Tag 1 – Montag Nachmittag

Der Nachmittag wurde mit meiner Gruppe im Botanischen Garten St. Gallen verbracht. Wir durften zwei Führungen geniessen. In der einen Führung ging es um giftige Pflanzen. Diese sind nämlich ein allgegenwärtiger Bestandteil der Flora, was man so gar nicht denken würde! Ich habe das auf jeden Fall nicht gewusst. Oft macht es nämlich die Dosis aus, welche Wirkung solche Pflanzen auf den Menschen ausüben. Wie diese Pflanzen im Laufe der Zeit durch ungünstige Zufälle entdeckt wurden und wie dieselben Vorteile dieser eigentlich giftiger Pflanzen in der heutigen Zeit genutzt werden, hat uns Frau Pfister eindrücklich gezeigt. In der zweiten Führung wurden die Pflanzen unserer Nahrung thematisiert. Diese konnten wir mit unseren Sinnen erfahren. Durch Fühlen und Riechen einiger bestimmter Pflanzen konnten wir einige Pflanzen noch Näher kennenlernen und teilweise so auch identifizieren. Von einigen festen Bestandteilen in unserer Küche weiss man teilweise gar nicht, wie diese gewachsen sind und wie diese aussehen. Deshalb war dieses Erlebnis sehr eindrücklich. -Iva Dilberovic

Nach einer Mittagspause und einem kleinen Kommunikationsmissgeschick traf sich die zweite Gruppe draussen zum Pflanzensammeln. Jede Person bekam einen Sack und die Aufgabe, eine bestimmte Pflanze oder Blüte zu sammeln. Bei Bedarf, bzw. dem Auftrag, Brennnesselnblätter zu sammeln, bekam man noch Handschuhe obendrauf. Während einem ungefähr eineinhalbstündigem Spaziergang pflückten und lasen wir diverse Blätter und Blüten auf. Währenddessen erhielten wir Erklärungen und Informationen über diverse Pflanzen, an welchen wir vorbeiliefen. Es ist wirklich interessant, wie viele Pflanzen es bei uns gibt, welchen man beim Vorbeigehen kaum Beachtung schenkt, aber äusserst interessante Heilwirkungen haben können. Einige Pflanzen – wie z.B. der Breitwegerich – fördern die Wundheilung, während die unangenehme Brennnessel nicht nur diverse Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch entgiftende, schmerzlindernde, entzündungshemmende sowie blutreinigende Wirkstoffe enthält. Für weniger Mücken im Wohzimmer könnte es sich lohnen, einen Storchenschnabel hinzustellen – wenn man sich am Geruch der Pflanze nicht selber stört.
Die Studentinnen und Studenten aus dem sechsten Semester konnten dank der Artenlehre beinahe alle Pflanzen sofort richtig bestimmen. Die des vierten Semesters hingegen freuten sich schon fast, wenn sie eine Pflanze wiedererkannten, welche sie beim Herbariumleistungsnachweis pressen und bestimmen mussten. Trotzdem behaupte ich, dass alle Teilnehmenden viel über die Heilpflanzen in unserer Region gelernt haben. -Gilles Schweizer

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