Von Kevin Barry

Bohane

Der irische Autor Kevin Barry wurde 2013 für seinen ersten Roman "City of Bohane" mit dem hochdotierten International IMPAC Dublin ausgezeichnet. Es ist ein aberwitziges Porträt einer wilden Generation, eines herabgewirtschafteten Landes, einer verkommenen Zivilisation, konzentriert auf einem winzigen Flecken bluttriefender Erde.

Buchcover, schwarze Buchstaben

KLETT COTTA

"Ein echtes Juwel der irischen Gegenwartsliteratur"

Die titelgebende Stadt gibt es nicht, der Fluss Bohan ist ebenfalls eine Erfindung, aber die detaillierte Schilderung dieses kriminellen Soziotops, das irgendwo im westirischen Torf und Morast ausgebreitet und am Ende wieder zusammengefaltet wird, ist von einer derartigen Eindrücklichkeit und Wirklichkeit, wie man sie tatsächlich seit langer Zeit nicht mehr zwischen zwei Buchdeckeln in den Händen gehalten hat.

Sie als Leser werden hochgradig irritiert und äußerst ungern den Buchdeckel zuschlagen, und sich nach einer ausreichenden Atem- und Verschnaufpause zwei Dinge fragen: Wie kann ein Mensch unsere Welt dermaßen und bis zur absoluten Kenntlichkeit entstellen? Und wie kann ein Übersetzer, der Deutsche Bernhard Robben, ein schon im Original kaum fassbares Sprachkunstwerk auch für unsereinen dermaßen atemberaubend zugänglich machen?

Service

Kevin Barry, "Bohane", aus dem Englischen von Bernhard Robben, Tropen Verlag