immer derjenige gewinnt, der die besseren Anwälte hat, ist es sicher ratsam, nicht völlig blauäugig an das Thema Urheberrecht und Coverversionen heranzugehen. Denn eine Unterlassungsklage auf dem Schreibtisch und das Einstampfen der kostenintensiven Produktion gehören eher nicht zu den Sternstunden eines Musikers oder Labels. Bei kom-

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plizierten Sachverhalten oder um grundsätzlich auf Nummer sicher zu gehen, sollte möglichst rechtlicher Rat bei einem spezialisierten Anwalt eingeholt werden (siehe Info-Kasten). Der kann den jeweiligen Fall im Vorfeld abklopften und prüfen, was rechtens ist und wo man vorsichtig sein sollte. Hält man sich allerdings selbst einige grundsätzliche Dinge vor Augen, fällt es wesentlich leichter, die rechtliche Lage realistisch einschätzen zu können. Sollen also eine oder mehrerer Coverversionen aufgenommen, vervielfältigt und verbreitet werden, ist es ratsam, sich zunächst mit dem Urheberrecht zu beschäftigen, worunter im Bereich der Musik das Vervielfältigungs- und Verbreitungsrecht sowie das Recht der öffentlichen Wiedergabe fallen.

Urheberrecht Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, gibt es zwei Formen des Vervielfältigungsrechts: das grafische (Notendruck) und das mechanische (Vervielfältigung auf Datenträgern aller Art). Entscheidend ist, dass der Urheber immer das alleinige Erstveröffentlichungsrecht hat. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von der Veröffentlichung der Originalaufnahme gesprochen, die im Grunde die erste Interpretation des eigentlichen Werkes darstellt. Ist also ein Song, eine Partitur oder Ähnliches geschrieben, aber noch nicht veröffentlicht, muss immer eine Genehmigung zur Veröffentlichung vom Urheber eingeholt werden. Beispiel: Ein Produzent findet einen bislang unveröffentlichten Song der Beatles auf einem Demo-Tape von Paul McCartney. Der Track dürfte nicht einfach aufgenommen und vervielfältigt werden, ohne dies beim Urheber (McCartney oder dessen Verlag) genehmigen zu lassen. Das betrifft aber, wie wir später sehen werden, nicht den Bereich der echten Coverversionen.


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Das Verbreitungsrecht umfasst das Recht, das Original und dessen sogenannte Vervielfältigungsstücke (CDs, Noten oder andere Medien) in Umlauf zu bringen. Meistens überträgt der Urheber das Verbreitungsrecht zusammen mit dem Vervielfältigungsrecht, kann dies aber grundsätzlich auch gesondert handhaben. Beispiel: Das Vervielfältigungsrecht räumt der Urheber dem Presswerk ein, behält sich aber das Verbreitungsrecht vor, um selbst entscheiden zu können, wo und wie sein Werk veröffentlicht wird. Oft räumt der Urheber dem Label oder der Plattenfirma gleich beide Rechte ein, damit diese seine CDs pressen lassen können und die Genehmigung haben, die Tracks online und physisch zu veröffentlichen. Das Recht zur öffentlichen Wiedergabe umfasst jede Form der Wahrnehmbarmachung der Musik in der Öffentlichkeit, ganz egal, ob dies im Internet (öffentliche Zugänglichmachung), im Fahrstuhl, in einem Klub, im Radio oder im Fernsehen der Fall ist. Der jeweilige Veranstalter oder Initiator muss die Rechte zur öffentlichen Wiedergabe erwerben. Wie erwerbe ich aber die Rechte? Ganz einfach: In den meisten Fällen überträgt der Urheber treuhändisch diese drei Rechte der GEMA, welche als Verein für das Inkasso der Lizenzen verantwortlich zeichnet und die jeweiligen Lizenzgebühren an Urheber und Verlage ausschüttet. Im Falle einer Vervielfältigung, Verbreitung und öffentlichen Wiedergabe von GEMA- Repertoire müssen dann die jeweiligen Rechte eingeholt werden. Das heißt: Nicht mehr der Urheber, sondern die GEMA ist für die Abwicklung, sprich Freigabe der Rechte und Abrechnung, zuständig. Aber natürlich gibt es wie immer auch Ausnahmen: zum einen die Lizenzierung von Werken, deren Urheber keine GEMA-Mitglieder sind und somit die Rechte nicht übertragen haben. Alle Rechte müssen hier bei den Urhebern selbst eingeholt und etwaige Lizenzgebühren verhandelt werden. Zum anderen gibt es die sogenannten „bühnenmäßigen Aufführungen von musikdramatischen und anderen Werken“2. Es handelt sich im Wesentlichen um Opern, Musicals und andere große Aufführungen, die sowohl auditiv als auch gleichberechtigt visuell dargeboten werden. Dieses „Große Recht“ wird in der Regel vom Urheber selbst oder einem Bühnenverlag wahrgenommen und nicht von der GEMA. Etwaige Verhandlungen oder Freigaben müssen in solchen Fällen dementsprechend direkt mit dem Verlag oder Urheber ausgehandelt werden.

Aufnahme und Vervielfältigung Soll jetzt also ein Coversong aufgenommen, vervielfältigt und verbreitet werden, ist Folgendes zu klären: Wer ist der Urheber (Text und Musik) und wer verlegt das Werk? Beides lässt sich problemlos in der OnlineDatenbank3 der GEMA herausfinden. Taucht ein Titel bei der Suche nicht auf, empfiehlt sich ein Anruf, um Klarheit zu bekommen, ob der Song wirklich nicht gemeldet ist und ob ein Berechtigungsvertrag besteht

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PRAXIS ■ ■ ■

Expertenwissen tools 4 music: Welche Möglichkeit habe ich mit einem Cover-Projekt, Ton- oder Videomaterial im Internet (eigene Homepage, YouTube, Facebook) legal zu präsentieren? Dr. Christian Alexander Bauer: Jede öffentliche Wiedergabe von fremder, urheberrechtlich geschützter Musik ist prinzipiell genehmigungspflichtig – und zwar von demjenigen, der die entsprechenden Rechte hierfür besitzt. Insofern setzt das legale Bereitstellen einer Audio- oder Video-Aufzeichnung einer – originalgetreuen – Darbietung eines fremden Musikwerkes („CoverVersion“) zum Abruf über eine Webseite im Internet stets den Erwerb der hiervon betroffenen Nutzungsrechte voraus. Hierbei spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich dabei um eine eigene Webseite (Homepage), eine User-Generated Content-Plattform wie YouTube oder ein soziales Netzwerk wie Facebook handelt. In jedem Fall nimmt die Band dabei eine eigene urheberrechtlich relevante Nutzungshandlung vor, die der vorherigen Genehmigung des Rechteinhabers bedarf. Bedeutung erlangt die Bereitstellungsform jedoch für die Frage der Genehmigungsmöglichkeit des Projektes. Denn während sich die für eine öffentliche Wiedergabe der – häufig sehr bekannten – Titel über eine eigens betriebene Webseite notwendigen Rechte grundsätzlich über die GEMA erwerben lassen, ist dies für Online-Präsenzen Dritter wie beispielsweise YouTube oder Facebook ausgeschlossen.

line eine kostenlose Lizenz zur öffentlichen Wiedergabe ihrer eigenen Musikwerke über ihre persönliche Webseite beantragen. Solange über die Präsentations-Webseite keine Einnahmen erzielt werden und diese ausschließlich dazu dient, den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern, fallen hierfür keine Gebühren an. Die Einbindung einer solchen Seite auf Facebook oder in einem YouTubeKanal wird hiervon zwar ebenso wenig erfasst wie die Darbietung von Fremd-Repertoire; aus Marketing-Gesichtspunkten kann es aber durchaus auch interessant sein, der interessierten Öffentlichkeit lieber selbst geschriebene Songs statt Coverversionen zu präsentieren.“

Solange die GEMA mit den Betreibern derartiger Internet-Plattformen keine entsprechenden Rahmenverträge zur Nutzung ihres Repertoires – auch durch die Nutzer selbst – getroffen hat, ist eine rechtssichere Präsentation von Cover-Projekten hierüber praktisch unmöglich. Dass die genannten Kanäle dennoch millionenfach zur Promotion genutzt werden, ändert an der rechtlichen Situation leider nichts. Diese Praxis dürfte jedoch den Druck auf die Verwertungsgesellschaften erhöhen, diese Nutzungen zu angemessenen Bedingungen zu legalisieren. Derzeit bleibt somit nur die Möglichkeit zur Lizenzierung einer eigens betriebenen „Projekt-Homepage“ zu den von der GEMA aufgestellten Konditionen. Besonders interessant ist dabei die Möglichkeit der kostenlosen Eigenpräsentation von GEMA-Mitgliedern im Internet: Musiker, die selbst Mitglied der GEMA sind, können on-

Vor dem Hintergrund der BGH-Entscheidung „Alpensinfonie“ ist bei einer bloßen Abfilmung einer originalgetreuen Aufführung eines Musikwerkes nicht mehr zwingend von einer Bearbeitung des Werkes auszugehen. Es ist daher nicht unbedingt zusätzlich das Synchronisationsrecht betroffen, wenn eine Videoaufzeichnung einer Darbietung eines fremden Werkes hergestellt wird. Da die rechtlich zulässigen Grenzen hier jedoch recht schnell überschritten werden können, ist stets die Prüfung im Einzelfall erforderlich.

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tools 4 music: Wie sehen die Möglichkeiten bei Demo/Promo-Material auf Datenträgern (CD, DVD, Massenspeicher) aus? Dr. Christian Alexander Bauer: Im Falle der Herstellung eines Promo- oder DemoTonträgers gelten hinsichtlich der Genehmigungsbedürftigkeit zunächst die gleichen Grundsätze wie bei der Online-Verbreitung. Die jeweils betroffenen Nutzungsrechte, insbesondere das Vervielfältigungs- und Verbreitungsrecht, müssen vor der Produktion von den Rechteinhabern beziehungsweise der GEMA erworben werden. Für die Herstellung von Promotion-Exemplaren gelten unter Umständen besondere vergünstigte GEMA-Tarife, die über die Webseite www.gema.de abrufbar sind.

tools 4 music: Das Internet – ein Blick auf YouTube reicht – ist voll mit Coverversionen, die unmöglich alle strafrechtlich verfolgt werden können. Wie schätzen Sie die Lage ein und was wäre eine sinnvolle Lösung für beide Parteien (Urheber/Nutzer)? Dr. Christian Alexander Bauer: Die hohe

Popularität der kostenlos nutzbaren Internetplattformen wie YouTube oder der sozialen Netzwerke wie Facebook hat das Nutzungsverhalten der Bevölkerung nachhaltig verändert. Immer mehr Menschen gehen zu einem interaktiven Nutzungsverhalten im Internet über, bei dem sie selbstverständlich auch Musik mit einbeziehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass das Urheberrecht dieser bereits als sozialtypisch zu bezeichnenden Verhaltensweise angemessen Rechnung tragen muss und dieses neue Nutzungsverhalten – in Grenzen – erlaubt werden sollte. Dies gilt jedoch nur für diejenigen Nutzer, die mit der Bereitstellung ihrer selbst produzierten (Musik)Inhalte keine kommerziellen Interessen verfolgen, sondern dies in erster Linie zum Zwecke der identitätsbildenden Selbstdarstellung und Kommunikation mit ihrem persönlichen Umfeld („Freunde“) und der Öffentlichkeit tun. In diesen Fällen sollte die Produktion von so genanntem „User Generated Content“ unter gewissen Voraussetzungen gesetzlich erlaubt werden und den Urhebern über eine verwertungsgesellschaftspflichtige Abgabe (GEMA-Gebühr) der Plattformbetreiber eine angemessene Entschädigung hierfür gezahlt werden. Dies kann durchaus auch auf Musiker zutreffen, allerdings nur so lange, wie sie dies zu privaten Zwecken und nicht professionell, beispielsweise zur Bewerbung ihrer gewerblichen Tätigkeit, tun.“

Dr. Christian Alexander Bauer ist Rechtsanwalt und Inhaber der Kanzlei music & law in München; der Musikanwalt beantwortete uns einige grundlegende Fragen zum Thema Urheberrecht in Bezug auf rechtliche Fragen für professionelle und semiprofessionelle Cover-Projekte


oder nicht. Ist dies nicht der Fall, muss der Urheber oder Verlag anderweitig ausgemacht und direkt mit ihm verhandelt werden. Im wahrscheinlicheren Fall, dass ein Stück in der Datenbank gefunden wird, lassen sich alle beteiligten Urheber und Verlage herausfinden. Die Suche nach „Somebody That I Used To Know“ ergibt beispielsweise zwei Komponisten: Luiz Bonfa und Walter Andree de Backer (Gotye), die gleichzeitig auch als Textdichter eingetragen sind. Originalverleger sind Op Shop Songs und Unichappell Music, wobei fünf weitere Subverleger vermerkt sind. Über die GEMA-Werks- und CAE/IPI-Nummer (Komponisten/Verlage) ist eine eindeutige Zuweisung möglich. Im Grunde kann nun die Coverversion aufgenommen, vervielfältigt und verbreitet werden, wenn die nötigen Rechte eingeräumt und vergütet werden. Ist das Werk bei der GEMA eingetragen, übernimmt sie in der Regel die Verwaltung der Rechte. Für die Pressung muss also der „Lizenzantrag Tonträger“, den die GEMA zum Download bereithält, ausgefüllt werden, womit die Lizenzen bei der Pressung (mechanische Vervielfältigung) automatisch fällig und dem Urheber/Verlag später gutgeschrieben werden. Der Standardtarif VR-T-H1 sieht eine Mindestvergütung von 0,6199 Euro pro CD vor (20 bis 40 Werke bei einer Spieldauer bis 80 Minuten). Bei 1.000 gepressten CDs mit 100 Prozent GEMA-RepertoireAnteil wären das 619,90 Euro plus Mehrwertsteuer (7 Prozent), also insgesamt 663,29 Euro an Lizenzen, die zu entrichten sind. Allerdings sieht die Berechnungsgrundlage vor, dass entweder zehn Prozent vom Endverbraucherpreis (EVP) oder 13,75 Prozent des Händlerabgabepreises als Lizenzwert dienen. Bei einem EVP von zehn Euro sind das ein Euro (zehn Prozent des EVP) pro CD. Bei einer Pressung von 1.000 Stück sind dann 1.070 Euro an Lizenzgebühren fällig4.

Coverversion versus Bearbeitung Das hört sich zunächst rechtlich sehr einfach, wenn auch nicht wirklich günstig vom Preis an. Allerdings bestätigen Ausnahmen immer die Regel und deshalb ist eine Frage vorab entscheidend. Handelt es sich denn bei dem neuen Stück tatsächlich um eine Coverversion oder ist es eine Bearbeitung? Letztere muss immer vom Urheber oder Verlag genehmigt werden. Weder Vervielfältigung noch Verbreitung oder Veröffentlichung sind in diesem Fall erlaubt. Aber was ist im juristischen Sinne eine Bearbeitung und was eine Coverversion? Als Interpretation, also „echte Coverversion“, gilt ein Stück, wenn das zugrunde liegende Werk weitgehend unverändert wiedergegeben wird. Was heißt, dass Text, Melodie und der Ablauf nicht oder nur geringfügig verändert sind. Ver- änderungen des Werkes sind nur dann zulässig, wenn der Urheber diese auf „Treu und Glauben nicht versagen kann.“5 Diese Art von Interpretationen (Änderungen der Tonart, Instrumentierung, des Sounds oder beispielsweise der Rhythmusbegleitung sind zulässig) kann ohne Erlaubnis des Urhebers oder des Verlags bei Konzerten gespielt

oder auf CD aufgenommen und anderweitig verwertet werden. Zumindest solange die Nutzungsrechte über die GEMA eingeholt und bezahlt werden. Der Interpret erlangt dabei aber kein eigenes Urheberrecht. Als Bearbeitung hingegen gilt nun die Umgestaltung eines Werkes, die eine eigene persönliche geistige Schöpfung des Bearbeiters beinhaltet. Wenn die Melodie wesentlich verändert, der Text umgeschrieben oder übersetzt beziehungsweise eine Gesangsstimme beispielsweise durch einen Rap ersetzt wird, liegt klar eine Bearbeitung vor. Diese darf durchaus auch ohne Genehmigung aufgenommen, nicht aber vervielfältigt und veröffentlicht werden, ohne dass Urheber und Originalverlag ihre Zustimmung geben. Eine Bearbeitung – wird sie genehmigt – gilt als urheberrechtlich geschütztes Werk, was eigens bei der GEMA gemeldet werden kann, wobei dann eine Aufteilung zwischen Bearbeiter und Urheber der bearbeiteten Version stattfindet. Da der Übergang von echter Coverversion zu einer Bearbeitung fließend ist und bei den Definitionen interpretatorischer Spielraum bleibt, sollte im Zweifelsfall immer beim Verlag oder Urheber nachgefragt oder ein Jurist eingeschaltet werden, der die Sachlage klärt. Im schlimmsten Fall sind bei ungenehmigter Veröffentlichung eine Unterlassungsklage und ein Rechtsstreit zu erwarten. Genau dieser Punkt sollte am besten im Vorfeld geklärt werden.

