Einbrüche: Die häufigsten Einbrüche durch das Fenster

Die dunkle Jahreszeit ist angebrochen. Viele Menschen gucken dieser Zeit mit gemischten Gefühlen entgegen. Morgens auf dem Weg zur Arbeit: es ist dunkel. Und spätestens auf dem Heimweg setzt die Dämmerung wieder ein. Zuhause im Warmen behilft sich der ein oder andere mit Kerzen und stimmungsvollen Lichtern. Aber was die meisten dabei außer Acht lassen: die Dunkelheit bietet auch ungewollten Eindringlingen mehr Schutz. Die Grundstücke bieten viele Verstecke und die Fenster sind meist geschlossen, so dass verräterische Geräusche nicht zu uns durchdringen.

Generell kann man zwei Arten von „Einbrechertypen“ unterscheiden: die Profis und die Gelegenheitstäter. Dabei sind die Gelegenheitstäter für 80 % aller Einbrüche verantwortlich. (Quelle: „Netzwerk sicher“ Eine Initiative Ihrer Polizei). Sie sind auf das schnelle Geld aus und arbeiten meist spontan. Wo sich eine Gelegenheit bietet, nutzen sie sie – meist mit leichtem Werkzeug und ohne vorherige Planung. Deshalb ist für Sie umso einfacher, sich gegen diese Gefahr zu schützen – geben Sie Kriminellen keine Gelegenheit!

Wer sich wirksam gegen Einbrüche schützen möchte, muss zunächst wissen, welche Schwachstellen es im Haus gibt und mit welchen Methoden sich ein Eindringling Zutritt verschafft.

In diesem Beitrag soll es gezielt um das Thema „Einbruchssicherheit durch Fenster“ gehen. Wie verschaffen sich Einbrecher einen Zugang über die Fenster? Wie können Sie sich schützen?

Methode 1: Aufhebeln des Fensters

Dies ist die häufigste Methode, wie Einbrecher sich Zugang verschaffen. Mit einem Schraubenzieher und einem Keil wird das Fenster in wenigen Sekunden aufgehebelt – schnell, sauber und fast ohne Beschädigung des Fensters.
Durch die Verbauung von einbruchssicheren Fenstern bleiben Schraubenzieher und Keil auf der Strecke – und der Einbrecher draußen. Eine Pilzkopfverriegelung ist ein Metallzapfen und wie der Name schon verrät in der Form eines Pilzkopfes. Dieser Kopf verkeilt sich beim Schließen des Fensters in ein Gegenstück, so dass ein gewaltsames Öffnen nicht möglich ist. Zusätzlichen Schutz bieten Stahlkerne, die im Rahmen des Fensters verbaut sind. Diese Stahlkerne führen dazu, dass das Fenster nicht mehr aus der Form gebracht werden kann. Ein Ziehen, Drücken oder darunter Hebeln hat keinen Zweck – das Fenster bleibt wo es ist!

Methode 2: Durchstechen der Glasdichtung

Auch hier spielt der Schraubenzieher wieder eine große Rolle. Einbrecher durchstechen damit die Glasdichtung und haben so die Möglichkeit, Fenstergriffe und Terrassentürgriffe zu erreichen und durch Bewegungen der Griffe die Fenster oder Terrassentüren zu öffnen. Bei dieser Methode ist es besonders einfach, dem Einbrecher einen Strich durch die Rechnung zu ziehen: mit abschliessbaren Griffen! Denn lassen sich die Griffe nicht bewegen, bringt das Durchstechen der Glasdichtungen auch nichts. Diese Griffe lassen sich ganz einfach nachrüsten – insofern Sie Ihre Fenster nicht komplett erneuern lassen möchten.

Methode 3: Glasdurchgriff

In immerhin 10 % der Einbrüche gelangen Einbrecher über die „Glasdurchgriffmethode“ ins Haus. In der Nähe der Fenstergriffe wird ein kleines Loch in die Scheibe geschlagen, so dass die Griffe erreicht werden können (ähnlich wie bei Methode 2). Mit der Hand kann der Einbrecher das Fenster dann ganz normal öffnen. Zwar ist die Gefahr sich zu verletzen oder durch den Glasbruch Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen größer als bei den vorangegangenen Methoden – allerdings ist dies allein kein ausreichender Schutz, wie die Zahlen der Polizei zeigen.
Auch in diesem Fall sind abschließbare Griffe eine wirksame Hilfe. Effektiver ist es allerdings, ein Splittern oder Brechen des Glases von vorne herein zu verhindern. Sprechen Sie Ihren Fensterbauer auf spezielle Einbruch hemmende Verglasung an – diese bietet noch mehr Vorteile als nur den Einbruchsschutz!