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Visualisierung: Mehr erreichen durch emotionale Bilder

Bei der Visualisierung bringen wir Gedanken oder Aussagen auf den Punkt, geben Ihnen bildhafte Symbole oder eine besondere Bedeutung. Das trainiert nicht nur das Gedächtnis. Mithilfe der Vorstellungskraft lässt sich zugleich die Motivation steigern. Viele Sportler und Leistungsträger nutzen das Visualisieren, um ihre Ziele zu erreichen und die Erfolgschancen zu steigern. Beispiele, wie die Visualisierung funktioniert und wie Sie diese für sich nutzen…



Visualisierung: Mehr erreichen durch emotionale Bilder

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Definition: Was bedeutet Visualisierung?

Visualisierung bedeutet komplexe Informationen, abstrakte Daten, aber auch Ideen, Ziele und Entscheidungen in eine graphische Form zu bringen, um sie zu veranschaulichen oder Zusammenhänge sichtbar zu machen – für sich selbst oder andere.

Die Technik der Visualisierung wurde ursprünglich von Religionen genutzt, um spirituelle Ansichten darzustellen. Heute wird die Methode ebenso zur Meditation sowie zur Manifestation von Lebenszielen eingesetzt (siehe: 369 Methode).

Visualisierung Bedeutung & Synonyme

Der Mensch ist ein Augentier. Unser Gehirn und Unterbewusstsein merkt sich Bilder besser als Texte. Auch, weil Bilder häufiger mit Emotionen verknüpft sind und dadurch stärker im Gedächtnis verankert bleiben. Die Visualisierung nutzt das und aktiviert uns und unsere intrinsische Motivation nachhaltig und besonders effektiv.

Häufige Synonyme für Visualisierung sind: Präsentation, Darstellung, Veranschaulichung, Vorstellungskraft.


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Visualisierung Beispiele: Formen und Werkzeuge

Allgemein kann Visualisierung auch als Form der Präsentation verstanden werden. Im Kern geht es darum, wesentliche Merkmale einer Idee oder eines Projekts in Bildsprache umzusetzen und als einfache Grafik darzustellen oder abzubilden.

Das Darstellen von komplexen Inhalten als einfache Grundform macht es dem Publikum oder einem selbst leichter, die wichtigen Informationen sofort zu erfassen, zu verstehen und letztlich zu lernen und zu behalten. Deshalb spielt die Visualisierung zum Beispiel beim Lernen oft eine zentrale Rolle: Werden Vokabeln oder Formeln aufgeschrieben und visualisiert, trainiert das das Gedächtnis und der Lernerfolg steigt.

Zur Visualisierung gibt es zahlreiche Techniken und Methoden – eine Auswahl:

Mindmap

Die Mindmap ist eine Art strukturierte Gedankenlandkarte. Sie benötigen dafür nur Stift und Papier (oder ein Tablet): In die Mitte schreiben Sie das Kernthema oder ein Symbol dafür. Darum herum kommen die Nebenaspekte und Unterpunkte mit Schlüsselbegriffen. Durch Linien („Äste“) werden die Beziehungen zum Hauptthema sowie zwischen den Punkten dargestellt. Zusätzliche Farben oder Pfeile steigern die Aussagekraft der Mindmap und machen diese übersichtlicher. Ein Beispiel:

Visualisierung per Mindmap Beispiel Methode Notizen machen

Flipchart

Diese Visualisierungsmethode eignet sich vor allem für das Brainstorming. Wichtigste Regel: Zunächst werden alle Ideen gesammelt und visualisiert – jedoch ohne diese zu bewerten! Das passiert erst im zweiten Schritt. Ziel ist, zunächst eine Art Ideensammlung zu generieren. Während der späteren Diskussion können die Lösungen dann durch Pfeile, Linien oder Symbole bewertet und verfeinert werden. Auch bei Workshops oder Vorträgen werden Flipcharts zur Darstellung von Zusammenhängen oder für erläuternde Grafiken genutzt.