Konzerte und Veranstaltungen mit Live-Musik Natürlich ist die Lage bei Auftritten weitestgehend die gleiche. Es muss also das Recht zur Aufführung erworben werden, was durch die Anmeldung der Veranstaltung bei der GEMA, das Ausfüllen der GEMAListen (gespielte Songs) und das Zahlen der jeweiligen Lizenz erledigt ist. Bei Auftritten wird zunächst unterschieden zwischen reinen Konzerten und Veranstaltungen mit Live-Musik. Bei reinen Konzerten ist der Tarif an die Bruttoeinnahmen gekoppelt. Sprich, bis zu einer Besucherzahl von 2.000 Leuten sind fünf Prozent fällig. Dabei gelten zusätzlich Mindestsätze als Pauschalvergütungen. Bis zu 150 Personen heißt es 21,80 Euro abzuführen, bei 300 Personen sind es schon 34,80 Euro bei 1.200 Personen beläuft sich die Lizenz auf 145,10 Euro.6 Bei Veranstaltungen mit Live-Musik bemisst sich der jeweilige Tarif an Größe des Veranstaltungsraums und Höhe des Eintrittspreises. Als Beispiel werden bei einem Eintrittgeld von bis zu 1 Euro und einer Saalgröße von bis zu 100 Quadratmetern 22 Euro fällig. Bei einem Eintrittgeld von 10 Euro sind es 86,50 Euro, bei 400 Quadratmetern (1 Euro Eintritt) liegt die Lizenzgebühr bei 80,60 Euro.7 Alle Möglichkeiten der Musiknutzung mit Ausnahmen und Sonderregeln zu erwähnen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die passenden Informationen und Anträge gibt es auf der Seite der GEMA unter www.gema.de. Gerade weil die Tarifstruktur nicht unbedingt ganz einfach zu durchschauen ist und vor allem um sie, laut GEMA, gerechter zu machen, hat sie zum 1. April

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PRAXIS ■ ■ ■

BGH-Entscheidung „Alpensinfonie“ „Umstritten war in diesem Zusammenhang, ob die Verbindung von Musik mit den Bildfolgen einer Filmaufzeichnung (Synchronisation) zu einem veränderten Gesamteindruck des Musikwerks führt, der den vertonten Film insgesamt dem Zustimmungsvorbehalt des Musikurhebers unterwirft. In seiner Alpensinfonie-Entscheidung hat der BGH nun jedoch klargestellt, dass die unveränderte Übernahme eines Musikwerkes auf die Tonspur eines Filmträgers keine Bearbeitung i.S.v. § 23 UrhG, sondern lediglich eine Vervielfältigung darstellt. Nach Ansicht des Gerichts gehörten Musik und Bildfolgen verschiedenen Kunstformen an und erschienen deshalb auch nach ihrer Verbindung nicht in der Weise als Teil desselben Werkes, wie das etwa bei Zutaten zu einem Werk der bildenden Kunst der Fall sein könne. Auch eine ‚Verfilmung’ des Musikwerkes i.S.v. § 23 S. 2 UrhG sei durch eine bloße Filmaufzeichnung dessen Darbietung ausgeschlossen. Zwar werde das während der Darbietungsaufzeichnung wahrnehmbare Musikwerk im ästhetischen Sinn Teil des ,Gesamtkunstwerkes’ Film; letztlich könne aber auch bei einem Film über eine Konzertaufführung eines Werkes lediglich dessen Darbietung gezeigt werden. Sobald zur Vertonung einer Filmaufzeichnung jedoch nur Teile einer Musikaufnahme (Samples) bzw. des dieser zugrunde liegenden Musikwerks, wie beispielsweise der Refrain oder sonstige das Werk prägende Tonfolgen oder Sounds, verwendet werden, kommt allerdings – das tatsächliche Geschütztsein der entlehnten Werkteile vorausgesetzt – nach wie vor eine Beeinträchtigung des Bearbeitungsrechts des Musikurhebers in Betracht.“1

2013 die Tariflinearisierung beschlossen: Für Aufführungen mit Unterhaltungs- und Tanzmusik gelten dann die Vergütungssätze U-V. Die Tarife steigen linear an, was Veranstalter von kleinen, oft unkommerziellen Events entlasten und Großveranstalter zunehmend mehr zur Kasse bitten soll. Bis 100 Quadratmeter bei bis zu 2 Euro Eintritt kosten 22 Euro, 200 Quadratmeter dann 44 Euro, 300 Quadrat-

meter 66 Euro und so weiter. Ab einer Größe von 600 Quadratmetern werden pro 100 Quadratmeter zusätzliche 22 Euro aufgerufen (siehe Vergütungssätze U-V). Die neuen Vergütungssätze M-V beziehen sich dann auf Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Tonträgerwiedergabe und Veranstaltungscharakter, was vor allem Veranstalter, Klubbetreiber und Kneipiers, aber auch die Vergütungssätze für die Musikwiedergabe zu

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besonderen Anlässen oder die Tonträgerwiedergabe bei (Karnevals-) Umzügen betrifft. Dass diese Reform nicht allen passt, liegt auf der Hand, und besonders DJs, Klubbesitzer und Veranstalter von hochpreisigen Großveranstaltungen sind „not amused“, da ab April 2013 – auch wenn es eine stetig steigende Einführungsstaffelung bis 2018 gibt – erhebliche Mehrkosten auf sie zukommen. In Ausgabe 2/2013 werden wir ein Interview mit Michael Beyer, Pressesprecher des Aktionsbündnisses „Kulturretten.de“ abdrucken. Dieses Gespräch gibt einen guten Einblick in die Problematik der GEMA-Reform.

Das Internet Wie sieht die Lage aber im Internet aus? Ja, auch das Internet ist in Bezug auf das Urheberrecht kein rechtsfreier Raum, weswegen es zunächst auch hier klare Regelungen für die Nutzung von Werken des GEMA-Repertoires als Hintergrundmusik, Funktionsmusik oder Streaming von Musik auf Internet- oder Intranetseiten gibt. Die Grundregel besagt: Bis zu einem Musikanteil (GEMA-Repertoire) von 25 Prozent auf einer Homepage sind 3,1 Prozent der Einnahmen plus alle geldwerten Vorteile abzuführen. Bis 50 Prozent sind es 6,25 und ab 75 Prozent Musikanteil 9,4

Prozent der Einnahmen. „Der Musikanteil errechnet sich aus der Anzahl der Zugriffe auf die zugänglich gemachten Werke des GEMA-Repertoires einer Internetseite im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Zugriffe auf sämtliche Inhalte derselben Seite“8. Da aber nicht jede Internetseite unmittelbar Geld erwirtschaftet und dann auch keine prozentuale Abgabe errechnet werden kann, hat die GEMA für andere Fälle MindestAnzeige

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vergütungsregeln je angefangener 120.000 Zugriffe entwickelt. Die Jahreslizenzen bewegen sich in sechs Kategorien zwischen 35,80 für private Website (Kategorie 5), über Kategorie 3, die in den meisten Fällen für Coverbands zutrifft und 153,50 kostet, bis hin zur ersten Kategorie (E-Commerce und E-Business) für 409,20 Euro. Im Falle eines Cover-Projekts, das Songs auf der eigenen Homepage präsentiert, habe ich direkt bei der GEMA nachgefragt und mir wurde Kategorie 3 zugewiesen. Natürlich ist wieder ein Antrag auszufüllen, der das verwendete GEMA-Repertoire auflistet, um die Lizenzierung vorzunehmen und die Urheber dementsprechend zu entlohnen.

Synchronisationsrechte An dieser Stelle sei aber noch auf ein ganz anderes Problem hingewiesen, und zwar das weite Feld der Musikvideos oder Live-Mitschnitte, wie sie auch bei YouTube veröffentlicht werden. Es betrifft viele Musiker, die Veranstaltern und Bookern auch einen Live-Eindruck per Videomitschnitt oder Trailer vermitteln wollen. Da es sich nicht mehr um die reine Musik handelt, sondern mit Musik unterlegte Filme – auch eine Slideshow fällt darunter – kommt ein weiteres Recht ins Spiel. Das Filmeinblendungs- oder Synchronisationsrecht. Dieses muss in den meisten Fällen vom Urheber und Verlag eingeholt werden. Durch die BGH-Entscheidung „Alpensinfonie“ hat sich die Absolutheit der Genehmigungspflicht gelockert (siehe Info-Kasten). Will heißen, Verlag und Urheber haben in den meisten Fällen das Recht zu bestimmen, mit welchen Bildern und in welcher Form ihre Musik verknüpft werden darf. Bei Werbespots oder Filmen beispielsweise wird dann über die Lizenzgebühren pro Sekunde verhandelt. Ein Blick auf YouTube offenbart allerdings Tausende Videos von Coverversionen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Was passiert aber, wenn alle diese selbst ernannten Künstler, aber auch semiprofessionelle und professionelle Bands die Urheber und Verlage um Erlaubnis fragen würden? Das wäre aufgrund der Quantität wohl kaum zu handhaben. Es bliebe dann nur ein grundsätzliches Verbot, wobei eine radikale Verfolgung und Bestrafung illegaler Nutzung genauso unmöglich wie sinnlos scheint. Die Genehmigung aber grundsätzlich freizugeben, hieße auch denjenigen einen Freifahrtschein zu erteilen, die beispielsweise Musik für radikale politische Positionen missbrauchen und ihre Werbe- und Propagandavideos gegen den Willen der Urheber mit deren Songs unterlegen.

Urheberrechtsdilemma Nun gibt es zwar eigentlich auch im Internet eine relativ klare Regelung aber es stellt sich immer wieder die Frage, ob Plattformen und Internetfirmen, die Musik auf ihren Seiten positionieren und auswerten, auch bereit sind, diese Regeln einzuhalten. Oder andersherum, ob die Regeln tatsächlich auf die jeweiligen Firmen zutreffen. Gerade bei hohen Zugriffzahlen steigen die Lizenzgebühren extrem an und spätestens dann beginnt das juristische Tennis, wie es auch beim Streit der GEMA mit YouTube zu verfolgen ist. Bei

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Klickzahlen, die bereits bei einzelnen Videos in die Millionen gehen, wundert das nicht, denn hier würden nach den Regeln der GEMA erhebliche Lizenzgebühren fällig. Aber YouTube ist kein Einzelfall und das Problem wird noch komplexer bei der Frage, wie es beispielsweise mit sozialen Netzwerken aussieht, auf deren Seiten GEMA-Repertoire verwendet wird. Und schon sind wir mitten drin in der Grauzone und der Diskussion um das Urheberrecht im Internet. Wer muss wann und vor allem wie viel zahlen? Was ist noch ökonomisch verträglich und trotzdem gerecht gegenüber den Urhebern? Schließlich haben sie für ihre Arbeit eine Entlohnung verdient, ohne die sie auch nicht existieren und weiterarbeiten können. Eine gut überlegte Lösung muss also her, bei der diejenigen, die viel Geld mit dem GEMA-Repertoire verdienen, auch in vertretbaren Grenzen zur Kasse gebeten werden, ohne die kulturelle Vielfalt – dazu zähle ich auch YouTube – radikal zu regulieren. Das Urheberrecht muss sinnvoll an die neuen Anforderungen, die das Internet mit all seinen Spielwiesen stellt, angepasst werden. Das ist mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen aber eine Herausforderung, die von der gesamten Musikbranche im Zuge der Zukunftsfähigkeit gemeistert werden muss.

Antwort Um zum Schluss noch die anfangs gestellte Frage zu beantworten, ob die Band Walk Off The Earth ihre Coverversion von „Somebody That I Used To Know“ bei YouTube hochladen durfte: Ohne Genehmigung des Urhebers (Synchronisationsrecht) nicht und eigentlich müsste zusätzlich YouTube – denn schließlich wird viel Geld auf der Plattform verdient – Lizenzgebühren entrichten. Aber selbst wenn „Walk Off The Earth“ keine Freigabe vom Urheber hatten, ist nicht zuletzt durch ihre Version der Hit zum SuperHit geworden, was für den Verlag und den Komponisten Gotye bis heute mit Sicherheit nicht als Nachteil zu bewerten ist. Trotzdem bleibt unter dem Strich: Juristisch gesehen ist das Eis bei so einer Vorgehensweise extrem dünn. ■

FUSSNOTEN 1) Vergleiche Dissertation von Dr. Christian Alexander Bauer: „User Generated Content – urheberrechtliche Zulässigkeit nutzergenerierter Medieninhalte“, Springer-Verlag 2011, Seite 151 2) Schulze, Erich: Urheberrecht in der Musik, 5. Auflage; Berlin, New York 1981 3) https://online.gema.de/werke/ 4) Weitere Tarife und mögliche Sonderfälle für PromotionCDs etc. finden sich auf der Seite der GEMA 5) §39, Absatz 2 (UrhG) 6) Weitere Vergütungssätze und Tarife finden Sie im GEMAFormular Vergütungssätze U-K unter www.gema.de. 7) Weitere Einzelheiten finden Sie in der passenden Tarifübersicht für Veranstaltungen mit Unterhaltungs- und Tanzmusik unter www.gema.de. 8) Siehe Vergütungssätze VR-W I unter www.gema.de.


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Von einem der auszog, um Mallorca den Rock’n‘Roll zu bringen – Teil 3 Von Uli Hoppert

Mit der Winterzeit verbindet manch einer stramme Temperaturen unter null Grad, Schnee, Eis und Glühwein. Auf der Sonneninsel Mallorca geht es hingegen in aller Regel deutlich milder zu – mit zweistelligen Anzeigen auf dem Thermometer und strahlendem Sonnenschein bis in den Dezember. Dennoch – und auch hier ist der Deutschen liebste Insel wieder etwas speziell – endet auch schon im Laufe des Oktobers die Saison dort. Bis ins Frühjahr versinkt die Insel dann in eine Art Schlaf, wie Stefan aus Sineu zu sagen pflegt, „die Partys sind gefeiert, die Incentives durch und alle Heiratswilligen unter der Haube“. Zeit also für den verdienten Jahresurlaub.

Wäre dem wirklich so, dann würden wir euch in dieser Ausgabe der tools nicht zum dritten Mal von der Insel berichten. Tatsächlich war der Urlaub schon geplant. Der Trip in die USA wäre Stefan und seiner Frau Merve nach einem stressigen, aber erfolgreichen Jahr durchaus zu gönnen gewesen. „Aber da kam dann diese Mail. Die Bekannte einer guten Kundin, bei der wir schon verschiedene Partys ausgestattet hatten, plante einen Club mit der Zielgruppe Ü-30, also ganz bewusst und gezielt ohne das übliche Ballermann-Publikum“, erzählt uns Stefan. „Die Location war bereits gefunden, etwa 15 Autominuten außerhalb von Palma hatten Claudia und ihr Lebensgefährte Mirco einen alten, denkmalgeschützten Getreidespeicher gefunden, der zum Start der Saison 2013 ein neues Highlight in der mallorquinischen Partyszene werden solle – und die Zeit drängte!“ Denn, so erzählte uns Stefan weiter, „die Verträge waren gemacht, die Ausbauarbeiten in vollem Gange, nur mit der Veranstaltungstechnik ging erst mal nichts weiter.“ Was nicht an den Aufträgen lag, denn verschiedene örtliche Dienstleister hatten Angebote zu-

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gesagt, doch tatsächlich ließen diese mit südländischer Gelassenheit auf sich warten. „Nach zwei Monaten ohne Aussicht auf Erfolg hatte Claudia dann genug. Immerhin sollte der Laden im März eröffnen und bis dahin galt es, noch das ein oder andere Problem zu lösen oder zu umschiffen.“ Ein Sicherheitsingenieur hatte bereits umfangreiche Auflagen aufgestellt, Brandschutz- und Fluchttüren waren einzubauen und selbst einige Hardware aus Stefans ersten Plänen wurde im Lauf der ersten Planungsphase von den spanischen Fachleuten mal abgenickt, dann bemängelt und schließlich wieder für gut befunden. „Ich hätte zum Beispiel niemals gedacht, dass sich ein Sicherheitsingenieur an einem Produkt wie einer Wandhalterung für Lautsprecher von K&M stört – immerhin ist das der Marktführer für derartige Hardware“, wundert sich Stefan, lernt aber auch bei diesem Job immer wieder dazu. „Erst nickte er die Halterungen ab, ein paar Tage später monierte er dieselben Teile nach einem Besuch auf der Baustelle. Schnell war klar, dass ein Urlaub für dieses Jahr nicht mehr zur Debatte stand“, so Stefan weiter.


Hören In Sachen Audio baut Stefan auf Systeme von LD Systems, insbesondere auf die „Premium Serie“, die von Adam Hall aus Neu-Anspach vertrieben wird. „Im Grunde geht es in dem neuen Laden um drei Beschallungszonen – einen Dancefloor im Erdgeschoss, eine VIP-Zone, die ebenfalls im Erdgeschoss liegt, und einer Art Chillout Area im Obergeschoss. Dort läuft bewusst ein etwas moderateres Programm“, beschreibt Stefan die Rahmenbedingungen. „Mit dieser Ansage und den ersten Grundrissen der Location hab ich dann mal bei den Kollegen von Adam Hall angefragt und wir haben zusammen ein System geplant, mit dem sich diese Anforderungen umsetzen lassen.“ Es wurde viel telefoniert und schließlich fiel für den Dancefloor die Entscheidung auf eine klassische 4-Punkt-Anordnung mit LDV-12 Tops und einem Monostack „Premium“-Subs in der Doppel-15er-Ausführung, dazu entsprechendes Amping, ebenfalls aus der „Premium Line“ und der „Deep²“-Serie von LD Systems. Kontrolliert wird das ganze System über DPA260 Controller, ebenfalls von LD Systems. „Mit dem Material habe ich auch in der Vermietung schon gute Erfahrungen gemacht und meine Ideen für den Dancefloor und die Vorschläge von den Kollegen bei Adam Hall waren praktisch deckungsgleich“, erläutert Stefan. Für die VIP-Area kommen zwei LD Systems „Stinger 10 G2“ zum Einsatz, die aufgrund der niedrigen Deckenhöhe – davon später noch mehr – vertikal geflogen werden, zusätzliche SAT-62 Kompaktlautsprecher von LD Systems ergänzen die Beschallung rund um die Sitzecken und versorgen auch die Chillout Area im Obergeschoss. Insgesamt werden 12 von diesen Kompaktlautsprechern im neuen Club installiert. Bei der DJ-Backline schöpft Stefan aus dem Vollen, mit einem DJM-800 von Pioneer hat er einen der aktuell wohl populärsten DJ-Mischer in seinen Plan aufge-

nommen, mit zwei CDJ-2000 „Nexus“ kommen die Flaggschiffe in Sachen DJing zum Einsatz. „Geplant“, so Stefan zum Anforderungsprofil für die Backline, „sind auf jeden Fall wechselnde und auch namhafte DJs, die in der neuen Location auflegen sollen.“

So stellt man sich einen knackigen Winter vor! Zweistellige Temperaturen und strahlender Sonnenschein auf Mallorca

Sehen Während in Sachen Ton noch alles ganz einfach klang, war die Sache mit dem Licht deutlich schwieriger. „Zum einen“, so Stefan, „bietet so ein Club in einem alten Kornspeicher jede Menge Tücken und Besonderheiten. Das fängt mit altem, nicht tragfähigem Mauerwerk an, geht über abgehangene moderne Decken, die ebenfalls keine Tragkraft bieten, und hört mit der ohnehin reichlich eingeschränkten Deckenhöhe an sich auf. Eigentlich hätte man eine Traversenkonstruktion einziehen müssen, doch dafür war schlicht nicht genug Deckenhöhe verfügbar. Also haben wir uns auf „raumsparende“, aber flexible Effekte eingeschossen – und standen damit schon vor dem nächsten Problem. Wie sollte den Auftraggebern das Lichtkonzept erklärt werden? Da Stefans neues Lager zwar einen kleinen, feinen Vorführraum bietet, aber längst nicht die ganze Bandbreite an Effekten abdecken kann, stand erst mal ein Flug in die alte Heimat an. Genauer gesagt etwas weiter westlich, ins niederländische Kerkrade, wo Stefans Haus- und Hof-

Stefan (Techniker) und Claudia, die zukünftige Club-Besitzerin Unscheinbar von außen, aber gut gelegen und mit dicken Mauern gegen die Lautstärke des geplanten Clubs geschützt tools4music 101


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Wireless Sämtliche Lampen und Scheinwerfer in Stefans Setup setzen auf LED als Lichtquelle, „womit man hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt“, so Stefan. „Zum einen gibt es praktisch keine Ausfälle bei den Brennern“ – so ein LED-Leuchtmittel aus dem ADJ Nucleus ist zum Beispiel mit einer Lebensdauer von rund 50.000 Stunden angegeben, die Hochgeschwindigkeitsventilatoren machen diesen CenterEffekt zudem dauerbetriebstauglich und sorgen für cooles Klima und lange Lebensdauer. „Außerdem spart man natürlich auf lange Sicht Strom- und Betriebskosten und kann auch deutlich an der Elektroinstallation sparen.“

Alles in die Ecke – es wird Platz benötigt für die neue Audio- und Video-Hardware

lichtschmiede ADJ ihren Sitz hat. „Ich hab Claudia kurzerhand in den Flieger gesetzt und wir sind nach Kerkrade geflogen, um uns alles vor Ort im neuen Showroom von ADJ zeigen zu lassen.“ Die Entscheidung fiel schließlich auf einen Nucleus Center-Effekt, dazu kamen mehrere Inno Color Beam und X-Move 25 R Moving Lights und schließlich als Eyecatcher noch ein Hypnotik RGB Ambient Laser – den notwendigen Schein als Laserschutzbeauftragter, um den Laser der Klasse 3R sicher installieren zu dürfen, hat Stefan selbstverständlich in der Tasche.

