Melonis wundersame Wandlung: Vom rechten Schreckgespenst zum gern gesehenen Gast

Melonis wundersame Wandlung: Vom rechten Schreckgespenst zum gern gesehenen Gast
Italiens Regierungschefin hat sich mit moderaten Tönen in Europa Gehör verschafft – am Samstag erstmals in Österreich. In der Migrationsfrage könnte sie eine Führungsrolle spielen

Vor einem Jahr wäre ein Trio wie dieses undenkbar gewesen: Giorgia Meloni, die europaskeptische italienische Rechtspopulistin an der Seite von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und des liberalen niederländischen Premiers Mark Rutte. So geschehen vor knapp zwei Wochen, freundlich vereint, bei einem Besuch in Tunesien.

Da war schon längst klar: Die erste Frau an der Spitze einer italienischen Regierung hat nicht nur ihr Image als rechtsextremes Schreckgespenst abgelegt.

Sie wird im europäischen Stimmenkonzert auch gehört – vor allem, weil die Chefin der rechtspopulistischen Fratelli d’Italia („Brüder Italiens“) auch ihre Tonlage radikal gemäßigt hat. Seit ihrem Wahlsieg im Herbst führt die 46-jährige Römerin eine Drei-Parteien-Rechtskoalition an.

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