„Seifenblase“ im All

Spektakuläres Foto von sterbendem Stern
Mittwoch, 05.08.2015 | 21:31
Sterbender Stern
dpa/ESO Bei der rot und blau schimmernden Gasblase handelt es sich um die abgestoßene Hülle eines alten Sterns, der sich dem Ende seiner Existenz nähert.
Was aussieht wie eine Seifenblase, ist die abgestoßene Hülle eines sterbenden Sterns. Dessen UV-Strahlung lässt das Gas leuchten. Bei der rot und blau schimmernden Gasblase handelt es sich um die abgestoßene Hülle eines alten Sterns, der sich dem Ende seiner Existenz nähert.

Die Europäische Südsternwarte hat ein spektakuläres Bild eines sterbenden Sterns veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt den Südlichen Eulennebel im Sternbild Wasserschlange (Hydra), wie die Südsternwarte (Eso) in Garching mitteilte.

Katalognummer ESO 378-1

Bei der rot und blau schimmernden Gasblase handelt es sich um die abgestoßene Hülle eines alten Sterns, der sich dem Ende seiner Existenz nähert. Das Foto sei das bislang beste von diesem Himmelsobjekt, das die Katalognummer ESO 378-1 trägt.

Die abgestoßene Gashülle legt den heiß glühenden Kern des alternden Sterns frei, der intensive UV-Strahlung aussendet. Diese Strahlung bringt das Gas zum Leuchten. Da die leuchtenden Gasblasen in früheren Teleskopen wie schwach schimmernde Gasplaneten aussahen, tauften Astronomen sie Planetare Nebel.

"Vergängliches Phänomen"

Planetare Nebel sind nach kosmischen Maßstäben ein rasch vergängliches Phänomen: Schon nach einigen zehntausend Jahren verblassen sie, wenn das Gas auseinandertreibt. Im Verhältnis zu seinem Stern sei ein Planetarer Nebel damit so kurzlebig wie eine Seifenblase verglichen mit einem Menschen, erläuterte die Eso.

Planetare Nebel sind reich an Kohlenstoff, Stickstoff und schwereren Elementen, die bei der Kernfusion in Sternen gebacken werden. Sie spielen daher eine wichtige Rolle bei der Anreicherung des Weltalls mit Baumaterial für neue Sterne und Planeten. Wie der Zentralstern des Südlichen Eulennebels wird auch unsere Sonne einmal ihre Gashülle abstoßen und als sogenannter Weißer Zwerg allmählich ausglimmen.

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fas/dpa
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