Steinwolle und Rigips – hier soll in zwei Monaten getanzt werden

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Noch einen Schritt weiter geht Stefan bei der Beleuchtung für die Bar und die Chillout Area – dort kommen viele LED Striplights zum Einsatz, da aufgrund der niedrigen Deckenhöhe kaum Alternativen möglich sind. Zudem – und da denkt Stefan ganz praktisch – werden die meisten dieser Lampen über Wireless DMX angesteuert. „Das spart zusätzlichen Verkabelungsaufwand, die Netzleitung, die meist direkt unter dem Putz oder den neu eingezogenen Decken liegt, reicht aus, ich muss also nicht noch zusätzliche DMX-Leitungen einziehen.“ Was unter Putz zusätzlichen Aufwand bedeuten würde und auf Putz in einer Location wie dieser einfach indiskutabel wäre. Trotzdem kommt Stefan aktuell (Dezember 2012) bereits auf gut 100 Meter DMX-Leitung und rund 250 Meter Lautsprecherkabel – alles aus dem eigenen Lager. Für solche Projekte bevorratet er den ein oder anderen Meter Kabel, denn „projektbezogen Kabel zu bestellen, wäre deutlich zu teuer. Auf der Insel ohnehin, da muss man mit Aufschlägen von 100 Prozent rechnen. Und per Versand würden die Lieferkosten den Rahmen sprengen.“

Der spätere VIP-Bereich, im Vordergrund die Theke – es bleibt noch eine Menge zu tun


Das Leben der Anderen Gesteuert wird das ganze Lichtsystem via Laptop und USB-DMX-Adapter von MyDMX, was für Stefan mit Blick auf die Anwendungen eine optimale Kombination ist. „MyDMX bietet genug Kanäle, lässt sich mit dem MacBook prima programmieren und bedienen. Bei Bedarf kann ich eine Fader-Einheit ankoppeln, aber schon alleine die Bedienung am Laptop funktioniert hervorragend.“

Hürden Mittlerweilen stapelte sich das Material für den neuen Club in Stefans neuem Lager. „Ich merke gerade, wie praktisch das ist, in meinem alten Lager wäre ich schon längst an die Kapazitätsgrenzen gestoßen.“ Einstweilen rückte also die Technik aus dem Verleih etwas enger zusammen und so wurde Platz für die bereits gelieferte Technik geschaffen. Während der Saison wäre so ein Projekt praktisch unmöglich abzuwickeln. Allerdings, und damit sind wir mal wieder bei einem typisch spanischen Problem, gestaltet sich die Anlieferung bisweilen gewöhnungsbedürftig. „Ein Paketdienst stellte kurzerhand fest, dass ihm der Weg zur Finca, auf der wir wohnen und auf der mein Lager untergebracht ist, schlicht zu weit und zu unbequem war. Deshalb fand ich eine Nachricht vor, ich möge bitte am nächsten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit in Sineu sein, um meine Lieferung in Empfang zu nehmen.“ Dass der Paketdienst ausgerechnet den Friedhof des beschaulichen Örtchens als Treffpunkt gewählt hatte, verdient dennoch zumindest eine Erwähnung am Rande. Für von akkurat arbeitendem Paketdienst verwöhnte Menschen kaum vorstellbar, ist auf Mallorca Alltag. Auf der Baustelle waren noch Schreiner, Trockenbauer und Elektriker zu Gange. Und auch Stefan leistete derweilen noch ein paar Vorarbeiten, zum Beispiel kümmerte er sich persönlich um die „Kanzel“ für den DJ. Ein Grundgerüst dafür hatte ein Carpintero, also ein spanischer Schreiner, geliefert, die Feinarbeiten übernahm Stefan persönlich, sorgte für passgenaue Ein- und Aufbauten und abschließend dann auch für den Glitzerlook im 1970er Jahre Stil. Auch das gehört zum Service für den Kunden.

Vor etwa fünf Jahren sind Nicht nur wenn es hektisch wird – Stefan Kruse und seine Frau Merve hält den Rücken im Büro frei Merve aus dem Rheinland nach Mallorca emigriert. Auslöser war ein lukratives Jobangebot auf der Insel und zudem das gute Wetter vor Ort – wer kann zu 300 Sonnentagen schon Nein sagen? Parallel zum neuen Job bauten Stefan und Merve noch an ihrer Selbstständigkeit auf der Insel. LED-Beleuchtung war der Schlüssel zum Erfolg. Mit LED-Installationen für Privat- und Geschäftsleute ließ sich seinerzeit noch viel Geld verdienen, denn die Technik war neu, der Markt groß und Strom auf der Insel Mangelware. „Dass es eine Steckdose gibt, heißt noch lange nicht, dass hier auch genug Strom für eine Laden- oder Pool-Beleuchtung rauskommt“, weiß Stefan aus leidvoller Erfahrung zu berichten. Oft genug war das ressourcenschonende LED-Licht die einzige Option, genug Licht an den Ort des Geschehens zu bringen, ohne eine komplette Hausinstallation neu aufzubauen. „Ich habe schon zu Zeiten, als ich noch in Deutschland lebte, LED-Licht als großes Potenzial gesehen und mich gewundert, warum es damals so selten zum Einsatz kam“, so Stefan weiter. Mit der Zeit allerdings erweiterte sich das Dienstleistungsangebot und aus dem Fulltime-Job und der LED-Geschichte wurde immer mehr das Gesamtpaket „Veranstaltungstechnik“. Die vorausgegangenen Teile unserer „Malle-Serie“ finden sich wie gewohnt im Archiv auf www.tools4music.de

Überraschung Gut zwölf Wochen bleiben noch, bis der neue Club im Industriegebiet Son Oms die Tore öffnen wird. Im Hintergrund läuft natürlich bereits die Werbetrommel an; noch ist der Name des Clubs ein gut gehütetes Geheimnis. Aber tools-Leser wissen bekanntlich immer ein bisschen mehr. Warum? Weil wir für euch bei der Eröffnung in Son Oms dabei sein werden. Bis dahin bleibt aber sicher noch genug zu tun für Stefan und zwischendurch kommt ja auch noch der rheinische Karneval – und wenn auch der Urlaub verschoben wird, Karneval findet definitiv nicht ohne Stefan Kruse und seine Frau Merve statt. ■ Anzeige

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Abb. 1 u. 2: TBS-Logo und rechts der unscheinbare Eingang im Hof

Die Backliner, Teil 4: TBS, „Total Band Service“, Berlin Von Nicolay Ketterer. Fotos: U. Boek, N. Ketterer

Ulrich Schwartau, ein Rock’n’Roller Zeit seines Lebens, schmeißt zusammen mit seiner Frau Anke den Backline-Verleih in der Hauptstadt mit ihrer großen Club- und Fernseh-Szene. Da laufen einem irgendwann alle Künstler über den Weg – darunter Springsteen, Lou Reed, Prince oder Charlie Watts, erzählt er. Ulrich Schwartau ist jemand, der für Led Zeppelin als Stage-Hand gearbeitet und das letzte Konzert von Hendrix auf Fehmarn gesehen hat – und sich genau deswegen der Legendenbildung entzieht.

Eine Frau schreit ihren Mann an. Eine monströse Klingel vom Typ „weitläufiger Schulpausenhof“ schellt das Büro zusammen, martialisch, wie bei einem Feueralarm. „Ich sag demnächst auch, dass ich aus Karlsruhe komme, dann krieg ich vielleicht ebenfalls was zu essen. Mann, Mann, Mann!“, meint Ulrich Schwartau lakonisch. Der Eindruck täuscht: Anke Schwartau hält ihren Mann nicht bei Wasser und Brot, und auch sonst kümmert sie sich liebevoll um ihn, den Chef, ohne den nichts geht. Er sagt, sie ist die Chefin, ohne die nichts geht. Beides stimmt wahrscheinlich. Sie kümmert sich um das Büro, um alle Details und darum, dass der Laden läuft, packt gerne zu und mit an, geht raus, macht Jobs. Die beiden schaffen das Kunststück, typisch berlinerisch und gleichzeitig liebenswürdig zu wirken (Abb. 3, 4).

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„Du musst schreien, Uli ist schwerhörig.“ Die Jahrzehnte im Rock’n’Roll-Geschäft haben ihren Tribut gefordert. Er war vor seinem Leben als Verleiher selbst auf Tour mit einer Rockabilly-Band. „Begriffe wie ‚Roadie‘ gab es damals schon.“ Aber das war alles weit weniger professionalisiert. Für Led Zeppelin, Man und T-Rex hat er die Bühne mit aufgebaut, in seinen frühen Jahren. Heute würde man „Stage-Hand“ dazu sagen. Er verwahrt sich gegen die Verklärung, wonach der, der damals bei den vergangenen Rock-Helden live dabei war, ebenfalls so eine Art Held wird. „Ich hab auch das letzte Konzert von Hendrix erlebt, auf Fehmarn.“ Es war einfach ein Job. „Dass der mal eine Legende wird, das wusste keiner.“ Er hat Musikinstrumenten-Kaufmann gelernt, bei einem Händler gearbeitet. „1972 gab es noch kein En-


Abb. 3: Rock’n’Roller mit Leib und Seele, Ulrich Schwartau (Foto: Uwe Boek)

Abb. 4: Schwartau „Extra“? Ohne die heimliche Chefin Anke Schwartau, die sich um alle TBS-Belange kümmert, geht gar nichts

dorsement. Wir hatten im Musikalienhandel irgendwelche Verstärkermodelle. Die großen Bands haben damals in Hamburg gespielt und wir haben denen das Zeug hingestellt.“ Jubiläum mit TBS hatte er gerade, 25 Jahre, aber nur, weil er irgendwann die Firma gegründet hat. Gemacht hat er das ja schon vorher. 45 Jahre Berufsleben sind es mittlerweile. Gerade steht ein DHL-Lieferwagen vor der Tür, der Fahrer verlädt mit Anke Schwartau zusammen ein Bühnenelement. Das stammte von Crystal Sound, Abb. 5: Schlagzeug-Cases, im Hintergrund eine Band hat es irrtümlich bis Berlin Rockabilly-Banner und Fell-Vorrat (Foto: Uwe Boek) mitgeschleppt. „Wir Backliner teilen uns ja relativ gut den deutschen Markt auf“, erzählt Ulrich Schwartau. Sie müssen sich gelegentlich mit Geräten aushelfen. „Man hat auch Künstler, aufgrund der „Personifizierung“ wohl nur schwer zu die lassen sich auf keine Alternativen ein.“ Im Lager- Geld machen lassen. Seit dieser Geschichte sieht bestand befinden sich alle Standards, neben dem gän- Ulrich Schwartau die Sache mit den Instrumenten gigen Besteck sind auch Seltenheiten dabei, ein eher pragmatisch. „Materielles ist ersetzbar.“ blauer Rickenbacker 4003 Bass etwa (Abb. 7) oder ein Schlagzeug des amerikanischen Custom-Herstellers „Ich bin nach der Bundeswehr nach Berlin gekomSpaun. Schwartaus eigener alter Bass, ein Fender Pre- men. Die meisten sind vorher nach Berlin gegangen“, cision, hat schon lange ausgedient, er hängt in einer erzählt er, weil es in der heutigen Hauptstadt damals Vitrine im Büro (Abb. 10). noch die Wehrdienst-befreite Zone gab. Dort hat er im Einzelhandel gearbeitet, dann der fließende ÜberEine alte teure Gibson ES-175, Baujahr 1953, wurde gang zum Backline-Verleih. Am Anfang hat er noch ihm gestohlen, vor zehn Jahren bei einem Einbruch, alles angeboten, deswegen heißt es auch „Total Band zusammen mit sieben anderen Gitarren. Das tat weh. Service“, mittlerweile ist es Tour- und Backline-SerSammler zahlen bis zu 35.000 US-Dollar für die alte vice. „Mit Backline hat sich niemand beschäftigt. Das Gibson. Schwartau hatte sie von Robben Ford, dem war eher: ‚Wir haben auch ein Schlagzeug, nimm det Blues-Gitarristen, bekommen, das Instrument selbst mal!’“ Er hat damals noch PA und Licht gemacht. Aber bei Ford in Texas abgeholt. Damals hat die Presse über der Backline-Bereich war eine Marktlücke, eine Niden Diebstahl berichtet, der „Tagesspiegel“, weil es sche. Das hat ihn einfach auch viel mehr begeistert. ungewöhnlich ist, dass jemand einbricht, um alte, „Mich interessieren eher Gitarren als Mischpult und spezielle Gitarren zu stehlen. Den alten Fender Pre- Lautsprecher. Das war immer so.“ Vintage? „Man cision Bass mit den ganzen Autogrammen drauf, lie- braucht ein paar Oldtimer, eine Hammond B-3, diverse ßen die Diebe damals zurück – der hätte sich Rhodes, also Sachen, die so nicht mehr gebaut werden

Abb. 6: Lager-Impressionen (Foto: Uwe Boek)

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Abb. 7: Seltenheit: Rickenbacker 4003 Bass (Foto: Uwe Boek)

Abb. 8: SchlagzeugHardware-Cases, darüber Snares, Toms und ganz oben Bass Drums (Foto: Uwe Boek)

Abb. 10: In „Rente“– Ulrich Schwartaus alter Fender „Preci“-Bass (Foto: Uwe Boek)

und schon ‚vintage‘ sind, aber immer noch angefragt werden.“ Bei Gitarren gebe es immer mal ein paar Highlights, da müsse man dann mitziehen. Ansonsten: „Marshall, Fender, Gibson, Ampeg. Schlagzeug hat sich ein bisschen verlagert, es werden heute gerne sogenannte ‚Vintage-Marken‘ wie Gretsch und Ludwig genommen.“ Was seine Highlights waren? Kann er gar nicht sagen. „Dadurch, dass wir in Berlin sitzen, hat man zwangsläufig irgendwann mal alles auf dem Tisch.“ Das „Live 8“-Festival, Fanmeilen, die Bands, die in den Clubs hier spielen, von Prince im Showcase abends im Club, über Tom Jones und Rod Stewart. Sheryl Crow hat er eine komplette kleine Band-Bestückung geliefert, JazzSchlagzeug, Bass-Combo für Kontrabass, E-Piano. Für Springsteen hat er damals, 1995, die NiedeckenGeschichte gemacht, den Videodreh zu „Hungry Heart“ in dem Berliner „Café Eckstein“ zur Veröffentlichung als Single von Springsteens „Greatest Hits“Album. Niedecken war optisch sein Rhythmus-

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Abb. 9: Memo zur anstehenden Überprüfung (Foto: Uwe Boek)

gitarrist, seine „Leopardenfellband“ stellte die BandOptik für den Clip. Typisch Springsteen, er hat nach dem Videodreh dort noch ein halbes Konzert gegeben für die Leute. „Der brauchte einfach nur eine E-Gitarre.“ Eine gebrauchte Naturholz-Tele, das, was er immer spielt. Sie hängt im Nebenraum, in einer Vitrine an der Wand. Mittlerweile haben auch Lou Reed und Carl Perkins darauf „gedengelt“ (Abb. 12). In Berlin steht vor allem das Tagesgeschäft an. „Wir haben hier eine große Clubszene.“ Da kommen die Bands tatsächlich nur mit den Drumsticks und einer Gitarre im Gepäck. „Die fliegen hier ein, spielen einmal und sind wieder weg.“ Hinzu kommt RecordingAusstattung für einen Tag. Das sei ein anderes Geschäft als bei seinen Kollegen in West- und Süddeutschland, erzählt er. Da mache man mehr Touren. TBS beliefert auch das in Berlin produzierte Fernsehen, etwa Frühstücksfernsehen, Sat.1, ZDF. Das, was MTV früher gemacht hat, bevor man dazu überging, nur noch „Reality-Bullshit“ aus den USA zu senden. Tape TV, ZDF Neo, „Über den Dächern“. „Kleines Besteck, Cajón, E-Piano und Gitarre, und dann sitzen die da im


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Abb. 12: Auf der haben schon Lou Reed, Bruce Springsteen und Carl Perkins „gedengelt“: ESP T-Style, mittlerweile ausgemustert (Foto: Uwe Boek)

Info www.tbs-backline.de

Abb. 11: Kabelvorrat, Setup-Arbeitsplatz (Foto: Uwe Boek)

