Jeder Zweite geht seltener essen

Studie beweist: Mehrwertsteueranstieg verscheucht Deutsche aus Restaurants
Freitag, 08.03.2024 | 13:22
A refined dining setting featuring a woman at a table, a glass of wine and beautifully plated gourmet food, capturing th
IMAGO/Addictive Stock Für 41 Prozent hatte die Erhöhung keinen Einfluss auf die Häufigkeit ihrer Restaurantbesuche. (Symbolbild)

Die steigende Mehrwertsteuer in der Gastronomie lässt jeden zweiten Deutschen seltener essen gehen. Ostdeutsche sind dabei stärker betroffen als Westdeutsche.

Die jüngste Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie hat laut einer Umfrage offenbar dazu geführt, dass fast die Hälfte der Deutschen seltener auswärts essen geht. Das berichtet die „Welt“.

Im Osten wird weniger auswärts gegessen

Das Institut Civey hat eine Umfrage im Auftrag der Funke Mediengruppe durchgeführt und festgestellt, dass 48 Prozent der Befragten seit der Mehrwertsteuererhöhung im Januar seltener auswärts essen gehen. Für 41 Prozent hatte die Erhöhung keinen Einfluss auf die Häufigkeit ihrer Restaurantbesuche.

Interessanterweise zeigt die Umfrage laut „Welt“ auch leichte regionale Unterschiede in den Essgewohnheiten der Deutschen. So gaben 52 Prozent der Befragten in Ostdeutschland an, wegen der Mehrwertsteuererhöhung seltener ins Restaurant zu gehen. In Westdeutschland waren es 47 Prozent. Für die repräsentative Umfrage wurden vom 5. bis 7. März rund 5.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt.

Gastronomie scheint nicht unter Mehrwertsteuererhöhung zu leiden

Wie der NDR berichtet, scheint die Gastronomie zumindest in Schleswig-Holstein nicht unter der Erhöhung der Mehrwertsteuer zu leiden. Eine Umfrage des Dehoga Schleswig-Holstein ergab, dass die Hälfte der gastronomischen Betriebe im Januar 2024 den gleichen oder einen höheren Nettoumsatz als im Vorjahreszeitraum hatte.

Der Rest berichtete von einer etwas schlechteren Situation. Die Betriebe, die einen Rückgang verzeichneten, gaben jedoch nicht an, dass dies ausschließlich auf die Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen sei.

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NGG forderte Verlängerung für Mehrwehrsteuersenkung

Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel auf sieben Prozent gesenkt. Diese Regelung wurde wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verlängert und lief Ende letzten Jahres aus. Trotz heftiger Kritik aus der Gastronomie konnte sich die Ampel-Koalition nicht auf eine Verlängerung der Ermäßigung einigen.

„Wir haben uns für eine Verlängerung der abgesenkten Mehrwertsteuer bis Ende 2024 ausgesprochen.“ äußerte sich der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler. Laut der „Welt“ betonte er, dass dies den Betrieben mehr Zeit gegeben hätte, sich von den Nachwehen der Corona-Zeit und den starken Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel zu erholen.

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Der Standort Deutschland ist durch zu hohe Energiepreise, Steuern und Abgaben im internationalen Vergleich viel zu teuer und international nicht wettbewerbsfähig. Hinzu kommen Bürokratiewahnsinn, Fachkräftemangel, unzureichende Digitalisierung und eine notorisch fragwürdige Energiepolitik.

Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sah sich vor allem während der vergangenen Bauernproteste heftigen Protesten und Auseinandersetzungen ausgesetzt. Für seine politischen Tätigkeiten wird der 54-Jährige jedoch auch fürstlich entlohnt. Auf seiner Website geht der gebürtige Lübecker offen damit um, wie viel er im Monat verdient..

sr
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