Fachsprache und Industriekommunikation

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Schlagwort: Information und Kommunikation sind Wirtschaftsfaktoren

Alle größeren Unternehmen widmen sich zunehmend den Fragen der Kommunikation innerhalb eines Betriebes. Optimierung der Arbeit nach Qualität und Quantität sowie die Marktposition, corparate Identity und Arbeitszufriedenheit hängen nicht nur von den Materialien, Verfahren und Ressourcen ab, sondern immer mehr von den Kommunikationsverfahren zwischen





Fachsprache und Medien

Die fachlichen Medien, z.B.

wollen optimal für die Kommunikation zwischen den Mitgliedern eines Fachs sorgen,

die öffentlichen Medien haben gegenüber den Fächern die Aufgabe, zwischen der Öffentlichkeit und den Fächern möglichst objektiv zu vermitteln. Ziele sind dabei z.B.






Fachsprache und (Sprach-) Geschichte

Wichtige Themen der Forschung sind hier:




Fachsprachen und Kommunikationswissenschaft

Typische Forschungsthemen: Beispiel: Integrierte Diagnose-Oberfläche im Maschinen- und Anlagenbau






Fachsprachen und Informatik

Informatik ist an Fachsprache interessiert unter folgenden Aspekten:




Fachsprachen und formale Sprachen

Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine wird in der Regel in einer formalen Sprache abgewickelt. Woher stammen solche Sprachen?

Sie sind nach entsprechenden Spezifikationen künstlich entworfen worden und haben eine formale Definition. Diese Definition ihrerseits ist in einer Definitionssprache (z.B. BNF) abgefaßt, wieder einer formalen Sprache. Diese (wenn sie es nicht selbst ist) basiert normalerweise auf einer logiksprachlichen Definition. Woher kommt die logiksprachliche Definitionssprache?

Offenbar haben wir es hier mit einer immer tieferen Verschachtelung formaler Sprachen zu tun, deren Elementarausdrücke aber an irgendeiner Stelle einmal auf eine natürlichsprachliche, alltagssprachliche Vereinbarung gegründet sein müssen. in der Philosophie spricht man vom Alltagssprachlichen Rekurs




Was ist BNF?


Backus-Naur-Form ist ein Definitionsformalismus

Beispiel einer Lexikondefinition:

<LEXICON>	                  ::=  <LexiconLine>
<LexiconLine> ::= {<Entry>, <Trans>, <Text><MorphoRules>, <StructRules>, <SyntaxRules>, <SemRules>}
<Entry> ::= entry_<x>(<EntryId>, <EntryBody>, <Type>).
<x> ::= <character>
<EntryId> ::= <number>
<EntryBody> ::= '<lexeme>'
<Type> ::= <Term>| <Word>| <MorphoType> | <Incomplete>
<Term> ::= term, <Annotation>, <LRel>, (<MorphoId>, [Specification]), <StructId>, <SRel>.
<Word> ::= word, <Annotation>, <LRel>, (<MorphoId>, [Specification]), <StructId>, <SRel>.

usw.




Fachsprache und Literaturwissenschaft

Sind literarische Funktion und Fachsprachlichkeit eines Textes ausschließende Eigenschaften oder Eigenschaften?

Welche Funktion haben fachsprachliche Passagen in einem literarischen Text?






Fachsprache und (Betriebs-) Psychologie

Fachsprache und Psychologie berühren sich u.a. in den folgenden Forschungsfragen:




Fachübersetzung

Mit der Internationalisierung der Wissenschaften und Märkte entsteht ein erheblicher Bedarf an Fachübersetzungen.

Für jedes neue Produkt müssen mehrseitige Schriften für

angefertigt und je Verkaufsland übersetzt werden. Jede Produktveränderung zieht neue Übersetzungen nach sich. Damit verlängert sich der "way to market" erheblich.

Die Europäische Union schreibt inzwischen landessprachliche Beschreibungen, Betriebsanleitungen und Beipackzettel vor.

Ein guter Fachübersetzer übersetzt 2-3 Seiten pro Stunden. Terminologische Lexika besonders für entlegene Sprachen sind oft nicht erhältlich. In vielen Fällen muß sich der Übersetzer allgemeine Fachlexika oder firmenbezogene Terminologielisten beschaffen.

Die Europäische Kommission übersetzt zahllose Dokumente zwischen 9 und mehr Sprachen hin und her. Sie beschäftigt Tausende von Übersetzern, betreibt aber auch ein System zur maschinellen Übersetzung.

Durch die Rolle des Englischen und die kürzeren Publikationsfrequenzen nimmt in den Wissenschaften die Übersetzungstendenz ab.




Übersetzungsbedarf

1986 weltweit über 500 Millionen Seiten Übersetzungen, davon mehr als 100 Mio in Europa. Aber die Verteilung der Textsorten ist ganz anders als man als Geisteswissenschaftler annehmen sollte: Der Zuwachs in der zweiten und dritten Sparte betrŠgt jährlich mehr als 10%

F/uuml;r 1990 betrug der Marktwert von %Uuml;bersetzungen 500 Mio (nach Dataquest)

20% Verbesserung des Inhouse-Sprachendienstes durch computergestütztes Übersetzen (nach MBB)

80% des Übersetzungsbedarfs der EU zwischen Französisch und Spanisch wurde schon 1997 maschinell übersetzt.




Fachkommunikation und (Betriebs-) Soziologie

Folgende gemeinsame Forschungsinteressen existieren:






Fachsprache und Fachdidaktik

Jedes Fach lehrt mit seinen Objekten, Verfahren und Relationen auch seine Terminologie oder Nomenklatur (typisch: Medizin)

Außerdem werden oft die üblichen Kommunikationsverhalten (z.B. Argumentationsweisen, Textsorten, Aussprache, Intonation) trainiert. (typisch: Jura)

Abhängig von den beruflichen Funktionen werden verschiedene Subsysteme der Sprache gelehrt:

Mehr dazu im Abschnitt Theorie




Fachsprache und Kognitionswissenschaft

Die Kognitionswissenschaft hat sich aus der Psychologie und der "KŸnstlichen Intelligenz" entwickelt. Sie zunehmend auch an Fachsprachen interessiert, etwa an den Fragen:




Der Platz der Fachsprachenforschung in der Linguistik

Zum Abschluß der Besprechung der Nachbarwissenschaften der soll der Platz der Fachsprachenforschung innerhalb der Linguistik behandelt werden:

Generell wird die Fachsprachenforschung als Teil der Soziolinguistik angesehen. Einige spezielle Fragestellungen aus anderen Beschreibungsebenen der Linguistik seien genannt:






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