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Das Bretton-Woods-System und der Internationale Währungsfonds

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Internationale Wirtschaftsbeziehungen II
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Zusammenfassung

1944 wurde ein neues internationales Währungssystem mit festen Wechselkursen, das Bretton-Woods-System, beschlossen. Zum gleichen Zeitpunkt wurden in Bretton Woods (USA) der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank (IBRD) gegründet. Ein System fester Wechselkurse kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die beteiligten Länder sich an Stabilitätskriterien orientieren und so das Vertrauen in die Wirtschaft und Währung fördern. Dies war spätestens ab Mitte der 1960er-Jahre nicht mehr der Fall, so dass das System zunehmend störanfälliger und zu Beginn der 1970er-Jahre praktisch funktionsunfähig wurde, bis es 1973 endgültig zusammenbrach. Damit war auch die zentrale Aufgabe des IWF, die Funktionsfähigkeit und Stabilität des internationalen Währungssystems zu sichern, obsolet geworden. Der IWF konzentrierte sich nun auf seine weiteren Kernaufgaben, die Durchführung der volkswirtschaftlichen Überprüfung der Mitgliedsländer, die Bereitstellung von Finanzhilfen in kritischen Situationen und die Fortbildung von Schlüsselpersonen. Zudem stellt er allen Mitgliedsländern zusätzliche Währungsreserven in Form von Sonderziehungsrechten (SZR) zur Verfügung, die insbesondere den Ländern helfen sollen, die unter chronischer Devisenknappheit infolge von Zahlungsbilanzungleichgewichten leiden. Da die SZR auf einem Währungskorb basieren, sind sie wegen der geringen Wechselkursschwankungen auch eine international gebräuchliche Recheneinheit.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. hierzu u. a. IWF 2022.

  2. 2.

    Vgl. hierzu World Economic Outlook, Global Financial Stability Report, Fiscal Monitor.

  3. 3.

    Vgl. hierzu auch die HIPC-Initiative, Abschn. 11.3.2.

  4. 4.

    Hierbei handelt es sich u. a. um die supplemental reserve facility, die contingent credit line, die compensatory financing facility und die poverty reduction and growth facility.

  5. 5.

    Vgl. hierzu vor allem die IWF-Jahresberichte der entsprechenden Jahre.

  6. 6.

    In der „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS) schlossen sich 1991 verschiedene Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion (UdSSR) zusammen. Gründungsmitglieder waren Russland, die Ukraine und Belarus (Weißrussland), später traten Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan bei. Etwa ab 2000 nahmen die gemeinsamen Aktivitäten der Staatengemeinschaft ab. Einzelne Länder erklärten ihren Austritt aus der GUS bzw. unterzeichneten 2011 ein beschlossenes Freihandelsabkommen nicht. Inzwischen hat die GUS nur noch symbolische Bedeutung, obwohl Gipfeltreffen noch stattfinden (vgl. bpd 2021).

  7. 7.

    Vgl. Grier et al. (2020) und Archibong, B. et al. (2021) sowie Abschn. 4.3.2.

  8. 8.

    Siehe hierzu die Ausgewählte Links: Weltbankgruppe, Weltbank.

  9. 9.

    Siehe hierzu die entsprechenden Ausgewählten Links am Ende des Kapitels.

  10. 10.

    Vgl. Ausgewählte Links: Weltbank Research.

  11. 11.

    Die Projektfinanzierungen der AIIB werden häufig dafür kritisiert, soziale und ökologische Standards nicht einzuhalten (vgl. Müller 2023). Ein interessantes Beispiel ist eine Rennstrecke in Lombok (Indonesien), bei deren Realisierung offensichtlich wiederholt Menschenrechte verletzt wurden, vgl. Herrmann/Pfeifer (2023), Müller/Pfeifer (2023).

  12. 12.

    Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Links jeweils 06/2023.

Literatur Kap. 4

Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Links jeweils 06/2023.

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Koch, E. (2024). Das Bretton-Woods-System und der Internationale Währungsfonds. In: Internationale Wirtschaftsbeziehungen II. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_4

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-43376-5

  • Online ISBN: 978-3-658-43377-2

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