Wegweiser: Vergangen, Ziele, Regeln

Hallo, ich bin Joe. Vor zwei Jahren habe ich eine Auszeit genutzt, um meine Lebensziele neu zu definieren. Zur Unterstützung habe ich mir einen Satz Regeln gegeben. Warum sollte sich ein Mensch selbst Regeln auferlegen? Warum habe ich mir ein eigenes Regelwerk erstellt? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Meine Regeln

  1. Jesus zuerst
  2. Mein Haus – meine Regeln
  3. Familie muss zusammenhalten
  4. Vergib deinen Eltern, Lehrern, Ärzten, Ratgebern und Pastoren
  5. Sei allezeit dankbar
  6. Wenn du Hilfe brauchst, frag nach Hilfe
  7. Gib Leuten eine zweite Chance
  8. Du darfst Fehler machen, aber lerne daraus
  9. Suche eine Lösung, nicht den Schuldigen
  10. Wichtigste Regel in einer Krisensituation: 30 Sekunden nichts tun und tief durchatmen
  11. Wenn es keinen Wert hat, lass es
  12. Sag die Wahrheit, dann musst du dir keine Geschichten merken
  13. Was weniger als fünf Minuten dauert, erledige sofort
  14. Unpünktlichkeit raubt anderen ihre Zeit
  15. Ein Auto ist ein Stück Blech. Wenn es verbogen ist, muss man es geradebiegen
  16. Du bist ein von Gott geliebter Mensch

Ziel(e)

Was will ich eigentlich erreichen, wenn ich mir selbst Regeln mache? Ich möchte mein Leben steuern und dabei Aufgaben umsetzen, die mir wichtig sind. Das sind meine Lebensziele, die immer im Wandel sind, besonders in dieser Zeit des Umbruchs:

Ich lebe bewusst im Glauben an Gott, an seinen Sohn Jesus Christus und an den Heiligen Geist. Ich möchte im Einklang mit diesem Glauben meinen Lebensweg gehen, ohne mich durch falsche Frömmigkeit einschränken zu lassen.

Ich möchte meine Zeit in Tätigkeiten investieren, die einzelne Menschen glücklich machen, die aus der Routine herausragen und die das Zusammenleben verbessern.

Ich will mein Glück nicht in Reichtum oder materiellem Besitz suchen. Auch will ich mir bewusst machen, dass Versicherungen das Leben nicht sicherer machen. Jeden Tag lerne ich, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe, statt immer nach mehr zu schielen. Das steht fest: Ich bin unfassbar reich gesegnet. Diesen Segen will ich gerne teilen.

Meine Ziele passen zu mir, weil sie meine Begabungen und meine Fähigkeiten beachten. Ich will mich strecken, aber nicht verbiegen. Dazu gehört auch, dass ich bereit bin, Fehler zu machen – und mir anschließend selbst vergeben kann. Manche meiner Eigenschaften erscheinen mir wie ein Nachteil, mitunter sogar wie ein Fluch. Diese Sichtweise will ich ändern, damit ich erkennen kann, wo mein Platz heute ist.

Ziel meiner Regeln ist also, meine Lebensziele zu erreichen. Das beinhaltet auch, dass ich zu bestimmten Zeiten meine Ziele, zu anderen Zeiten meine Regeln anpasse.

Begründung

Regeln sollen kein Selbstzweck sein, sie sollen eine Aufgabe erfüllen. Es gibt sehr gute Gründe für eigene Regeln und genauso relevante Gründe dagegen.

Regeln engen ein, sie verhindern Freiheit. So wurden schon die biblischen zehn Gebote als Verbotskatalog verstanden. Bis heute gibt es gerade in Deutschland berechtigte Kritik an Regeln. Es ist der blinde Gehorsam, der Regeln zu Folter- und Mordwerkzeugen macht.

