BayernLB

Verdacht auf Insidergeschäfte
Freitag, 15.11.2013 | 18:38
Aufsichtsrat Hypo Group Alpe Adria
dpa BayernLB-Schriftzug vor der Zentrale in München

Nach dem Milliardenverlust der BayernLB mit der österreichischen Tochterbank Hypo Group Alpe Adria erhärtet sich der Verdacht von Insidergeschäften zulasten der Landesbank und des Freistaates. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ vom Samstag berichtet, profitierten von der Expansion der BayernLB vor allem vermögende Familien aus beiden Ländern, die kurzzeitig bei der HGAA eingestiegen seien und ihre Anteile dann mit hohem Gewinn an die Landesbank verkauft hätten. Neben den damals an den Geschäften beteiligten Bank-Managern gerate auch der inzwischen verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider nachträglich ins Zwielicht.

Am Mittwoch vernahm die Münchner Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge den früheren BayernLB-Chef Werner Schmidt. Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, dass die Landesbank einen stark überhöhten Preis für die HGAA gezahlt hat. Die Staatsanwaltschaft habe Schmidt nach den Details des Milliarden-Geschäfts befragt, berichtete die „SZ“.

Schmidt beteuert seine Unschuld


Dabei sei es auch um eine bislang geheime Gesprächsrunde in der Münchner Konzernzentrale der BayernLB im Januar 2007 gegangen. Damals hätten sich Schmidt und weitere Manager der BayernLB mit dem Aufsichtsratschef der HGAA, Wolfgang Kulterer, und Vertrauten von Landeshauptmann Haider getroffen. An dem Gespräch sei auch der in Kärnten ansässige Vermögensverwalter Tilo Berlin beteiligt gewesen. Eine von ihm betreute Investorengruppe, die laut „SZ“ vor allem aus reichen Familien bestand, habe ihre Beteiligung an der HGAA anschließend mit bis zu 150 Millionen Euro Gewinn an die BayernLB verkauft.

Bei seiner Vernehmung beteuerte Schmidt dem Bericht zufolge seine Unschuld. Nach „SZ“-Informationen sagte er aus, er wisse nicht, wer die von dem Vermögensverwalter betreuten Investoren seien. Er habe zudem versichert, dass weder er noch seine Familie zu diesen Investoren gezählt hätten.
jba/AFP
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