Infografiken

Bei dieser Technik werden komplizierte Zusammenhänge, häufig Statistiken oder Zahlenberichte, auf geometrische Formen reduziert und vereinfacht. Im Gegensatz zu langen Texten oder Zahlenreihen haben Grafiken eine hohe Informationsdichte und machen die Aussagen auch für Laien leicht verständlich. Solche Grafiken sind zum Beispiel Balken- oder Kuchendiagramme sowie Flussdiagramme. Sie finden sich heute auf zahlreichen Webseiten, in Berichten und im Lebenslauf. Ein Beispiel:

Visualisierung Infografik Flussdiagramm Beispiel Vorstellungsgespräch

Präsentation (PowerPoint, Keynote)

Kaum eine Präsentation, die heute ohne Grafiken, Diagramme, Bilder oder Symbole auskommt. Auch hier hat die Visualisierung den Vorteil, Informationen kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen. Der Redner kann sie derweil „auf der Tonspur“ detaillierter erklären. Selbst Folien, die nur aus kurzen Überschriften oder einem einzigen Wort bestehen, sind eine Form der Visualisierung von Kernbotschaften oder Merksätzen.

Kanban Board

Beim Kanban Board werden die Aufgaben eines Projekts visualisiert – in drei Spalten: Aufgabe, Bearbeitung und Erledigung. Hierbei nutzen Sie in der Regel Haftnotizen oder Karteikarten mit der jeweiligen Aufgabe, die dann – je nach Bearbeitungsstand – verschoben werden. Den Mitarbeitern im Team können zudem unterschiedliche Farben zugewiesen werden, sodass jeder erkennt, wer was gerade umsetzt oder schon erledigt hat. Diese Methode ist im agilen Projektmanagement ebenso einfach wie effektiv.

Kanban Board Definition Methode Beispiel Visualisierung

Sketchnotes

Der englische Begriff Sketchnote steht für „Notizen machen“ bzw. „skizzieren“. Gemeint sind damit Notizen, die eine Kombination aus Text, Symbolen, Smileys, Zeichnungen und Strukturen sind. Beim Erstellen von Skechtnotes werden Informationen nicht nur aufgeschrieben, sondern als Zeichnung oder Grafik dargestellt. Hierbei können Sie Ihre ganz eigenen Formen, Symbole oder grafischen Mittel einsetzen und einen individuellen Stil der Visualisierung entwickeln. Zum Beispiel in einem Kalender, Erfolgstagebuch oder Bullet Journal.

Sketchnoting Visualisierung mithilfe von Sketchnotes Anleitung Vorlage Muster Grafik

Aufschreiben

Die simpelste Form der Visualisierung ist das Aufschreiben. Indem Sie Informationen, Zahlen, Daten, Fakten oder Gedanken zu Papier bringen, visualisieren Sie diese gleichzeitig. Sie sehen diese vor sich: Schwarz auf Weiß. Das unterstützt nicht nur das Lernen. Durch das Aufschreiben und Visualisieren sortieren und strukturieren Sie Ihre Gedanken. Statt alles nur im Kopf durchzuspielen, sollten Sie – digital oder klassisch auf Papier – Wichtiges mit der Hand aufschreiben.

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Wie kann ich Ziele durch Visualisierung erreichen?

Jeder Mensch kann visualisieren. Visualisierung bedeutet, sich die eigenen Ziele nicht nur vorzustellen, sondern in tatsächliche Bilder (oder Symbole) zu fassen und sich diese immer wieder vor Augen zu führen. Das funktioniert im Privatleben genauso wie im Job und ist eine enorm erfolgreiche Methode zur Selbstmotivation, die von zahlreichen Trainern und Coaches zur Zielerreichung empfohlen wird.

Der Grundgedanke dabei: Durch die Visualisierung bekommen Sie ein klares Bild davon, was Sie erreichen wollen – und nutzen zugleich ihr Unterbewusstsein, um darauf hinzuarbeiten. Das Ziel wird konkret und manifestiert sich als Bild. Bei Sportlern zum Beispiel wie sie als erste durchs Ziel gehen oder eine Goldmedaille in den Händen halten. Im Privaten: Wie Sie in Ihrem eigenen Traumhaus im Grünen vor Ihrem Pool liegen…

Wichtig dabei ist allerdings, dass Sie grundsätzlich nur positive Bilder visualisieren. Sonst wird daraus ein Horrorfilm. Tatsächlich nutzen viele Menschen die Methode unbewusst – aber indem sie sich Sorgen machen oder Worst Case Szenarien ausmalen. Auch das funktioniert – jedoch als negative, selbsterfüllende Prophezeiung (siehe: Gesetz der Anziehung).

