Jahr der Romantik: Mit Caspar David Friedrich das Elend der Gegenwart vergessen
Jahr der Romantik: Mit Caspar David Friedrich das Elend der Gegenwart vergessen
Jahr der Romantik: Mit Caspar David Friedrich das Elend der Gegenwart vergessen
„Zwei Männer am Meer bei Mondaufgang“ (1817) von Caspar David Friedrich: Stille Zurückgezogenheit als Voraussetzung dafür, nicht den Täuschungen auf dem Narrenschiff der Welt zu erliegen
Foto: picture alliance / akg-images
Jahr der Romantik
Mit Caspar David Friedrich das Elend der Gegenwart vergessen
2024 jährt sich die Geburt des Malers Caspar David Friedrich zum 250. Mal. Der Greifswalder wird oft als als ein Meister der Ruhe und Stille gewürdigt. Dabei weisen seine Bilder immer wieder auf die beunruhigende Macht der Zeit hin.
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Er ist wohl DER deutsche Maler, der das Denken und Fühlen der Deutschen am trefflichsten zu Bild brachte. Es sind oft sakrale Empfindungen die man bei seinen Bildern empfängt. Die Heiligkeit einer überwältigenden Natur, ein Gefühl wie man es in den meisten Kirchen nicht empfindet (mit sehr wenigen Ausnahmen).
Ja, nach der Profanisierung der Kirchen ( wobei die lutherischen uneinholbar vorne liegen) bringt der alte Friedrich immer noch Saiten in uns zum Klingen; so wie man es früher in jedem sakralen Raum spüren durfte. Oder wie es ein anderer Friedrich dichtete:
Alles glänzt neu und neuer,
Mittag schläft auf Raum und Zeit -:
Nur dein Auge – ungeheuer
Blickt mich′s an, Unendlichkeit!
„Während in den meisten Sprachen die Umwelt, in der wir leben, Realität genannt wird, von festen und beständigen Sachen, den res, geprägt, sprechen wir Deutschen von der Wirklichkeit, in der Kräfte wirken, also Bewegung das vorherrschende Prinzip ist.“
Eine interessante Beobachtung! Wobei allerdings nach Oswald Spengler das Dynamische, „Faustische“ das Allgemeingut unserer abendländischen Kultur ist.
Wir hatten übrigens das Glück, voriges Jahr in Schweinfurt die, sozusagen, „Vorschau“ auf das Caspar David Friedrich-Jubiläumsjahr zu sehen (die anschließend nach Winterthur weiterwanderte).
War für uns näher dran als diejenigen Museen, die jetzt „dran sind“ (Hamburg, Berlin, Dresden). Und reich bestückt, weil das Museum Georg Schäfer auch selber eine reiche Sammlung besitzt. Womit es als Ausstellungs-Tauschpartner gegenüber den anderen Museen einiges Gewicht auf die Waage bringen konnte.
„Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.“ (Novalis)
So kurz wäre ein Artikel ohne Metaphern gewesen. Aber der Artikel selber ist ja romantisch geraten. Somit eine Hommage.
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„Zwei Männer am Meer bei Mondaufgang“ (1817) von Caspar David Friedrich: Stille Zurückgezogenheit als Voraussetzung dafür, nicht den Täuschungen auf dem Narrenschiff der Welt zu erliegen
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