Sonnenuntergang auf Berlins Dächern und performen.“ Sie liefern auch optische Ausstattung für FotoShootings, haben viele Deko-Instrumente für Videodrehs, billige Gitarren mit auffälliger Optik. Da wird dann gar keine Marke angefragt, sondern – Ulrich Schwartau imitiert den distinguierten Tonfall des Nichtkenners: „Wir brauchen eine blaue Gitarre!“ Etwa ein Videoclip für Nivea. „Die ist dann für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, aber sie muss eben blau sein. Unter den Seltenheiten haben sie auch ein Gold Sparkle DW Drumset, das wird nicht zuletzt auch wegen der edlen Optik angefragt. Das Kit ist optisch ideal für GalaShows, wo der Glitzer-Effekt zählt. Auf einer BenefizGala-Show wurden Trommeln geklaut, erzählt Anke Schwartau. „Ein Herz für Kinder – aber kein Herz für Backliner!“ Es sei unfassbar, was geklaut würde, wenn man nicht auf seinen Kisten sitze und hinschaue. Backline dient als ein günstiger „Ersatzteilmarkt“: Potiknöpfe von Verstärkern, Pitch-Bend-Hebel eines Keyboards, Gitarren-Kabel und Drum-Schlüssel. Das sei bestimmt nicht immer Absicht, aber Ersatzteile von Firmen, wo die Beschaffung lange dauert und die Teile auch teuer sind – etwa bei DW-Schlagzeugen –, sammelt mancher ein. Drei- bis vierhundert Mal im Jahr Minimum, sagt sie, kommt der Drum Key nicht mit zurück. Das summiert sich, das sehen die Leute im Einzelnen nicht. Ob Ulrich Schwartau an einzelnen Instrumenten hängt? „Nö, nicht mehr. Am Anfang hängt immer Herzblut dran. Bei einer guten Gitarre ist es dann manchmal traurig, wie Leute damit umgehen. Stichwort Gürtelschnalle. Ist den Leuten egal. Daran muss man sich einfach gewöhnen. Mit den Schlagzeugen hat man immer viel Arbeit, weil es immer viele Teile sind.“ Es sei ja alles ersetzbar. Und wirklich ganz teure alte Gitarren verleihe eh keiner. „Selbst meinen alten Fender Precision Bass, den ich seit 30 Jahren nicht mehr gespielt habe, habe ich mal für einen Videodreh herausgegeben, weil die einen gebraucht aussehenden Bass

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haben wollten.“ Der kam dann mit zwei Saiten weniger zurück. Das Zeug wird gebraucht, einige gehen damit besser um, andere nicht. Es seien immer solche Kleinigkeiten: „Jeder Musiker sollte eigentlich wissen, dass man keine Getränke auf einem Verstärker abstellt oder auf einem eingeschalteten Keyboard.“ Und trotzdem schüttle man manchmal nur den Kopf, wenn man die Sachen zurückkriegt. „Mit meiner ersten Band haben wir noch ein richtiges Klavier auf die Bühne gehoben. Wir haben uns die Pfoten kaputt gemacht, wir konnten gar nicht mehr spielen, so schwer war das Ding!“ Einen digitalen Flügel haben sie mittlerweile auch im Programm, da braucht man den Klavierstimmer nicht. „Das ist das alte Problem bei den Yamaha CP-70 und CP-80.“ Die elektrifizierten Flügel, wie sie im Pop-Bereich etwa von den Simple Minds, Genesis oder ABBA verwendet wurden, haben einen eigenen schlanken Klang, der Stil prägend war. „Da gibt es auch wieder einen Trend hin“, meint Ulrich Schwartau, leicht verwundert, leicht bewundernd. „Als das CP-70 rauskam, war das der Wahnsinn. Das war die ‚Prüfung‘ für angehende Backliner – ein CP-70 alleine auf- und abbauen.“ Da sind zwei Teile, das Untergestell, das ähnlich aussieht wie ein Rhodes, und die Harfe, die man einhängen muss und dann umklappen kann. Aber man muss die Reihenfolge beim Auf- und Abbau der Teile genau wissen. Sie machen seit über 20 Jahren das Berliner Jazz-Fest, da habe man dann alle Koryphäen einmal durch, mit allen Befindlichkeiten. Den inzwischen verstorbenen Louis Bellson, die richtig alte Jazz-Garde aus der Ära von Gene Krupa, die „Roots“ der modernen Schlagzeuger. Oder die modernen wie Dennis Chambers. „Bis hin zu Charlie Watts, der, glaube ich, gar nicht wusste, wo er sich an dem Tag befand. Der hat ja ein Jazz-Trio, den haben die in England aus dem Pub geholt und in den Flieger gesteckt. ‚Heute Berlin!’“


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Jimmy Smith, der gestorbene Hammond-Mann, hat seine Orgel gespielt. Booker T. fand er klasse. Das seien die Veranstaltungen, die muss er dann auch selbst erleben, meint er. Da geht ihm das Herz auf. „Ich habe so oft Chuck Berry gemacht. Der ist ja die Legende Ăźberhaupt“, meint er als Rock’n’Roll-Fan. Oder Jerry Lee Lewis: „Dem haben wir noch einen FlĂźgel aufs Hotelzimmer gebracht, damit er Ăźben kann.“ Das sind alles Leute, die stramm auf die 80 zugehen oder diese schon Ăźberschritten haben und ihren frĂźheren Ruhm verwalten. Lewis wusste den Aufwand zu schätzen: „Der hat mir noch eine schĂśne Zigarre hingelegt und ein altes signiertes Foto.“

Alles dreht sich nur um deine Musik Abb. 13: zweite Reihe mit noch mehr Drums, Hardware, Amp Cases (Foto: Uwe Boek)

Ulrich Schwartau hat lange Ăźberlegt, wie man sein Berufsbild eigentlich erklärt. Ein Nicht-Musiker kann mit dem Begriff Backliner nichts anfangen. „Tournee-Ausstattung“ hat es der „Tagesspiegel“ damals genannt. Kann man denn davon leben? Das sei dann naturgemäĂ&#x; die nächste Frage. „Wir mĂźssen“, lacht Anke Schwartau. Ihr Mann ist ein Haudegen der alten Schule, ein Rock’n’Roller, der vom Leben gelernt hat. Von Buddy Holly und Eddie Cochran hat er sich die Todesdaten in den Arm tätowieren lassen. Das sind seine Heroes, sagt seine Frau. Er dokumentiert damit ein kleines StĂźck Rock’n’Roll-Geschichte. Die Namen vieler aktueller Bands wisse er gar nicht. „1970 hat fĂźr mich musikalisch alles aufgehĂśrt“, meint er, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie hĂśren beim Vorbereiten gerne laute Rockmusik in der Halle. Auch wenn er das Touren schon vor Jahrzehnten aufgegeben hat; eigentlich ist er, gemeinsam mit Anke Schwartau, immer noch schwer auf Tour, in der â– Lagerhalle drauĂ&#x;en im Industriegebiet.

Neue Idee? Halte sie fest. Spiele sie an. Setze sie ein. '

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TEST ■ ■ ■

Auf Her(t)z und Nieren Musikhaus Thomann t.bone SC-400, „Retro III“ und SCT-800 Von Fabian Reimann

Für den dritten und letzten Teil unserer Serie „Auf Her(t)z und Nieren“, für den wir die preisgünstigen Mikrofone der Thomann Hausmarke t.bone vor allem aus messtechnischer Perspektive unter die Lupe nehmen, soll es in dieser Ausgabe um Großmembranmikrofone gehen. Dafür haben wir drei Exemplare aus unterschiedlichen Preiskategorien ausgewählt, die sich in Sachen Ausstattung, Zubehör und damit im Anwendungsspektrum unterscheiden.

Wozu braucht man Großmembranmikrofone? Diese Frage in aller Kürze zu beantworten, fällt schwer. Der eigentliche Vorteil dieser Mikrofone liegt (aus rein technischer Sicht) darin, dass sie besonders rauscharm konstruiert werden können – die große Membranfläche ermöglicht erst die hierfür nötige hohe Empfindlichkeit. Häufig wird diese Eigenschaft jedoch nicht völlig ausgeschöpft, sodass die meisten Großmembranmikrofone am Markt sich eben nicht durch besondere Rauscharmut auszeichnen. Zudem erwähnenswert sind die prinzipiellen Nachteile einer „großen“ Mikrofonmembran – bei hohen Frequenzen, wo sich der Membrandurchmesser bereits den Wellenlängen der aufzuzeichnenden Frequenzen annähert, kommt es zu unerwünschten Resonanzeffekten, die einer neutralen Aufnahme des Schallereignisses entgegenstehen. In der Praxis spielt jedoch der psychologische Faktor beim Einsatz eines Großmembranmikrofons eine nicht zu unterschätzende Rolle – viele Musiker fühlen sich erst richtig

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„vollständig“ und vom Tontechniker entsprechend gewürdigt, wenn sie mit einem Mikrofon adäquater Größe ausgestattet werden. Dass eben dieses Mikrofon (aus rein technischer Sicht) eventuell nicht die Eigenschaften für eine möglichst unverfälschte Aufnahme mit sich bringt, wird dabei zur Nebensache. Der Charme vergangener Tage in Form eines „Retro“-Mikrofons wird von einigen Herstellern gezielt ausgenutzt – hinter einem großen Schutzkorb findet sich dann in manchen Fällen eine kleine Membran. Auf die hier getesteten Mikrofone trifft dies jedoch – so viel sei bereits vorweggenommen – erfreulicherweise nicht zu.

Abb. 1: t.bone SC-400 (Foto: Thomann)

t.bone SC-400 Das SC-400 (Abb. 1) verfügt über ein schwarz lackiertes Metallgehäuse, wobei die vergoldete 1-Zoll-Membran von einem großen, leicht verrundeten Korb geschützt wird. Neben der obligatorischen Spinne zur Montage am Stativ gehört auch eine Transporttasche zum Lieferumfang. Der Frequenzgang verläuft bemerkenswert glatt, einige Resonanzef-

fekte lassen sich ab 4 kHz aufwärts erkennen. Oberhalb von 10 kHz nimmt diese Unruhe im Verlauf noch ein wenig zu (Abb. 2). Die obere Eckfrequenz beträgt etwa 18 kHz. In der Nahfeldmessung ist eine Betonung der tiefen Frequenzen, die bei 200 Hz ausläuft, zu beobachten (wie bei Mikrofonen mit einer derartigen Richtcharakteristik prinzipiell


üblich). Der Feldübertragungsfaktor liegt bei etwa 23 mV/Pa und somit auf gutem Niveau. Zum Betrieb des Mikrofons ist der Anschluss an einen Mikrofoneingang mit zuschaltbarer Phantomspeisung (P48) notwendig. Das Richtverhalten, hier in der Darstellung als Isobarendiagramm über die vollen 360 Grad (Abb. 3), zeigt eine Charakteristik, die der einer Superniere nahekommt. Dabei werden Signale, die in einem Winkel von etwa 125 Grad auf die Membran treffen, maximal abgeschwächt. Das SC400 zeigt dieses Verhalten zwischen etwa 500 Hz bis 4 kHz, im Bereich ober- und unterhalb davon kommt es zu leichten Abweichungen. Oberhalb von 10 kHz verengt sich der zur Verfügung stehende Aufnahmewinkel, da sich der Membrandurchmesser hier der Wellenlänge der fraglichen Frequenzen annähert. Der von uns ermittelte Ersatzgeräuschpegel liegt bei extrem geringen 6,7 dB (A). Zweifelsohne kann man hier also von einem sehr rauscharmen Mikrofon sprechen, welches sich auch für die Aufzeichnung sehr leiser Schallereignisse verwenden lässt.

Abb 2: t.bone SC-400 Frequenzgang (Messabstand 1 m = rot; Messabstand 0,1 m = blau; Glättung 1/24 Oktave)

Bei den Messungen zum maximalen Schalldruckpegel (bei 1 Prozent Gesamtverzerrungen) erreichte das SC400 mit 132 dB einen beachtlichen Wert. Selbst für die Aufnahme schalldruckstarker Instrumente (beispielsweise Blechbläser im Nahfeld) sollte das mehr als ausreichend sein.

t.bone „Retro III“ In Anlehnung an die legendäre „Neumann-Flasche“ (ein Kondensatormikrofon der 1930er Jahre) befindet sich die Kapsel beim „Retro III“ auf einem langen, vom Gehäuse abgesetzten Hals. Das satinierte Metallgehäuse mit Schwenkbügel hinterlässt einen sehr guten Eindruck und versprüht zweifelsohne den gewünschten Retro-Charme (Abb. 4). Im Lieferumfang befindet ein externes Netzteil, das passende siebenpolige Mikrofonanschlusskabel sowie ein kleiner Transportkoffer. Als Besonderheit des „Retro III“ lässt sich die umschaltbare Richtcharakteristik vermerken. Ein Kippschalter am Gehäuse ermöglicht die Wahl zwischen Niere, Kugel oder Acht (Abb. 5). Bei den Messungen beschränken wir

Abb 3: t.bone SC-400 Richtverhalten ± 180 Grad (Messabstand 1 m, Winkelauflösung 5 Grad, Glättung 1/24 Oktave)

uns im Folgenden auf die Ergebnisse der Richtcharakteristik Niere. Der Frequenzgang verläuft relativ glatt, um die 1 kHz ist eine minimale Betonung erkennbar (Abb. 6). Der tiefe Einbruch bei 7 kHz fällt besonders ins Auge und sieht zunächst wenig überzeugend aus – wählt man jedoch zum Beispiel die Richtcharakteristik Acht, füllt sich diese Senke wieder auf. Der Bereich oberhalb der 10 kHz erscheint ebenfalls minimal

betont, was jedoch in Relation zum Richtverhalten betrachtet wie eine gezielte Kompensationsmaßnahme wirkt. Das Isobarendiagramm der Richtcharakteristik Niere (Abb. 7) zeigt ein Verhalten, das sich hauptsächlich als Superniere (mit einer maximalen Auslöschung bei 125 Grad) einstufen lässt. Oberhalb von 10 kHz verengt sich aufgrund des relativ großen Membrandurchmessers der

tools4music 113


TEST ■ ■ ■

Abb. 5: Wahlschalter für die drei verschiedenen Richtcharakteristiken am „Retro III“ (Foto: Thomann)

Abb. 4: t.bone „Retro III“ (Foto: Thomann) Abb 6: t.bone „Retro III“ Frequenzgang mit Richtcharakteristik Niere (Messabstand 1 m = rot; Messabstand 0,1 m = blau; Glättung 1/24 Oktave)

Abb 7: t.bone „Retro III“ Richtverhalten mit Charakteristik Niere ± 180 Grad (Messabstand 1 m, Winkelauflösung 5 Grad, Glättung 1/24 Oktave)

114 tools4music

effektiv nutzbare Aufnahmewinkel. Daher ist die vom Hersteller vorgesehene leichte Betonung dieses Bereiches durchaus sinnvoll – wird das Mikrofon nicht exakt aus der 0-GradRichtung besungen, stellt sich ein linearer Frequenzverlauf ein. Der gemessene Ersatzgeräuschpegel liegt bei relativ hohen 21 dB (A), was man mit etwas Wohlwollen als zum Retro-Charme gehörend einstufen könnte. Für Aufnahmen an besonders leisen Signalquellen eignet sich das „Retro III“ jedoch nicht. Im Gegenzug konnte bei den Messungen zum Grenzschalldruckpegel mit 134 dB ein ganz beachtlicher Wert erzielt werden. Wenn auch das nicht reicht, steht ein Schalter mit -10 dB (und entsprechender Steigerung des Grenzschalldruckpegels auf 144 dB) zur Verfügung. In der Praxis eines Musikers dürfte es wohl kaum Signalquellen geben, welche diese Reserven tatsächlich ausschöpfen.


This Is Your Moment

© 2012 MUSIC Group IP Ltd. Technical specifications and appearance are subject to change without notice. All trademarks are the property of their respective owners. iPad not included.

The lights come up, the band explodes to life and your system is dialed in. The show unfolds in front of you and everything is where you expect it to be. Mains sound great, 6 monitor mixes, side-fills and in-ears are netting you nods from the band. You’re bedding 32 tracks in ProTools™, and mixing a killer show. You glance down at the X32 and marvel at the technology; motorized faders, LCD scribble strips, 16 mix busses and racks of effects at your fingertips, iPad® ready to mix from anywhere. Get your hands on an X32 and live your moment!


