Kämpfe auf den Golanhöhen
Die radikal-islamische Al-Nusra-Front hat 43 Blauhelmsoldaten der UN auf der syrischen Seite der Golanhöhen als Geiseln genommen. Weitere 81 philippinische Blauhelmsoldaten sind eingekesselt und wollen sich verteidigen. Die Kämpfe in Syrien erreichen eine neue Dimension.
Die auf den Golanhöhen im Süden Syriens eingekesselten philippinischen UN-Blauhelme wollen ihre Position gegen radikale Milizen verteidigen. Die eingeschlossenen Soldaten hätten sich geweigert, ihre Waffen abzugeben, erklärte ein Sprecher der philippinischen Armee am Freitag in Manila. Sie seien darauf vorbereitet, mit solchen Situationen umzugehen. Die Soldaten würden das Risiko auf sich nehmen, um die internationale Stabilität und den Frieden zu sichern.
Die radikal-islamische Al-Nusra-Front hatte am Donnerstag auf den Golanhöhen 81 philippinische Blauhelmsoldaten eingekesselt. Weitere 43 Mitglieder der UN-Beobachtermission brachten die Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad in ihre Gewalt. Nach Angaben der Vereinten Nationen handelt es sich dabei um Soldaten von den Fidschi-Inseln. Die UN-Mission Undof beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien.
43 UN-Soldaten auf den Golanhöhen in Geiselhaft
Nach der Entführung von 43 UN-Soldaten auf den Golanhöhen haben die USA die islamistische Al-Nusra-Front für die Tat verantwortlich gemacht. Washington verlange die "bedingungslose und sofortige Freilassung" der Blauhelme, erklärte am Donnerstag das Außenministerium in Washington. Die Entführung der UN-Soldaten gehe auf das Konto "nicht-staatlicher bewaffneter Gruppen, darunter die vom UN-Sicherheitsrat als Terrorgruppe eingestufte Al-Nusra-Front". Diese ist der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al Kaida.
Assad: Vom Giftgas-Diktator zum Möchtegern-Verbündeten
Gauck verurteilt Entführung von UN-Soldaten in Syrien
Bundespräsident Joachim Gauck hat die Entführung von UN-Soldaten im Süden Syriens scharf verurteilt. In einem Telegramm an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon schrieb Gauck am Freitag, der Angriff auf eine Friedensmission der Vereinten Nationen (UN) sei eine "eklatante Verletzung des Völkerrechts". Er hoffe, dass die Soldaten zügig und unversehrt freigelassen würden, betonte Gauck nach Angaben des Präsidialamts. Deutschland werde die UN-Friedensbemühungen im Nahen Osten weiter unterstützen.