Visualisieren lernen: So funktioniert die Visualisierung

Visualisierung kann eine starke Hilfe bei der Zielorientierung sein sowie um erfolgreicher zu werden. Wir empfehlen dazu folgende Tipps und Schritte:

  1. Ziel definieren

    Formulieren und definieren Sie zunächst ein klares und präzises Ziel. Also nicht: „Ich möchte erfolgreicher werden“ (zu vage), sondern: „Ich möchte binnen eines Jahres 20 Prozent mehr verdienen.“ Fassen Sie das Ziel möglichst knapp und prägnant zusammen. Am besten in einem kurzen Satz, der auf den Punkt bringt, was Sie erreichen wollen.

  2. Bilder finden

    Suchen Sie zum Ziel passende Bilder oder Symbole, die das Erreichen visualisieren. Das kann in dem obigen Beispiel ein Kontoauszug mit der Gehaltserhöhung sein. Sie können aber genauso ein Motiv wählen, das zeigt, was Sie mit dem neuen Gehalt machen oder sich davon leisten. Tipp: Je intensiver das Bild, desto stärker wirkt die Visualisierung.

  3. Emotionen verbinden

    Zusätzlich zur Visualisierung sollten Sie mit den Bildern gute und starke Gefühle verknüpfen. Stellen Sie sich vor, wie und warum Sie das Ziel glücklich machen wird und wie sich die Mühen lohnen. Diese Emotionen erzeugen ein intensives WARUM, steigern Ihre Motivation und helfen Ihnen, auch bei Rückschlägen durchzuhalten.

  4. Teilschritte vorstellen

    Nun geht es darum, den Weg zum Ziel zu visualisieren: Was ist nötig, um dorthin zu kommen – Schritt für Schritt und in welcher Reihenfolge. Auch den Plan können Sie sich genau vorstellen und mit Bildern oder Symbolen darstellen. So bekommen Sie eine klare Vorstellung davon, was zu tun ist. Die Teilschritte (sog. Meilensteine) erzeugen wiederum beim Erreichen jedes Mal kleine Erfolgserlebnisse, die zusätzlich anspornen.

  5. Sichtbarkeit erzeugen

    Damit die Visualisierung im Alltag funktioniert, sollten Sie Ihre Bilder gut sichtbar platzieren – als Plakat über dem Schreibtisch oder als Post-it am Kühlschrank. Hauptsache, Sie sehen es jeden Tag und werden immer wieder daran erinnert.

Aber Achtung: Das Visualisieren der positiven Resultate und Emotionen, kann schon für so viel Zufriedenheit sorgen, dass manche gar nichts mehr unternehmen. Deshalb ist die Visualisierung der Einzelschritte so wichtig. Sonst bleiben Sie womöglich bei der bloßen Vorstellung stehen und kommen nie in die Umsetzung.

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Wie kann ich Visualisierung zur Meditation nutzen?

Die meditative Visualisierung wird vor allem dafür genutzt, um die Erfüllung eigener Wünsche voranzutreiben. Das setzt allerdings vollständige Ruhe und Entspannung voraus – zum Beispiel mithilfe von Atemübungen oder Yoga.

Das Bewusstsein gelangt dadurch auf das sogenannte Alpha-Level – ein Zustand, bei dem die Aktivität der Neuronen im Gehirn verlangsamt ist. Danach können Sie den Prozess der Visualisierung starten:

  1. Illusion herstellen

    Erzeugen Sie vor dem inneren Auge eine Art Film – eine Umgebung mit Menschen, mit denen Sie durch Gesten und Gespräche interagieren.

  2. Ich-Perspektive einnehmen

    In dieser Vision sollten Sie sich nicht von außen betrachten, sondern immer in der ersten Person (siehe: POV) agieren.

  3. Sinnesorgane einbeziehen

    Versuchen Sie bei dieser Visualisierung alle fünf Sinnesorgane einzubeziehen. Stellen Sie sich Gerüche, Geräusche, Oberflächen, Geschmack und Umgebung möglichst plastisch vor.

  4. Erinnerung festhalten

    In dieser Vision suchen Sie sich nun ein besonders starkes Bild aus, das als Anker dient – mit allen positiven Emotionen, die dazu gehören.

  5. In den Alltag einbeziehen

    Wann immer nötig, rufen Sie den Anker im Gedächtnis und im Alltag ab. So erzeugt er eine starke Vorfreude auf die Erfüllung des Wunsches und hält diese lebendig.


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