TEST ■ ■ ■

Abb. 10: t.bone SCT-800 mit Blick auf die Membranrückseite mit gleichmäßig verteilten Löchern zur Bedämpfung der Membranresonanz

t.bone SCT-800

Abb. 8: t.bone SCT-800 (Foto: Thomann)

Das teuerste Mikrofon dieses Vergleichsfeldes hört auf die Bezeichnung SCT-800 und macht mit seinem goldfarbenen Korb bereits deutlich, dass man es hier auf „Premium“-Ambitionen anlegt (Abb. 8). Neben einer hochwertigen Spinne befindet sich ein externes Netzteil nebst Anschlusskabel und Transportkoffer im Lieferumfang. Ein

Abb. 9: t.bone SCT-800 mit geöffnetem Gehäuse und Blick auf die Röhre

Fakten Hersteller

t.bone

t.bone

t.bone

t.bone

t.bone

Modell

SC-400

SCT-800

„Retro III“ (Kugel)

„Retro III“ (Niere)

„Retro III“ (Acht)

Anschluss/ Versorgung

XLR/P48

XLR 7-pol/externes Netzteil

XLR 7-pol/externes Netzteil

Wandlerprinzip

XLR 7-pol/externes Netzteil XLR 7-pol/externes Netzteil

Kondensator

Kondensator

Kondensator

Kondensator

Kondensator

Superniere

Niere

Kugel

Superniere

Acht

Feldübertragungsfaktor [mV/Pa]

23,3

48,3

3,7

4,3

4,9

Feldübertragungsfaktor [dB re 1V/Pa]

Richtcharakteristik

-32,6

-26,3

-48,6

-47,3

-46,2

Ersatzgeräuschpegel [dB(A)]

6,7

6,5

21,0

19,7

18,6

Geräuschspannungsabstand [dB(A)]

87,3

87,5

73,0

74,3

75,4

Grenzschalldruck [dB SPL @ 1% THD]

132

112

134/144

132/ 142

130/140

Elektrische Impedanz [Ohm @ 1 kHz]

120

165

260

260

260

Stromaufnahme [mA]

3,70

/

/

/

/

116 tools4music


Blick in das geöffnete Gehäuse zeigt, dass hier die Standardröhre 12AX7 (bzw. ECC83) aus chinesischer Produktion zum Einsatz kommt (Abb. 9). Die goldbedampfte Mylar-Membran ist schwingungsdämpfend auf einem Kunststoffsockel vom Gehäuse getrennt montiert. Die gitterförmig auf der Rückseite angebrachten Löcher dienen dazu, die Membranresonanz durch das in ihnen befindliche Luftpolster zu bedämpfen, wobei es sich um die klassischste aller Bedämpfungsmaßnahmen handeln dürfte (Abb. 10). Der Frequenzgang überzeugt durch einen glatten Verlauf bis etwa 5 kHz. Darüber beginnt die Kurve sukzessive abzufallen, was sich bei etwa 15 kHz nochmals deutlich verstärkt (Abb. 11). Der Nahbesprechungseffekt zu tiefen Frequenzen hin fällt, da es sich beim SCT-800 um ein Mikrofon mit der Richtcharakteristik Niere

im Gegensatz zum „Retro III“ jedoch keine Kompensationsmaßnahmen in Form einer leichten Überbetonung auf der 0-Grad-Achse vorgesehen wurden, sollte beim Betrieb des SCT800 darauf geachtet werden, es mögDas Richtverhalten in der Darstellung lichst frontal zu besingen, um ein als Isobarendiagramm zeigt die Abb. optimales Ergebnis zu erzielen. 12. Im Gegensatz zu den beiden anderen Mikrofonen dieses Vergleichs Der gemessene Ersatzgeräuschpegel kann man das SCT-800 tatsächlich als des SCT-800 liegt bei 6,5 dB (A) und Niere einstufen, da die maximale damit noch etwas niedriger als beim Auslöschung auf der Rückseite des SC-400. Ein exzellentes Ergebnis, soMikrofons (jeweils bei ± 180 Grad) dass sich das SCT-800 zweifelsohne auftritt. Unterhalb von 300 Hz lässt als besonders rauscharm bezeichnen die Richtwirkung stetig nach, zudem lässt. Der Grenzschalldruckpegel, der ergibt sich im Bereich um die 6 kHz mit 112 dB bei 1 Prozent Gesamtverein etwas unruhiger Verlauf mit einer zerrungen ermittelt wurde, begrenzt teilweisen Aufweitung des Richtver- jedoch das Einsatzspektrum des Mihaltens. Oberhalb von 10 kHz zeigt krofons. Pegelstarke Musikinstrusich das bekannte Bild mit einem sich mente (Bläser im Nahfeld oder Bass stetig verengenden Aufnahmewinkel, Drum am Schlagfell) könnten das Midessen Ursache wie bei den beiden krofon durchaus überfordern und so Vergleichsmodellen auch im Mem- zu einer unerwünscht verzerrten Aufbrandurchmesser zu suchen ist. Da nahme führen. handelt, erwartungsgemäß deutlich aus. Wird der Abstand der Schallquellen zum Mikrofon (hier gemessen mit 10 cm) noch verringert, lässt sich dieser Effekt gezielt steigern.

Verkaufspreise (www.thomann.de) SC-400:

59 Euro

MB-88u:

129 Euro

SCT-800:

198 Euro

Info www.tbone-mics.com

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www.altoprofessional.de


TEST ■ ■ ■

Weitere Messungen Alle Messungen, die hier aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können (wie beispielsweise Messungen zur Serienkonstanz von jeweils drei Exemplaren pro Typ sowie Messungen zum Richtverhalten des „Retro III“ mit allen Schalterstellun-

gen), finden sich im „Mehrwert“-Bereich unter www.tools4music.de, wo sie in PDF-Form zum Download bereitstehen.

mann liefern, vor allem in Anbetracht ihrer (sehr) günstigen Preise, einen guten Gegenwert. Ein Mikrofon mit ausgeglichenem Frequenzgang, hohem Grenzschalldruckpegel und sehr geringem Finale Die drei getesteten Großmembran- Rauschen erhält man mit dem SCmikrofone aus dem Hause Tho- 400 schon für 59 Euro. Die ausgefallenere Variante „Retro III“ kostet gut das Doppelte, bei deutlich ausgeprägterem Rauschen, dem die ansprechende Optik des Art déco gegenübersteht. Wer noch etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, erhält für knapp 200 Euro mit dem SCT800 ein bemerkenswert rauscharmes Röhrenmikrofon, welches sich zwar nicht für die Aufzeichnung besonders lauter Schallquellen eignet, jedoch mit einem größtenteils ausgeglichenen Frequenzgang einen preisgünstigen Einstieg in den umkämpften Markt der (Röhren-)Großmembranmikrofone gestattet. ■

NACHGEFRAGT

Abb 11: t.bone SCT-800 Frequenzgang mit Richtcharakteristik Niere (Messabstand 1 m = rot; Messabstand 0,1 m = blau; Glättung 1/24 Oktave)

Abb 12: t.bone SCT-800 Richtverhalten Niere ± 180 Grad (Messabstand 1 m, Winkelauflösung 5 Grad, Glättung 1/24 Oktave)

118 tools4music

Alex Kolb, Produkt Manager PA/Mikrofone beim Musikhaus Thomann: „Die Idee hinter unseren t.bone Mikrofonen ist es, Produkte mit guter Qualität zu einem angemessenen Preis anbieten zu können. In erster Linie geht es um Musik, nicht um Budget. Das SC-400 verkaufen wir seit einigen Jahren erfolgreich an genau diese Kunden und freuen uns über ihre Feedbacks, Erfahrungsberichte und Kritiken. Dass auch ein Test in diesem Umfang unsere Produkte in ein so gutes Licht stellt, freut uns umso mehr. Der Retro-Trend ist ein Phänomen, denn die Zukunft wird mit der Vergangenheit gestaltet, ob es die Optik oder der Sound ist. Das beginnt bei Vintage-Gitarren und endet bei Plugins die 60-Hz-Netzbrummen simulieren. Ein ‚Retro III‘ erfüllt beides. Den Sound und die Optik. Ich denke, wenn ich mich heute entscheiden müsste, ob ich mir einen UniversalAudio 1176 Hardware-Kompressor kaufe, den ich in der Signalkette einmal verwenden kann, oder ein Plugin, würde ich mich für das Plugin entscheiden. Ebenso verhält es sich mit der Mikrofonie. Ich kann mit unterschiedlichen Mikrofonen mehr Sound gestalten als mit nur einem High-EndProdukt. Das kaufe ich mir dann, wenn ich genug Geld damit verdiene.“


tools Top 300 VERGLEICHEN = CLEVER KAUFEN Vergleichstest auf einen Blick – tools Top 300 Von Jannis Moss und Christoph Rocholl

2013 – Zeit für neues Equipment? Herzlich willkommen bei unserer tools Top 300 Produktübersicht. Diese Best-Of-Liste erscheint zwei Mal im Jahr und gibt in zahlreichen Vergleichstests aus den Jahren 2006 bis 2012 nützliche Tipps, falls Leser den Neu- oder auch Gebrauchtkauf von Equipment/Instrumenten in Erwägung ziehen. Alle genannten Produkte wurden kurz vor Erscheinen dieser Ausgabe im Preis aktualisiert, auf ihre Verfügbarkeit im Handel überprüft und jeweils bewertet mit einer Qualitätsnote (Performance) sowie in Relation zum Preis (Preis/Leistung). Noch mehr Details? Geht auch: Alle aufgelisteten Vergleichstests stehen für Abonnenten in unserem Archiv unter www.tools4music.de kostenlos zum Download. Manche Tests werden durch zusätzliche technische Daten, Messungen oder Videos ergänzt. Diese zusätzlichen Informationen finden sich ebenfalls auf www.tools4music.de im „Mehrwert“-Bereich. Die Preisangaben basieren auf einer im Dezember 2012 durchgeführten Recherche bei Online-Shops wie Music Town, dem Rock Shop und dem Musikhaus Thomann.

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Icon Logicon 6 Air: Sieger bei der Preis-/ Leistungsbewertung

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

U-Control UMX-61

7

7

155 Euro

CME

UF-60

4

4

250 Euro

Edirol (Roland)

PCR-800

5

5

290 Euro

Icon

Logicon 6 Air

2

1

199 Euro

Icon

Neuron 6

6

6

100 Euro

M-Audio

Axiom Pro 61

3

3

375 Euro

Novation

61 SL Mk II

1

2

430 Euro

Passive DI-Boxen aus tools 4 music 2.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

DI-600 P

11

10

25 Euro

IMG

DIB-102

8

4

49 Euro

Millenium

DI-E

10

8

9,90 Euro

Otztronics

SÜK-199

6

4

kein Angebot

Palmer

PAN-04

3

1

69 Euro

Palmer

PDI-01

9

11

89 Euro

Palmer

PLI-03

2

1

79 Euro

ProCo

DB-1

7

6

100 Euro

ProCo

DB-2

5

9

260 Euro

Radial

JDI

1

6

199 Euro

Radial

Pro DI

3

3

109 Euro

Die Palmer PAN-04 DI-Box bietet ein prima Preis-/Leistungsverhältnis

Aktive 18-Zoll-Subwoofer aus tools 4 music 5.2011 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

Eurolive B-1800 Pro

2

2

445 Euro

IMG Stage Line

PSUB-18L

4

3

649 Euro

Mackie

SRM-1801

3

3

729 Euro

The Box

TA-18

1

1

398 Euro

Vier aktive 18-Zöller: Testsieger wurde The Box TA-18

Bodenstimmgeräte für Gitarren und Bässe aus tools 4 music 4.2009

Das Korg Pitchblack Bodenstimmgerät belegte zwei Mal den ersten Platz – ebenfalls empfehlenswert als Budget-Tipp: Coxx Pedal Tuner 120 tools4music

Hersteller

Modell

Artec

Big Dots SE-PTN

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

6

6

kein Angebot

Behringer

Chormatic Tuner TU-300

Coxx

Pedal Tuner

5

5

19,90 Euro

3

1

Digitech

Hardwire Chromatic Tuner HAT-2

3

29 Euro

4

79 Euro

Ibanez

Digital Tuner LU-20

2

3

39 Euro

Korg

Pitchblack

1 1

1 1

58 Euro


PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS K

Funksysteme für Gitarren und Bässe aus tools 4 music 5.2009 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

LD Systems

LD WS 1000 Guitarset

3

2

269 Euro

Line 6

Relay G-30

2

1

299 Euro

Sennheiser

ew 572 G3

1

3

849 Euro

StageClix

Jack

3

4

499 Euro

Günstig und gut: Line 6 Relay G-30

Fieldrecorder aus tools 4 music 1.2012

Im Vergleichstest der Fieldrecorder konnte Olympus zwei Mal den ersten Platz belegen

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

IMG Stage Line Korg

DPR-2004

17

17

120 Euro

SR-1

14

14

160 Euro

Marantz

PMD-620

16

16

300 Euro

Olympus

LS-3

7

6

157 Euro

Olympus

LS-5

3

1

175 Euro

Olympus

LS-11

2

11

249 Euro

Roland

R-05

10

9

199 Euro

Roland

R-09 HR

6

7

269 Euro

Roland

R-26

11

1 1

439 Euro

Swissonic

MDR-4

15

15

kein Angebot

Tascam

DR-2d (wird nicht mehr hergestellt)

3

1

169 Euro

Tascam

DR-07 MkII

13

13

149 Euro

Yamaha

W-24

8

8

199 Euro

Zoom

H-1

12

12

89 Euro

Zoom

H-2n

5

5

160 Euro

Zoom

H-2 (wird nicht mehr hergestellt)

11

11

kein Angebot

Zoom

H-4n

8

10

299 Euro

Endstufen der Oberklasse bis 2.000 Euro aus tools 4 music 5.2009 und 6.2009 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Dynacord

LX-3000

3

3

1.798 Euro

LD Premium

SP-6K

2

2

1.850 Euro

RAM Audio

S-6000

1

11

2.190 Euro

Power ohne Kompromisse: RAM Audio S-6000

Großmembran-Mikrofone bis 300 Euro aus tools 4 music 6.2012 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Røde

NT-2A

1

-

280 Euro

Sennheiser

MK-4

3

-

299 Euro

Studio Projects

C-1 Mk II

4

-

289 Euro

t.bone

SCT-2000

2

-

289 Euro

Anm.: Wegen der geringen Preisdifferenz der Produkte bei diesem Vergleich wurde auf eine Preis-/Leistungswertung verzichtet

Røde NT-2A: erneuter Testsieger in unserem Großmembran-Vergleich

tools4music 121


KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA PPS Funksysteme mit Handheld Sender aus tools 4 music 2.2011

Beachtliche Ausstattung: eW-500 G3 Empfänger und Handsender mit 935er Kapsel

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

AKG

WMS-450

3

3

349 Euro

Sennheiser

eW-335

2

1

Sennheiser

eW-500-965

1

1

Shure

SLX

5

4

Shure

ULX-P

4

5

849 Euro (mit 935er Kapsel)

1.250 Euro 600 Euro (mit SM-58 Kapsel)

1.220 Euro (mit SM-58 Kapsel)

Anmelde- und gebührenfreie Funksysteme für Gitarre und Bass aus tools 4 music 2.2012 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Line6

„Relay G-50“

2

1

459 Euro

Sennheiser

XSW-72

4

4

350 Euro

Sennheiser

ew 172 G3-1G8

1

2

649 Euro

Shure

PGX

3

3

360 Euro

The t.bone

TWS-16 PT

5

5

111 Euro

Gute Leistung zum günstigen Preis (auch für Bässe empfehlenswert): Shure PGX

Verkaufspreise (Paar)

PA-Controller aus tools 4 music 4.2011

Preis-/Leistungssieger bei den PA-Contollern: IMG Stage Line DSM-240

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

DCX-2496 Ultradrive Pro

5

2

269 Euro

dbx

Driverack PA+

4

2

529 Euro

Electro-Voice

DC-One

1

2

799 Euro

IMG Stage Line

DSM-240

3

1

339 Euro

Omnitronic

DXO-26E

6

6

300 Euro

Xilica

XP-3060

2

2

999 Euro

Gitarrenkabel aus tools 4 music 3.2008

Gute Performance, geringe Kabelkapazität: Elixir 92120 Gitarrenkabel 122 tools4music

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Adam Hall Cordial

Verkaufspreise

KI-6AHN (6 Meter)

7

4

13 Euro

Fair Line (5 Meter)

8

3

9,50 Euro

Cordial

CRI-3PP „ROAD Line“

4

1

25,50 Euro

Elixir

92120 (6 Meter)

3

6

32 Euro

GEWA

Hot Wire Premium (3 Meter)

9

5

4 Euro

Mogami

Platinum (5 Meter)

1

9

72 Euro

RockCable by Warwick

RCL-30253 D7

10

6

kein Angebot

Sommer Cable

CQ-19 0600-BL

5

1

25 Euro

Sommer Cable

GrindyBeast GBGV0600

5

8

kein Angebot

Vovox

Line Protect A (6 Meter)

2

10

129 Euro


PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS K

Funkmikrofone bis 300 Euro aus tools 4 music 1.2009 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Audio-Technica

ATW-700

8

9

kein Angebot

Behringer

Ultralink 2000 M

3

3

kein Angebot

DAP

COM-31

14

14

kein Angebot

dB technologies

PU-860

11

7

119 Euro

dB technologies

PU-901

6

10

kein Angebot

dB technologies

PU-910 (Nachfolger: 920)

1

1

399 Euro

IMG Stage-Line

TXS-810 Set

12

13

145 Euro

LD Systems

WS-1000

1

1

245 Euro

LD Systems

WS-1616

4

4

145 Euro

Samson

Airline 77 (nicht mehr hergestellt)

6

10

kein Angebot

Samson

Concert 77 (nicht mehr hergestellt)

10

7

kein Angebot

Shure

PG-24e

5

6

180 Euro

t.bone

EWS-16 HT (nicht mehr hergestellt)

13

12

kein Angebot

t.bone

TWS-16 HT

9

5

111 Euro

Das dBTechnologies PU-910 und das LD Systems WS-1000 teilten sich den ersten Platz beim Vergleichstest günstiger Funkmikrofone (derzeit sollte beim Kauf die aktuelle Frequenzzuteilung der BNetzA berücksichtigt werden)

Aktive Kompakt-PAs (1 x Sub; 2 x Top) aus tools 4 music 4.2009 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

dBTechnologies

Sub 18 D und DVX D-12

5

4

3.640 Euro

FBT

HiMaxX 100 Sa und HiMaxX 40 a

11

2

3.400 Euro

HK Audio

L.U.C.A.S. Alpha

4

4

2.450 Euro

K.M.E.

VSS-18 Sub und VL-12

1

1

3.150Euro

RCF

4 PRO 8003 AS Sub und NX M-10 A

3

3

3.900 Euro

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Das gute Preis-/Leisungsverhältnis verhilft der K.M.E. Kompakt-P.A zum Sieg in beiden Bewertungskategorien

2-Kanal-Endstufen aus tools 4 music 1.2012 Hersteller

Modell

DAP

DAS-1000

3

2

310 Euro

DAP

„Palladium 1600“

7

4

295 Euro

Dynacord

SL-1800

1

1

685 Euro

IMG Stage Line

STA-260

5

4

419 Euro

Omnitronic

SMA-2000

7

6

379 Euro

Pronomic

TL-700

5

3

300 Euro

PSSO

HP-2400

3

6

625 Euro

QSC

GX-7

2

6

695 Euro

7,4 kg und satte Leistung: QSC GX-7

tools4music 123


KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA PPS Headsets aus tools 4 music 3.2008

Das Sennheiser HSP-4 EW gewann die Performance- und die Preis-/Leistungswertung

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

DPA Microphones

DPA 4088

3

3

539 Euro

IMG Stage Line

HSE-310 / SW

5

4

187 Euro

IMG Stage Line

HSE-152 A/SK

6

6

75 Euro

Sennheiser

HSP 4-EW

1

11

522 Euro

Shure

WCM-16

4

5

319 Euro

Shure

Beta 54

2

2

440 Euro

Mikrofonkabel aus tools 4 music 1.2008 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Adam Hall Mogami

Verkaufspreise

PremiumLine (10 Meter)

7

2

8 Euro

Stage (10 Meter)

4

4

67 Euro

Mogami

Studio (10 Meter)

3

3

43 Euro

Neumann

IC-3 MT

2

6

139 Euro

Sommer Cable

CB1B-600

11

4

kein Angebot

Sommer Cable

SGCE-0600 (6 m)

5

1

13,90 Euro

Vovox

Link Direct S-750 (7,5 m)

7

7

115 Euro

Vovox

Link Protect S-750 (7,5 m)

5

8

190 Euro Mikrokabel von Adam Hall Qualit채t und Preis stimmen

Inear-Systeme aus tools 4 music 4.2008 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Audio Technica

M-2

5

4

500 Euro

Audio Technica

M-3

3

3

799 Euro

beyerdynamic

IMS-900

4

5

899 Euro

IMG Stage Line

IMS-700

2

2

259 Euro

Sennheiser

eW-300 G2

1

1

790 Euro

wird nicht mehr hergestellt

Klarer Sieg in beiden Wertungskategorien: Sennheiser eW-300 G2

12-Zoll-Aktivboxen aus tools 4 music 6.2008

Sieben auf einen Streich: Beim Vergleich aktiver 12-Zoll-Boxen behaupteten sich die Dynacord D-12 3a und die RCF ART-522a

124 tools4music

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

dBTechnologies

Opera 402D

6

6

390 Euro

Dynacord

D-12 3a

11

3

919 Euro

FBT

MaxX 4a

3

2

kein Angebot

K.M.E.

