Geschenkt

… von Bruno Rieb

Der Landbote gibt Tipps für Geschenke. Heute stellt Landbote-Autor Bruno Rieb drei ganz praktische Dinge vor: den Faltrucksack, das Seifensäckchen und ein Heimwerkerbuch.

Der Faltrucksack

Wohin mit dem dicken Krimi, den man gerade spontan in der Buchhandlung gekauft hat. In den Faltrucksack! Ich habe das gut Hühnereigroße Päckchen meist in der Jackentasche. Ruck, zuck ist es in einen stattlichen Rucksack verwandelt, in den ich selbst einen Wochenendeinkauf samt Sixpack verstauen kann. Bin ich mit dem Fahrrad unterwegs, stecke ich die Fahrradtasche in den Rucksack, wenn ich das Rad abstelle, um zu bummeln. So kann ich die sperrige Fahrradtasche bequem auf dem Rücken tragen.

Faltrucksäcke gibt es für knapp 20 Euro in Outdoorläden

Das Seifensäckchen

Die Seife wird lästig, wenn sie sich dem Ende neigt und immer flacher und glitschiger oder eklig weich wird. Viel zu früh wandern Seifenreste deshalb im Abfall. Hier hilft das Seifensäckchen. Die Seifenreste kommen in das Beutelchen und können restlos aufgebraucht werden. Kurz unter Wasser daran gerieben, schäumt die Seife auf. Und nicht nur das: der leicht raue Beutel hat einen angenehmen Nebeneffekt: er wirkt wie ein Massageschwamm und kann gut unter der Dusche verwendet werden. Das Seifensäckchen wird auch als Seifenbeutel oder Seifennetz bezeichnet. Ein Internet-Händler spricht vom „Bade-Perli“ und wirbt: „bekannt aus der DDR-Zeit“. Es ist in der Kunststoff-Variante im Fünfer-Set in verschiedenen Farben zu haben. Ich empfehle die Beutel aus Sisal, einer Naturfaser, die aus der Agave gewonnen wird.

Die Seifenbeutelchen kosten um die fünf Euro und sind in Drogerien oder Naturkostläden erhältlich.

Die Axt im Haus

Es ist das ultimative Heimwerker-Buch. Es heißt „Die Axt im Haus“ und der Verfasser trägt tatsächlich den Namen Otto Werkmeister. Das Buch ist Gold wert. Es ersetzt nicht nur den Zimmermann, sondern auch  den Maurer, Weißbinder, Elektriker… Selbst wer zwei linke Hände hat, kann mit dem Buch beim Nageln wenigsten seinen Daumen retten: „Hammer immer am Stielende anfassen. Beim Nageln nicht auf den Hammer, sondern auf den Nagelkopf sehen, sonst ist ihr Daumen der Leidtragende. Kleine Stifte, die sich schlecht mit den Fingern halten lassen, steckt man durch ein Streifchen Karton, wie es die Abbildung zeigt, und schlägt sie dann mit einigen leichten Schlägen fest.“ Die Abbildung ist die ganz oben neben der Einleitung dieses Geschenktipps. Übrigens: Schlägt man dem Nagel kurz auf die Spitze, bevor man ihn ins Brett haut, spaltet er das Holz nicht.  (In der Abbildung: „Stauchen der Nagelspitze“) Leider ist das Buch zuletzt 1974 aktualisiert worden, ist also bei Material und Werkzeug nicht auf dem neusten Stand. Der Manuscriptum-Verlag hat es trotzdem neu aufgelegt und begründet das so: „Dass wir ein 30 Jahre altes Heimwerker-Buch neu auflegen, hat gute Gründe: Der Werkmeister ist das weitaus materialreichste Buch seiner Art und bietet auf 550 eng gesetzten Seiten schriftlich, tabellarisch und zeichnerisch eine unerreichte Informationsdichte: Waren- und Werkzeugkunde, Verfahrenstechniken, Ablauf- und Konstruktionspläne für alles, was Geschickte und Ungeschickte in Haus, Hof und Garten zuwege bringen können.“

Otto Werkmeister: Die Axt im Haus – Ein Handbuch für Geschickte und Ungeschickte. Neudruck der Ausgabe von 1974. Manuscriptum-Verlag, Leinen mit Schutzumschlag, 552 Seiten farb. Abb, 17 x 24,5 cm, ISBN: 978-3-937801-17-9, 24,80 Euro

Für ab zwei Euro ist das Buch antiquarisch zu haben, zum Beispiel hier booklooker.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert