VOR-Pilotprojekt soll regionalen Busverkehr kundenfreundlicher machen

Erstellt am 11. Jänner 2023 | 17:38
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NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, Landesrat Ludwig Schleritzko, und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll
Foto: NLK/Burchhart
Ab Juli 2023 sollen im westlichen Mostviertel in den Stoßzeiten mehr Regionalbusse unterwegs sein. Außerhalb soll es flexibel buchbare Sammeltaxis geben, die bei Bedarf 700 mögliche Haltepunkte anfahren. Diese kann man zum VOR-Tarif ohne Aufpreis nutzen.

Ab Juli soll im Mostviertel ein Schritt gesetzt werden, um den gestiegenen Bedarf nach öffentlichen Verkehrsmitteln zu decken. Das sogenannte "VOR Flex"-Angebot des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) präsentierten Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), Gemeindebundpräsident Johannes Pressl und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll am Mittwoch im Landhaus St. Pölten.

VOR Flex
700 Haltepunkte für Anrufsammeltaxis werden in den violett markierten Gemeinden ab Juli angeboten. Grafik: NLK
Foto: NLK

Die gewohnten Regionalbusse werden dabei auf starken Achsen und zu besonders nachgefragten Zeiten fahren. Dazu kommen dann die neuen VOR Flex Sammeltaxis, die man bei Bedarf per App oder telefonisch bestellen kann. “Gerade in wenig nachgefragten Zeiten gibt es im ländlichen Raum oft bessere Mittel, um von A nach B zu kommen, als mit einem 12 Meter Linienbus.” erklärt LR Schleritzko.

VOR Flex-Projekte schon in Melk und Tulln

Das System wird diesen Sommer in den Gemeinden Ardagger, Aschbach – Markt, Biberbach, Neustadtl a. d. Donau, Oed-Öhling, Haag, St. Georgen am Ybbsfelde, Seitenstetten, Strengberg, Viehdorf, Wolfsbach und Zeillern ausgerollt und soll dann mittelfristig auf ganz Niederösterreich ausgebreitet werden. In Melk und Tulln sind schon vergangenes Jahr VOR Flex-Projekte gestartet worden, die sich laut VOR-Geschäftsführer Schroll “hoher Beliebtheit erfreuen”.

Mit diesen Sammeltaxis kann man zum normalen VOR-Tarif fahren. Wenn man ein Klimaticket hat, kann man sie dementsprechend auch ohne Extrakosten nutzen. Man muss seine Fahrt zumindest eine Stunde vor Fahrtantritt buchen. Teil der Neuauslegung des öffentlichen Verkehrs in der Region sind auch rund 700 neue Haltepunkt — 200 fixe Haltestellen und 500 Bedarfshaltepunkte.

Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl führt aus: “Derzeit sind viele Familien in der Region auf ein Zweit- oder gar Drittauto angewiesen. Mit dem neuen VOR Flex-Angebot soll diese Notwendigkeit entfallen, da es viele Wege verlässlich abdeckt.”

Neue Buslinie zwischen St. Valentin und Enns

Außerdem werden ab Juli Verstärkerbusse an den Stellen eingesetzt, an denen es bislang Kapazitätsengpässe gab. Die neue Linie 616 fährt dann an allen Wochentagen zweistündig von St. Valentin über St. Pantaleon-Erla und Ennsdorf bis nach Enns. Zu besonders nachgefragten Zeiten kommt die Linie stündlich.

Mehr Infos zu VOR Flex und der App gibt es hier: https://www.vor.at/fahrplan-mobilitaet/vor-apps/vor-flex-app