Regeln haben aber auch die Fähigkeit, meinem Leben eine Richtung zu geben. Ich kann mich besser auf ein Ziel fokussieren, wenn ich Regeln habe, die mich diesem Ziel näher bringen. Regeln helfen mir bei Entscheidungen. Das tun sie besonders effizient, wenn ich mich schon lange mit einer Entscheidung quäle. Sie helfen mir aber auch in Situationen, wo äußere und innere Einflüsse meine Entscheidungsfähigkeit hemmen.

Ich habe mich dafür entschieden, dass mir Regeln guttun. Meine Regeln sind bewusst fordernd, denn was bereits funktioniert, muss man nicht regulieren. Meine Regeln sind nicht deine Regeln, denn sie sind genau auf mich und meine Lebenssituation zugeschnitten. Was mir hilft, könnte dich bremsen oder in eine falsche Richtung leiten.

Hoffentlich sind meine Regeln nicht in Stein gemeißelt, denn das Leben ist dynamisch, ebenso meine Herausforderungen. Es ist also ein gutes Zeichen, wenn einige Regeln in Zukunft überflüssig werden, weil es an dieser Stelle nichts mehr zu regulieren gibt. Auf der anderen Seite kommen mit neuen Lebensumständen vermutlich auch neue Lebensregeln dazu, damit ich daran weiter wachsen kann.

Eigenschaften

Gute Regeln sind frei von Widersprüchen. Gute Regeln haben ein gemeinsames Ziel oder eine kleine Menge von Zielen. Gute Regeln sind kurz und leicht zu merken. Gute Regeln sind konkret. Gute Regeln können bei Entscheidungen helfen. Gute Regeln halten gerade in schwierigen Situationen stand. Und zuletzt ist mir ganz wichtig, dass gute Regeln mit meinem Glauben und der Bibel im Einklang stehen.

Vorbilder

Kopieren oder selber machen? Ich gebe offen zu: Einige dieser Regeln stammen nicht aus meiner Feder. Und das ist gut so. Denn was andere bereits gut formuliert haben, muss ich mir nicht neu aus den Fingern saugen. Es gibt also in meiner Liste Regeln, die ich wörtlich aus fremder Quelle übernommen habe. Dennoch habe ich sie mir zu eigen gemacht und kann sie für mich begründen und mit Leben füllen.

Andere Regeln sind in ähnlicher Weise von verschiedenen Menschen vorgedacht. Weitere sind als allgemeine Lebensweisheiten häufig in vergleichbarer Formulierung ausgesprochen worden. In beiden Fällen werde ich nach bestem Wissen und Gewissen die Quellen angeben.

Es gibt viele unterschiedliche Regelwerke, die meinen Qualitätsanforderungen entsprechen. Von diesen Aufstellungen habe ich mich zumindest indirekt inspirieren lassen:

  • Die 10 Gebote in der Bibel
  • Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
  • Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der UN (Menschenrechtscharta)
  • Die Lebensregeln von Gibbs, dem Hauptcharakter der US Krimi-Serie Navy CIS

So unterschiedlich diese Auflistungen auch sind, sie haben doch eines gemeinsam: Stets gibt es ein größeres Ziel, das durch diese Regeln erreicht oder konkretisiert wird. Genau dies möchte ich auch mit meinen Regeln umsetzen.

Details

Detaillierte Erklärungen zu meinen Regeln würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Doch gibt es zu jeder Regel etwas (oder auch viel) zu sagen.

Deshalb werde ich in der nächsten Zeit zu jeder Lebensregel einen Beitrag verfassen und veröffentlichen, also 16 Artikel. Zu guter Letzt gibt es dann eine Zusammenfassung und einen Ausblick auf die Weiterentwicklung. Ich plane die nächsten Ausgaben im wöchentlichen Abstand.

Ich freue mich besonders über Kommentare und Anmerkungen zu diesen Beiträgen. Bitte bleibt sachlich, gerade bei diesem sehr persönlichen Thema.

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