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Tests zum Fußgängerschutz

Wenn der Dummy flitzt, soll das Auto bremsen
Mittwoch, 09.09.2015 | 20:13
Wenn der Dummy flitzt, soll das Auto bremsen
Dekra Das sich nähernde Auto mit der entsprechenden Technik muss die Situation erfassen und den Fahrer warnen und notfalls selbst abbremsen
Dekra Tests zum Fußgängerschutz: Wenn der Dummy flitzt, soll das Auto bremsen

Ein Dummy hängt von einer Brücke: So sieht der Versuchsaufbau aus, wenn die automatische Fußgängerkennung von Fahrzeugen auf dem Prüfstand steht. Die Bedingungen dafür sollen auf der ganzen Welt vereinheitlicht werden, damit es solche Assistenzsysteme künftig auch in Volumenmodellen gibt.

Seit einiger Zeit steht für Autohersteller neben dem Insassenschutz auch der Schutz für Fußgänger im Fokus. Dass ist nötig, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes: zeigen. Danach waren im vergangenen Jahr knapp 15 Prozent der 3.600 Verkehrstoten Fußgänger unterwegs. Schon heute können manche Autos automatisch für Fußgänger bremsen und erkennen auch querende Passanten. Wie gut das funktioniert, überprüfen neben den Autoherstellern selbst auch unabhängige Testorganisationen – mit aufwendigen Aufbauten.

Der Prüfstand der Dekra in Klettwitz hat die Form einer Brücke, an der unterschiedliche Dummys befestigt werden können. Sie simulieren sich bewegende Fußgänger. Die Anlage kann einen Erwachsenen oder ein Kind abbilden, sie kann simulieren, dass der Passant geht, läuft oder zunächst verdeckt ist. Das sich nähernde Auto mit der entsprechenden Technik muss die Situation erfassen und den Fahrer warnen und notfalls selbst abbremsen. Je nach Hersteller werden Fußgänger mit Hilfe von Radar-, Laser-, Infrarot- oder Videotechnik oder einer Kombination unterschiedlicher Sensoren erkannt.

Künftig soll es dafür einheitliche Testverfahren geben – am besten auf der ganzen Welt, dafür setzt sich der Arbeitskreis „vFSS – vorausschauende Frontschutzsysteme“ ein, in dem unter anderem Autohersteller, Versicherungswirtschaft, aber auch die Bundesanstalt für Straßenwesen sitzen. Die Gruppe kooperiert mit der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, um Prüfprozeduren zwischen USA und Europa abzugleichen. Das reduziert Kosten für die Hersteller und unterstützt die Marktdurchdringung der Assistenzsysteme auch bei Volumenmodellen. Denn derzeit ist das System teuer: Die neue S-Klasse von Mercedes erkennt zum Beispiel querende Passanten.

Wie wichtig der Fußgängerschutz für die Automobilhersteller in Zukunft ist, spiegelt sich auch in den Bewertungskriterien der Prüforganisation EuroNCAP wider. Seit einiger Zeit beeinflussen Sicherheitsfunktionen, wie etwa ein Notbremsassistent, eine aktive Motorhaube oder ein Fußgänger-Airbag, die mögliche Punktezahl eines Modells.

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