Charles-François Daubigny, Am Ufer der Oise, um 1860-1865
Art,  Deutsch

Ein außergewöhnliches Panorama der Landschaftsmalerei

Einführungsvideo: Trees Forest Nature Video von Matthias Groeneveld von Pixabay

Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Landschaftsmalerei (ASIN: B016XN163W) von Émile Michel, herausgegeben von Parkstone International.

Dieses Buch hat bei weitem nicht die Absicht, die gesamte Geschichte der Landschaftsmalerei zu erzählen, sondern wird lediglich versuchen, eine Vorstellung sowohl von ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des Impressionismus als auch der verschiedenen Künstler sowie der Wichtigkeit, die jedem Werk dieses Genres beigemessen wird, zu geben.

Diese Untersuchung beginnt in moderneren Zeiten, denn in der Antike hat die Nachahmung der Natur eine eher unbedeutende Rolle gespielt, deshalb kann diese Epoche für die Landschaftsmalerei auch nicht als richtungsweisend betrachtet werden. In Griechenland findet man den Anthropomorphismus der Religion sowohl in der Kunst als auch in der Literatur, und in den bildhauerischen Werken dieser großen Epoche entdeckt man nur sehr selten einen Baumstamm oder einen Felsbrocken, um den sich Wein oder Efeu ranken.

Paolo Veronese, Die Hochzeit zu Kana, um 1562-1563, Landschaftsmalerei
Paolo Veronese, Die Hochzeit zu Kana, um 1562-1563. Öl auf Leinwand, 677 x 994 cm. Musée du Louvre, Paris.

Auch wenn in den Gemälden der römischen und kampanischen Villen die Landschaften teilweise einen sehr wichtigen Platz einnahmen, erfüllten sie dort doch meist einen eher dekorativen Zweck, und die dort vereinigten malerischen Elemente scheinen nur auf zufällige Weise miteinander verbunden worden zu sein. Man sollte im Übrigen nicht vergessen, dass es sich hier um anonyme und sekundäre Arbeiten handelt, deren leichte Ausführung zwar eine gewisse Geschicklichkeit aufweist, die aber nichts mit der vertrauten Interpretation der Natur gemeinsam hat, in der alle Details dem Erscheinungsbild des Werkes zugute kommen und seinen Eindruck verstärken.

Es wird auch nicht darüber gesprochen werden, wie die Landschaftsmalerei im fernen Orient ausgeübt und verstanden wurde. Wenn man bedenkt, dass in den japanischen Alben, vor allem in denen von Katsushika Hokusai (1760-1849), die Motive mit scharfer und lebendiger Genauigkeit wiedergegeben werden, muss man zugeben, dass diese flüchtigen Entwürfe und Musterzeichnungen, die keinerlei Modell zur Grundlage hatten, ohne die mehr oder weniger großen Unterschiede in der Fertigkeit mit spiritueller Leichtigkeit die gleiche Vorgehensweise besitzen. So bezaubernd sie auch sind, sie zeigen weder den persönlichen Charakter der Originalität noch die reiche Vielfalt der Empfindungen, die man bei den Meistern der westlichen Malerei so bewundert. Wir werden uns deshalb auf letztere beschränken.

Albrecht Dürer, Die Weidenmühle, um 1498, Landschaftsmalerei
Albrecht Dürer, Die Weidenmühle, um 1498. Aquarell und Gouache auf Papier, 25,1 x 36,7 cm. Bibliothèque nationale de France, Paris.

Es wird nicht verwundern, dass es unter ihnen einen Großteil von Malern gibt, die nicht ausschließlich Landschaftsmaler waren. Neben Claude Lorrain (1600-1682), Salomon van Ruysdael (um 1600-1670), John Constable (1776-1837), Jean-Baptiste Camille Corot (1796-1875), Jean-Jaques Rousseau (1712-1778) und Charles François Daubigny (1817-1878) gab es eine ganze Reihe großer Künstler, die sich aller Kunstgattungen bedienten. Dazu gehörten etwa Jan van Eyck (um 1390-1441), Albrecht Dürer (1471-1528), Tiziano Vecellio, genannt Tizian (um 1477 oder um 1490-1576), Peter Paul Rubens (1577-1640), Nicolas Poussin (1594-1665), Diego Velázquez (1599-1660) und Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669). Sie haben in diesem Band durch ihr Talent, mit dem sie die Natur und ihre Schönheiten zum Ausdruck gebracht haben, den ihnen gebührenden Platz gefunden.

J.M.W. Turner, Odysseus verspottet Polyphem, 1829, Landschaftsmalerei
J.M.W. Turner, Odysseus verspottet Polyphem, 1829. Öl auf Leinwand, 132,5 x 203 cm. The National Gallery, London.

Um sie besser zu verstehen, werden sie in ihren Werken und nach den Ländern untersucht, in denen sie lebten. Es wird versucht, die wiedergegebenen, wirklich bedeutungsvollen Merkmale und die in ihre Übertragungen eingeflossene mehr oder weniger große Offenherzigkeit aufzuspüren. Man kann einen Lorrain oder einen Poussin erst dann richtig verstehen, wenn man Italien gesehen hat, und so unterschiedlich die beiden auch sein mögen, man kann davon überzeugt sein, dass beide von derselben Natur inspiriert wurden.

Auch in den Niederlanden entdeckte man nach und nach die schlichten Motive, aus denen van Ruysdael, Vincent van Gogh (1853-1890) und Adriaen van de Velde (1636-1672) die getreuesten und poetischsten Bilder geschaffen haben. Bei ihrer Wiederentdeckung stößt man in den Gegenden, in denen sich ihr Talent entwickelte, mehr als einmal auf ihre Wohnorte und manchmal sogar auch auf die Plätze, an denen sie gesessen haben.

Eugène Fromentin, Das Warten auf die Nilfähre, 1872, Landschaftsmalerei
Eugène Fromentin, Das Warten auf die Nilfähre, 1872. Öl auf Leinwand, 79 x 111 cm. Puschkin Museum der bildenden Künste, Moskau.

Was die Moderne betrifft, so ist es ein wenig beneidenswertes Privileg dieser Zeit, sich nur mit dem Großteil der Landschaftsmaler beschäftigt zu haben, die die französische Schule des 19. Jahrhunderts berühmt gemacht hat. Etliche Einzelheiten, die hier über sie berichtet werden, über ihre Karriere, die Vorstellungen von ihrer Kunst, stammen von ihnen selbst oder ergaben sich durch Befragungen ihrer Freunde und Bekannten.

Häufige Vergleiche unähnlicher Werke haben den Wunsch geweckt, die unterschiedlichsten Komplimente miteinander in Einklang zu bringen und das Talent überall wiederzuentdecken…

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