Viertgrößte Reederei der Welt

Hapag-Lloyd fusioniert mit chilenischer Konkurrenz CSAV
Montag, 28.07.2014 | 09:15
Hapag-Lloyd Fusion
dpa/Angelika Warmuth Container der Reederei Hapag-Lloyd im Hamburger Hafen

Der größten Reederei Deutschlands, der Hapag-Lloyd, ist ein Coup gelungen. Eine Fusion mit der chilenischen Konkurrenz CSAV macht sie zur Nummer vier im weltweiten Reederei-Geschäft. Mit dem Deal gingen wochenlange Verhandlungen zu Ende.

Deutschlands größte Reederei Hapag-Lloyd hat sich im Containergeschäft mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV zusammengeschlossen. Wie beide Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilten, entsteht durch die Fusion mit dann 200 Schiffen auf den Weltmeeren und neun Milliarden Euro Jahresumsatz die viertgrößte Linienreederei der Welt. „Dieser Tag ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Hapag-Lloyd“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Michael Behrendt nach der Vertragsunterzeichnung.

Schwierige Lage auf dem Markt

Das Containergeschäft von CSAV werde „vollständig in der Hapag-Lloyd aufgehen“, hieß es in der Erklärung. Der Hauptsitz des Konzerns soll Hamburg bleiben. Zudem werde Hapag-Lloyd eine Regionszentrale in Chile bekommen. Nach dem Vollzug und dem grünen Licht der Wettbewerbshüter will der Konzern sein Kapital um 370 Millionen Euro erhöhen. CSAV werde sich daran mit 259 Millionen Euro beteiligen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung.

Mit der Vertragsunterzeichnung gegen wochenlange Verhandlungen zu Ende. Erste Gespräche der beiden Konkurrenten waren im Dezember bekannt geworden. Angesichts einer seit Jahren anhaltend schwierigen globalen Marktlage loten Großreeder zunehmend neue Kooperations- und Fusionsmöglichkeiten aus.

Größer sind nur noch Maersk, MSC und CMA CGM

Bislang war die Hapag-Lloyd-Containerschiffflotte die fünft- oder sechstgrößte der Welt. CSAV belegte in der Rangliste der Containerreedereien den 20. Platz. Zusammen kommt das Unternehmen auf rund eine Millionen Standardcontainer (TEU). Größer sind nur noch Maersk, MSC und CMA CGM.

Die Branche leidet schon seit Jahren unter niedrigen Frachtraten, die vor allem durch ein Überangebot an Schiffsraum verursacht wurden. Erschwerend hinzu kamen der Einbruch des Welthandels durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie Schwierigkeiten bei der Schiffsfinanzierung, weil Banken ihr Engagement in diesem Sektor wegen eigener Probleme in Frage stellen.

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re/AFP
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