VL-250

5

5

729 Euro

Mackie

SRM-450 V2

7

7

489 Euro

QSC

HPR-122i

4

4

990 Euro

RCF

ART-522a

2

11

kein Angebot


PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS K Firewire Audio-Interfaces aus tools 4 music 1.2009 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Alesis

I/O 26

4

3

399 Euro

Echo

Audiofire 4

7

6

289 Euro

Edirol

FA-66

10

9

299 Euro

Edirol

FA-101

9

11

299 Euro

Focusrite

Saffire Pro 24

5

7

249 Euro

Focusrite

Saffire LE

8

8

209 Euro

M-Audio

Profire 610

5

5

330 Euro

Phonic

Firefly 808 U

3

4

385 Euro

PreSonus

Firebox

11

10

290 Euro

t.c. electronic

Konnekt 24 D

11

2

kein Angebot

Yamaha

GO 46

2

1

kein Angebot

(wird nicht mehr hergestellt)

t.c. electronic und Yamaha teilen sich den ersten Preis bei den Firewire Audiointerfaces

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KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA PPS Stagepianos bis 1.600 Euro aus tools 4 music 1.2011 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Kawai

MP-6

11

11

1.395 Euro

Kurzweil

SP-3X

3

2

1.199 Euro

Yamaha

CP-50

2

3

1.599 Euro

Klingt gut, spielt sich gut: der Testsieger Kawai MP-6

Aktive DI-Boxen aus tools 4 music 2.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer Behringer

DI-20

3

2

20 Euro

Ultra DI-100

5

3

32 Euro 125 Euro

BSS

AR-133

11

1

Klark Teknik

DN-100

2

8

99 Euro

Millenium

DI-A

10

9

26 Euro

Millenium

DI-33

8

4

25 Euro

Palmer

PAN-02

5

5

59 Euro

Radial

J-48

9

9

199 Euro

Rolls

ADI-6

3

7

85 Euro

Samson

s.direct

5

5

35 Euro

Der Evergreen unter den DI-Boxen setzte sich durch: BSS AR-133

Kleinmembran Kondensator-Mikrofone über 500 Euro (das Paar) aus tools 4 music 6.2008 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise (Paar)

AKG

C-451 B

5

4

699 Euro

Audix

M-1250

5

5

720 Euro

beyerdynamic

MC-930

3

3

790 Euro

Neumann

KM-184

1

1

1.145 Euro

Sennheiser

e-914

4

4

660 Euro

Shure

KSM-137

2

2

750 Euro

Qualität hat ihren Preis: Neumann KM-184

Studiokopfhörer bis 400 Euro aus tools 4 music 3.2009

Klasse Hörer zum fairen Preis: beyerdynamic DT-990 Pro

126 tools4music

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

beyerdynamic Denon

Verkaufspreise

DT-990 Pro

2

entfällt

149 Euro

AH D-1001

6

entfällt

kein Angebot

Denon

AH D-2000

1

entfällt

kein Angebot

Roland

RH D-30

5

entfällt

140 Euro

Roland

RH-300

4

entfällt

160 Euro

Sennheiser

HD-380 Pro

3

entfällt

99 Euro

Sennheiser

HD-25 C-II

7

entfällt

199 Euro


PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS K

USB Audiointerfaces aus tools 4 music 4.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Alesis Cakewalk

Verkaufspreise

I/O Express 102

9

5

99 Euro

UA-25 EX

6

8

195 Euro

Focusrite

Saffire 6 USB

1

1

139 Euro

Lexicon

I-Onix U-22

3

5

259 Euro

M-Audio

Fast Track Pro

2

2

kein Angebot

Phonic

Firefly 302 USB

5

3

139 Euro

Tascam

US-122 Mk II

7

5

99 Euro

Tascam

US-144 Mk II

8

9

120 Euro

Terrasoniq

Phase X-64 USB

4

4

179 Euro

Das Focusrite Saffire 6 USB konnte mit guter Ausstattung, überzeugenden technischen Werten und günstigem Preis punkten

Gebühren- und anmeldefreie Funkmikrofone für Gesang aus tools 4 music 5.2012

Preis-/Leistungssieger: Sennheiser XSW 65

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Audio-Technica

ATW-2120a

6

6

409 Euro

IMG Stage Line

TXS-871/871 HT

4

4

380 Euro

LD Systems

WS ECO 16

7

7

129 Euro

Sennheiser

ew 100-935 G3-1G8

11

2

749 Euro

Sennheiser

XSW 65

3

1

399 Euro

Sennheiser

ew 165 G3 E

2

3

749 Euro

Shure

PGX-24E/SM-58 T1

4

4

375 Euro

Kleinmembran Kondensator-Mikrofone bis 500 Euro (das Paar) aus tools 4 music 5.2008 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise (Paar)

AKG

C-1000S

Audix

ADX-51

6

7

238 Euro

6

11

400 Euro

beyerdynamic

MCE-530

13

12

372 Euro

IMG Stage Line

ECM-270

10

9

144 Euro

IMG Stage Line

ECM-285

10

7

128 Euro

JTS

NX-9

15

15

138 Euro

JTS

TX-9

15

15

140 Euro

M-Audio

Pulsar II

10

13

kein Angebot

MXL

603 S

6

6

200 Euro

Oktava

MK-012-01

5

5

300 Euro

Røde

NT-5

1

11

315 Euro

Røde

NT-55

2

2

570 Euro

Samson

CL-2

4

3

250 Euro

Shure

KSM-109

3

3

400 Euro

t.bone

SC-180

9

9

kein Angebot

(nicht mehr hergestellt)

Doppelter Testsieger zum Budget-freundlichen Preis: das Røde NT-5

tools4music 127


KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS AUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KA TIPPS Bändchenmikrofone aus tools 4 music 4.2007

Das Samson VR-88 konnte sich den ersten Platz in beiden Wertungskategorien sichern

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

beyerdynamic

M-130N

6

7

469 Euro

CAD

Trion 7000

5

3

169 Euro

Crowley & Tripp

Naked Eye

3

7

kein Angebot

Royer Labs

R-121

2

2

1.300 Euro

Samson

VR-88

1

11

289 Euro

Sontronic

Sigma

3

6

525 Euro

t.bone

RB-100

8

5

kein Angebot

t.bone

RB-500

9

9

99 Euro

t.bone

RM-700

7

3

88 Euro

(wird nicht mehr hergestellt)

Bühnenverstärker für akustische Gitarren aus tools 4 music 3.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

ACX-450

4

4

169 Euro

Ibanez

Troubadour T-20

3

2

200 Euro

Kustom

Sienna 65

2

2

222 Euro

Marshall

AS-50 D

1

1

339 Euro Mit deutlichem Vorsprung in beiden Wertungen: Marshall AS-50 D

USB-Mikrofone aus tools 4 music 3.2008 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Røde

Podcaster

1

1

169 Euro

Samson

CO3-U

3

2

79 Euro

t.bone

SC-450 USB

4

3

99 Euro

Audio Technica

AT-2020 USB

2

2

135 Euro

IMG Stage Line

ECM-190 USB

4

3

80 Euro

USB-Mikrofone im Vergleich: Testsieger ist das Røde Podcaster

Stereomikrofone aus tools 4 music 5.2010

Das Røde NT-4 wird doppelter Testsieger bei den Stereomikrofonen

128 tools4music

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Audio-Technica

AT-8022

2

3

459 Euro

Audio-Technica

BP-4025

4

5

629 Euro

beyerdynamic

MCE-72

5

4

219 Euro

beyerdynamic

MCE-82

2

2

450 Euro

MXL

V-67Q

6

7

250 Euro

Røde

NT-4

1

11

415 Euro

t.bone

ST-1000

7

6

kein Angebot


PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS PS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPP KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS KAUFTIPPS K

Poppfilter aus tools 4 music 4.2007 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

AKG beyerdynamic

PF-80

5

4

59 Euro

PS-740

8

8

52 Euro

DS-audio-service

PopShtop

5

5

kein Angebot

DS-audio-service

PoSiPro

3

5

kein Angebot

Groove Tubes

PF-1

12

10

kein Angebot

Groove Tubes

PF-2

11

8

kein Angebot

K&M

23956

7

3

19,90 Euro

K&M

23966

1

1

26,90 Euro

Pauly

PR-120 T-30

2

12

149 Euro

Royer

PS-101

10

12

70 Euro

Samson

PS-01

14

14

19,50 Euro

sE Electronics

Pop Schutz

9

5

49 Euro

Shure

PS-6

13

10

39 Euro

t.bone

MS-180

3

1

14,80 Euro

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Jede Menge Poppfilter: das gesamte Testfeld auf einen Blick

PA-Endstufen bis 1.200 Euro aus tools 4 music 3.2011 Hersteller

Modell

DAP

Stage Amp 4.4

11

11

900 Euro

Electro-Voice

Q-1212

2

2

820 Euro

LD Systems

SP-1800

5

4

799 Euro

Peavey

CS-4000

6

6

999 Euro

Peavey

PV-3800

8

7

799 Euro

Phonic

XP-5000

3

3

777 Euro

RAM Audio

RX-3000

3

3

1.111 Euro

Yorkville

AP-4040

8

8

kein Angebot

Neuer Spitzenreiter bei den Endstufen bis 1.200 Euro: DAP Audio Stage AMP 4.4

Aktive 12-Zoll-Boxen bis 500 Euro aus tools 4 music 6.2011

G端nstige und gute 12-Zoll-Aktivbox: Behringer B-812 Neo

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Behringer

B-812 Neo

11

1

398 Euro

IMG Stage Line

PAK-212 Mk II

5

2

339 Euro

Mackie

SRM-450 Mk II

2

5

485 Euro

Omnitronic

KPA-212A

6

6

295 Euro

Peavey

PR-12D

3

4

449 Euro

Yamaha

MSR-400

3

2

419 Euro

tools4music 129


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Gleich zwei Produkte von Røde setzten sich bei den Großmembranmikrofonen durch: hier im Bild das NT-2A

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

AKG Audio-Technica

Perception 420

4

3

249 Euro

AT-4040

3

6

439 Euro

Audix

CX-112

9

9

265 Euro

JTS

JTS-1T

7

6

kein Angebot

MXL

SL-11

8

8

249 Euro

MXL

SL-51

5

5

259 Euro

Røde

NT-2A

2

1

289 Euro

Røde

NT-2000

1

2

399 Euro

Aktive 15-Zoll-PA-Subwoofer aus tools 4 music 6.2010

Zum wiederholten Mal kann sich ein FBT-Produkt bei unseren Vergleichstests durchsetzen: FBT „ProMaxX 15 Sa“

Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

dBTechnologies

Sub 05 D

5

4

599 Euro

dBTechnologies

Sub-15 D

3

3

799 Euro

FBT

ProMaxX 15 Sa

1

11

1.029 Euro

IMG Stage Line

PSUB-215

4

4

629 Euro

RCF

Sub-705 AS

3

3

999 Euro

Voice Systems

Impact SB-15

6

6

830 Euro

4-Kanal-Endstufen aus tools 4 music 3.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise

Ecler

MPA-400 R

4

4

1.249 Euro

K.M.E.

DA-428

2

1

1.799 Euro

Powersoft Digam

LQ-2408

3

3

kein Angebot

RAM Audio

S-4004

1

2

1.719 Euro

In Deutschland produziert und entwickelt: K.M.E. DA-428

Aktive Studiomonitore mit 6,5-Zoll-Speaker aus tools 4 music 6.2010 Hersteller

Modell

Performance (Rang)

Preis/Leistung

Verkaufspreise (Paar)

Adam

A-7 X

11

1

999 Euro

Blue Sky

SAT 6.5 Mk II

2

3

1.560 Euro

Emes

Black tv HR

8

8

1.398 Euro

Focal

CMS-65

6

7

1.398 Euro

Focal

Solo 6 Be

2

3

1.499 Euro

Mackie

HR-624 Mk II

4

2

998 Euro

M-Audio

DSM-1

5

6

700 Euro

Omnitronic

PSM-6.5 A

7

3

420 Euro

PSI Audio

14 M

8

8

1.500 Euro Budget-Tipp: Omnitronic PSM-6.5 A

130 tools4music


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INTERVIEW ■ ■ ■

Alive & Swingin‘ – Rat Pack-Tribut im Rosengarten Mannheim

VIER

GEWINNT?

Von Nicolay Ketterer. Fotos: N. Ketterer, T. Mardo/Marek Lieberberg Konzertagentur, Georg Müller/Farhouse Media

2005 war es noch eine einmalige Show, seit 2011 sind sie zusammen auf Tour: Xavier Naidoo, Sasha, Rea Garvey und Michael Mittermeier eifern den Swing-Legenden der 1950er und 1960er Jahre nach, mit Raum für die eigene Persönlichkeit. Begleitet werden sie von der Tobias Kremer Big Band, einer kleinen Besetzung. FoH-Mann Roger Wagener mischt die Show mit einem übersichtlichen Digitalpult-Setup.

132 tools4music


sammen haben sie eine Swing Show auf die Beine gestellt: Alive & Swingin’, eine Rat Pack Revue, getragen vom Rückgriff auf die Vergangenheit. Es ist eine große Produktion, drei „Rock’n’Roll Trucking“-Sattelschlepper haben sie im Schlepptau. Zwei davon finden Platz in der Verladegarage, werden verschluckt von dem riesigen Gebäude, das die großindustrielle Anonymität der Vergangenheit ausstrahlt.

Abb.1: Alive and Swingin’-Quartett samt der Tobias Kremer Big Band (Foto: T. Mardo/ Marek Lieberberg Konzertagentur)

„Your Host For This Evening“, kündigt eine Stimme erwartungsfreudig aus dem Off an. Der abendliche Gastgeber, das ist der Comedian Michael Mittermeier. Die Bühnendekoration mit der Treppe und den Lichtern erzeugt die Illusion der ganz großen Bühne (Abb. 5). „Wir sind cool wie das Rat Pack der 50er, 60er Jahre“, lässt er in seinem ironisch-überheblichen, leicht bayerischen Duktus mit dem angerollten R verlauten. „Heute Abend ist Mannheim Las Vegas!“ Und Humor könnte nicht besser funktionieren in dem Moment, denn die Kontraste zum Sands Hotel in Las Vergas, Spielstätte des originalen Rat Packs – das weiß auch Mittermeier –, könnten nicht größer sein, was Eleganz und Noblesse angeht. Das Rat Pack, das waren früher Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. und der Komiker und Moderator Joey Bishop. Ursprünglich war auch noch ein Fünfter, Peter Lawford, mit an Bord, der fiel aber bei Sinatra in Ungnade. In Las Vegas waren die Shows ein Publikumsmagnet. An die parallele Scheinwelt, die in Mannheim auf der Bühne gerade im Entstehen begriffen ist, führt Mittermeier langsam heran. Die Tobias Kremer Big Band hatte beim Intro des Komikers bereits furios losgelegt. Der Mozartsaal ist mit über 2.200 Besuchern ausverkauft. „Wir vergessen alles, was da ist.“ Mittermeier ist Vollprofi der Unterhaltung, er improvisiert locker, bewegt sich unbefangen auf der Bühne. „Alle Musiker müssen irgendwann sterben – bis auf Keith Richards.“ Der würde irgendwann beim Spielen im Stehen sterben, dann packe man ihn in die Körperwelten-Ausstellung und das passe wieder.

Hinter dem traditionellen Sandsteingemäuer, dem Gebäude, das die Frontseite des Mannheimer Rosengartens stellt, verbirgt sich ein zweites. Eine modern-technoide Glasfassade in der Bollwerk-Architektur der 1980er Jahre, dessen Innenleben eine ähnliche Geschichte erzählt; mit Halogenlicht, Rolltreppen und kaltem dunkelgrauem Marmorboden. Dazu moderne Kunst mit matten, abstrakten Metall-Skulpturen. Die beiden Gebäude beherbergen mehrere Konzertsäle, sie bilden zusammen das „Rosengarten Congress Centrum“, für Konzerte und Kultur, Tagungen und Kongresse. Die Chippendales und eine Schwanensee-Aufführung gastieren dieser Tage hier, allerdings nicht in Kombination.

Dann kommen die Sänger nacheinander auf die Bühne, Xavier Naidoo, Sasha, Rea Garvey. Das Programm beginnt mit „Ain’t That A Kick In The Head?“, einem klassischen Rat Pack-Song, und der zugehörigen Treppenabstiegs-Choreografie mit den entsprechenden „Kicks“, unterlegt von der Big Band. Danach herrscht der Stilmix: Etwa Mando Diaos „Dance With Somebody“ nach furiosem Intro als lässige Big-BandVersion. Ähnliche Behandlung, nur mit noch mehr Feuerwerk, erfährt die Backstreet-Boys-Nummer „Everybody (Backstreet’s Back)“ – in dem Fall zu „Rat Pack’s Back“ umgedichtet.

