Mein persönliches Sommer-Highlight 2012 während der Sieben-Jahres Festwoche im Frankfurter Bett waren die US-französischen Dreampopper von Beach House. Das sahen wohl viele Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber genauso wie ich, denn das Konzert war schon Tage zuvor ausverkauft!

Die Vorband Jack November spielte ihre letzten drei Songs, als wir ankamen und klang durchaus interessant … Eine Art Zola Jesus light, die auf jeden Fall Potenzial nach oben hat! Noch standen viele Besucherinnen und Besucher während Jack November vor der Tür, da drinnen die Temperaturen doch recht hoch waren. Trotzdem hieß es nun, ab in die ersten Reihen, zum besseren Sehen, Genießen, Fotos machen und frohen Schwitzen bei Beach House!

Beach House – Augen schließen, treiben lassen

Im Gegensatz zu ihrem Auftritt im Bett vor zwei Jahren machte sich das Duo aus Baltimore, bestehend aus Gitarrist Alex Scally sowie der Sängerin und Keyboarderin Victoria Legrand und diesmal verstärkt um einen Schlagzeuger, daran, das Publikum zu verzaubern. Die Band lädt einen dazu ein, die Augen zu schließen und sich der Musik hinzugeben. Der Name Beach House lässt einen assoziieren, man befände sich in einem Strandhaus. Und zwar in einem bei Sonnenuntergang. Auf dessen Terrasse liegt man gemütlich in eine Decke eingemummelt mit einem warmen Getränk in der Hand, schaut aufs Meer … und dann vernimmt man die lieblichen Klänge einer zauberhaft-sphärischen Musik.

Doch bei dieser Hitze im Bett war es aber eher ein Strandhaus bei sengender Mittagssonne – und das wollte irgendwie nicht so recht ins Bild passen. Aber das konnte dem tollen Vortrag der Band natürlich keinen Abbruch tun! Die Band begeisterte vollends. Da es auf der Bühne keinerlei Bewegung und kaum Ansagen gab, konnte man den Dream Pop genießen, sofern man sich natürlich auf die Musik und die Stimme der Sängerin einließ. Die Lichter blieben während der knapp 80 Minuten düster; blaue und rote Farben dominierten und rundeten das gelungene David Lynch-artige Gesamtbild ab.

Tolle Band, tolles Konzert – immer wieder gern!