Welche verschiedenen Ärmelformen gibt es und wo kommen sie ursprünglich her? Diese Fragen kläre ich in diesem Blogbeitrag und zeige euch anhand von Beispielen die verschiedenen Varianten.
Ich habe 2,5 Jahre Modemanagement studiert und neben einer Menge BWL auch viel über die verschiedenen Stoffe, Schnitte und Muster gelernt. Warum ist Polyester in Verbindung mit Baumwolle gar nicht so schlecht? Was unterscheidet Strick- von Webware? Welche verschiedenen Naturfasern gibt es? Und welche Schnitte sind zurzeit angesagt? All diese Themen habe ich während meines Studiums intensiv beleuchtet und dachte mir: Warum das Wissen nicht einfach mit euch teilen?
Ab sofort wird es eine neue Fashion-Unterkategorie geben, auf der ihr euch über Ärmel-, Ausschnitt-, Hosenformen etc. informieren könnt. Und mal sehen, vielleicht wird das Ganze auch irgendwann um die Schnitte und Muster ergänzt. Also fangen wir an!
Ärmellos
Ärmel sind fast immer ein wichtiger Bestandteil des Oberteils. Bei den ärmellosen Oberteilen hingegen werden sie einfach weggelassen. Sie werden meist im Sommer getragen und können, wenn es kälter wird, hervorragend mit einem Strickjäckchen kombiniert werden.
Kappärmel
Der Kappärmel ist ein kurzer Ärmel, der lediglich aus einer Armkugel besteht und leicht die Schulter bedeckt. Er wird in der Regel bei sommerlicher Kleidung eingesetzt.
Sich überlappender, kurzer Ärmel
Den sich überlappenden Ärmel findet man häufig bei Brautkleidern. Er besteht aus einem Stoffring, der asymmetrisch genäht wird, sodass die beiden Stoffe leicht auseinander fallen.
Flügelärmel
Der Flügelärmel ist ein kurzer Ärmel, der durch mehrere sich wellende Stofflagen sehr verspielt wirkt. Er wird meinst im Sommer getragen und besteht aus fließenden Stoffen wie Chiffon oder Crêpe Georgette.
Puffärmel
Ein Puffärmel kann lang oder kurz verarbeitet werden und zeichnet sich durch sehr viel Stoff aus, der den Arm umspielend ziert. Er wirkt sehr verspielt und wurde früher hauptsächlich bei Kleidung für Kinder und Jugendliche eingesetzt. Mittlerweile ist er zum Trend geworden.
Dolmanärmel
Diese Ärmelform stammt ursprünglich von der Bauernkleidung der ungarischen Magyaren. Der Ärmel ist sehr weit, mit großem Armloch und engem Abschluss.
Fledermausärmel
Der Fledermausärmel war in den 1930er- sowie 1980er Jahren sehr angesagt. Das große Armloch beginnt auf Taillenhöhe und endet in einer schmalen Öffnung am Handgelenk.
Schulterfreier Ärmel
Der schulterfreie Ärmel oder auch Off-Shoulder genannt ist besonders in den letzten Jahren ein in der Modeindustrie sehr beliebter Ärmel. Er betont und umrahmt eine der reizvollsten Stellen des weiblichen Körpers.
Bischofsärmel
Der Bischofsärmel besitzt eine normal eingesetzte Armkugel. Zum Ärmelabschluss hin nimmt er an Weite deutlich zu und wird dort durch ein Bündchen eingehalten.
Geschlitzter Ärmel
Während der 1970er Jahre wurden unterschiedlichste Variationen des geschlitzten Ärmels getragen. Dabei handelt es sich um einen schlichten Ärmel, der durch einen Schlitz im Ärmelabschlussbereich weit aufspringt.
Überschnittene Schulter
Bei einer überschnittenen Schulter beginnt die Armkugel weit unterhalt der Schulter. Meist sieht man diese Art von Ärmeln bei lässiger Kleidung wie Sweatshirts, aber auch in der Mode finden sie ihren Platz.
Trompetenärmel
Bei dem Trompetenärmel wird der weite Ärmel auf Oberarmhöhe durch ein Gummi- oder Zugband eingehalten und springt darunter wieder auf. Er sorgt für ein romantisches Erscheinungsbild.
Es gibt noch so viele weitere Ärmelformen wie den Kimono-, Trichter-, Keulen- oder Krempelärmel. Falls ihr an einer Erweiterung interessiert seid, schreibt mir gerne.
Love,
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Schön, dass du dein Wissen hier teilen willst. Ich habe Textilgestaltung studiert und schätze es sehr, wenn jemand sich mit Fasern, Stoffen, Schnitten, Nähtechniken usw. auskennt. Ich bin gespannt auf deine nächsten Post!
LG Reni
Oh, Textilgestaltung klingt auch sehr interessant! Bald kommt der nächste Post 🙂 Freue mich über Feedback und Kritik. Xx, Laura