Heute sind im Mozartsaal drei Sänger und ein Comedian samt kleiner Big-Band-Besetzung zu Gast. Zu-

2005 hatten sie das Konzept für eine Fernsehshow bei Pro Sieben gemacht, eine einmalige Sache in der

tools4music 133


INTERVIEW ■ ■ ■

Abb.3: Kleine Big-Band-Besetzung – Rhythmussektion: Maik Schott (Piano), Björn Werra (Bass), Ulrich Rode (Gitarre), Phil Kullmann (Percussion), Maze Meusel (Drums) (Foto: Georg Müller/Farhouse Media)

Abb.4: Bläsersektion – v. l. n. r. unten: Tobias Kremer (Bariton Sax), Frank Sackenheim (Alt-Sax, Klarinette), Denis Gäbel (Tenor-Sax) Oben: Martin Auer, Bernhard Nolf (Trompeten), Richard Hellenthal, Somon Harrer (Posaunen). (Foto: Georg Müller/Farhouse Media)

Frankfurter Jahrhunderthalle. Das hat Spaß gemacht, kam an, da entstand die Idee, mit dem Programm auf Tour zu gehen. Über Mangel an Zuspruch und Interesse können sich die Vier auch bei ihrer zweiten Tournee indes nicht beklagen; es ist fast alles ausverkauft. FoHMann Roger Wagener war bereits bei der Fernsehshow

mit an Bord (Abb. 6). Neben Touren für die einzelnen Protagonisten – Sasha, dazu dessen Dick Brave & The Backbeats Inkarnation und Xavier Naidoo – war er bereits mit vielen deutschen Größen unterwegs, darunter Die Fantastischen Vier, Udo Lindenberg, Texas Lightning und Wir Sind Helden. Nebenbei macht Wagener freiberuflich DiGiCo-Schulungen, arbeitet gelegentlich als Systemtechniker für Martin Audio und Renkus Heinz. In den 1970er Jahren hat er Endstufen gebaut. Er weiß, was die damalige Technik leisten konnte. Was bedeutet das für die Alive & Swingin’ Tour? „Den klassischen Big Band Sound zu transportieren, und das trotzdem noch in ein zeitgemäßes akustisches Gewand zu bringen.“ Wagener versucht dabei nicht, die „halbierte“ Bläsersektion künstlich „aufzublasen“, sodass sie wahrgenommen nach mehr klingt. „Das merkt man irgendwann, und Leute, die gerne Big Band Sound hören, spüren das sofort.“

Abb.6: FoH-Mann Roger Wagener

134 tools4music

Die Bühne ist nahezu komplett mit Heil Sound Mikrofonen ausgestattet: Xavier Naidoo und Rea Garvey verwenden ein Heil RC-35, Sasha ein RC-22. Bei Mittermeier setzt Wagener ein Audix OM-6 ein: „Er produziert sehr starke Pop-Geräusche, die harten Konsonanten, denen war mit keiner anderen Kapsel beizukommen.“


Trompeten und Posaunen werden jeweils über ein Heil PR-40 abgenommen. Für Bariton-, Alt- und Tenor-Saxofon verwendet Wagener ein PR-31 BW. Die Klarinette, die Alt-Saxofonist Frank Sackenheim gelegentlich spielt, ist mit einem Neumann KM-84 mikrofoniert. Die Drums stattet Wagener mit zwei Heil PR-30 B als Overheads aus (Abb. 7). Für Snare und HiHat verwendet er jeweils ein PR-22, an dem Toms PR-28 sowie ein PR-48 zur Abnahme der Bass Drum. Am Gitarren-Amp von Ulrich Rode, einem alten Vox AC-30, setzt Wagener das Sennheiser GroßmembranModell MK-4 ein. „Das klingt sehr offen, sehr breitbandig.“ (Abb. 8) Für die beiden Congas von Percussionist Phil Cullmann kommen zwei Neumann KM-84 Mikrofone zum Einsatz. Den vermeintlichen Flügel braucht Wagener indes nicht zu mikrofonieren: In dem Schimmel-Gehäuse auf der Bühne stapeln sich zwei digitale Keyboards. Das spart das alltägliche Stimmen, allerdings auch Sound und Klangvielfalt des echten Instruments. Das sind dann die kleinen Kompromisse, die bei so einer Show nicht ausbleiben (Abb. 9). Der Kontrabass von Björn Werra wird mit zwei Pickup-Systemen abgenommen, ein Pickup am Steg und ein aufgeklebter Mikrofon-Pickup, der klingt hol-

ziger, meint Werra. FoH-Mann Roger Wagener bekommt beide Signale. Werras E-Bass geht über eine DI zum FoH-Pult und – für sein eigenes Monitoring – parallel an einen Amp, damit es sich beim Spielen besser „anfühlt“. Die Amps seien insgesamt auch wichtig für das „Band-Feeling“. Aus dem gleichen Grund haben die Sänger auch kein Inear-Monitoring, erzählt Wagener, damit sie das Gefühl vermittelt bekommen, dass hier eine richtige Band spielt. Neben den Monitoren am vorderen Bühnenrand hängt noch einer oben im hinteren Bühnenbereich, damit die Sänger sich beim Herumlaufen auf der Empore und auf der Treppe hören. Der Gesang steht bei der Show deutlich im Vordergrund. Statisten sind die Musiker der Tobias Kremer Big Band allerdings nicht. Die Big Band spielt solide und absolut zuverlässig auf den Punkt, kontrolliert, alle Einsätze sitzen top. Besonders überzeugen kann die Tobias Kremer Big Band bei dem musikalischen „Neuland“, das in den Big-Band-Kontext überführt wurde: Die Arrangements sind gerade bei den modernen Songs gut gelungen, etwa „I Feel Lonely“, im Original von Sasha und hier von Naidoo gesungen, oder das von Sasha intonierte „Supergirl“, das Reamonn und Sänger Garvey frühen Ruhm bescherte. Anzeige


INTERVIEW ■ ■ ■

Abb.7: Eines der beiden Overheads, Heil PR-30

„halbierte“ Bläser-Sektion der kleinen Big-Band-Besetzung vermag den hupend-feiernden Charakter der charakteristischen Instrumental Parts nur anzudeuten.

Abb.8: Großmembran für Gitarren-Amp-Abnahme: Sennheiser MK-4

Die Selbstironie, die sich die vier Protagonisten auferlegt haben, überrascht und hätte man wohl angesichts der steifen, überhöhten Plakatwerbung nicht vermutet: So wird der Ire und Ex-Reamonn-Sänger Rea Garvey hauptsächlich Chris genannt – als Anspielung auf Landsmann Chris Rea. Naidoo wird mit Kiffer-Humor und Witzen zu seinem Glauben belegt. Mittermeier ist dabei die Geheimwaffe, er greift die Klischees der drei anderen auf. Gemessen am alten Rat Pack sind die Vier – und das ist ihnen natürlich bewusst – eher ein Rat „Päckchen“. Deshalb ist das Konzept keine reine Tribute-Show, nicht der Versuch, die Originale exakt zu imitieren. Sie schlüpfen dann auch bewusst in eigene Rollen, etwa Garvey und Naidoo; sie bewerten als JuryMitglieder von „The Voice Of Germany“ Sasha von den Barhockern der aufgebauten Bühnen-Bar aus. „Du hast gut gesungen, aber ich hab’s nicht gefühlt!“ Neben manchen Songs, die weniger zünden, hat dann auch jeder seinen Song, der wirklich funktioniert. Bei Garvey ist es „Hit The Road, Jack“, die von Ray Charles im Duett mit Margie Hendricks bekannt gewordene Nummer, die er besonders ausdrucksstark interpretiert. Dabei ist Naidoo als Background-Sänger wirklich eine Wucht („Don’t You Come Back No More“). Sasha ist dann bei „I’ve Got You Under My Skin“ nah am Original. Mit „Higher And Higher“ geht er später auch in Richtung Gospel, Soul und Blues und überzeugt auch auf diesem Terrain. Es gibt auch Momente, die sich ziehen, etwa „Can’t Take My Eyes Off Of You“, da will nicht so recht Atmosphäre aufkommen. Die

136 tools4music

„Wir spielen kleinere Läden mit maximal 2.500 Besuchern“, erzählt Wagener, wegen der unmittelbaren Atmosphäre. Wagener verwendet eine DiGiCo SD-7Konsole, für die Sänger und die klassisch „halbierte“ Big-Band-Besetzung belegt er über 40 Kanäle (Abb. 10). Sein kompaktes kontrollierbares Setup, das ohne externe Effekt-Racks auskommt, schätzt er: „Ich finde den kleinen Arbeitsplatz klasse, da kann ich mich mehr auf die Band konzentrieren.“ Wenn er irgendwo am Rack schraube, dann ziehe das Aufmerksamkeit von der eigentlichen Aufgabe ab. Und wie steht er zu dem gängigen Punkt, dass sich viele FoH-Mischer an dem „Verlieren“ in Menüs während einer Show stören, dass sie in den Ebenen hin- und herschalten

Abb.9: Den Schein wahren. Im Piano-Gehäuse stapeln sich zwei Keyboard-Manuale, das spart das alltägliche Stimmen


müssen, anstatt Fader und Regler eines Analogpults allesamt im haptischen Zugriff zu haben? „Genau wie bei der analogen Konsole ist auch hier strukturiertes Arbeiten ganz wichtig.“ Man habe so viele RoutingMöglichkeiten im digitalen Bereich, „das kriegt man im Hirn gar nicht mehr zusammen. Es gibt viele Jungs, die verzetteln sich komplett und wundern sich dann, dass etwas nicht funktioniert.“ Entsprechende Kollegen habe er öfters am Telefon als Betreuer der DiGiCo-Pulte. „90 bis 95 Prozent der Probleme stehen vor dem Pult.“ Das sei keine Spielekonsole, man müsse damit einen Job machen. Abends um 20 Uhr ist Showtime. „Wie du da hin kommst, ist allen anderen egal.“ Als FoH-Mann spezialisiere man sich auf bestimmte Digital-Pulte, erzählt er. „Man kann nicht alles können. Natürlich kann man auch mit anderen Pulten gut arbeiten. Ich hab’s auch versucht, aber da stoße ich schnell an meine Grenzen.“ Bei Alive & Swingin’ nutzte er bei der 2005er Show das erste Mal ein DiGiCo. „Ob ich es auch mit einer D-5 machen könne, wurde ich gefragt, und habe mich einen Tag lang in das Pult eingearbeitet.“ Nach der Veranstaltung bekam er begeisterte Kritiken, auch vom Tonmeister der Big Band. „Das Pult funktioniert genau so, wie ich arbeiten möchte. Man sieht alles und ich kann mich auf die Band konzentrieren. Ich könnte das komplette Pult während der Show umkonfigurieren und keiner bekommt es mit.“ Unter dem Pult versteckt sich noch ein Apple G5-Rechner mit RME MADI-Karten. Wagener macht einen Mehrspur-Mitschnitt von jeder Show, falls später mal ein Live-Mitschnitt veröffentlicht werden soll. Die Lautstärke fällt mit 90 bis 92 dB LEQ komfortabel aus, schließlich geht es um angenehme Unterhaltung, keine Rock’n’Roll-Beschallung. „Es sind natürlich Peaks da, wenn die Bläser mal Gas geben.“ Dynamikbegrenzung setzt er sparsam ein, nur auf dem Master bei der kompletten Band, einen Multiband-Kompressor, dass man, gerade „wenn die richtig abgehen“, nicht „weggedrückt“ wird. Der Mozartsaal ist sehr lebendig durch das Holz an der Wand, „das hört man schon gut“, erzählt er, „deshalb lasse ich die Gesamtlautstärke so leise wie möglich, dass ich nicht zu viel anrege“. Der Saal klinge relativ hart, knallig, da habe er ein bisschen „weichspülen“ müssen, „den aggressiven Mittenbereich in meinem Mix herausfiltern“. Er hätte es gerne etwas trockener, direkter, kontrollierter, aber schließlich sei nicht jede Halle gleich. Als PA haben sie ein Martin-Audio-Setup dabei, das neue MLA-System („Multi Cellular Loudspeaker Array“) als Haupt-PA und als Nahfeld W-8-LM- und LMD-Systeme. Von dem Setup ist er begeistert. „Du kannst dich oben auf der Empore in die letzte Reihe setzen und bekommst glasklar alles mit. Ich kenne kein System, das das so gut leisten kann.“ Das Ergeb-

nis klingt dann auch überraschend transparent: Dass Wagener gegen die Hallen-Akustik ankämpft, fällt nicht auf. Gesang und Instrumente sind in lebendige Räumlichkeit eingebettet, die zwar deutlich ausfällt, aber trotzdem bleiben die Signale noch bemerkenswert klar ortbar. Lediglich Xavier Naidoos Mikrofon klingt etwas undifferenziert, im Schlagzeug-Kontext wirkt die Snare recht leise und die Big Band manchmal „zahm“, was sicherlich auch dem im Vordergrund stehenden Gesang geschuldet sein dürfte.

Abb.10: Die DiGiCo SD-7 DigitalKonsole liefert auch die EffektSektion für die Show

Das Publikum geht begeistert mit. Es ist in der Altersstruktur durchmischt, junge und ältere Menschen, die sich einen netten Abend machen wollen. Mittermeier nimmt dann auch den Einwand der „großen Kunst“ vorweg: Es sei kein Nietzsche und kein Goethe drin. Was man im Hinterkopf behalten sollte: Das „echte“ Rat Pack bestand damals auch nur aus Entertainern, die weltbekannte Songs in ihr Repertoire mischten. Und eine Scheinwelt, die haben sie damals auch etabliert, das Abschotten vom Alltag für ein paar sehr unterhaltsame Stunden. Das gegenwärtige „Rat Pack Light“ liefert eine, mit eigenen Mitteln angereicherte, Revue davon. Professionelle Unterhaltung mit einem Augenzwinkern für ein beschwingtes Wochenende. ■

Weitere Informationen www.facebook.com/aliveandswingin www.frontofhouse.de www.rosengarten-mannheim.de

tools4music 137


SERIE ■ ■ ■

Club-Band auf

großer Bühne

Support für Lynyrd Skynyrd: The Brew UK im Hamburger Stadtpark

Abb. 1: The Brew UK auf der Bühne Von Nicolay Ketterer. Fotos: N. Ketterer

Sie sind die ideale Club-Band: The Brew, das Rock-Trio aus Großbritannien blüht in der Intimität des lokalen Hexenkessels auf, schafft Atmosphäre. Das klappt auch überraschend gut auf großen Open-Air-Bühnen und selbst im knapp geschnürten Korsett eines Support-Acts, wie die Band im Vorprogramm von Lynyrd Skynyrd zeigte. Knapp 200 Leute campieren auf dem Rasen-Mittelstreifen der Parkallee, die den Eingang zur Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark säumt, sie sparen sich die 60 Euro Eintritt. Die mitgebrachte Picknick-Grillausrüstung läutet den Classic-Rock-Feierabend ein. „Das Lebensgefühl von ‚Sweet Home Alabama‘ erleben“, wirbt der Veranstalter. Das klingt mehr nach einer Drohung – und dennoch: Die drei Akkorde haben eine Generation mitgeprägt, sie versprechen vielen Hörern eine Zeitreise in die Vergangenheit, die an diesem Abend knapp 4.000 Zuschauer in den Hamburger Stadtpark lockt. Sie erwarten bei der Zeitreise keinen „unendlich formelhaften Bumsrock“, wie ihn die Süddeutsche Zeitung kürzlich bei der neuesten KISS-Veröffentlichung wähnte. Dafür haben sich Lynyrd Skynyrd zumindest ähnlich monothematisch anmutenden Musik-Gebieten gewidmet,

138 tools4music

schwelgen mehr im Redneck-Patriotismus und seinen Begleiterscheinungen. Der Park liegt in der Einflugschneise des Hamburger Flughafens, alle paar Minuten fliegt ein Flugzeug vorbei. Die Sonne scheint warm, es riecht nach Meeresluft von weit draußen. Lotto King Karl eröffnet traditionell mit seinen Barnbek Dream Boys die Saison auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark und schließt sie auch wieder. Dieses Jahr war etwa auch Feist zu Gast, heute sind es die SüdstaatenRocker, mit den Briten von The Brew im Vorprogramm, die sich neuerdings The Brew UK nennen, weil es auch in den Staaten eine gleichnamige Band gibt und deren Besuch in Europa Verwirrung stiftete. Mit dem nationalen Nachsatz sind nun die Fronten geklärt, Verwechslungen ausgeschlossen. Das Trio hat


seine „Wohlfühl-Heimat“ bisher vor allem in Clubs gefunden, nur gelegentlich Open-Air Festival-Gigs gespielt. Als Support von Lynyrd Skynyrd kommt zur Adaption ihres Club-Konzepts auf die „offene Bühne“ noch die Verkürzung auf 45 Minuten hinzu, um dem Publikum einen Gesamteindruck zu vermitteln. Die vier deutschen Termine der Lynyrd-Skynyrd-Tour sind eine angenehme Erfahrung für das Trio aus Großbritannien samt ihrem Personal. Die Crew ist unglaublich kooperativ, hilfsbereit und nett. „Wir geben uns große Mühe, pünktlich zu sein und nicht im Weg zu stehen“, erzählt Tontechniker Daniel Jakowski (Abb. 3). Hamburg ist die größte Location der Deutschland-Tour von Lynyrd Skynyrd, es ist der letzte der vier Gigs. Bei den ersten Shows ging Jakowski noch mit seinem Pult in das des Lynyrd-Skynyrd-Kollegen mit zwei Kanälen. Heute steht ein Midas XL-88 Line-Level-Mixer vor der PA zur Verfügung, beide Pulte können die Anlage parallel ansteuern. „Der Lynyrd-Skynyrd-Kollege ist bei den Subs 5 - 6 dB lauter als ich.“ The Brew konnten als Vorgruppe ihr eigenes Pult mitnehmen. „Die Situation ist sehr komfortabel. Das hätte ich ungerne auf verschiedenen Pulten gemacht.“ Jakowski hat sich für ein Soundcraft Vi-1 entschieden, ein Grund für die Wahl war auch, dass es in seinen Kombi passte (Abb. 4). Finanziell wäre etwa auch ein Yamaha M-7 CL infrage gekommen, aber Jakowski war neugierig darauf, mit einem neuen Pult „in die Schlacht“ zu ziehen. Seiner Meinung nach liefern die Vi-Konsolen zudem ein angenehmeres Klangbild; das bestätige ihm auch Lynyrd Skynyrd FoH-Mann John Watson, der eine Avid „Venue Profile“-Konsole im Einsatz hat.

