DE102004006367A1 - Verfahren zur Beseitigung von Geruchsemissionen - Google Patents

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Dieter Isenbügel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/54Nitrogen compounds
    • B01D53/58Ammonia

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Abstract

Verfahren zur Beseitigung von Geruchsemissionen in der Abluft von Tierställen, Schlachthäusern, Gerbereien oder dergleichen mithilfe wenigstens einer Behandlungsstation, durch den die Ablauf mithilfe eines Gebläses hindurchgesaugt wird und in der saures oder neutrales Wasser in die Abluft eingesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem sauren oder neutralen Wasser ein Gemisch aus einem Oxidationsmittel und einem Metallsalz zugesetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Geruchsemissionen in der Abluft von Tierställen, Schlachthäusern, Gerbereien oder dergleichen mithilfe wenigstens einer Behandlungsstation, durch den die Abluft mithilfe eines Gebläses hindurchgesaugt wird und in der neutrales oder saures Wasser in die Abluft eingesprüht wird.
  • Sogenannte Naßabscheider oder auch Feuchtwäscher sind insbesondere im Zusammenhang mit dem Auswaschen von Amoniak aus der Abluft eines Stalles bekannt. Die DE 201 13 995 U1 beschreibt eine Anlage, bei der die Abluft aus einem Nutztierstall beim Austritt aus dem Stall durch zwei hintereinander angeordnete, senkrechte Filterwände hindurchgeleitet wird, die durch Befeuchtungseinrichtungen feucht gehalten werden. Als Feuchtmittel soll vor allem Wasser verwendet werden. Zur Einstellung eines sauren pH-Wertes zur Amoniakentfernung ist eine Säure (Schwefelsäure) vorgesehen
  • Während mithilfe der bekannten Naßabscheider der Amoniakanteil der Abluft relativ gut entfernt werden kann, gelingt es nicht, den teilweise sehr unangenehmen tierspezifischen Geruch aus der Abluft zu entfernen. Die Abluft aus Tierställen enthält neben Staub auch Amoniak sowie Stoffe, die für den Geruch verantwortlich sind. Zu den Geruchsstoffen gehören zum Beispiel Trimethylamine, Propionsäure, Buttersäure, P-Cresole, 4-Ethyl-Phenole, Indole, Skatole. Staub und Amoniak können mithilfe von säurehaltigem Wasser ausgewaschen werden. Die tierspezifischen Geruchsstoffe bleiben bei dieser Naßwäsche jedoch weitgehend erhalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der obigen Art zu schaffen, das es gestattet, neben Staub und Amoniak auch die typischen Geruchsstoffe der Stallluft zu eliminieren.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass dem neutralen oder sauren Wasser ein Gemisch aus einem Oxidationsmittel und einem Metallsalz zugesetzt wird.
  • Als Oxidationsmittel, das dem Wasser zuzusetzen ist, kommt insbesondere Wasserstoffperoxid in Betracht. Als besonders vorteilhaftes Metallsalz hat sich Zinnchlorid erwiesen.
  • Die im Wasser enthaltene Säure ist vorzugsweise Phosphorsäure, die aber auch mit anderen anorganischen und organischen Säuren in Kombination verwendet oder durch diese ersetzt werden kann.
  • Die Konzentration der Phosphorsäure im Waschwasser liegt in der Regel zwischen 1 und 10 %, vorzugsweise bei 1,50 %. Die Konzentration des Wasserstoffperoxids kann zwischen 0,1 und 4 % liegen, vorzugsweise bei ca. 1 %.
  • Die Konzentration des Zinnsalzes kann 1 bis 500 ppm betragen. Als vorteilhaft kann ein Wert um 35 ppm angesehen werden.
  • Zinnchlorid ist als Schwermetall der Schwefelwasserstoffgruppe besonders geeignet, da in Verbindung mit Wasserstoffperoxid der Effekt der sogenannten "thermodynamischen Grube" genutzt werden kann. Zinnchlorid ist im übrigen nicht toxisch, im Gegensatz zu den anderen Metallen Kadmium, Quecksilber, Blei der Schwefelwasserstoffgruppe.
  • Beispiel 1
  • Die folgende Tabelle 1 zeigt den Abscheidungsgrad der Stallluft in einem Naßabscheider bei Verwendung von neutralem Wasser mit einem Anteil von 1 ppm Wasserstoffperoxid, und 35 ppm Zinnchlorid, jeweils für sich sowie bei Verwendung einer Kombination dieser beiden Verbindungen.
  • Es ist erkennbar, dass die Zugabe von Wasserstoffperoxid und Zinnchlorid jeweils für sich nur eine begrenzte Reduzierung der Geruchsstoffe zwischen Rohgas und Reingas bewirkt. Die Abkürzung GE in den Spalten 2 und 3 steht für Geruchseinheiten.
  • Noch geringer ist naturgemäß der Abscheidungsgrad zwischen Rohgas und Reingas bei Verwendung von reinem Wasser. Auch der Abscheidungsgrad von Amoniak ist hier gering. Eine starke Reduzierung in bezug auf die Geruchseinheiten erfolgt erst bei Verwendung von Wasserstoffperoxid und Zinnchlorid in Kombination.
  • Figure 00030001
  • Beispiel 2
  • In diesem Falle wurden die Bestandteile gemäß Beispiel 1 verwendet, jedoch zusätzlich dem Waschwasser 1,50 % Phosphorsäure zugesetzt.
  • Figure 00030002
  • Es ist erkennbar, dass nahezu unabhängig von den sonstigen Bestandteilen allein die Zugabe von Phosphorsäure zum Wasser eine über 90 % liegende Abscheidung des Amoniaks bewirkt. Der Abscheidungsgrad der Geruchsstoffe ist auch dann sehr hoch, wenn neben der Kombination Wasserstoffperoxid und Zinnchlorid auch Phosphorsäure vorhanden ist.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Beseitigung von Geruchsemissionen in der Abluft von Tierställen, Schlachthäusern, Gerbereien oder dergleichen mithilfe wenigstens einer Behandlungsstation im Abluftsystem, durch die die Abluft mithilfe eines Gebläses hindurchgesaugt wird und in der neutrales oder saures Wasser in die Abluft eingesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem neutralen oder sauren Wasser ein Gemisch aus einem Oxidationsmittel und einem Metallsalz zugesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallsalz Zinnchlorid ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem säurehaltigen Wasser enthaltene Säure Phosphorsäure ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem säurehaltigen Wasser enthaltene Säure organische Säuren oder Schwefelsäure umfaßt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Phosphorsäure in dem Waschwasser 0,5 bis 10 Gew.% beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Phosphorsäure in dein Waschwasser 1,50 % beträgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Wasserstoffperoxids im Waschwasser 0,1 bis 4 % beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Wasserstoffperoxids im Waschwasser 1 % beträgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Zinnsalzes im Waschwasser 1 bis 500 ppm beträgt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Zinnsalzes im Waschwasser 35 ppm beträgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsstation einen Naßabscheider umfaßt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2511581C3 (de) * 1974-03-16 1984-02-16 Sintokogio, Ltd., Nagoya, Aichi Verfahren zur Reinigung von Phenol und Formaldehyd enthaltender Entlüftungsluft
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DE4202812A1 (de) * 1992-01-31 1993-08-05 Windmoeller & Hoelscher Verfahren zur reinigung von mit loesungsmitteln beladener abluft
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