Abb. 2: FoH-Platz in der Stadtpark-Freilichtbühne

Das Sennheiser benutzt er ausschließlich, um tiefen Bass hinzuzufügen, stufenlos, ohne das normale BassDrum-Mikrofon zu verändern. Das ist sein Konzept: Beide Mikrofone kann er so je nach Situation zusammenblenden; statt starkem Equalizer-Eingriff bringt hier die Mischung der Signale das gewünschte Ergebnis. „Mein Clubkick-Sound ist noch ein bisschen ‚akustischer‘. Bei einem Open-Air muss man den Sub-Bereich bei 40 Hz mehr zuschieben.“ An den Toms verwendet Jakowski Sennheiser e-906 Mikrofone mit der spezialisierten K&M 24030 Klemme, die klein und kompakt ausfällt. „Die Toms klingen relativ jazzig, akustisch, weniger Attack-betont.“ Er verwendet lediglich ein AKG C5600 Overhead-Mikrofon, der Einfachheit halber (Abb. 5). Das sei eine Frage des Workflows, erklärt Jakowski: Es gehe darum, so wenig Kanäle wie möglich, so viel wie nötig im Setup einzusetzen. „Eine Stereo-Overhead-Mikrofonierung nimmt der einzelne Zuschauer auch nicht wirklich wahr.“ Nur das Crash-Becken sei bei dieser Herangehensweise etwas unterrepräsentiert, meint er – Nuancen, die kein Problem darstellen.

In der Bass Drum setzt Jakowski ein AKG D-112 ein, dazu noch ein Sennheiser e-901 Grenzflächen-Mikrofon. Die Grenzfläche hat er genau „auf Linie“ mit dem D-112 ausgerichtet, dadurch entstehen keine Phasenprobleme.

Abb. 3: The Brew-Tontechniker Daniel Jakowski Abb. 4: Passt in den Kombi: Soundcraft Vi-1-Pult

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Das Shure „Beta 57“ von Bassist Tim Smith für Ansagen und Backing Vocals ist zufällig gewählt, erklärt Jakowski, es sei gut, um den Monitor auf Pegel zu bringen. „Der absolute Hammer ist nach wie vor das Sennheiser e-935 für Jasons Vocals.“ (Abb. 7) Dynamikbearbeitung setzt er sparsam ein. Die Kompression entstammt komplett dem Soundcraft-Pult, Kompressoren hat Jakowski auf dem AKG D-112

Abb. 5: Neues Drumkit mit modernem Klangcharakter. Das Pearl „Reference Pure“ ersetzt Kurtis Smith‘ altes John Bonham Kit; Daniel Jakowski kommt mit einem Overhead-Mikrofon aus

Die „Close“-Mikrofone werden am Mischpult-Eingang leicht verzögert zum Overhead, für gleiche Phasenlage. Das Input-Delay setzt er im Kanal – eine Eigenschaft, die das Vi-1-Pult bietet, was beim M-7 nicht ginge. Die Einstellung erfolgt als Erfahrungswert. „Genau muss es nicht sein, das sind bei einem Meter etwa drei Millisekunden.“ An der Snare setzt er ein e-905 oben und für den „Tiefmitten“-Schub unten ein e-904 ein. An der HiHat greift er – wie beim Overhead – auf ein AKG C-5600 zurück. Das Großmembran-Mikrofon hat die Kapsel aus dem AKG C-414, es sei „die preiswerte Alternative“, schmunzelt er. „Das Mikrofon gibt einen warmen HiHatSound, nicht diese sizzlige Rock-Pop-HiHat. Es soll ehrlich klingen, das funktioniert damit sehr gut – und die HiHat ist komplett im Kit-Sound integriert.“ Den Marshall-Amp von Gitarrist Jason Barwick nimmt er mit einem Audio Technica AT-4040 ab. „Das Mikrofon liefert die Ausgangsbasis für einen Kanal mit einem hochmittenreduzierten, sahnigen Sound.“ Ergänzt wird das AT-4040 durch ein Shure SM-57 (Abb. 6). Beim Bass-Amp ist er komplett von der Amp-Mikrofonierung weg – etwas, das er letztes Jahr in den Clubs noch anders gemacht hat. Jetzt verwendet er eine DI-Box, direkt von der Bass-Gitarre kommend. Dazu bekommt er noch ein DI-Signal vom Amp-Ausgang für die Effekt-PedalSounds. Das Ergebnis klinge besser, als einen Lautsprecher der 8x10-Zoll-Marshall-Bassbox zu mikrofonieren.

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Abb. 6: Doppelte Abnahme am Marshall-Turm: Oben ein Shure SM-57, unten ein Audio Technica AT-4040 Großmembran-Mikrofon

Mikrofon in der Bass Drum – mit langer Attack-Zeit, um den Nachklang etwas zu kontrollieren. Die Kompression der Toms verhält sich ähnlich, Jakowski hat den Kanälen mit 80 Millisekunden eine etwas schnellere Attack-Einstellung spendiert. „Sie greifen nur bei den stärksten Anschlägen ein.“ Die beiden SnareMikrofone komprimiert er einzeln, nicht in der Subgruppe. „Ich greife eher vorsichtig ein, damit die Snare-Sounds nicht zu verfärbt klingen. Den Attack lasse ich lang genug, um nicht zu viele Transienten zu verlieren.“ Noch zurückhaltender geht es beim zweiten Mikrofon zu: „Das untere Snare-Mikrofon ist sehr dezent eingestellt, der Kompressor spricht vielleicht zwei Mal pro Show an.“ Derart subtile Qualitätskontrolle ist ein Luxus der Digitalpulte, auf


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Abb. 9: SPL-Messung im Blick Abb. 7: Das Sennheiser e-935 dient als Gesangsmikrofon für Jason Barwick

Abb. 8: Jakowski: „Durch die Mess-Software muss ich für die Monitore keine Rückkopplung provozieren – das stresst die Band weniger“

Analogpulten verzichtet Jakowski ganz auf derartige Eingriffe. Auf der Gitarre bevorzugt er „getrennte“ KompressionsVerhältnisse. „Das AT-4040 Mikrofon habe ich mit niedriger Ratio und tiefem Threshold häufig in der Gain Reduction, für einen satten, verdichteten Ton. Das Shure SM-57 ist nur etwas limitiert, hier greift der Kompressor fast nie ein.“ Auf den Gesangsmikrofonen findet deutliche Kompression statt – wie auch auf dem Bass, der nur als DI-Signal vom Amp und zusätzlich vom Zerr-Pedal vorliegt. „Der Bass-Kompressor hat schnelle Attack-Zeiten, ein ‚langes‘ Release und eine hohe Ratio, um den Bass gleichmäßig im Mix zu halten.“ Die Anlage hat er sich „geradegemessen“ mit der „Systune“-Software auf seinem Netbook. „Wenn man aus dem Tourbus fällt, ist man nicht gezwungen, per Gehör anzufangen. Ich suche mir ein, zwei sinnvolle Messpunkte auf Achse einer PA-Seite aus und begradige den Frequenzgang grob im parametrischen Ausgangs-EQ. Der grafische Equalizer bleibt dadurch für spätere Anpassungen frei.“ Die Anlage der Freilichtbühne sei bereits ziemlich „gerade“, sagt er, „da muss man nur ein paar untere Mitten ziehen, damit es schön wird.“ Wenn er doch noch bei einem oder mehreren Kanälen massive Eingriffe vornehmen muss, ist das seiner Erfahrung nach der Abhörposition geschuldet. Die Monitore behandelt er mit den gleichen Mitteln: „Ich messe die stumpf ‚gerade‘ und schaue dann, wie sie sich als Pärchen verhalten.“ (Abb. 8) Normalerweise ist ein mög-

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lichst linearer Monitor für die Band gut, wegen der Sprachverständlichkeit. Mit einer Ausnahme: Die Briten wollen aus ihrer Klanggewohnheit heraus eine Mittenpräsenz im Monitor. Die besteht eigentlich aus einem Low-Shelf um 200 Hz, das entspricht „gefühlt“ einer Mittenanhebung, die Durchsetzungsfähigkeit verbessert sich, erzählt Jakowski. „Es funktioniert in Open-AirSituation genauso wie in Clubs.“ Neben seinem Pult steht ein Notebook vom Veranstalter für die Lautstärkemessung. Ein zweiter Bildschirm thront rechts oben über den Pulten im Blickfeld des FoH-Personals (Abb. 9). Bei der Hamburger Open-Air-Location besteht eine Restriktion von 94 dB LEQ (A) über 5 Minuten, das sei vollkommen stressfrei. Er versucht, auch in Clubs immer unter 100 dB LEQ (A) über 10 Sekunden zu bleiben. Bei Open-Air-Gegebenheiten hat Jakowski wenig Bühnensound im Vergleich zu Indoor-Venues. Der Sound verflüchtigt sich direkt auf der Bühne, es gibt keinen räumlichen Drum Sound, der bereits vorhanden wäre. „Ich habe andere Anforderungen an die Tiefenstaffelung mit Hallräumen. In einem Club wäre ich nie genötigt, mit einem zusätzlichen Hallraum auf Kick und Snare zu arbeiten. Das mache ich vor allen Dingen, damit die Bass Drum nicht so heraussticht.“ Das gesamte Schlagzeug sieht er als geschlossenes Instrument. Er verwendet einen kurzen, warmen PlateEffekt auf Bass Drum und Snare, „um die Sounds zu


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CvO EO øÚú verbinden“. Auf dem Gesang kommt ein langer Hall zum Einsatz, der auch ab und zu bei der Gitarre verwendet wird – und sehr subtil fĂźr die Trommeln in den ganz ruhigen Parts. Zum Andicken und zum „Retro-Tuning“ der Stimme, dem Abtauchen in den psychedelischeren Sound-Zeitgeist, verwendet er Chorus oder Flanger sowie einen Tap-Delay-Effekt, beides aus einem TC „m-One“. „Die Stimme scheint dann ein bisschen Ăźber dem Mix zu schweben.“ Der Unterschied fĂźr die Band? Der Sound sei aufgrund der fehlenden Raum-Reflektionen auch auf der BĂźhne komplett anders bei einem Open-Air. Alles mĂźsse laut sein auf der BĂźhne, um es zu hĂśren, erzählt Kurtis Smith. Sie alle bevorzugen eine Club Show, der Atmosphäre wegen. Die Arena sei eine neue Erfahrung fĂźr sie, eine Lernkurve, wegen der Abgrenzung zum Publikum im Vergleich zu einem Club. „Heute Abend haben wir den grĂśĂ&#x;ten Abstand.“ Es gibt einen Laufsteg, aber selbst da sei der Abstand noch groĂ&#x;. Sie wollen einen Weg finden, um mit dem Publikum zu interagieren. Die Band stellt sich eng zueinander auf der groĂ&#x;en BĂźhne, eine Gewohnheitssache. Das erleichtert das Monitoring, das SpielgefĂźhl ist näher an der Club-Situation. Sie laufen zwar herum, der Platz wird genutzt, „aber am Ende sind sie immer noch ein Rock-Trio, die sich sehen wollen und interagieren“, erzählt Jakowski. Statt dem bisherigen alten Kit von Drummer Kurtis Smith – ein John-Bonham-Modell des britischen Custom-Herstellers Animal – verfĂźgt die Band mittlerweile Ăźber ein Pearl-Endorsement, ein „Reference Pure“-Schlagzeug (Abb. 5). Das Kit stärke die eigene klangliche Identität der Band, erzählen sie, weg vom Led Zeppelin Sound. Das sei ein entscheidender Punkt fĂźr den Band Sound, erzählt Jakowski, der neue Drum Sound sei moderner, fokussiert und trotzdem sehr natĂźrlich im Gesamteindruck. Die Bass Drum misst 24 Zoll statt vorher 26 Zoll, das „ordnet“ und verkĂźrzt die Bass-Impulse. „Es klingt alles ein bisschen straffer.“ Der Hauptunterschied als Vorgruppe bestehe in der geringeren Spielzeit, erklärt Tim Smith. Sie versu-

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Abb. 11: Aktuelles Album „Live In Europe“

chen, in dieser Zeit den Spannungsbogen ihrer bisherigen Shows unterzubringen, die auf eine Steigerung und gleichzeitig auf einen Musikfluss angelegt sind, auf mitreißende Unterhaltung und darauf, sich in der Musik fallen zu lassen. „Wir versuchen, ihnen ein Beispiel von allem zu geben, was sie bei uns bei einer normalen Show erwarten können.“ Während ihre Studio-Platten Interesse wecken, stellen Fans bei einem ihrer Konzerte meist nachhaltig fest, wie begeisternd und ansteckend The Brew als MusikErlebnis sein können. „Studio und Bühne werden für uns immer zwei Paar Stiefel sein“, erzählt Tim Smith. „Wir haben einen unterschiedlichen Studio- und LiveSound. Wenn du dir Pink Floyd ansiehst, ist das praktisch eine Reproduktion des Studio-Sounds auf der Bühne.“ Bei ihnen sei es eine ganz andere Live Show. Mit dem neuen Live-Album „Live in Europe“ hoffen sie, das eingefangen zu haben (Abb. 11).

Info www.the-brew.net www.open-r.de

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Es sind auch Zuschauer im Publikum, die in erster Linie wegen ihnen gekommen sind. Das sei auch der Grund gewesen, warum sie für die Tour engagiert wurden – weil sie selbst Fans mitbringen. Show und Sound bilden eine gelungene Einheit: Das Ergebnis ist angenehm zu hören – druckvoll, aber ohne die überfordernde Lautstärke anderer Rock-Shows, Klarheit und Bass-Fülle ohne künstlich-imposante Sub-Bässe. Es überrascht, wie gut die Band auch auf großer Bühne funktioniert. Lediglich die Tiefmitten beim Bass hätten mehr „Bauch“ um 400-500 Hz vertragen, um die Solo-Parts der Gitarre etwas mehr zu „fundamentieren“. „In der Region ‚näselt‘ es manchmal, weil Tim gerne direkt über dem Bridge Pickup anschlägt und in die Saiten hämmert. Den Bereich habe ich aus Sicherheitsgründen schlank gehalten, damit der Bass nicht plötzlich total heraussticht“, erklärt Jakowski. Die Band ist begeistert vom Tontechniker, der das Gesamtbild versteht, wie die verschiedenen Elemente bei einem Gig harmonieren. „Er hat gute Ohren. Wir dürfen ihn allerdings nicht zu sehr loben, sonst klaut ihn uns jemand“, lacht Smith.

Abb. 12: Die Band gewinnt das Lynyrd-Skynyrd-Publikum im komprimierten Vorprogramm-Slot für sich

Der Auftritt zeigt, wie gut Songs wie „Sirens Of War“ im Spannungsaufbau eigentlich arrangiert sind, mit ihren flüssigen Rolls und Fills, mit den schnellen, geschmackvoll ausfüllenden Beats. Die Engländer sind eine moderne Rockband im 1970er Jahre Stil. Die Gitarre von Jason Barwick klingt füllig, weit weg vom dünnen Hochmitten-Fisteln anderer Live-Sounds. Die Reaktionen? Sie steigern sich langsam, von vorsichtiger Zustimmung zu ehrlicher Anerkennung. Die Musiker bekommen Szenenapplaus für gelungene Solo-Passagen. Bestätigendes Kopfnicken. Die Versorgung der gastronomischen Bedürfnisse des Publikums ist gewährleistet: Ein Dienstleister geht mit einem überdimensionalen Brezelkorb durch die Reihen, ein anderer hat einen riesigen Bier-Tornister umgeschnallt, samt Zapfpistole, um in sein Bauchladen-Tablett mit Plastikbechern zu zapfen: 0,3 Liter für 3 Euro. Die meisten Zuschauer sind zwischen 50 und 60, einige kommen in Stiefeln, Lederhose oder ausgefransten Jeans – Easy Rider Look zum Südstaaten-Soundtrack des Haupt-Acts. Eine Mid-Tempo-Nummer, „Piper Of Greed“, trifft ins Herz der LynyrdSkynyrd-Fans. Das Programm ist ein angespielter Vorgeschmack, ein Showcase, ein cleverer Zusammenschnitt ihres Programms. Sie haben die Hingucker-Effekte mit dabei, den Geigenbogen für den tremolierten Gitarren-Anschlag, ein kurzes Schlagzeug-Solo, den großen Gong, den Kurtis Smith spielt. Er schmeißt bei seinem Solo die Stöcke irgendwann ins Publikum, macht mit den Händen weiter. Die Truppe gibt alles, mit gewohnt großem Unterhaltungswert, reizt das Dynamikspektrum des Trios aus. Der Band fehlt jene patronisierende Güte, die bei vielen Gruppen eher den Eindruck weckt, sich selbst feiern zu lassen, als dem Publikum ein Erlebnis zu vermitteln. Egal, wer nach The Brew UK die Bühne betritt – ähnlich unverkrampft wie die drei Engländer kann eine Band kaum wirken. ■


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Ausgabe 2/2013 (April/Mai) erscheint am 29. März 2013 im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel oder ganz bequem per (Online)-Abo

Inserentenverzeichnis

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Angekündigte Tests können aus aktuellem Anlass verschoben werden.

ALTO / InMusic ................................................................117 American Audio / A.D.J. Supply Europe..................................5 Apogee / Sound Service......................................................21 ART / Teac Europe ..............................................................35 AVID / Musik & Technik ......................................................17 Behringer / Music Group ..................................................115 beyerdynamic ....................................................................U2 Cordial ..............................................................................49 D.A.S. Audio / Steinbild Media ............................................65 DAP Audio / Highlite ..........................................................47 DPA / Mega Audio..............................................................61 Dynacord / Bosch Communications Systems, EVI Audio......131 Electro-Voice / Bosch Communications Systems, EVI Audio 171 Fischer Amps......................................................................93 Fractal Audio / G66 ......................................................56, 57 GC Carstensen Verlag ........................................................15 HK Audio / Music & Sales ..................................................85 IMG Stage Line / Monacor International ......................18, 41 JBL / Audio Pro ................................................................109 K.M.E. Klingenthaler Musikelektronik..................................67 Kawai ..............................................................................125 König & Meyer ..........................................................37, 111 KV2 Audio / IAD International Audio Distribution ............103 LD Systems / Adam Hall................................................U3, 83 Line6 ................................................................................55 MBHO................................................................................14 Miktek / Sound Service ..............................................45, 135 Music Store ................................................................6, 7, 11 Musikhaus Thomann ........................76, 77, 90, 91, 104, 105 Musikmesse Frankfurt ........................................................19 Neutrik ..............................................................................13 New Hank / Steinbild Media ................................................9 Omnitronic / Steinigke Showtechnik......................................3 Peavey ..............................................................................31 Phonic / Musik & Technik....................................................39 PL Audio ............................................................................16 RME / Synthax..................................................................145 Roland / Roland Germany ................................................141 Roland Systems Group........................................................53 Shure ................................................................................99 Sommer Cable..................................................................143 SPL Electronics ............................................................96, 97 SSEI Software Solutions .................................................... 27 Tascam Division / Teac Europe ............................................U4 Dieser Ausgabe liegt eine Werbebeilage der Firma Adam Hall bei.


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